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Die Erfindung betrifft eine Laderaumabdeckung für einen Laderaum eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und nach dem Oberbegriff des Anspruchs 14.
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Derartige Laderaumabdeckungen sind allgemein bekannt und weisen einen im montierten Zustand im Bereich des Laderaums hinter einer Sitzanordnung, bevorzugt in etwa auf Höhe einer Fahrzeuggürtellinie, querverlaufenden und eine Laderaum-Abdeckbahn halternden, als Wickelkassette ausgebildeten Querträger auf, in dem die Laderaum-Abdeckbahn abwickelbar aufgenommen ist. Ein derartiger Aufbau ist beispielsweise aus der
DE 197 06 355 C1 bekannt, die zudem, um einen regelmäßig unerwünschten Spalt zwischen der Sitzanordnung und dem Querträger bzw. der Wickelkassette abzudecken, in der Wickelkassette ein weiteres aufwickelbares Rollo als Spaltabdeckung aufnimmt, das mittels eines Magnetverschlusses an einer Sitzlehnenrückseite der Sitzanordnung angehaftet werden kann.
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Eine derartige Befestigung einer Spaltabdeckung an einer Rückseite einer Sitzlehne ist ferner auch aus der
DE 10 2006 061 963 A1 bekannt, bei der die Befestigungselemente bevorzugt derart ausgelegt sind, dass sie lösbar an den Kopfstützenstangen der Fahrzeugsitze befestigt werden können, zum Beispiel an diesen festgeclipst werden können. Die als Ausgleichsabschnitt bezeichnete Spaltabdeckung kann dabei auch aus einem dehnbaren Gewebe oder einer dehnbaren Folie hergestellt sein um sicherzustellen, dass, bei größeren Spalten, eine funktionssichere Festlegung an der Sitzlehne mittels der Befestigungselemente erfolgen kann.
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Die Haltekraft des Magnetverschlusses ist dabei derart gewählt, dass beim Verschieben der Sitzbank eine selbsttätige Anpassung der Größe der Spaltabdeckung an die Laderaumlänge erfolgt, ohne dass sich der Magnetverschluss löst. Die Spaltabdeckung selbst kann dabei auch als zusammenlegbares Faltverdeck bzw. aus teleskopisch zusammenschiebbaren Plattenelementen aufgebaut sein. Allen Ausführungsvarianten ist gemeinsam, dass die Spaltabdeckung aktiv von zum Beispiel einem Fahrzeuginsassen aus der Kassette herauszuziehen und am Sitz festzumachen ist.
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Weiter ist aus der
DE 102 42 505 A1 eine Spaltabdeckung für einen Spalt zwischen Fahrzeugrücksitzen und einer Gepäckraumabdeckung bekannt, bei der die zur Spaltabdeckung vorgesehene Abdeckleiste schwenkbar an der Kassette angeordnet ist. Zur Festlegung der Abdeckleiste an der Rücksitzbank sind Magnethalter vorgesehen.
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Die
DE 10 2007 056 846 A1 offenbart als Spaltabdeckung eine Werkstoffbahn, die ebenfalls an der Rückenlehne eines zugehörigen Fahrzeugsitzes befestigt werden muss.
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Allen zuvor gezeigten Ausgestaltungen ist somit gemeinsam, dass die Spaltabdeckung jeweils aktiv vom Insassen bzw. Benutzer gehandhabt werden muss, zum Beispiel im Bereich der Lehnenrückseite aktiv befestigt bzw. eingeknüpft und festgelegt werden muss. Dieses Festlegen ist oftmals nur unter mühseligem Hantieren möglich. Zudem ergeben sich hier gegebenenfalls Probleme bei einem nach vorne Verschwenken einer Sitzlehne.
