DE19706355C1

DE19706355C1 - Laderaumabdeckung für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE19706355C1
Application number: DE19706355A
Authority: DE
Inventors: Frank Leopold
Original assignee: Adam Opel GmbH
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 1997-02-19
Filing date: 1997-02-19
Publication date: 1998-01-22
Anticipated expiration: 2017-02-20
Also published as: EP0860326A3; DE59810116D1; EP0860326B1; EP0860326A2; ES2210606T3

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Laderaumabdeckung für Kraftfahrzeuge mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Solche Abdeckungen dienen als Sichtschutz und somit dem Diebstahlschutz, verbessern die Effektivität einer Belüftungsanlage der Fahrzeuge, opti mieren die Fahrzeugakustik und können auch zur Ablage von Gegenständen genutzt werden.

Laderaumabdeckungen der genannten Art sind beispielsweise bekannt aus der DE 41 23 655 A1 und aus der DE 195 33 806 A1. Beide Abdeckungen sind rolloartig ausgeführt. Sie können jedoch auch wie ein Faltverdeck auf- und zuschieb bar sein oder aus teleskopartig verschiebbaren Abdeck platten bestehen, wie dies an sich bekannt ist.

Bei bekannten Laderaumabdeckungen liegt ein freies Ende entweder locker an den Sitzlehnen einer Sitzbank an oder ist aufwendig an diesen Lehnen zu befestigen. In jedem Falle ist keine gute Dichtheit gewährleistet (aufgrund der geringen Eigensteifigkeit des Materials der Abdeckung) oder entstehen Klappergeräusche oder die Montage und Demontage der Laderaumabdeckung ist zu aufwendig. Bei der Abdeckung nach DE 195 33 806 A1 werden Haken zur Hal terung der freien Enden der Abdeckung genutzt, so daß der Spalt zwischen Sitzlehne und freiem Ende der Abdeckung auch beim Verschieben der Sitzbank konstant bleibt. Die Befestigung und Lösung des Rolloendes an der Sitzlehne ist aufwendig, und die Haken an den Sitzlehnen können bei stehender oder bei umgelegter Sitzlehne das Ladegut be schädigen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Laderaumabdeckung für Kraftfahrzeugen zu schaffen, die mit geringem Aufwand ein- und ausgebaut werden kann, die sich einem Laderaum variabler Länge anpaßt, die den Laderaum dichtend nach oben hin begrenzt und die keine Gefahr für Mensch oder Ladegut darstellt.

Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die Laderaumab deckung gemäß der Erfindung durch alle im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale aus. Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen 2 bis 7.

Bei Befestigung eines freien Endes der Laderaumabdeckung mittels eines Magnetverschlusses sind alle Anforderungen mit überraschend einfachen Mitteln zu erfüllen. An der Oberkante der Sitzlehne wird zumindest ein Magnet oder ferromagnetisches Anschlußstück angeordnet, welches kor respondiert mit einem Anschlußstück bzw. einem Magneten am Ende der Laderaumabdeckung. Die Haltekraft ist durch Magnetdimensionierung derart wählbar, daß ein ausreichen der Halt gegeben ist, kein Klappern erfolgt und ein Aus ziehen der Abdeckung bei Sitzverschiebung möglich ist, ohne daß sich die Abdeckung von der Sitzlehne löst. Ein Lösen der Abdeckung erfolgt aber andererseits dann, wenn die Sitzlehne umgelegt wird, wie dies zur Vergrößerung des Laderaumes bei bekannten Fahrzeugen möglich ist.

Ein gleichartiger Magnetverschluß könnte auch eine Ver bindung zwischen Laderaumabdeckung und einer Heckklappe des Fahrzeugs bilden. Somit ist praktisch ein luftdich ter, klapperfreier und montagefreundlicher Anschluß der Laderaumabdeckung an angrenzende Bauteile möglich und Verletzungs-/Beschädigungsrisiken sind ausgeschlossen.

Details der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Be schreibung zweier Ausführungsbeispiele. Die zugehörige Fig. 1 zeigt schematisch den Heckbereich eines Fahrzeugs mit einer Laderaumabdeckung gemäß der Erfindung, und in Fig. 2 ist ebenfalls schematisch eine Laderaumabdeckung in anderer Ausführung dargestellt. Gleichartige Bauele mente die in beiden Ausführungsbeispielen vorkommen, sind auch mit gleichen Bezugszeichen versehen.

In Fig. 1 ist eine Sitzlehne 1 einer Sitzbank eines Kraftfahrzeugs gezeigt, welche einerseits längsverschieb lich in Richtung des Pfeils 2 und auch verschwenkbar in Richtung des Pfeils 3 ist. Das Kraftfahrzeug wird hinten von einer Heckklappe 4 begrenzt und zwischen der Heck klappe 4 und der Sitzlehne 1 befindet sich ein an sich bekannter Laderaum 5. Durch die Verschieb- und Ver schwenkbarkeit der Sitzlehne 1 ist die Größe des Lade raums 5 variabel.

Unterhalb von Seitenscheiben 6 und einer Heckscheibe 7 ist der Laderaum 5 mittels einer Laderaumabdeckung 8 ab deckbar, so daß ein Sicht-, Schall- und Wärmeschutz gege ben ist.

