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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abdeckvorrichtung für einen Laderaum eines eine Heckklappe aufweisenden Fahrzeugs. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein entsprechendes Verfahren.
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Bei Kraftfahrzeugen, insbesondere bei PKWs mit einem offenen Laderaum, die auch oft als Kombi bezeichnet werden, wird üblicherweise eine Laderaumabdeckung in Form eines Rollos vorgesehen. Dabei wird in der Regel hinter einer im jeweiligen Kraftfahrzeug vorgesehenen Rücksitzanlage eine Kassette entweder in einer Seitenwand oder an der Rücksitzanlage selbst verankert, welche dazu dient, das Rollo darin aufzuwickeln. Bei Kraftfahrzeugen der Mittel- bzw. Oberklasse wird eine derartige Laderaumabdeckung als Komfortfunktion beim Öffnen der Heckklappe mittels Führungsschienen und elektrischem Antrieb nach vorn in die Kassette bewegt, d. h. darin aufgerollt.
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Eine derart bekannte Laderaumabdeckung hat jedoch den Nachteil, dass schwere Ladungsgegenstände, die über die durch die Abdeckung vorgegebene Laderaumhöhe ragen, die voranstehend genannte Kassette zum Aufrollen des Rollos beschädigen können. Außerdem schränkt diese Form der Abdeckung, insbesondere aufgrund der vorzusehenden Kassette, den Teil des Laderaums des Kraftfahrzeugs mit dem höchsten Kundennutzen, nämlich der größten Ladehöhe ein. Dies führt dazu, dass die vorzusehende Kassette für einen Transport von sperrigem Ladegut aus dem Fahrzeug entnommen werden muß und entweder in einer Garage verstaut oder ungesichert im Kraftfahrzeug selbst mitgeführt werden muss.
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Die Druckschrift
DE 10 2005 055 625 B4 beschreibt eine Abdeckvorrichtung für einen Laderaum eines eine Heckklappe aufweisenden Fahrzeugs mit einer Aufwickeleinheit mit einer daran gekoppelten und auf dieser aufrollbaren Plane, mindestens einer in Längsrichtung des Fahrzeugs verlaufenden Führungsschiene und mindestens einem mit der mindestens einen Führungsschiene zusammenwirkenden Fanghaken, der dazu ausgebildet ist, die Plane an einer an einem Ende der Plane vorgesehenen Endleiste aufzunehmen und darüber entlang der mindestens einen Führungsschiene zu führen, wobei die Aufwickeleinheit an der Heckklappe anzuordnen ist.
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Die Druckschrift
DE 27 33 165 A1 beschreibt eine Abdeckvorrichtung für einen Laderaum eines eine Heckklappe aufweisenden Fahrzeugs mit einer Aufwickeleinheit mit einer daran gekoppelten und auf dieser aufrollbaren Plane, mindestens einer in Längsrichtung des Fahrzeugs verlaufenden Führungsschiene und mindestens einem mit der mindestens einen Führungsschiene zusammenwirkenden Fanghaken, wobei die Aufwickeleinheit an der Heckklappe anzuordnen ist.
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Die Druckschrift
EP 1 400 385 A1 beschreibt eine Abdeckvorrichtung für einen Laderaum eines eine Heckklappe aufweisenden Fahrzeugs mit einer Aufwickeleinheit mit einer daran gekoppelten und auf dieser aufrollbaren Plane und mit mindestens einer in Längsrichtung des Fahrzeugs verlaufenden Führungsschiene, wobei die Aufwickeleinheit an der Heckklappe anzuordnen ist.
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Die Druckschriften
DE 10 2006 057 668 A1 und
DE 197 06 355 C1 zeigen jeweils eine Abdeckvorrichtung für einen Laderaum eines eine Heckklappe aufweisenden Fahrzeugs mit einer Aufwickeleinheit mit einer daran gekoppelten und auf dieser aufrollbaren Plane, wobei die Aufwickeleinheit an der Heckklappe anzuordnen ist.