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Ein Aufbau einer Innenraumabdeckung für ein Fahrzeug, bei dem der Spalt zwischen der Rückenlehne und einer Laderaumabdeckung selbsttätig verschlossen werden kann, ist beispielsweise aus der
DE 20 2005 009 428 U1 bekannt. Die dort gezeigte als Innenraumabdeckung bezeichnete Laderaumabdeckung ist auf zwei Abstützelementen aufgelegt und dort gegebenenfalls befestigt, wobei sich die Abstützelemente selbst an der Fahrzeugkarosserie oberhalb der hinteren Radhäuser abstützen. Die Laderaumabdeckung ist als relativ großvolumiges Gehäuse mit einem Aufnahmeraum ausgebildet, in dem axial verschiebbare plattenartige, starre Einschubteile eingeschoben sind. Diese starren plattenartigen Einschubteile sind im Gehäuseaufnahmeraum der Laderaumabdeckung mittels jeweils eines Federelementes in Richtung Ausschubstellung vorgespannt und können sich so selbsttätig an einer Rücksitzlehne anlagern. Diese plattenartigen Einschubteile haben darüberhinaus aber auch noch vor allem die Funktion, im umgeklappten Zustand der Rücksitze, im Zusammenspiel mit der dann als Laderaumboden fungierenden starren und abgesenkten Laderaumabdeckung einen ebenfalls starren Übergangsbereich zwischen der Laderaumabdeckung und den Sitzlehnenrückseiten auszubilden. Insgesamt handelt es sich hierbei um einen relativ aufwändigen, großvolumigen und fertigungstechnisch schwierig herzustellenden Aufbau.
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Weiter ist aus der
DE 10 2004 021 556 A1 ein System zum Abdecken und Abteilen des Laderaums in Personenkraftwagen, insbesondere in Kombifahrzeugen bekannt, bei dem eine die Laderaumabdeckung aufnehmende Rollokassette in seitlich verlaufenden Laderaumschienen verschiebbar angeordnet ist, wobei die Kassette in den unterschiedlichen Schiebepositionen lösbar verriegelt werden kann. Dadurch soll eine Zugänglichkeit des Laderaums vom Fahrzeuginnenraum aus geschaffen werden, indem die Laderaumabdeckung von der Sitzanordnung weg in Richtung Heckklappe verlagert wird. Eine Spaltabdeckung ist hier nicht vorgesehen.
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Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Laderaumabdeckung für einen Laderaum eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, zu schaffen, mittels derer ein Spalt zwischen einer Sitzanordnung und einer Laderaumabdeckung, insbesondere einem Querträger einer Laderaumabdeckung auf einfache und funktionssichere Weise zuverlässig abgedeckt werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der darauf rückbezogenen Unteransprüche.
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Gemäß Anspruch 1 ist die wenigstens eine Spaltabdeckung zur Abdeckung eines Spaltes zwischen der Sitzanordnung und dem Querträger durch ein in Abdeckrichtung, bezogen auf die Abdeckstellung, klein zusammenfaltbares und/oder klein zusammenlegbares Abdeckelement gebildet, das im am Querträger zusammengefalteten oder zusammengelegten Zustand so mittels wenigstens eines Energiespeichers in Abdeckrichtung vorgespannt ist, dass sich das Abdeckelement selbsttätig in Richtung vom Querträger weg in eine mittelbare oder bevorzugt unmittelbare Auf- oder Anlageverbindung an der Sitzanordnung entfaltet oder auseinanderzieht.
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Mit einem derartigen Aufbau wird auf einfache Weise ohne mühsames Hantieren sichergestellt, dass der Spalt zwischen Sitzanordnung und Querträger funktionssicher und dauerhaft geschlossen ist, und zwar ohne eine Beeinträchtigung bzw. Beeinflussung der Klappfunktion der Sitzlehnen. Vorteilhaft können dadurch zusätzliche Maßnahmen an den Sitzlehnen, die zum Festlegen der Spaltabdeckung dienen, entfallen.