Im Ausführungsbeispiel besteht die Laderaumabdeckung 8 aus einer Rollobahn 9, welche auf einer Wickelwelle 10 entgegen Federkraft auf- und abwickelbar ist. Die Wickel welle 10 ist in einer Box 11 so im Bereich der Heckklappe 4 an Seitenwänden 12 gelagert, daß die gesamte (aufge wickelte) Abdeckung 8 auch herausnehmbar ist.

Das freie Ende der Rollobahn 9 ist mit einem Metallstrei fen 13 versehen, welcher als Anschlußstück zu einem Ma gneten 14 dient. Der Magnet 14 ist fest an der Rückseite der Sitzlehne 1 angeordnet, wobei jedoch auch eine ver tauschte Anordnung von Magnet 14 und Metallstreifen 13 möglich ist. Des weiteren ist eine über die Fahrzeugbrei te verteilte Anordnung mehrerer Magnete/Metallgegenstücke möglich.

Die Befestigung der Rollobahn 9 an der Sitzlehne 1 ist leicht möglich, indem die Rollobahn 9 ausgezogen und an die Sitzlehne 1 angeheftet wird. Beim Verschieben der Sitzbank in Längsrichtung (Pfeil 2) paßt sich die Länge der Laderaumabdeckung 8 selbsttätig an. Beim Verschwenken der Sitzlehne 1 löst sich der Metallstreifen 13 vom Ma gnet 14 und die Rollobahn rollt sich auf.

Gleichfalls von Vorteil wäre eine Anordnung mit umgekehrt eingesetzter Abdeckung 8, wobei sich die Box 11 mit Wickelwelle 10 dann an oder in der Sitzlehne 1 befindet und das freie Ende der Rollobahn 9 an der Heckklappe 4 an heftbar ist.

In Fig. 2 ist eine weitere Ausführung mit einer anderen Laderaumabdeckung 15 gezeigt. Hier ist eine Box 16 mit zwei Wickelwellen 17, 18 im Bereich der so weit wie mög lich nach hinten verschobenen Sitzlehne 1 an den Seiten wänden 12 angeordnet. Eine Rollobahn 19 überbrückt den konstanten Abstand zwischen Box 16 und Heckklappe 4, wo bei auch hier ein Magnetverschluß 20 an der Heckklappe 4 vorgesehen ist. Beim Öffnen der Heckklappe 4 kann die Rollobahn 19 mit ausgezogen werden. Eine zweite Rollobahn 21 überbrückt den variablen Abstand zwischen Box 16 und Sitzlehne 1.

Bei geteilten Sitzbänken sind auch geteilte Laderaumab deckungen einsetzbar.

Das System ist des weiteren auch im Bereich des Laderaum bodens 22 anwendbar, wo ein verschiebbares Bodenelement mittels Magnetverschluß unten an der Sitzbank anheftbar ist und somit unabhängig von Sitzbankposition ein ebener Laderaumboden vorhanden ist.

Bei Verwendung elektrischer Antriebe zur Verstellung der Sitzbank paßt sich die Länge der Rollobahnen 9; 21 selbsttätig an die Sitzlängsposition an. Der Magnetver schluß 13, 14 wird jedoch derart dimensioniert, daß beim Umlegen der Sitzlehne 1 die Kraft der Verstellantriebe größer ist als die Haltekraft des Magnetverschlusses 13, 14, so daß er sich selbsttätig löst.

Claims

1. Laderaumabdeckung (8; 15) für Kraftfahrzeuge zur Ab deckung eines zwischen einer Heckklappe (4) und ei ner Sitzbank des Kraftfahrzeugs befindlichen Lade raumes (5), wobei ein freies Ende der Laderaumabdeckung (8; 15) bis an eine Sitzlehne (1) der Sitzbank oder bis an die Heckklappe (4) ragt, dadurch gekenn zeichnet, daß das freie Ende der Laderaumabdeckung (8; 15) mittels eines Magnetverschlusses (13, 14; 20) an der Sitzlehne (1) oder der Heckklappe (4) zu befestigen ist.

2. Laderaumabdeckung (8; 15) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzbank in an sich bekann ter Weise längsverschiebbar im Kraftfahrzeug ange ordnet ist und die Haltekraft des Magnetverschlusses (13, 14) derart gewählt ist, daß beim Verschieben der Sitzbank eine selbsttätige Anpassung der Größe der Laderaumabdeckung (8; 15) an die Laderaumlänge erfolgt, ohne daß sich der Magnetverschluß (13, 14) löst.

3. Laderaumabdeckung (8; 15) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzlehne der Sitz bank in an sich bekannter Weise umlegbar ist und die Haltekraft des Magnetverschlusses (13, 14) derart gewählt ist, daß sich beim Umlegen der Sitzbank die Verbindung zur Laderaumabdeckung (8; 15) selbsttätig löst.

4. Laderaumabdeckung (8; 15) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzlehne (1) der Sitzbank mittels elektrischer Antriebe umlegbar ist, wobei die Antriebskraft größer ist als die Haltekraft des Magnetverschlusses (13, 14).

5. Laderaumabdeckung (8; 15) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als entgegen Federkraft aufwickelbares Rollo gestaltet und damit in der Länge variabel ist.

6. Laderaumabdeckung (8; 15) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als zusammenlegbares Faltverdeck gestaltet und damit in der Länge variabel ist.

7. Laderaumabdeckung (8; 15) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus übereinander teleskopisch zusammenschiebbaren Plattenelementen besteht, womit ihre Länge variabel ist.