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Vor dem Hintergrund des genannten Stands der Technik ist es nunmehr eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gegenüber dem Stand der Technik weiter verbesserte Laderaumabdeckung bereitzustellen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Abdeckvorrichtung mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen von Patentanspruch 12 bereitgestellt. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Spezifikationen sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß wird eine Abdeckvorrichtung für einen Laderaum eines eine Heckklappe aufweisenden Fahrzeugs bereitgestellt. Die erfindungsgemäße Abdeckvorrichtung weist eine Aufwickeleinheit mit einer daran gekoppelten und auf dieser aufrollbaren Plane, mindestens eine in Längsrichtung des Fahrzeugs verlaufende Führungsschiene und mindestens einen mit der mindestens einen Führungsschiene zusammenwirkenden Fanghaken, der dazu ausgebildet ist, die Plane an einer an einem freien Ende der Plane vorgesehenen Endleiste aufzunehmen und darüber entlang der mindestens einen Führungsschiene zu führen, auf. Die Aufwickeleinheit, die bspw. als Wickelwelle ausgebildet sein kann, ist dabei an der Heckklappe anzuordnen.
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Die Abdeckvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie dazu ausgelegt ist, die Plane bei Schließen der Heckklappe von der Aufwickeleinheit, auf der die Plane zuvor aufgerollt war, abzurollen und in Längsrichtung des Fahrzeugs entlang der mindestens einen Führungsschiene ausgehend von der Aufwickeleinheit bis zu einer den Laderaum begrenzenden Rückseite einer Sitzlehne eines im Fahrzeug vorgesehenen Sitzes auszufahren und dabei zu spannen, wobei der Fanghaken ferner dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von einer verstellbaren Neigung der Sitzlehne die Endleiste der Plane, wenn diese ein in Richtung des Fahrzeuginnenraums liegendes Ende der mindestens einen Führungsschiene erreicht hat, über dieses Ende hinaus zu führen bis die Endleiste in Anlage zu der Rückseite der Sitzlehne kommt.
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Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung weisen der Fanghaken mindestens eine Erhebung und die Endleiste eine dazu komplementäre Ausnehmung auf, die, wenn die Plane das in Richtung Fahrzeuginnenraum liegende Ende der mindestens einen Führungsschiene erreicht hat, zueinander derart positioniert sind, dass die mindestens eine Erhebung in die Ausnehmung kraftschlüssig eingreift, wodurch der Fanghaken die Plane über das in Richtung Fahrzeuginnenraum liegende Ende der mindestens einen Führungsschiene hinausschieben kann.
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In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung weisen der Fanghaken eine erste und in einem vorgegebenen Abstand dazu eine zweite Erhebung und die Endleiste entsprechend eine erste zu der ersten Erhebung komplementäre Ausnehmung und eine zweite zu der zweiten Erhebung komplementäre Ausnehmung auf derart, dass zum Einführen der Plane in die mindestens eine Führungsschiene die erste Erhebung in die erste Ausnehmung eingreift, worüber die Endleiste durch den Fanghaken von der Aufwickeleinheit abgerollt und in die Führungsschiene gezogen wird und zum Weiterführen der Plane über das in Richtung Fahrzeuginnenraum liegende Ende der mindestens einen Führungsschiene die zweite Erhebung in die zweite Ausnehmung kraftschlüssig eingreift, worüber die Endleiste durch den Fanghaken über das Ende der Führungsschiene hinaus geschoben wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung ist der Fanghaken zum Führen der Plane elektrisch in einer separat zu der mindestens einen Führungsschiene verlaufenden Schiene zu führen.
