DE19705513C2 - Riemenscheibenvorrichtung eines stufenlos variablen Getriebes und Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents
Riemenscheibenvorrichtung eines stufenlos variablen Getriebes und Verfahren zur Herstellung derselbenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Riemenscheiben
vorrichtung eines stufenlos variablen Riemengetriebes
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Verfahren zum
Verbinden einer beweglichen Riemenscheibe mit einem
hydraulischen Betätigungsglied der Vorrichtung nach dem
Oberbegriff von Anspruch 5.
Ein stufenlos variables Riemengetriebe umfaßt eine
Primär-(Antriebs-)welle, eine Sekundär-(Abtriebs-)welle,
die parallel zur Primärwelle vorgesehen ist, eine an der
Primärwelle befestigte Primärriemenscheibe, eine an der
Sekundärwelle befestigte Sekundärriemenscheibe und einen
über die beiden Riemenscheiben gelegten geschlossenen
Antriebsriemen, so daß die Drehzahl der Sekundärwelle
stufenlos durch Verändern des Verhältnisses der Lauf
durchmesser zwischen den beiden Riemenscheiben variiert
werden kann.
Bei einem stufenlos variablen Getriebe gemäß dieser
Bauart, wie in Fig. 6 gezeigt, enthält eine Riemen
scheibenvorrichtung, beispielsweise die Primärriemen
scheibe, eine Welle 11, eine feststehende Scheibenhälfte
10, die starr an der Welle 11 befestigt ist, ein Naben
stück 21, das koaxial auf der Welle 11 verschieblich ist,
eine bewegliche Scheibenhälfte 20, die einstückig mit dem
Nabenstück 21 ausgebildet ist, mehrere halbkreisförmige
Nuten 11a und 21a, die auf der Welle 11 bzw. dem Naben
stück 21 vorgesehen sind, und dazwischen Kugeln 26, um so
das Nabenstück 21 gleichmäßig entlang der Welle 11 zu
verschieben.
Die Nutweite L wird durch eine hydraulische Betätigungs
einrichtung 30 gesteuert, die einen Kolben 31, der an der
beweglichen Scheibenhälfte 20 an deren Rückseite ange
bracht ist, und einen Zylinder 35, der mit der axial
feststehenden Welle 11 verbunden ist, aufweist. Wenn über
die Welle 11 Hydraulikflüssigkeit der hydraulischen Be
tätigungseinrichtung 30 zugeführt wird, wird die be
wegliche Scheibenhälfte 20 auf der Welle 11 der fest
stehenden Scheibenhälfte 10 durch die hydraulische
Betätigungseinrichtung 30 verschoben, so daß die Nutweite
L reguliert wird.
Aus diesem Grund ist es erforderlich, eine starke
Verbindungsstruktur mit entsprechender Druckfestigkeit
zwischen der beweglichen Scheibenhälfte 20 und dem Kolben
31 sicherzustellen. Die offen gelegte japanische
Gebrauchsmusteranmeldung JP 3-114 657 U zeigt eine
Technik auf, bei der, wie in Fig. 7 und 8 gezeigt, ein
Endabschnitt des Kolbens 31 in eine ringförmige Nut 23
eingepreßt wird, die auf der Rückfläche der beweglichen
Scheibenhälfte 20 vorgesehen ist, um so den Kolben 31
starr mit der beweglichen Scheibenhälfte 20 zu verbinden.
Ferner zeigt die geprüfte japanische Patentanmeldung JP 4-79733 B1
ein Verfahren auf, bei welchem eine Rolle auf
die äußere Umfangsfläche des Kolbens gepreßt wird,
während der Kolben zusammen mit der beweglichen Scheiben
hälfte gedreht wird, um so eine Einpreßverbindung
zwischen dem Kolben und der beweglichen Scheibenhälfte zu
schaffen.
