DE2909331A1 - Dichtungsvorrichtung - Google Patents
DichtungsvorrichtungInfo
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtung zur Vervendung
zwischen einander gegenüberliegenden ebenen Flächen zweier Bauteile, die sich relativ zueinander bewegen, und sie betrifft
insbesondere einen mehrteiligen Dichtungsring, der sich aus mehreren konzentrisch angeordneten, zu einem Stapel
vereinigten Dichtungselementen zusammensetzt, eine konische Fläche aufweist und dazu bestimmt ist, in einer eine konische
Bodenfläche aufweisenden Ringnut angeordnet zu v/erden, mit der eines der beiden Bauteile versehen ist; ferner betrifft
die Erfindung eine Dichtungsvorrichtung mit einem solchen mehrteiligen Dichtungsring.
Die Abdichtung zwischen der Zylinderwand und der Außenfläche
eines Kolbens wird bei einer Brennkraftmaschine gewöhnlich durch geschlitzte Kolbenringe bewirkt. Da die Kolbenringe
jeweils einen Schlitz aufweisen, üben sie eine radiale Spreizkraft aus, durch welche die äußere Umfangsflache
jedes Kolbenringes an die Zylinderwand angepreßt wird, so daß der Kolbenring eine gute Abdichtung zwischen der Zylinderwand
und der Umfangsfläche des Kolbens bewirken kann.
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Dieser auf die radiale Spreizkraft zurückzuführende Vorteil der bekannten Kolbenringe läßt sich jedoch nicht nutzbar
machen, um eine Abdichtung zwischen einer inneren Seitenfläche
des Gehäuses und der ihr benachbarten Seitenfläche des Läufers einer Brennkraftmaschine der Drehkolbenbauart
zu bewirken.
Bis jetzt ist es daher üblich, zur Erzeugung der erforderlichen Dichtungskraft zwischen den Seitenflächen des Läufers
und des Gehäuses einen Dichtungsring zu verwenden, der keine Spreizkraft ausübt und der durch hinter dem Dichtungsring
angeordnete Federn oder andere elastische Einrichtungen an die abzudichtende Fläche angepreßt wird.
Fig. 1 zeigt ein typisches Beispiel für eine Dichtungsanordnung bekannter Art, bei der ein Dichtungsring 1 zum Bewirken
einer Abdichtung zwischen der Seitenfläche R des Läufers und der Seitenfläche H des Gehäuses durch Federn 2 elastisch an
die Gehäusefläche H angepreßt wird. Um eine ausreichende Abdichtungswirkung
an den Dichtungsflächen des Dichtungsringes 1 zu gewährleisten, sind Spalte h und h1 zwischen der radial
weiter innen liegenden und der radial weiter außen liegenden Fläche des Dichtungsringes einerseits und den diesen Flächen
gegenüberliegenden Wänden der den Dichtungsring aufnehmenden Ringnut G vorhanden, so daß Schmieröl von dem radial weiter
innen liegenden Teil des Läufers zu dem radial weiter außen liegenden Umfangsabschnitt durch diese Spalte und den freien
Raum hinter dem Dichtungsring, in dem die Federn 2 angeordnet sind, entweichen kann.
Es sind bereits verschiedene Gegenmaßnahmen vorgeschlagen
worden, um ein solches Entweichen von Schmieröl zu verhindern. Beispielsweise wurde bereits vorgeschlagen, den Dichtungsring
1 mit einer Ringnut 3 zu versehen, die einen O-Ring 4 aufnimmt, welcher gemäß Fig. 1 eine Abdichtung zwischen dem
Läufer und dem Dichtungsring bewirkt. Anstelle eines solchen
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O-Ringes 4 verwendet man ferner in der aus Fig. 2 ersichtlichen
Weise einen Radial- oder Wellendichtung 6.
Bei dieser bekannten Dichtungsanordnung ergeben sich jedoch bestimmte Nachteile. Der Dichtungsring 1, der während des
Betriebs hohen Temperaturen und Drücken ausgesetzt ist, wird stets veranlaßt, sich in der Ringnut G in Sichtung auf eine
Seitenwand der Ringnut zu bewegen, da der Läufer eine komplizierte exzentrische Drehbewegung ausführt. Daher verändert
sich die Breite der Spalte h und h1, wodurch die vorstehend
beschriebene Dichtungswirkung aufgehoben wird. Somit erfüllt der Dichtungsring 1 nicht seine Aufgabe, so daß Schmieröl
von der Kurbelwelle, den Zahnrädern und dergl., die im Bereich der Achse des Läufers angeordnet sind, zu dem Verbrennungsraum
gelangen kann, der teilweise durch die äußere Umfangsfläche des Läufers abgegrenzt wird, wobei das Schmieröl
die Spalte h, h1 und den freien Baum hinter dem Dichtungsring
1 passiert.
