DE3218255A1

DE3218255A1 - Anordnung zum abdichten von annaehernd geradlinig hin- und herbeweglichen kolbenstangen einer zweitakt-brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE3218255A1
Application number: DE19823218255
Authority: DE
Inventors: Reinhold 8011 Kirchseeon Ficht
Original assignee: Ficht GmbH
Current assignee: Ficht GmbH
Priority date: 1982-05-14
Filing date: 1982-05-14
Publication date: 1983-11-17
Also published as: DE3218255C2

Description

Anordnung zum Abdichten von annähernd geradlinig
hin- und herbeweglichen Kolbenstangen einer Zweitakt-Brennkraftmaschine Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Abdichten von annähernd geradlinig hin- und herbeweglichen Kolbenstangen einer Zweitakt-Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, wie z.B. aus der DE-PS 409 919 bekanntgeworden ist.
Bei der bekannten Anordnung erfolgt die Abdichtung mittels Stopfbüchsen, die aufgrund ihrer Ausbildung keine hohen Relativgeschwindigkeiten zwischen packung und Kolbenstanae zulassen, aber heute unvermeidlich sind, da zur erlangung hoher Wirkunasarade die Motordrehzahlen zwischen 5000 und 10 000 Umdrehunaen/min liegen. Außerdem wird bei jedem Bewegungswechsel das in die Packunq eindrinqende Ol aus dem Kurbelgehäuse zu soaenannten .Schmierkeilen zusammenqedriickt, der sich der weiteren Bewegung zwischen Packunq und Kolbenstane hemmend entgegenstellt. Ferner ist der Verschleiß solcher Packungen groß, so daß auch die Wartung solcher Stopfbüchsen viele wünsche offen läßt.
Der Erfindung liegt die Aufqabe zugrunde, die bekannte Anordnunq dahinaehend weiterzubilden, das auch bei hohen Relativgeschwindigkeiten eine sichere Abdichtung zwischen Kolbenstanqe und Laaernabe der Trennwand erhalten wird, und zwar bei möglichst geringen Reibungsverlusten und hoher Lebensdauer, wobei die Ausbildunq so qewählt sein soll, daß eine leichte Montage und Wartung ermöqlicht wird.
Ausgehend von der Tatsache daß Kolbenringe sich für die Abdichtunq zwischen Zvlinderwandunq und Kolben auch bei hohen Relativgeschwindigkeiten seit lanqer Zeit bewährt haben, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentansoruches 1 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung eraeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsqemäße Anwendunq nunmehr nach innen spannender Dichtringe von rechteckiqem Querschnitt werden beide Funktionen eines derartiaen Trennwandlagers, nämlich die Kolbenstangen zu führen und die dabei auftretenden Kräfte aufzunehmen,als auch den Vorkompressionsraum vom Kurbeltriebraum zu trennen, hervorragend gelöst. Das von der Kolbenstange bei jedem Kolbenhub aus dem Kurbelgetriebekasten qeförderte ul wird von dem nach innen spannenden Dichtring, der in einer Nut der Lagernabe vorkammerseitig sitzt, sauber abgestreift. Das von der Kolbenstange in die Laqernabe transportierte Ol staut sich also am Dichtrinq und wird bei der Rückwärtsbewegung der Kolbenstanqe in das Kurbelkastenqehäuse wieder zurücktransportiert. Solche Dichtrinqe weisen gute Laufeiqenschaften und hohe Lebensdauer auf, ihre Montage und ihre Wartung, also ein Auswechseln, ist einfach durchführbar.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung mehr oder minder schematisch dargestellten Ausführungsbeis Diels beschrieben. s zeiqen: Fiqur 1 einen teilweise im .Schnitt dargestellten Zweizylinder-Zweitakt-Vergasermotor in der Ansicht von vorn, Figur 2 im vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch die Lagernabe einer Trennwand zwischen Kurbelschleifengehäuse und Zvlinder des Zweizvlinder-Zweitakt-Vergasermotors nach Fig.1 und Figur 3 eine stark verqrößerte Einzelheit aus Fiq. 2.
Der mechanische Aufbau des in Fig. 1 dargestellten, nach Art eines sogenannten Boxer-Motors ausgebildeten zweitakt-Motors besteht im wesentlichen aus zwei gegenüberliegenden, nleichachsig anqeordneten Zylindern 1 und 1 in denen sich Arbeitskolben 2 geradlinig hin- und herbewegen. Die Arbeitskolben sind mit jeweils ihren Kolbenstanaen verhunden, die ebenfalls nur geradlinige Hin- und Herbewegungen ausführen.
Die Kolbenstanqen 3 sind mit ihren inneren Enden an einem mittiq aelegenen, umlaufenden Kurbelschleifentrieb 4 angelenkt, der die geradlinigen Bewegungen der Kolbenstangen in eine Drehbewegung umwandelt. Der Kurbelschleifentrieb befindet sich in einem Kurbelschleifengehäuse KG, an dem über Trennwände 15 die Zvlinder 1 und 1' befestigt sind.
In den Trennwänden 15 sind die einander zugewandten, hin- und herbeweglichen Kolbenstangen 3 umfassende Lagernaben 15a vorqesehen, die zu den Zvlinderinnenräumen IZ hin sich konisch verjünqen. Wie die Fi, 2 und 3 zeigen, weist jede Lagernabe eine Bohrung 70 auf, die auf der Zylinderseite mit einem Absatz 71 versehen ist. Jede Bohrung 70 dient zur Aufnahme eines Ringkörpers 72 und einer Führungshülse 73, die ebenfalls die Kolbenstange 3 umfassen und mit ihren Stirnseiten aneinanderliegen. Im Ringkörper 72 ist auf der den Anschlag 71 abgekehrten Seite ehe Eindrehung 74 vorgesehen, die der Aufnahme eines nach innen spannenden Dichtringes 75 von rechteckigem Ouerschnitt dient. Der Dichtring besteht aus einem an sich bekannten Kolbenringwerkstoff.
Die Eührunqshülse 73 weist an der dem Dichtring zugewandten Stirnseite ebenfalls eine sich längs der Innenmantelfläche erstreckende Eindrehung 7G auf, die mit einer sich längs der Außenmantelfläche erstreckende Nut 78 kommuniziert.
Auf der Kurbelschleifenseite mündet die Nut 78 in eine Ausnehmung 79 der Laqernahe 15a und ist ein Einstich 80 zur Aufnahme eines Snrenaringes 81 vorqesehen, an dem die Führunashülse 73 anliegt. Mit Hilfe des Sprengringes werden also sowohl die Führungshülse 73 als auch der am Ansatz 71 anliegende Rinqkörner 72 und damit auch der Dichtring 75 in ihrer in der Zeichnung dargestellten Lage unverräckbar gehalten.
Das von der Kolbenstange Kugelgehäuseseitig zur Zylinderseite geförderte @1 wird von Dichtring 74 abgestreift und sammelt sich in der Eindrehung 76. Beim Rückwärtshub des Kolbens wird dieses öl 1 iiber die Nut 7d und die Ausnehmung 79 in das Kugelgehäuse zurückbefördert.
L e e r s e i t e