Allgemein ist die Verbindungsfestigkeit zwischen der
beweglichen Scheibenhälfte 20 und dem Kolben 31
proportional zu der Kontaktfläche zwischen der ring
förmigen Nut 23, die an der Rückfläche der beweglichen
Scheibenfläche 20 gebildet ist, und dem Einpreßabschnitt
des Kolbens 31. Gemäß diesem Stand der Technik hat jedoch
der plastisch fließende Abschnitt am Ende des Kolbens 31
einen U-förmigen Querschnitt, wie in Fig. 9 dargestellt,
und folglich kann keine ausreichende Kontaktfläche
zwischen der ringförmigen Nut 23 und dem Kolben 31
sichergestellt werden. Wenn andererseits an eine Rolle 45
eine größere Kraft angelegt wird, um die Kontaktfläche
durch Erhöhen des Einpreßausmaßes zu vergrößern, wird der
Endabschnitt 31a des Kolbens 31 übermäßig verformt und
verläßt schließlich den Bereich plastisch-kohärenter
Verformung, was zur Erzeugung von Rissen und Furchen
bildung darin führt. Risse und Furchen vermindern nicht
nur die Festigkeit, sondern führen auch zu
Undichtigkeiten.
Entsprechend soll die vorliegende Erfindung die Nachteile
des Standes der Technik vermeiden, d. h. eine Riemen
scheibenvorrichtung eines stufenlos variablen Riemen
getriebes sowie ein Verfahren zu deren Herstellung zu
schaffen, die bzw. das in der Lage ist, eine stabile
Verbindung zwischen der beweglichen Scheibenhälfte und
dem Kolben sicherzustellen, die zugleich eine hohe
Dichtigkeit aufweist.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus dem Patentanspruch
1 bzw. 5. Die Unteransprüche beziehen sich auf bevorzugte
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Hierbei
sind auch andere Kombinationen von Merkmalen als in den
Unteransprüchen beansprucht möglich.
Die Lösung der Aufgabe wird vorrichtungs- und verfahrens
mäßig dadurch erreicht, daß auf einem Bodenabschnitt der
Nut ein radialer Vorsprung derart vorgesehen ist, daß
beim Einpressen des Endabschnitts der Vorsprung vom
eingepreßten Material beidseitig plastisch und rißfrei
umflossen wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung im
Detail beschrieben.
Fig. 1 ist eine Schnittansicht einer Primärriemenscheibe
für ein bekanntes stufenlos variables Riemengetriebe.
Fig. 2 ist eine Schnittansicht einer Einpreßverbindung
zwischen einer beweglichen Scheibenhälfte und einem
Kolben vor dem Einpressen gemäß einer ersten
Ausführungsform;
Fig. 3 ist eine Schnittansicht einer Einpreßverbindung
zwischen einer beweglichen Scheibenhälfte und einem
Kolben nach dem Einpressen gemäß einer ersten
Ausführungsform;
Fig. 4 ist eine Schnittansicht einer Einpreßverbindung
zwischen einer beweglichen Scheibenhälfte und einem
Kolben vor dem Einpressen gemäß einer zweiten Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 5 ist eine Schnittansicht einer Einpreßverbindung
zwischen einer beweglichen Scheibenhälfte und einem
Kolben nach dem Einpressen gemäß einer zweiten Aus
führungsform;
Fig. 6 ist eine Schnittansicht einer Primärriemenscheibe
nach dem Stand der Technik;
Fig. 7 ist eine Schnittansicht einer Einpreßverbindung
zwischen einer beweglichen Scheibenhälfte und einem
Kolben vor dem Einpressen gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 8 ist eine Schnittansicht einer Einpreßverbindung
zwischen einer beweglichen Scheibenhälfte und einem
Kolben nach dem Einpressen gemäß einem weiteren Stand der
Technik; und
Fig. 9 ist eine Schnittansicht einer Einpreßverbindung
zwischen einer beweglichen Scheibenhälfte und einem
Kolben nach dem Einpressen gemäß einem weiteren Stand der
Technik.
Wie Fig. 1 zeigt, umfaßt eine Primärriemenscheibe eine
feststehende Scheibenhälfte 10 und eine bewegliche
Scheibenhälfte 20, die von einem Motor über eine Kupplung
oder dergleichen angetrieben werden. Ein geschlossener
Antriebsriemen ist um die aus der feststehenden Scheiben
hälfte 10 und der beweglichen Scheibenhälfte 20 gebildete
Riemenscheibe mit einer bestimmten Klemmkraft zum
Übertragen von Drehmoment gelegt. Um die Nutweite L
zwischen der feststehenden Scheibenhälfte 10 und der
beweglichen Scheibenhälfte 20 reibungsarm anzusteuern,
sind eine Vielzahl von halbkreisförmigen Nuten 11a und
21a auf einer Welle 11 der feststehenden Scheibenhälfte
10 bzw. in einem Nabenstück 21 der beweglichen
Scheibenhälfte 20 sowie ferner Kugeln 26 in den Nuten 11a
und 21a vorgesehen. Das Nabenstück 21 der beweglichen.
