DE1966834A1 - Mittels kernenergie betriebener zeitmesser - Google Patents
Mittels kernenergie betriebener zeitmesserInfo
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Description
BJVIATOR S.A., Grenchen (Schweiz)
Mittels Kernenergie betriebener Zeitmesser.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen mittels Kernenergie betriebenen
Zeitmesser, in welchem die radioaktive Beta-Strahlung einer Kernenergieguelle auf einen Strahlendetektor einwirkt, der
einen Stromkreis zur Erzeugung von den Gang des Zeitmessers regelnden Impulsen steuert. Eine bekannte Anordnung dieser Art geht vom
Gedanken aus, dass eine radioaktive Quelle mit hoher Halbwertzeit in jeder bestimmten Zeiteinheit in einem elektronischen Strahlungsmesser
eine gleiche Anzahl von Impulsen auslöst, derart, dass die Auszählung solcher Impulse eine genaue Gangregelung insbesondere
über längere Zeiten ermöglichen sollte. Die Schwierigkeit liegt jedoch darin, dass zur Erzielung genügender Ganggenauigkeit inner-Ms/ek/i8
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Fall 74T:..
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halb kürzerer Zeiträume sehr hohe Impulszahlen ausgezählt werden
müssen um den statistischen Fehler klein zu halten. Das bedingt wiederum eine radioaktive Quelle verhältnismässig hoher Intensität,
d.h. mit hohem Curie-Wert, die eine in einer Armbanduhr nicht unterbringbare Abschirmung erfordert, und ausserdem einen Impulszähler
mit sehr hohem UnterSetzungsverhältnis, dessen Einbau in
eine Armbanduhr ebenfalls schwierig wäre. Bei schwachen Präparaten, zum Beispiel Beta-Strahlern, wäre zwar der Curie-Wert abgeschirmt,
würde aber aus Sicherheitsgründen zu hoch liegen. Schliesslich müsste zum Betrieb des elektronischen Detektors und des Untersetzers
noch eine besondere Energiequelle vorgesehen sein.
Es ist zwar allgemein bekannt, dass mittels einer vorhandenen Kernenergiequelle
durch thermoelektrische, radiophotovoltaische oder radiovoltaische Umwandlung elektrische Energie erzeugt-werden kann.
Alle bekannten Stromquellen dieser Art sind aber aus irgend einem Grund für die Verwendung in einer Uhr, insbesondere Armbanduhr,
nicht geeignet. Entweder benötigen sie zu starke Präparate, weisen zu niedrige Lebensdauer auf, indem bestimmte Bestandteile chemische
Veränderungen erfahren oder sie liefern für den Betrieb der elektronischen Kreise einer Uhr ungeeignete Spannungen und Ströme»
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, bei einem
Zeitmesser der eingangs beschriebenen Art das der Gangregelung dienende elektronische Element, die zu seiner Bestrahlung dienende
Kernenergiequelle und eine durch dieselbe Energiequelle betriebene elektrische Batterie derart aufeinander abzustimmen, dass
alle Bedingungen erfüllt sind, die zur Verwendung in einer Uhr,
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insbesondere Armbanduhr, an ein solches System gestellt werden müssen. Der erfindungsgemässe Zeitmesser ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Kernenergiequelle einer mit einem als Strahlendetektor wirkenden Zählrohr in Serie geschalteten Hochspannungsbatterie
angehört, dass ein mittels der Impulse im Zählrohr aufladbarer Kondensator vorhanden ist, und dass der Kondensator über
ein als Trigger wirkendes Element bei Erreichen einer bestimmten Spannung entladen wird, wobei die Entladungsimpulse ein elektromechanisches
Antriebssystem betätigen.
Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnung, die schematisch
Ausführungsbeispiele und Ausführungsvarianten darstellt,
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel und
Fig. 2-4 zeigen Ausführungsvarianten von elektro-mechanischen Wandlern.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Primäre
lektronenbatterie 20 vorgesehen, in welcher Kollektorelektroden direkt durch die Beta-Strahlung einer nicht dargestellten
radioaktiven Quelle aufgeladen werden. Es kann irgendein geeigneter Beta-Strahler, vorzugsweise H3 verwendet werden. Bei zweckentsprechendem
Aufbau der Batterie kann eine Spannung von beispielsweise 300 V erzeugt werden. Wie in Fig. 1 angedeutet, weist
die nicht dargestellte Kollektorelektrode der Batterie 20 eine Oeffntmg emf, durch welche die Beta-Strahlung austritt und auf
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ein Zählrohr 21 auftrifft. Der Abgriff 22 eines Potentiometers 23
ist über eine Diode 24 mit einem Kondensator 25 verbunden. Dieser Kondensator 25 kann durch ein als Trigger wirkendes Element 26,
beispielsweise eine Gasentladungsröhre oder eine Zenerdiode und eine Spule 2 7 entladen werden. Die Spule 27 befindet sich auf einem
Kern 28 und dient zur Betätigung einer Fortschaltklinke 30, die auf ein Fortschaltrad 31 zum Antrieb der Zeiger oder eines
Zählers des Uhrwerkes wirkt.
Mittels einer zwischen der Oeffnung der Batterie 20 und dem Zählrohr 21 angeordneten Blende 32 wird die Intensität der austretenden
Beta-Strahlung so eingestellt, dass das Zählrohr 20 eine Impulsfolge der gewünschten mittleren Frequenz erzeugt. Bei einem
Strom in der Diode 24 von 10 A und einem Kondensator 25 von 10 F wird derselbe in einer Sekunde auf ungefähr 60 V aufge-
_ Q
laden, was eine Ladung von 10 As ergibt. Die Zündspannung des Elements 26 wird nun auf 60 V eingestellt, so dass der Kondensator
25 in Intervallen von einer Sekunde periodisch entladen wird. Ein hierbei in der Spule 27 fMessender Strom von 10 A erzeugt auf
den Anker 29 bei 15 Gauss und 40 mm Fläche eine Kraft von 4 mg.
Diese Kraft genügt zur Betätigung der Fortschaltklinke 30 und zum Fortschalten des Klinkenrades 31 und des damit gekuppelten Räderwerks
des Uhrwerks.
Die Einstellung des Gangs ist auf zwei Arten möglich. Der mittlere
zeitliche Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Impulsen im Zählrohr
kann durch Einstellung der Intensität der auf das Zählrohr
einwirkenden Beta-Strahlung mittels der Blende 32 erfolgen. Aus-
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serdem kann durch Verstellen des Abgriffs am Potentiometer 2 3 die
an den Kondensator 25 gelangende Impulsstärke und damit die Zahl erforderlicher Impulse zur vollen Aufladung des Kondensators 25
variiert werden.
Fig. 2 zeigt einen leicht modifizierten elektro-mechanischen Wandler,
wobei entsprechende Teile gleich bezeichnet sind wie in Fig. 1. Der Anker 39 ist als Blattfeder hoher Elastizität ausgebildet,
die mit dem einen Schenkel des Kerns 28 verbunden ist und am anderen Ende ein Gewicht 33 trägt. Die Resonanzfrequenz dieses
federnden Ankers kann der doppelten Impulsfrequenz oder irgendeinem Mehrfachen derselben entsprechen. Wird ein mechanischer
Schwinger verhältnismässig hoher Güte verwendet, kann seine Schwingung durch eine Impulsfrequenz aufrechterhalten werden, die wesentlich
niedriger ist als die Frequenz der mechanischen Schwingung. Die Frequenz des mechanischen Schwingers kann zum Beispiel 50 Hz
betragen.
Fig. 3 zeigt eine weitere AusfuhrungsVariante, bei welcher die
Schwingung einer Stimmgabel 34 durch in der auf einen Kern 35 gewickelten Spule 27 fliessende Impulse aufrechterhalten wird. Die
Stimmgabel 34 trägt eine Fortschaltklinke 30 zur Fortschaltung des Rades 31.
Anstelle eines elektrodynamischen oder elektromagnetischen Wandlers
gemäss Fig. 1 bis 3 kann ein elektrostatischer Wandler gemäss
Fig. 4 verwendet werden. Dieser Wandler weist zwei ebene Elektroden
36 und 37 auf, die an einem Rahmen befestigt sind. Mindestens
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die untere Elektrode 37 ist als Membrane aus elastischem Material ausgebildet und trägt eine-in das Fortschaltrad 31 eingreifende
Fortschaltklinke. Die Elektroden 36 und 37 sind mit Kontakten 39 bzw. 40 versehen.