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Es ist ferner möglich, die Plane nur bis zu einer seitens eines Nutzers gewünschten Stelle im Laderaum des Kraftfahrzeugs entlang der mindestens einen Führungsschiene zu führen, um bei Bedarf nur einen Teil des Laderaums abzudecken.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung ist die Aufwickeleinheit hinter einer Verkleidung der Heckklappe und somit zwischen der Verkleidung der Heckklappe und einer Außenwandung der Heckklappe angeordnet. Dadurch ist die Aufwickeleinheit in einem Bereich angeordnet, der zum einen für einen Nutzer nicht einsehbar ist, wodurch die Aufwickeleinheit optisch nicht störend ist, und der ferner ohnehin Raum lässt, um die Aufwickeleinheit darin unterzubringen, ohne dass der eigentliche Laderaum nachteilig beeinträchtigt ist. Das bedeutet, dass der Raum zwischen Verkleidung und Außenwandung der Heckklappe ohnehin vorhanden ist und nunmehr durch Anordnung der Aufwickeleinheit sinnvoll genutzt wird. Somit steht die Aufwickeleinheit bei einem Transport von sperrigem Ladegut, bei welchem es extrem auf die Ladehöhe ankommt, und welches somit möglichst nah an jeweiligen Rückseiten von Sitzlehnen von in dem Fahrzeug vorgesehenen Sitzen angeordnet wird, nicht im Weg. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung der Aufwickeleinheit zwischen Verkleidung und Außenwandung der Heckklappe wird somit ansonsten ungenutzter Raum sinnvoll und effizient eingesetzt.
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Gemäß weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung weist die Endleiste der Plane endseitig ein Dichtelement auf, das beim Ausfahren der Plane bis zu der Rückseite der Sitzlehne an dieser zur Anlage kommt. Dabei ist das Dichtelement bspw. eine Gummidichtung. Dadurch wird zum einen gewährleistet, dass ein Anliegen des Dichtelements an der Rückseite der Sitzlehne zu keiner Beschädigung derselben führt und ferner sogar eine gewisse Abdichtung gegenüber dem Laderaum gewährleistet wird. Letzteres kann ggf. sinnvoll sein, um auch eine Wärmeleitung aus dem Fahrgastraum zum Laderaum zu minimieren, um ein effizientes Heizen des Fahrgastraums ohne ein unnötiges Heizen des Laderaums zu ermöglichen. Bei der Plane kann es sich um ein bekanntes Rollo handeln, welches in der Regel aus einem flexiblen und/oder elastischen Kunststoff besteht oder zumindest einen solchen umfasst.
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Gemäß weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung ist in Längsrichtung des Fahrzeugs, beidseitig des Laderaums je eine Führungsschiene vorgesehen. Dabei wird beim Ausfahren der Plane dieselbe beidseitig in je einer Führungsschiene geführt, so dass ein gleichmäßiges ebenes Ausfahren der Plane von der Aufwickeleinheit nach vorne in Richtung Fahrgastraum möglich ist und dadurch eine plane Abdeckung des Laderaums gewährleistet wird. Die beiden Führungsschienen, die beidseitig des Laderaums in Längsrichtung des Fahrzeugs angeordnet sind, sind dabei gleichartig bzw. spiegelsymmetrisch zueinander ausgeführt.
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Gemäß weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung ist der Fanghaken elektrisch angetrieben, so dass bei einem Schließen der Heckklappe die Endleiste der Plane an den elektrisch angetriebenen Fanghaken innerhalb der mindestens einen Führungsschiene zu übergeben und darüber die Plane ausgehend von der Aufwickeleinheit bis zu der vorgegebenen Stelle des Laderaums, insbesondere bis zu der Rückseite der Sitzlehne des im Fahrzeug vorgesehenen Sitzes, auszufahren und dabei zu spannen ist. Das bedeutet, dass der elektrisch angetriebene Fanghaken mit der Führungsschiene derart zusammenwirkt, dass er bei Schließen der Heckklappe bewirkt, dass die Endleiste der Plane an die mindestens eine Führungsschiene automatisch übergeben wird und ferner die Plane automatisch ausgefahren wird.
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Gemäß weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung wirkt die Abdeckvorrichtung mit einem elektrischen Schließmechanismus der Heckplatte derart zusammen, dass bei elektrischem Schließen der Heckplatte die Endleiste der Platte automatisch an den elektrisch angetriebenen Fanghaken innerhalb der mindestens einen Führungsschiene zu übergeben und darüber die Plane auszufahren ist, und bei elektrischem Öffnen der Heckplatte die Plane vor Öffnen der Heckplatte automatisch auf die Aufwickeleinheit aufzurollen ist.