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Des Weiteren ist mit der klein zusammenfaltbaren bzw. klein zusammenlegbaren Ausgestaltung des Abdeckelementes sichergestellt, dass dieses zum Beispiel mittels wenigstens einer geeigneten Halteeinrichtung am Querträger kleinvolumig gehaltert werden kann, zum Beispiel auch im als Kassette ausgebildeten Querträger aufgenommen sein kann, wodurch die Montage des Querträgers bzw. das Hantieren mit dem Querträger einfach durchgeführt werden kann.
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An dieser Stelle sei ausdrücklich erwähnt, dass der Begriff zusammengelegt bzw. zusammengefaltet hier ausdrücklich jedwede Ausgestaltung umfassen soll, bei der ein im entfalteten bzw. ausgezogenen Zustand flächenartiges Abdeckelement auf ein kleines Volumen reduziert wird. Das heißt, dass der Begriff zusammenfalten oder zusammenlegen ausdrücklich auch zum Beispiel ein Zusammenklappen oder dergleichen umfasst.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Abdeckelement mit einem dem Querträger zugeordneten Abdeckelementendbereich ortsfest an einem Querträger-Anbindungsbereich gehaltert ist. Alternativ oder zusätzlich dazu kann weiter vorgesehen sein, dass der wenigstens eine oder wenigstens einer der Energiespeicher einerseits querträgerseitig, insbesondere am Querträger-Anbindungsbereich, und andererseits beabstandet vom Querträger am Abdeckelement angreift, und zwar insbesondere am freien Abdeckelementendbereich angreift. Dadurch ergibt sich zum Einen eine funktionssichere Festlegung des Abdeckelementes am Querträger und des Weiteren ein funktionssicheres Entfalten bzw. Auseinanderziehen des Abdeckelementes.
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Besonders bevorzugt ist gemäß einer ersten Erfindungsvariante eine Ausgestaltung, bei der das Abdeckelement durch ein Scherenrollo gebildet ist, dessen Materialbahn mittels wenigstens eines federkraftbeaufschlagten Scherengelenks selbsttätig in Richtung zur Sitzanordnung hin verlagerbar ist. Ein besonderer Vorteil einer derartigen Ausführungsform liegt darin, dass das wenigstens eine Scherengelenk die Materialbahn zum Beispiel von unten her (bezogen auf eine Gebrauchsstellung im Fahrzeug) abstützen kann, so dass auf gegebenenfalls erforderliche seitliche, separate Führungsschienen verzichtet werden kann. Je nach Ausbildung und Dimensionierung des wenigstens einen Scherengelenks kann dabei zudem auch ein solcher stabiler Aufbau zur Verfügung gestellt werden, dass das Abdeckelement gegebenenfalls in einer Doppelfunktion auch als Ablageelement dienen kann.
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Gemäß einer bevorzugten konkreten Ausgestaltung kann dabei vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Scherengelenk mit wenigstens einem Gelenkbereich am Querträger oder am Querträger-Anbindungsbereich der Materialbahn und mit wenigstens einem weiteren Gelenkbereich an einem gegenüberliegenden freien Endbereich der Materialbahn angreift und dort gehaltert ist. Mit derartigen endseitig angreifenden Scherengelenken wird auf einfache Weise das Entfalten und Aufspreizen des Scherenrollos sichergestellt. Besonders bevorzugt kann dabei im Bereich eines Scherengelenkswenigstens ein Federelement angeordnet sein, welches das jeweilige, zum Beispiel dreieck- oder rautenförmig ausgebildete Scherengelenk mit seinen jeweiligen schwenkbar miteinander verbundenen Gelenkarmen aufspreizt. Ein derartiges Aufspreizen mittels wenigstens eines Federelementes kann dabei auf besonders funktionssichere und zuverlässige Weise erfolgen, und zwar vor allem auch wiederholt und dauerhaft. Des Weiteren lässt sich eine derartige Vorspannung mittels herkömmlicher Federelemente realisieren, was sich wiederum vorteilhaft auf die Kosten der Herstellung eines erfindungsgemäßen Aufbaus auswirkt.