Der elektrostatische Wandler nach Fig. 4 kann anstelle der Spule 27 in die Schaltung nach Fig. 1 eingesetzt werden. Wird aus dem
Kondensator 25 ein Impuls von 60 V und 10 A durch das Triggerelement 26 angelegt, so erzeugt der Wandler nach Fig. 4 eine
Kraft in der Grössenordnung von 4 mg, vorausgesetzt, dass seine
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Kapazität etwa 2.10 F beträgt, bzw. die Elektroden eine Fläche
Kapazität etwa 2.10 F beträgt, bzw. die Elektroden eine Fläche
von 16 mm bei einem Abstand von 1 mm aufweisen. Durch diese Kraft.
wird die untere elastische Elektrode 37 nach innen verbogen bis sich die Entladekontakte 39 und 40 berühren und den Kondensator
25 entladen. Die Elektrode 37 kehrt sodann 'in ihre Ausgangslage zurück, wobei das Rad 37 durch die Klinke 30 um einen Schritt fortgeschaltet
wird. Wird anstelle der Spule 27 nach Fig.· 1 der elektrostatische
Wandler nach Fig. 4 verwendet, kann das Triggerelement
26 wegfallen. Es ist. klar, dass hierbei mit zunehmender Ladung des Kondensators 25 die Elektrode 37 mehr und mehr nach der
Elektrode 36 hin gewölbt würde, bis sich die Kontakte 39 und 40 berühren und den Kondensator 25 entladen. Da sich diese Kontakte
39 und 40 stets bei Erreichen derselben Spannung berühren würden, ist es klar, dass der Wandler nach Fig. 4 das Triggerelement 26
ersetzen kann.
Der elektrostatische Wandler nach Fig. 4 kann auch direkt zwischen
den Abgriff 22 des Potentiometers 23 und den Leiter 41 der Schaltung nach Fig. 1 eingeschaltet werden, in welchem Falle die EIe-
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mente 25 bis 27 dieser Schaltung wegfallen können. Tn diesem Falle
können die Elektroden 36 und 37 eine Fläche von etwa 20 mm aufweisen
und in einem Abstand von 0.1 mm angeordnet sein. Bei einer Impulsspannung von 100 V entsteht eine Kraft in der Grössenordnung
von 5 mg bei einer Geschwindigkeit von 0.02 cm/s. Die Energie liegt
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in der Grössenordnung von 5.10 Ws oder 5.10 cmgs. Das genügt zum Antrieb einer Fortschaltklinke, eines Fortschaltrades und des
Räderwerks eines Uhrwerks.
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Claims (7)
1) Zeitmesser, in welchem die radioaktive Beta-Strahlung einer Kernenergiequelle auf einen Strahlendetektor einwirkt, der einen
Stromkreis zur Erzeugung von den Gang des Zeitmesser regelnden Impulsen steuert, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernenergiequelle
einer mit einem als Strahlendetektor wirkenden Zählrohr (21) in Serie geschalteten Hochspannungsbatterie (2) angehört, dass ein
mittels der Impulse im Zählrohr aufladbarer Kondensator (25) bei Erreichen einer bestimmten Spannung entladen wird, wobei die Entladungsimpulse
ein elektromechanisches Antriebssystem (27 - 31) betätigen.
2) Zeitmesser nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein zum Zählrohr
(21) in Serie geschaltetes Potentiometer (23), dessen Abgriff (22) mit dem Kondensator (25) verbunden ist.
3) Zeitmesser nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Diode (24) zwischen dem Abgriff (22) und dem Kondensator (25).
4) Zeitmesser nach einem der Ansprüche 1-3, gekennzeichnet durch ein elektrostatisches Antriebssystem (36 - 38) mit zwei
Kondensatorbelägen (36, 37), von welchen mindestens einer beweglich angeordnet und mit einer Portschaltklinke (30) verbunden ist.
5) Zeitmesser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
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bewegliche Kondensatorbelag (37) Teil eines mechanischen Schwingers
ist, der auf die Frequenz der Antriebsimpulse abgestimmt ist.
6) Zeitmesser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensator (25) Teil eines mit dem Zählrohr (21) in Serie geschalteten
RC-Kreises (2 3, 25) ist.
7) Zeitmesser nach einem der Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet,
dass das elektrostatische Antriebssystem Kontakte (39, 40) aufweist, über welche die Kondensatorbeläge beim Erreichen einer
bestimmten Aufladung bzw. Verformung entladen werden.
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Lee
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