DE196862C

DE196862C -

Info

Publication number: DE196862C
Application number: DENDAT196862D
Authority: DE

Description

tea

c/alc-n l'ctin Ib.
CJmgerüat bc-z Sawwv\A\\/v\a fi 11 *2£vitvtfi(cnJC ·....

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind Dichtungskörper bekannt, die in der Weise gebildet werden, daß mehrteilige (z. B. dreiteilige) Dichtungsringe oder deren Segmente mittels einer gemeinsamen Spannfeder oder auch mittels einzelner Spannfedern gegen die Kolbenstange radial gedrückt werden, und es ist auch schon vorgeschlagen worden, mehrere, z. B. zwei solche gasdicht aufeinander liegende, mehrteilige Dichtungsringe nebeneinander, und zwar mit entsprechend versetzten Stoßstellen in einer Kammer der Dichtungsbüchse anzuordnen und als Dichtung zu verwenden. In allen diesen Fällen ist es aber nicht möglich, insbesondere unter gleichzeitiger leichter seitlicher Beweglichkeit der Dichtung zu verhindern, daß das abzudichtende Mittel durch die Stoßstellen der mehrteiligen Dichtungsringe einen Weg hinter diese Dichtungsringe, d. h. durch die Dichtung hindurch findet.

Die Erfindung betrifft eine Stopfbüchse mit vollen, dicht aneinander liegenden und unter verschiedener Winkellage gegen die Kolbenstange o. dgl. gedrückten Dichtungsringen. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß je zwei nebeneinander liegende Dichtungsringe unter einer gegenseitigen Versetzung von i8o° gegen den Umfang der Kolbenstange o. dgl. gedrückt werden, so daß eine völlige Abdichtung erreicht wird. Es ist bei Vorrichtungen zum Abstreifen von Stopfbüchsenleckwasser, bei denen mehrere unter verschiedenem Winkel gegen die Kolbenstange gedrückte, volle Ringe vorgesehen sind, bekannt, die benachbarten Ringe gegeneinander um 120⁰ zu versetzen, jedoch wird in diesem Falle keine völlige Abdichtung erreicht, so daß sich diese Anordnung nicht für Stopfbüchsen selbst eignet.

Die Fig. 1 bis 6 der Zeichnung dienen zur Erläuterung der Anordnung und Wirkungsweise der neuen Dichtung. Die Fig. 7 zeigt beispielsweise eine Ausführungsform einer Dichtungsbüchse mit mehreren solchen Dichtungselementen.

Auf der abzudichtenden Kolbenstange 1 (Fig. ι und 2) sind vier aneinander gasdicht anliegende Dichtungsringe 2, 3, 4, 5 aus Metall oder für besondere Zwecke auch aus einem anderen Stoff angeordnet. Zumeist dient zur Herstellung dieser Dichtungsringe Gußeisen. Diese vier leicht über die Kolbenstange ι geschobenen und nicht notwendigerweise aufgeschliffenen Dichtungsringe 2 bis 5 werden von einem Spannband 6 umfaßt, das bei 7 aufgeschnitten ist und den Dichtungsring 2 bei dem Vorsprung 8, den Dichtungsring 3 bei dem Vorsprung 9, den Dichtungsring 4 bei dem Vorsprung 10 und den Dichtungsring 5 bei dem Vorsprung 11 mit geringem Druck radial gegen den Umfang der Kolbenstange drückt. Diese Gruppe von Dichtungsringen 2 bis 5 kann in bekannter Weise in ein Gehäuse, das durch die die Kolbenstange mit einem gewissen Spiel umschließenden einteiligen Gehäuseringe 28, 29 gebildet wird, gasdicht oder mit einem gewissen kleinen seitlichen Spiel eingepaßt sein,

jedenfalls aber so, daß die Dichtungsringe seitlichen Abweichungen der Kolbenstange leicht folgen können. Die gegenseitige Winkellage der vier Dichtungsringe 2 bis 5 wird in irgendeiner zweckentsprechenden Weise gesichert.

In den Fig. 3 bis 6 sind die einzelnen Dichtungsringe 2, 3, 4, 5 der Fig. 1 und 2 in ihrer verschiedenen Winkellage einzeln dargestellt. Der stark ausgezogene Teil des Kolbenstangenumfangkreises gibt jenen Teil desselben an, welcher vom betreffenden Dichtungsring abzudichten ist.