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Die Materialbahn des Scherenrollos selbst kann dabei zum Beispiel aus einem elastischen Material hergestellt sein, das sich entsprechend des vorgegebenen Verlagerungsweges längt. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Materialbahn aber auch aus einem flexiblen Material hergestellt sein, das im nicht ausgefahrenen Zustand, insbesondere im am Querträger gehalterten Zustand, des Abdeckelementes in einer definierten Weise, insbesondere wellenartig oder plisseeartig, zusammengefaltet ist und sich mit zunehmender Ausdehnung des Abdeckelementes in Richtung Sitzanordnung entfaltet. Wie die zuvor gemachten Ausführungen zeigen, kann die Materialbahn somit je nach konkret gegebenen Einbaugegebenheiten auf vielfältigste Weise ausgestaltet werden, so dass zusätzliche konstruktive Freiräume zur Verfügung gestellt werden und/oder eine Anpassung an ein vorhandenes Innenraumdesign auf einfache Weise möglich ist.
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An dieser Stelle sei ausdrücklich erwähnt, dass das erfindungsgemäße Abdeckelement der zuvor und auch nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen selbstverständlich bevorzugt so dimensioniert ist, dass dieses, abgestimmt auf eine bestimmte Querträgerposition und/oder Sitzposition, insbesondere Sitzlehnenposition, lediglich über einen vorbestimmten Weg verlagerbar ist, der zum Beispiel bis zu 180 mm betragen kann. Das heißt, dass nur geringe Wege zu überbrücken sind und zusätzliche, die Lage des Abdeckelementes stabilisierende Maßnahmen entbehrlich sind.
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Gemäß einer zur Scherenrolloausgestaltung alternativen Ausgestaltung kann aber auch vorgesehen sein, dass das Abdeckelement durch mehrere miteinander verbundene und in Richtung vom Querträger weg vorgespannte, teleskopartig verlagerbare, leistenartige Plattenelemente gebildet ist. Auch mit derartigen leistenartigen Plattenelementen lässt sich eine funktionssichere und einfach zu bewerkstelligende selbsttätige Spaltabdeckung erzielen, die insbesondere auch eine gewisse Eigensteifigkeit aufweist und somit gegebenenfalls auch eine zusätzliche Ablagefunktion erfüllen kann.
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Die leistenartigen Plattenelemente sind dabei bevorzugt so ausgebildet, dass sie einander im nicht ausgefahrenen Zustand, insbesondere im am Querträger gehalterten Zustand, wenigstens bereichsweise überlappen, wobei insbesondere die unmittelbar benachbarten Plattenelemente einander überlappen. Dadurch wird eine kompakte Anordnungsmöglichkeit in einer Parkposition am Querträger geschaffen.
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Gemäß einer besonders bevorzugten konkreten Ausgestaltung hierzu ist bevorzugt zwischen zwei Plattenelementen wenigstens ein Federelement vorgesehen, das diese Plattenelemente in funktionssicherer Weise in Richtung voneinander weg elastisch vorspannt.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass bei einer geteilten Sitzanordnung, insbesondere einer Rücksitzanordnung, jedem der Sitzteile ein separates, sich über die jeweilige Sitzteilbreite erstreckendes Abdeckelement zugeordnet ist, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass die jeweiligen Abdeckelemente im gegenseitigen Angrenzungsbereich aneinander mit oder ohne Spaltabstand aneinandergrenzen oder dort einander überlappen oder dort in einer gemeinsamen, leistenartigen Führungskulisse geführt sind. Damit kann vorteilhaft auch ein Spaltabstand zwischen den in Querrichtung aneinandergrenzenden Abdeckelementen gegebenenfalls vermieden werden. Zudem ermöglicht eine derartige geteilte Anordnung von Abdeckelementen eine optimale Anpassung an gegebenenfalls geteilte Sitzanordnungen bzw. an Einzelsitzanordnungen, wodurch konstruktive Freiräume geschaffen werden und die Flexibilität beim Einsatz des Systems zusätzlich erhöht wird.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Querträger in an sich bekannter Weise durch eine Kassette ausgebildet ist, in deren Innenraum die Laderaum-Abdeckbahn ausziehbar, insbesondere abwickelbar und/oder gegebenenfalls auch das Abdeckelement im zusammengefalteten oder zusammengelegten Zustand aufgenommen ist.