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Anordnung zum Abdichten von annähernd geradlinig hin- und berbeweglichen über einen mittigen Kurbelschleifentrieb gekoppelten Kolbenstangen einer Zweitakt-Brennkraftmaschine, deren Kurbelgehäuse gegenüber den Zvlinderräumen durch mit I,aclernaben für die Kolbenstangen versehene Trennwände abgedichtet ist, dadurch a e k e n n æ e i c h n e t , daß in der Innenmantelfläche der Liaqernaben (15a) nach innen spannende Dichtrinqe (75) vorgesehen sind, die an der Außenmantelfläche der jeweiligen Kolbenstange (8) dichtend anliegen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t . daß jeder Dichtring (75) innerhalb einer Ausnehmung (74) eines Ringkorpers (72) angeordnet ist und von der Stirnseite einer Führungshülse (73) gehalten ist, und daß Bingkörper (74) und Pührungshülsen (73) innerhalh der Lagernabe (15a) zwischen einem Vorsprung (71) der Lagernabe und einem in diese eingreifenden Sprengring (81) in ihrer Lage gehalten sind.
3. Anordnunq nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch @ e k e n n z @ d c h n e t , das die Führungshülse (73) auf der dem Dichtrang (75) zugewandten Stirnseite eine Ausnehmung (76) aufweist, die einer eine in der Außenmantelfläche der Pührungshülse befindlichen @ut (78) mit einer Ofinung (79) am kurbelgehäuseseitigen @nde der Lagernabe (15a) kommuniziert.