In der Fig. 7 sind die Dichtungselemente mit den Dichtungsringen 2, 3, 4, 5 in einer Einsatzbüchse 13 eines Stopfbüchsengehäuses 12 angeordnet. Den Dichtungselementen vorgelagert sind zwei einteilige Ringe 18 und 19, um, falls es sich beispielsweise um eine Gasmaschinendichtungsbüchse handelt, grobe Unreinigkeiten zurückzuhalten. An Stelle dieser Einzelringe können auch vorteilhaft in den betreffenden Kammern Dichtungselemente der beschriebenen Art, bestehend aus nur zwei stärkeren bzw. höheren Dichtungsringen, welche unter einer um l8o° voneinander verschiedenen Winkellage radial gegen den Kolbenstangenumfang gepreßt werden, verwendet werden. Die Kammern werden in bekannter Weise durch einzelne Gehäuseringe 14, 15, 16, 17 sowie durch den Ringansatz 20 der Einsatzbüchse 13 und durch den Kugelring 23, auf welchen der Deckel 21 der Dichtungsbüchse metallisch aufliegt, gebildet. Das zwischen dem Kugelring 23 und dem Ringansatz 20 liegende Dichtungselement besteht in diesem Falle beispielsweise aus 12 Dichtungsringen, welche von einem gemeinsamen Spannband 6 umfaßt werden. Der Ringansatz 20, welcher gleichzeitig als Schmierring dient, kann in einzelnen Nestern ruhende Spiralfedern 25 enthalten, welche die einzelnen Dichtungsringe dieses Dichtungselementes stets aufeinanderpreßt, und wodurch gleichzeitig ermöglicht wird, daß das erste Dichtungselement sich um den Kugelring 23 drehend auch einer schiefen Stellung der Kolbenstange als Ganzes folgen kann. Bei ·. den übrigen Dichtungselementen ist dies nicht erforderlich, da die einzelnen seitlich beweglichen Dichtungsringe nur schmal sind und die Gesamtlänge des Dichtungselementes gering ist. Man kann aber auch selbstverständlich brauchbare Dichtungsbüchsen aus ganz gleichen Dichtungselementen der beschriebenen Art aufbauen. Die Schmierung erfolgt bei der Ausführungsform nach Fig. 7 bei 2"2 durch eine Bohrung der Einsatzbüchse 13 und durch den Ringansatz 20. Mittels der Schraube 26 ist die Dichtungsbüchse 13 mit dem Deckel 21 verbunden; 27 ist eine Lospreßschraube. Der letzte Ring 14 ist in beliebiger Weise mit der Einsatzbüchse 13 verbunden, so daß alle Dichtungselemente gleichzeitig mit der Einsatzbüchse herausgepreßt werden können.

Die einzelnen Dichtungsringe 2, 3, 4, 5 sind in der Regel volle oder einteilige, nicht zerlegbare Ringe; in besonderen Fällen können diese Ringe aber auch zerlegbar gemacht werden, um auf diese Weise etwa den Einbau der Dichtungsbüchse zu erleichtern.

Die beschriebene Dichtung kann in besonderen Fällen auch in Verbindung mit den üblichen mehrteiligen Ringen angewendet werden, indem man beispielsweise in einer Kammer der Dichtungsbüchse zunächst zwei Dichtungsringe der beschriebenen Art anordnet und dahinter in derselben Kammer einen mehrteiligen Dichtungsring. Sämtliche Ringe können von einem gemeinsamen Spannband umfaßt sein.

Selbstverständlich sind auch mannigfache Anordnungen und Verwendungsweisen der vorher erläuterten Dichtungselemente in Dichtungsbüchsen möglich.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Stopfbüchse mit vollen, dicht nebeneinander liegenden und unter verschiedener Winkellage gegen die Kolbenstange

o. dgl. gedrückten Dichtungsringen, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei nebeneinander liegende Dichtungsringe unter einer gegenseitigen Versetzung von i8o° gegen den Umfang der Kolbenstange o. dgl. gedrückt werden.

2. Stopfbüchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gruppen von je zwei unter i8o° gegeneinander versetzten Dichtungsringen (2, 3 bzw. 4, 5) unter Anwendung einer abermaligen Versetzung in einer gemeinsamen Dichtungskammer angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.