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Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform kann in Verbindung mit einem sich über die gesamte Laderaumbreite erstreckenden Querträger vorgesehen sein, dass dieser in Fahrzeuglängsrichtung bzw. in Laderaumlängsrichtung entlang einer auf gegenüberliegenden Laderaumseiten angeordneten Führungskulisse verfahrbar ist, wobei bevorzugt wenigstens ein Rast und/oder Halteelement vorgesehen ist, mittels dem der Querträger in einer definierten Querträgerposition lösbar arretiert werden kann. Dadurch können gegebenenfalls in Verbindung mit einer Sitzverstellung bedingte und durch das Abdeckelement nicht vollständig abgedeckte Spaltbereiche durch einfaches Verfahren des Querträgers dennoch zuverlässig und funktionssicher abgedeckt werden.
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Ein derartiger vierfahrbarer Querträger wird außerdem separat und unabhängig von den zuvor gemachten Ausführungsformen beansprucht. Ein derartiger Querträger kann aufgrund seiner Verfahrbarkeit dann stets in einer solchen Position festgelegt werden, dass dieser in einer Anlageverbindung an der Sitzlehne bzw. an der Sitzanordnung anliegt. Bevorzugt kann hier vorgesehen sein, dass der Querträger selbst, zum Beispiel als Ersatz für ein Arretiermittel oder aber auch zusätzlich zu einem Arretiermittel, mittels wenigstens eines Energiespeichers in Richtung Anlageverbindung an die Sitzanordnung gedrückt wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1a, b schematisch eine Draufsicht auf eine Rücksitzanordnung mit einer erfindungsgemäßen Laderaumabdeckung in einer Grundstellung (1a) und in einer Abdeckstellung (1b),
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2a, c schematische Seitenansichten eines zusammenfaltbaren Scherenrollos in einer nicht abdeckenden Grundstellung (2a) und in einer Abdeckposition (2b),
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2c, d verschiedene Draufsichten auf unterschiedliche Ausführungsformen eines hier geteilten Scherenrollos im zusammengefalteten und entfalteten Zustand,
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3a, b schematisch eine Seitenansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform des Abdeckelements, das aus teleskopierbaren Plattenelementen besteht, und zwar in einer Grundstellung (3a) und in einer Abdeckstellung (3b),
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3c das Abdeckelement der 3a und 3b in einer Draufsicht sowie in einer zusammengeschobenen bzw. auseinandergezogenen Darstellung,
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4 schematisch eine Ausführungsform gemäß 1b mit in Laderaumlängsrichtung bzw. Fahrzeuglängsrichtung verfahrbarem Querträger, und
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5 schematisch eine weitere alternative erfindungsgemäße Ausführungsform einer Laderaumabdeckung mit lediglich vierfahrbarem und zur Abdeckung des Spalts in eine Anlageposition gebrachtem Querträger.
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In der 1a und 1b ist eine schematische Draufsicht auf eine Rücksitzbank 1 gezeigt, die hier lediglich beispielhaft als geteilte Rücksitzbank mit einem ersten Sitzteil 2 und mit einem zweiten Sitzteil 3 ausgebildet ist. An diese Rücksitzbank 1 schließt sich in Fahrzeuglängsrichtung bzw. Laderaumlängsrichtung x gesehen ein Laderaum 23 an, in dem eine, einen Querträger ausbildende Wickelkassette 4 in zum Beispiel hier nicht dargestellten gegenüberliegenden Laderaumseitenwänden mittelbar oder unmittelbar gehaltert ist. In dieser Wickelkassette 4 ist eine Laderaum-Abdeckbahn 5 aufwickelbar aufgenommen. Diese Laderaum-Abdeckbahn 5 ist in der Darstellung der 1a und 1b lediglich schematisch in einem leicht ausgezogenen Zustand dargestellt.
