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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für eine elektronische
Zeitmeßvorrichtung mit einer ein ionisierbares Gas enthaltenden Glimmentladungsröhre
und einer Reihe von in gegenseitigem Abstand angeordneten inneren Elektroden zum
Zählen aufeinanderfolgender Zeitintervalle in Abhängigkeit von diesen Zeitintervallen
entsprechenden elektrischen Eingangssignalen.
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Kaltkathoden-Entladungsröhren werden seit langem zum Zählen und Anzeigen
verwendet. In diesen Röhren ist eine Mehrzahl von gleichen Kathoden in gleichen
Abständen in einer linearen Reihe, gewöhnlich einem Kreis, und in gleichmäßigem
Abstand von einer gemeinsamen Anode angeordnet. Normalerweise sind dreimal so viel
Kathoden wie die höchste Zahl von Einheitszählungen vorhanden, welche von der Röhre
gezählt werden können. Beispielsweise sind in der bekanntesten, als »Dekatron« bekannten
Röhre 30 stabförmige Kathoden symmetrisch um eine mittlere Anodenscheibe angeordnet.
Alle dritten Elektroden der 30 Kathoden sind miteinander verbunden. Eine Spannungsquelle
ist mit einer der Schaltungen verbunden, welche mit den sogenannten »Fortschalt«-
oder »Einstell«-Kathoden verbunden sind, wobei die Spannung zur Aufrechterhaltung
einer Glimmentladung zwischen einer der Fortschaltkathoden und der Anode ausreicht.
In Abhängigkeit von einer Einheitszählung wird die Glimmentladung von einer Fortschaltkathode
zur nächst benachbarten Fortschaltkathode durch Anwendung zweier aufeinanderfolgender
Impulse auf die anderen zwei Schaltungen geschaltet, um die Glimmentladung zu jeder
eines Paares von Kathoden (als »Führungs«- oder »übergangs«-Kathoden bekannt) zu
übertragen, welche damit verbunden und zwischen den benachbarten Fortschaltkathoden
angeordnet sind.
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Die beschriebenen bekannten Röhren sind zwar in der Technik erfolgreich
verwendet worden, wenn sie zum Zählen und zum Anzeigen der Zählung verwendet wurden,
sie haben jedoch viele Nachteile. Beispielsweise sind die Röhren, welche 30 getrennte
stabförmige Kathoden und eine scheibenförmige Anode aufweisen, teuer herzustellen.
Da die Glimmentladung eine zum Betrachter weisende stabförmige Kathode umgibt, wird
ein großer Teil des davon ausgehenden Lichts vom Betrachter weggestrahlt und ist
für die Anzeige nicht brauchbar.
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Die Glimmentladung wird bei solchen bekannten GlimmentladungsZählröhren
von einer Kathode zur nächsten geschaltet. Da eine glimmende Kathode einen gewissen
Anteil an Streuionen zu den benachbarten Kathoden liefert, gewährleistet diese Streuionisation,
daß bei Anlegen einer etwas über dem zum Aufrechterhalten einer Glimmentladung erforderlichen
Wert liegenden Spannung an den mit der benachbarten Kathode verbundenen Kreis diese
Kathode »durchschlägt« oder »zündet«, d. h. zu glimmen beginnt. Die anderen, durch
die Streuionisierung nicht vorgespannten Kathoden zünden nicht, da ein höheres Potential
infolge des Mangels an auslösenden Ionen an denselben erforderlich ist. Die zum
Schalten der Glimmentladung von einer Kathode nur nächsten erforderliche Zeit hängt
von der Zeit ab, welche für die Ausbildung einer Glimmlawine an der vorgespannten
benachbarten Kathode erforderlich ist. Die Zählgeschwindigkeit in solchen Glimmentladungsröhren
hängt von dieser Zündzeit und von der für das Abklingen der Ionisation an einer
gegenwärtig glimmenden Kathode erforderlichen Zeit ab. Wenn man beispielsweise versucht,
die Glimmentladung zu rasch zu schalten, können in der Nähe gelegene Kathoden, vielleicht
eine Kathode, welche zwei oder drei Schaltzeiten früher im Glimmzustand war, noch
vorgespannt sein, und eine unrichtige Kathode kann gezündet werden.