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Es ist ferner denkbar, wie bereits voranstehend erwähnt, dass der elektrisch angetriebene Fanghaken in einer zu der mindestens einen Führungsschiene geeignet verlaufenden, aber separat davon angeordneten Schiene läuft, so dass über ihn zum einen die Übergabe der Endleiste der Plane an die Führungsschiene beim Schließen der Heckklappe erfolgen kann und zudem bei nahezu vollendetem Ausfahren der Plane ein letztliches Anliegen der Endleiste der Plane insbesondere an der Rückseite der Sitzlehne bewirkt werden kann. Dies ist dann von Bedeutung, wenn bspw. die Sitzlehne elektrisch in ihrer Neigung verstellbar ist, so dass durch Verstellung der Lehne ein Spalt entsteht, welcher durch entsprechende Führung der Endleiste in der mindestens einen Führungsschiene durch Einfluss des Fanghakens durch die Plane überdeckt werden kann.
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Dazu ist es möglich, wie ebenfalls bereits angedeutet, dass der Fanghaken spezifisch ausgebildet ist. Der Fanghaken weist bspw. eine erste und eine zweite Erhebung auf. Ferner weist die Endleiste der Plane entsprechend eine erste und eine zweite Ausnehmung auf. Der Abstand zwischen der ersten und zweiten Erhebung entspricht dem Abstand zwischen der ersten und zweiten Ausnehmung. Bei einem Übergabeszenario der Plane an die mindestens eine Führungsschiene bei Beginn des Ausfahrens der Plane von der Aufwickeleinheit greift die erste Erhebung des Fanghakens in die erste Ausnehmung der Endleiste ein, wodurch die Plane von dem Fanghaken quasi „mitgezogen“ und dadurch an die Führungsschiene übergeben werden kann, wobei während eines Führens der Plane entlang der Führungsschiene der Fanghaken sich quasi simultan und parallel davon ebenfalls in Längsrichtung des Fahrzeugs in Richtung Fahrzeugraum bzw. Sitzlehne bewegt und am Ende, sobald die Plane das Ende der Führungsschiene erreicht hat, die Endleiste von der zweiten Erhebung des Fanghakens über die zweite Ausnehmung der Endleiste aufgegriffen wird und darüber quasi weiter über die Führungsschiene hinaus nach vorne in Richtung Rückseite der Sitzlehne geschoben wird, um dabei einen bei Verstellung der Sitzlehne ggf. entstehenden Spalt zu überbrücken. Der Fanghaken selbst wird dabei jedoch entlang seiner Schiene in der Regel nach unten geleitet, so dass er unabhängig von dem Vorhandensein eines Spaltes in dieser für ihn vorgesehenen Schiene geführt werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung ist die Abdeckvorrichtung in Verbindung mit einem Powerliftgate einsetzbar.
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Ferner ist die Abdeckvorrichtung insbesondere in kombiähnlichen Kraftfahrzeugen einzusetzen.
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Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Abdecken eines Laderaums eines Fahrzeugs, bei dem eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen und voranstehend beschriebenen Abdeckvorrichtung Verwendung findet.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand einer Ausführungsform in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
- 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Ausschnitt eines Laderaums eines Fahrzeugs, in welchem eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung eingesetzt ist.
- 2 zeigt in schematischer Darstellung einen Ausschnitt eines Laderaums eines Kraftfahrzeugs, in welchem eine weitere Ausführungsform der Abdeckvorrichtung angeordnet ist.
- 3 zeigt einen weiteren Ausschnitt des Laderaums des Kraftfahrzeugs aus 2, in welchem eine Plane der Ausführungsform der Abdeckvorrichtung aus 2 ausgefahren und gespannt ist.