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Zur Abdeckung eines Spalts 6 zwischen der Rücksitzbank 1 und der Wickelkassette 4 ist an der Wickelkassette 4 ferner ein hier beispielhaft als zum Beispiel Scherenrollo 7, 8 ausgebildetes Abdeckelement gehaltert, wobei jedem Sitzteil 2, 3 ein separates Scherenrollo 7, 8 mit einer entsprechenden Breitenerstreckung in Fahrzeugquerrichtung y zugeordnet ist.
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Wie dies insbesondere aus der einen lediglich äußerst schematischen Seitenaufbau zeigenden 2a und 2b ersichtlich ist, ist das Scherenrollo 7, 8 mit einem kassettenseitigen Scherenrolloende ortsfest an einem Kassetten-Anbindungsbereich 10 gelagert bzw. angebunden.
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Das Scherenrollo ist im in der 1a und 2a gezeigten Zustand kleinvolumig zusammengefaltet an der Wickelkassette 4 gehaltert, zum Beispiel mittels einer entsprechenden, hier nicht dargestellten Halteeinrichtung, und dabei mittels eines in den 1a und 1b lediglich äußerst schematisch dargestellten Scherengelenks 11 (in den Prinzipskizzen der 2a, b aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt), das in noch näher zu erläuternder Weise federkraftbeaufschlagt ist, in Richtung von der Wickelkassette 4 weg und zur Rücksitzbank 1 hin elastisch vorgespannt, so dass sich, wie dies in der 1b und 2b dargestellt ist, das jeweilige Scherenrollo 7, 8 (bei gelöster Halteeinrichtung) aufgrund der elastischen Vorspannung selbsttätig in eine unmittelbare Anlageverbindung an der Rücksitzbank 1 entfaltet.
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Wie dies insbesondere aus der 2c ersichtlich ist, die einen zusammengefalteten bzw. zusammengeklappten Zustand 12 und einen entfalteten Zustand 13 zeigt, können dabei Federelemente zum Beispiel, in Querrichtung y gesehen, an gegenüberliegenden Seiten der jeweiligen Scherenrollos 8, 9 vorgesehen sein und sich dort zum Beispiel an den endseitigen Gelenkpunkten 14 der Gelenkarme 15 des Scherenglenks 11 abstützen. Die Federelemente 16 sind dabei so ausgebildet, dass diese die Gelenkpunkte 14, an denen die Federelemente 16 angreifen voneinander wegschieben. Gegebenenfalls ist hierzu, je nach Verlagerungsweg auch eine Federführung vorzusehen, damit ein Ausknicken der Federelemente 16 verhindert wird.
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Die zuvor gemachten Ausführungen zeigen, dass es eine Vielzahl von unterschiedlichen Ausbildungsmöglichkeiten im Hinblick auf das Scherengelenk 11, die Gelenkpunkte 14, die Gelenkarme 15 und die Federelemente 16 gibt. Beispielsweise kann auch eine wesentlich kleinrautigere Anordnung von Scherengelenken 11 vorgesehen sein, wie dies in der 2d dargestellt ist. Bei dieser Ausführungsform machen die einzelnen Gelenkarme 15 lediglich einen gegenüber der Ausgestaltung nach 2c geringeren Verlagerungsweg, bewirken jedoch gegebenenfalls eine flächigere Abstützung, insbesondere für den Fall, dass die Scherengelenke auf der unteren Seite, bezogen auf die Fahrzeughochachsenrichtung z, einer Materialbahn 17 angeordnet sind, die quasi auf den Scherengelenken aufliegt.