Scheibenhälfte 20 ist koaxial mit der Welle 11 der
feststehenden Scheibenhälfte 10 drehmomentübertragend
durch die Kugeln 26 gekoppelt, so daß es axial frei in
Richtung der Welle 11 hin- und herbeweglich ist.
Ein zylindrischer Kolben 31 ist an der Rückfläche 22 der
beweglichen Scheibenhälfte 20 angebracht und der zu
gehörige Zylinder 35 ist in seinem Mittelabschnitt auf
der Welle 11 befestigt. Diese Kolben-Zylindereinheit
bildet eine hydraulische Betätigungseinrichtung 30 zur
Steuerung der Nutweite L der Riemenscheibe. D. h., daß die
bewegliche Scheibenhälfte 20 axial auf der Welle 11 der
feststehenden Scheibenhälfte 10 durch Einführen oder
Auslassen von Hydraulikflüssigkeit durch die Welle 11
(öl-)dicht in eine bzw. aus einer Hydraulikkammer 30A
axial bewegt wird, so daß die Nutweite L der von den
beiden Scheibenhälften 10 und 20 gebildeten Riemenscheibe
stufenlos verändert wird. Bezugszeichen 36 bezeichnet
eine Dichtung, die in einer Nut 31f vorgesehen ist, die
an der äußeren Umfangsfläche des Kolbens 31 ausgebildet
ist, um die Gleitfläche zwischen dem Kolben 31 und dem
Zylinder 35 abzudichten.
Wie Fig. 2 zeigt, ist an der Rückfläche 22 der be
weglichen Scheibenfläche 20 ein Flansch 24 mit einer
umlaufenden ringförmigen Nut 23 vorgesehen und ein
Stahldraht 40 ist in die ringförmige Nut 23 gelegt.
Ferner ist der Kolben 31 auf die äußere Umfangsfläche des
Flansches 24 aufgesetzt, wobei sein Endabschnitt 31a mit
der Rückfläche der beweglichen Scheibenhälfte 20 in
Berührung steht, d. h. dort axial anschlägt.
In diesem Zustand preßt eine Rolle 45 nach mehreren
Umläufen den Endabschnitt 31a des Kolbens 31 in die
ringförmige Nut 23, während der Kolben 31 um die
Mittelachse des Nabenstückes 21 zusammen mit der be
weglichen Scheibenhälfte 20 gedreht wird, um so den
Endabschnitt 31a in die ringförmige Nut 23 einzupressen,
so daß eine feste Verbindung zwischen dem Kolben 31 und
der beweglichen Scheibenhälfte 20 erreicht wird.
Wenn der Endabschnitt 31a des Kolbens 31 in die ring
förmige Nut 23 eingepreßt wird, wird sein plastisches
Fließen durch den Stahldraht 40 beschränkt, was zur Folge
hat, daß der Endabschnitt 31a zu einer Gabelform verformt
wird, wie Fig. 3 zeigt. Der auf diese Weise erhaltene
Einpreßabschnitt hat eine größere Kontaktfläche A im
Vergleich zu dem Fall, wenn der Stahldraht nicht ver
wendet wird, was es ermöglicht, eine ausreichende
Festigkeit des Einpreßabschnittes sogar mit einem
geringeren Einpreßausmaß sicherzustellen. Das geringere
Ausmaß des Einpressens bringt auch den Vorteil, daß Risse
oder Furchen vermieden werden können und ferner die an
der Rolle 45 anzulegende Kraft verringert werden kann.
Fig. 4 und Fig. 5 zeigen ein weiteres Verfahren zum
Verbinden der beweglichen Scheibenhälfte mit dem Kolben.
Fig. 4 macht einen Zustand sichtbar, in dem der Kolben
31 der Einpreßverbindung mit der Scheibenhälfte 20 noch
nicht unterzogen wurde. Der Flansch 24, der eine ring
förmige Nut hat, ist auf der Rückfläche der Scheiben
hälfte 20 ausgebildet. Am Bodenabschnitt 23a der ring
förmigen Nut 23 ist ein radialer Vorsprung 41, 41a
vorgesehen, der einstückig ausgebildet ist und in
radialer Richtung vorspringt.