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1 zeigt in schematischer Darstellung einen Laderaum 10 eines hier nur ausschnittsweise dargestellten Kraftfahrzeugs 1. Ferner ist eine Heckklappe 11 sowie eine Rückenlehne 12 eines hier nicht vollständig dargestellten Sitzes des Kraftfahrzeugs dargestellt. In der hier gezeigten Darstellung ist die Heckklappe 11 geschlossen und der Sitz 12 leicht nach vorne geneigt, wodurch ein Spalt 12_1 entsteht. Hinter der Verkleidung 13 der Heckklappe 11 ist eine Aufwickeleinheit 14 angeordnet. Die Aufwickeleinheit 14 befindet sich somit zwischen Verkleidung 13 der Heckklappe 11 und deren Außenwandung 15. Die Aufwickeleinheit 14 ist mit einer Plane 16 gekoppelt, die auf die Aufwickeleinheit 14 aufrollbar ist. Die Plane 16 ist in der hier gezeigten Darstellung zumindest zum Teil von der Aufwickeleinheit 14 abgerollt und entlang einer Führungsschiene 17 in Richtung Sitzlehne 12 ausgefahren. Zur Überbrückung des durch die Neigung der Sitzlehne 12 entstehenden Spalts 12_1 ist in der hier gezeigten Darstellung die Plane 16 bei geschlossener Heckklappe 11 über die Führungsschiene 17 hinaus ausgefahren, so dass der Spalt 12_1 durch die Plane 16 abgedeckt wird. Das bedeutet, dass die Plane 16 über ein in Richtung Fahrzeuginnenraum liegendes Ende 17_1 der Führungsschiene 17 hinaus geführt ist. Durch das Vorsehen der Aufwickeleinheit 14 hinter der Verkleidung 13 der Heckklappe 11 befindet sich die Aufwickeleinheit 14 in einem ansonsten ungenutzten Raum und steht somit nicht störend bei Beladen des Laderaums 10 im Weg. Auch bei einem Beladen des Laderaums mit sperrigem Ladegut, wobei dann die Abdeckung generell nicht genutzt wird, kann die Aufwickeleinheit 14 mit der dann darauf aufgerollten Plane 16 an ihrem Platz verbleiben und es muss nicht, wie zuvor, eine an der Rückseite des Sitzes vorgesehene Kassette von diesem Platz entfernt und anderweitig zwischengelagert werden.
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2 zeigt einen weiteren Ausschnitt eines Laderaums 20 eines Kraftfahrzeugs. Dargestellt ist ferner eine Heckklappe 21, hinter deren Verkleidung 23 eine hier nicht näher dargestellte Aufwickeleinheit 24 angeordnet ist. Die Aufwickeleinheit 24 ist auch hier wiederum mit einer Plane 26 gekoppelt, wobei die Plane 26 auf die Aufwickeleinheit 24 aufwickelbar ist. Die Plane 26 umfasst eine Endleiste 28, die bei Abwicklung der Plane 26 in einer ferner vorgesehenen Führungsschiene 27 in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs nach vorne in Richtung Fahrgastraum bis zu einer vorgegebenen Stelle des Laderaums zu führen ist. Neben der Führungsschiene 27 ist eine davon unabhängige, aber in geeigneter Weise dazu verlaufende Schiene 29 vorgesehen, innerhalb welcher ein Fanghaken 30 in Pfeilrichtung 31 zu bewegen ist. Der Fanghaken 30 wird in der Regel elektrisch angetrieben und dient in erster Linie dazu, die Endleiste 28 an die Führungsschiene 27 zu übergeben, so dass die Endleiste 28 in der Führungsschiene 27 geführt werden kann und darüber die Plane 26 von der Aufwickeleinheit 24 über den Laderaum abgerollt wird und somit den Laderaum abdeckt. In dem hier dargestellten Szenario startet der Abdeckvorgang des Laderaums mittels der Plane 26, d. h. es ist gerade das Szenario der Übergabe der Endleiste 28 durch den Fanghaken 30 an die Führungsschiene 27 gezeigt. Die Endleiste 28 hat eine erste Eingrifföffnung bzw. Ausnehmung 28_1 sowie eine zweite Eingrifföffnung bzw. Ausnehmung 28_2. Der Fanghaken 30 hat eine erste Erhebung 30_1 sowie eine zweite Erhebung 30_2. Die Erhebung 30_1 und 30_2 sind gleichermaßen voneinander beabstandet wie die Eingrifföffnungen 28_1 und 28_2 der Endleiste 28 der Plane 26. Der Fangschlitten bzw. -haken 30 wirkt mit der Endleiste 28 derart zusammen, dass beim Übergabeszenario der Endleiste 28 auf die Führungsschiene 27 die Erhebung 30_1 in die erste Eingrifföffnung 28_1 eingreift und durch Bewegung des Fanghakens 30 in Pfeilrichtung 31 die Endleiste 28 und somit die Plane 26 in Richtung Führungsschiene 27 gezogen wird und in die Führungsschiene 27 durch den Fanghaken 30 quasi eingeschoben wird, so dass bei weiterer Bewegung des Fanghakens 30 und damit der Endleiste 28 die Plane 26 in der Führungsschiene 27 entlang in Richtung Fahrgastraum bzw. in Richtung Rückenlehne eines hier nicht näher dargestellten Sitzes des Fahrzeugs ausgefahren wird.