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Dieses Aufliegen der Materialbahn 17 ist die bevorzugte Ausgestaltung, da dann die Scherengelenke nicht von oben her sichtbar sind. Grundsätzlich können die Scherengelenke aber auch oberhalb der Materialbahn verlaufen.
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In einer weiteren Abwandlung ist in der 2d gezeigt, dass die Federelemente 16 hier auch in einem mittleren Gelenkbereich abgestützt sein können, was jedoch hier lediglich äußerst schematisch und beispielhaft dargestellt ist, um die unterschiedlichen Variations- und Anordnungsmöglichkeiten der Federelemente 16 beispielhaft zu zeigen.
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Der 2a kann zudem weiter entnommen werden, dass die Materialbahn 17 des Scherenrollos 7, 8 in der an der Wickelkassette 4 befestigten, kleinvolumigen Grundstellung in etwa pliseeartig zusammengefaltet ist. Die Materialbahn 17 ist in Verlagerungsrichtung bzw. Abdeckrichtung dabei bevorzugt so dimensioniert, dass diese im gestreckten, entfalteten Zustand, wie dies in der 2b dargestellt ist, in einer Anlageverbindung an der Rücksitzbank 1 anliegt.
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Insbesondere ist, wie dies die 2b lediglich äußerst schematisch zeigt, ein solcher Verlagerungsweg des Scherenrollos 7, 8 vorzusehen, dass dieser wenigstens gleichgroß mit einer maximalen Spaltbreite a ist.
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In der 3 ist schließlich eine weitere alternative Ausführungsform ähnlich der Ausgestaltung nach 2 gezeigt, bei der das Abdeckelement nicht durch ein Scherenrollo gebildet ist, sondern durch mehrere, hier beispielhaft drei, sich im Wesentlichen in Querrichtung y erstreckende, teleskopartig verschiebbare leistenartige Plattenelemente 18, die im Grundzustand, zum Beispiel einander wenigstens bereichsweise überlappend an der Wickelkassette 4 gehaltert sind, wobei dann zum Beispiel das unterste Plattenelement 18, was hier aber nicht im Detail dargestellt ist, an einem Kassettenanbindungsbereich 10 angebunden ist.
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Mittels zum Beispiel randseitiger Federelemente 16, die sich hier jeweils zwischen zwei Plattenelementen abstützen, kann dann sichergestellt werden, dass sich die Plattenelemente zur Spaltabdeckung des Spaltes 6 selbsttätig in eine Anlageverbindung und damit Abdeckstellung an der Rücksitzbank 1 bringen bzw. anliegen. Ansonsten entspricht die Funktionswise derjenigen, wie sie zuvor in Verbindung mit den 1 und 2 näher erläutert worden ist, so dass diesbezüglich auf die zuvor gemachten Ausführungen verwiesen wird.
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Die Überlappung der Plattenelemente 18 im ausgefahrenen Zustand (3b) ist bevorzugt so gewählt, dass diese dem Abdeckelement eine gewisse flächige Steifigkeit verleihen, um sicherzustellen, dass die Plattenelemente und damit das Abdeckelement auch sicher in einer in etwa horizontalen Abdeckstellung gehalten ist. Gegebenenfalls können aber auch hier nicht dargestellte zusätzliche Führungs- und Abstützelemente mit den Plattenelementen 18 ausgefahren werden, bevorzugt selbsttätig ausgefahren werden oder aber können die Plattenelemente auch in ihren Stirnseiten in zum Beispiel Führungsschienen geführt sein. Das Gleiche gilt vom Prinzip her auch für die zuvor beschriebenen Scherenrollos 7, 8.