Ferner können unter hohem Druck stehende Verbrennungsgase aus dem Verbrennungsraum über die Spalte und den freien Raum
zur Niederdruckseite entweichen.
Ein solches Entweichen von Schmieröl und Verbrennungsgasen führt zu einer unerwünschten Verringerung der Leistung einer
Brennkraftmaschine der Drehkolbenbauart sowie zu weiteren Problemen, z.B. einer Verschlechterung der Verbrennung, die
ihrerseits zu einem unwirtschaftlich hohen Kraftstoffverbrauch
und einer erhöhten Abgabe giftiger Stoffe an die Atmosphäre führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsvorrichtung
zu schaffen, bei der die Nachteile der bekannten Dichtungsvorriehtungen möglichst weitgehend vermieden sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist durch die Erfindung eine Dichtungsvorrichtung
mit einem mehrteiligen Dichtungsring zum
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Bewirken einer Dichtung zwischen einander gegenüberliegenden ebenen Flächen zweier sich relativ zueinander bewegender
Bauteile geschaffen worden, bei der die Abdichtung ausschließlich durch einen Mehrfachdichtungsring bewirkt wird,
welcher sich aus mehreren ringförmigen Dichtungselementen zusammensetzt, ohne daß irgendwelche zusätzlichen Einrichtungen
wie Federn, O-Ringe oder dergl. verwendet werden, wobei
jedes Dichtungselement eine konische ringförmige Dichtungsfläche aufweist und in einer Ringnut angeordnet ist, die
eine konische Bodenfläche besitzt und in einer der einander gegenüberliegenden ebenen Flächen ausgebildet ist.
Ferner ist ein Mehrfachdichtungsring geschaffen worden, zu dem mehrere ringförmige Dichtungselements gehören, die jeweils
eine ringförmige konische Dichtungsfläche aufweisen und einen Bestandteil einer Dichtungsvorriehtung von einfacher
Konstruktion bilden, welche leicht herzustellen ist und es zuverlässig und zwangsläufig ermöglicht, das Entweichen
von Verbrennungsgasen und Schmieröl oder dergl. durch die Schlitze der verschiedenen Dichtungselemente zu verhindern.
Zu diesem Zweck ist jedes Dichtungselement nicht nur mit einem radialen Schlitz versehen, und die Dichtungselemente
sind konzentrisch angeordnet und zu einem Stapel vereinigt, bei dem die Schlitze in der Umfangsrichtung gegeneinander
versetzt sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 und 2 jeweils einen radialen Teilschnitt einer bekannten Dichtungsvorrichtung;
Fig. 3 einen Achsialschnitt einer erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung j
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Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 3;
Fig. 5 eine Seitenansicht des mehrteiligen Dichtungsringes nach Fig. 3;
Fig. 6 eine Stirnansicht des Dichtungsringes nach Fig. 3;
Fig. 7 eine Stirnansicht einer abgeänderten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen mehrteiligen Dichtungsringes; und
Fig. 8 einen vergrößerten radialen Schnitt des Dichtungsringes nach Fig. 7.
Im folgenden werden verschiedene bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben, bei denen die erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung mit einem mehrteiligen Dichtungsring
dazu dient, eine Abdichtung zwischen einer Seitenfläche des Gehäuses und einer benachbarten Seitenfläche des Läufers
einer Brennkraftmaschine der Drehkolbenbauart zu bewirken.