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Die Steuerschaltungen für bekannte Kaltkathoden-Zählröhren sind sehr
wichtig, da für jedes von der Steuerschaltung empfangene Einheitszählsignal die
Steuerschaltung zwei Impulse für die Führungskathoden mit richtiger Amplitude und
Dauer und zeitlich genauer gegenseitiger Abstimmung erzeugen muß. Dies ist insbesondere
bei hohen Zählgeschwindigkeiten schwierig zu erreichen.
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Es sind zwar in der Vergangenheit Glimmentladungs-Zählröhren anderer
Anordnung als das Dekatron bekanntgeworden, bei diesen sind jedoch entweder vier
Kathoden für jede Einheitszählung wie beim sogenannten Einzelimpuls-Dekatron oder
zweimal so viel asymmetrische Kathoden wie die Gesamtzahl von durch die Röhre zu
zählenden Einheitszählungen erforderlich.
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Eine ganz elektronische Uhr ohne bewegliche Teile gilt seit langem
als erwünschtes Ziel. Die Uhr könnte die Schwingungen der Netzspannung zählen, wie
es bei einer Synchronuhr der Fall ist. Es steht jedoch bis jetzt kein einfaches,
billiges Mittel zur Ausführung dieser Zählfunktion zur Verfügung. Beispielsweise
sind in Kaskade geschaltete Binärzähler, wie sie in der USA: Patentschrift 2 410156
beschrieben werden, auch bei Ausstattung mit Transistoren für die meisten Anwendungen
in Uhren unzulässig teuer. Außerdem sind die Anzeigeeinrichtungen bekannter elektronischer
Uhren weitgehend unbefriedigend. In der genannten USA.-Patentschrift ist beispielsweise
eine Mehrzahl von Neonröhren beschrieben, und zwar von zwölf getrennten Röhren zur
Anzeige der Stunden und von 60 Röhren zur Anzeige der Minuten, wodurch 72 getrennte
Schaltverbindungen dieses Zählers erforderlich sind. Es sind verschiedene andere
Arten von elektronischen Anzeigeeinrichtungen bekannt, beispielsweise aus den USA.-Patentschriften
2 055 982, 2114 500, 3195 011. In der letzteren Patentschrift wird die Verwendung
von Binärzählern zur Umwandlung der Netzfrequenz in eine Frequenz von einem Impuls
je Minute, die Verwendung von sechs Dekaden-Glimmentladungsröhren zur Zählung der
Minuten und einer getrennten Anzeigeröhre zum Anzeigen der Minutenangabe vorgeschlagen,
wobei die Stundenangaben in gleicher Weise gezählt und angezeigt werden. Keine dieser
bekannten Anlagen hat sich für die Massenherstellung billiger Uhren als praktisch
erwiesen.
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Es wird ausgeführt, daß eine in sich abgeschlossene Uhr aufweist:
einen stabilen Schwinger, beispielsweise ein Pendel, eine Unruhe, eine Stimmgabel
oder einen elektronischen Schwinger, Einrichtungen zum Zählen der Schwingungen des
Schwingers, beispielsweise einen hemmenden Synchronmotor oder einen elektronischen
Zähler, sowie Einrichtungen zum Anzeigen einer Zeitangabe (d. h. der Gesamtzählung),
beispielsweise Zeiger, Skalen oder andere Anzeigeeinrichtungen. Die meisten elektrischen
Uhren, welche durch elektrische Netzleitungen betrieben werden, laufen synchron,
d. h., sie enthalten selbst keinen Schwinger, sondern stützen sich auf die Schwingungen
der Netzspannung und zählen tatsächlich diese Schwingungen.
Es ist
daher ersichtlich, daß eine elektrische Uhr, insbesondere eine elektronische Uhr,
lediglich eine besondere Ausführungsform eines Zählers ist, welcher in gleichen
Zeitabständen auftretende Impulse zählt und die Zählung auf der Grundlage von 60
Sekunden je Minute und 60 Minuten je Stunde bis zu 12 Stunden zählt. In diesem Sinne
können die Worte Zähler und Uhr oftmals austauschbar verwendet werden. Wenn einer
dieser Ausdrücke nachfolgend verwendet wird, ist der andere jeweils auch gemeint,
wenn der Sinn des Satzes dies zuläßt.
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Die kanadische Patentschrift 696 292 zeigt eine Uhr, bei welcher vier
Glimmentladungs-Zähl- und Anzeigeröhren in einem einzigen Gehäuse angeordnet sind.