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Auch hier können die Federelemente 16 selbstverständlich wiederum in anderer Art und Weise angeordnet sein, insbesondere auch lediglich ein Federelement auf beiden Seiten vorgesehen sein oder aber auch zum Beispiel ein oder mehrere Federelemente vorgesehen sein, von denen wenigstens eines in der Mitte der Abdeckung angeordnet ist. Aus Übersichtlichkeitsgründen sind die Federelemente in der 3c bei der den zusammengehobenen bzw. zusammengefalteten Zustand 12 zeigenden Figur nicht gezeigt.
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Im weiteren Unterschied zur Ausgestaltung nach den 1 und 2 ist hier das durch die Plattenelemente 18 gebildete Abdeckelement nicht geteilt ausgebildet, sondern verläuft über die gesamte Fahrzeugbreite. Selbstverständlich kann jedoch auch eine, zum Beispiel im Sinne der Ausführungsformen nach den 1 und 2 geteilte Anordnung mit zwei durch verlagerbare Plattenelemente gebildete Abdeckelemente vorgesehen sein, ebenso wie selbstverständlich bei den Ausführungsformen nach den 1 und 2 eine in Fahrzeugquerrichtung durchgehende Scherenrolloausbildung vorgesehen sein kann.
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In der 4 ist schließlich eine zur Ausgestaltung nach 1a und 1b grundsätzlich identische Ausgestaltung gezeigt, die sich jedoch dahingehend von diesen unterscheidet, dass der Querträger in auf gegenüberliegenden Laderaumseiten liegenden, hier nur äußerst schematisch dargestellten Führungsschienen 19, 20 verschiebbar gelagert ist. Damit kann ein gegebenenfalls, falls die maximale Auszugslänge der Abdeckelemente zur Spaltabdeckung nicht ausreichen sollte, noch verbleibender Spaltrest durch entsprechende Verlagerung des Querträgers abgedeckt werden. Ebenso können dadurch die Anpressdrücke der zum Beispiel Scherenrollos 7, 8 als Abdeckelemente an der Rücksitzbank eingestellt werden.
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In der 5 ist schließlich eine weitere alternative erfindungsgemäße Ausgestaltung gezeigt, bei der kein Abdeckelement im Sinne eines Scherenrollos 7, 8 oder in Form von elastisch vorgespannten Plattenelementen 18 vorgesehen ist. Zur Spaltabdeckung wird hier die Wickelkassette 4, im Wesentlichen analog zur vorbeschriebenen Ausgestaltung nach 4, in laderaumseitigen Führungsschienen 19, 20 verlagert und zum Beispiel in einer Anlageposition an der Rücksitzbank 1 arretiert. Dies kann zum Beispiel mittels in den Führungsschienen 19, 20 an entsprechenden Lagerzapfen angreifenden, führungsschienenseitigen Federelementen 22 erfolgen. Diese Federelemente 22 können grundsätzlich aber auch zusätzlich zu Halteeinrichtungen zur positionsgenauen Festlegung der zum Beispiel Lagerzapfen 21 und/oder der Wickelkassette 4 vorgesehen sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rücksitzbank
- 2
- erstes Sitzteil
- 3
- zweites Sitzteil
- 4
- Wickelkassette
- 5
- Laderaum-Abdeckbahn
- 6
- Spalt
- 7
- Scherenrollo
- 8
- Scherenrollo
- 9
- Scherenrolloende
- 10
- Kassetten-Anbindungsbereich
- 11
- Scherengelenk
- 12
- zusammengefalteter Zustand
- 13
- entfalteter Zustand
- 14
- Gelenkpunkte
- 15
- Gelenkarme
- 16
- Federelemente
- 17
- Materialbahn
- 18
- Plattenelemente
- 19
- Führungsschiene
- 20
- Führungsschiene
- 21
- Lagerzapfen
- 22
- Federelemente
- 23
- Laderaum
- a
- Spaltbreite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19706355 C1 [0002]
- DE 102006061963 A1 [0003]
- DE 10242505 A1 [0005]
- DE 102007056846 A1 [0006]
- DE 202005009428 U1 [0008]
- DE 102004021556 A1 [0009]