In Fig. 3 und 4 sind eine Seitenfläche H des Gehäuses und eine Seitenfläche R des Läufers 5 einer Brennkraftmaschine
der Drehkolbenbauart zu erkennen. Eine erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung ist in einem engen Spalt zwischen den
Seitenflächen H und R angeordnet. Zu der Dichtungsvorrichtung gehört ein mehrteiliger Dichtungsring 12, der auf einer Seite
eine ebene Dichtungsfläche 10 und auf der entgegengesetzten Seite eine ringförmige, konische äußere Dichtungsfläche aufweist,
wobei der Dichtungsring in einer Ringnut 9 angeordnet ist, mit der die Seitenfläche R des Läufers versehen ist,;
die Ringnut 9 hat eine geneigte bzw. konische Bodenfläche
Die ebene Dichtungsfläche 10 und die konische Dichtungsfläche 11 des Dichtungsringes werden in Berührung mit der Seitenfläche
H des Gehäuses bzw. der konischen Bodenfläche 8 der Ringnut 9 gehalten, um eine gasdichte Abdichtung zwischen
der radial nach innen gerichteten Fläche und der radial nach
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außen gerichteten Fläche des Dichtungsringes 12 zu bewirken.
Im folgenden wird eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen mehrteiligen Dichtungsringes 12 näher beschrieben.
Gemäß Fig. 3 bis 6 setzt sich der Dichtungsring 12 aus einem inneren Dichtungselement 13 und einem äußeren Dichtungselement 14 zusammen, die konzentrisch und in Flächenberührung
miteinander angeordnet sind. Die Dichtungselements 13 und 14 sind auf der einen Seite mit einer ebenen ringförmigen
Sichtungsfläche 15 bzw. 16 und auf der entgegengesetzten Seite mit einer nach außen gerichteten konischen Dichtungsfläche 17 bzw. 18 versehen. Die ebenen Dichtungsflächen 15
und 16 der beiden Dichtungselemente 13 und 14 bilden gemeinsam eine ebene Dichtungsfläche 10 des mehrteiligen Dichtungsringes 12, und die konischen Außenflächen 17 und 13 bilden
gemeinsam eine konische, nach außen gerichtete Fläche des Dichtungsringes. Die konischen Außenflächen 17 und 18 sind
unter einem Winkel von z.I
flächen 15 und 16 geneigt.
flächen 15 und 16 geneigt.
unter einem Winkel von z.B. 45° gegen die ebenen Diehtungs-
Das innere Dichtungselement 13 und das äußere Dichtungselement
14 weisen jeweils einen radialen Schlitz auf, so daß sie eine radiale Spreizkraft erzeugen, und um das Entweichen
von Schmieröl, Verbrennungsgasen oder dergl. durch die radialen Schlitze 19 und 20 der beiden Dichtungselemente
zu verhindern, steht die äußere Umfangsfläche des inneren Dichtungselements 13 unter Spannung in inniger Berührung
mit der inneren Umfangsfläche des äußeren Dichtungselements 14, und der radiale Schlitz 19 des inneren Dichtungselements
13 ist in der Umfangsrichtung um 180 gegenüber dem radialen Schlitz 20 des äußeren Dichtungselements 14 versetzt, wie es
in Fig. 6 gezeigt ist.
Die Ringnut 9 ist in der Seitenfläche H des Läufers 5 ausgebildet
und nimmt den mehrteiligen Dichtungsring 12 auf; die radiale Breite b der Ringnut ist größer als die radiale
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Breite a des Dichtungsringes, so daß sich der Dichtungsring als Ganzes in der Ringnut bewegen kann, um die Dichtungsberührung zwischen seinen Stirnflächen einerseits und der
Seitenfläche H des Gehäuses bzw. der Bodenfläche 8 der Ringnut 9 andererseits auch dann aufrechtzuerhalten, wenn sich
der Abstand zwischen der Seitenfläche H des Gehäuses und der Seitenfläche R des Läufers ändert. Der Boden der Ringnut
9 wird durch eine konische Fläche 8 gebildet, die radial nach außen in Richtung auf die Seitenfläche R des Läufers
verläuft. Die Fläche 8 bildet mit der Seitenfläche R des Läufers z.B. einen Winkel von 45°.
Zum Gebrauch wird der mehrteilige Dichtungsring 12 in der Ringnut 9 angeordnet, so daß er den Raum zwischen der Gehäusefläche
H und der Läuferfläche R gemäß Fig. 3 und 4 in zwei voneinander getrennte Abschnitte unterteilt. Hierbei
stehen die ebenen Dichtungsflächen 15 und 16 der Dichtungselements 13 und 14 gemeinsam in gleitender Abdichtungsberührung
mit der Gehäuseseitenfläche H, während die nach außen gerichteten konischen Flächen 17 und 18 der Dichtungselemente
in gleitender Abdichtungsbertihrung mit der konischen Bodenfläche 8 der Ringnut 9 stehen, wenn der Läufer gegenüber
dem Gehäuse gedreht wird.