In diesem Zustand des Kolbens 31 und der Scheibenhälfte
20 preßt die Rolle 45 den Endabschnitt 31a des Kolbens 31
in die ringförmige Nut 23, während der Kolben 31 um die
Mittelachse des Nabenstückes 21 zusammen mit der beweg
lichen Riemenscheibe 20 gedreht wird, um so den End
abschnitt 31a in die ringförmige Nut 23 einzupressen, so
daß eine formschlüssige, feste Verbindung zwischen dem
Kolben 31 und der beweglichen Scheibenhälfte 20 erreicht
wird.
Wenn der Endabschnitt 31a des Kolbens 31 in die
ringförmige Nut 23 eingepreßt wird, wird sein plastisches
Fließen durch den radialen Vorsprung 41, 41a beschränkt,
und als Resultat wird der Endabschnitt 31a gabelförmig
verformt, wie Fig. 5 zeigt. Der auf diese Weise er
haltene Einpreßabschnitt hat eine ausreichend große
Kontaktfläche A, um die Festigkeit des Einpreßabschnittes
auch bei einer geringen Einpreßtiefe sicherzustellen.
Eine geringe Einpreßtiefe hat auch den Vorteil, daß die
Erzeugung von Rissen oder Furchen vermieden werden kann
und ferner die an die Rolle 45 angelegte Kraft verringert
werden kann.
Die vorstehend beschriebenen Einpreßverfahren können an
der Sekundärriemenscheibe oder auf einen Fall angewendet
werden, bei dem der Zylinder mit der feststehenden
Scheibenhälfte verbunden wird.
Zusammenfassend dient gemäß vorliegender Erfindung beim
Verbinden des Kolbens mit der beweglichen Scheibenhälfte
der Riemenscheibenvorrichtung des stufenlos variablen
Getriebes ein an der Bodenfläche der ringförmigen Nut
vorgesehener, das plastische Fließen einschränkender
Vorsprung zu Vergrößerung einer Kontaktfläche zwischen
dem Kolben und der beweglichen Scheibenhälfte, indem ein
Einpreßabschnitt des Kolbens gabelförmig verformt wird,
und so beidseitig den Vorsprung plastisch und rißfrei
umfließt, so daß die Verbindungsfestigkeit des Kolbens
mit der beweglichen Scheibenhälfte mit einer geringen
Einpreßtiefe verbessert werden kann.
Claims (5)
1. Riemenscheibenvorrichtung eines stufenlos variablen
Riemengetriebes mit einer feststehenden Scheibenhälfte
(10) einer beweglichen Scheibenhälfte (20) und einem
Kolben (31) zum Bewegen der beweglichen Scheibenhälfte
(20), der mit einem Endabschnitt (31a) in eine ringförmige
Nut (23) der beweglichen Scheibe (20) eingepreßt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf einem Bodenabschnitt (23a) der Nut (23) ein radialer
Vorsprung (40, 41) derart vorgesehen ist, daß beim
Einpressen des Endabschnitts (31a) der Vorsprung (40, 41)
vom eingepreßten Material beidseitig plastisch und rißfrei
umflossen wird.
2. Riemenscheibenvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorsprung ein Stahldraht (40) ist, der in die Nut
(23) gelegt ist.
3. Riemenscheibenvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorsprung (41) einstückig mit der Nut (23) ausgebildet
ist.
4. Riemenscheibenvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorsprung (41) symmetrisch am Bodenabschnitt (23a) der
Nut (23) vorgesehen ist.
5. Verfahren zum Verbinden eines Kolbens (31) mit einer
beweglichen Scheibenhälfte (20) einer
Riemenscheibenvorrichtung eines stufenlos variablen
Riemengetriebes, bei dem der Kolben (31) mit einem
Endabschnitt (31a) in eine ringförmige Nut (23) der
beweglichen Scheibenhälfte (20) eingepreßt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein auf einem Bodenabschnitt (23a) der Nut (23)
vorgesehener Vorsprung (40, 41) beim Einpressen des
Endabschnitts (31a) vom eingepreßten Material beidseitig
plastisch und rißfrei umflossen wird.
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