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3 zeigt wiederum den Laderaum 20 aus 2, jedoch in einem anderen Bereich, nämlich im Bereich einer Rückenlehne 32 eines hier nicht näher dargestellten Sitzes, an welchem im Endzustand die Plane 26 zur vollständigen Abdeckung des Laderaums 20 anliegen soll. Die Führungsschiene 27 endet in einem vorgegebenen Abstand zu der Rücksitzlehne 32, wodurch ausreichend Spielraum gegeben wird, um die Rücksitzlehne 32 ggf. bezüglich ihrer Neigung zu verstellen. Der Fanghaken 30 wird entlang der von der Führungsschiene 27 unabhängigen Schiene 29 im Bereich des Endes der Führungsschiene 27 nach unten geführt, so dass er auch bei einer eventuellen Neigung der Sitzlehne 32 nicht hinderlich im Weg steht. Um nun zu erreichen, dass die Plane 26 zusammen mit ihrer Endleiste 28 letztlich in Anlage kommt zur Sitzlehne 32, greift nun der Fanghaken 30 mittels seiner zweiten Erhebung 30_2 in die zweite Ausnehmung 28_2 der Endleiste 28 ein und schiebt quasi dadurch die Endleiste 28 bei weiter Bewegung des Fanghakens 30 entlang seiner Schiene 29 über ein in Richtung Fahrzeuginnenraum liegendes Ende 27_1 der Führungsschiene 27 hinaus in Richtung Sitzlehne 32. Dabei ist zu erwähnen, dass die Endleiste 28 im Gegensatz zu der Plane 26, an welche sie angebunden ist, aus einem weniger flexiblen, ggf. sogar starren Material besteht, wodurch dieses Weiterschieben, wie voranstehend beschrieben, möglich wird. An der Endleiste 28 befindet sich endseitig ein Dichtungselement 36, insbesondere eine Gummidichtung, die im Endzustand in Anlage zur Sitzlehne 32 kommt. Durch das Vorsehen einer Gummidichtung 36 wird zum einen bewirkt, dass die Rücksitzlehne 32 durch das Anstoßen der Endleiste 28 nicht beschädigt wird und ferner, dass auch eine gewisse Dichtungswirkung gegeben ist.
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Die in den 1 bis 3 beschriebenen konstruktiven Ausgestaltungen der Abdeckvorrichtung, wie Führungsschiene und Fanghaken, bezogen sich jeweilig auf eine Längsseite des Laderaums des entsprechenden Kraftfahrzeugs. Gleichartige bzw. spiegelsymmetrisch dazu ausgebildete konstruktive Ausgestaltungen sind in der Regel auch auf der anderen Längsseite des Laderaums vorzusehen, um ein gleichmäßiges und ebenes Ausrollen der Plane zur Ausbildung einer planen Abdeckung des Laderaums gewährleisten zu können. Die Aufwickeleinheit erstreckt sich bspw. in Form einer Wickelwelle in der Regel über die entsprechende Querseite des Kraftfahrzeugs innerhalb der Heckklappe.