Gemäß Fig. 4 erzeugt dann die gesamte radiale Spreizkraft P
des mehrteiligen Dichtungsringes 12 eine Kraftkomponente P1,
die bestrebt ist, den Dichtungsring längs der konischen Bodenfläche 8 zu verschieben. Die Kraftkomponente P1 erzeugt
ihrerseits eine Kraftkomponente P", die bestrebt ist, den Dichtungsring 12 in axialer Richtung an die Seitenfläche H
des Gehäuses anzupressen.
Da gemäß Fig. 4 radiale Spalte 21 zwischen dem Dichtungsring 12 und den Wänden der Ringnut 9 vorhanden sind, damit eine
radiale Verlagerung des inneren Dichtungselements 13 und des äußeren Dichtungselements 14 möglich ist, werden die
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ebenen Dichtungsflächen 15, 16 und die konischen Dichtungsflächen 17, 18 der beiden Dichtungselemente automatisch in
AbdiDhtungsberührung mit der Seitenfläche H des Gehäuses bzw. der konischen Bodenfläche 8 der Ringnut 9 gehalten.
Daher wird zwischen den Seitenflächen H und R des Gehäuses bzw. des Läufers an beiden Stirnflächen des Dichtungsringes
12, d.h. der ebenen Dichtungsfläche 10 und der konischen
Fläche 11, eine einwandfreie Abdichtung bewirkt. Diese Abdichtungswirkung
verschlechtert sich auch dann nicht, wenn gemäß Fig. 4 der Abstand d zwischen den Seitenflächen H und
R verändert wird, denn die Dichtungselemente 13 und 14 können sich längs der konischen Bodenfläche 8 der Ringnut 9
verschieben, um eine solche Änderung auszugleichen. Außerdem bewirken verschiedene Fliehkräfte, die auf die Dichtungselemente
13 und 14 infolge der exzentrischen Drehung des Läufers 5 wirken, daß der Druck, mit dem die Dichtungselemente
an die konische Bodenfläche 8 der Ringnut 9 angepreßt werden, erhöht wird, wodurch wiederum der Berührungsdruck zwischen den Dichtungselementen einerseits und der Seitenfläche
H des Gehäuses gesteigert wird, was zu einer weiteren Verbesserung der Dichtungswirkung führt.
Gemäß Fig. 4 sind das innere Dichtungselement 13 und das äußere Dichtungselement 14 gegen relative Drehbewegungen
durch einen Stift 22 gesichert, so daß die radialen Schlitze 19 und 20 der beiden Dichtungselemente relativ zueinander
keine Bewegung in der Umfangsrichtung ausführen können und daß sich die Schlitze daher nicht in Deckung miteinander
bringen lassen. Ein oder jedes Dichtungselement ist mit dem Läufer 5 durch einen weiteren Stift 23 verbunden, damit sich
der mehrteilige Dichtungsring 12 nicht gegenüber dem Läufer 5 drehen kann.
Fig. 7 und 8 zeigen eine weitere Ausführungsform eines er* findungsgemäßen mehrteiligen Dichtungsringes, bei der sich
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ein mehrteiliger Dichtungsring 24 aus einem inneren Dichtungselement
25, einem mittleren Dichtungselement 26 und einem äußeren Dichtungselement 27 zusammensetzt, die konzentrisch
angeordnet sind, wobei die einander benachbarten, in der Umfangsrichtung verlaufenden Flächen der drei Dichtungselemente
in inniger Berührung miteinander stehen. Jedes der Dichtungselemente 25, 26 und 27 ist mit einem radialen Schlitz
28 bzw. 29 bzw. 30 versehen, und diese Schlitze sind gemäß Fig. 7 in der umfangsrichtung in Winkelabständen von 120°
verteilt. Relative Drehbewegungen der Dichtungselemente 25, 26 und 27 werden durch Stifte 31 und 32 verhindert, welche
die Dichtungselemente 25 und 26 bzw. die Dichtungselemente 26 und 27 miteinander verbinden. Im übrigen entspricht diese
Ausführungsform der vorstehend anhand von Fig. 3 bis 6 beschriebenen.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die vorstehend beschriebenen
Ausfuhrungsformen, sondern der Dichtungsring
könnte sich auch aus vier oder mehr ringförmigen Dichtungselementen zusammensetzen, die jeweils in radialer Richtung
eine relativ geringe Dicke haben und mit einem radialen Schlitz versehen sind. Hierbei werden die Dichtungselemente
vorzugsweise so angeordnet, daß die Schlitze in gleichmäßigen Umfangsabständen verteilt sind.
Zwar wurde die Erfindung vorstehend bezüglich ihrer Anwendung zum Bewirken einer Abdichtung zwischen dem Läufer und
dem Gehäuse einer Brennkraftmaschine der Drehkolbenbauart beschrieben, doch liegt es auf der Hand, daß sich die erfindungsgemäßen
Dichtungsvorrichtungen allgemein bei einander zugewandten Stirnflächen von Bauteilen verschiedener Maschinen
anwenden lassen, z.B. bei Rotationsverdichtern, Schleuderpumpen und dergl. sowie bei anderen Stirnflächen.
Die Dichtungselemente können nicht nur aus Metallen wie Gußeisen
hergestellt werden, sondern auch aus verschiedenen
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anderen Materialien, z.B. keramischem Material, Synthesekautschuk,
Kohlenstoff, Kunststoffen und dergleichen.
Die Dichtungsflächen der Dichtungselemente werden vorzugsweise verschiedenen Oberflächenbehandlungen bekannter Art
unterzogen, um die Verschleißfestigkeit zu verbessern, um die Gefahr des Fressens zu verringern und um eine Verbesserung
der Einlaufeigenschaften, der Korrosionsfestigkeit und des Qlhaltevermögens der Dichtungsringe herbeizuführen, wie
es bei den üblichen Kolbenringen gebräuchlich ist.
Gemäß der Erfindung wird eine zuverlässige Abdichtung zwischen dem radial weiter außen liegenden Teil und dem radial
weiter innen liegenden Teil des Raums erreicht, der zwischen den einander zugewandten Flächen zweier sich relativ zueinander
bewegender Bauteile vorhanden ist, wenn man gemäß der Erfindung einen mehrteiligen Dichtungsring verwendet, der
auf einer Seite eine geneigte Fläche aufweist. Es sei bemerkt, daß diese hervorragende Dichtungswirrkung ausschließlich
durch einen mehrteiligen Dichtungsring hervorgerufen wird, der auf einer Seite eine konische Fläche aufweist, so
daß sich die Verwendung eines O-Ringes oder dergl. erübrigt.
Hierdurch vereinfacht sich die Herstellung ebenso wie die
Handhabung der Dichtungsvorrichtung, und die Lebensdauer der Vorrichtung wird verlängert, wobei die hervorragende Dichtungswirkung
während einer längeren Zeit aufrechterhalten wird.
Da jeweils zwei oder mehr ringförmige Dichtungselemente von
unterschiedlichem Durchmesser auf einfache Weise radial geschlitzt
und dann in konzentrischer Anordnung zu einem Stapel vereinigt werden, wobei die radialen Schlitze in der Umfangsrichtung
gegeneinander versetzt sind, lassen sich die Dichtungselemente leichter und billiger herstellen als ein
einziges Dichtungselement, das einen abgestuften Schlitz aufweist, damit zur Abdichtung komplizierte Schnittflächen
vorhanden sind. Außerdem werden die Kriechwege für Fluide, die von der Außenseite des Dichtungsringes zu seiner Innen-
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seite oder in der entgegengesetzten Richtung durch die
Schlitze entweichen, erheblich verlängert, wodurch die Dichtungswirkung erheblich verbessert wird.
Es ist möglich, die radiale Dicke jedes ringförmigen Dichtungselements
so weit zu verkleinern, wie es erforderlich ist, ohne die gesamten Dichtungsflächen des mehrteiligen
Dichtungsringes zu verkleinern, so daß sich jedes Dichtungselement leicht verformen kann, wenn es in der Bingnut durch
seine eigene Spreizkraft radial nach außen verformt wird, und daß jeweils die innere Umfangsfläche eines weiter außen
angeordneten Dichtungselements in erheblich innigere Berührung mit der benachbarten äußeren umfangsfläche eines radial
weiter innen angeordneten Dichtungselements treten kann, um eine bessere Abdichtung zu bewirken.
Der Patentanwalt:
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Claims (6)
- ANSPRÜCHE( !., Mehrteiliger Dichtungsring zum Bewirken einer Abdichtung zwischen einer ortsfesten ebenen Fläche und einer drehbaren ebenen Fläche zum Anordnen in einer in der drehbaren Fläche ausgebildeten Hingnut, gekennzeichnet durch mehrere ringförmige Dichtungseleinente (13, 1.4; 25, 2G, "7) von unterschiedlichem Durchmesser, von denen jedes auf der einen Flachseite eine ebene Dichtungsfläche (15, 16) zum Herstellen einer Abdiclitungsberührung mit der ortsfesten ebenen Fläche (H) und auf der entgegengesetzten Flachseite eine konische Dichtungsfläche (17, 13) zum Herstellen einer Abdichtungsberührung mit einer konischen Bodenfläche (S) der Ringnut (9) aufweist, v/obei jede konische Dichtungsfläche radial nach außen in dichtung auf die ebene Dichtungsfläche divergiert, wobei jedes Dichtungselement einen radialen Schlitz (19, 20; 28, 29, 30) aufweist, so daß er bestrebt ist, eine radial nach außen gerichtete Spreizkraft auszuüben, und wobei die Dichtungselemente flach aufeinanderliegend und konzentrisch so angeordnet sind, daß die Schlitze der Dichtungsei emente in der tlmfangsrichtung gegeneinander versetzt sind, so daß es den Dichtungselementen möglich ist, sich unter der V/irkung ihrer eigenen Spreizkraft längs der konischen Bodenfläche der Ringnut zu bewegen, um die einander benachbarten, in der Umfangsrichtung verlaufenden inneren und äußeren Flächen der Dichtungselemente in inniger Berüh-809881/052903331rung miteinander zu halten und hierdurch die Schlitze der Dichtungselemente abzudichten.
- 2. Dichtungsring nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Einrichtungen (22; 31, 32) zum Verhindern relativer Drehbewegungen der Dichtungselemente.
- 3. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Schlitze (19, 20; 28, 29, 30) der Dichtungselemente in gleichmäßigen Umfangs- bzw. ttinkela.bständen angeordnet sind.
- 4. Vorrichtung zum Bewirken einer Abdichtung zwischen einem ortsfesten Bauteil und einem drehbaren Bauteil, die zwei einander gegenüberliegende ebene Flächen aufweisen, gekennzeichnet durch eine in dem drehbaren Bauteil (9) ausgebildete Ringnut (9) mit einer radial nach außen in Richtung auf die ebene Fläche (R) des drehbaren Bauteils divergierenden konischen Bodenfläche (8) sowie einen in der Ringnut angeordneten Dichtungsring (12jf 24), der sich aus mehreren ringförmigen Dichtungselementen (13, 14; 25, 26, 27) von unterschiedlichem Durchmesser zusammensetzt, wobei jedes Dichtungselement auf der einen Flachseite eine ebene Dichtungsfläche (15, 16) zum Herstellen einer Abdichtungsberührung mit der ebenen Fläche (H) des ortsfesten Bauteils und auf der entgegengesetzten Flachseite eine konische Dichtungsfläche (17, 18) zum Herstellen einer Abdichtungsberührung mit der konischen Bodenfläche der Ringnut auf v/eist, wobei jedes Dichtungselement mit einem radialen Schlitz (19, 20; 28, 29, 30) versehen ist, so daß es bestrebt ist, eine radial nach außen gerichtete Spreizkraft auszuüben, wobei die Dichtungselemente in Flächenberührung miteinander und konzentrisch so angeordnet sind, daß die Schlitze der Dichtungselemente in der Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sind, und wobei die gesamte radiale Dicke (a) der Dichtungseleraente geringer ist als die radiale Breite (b) der909081/0579Hingnut, wobei es den Dichtungseleraenten möglich ist, sich unter der Wirkung ihrer eigenen radialen Spreizkraft längs der konischen Bodenfläche der Ringnut radial nach außen zu bewegen, um die einander zugewandten, in der ümfangsrichtung verlaufenden inneren und äußeren Flächen der Dichtungselemente in innige Berührung miteinander zu bringen und die Schlitze der Dichtungselements abzudichten.
- 5. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Einrichtungen (22, 23; 31, 32), welche die Dichtungselemente daran hindern, sich relativ zueinander und gegenüber dem drehbaren Bauteil (5) zu drehen.
- 6. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze der Dichtungselemente in gleichmäßigen ümfangs- bzw. ¥inkelabständen angeordnet sind.
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