Diese enthalten 60 Einstell- oder Fortschaltkathoden zum Zählen der Netzleitungsimpulse,
60 Einstell- oder Fortschaltkathoden zum Zählen der Sekundenimpulse, 60 Einstell-
oder Fortschaltkathoden zum Zählen der Minutenimpulse und 36 Einstellkathoden zum
Zählen und Anzeigen der Stunden. Diese mit bestimmten Glimmkathoden-Zählröhren gebaute
Uhr erfordert jedoch ein Paar von Übergangs- oder Führungskathoden zwischen je zwei
Einstell- oder Fortschaltkathoden zum übertragen der Glimmentladung von einer Einstellkathode
zur nächsten. Daher sind insgesamt dreimal so viel Kathoden im Uhrengehäuse vorhanden,
wie es für die Zeitangabe erforderlich ist. Jede dieser Kathoden besteht aus einem
vertikal angeordneten Stift, welcher von einem Schaltbrett nach oben steht. Es ist
dem Fachmann klar, daß die Herstellung einer solchen Elektronenröhre mit 648 Kathoden,
vier Anoden, nämlich einer für jede Reihe von Kathoden, und unzählbar vielen inneren
und äußeren Zwischenverbindungen mit den zwischen den Stufen angeordneten Schaltungen
mit Ausnahme der ausgefallensten Anwendungen für Uhren, unzulässig teuer ist.
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Aus der USA.-Patentschrift 2 849 655 ist die Zusammenfassung der Glimmkathoden
in einer Glimmentladungsröhre zu mehreren Gruppen bekannt, wobei jede Gruppe einen
getrennten Eingang besitzt. Aus der USA.-Patentschrift 2 608 674 ist eine Glimmentladungsröhre
bekannt, bei welcher ein direkter Übergang der Glimmentladung zwischen aufeinanderfolgenden
Kathoden ohne Verwendung von zwischengeschalteten Führungs- oder Übergangselektroden
hervorgerufen wird, wie sie beispielsweise in der USA.-Patentschrift 2 849 655 beschrieben
sind. Aus der Zeitschrift »Valvo, Technische Informationen für die Industrie«, 1964,
Heft 60, S. 1 bis 9, insbesondere Fig. 8 und begleitender Text, ist eine Schaltvorrichtung
zur Umschaltung der Eingangsspannung zwischen aufeinanderfolgenden Paaren der Kathoden
bekannt. Keine dieser bekannten Maßnahmen ist jedoch zur Lösung der obengenannten
Erfindungsaufgabe geeignet, eine vollständig elektronische Uhr ohne bewegliche Teile
zu schaffen, welche einfach und billig aufgebaut ist und trotzdem zuverlässig arbeitet.
Im Gegensatz zu der Gruppenanordnung gemäß der USA.-Patentschrift 2 849 655 weist
bei i der Anordnung nach der Zeitschrift »Valvo« jede Kathode ihren eigenen getrennten
Eingang auf, und daher muß das Übergangspotential oder Zündpotential auf so viele
verschiedene Eingänge gegeben werden, wie verschiedene Kathoden vorhanden sind.
i In einer Zeitmeßvorrichtung müssen natürlich wesentlich mehr Kathoden vorgesehen
werden als in dieser Literaturstelle beschrieben. Wenn man die bekannte Anordnung
für eine Zeitmeßvorrichtung verwenden würde, so müßten so viele verschiedene Eingänge
und entsprechende Widerstände, Dioden und Kondensatoren vorgesehen werden, daß man
eine viel zu teuere und für praktische und wirtschaftliche Zwecke unbrauchbare Uhr
erhalten würde.
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Die Lösung der Erfindungsaufgabe und gleichzeitig die Beseitigung
der geschilderten Nachteile wird erfindungsgemäß bei einer Schaltungsanordnung für
eine elektronische Zeitmeßvorrichtung der eingangs genannten Art durch die Kombination
folgender, aus den drei letztgenannten Vorveröffentlichungen jeweils für sich bekannter
Merkmale erreicht: eine Anordnung zur Auslösung einer Glimmentladung an einer der
Elektroden, einen ersten elektrischen Eingang, welcher mit einer ersten Gruppe der
Elektroden verbunden ist und dieselben zur Bildung einer ersten Kathodengruppe miteinander
verbindet, einen zweiten elektrischen Eingang, welcher mit einer zweiten Gruppe
der Elektroden verbunden ist und dieselben zur Bildung einer zweiten Kathodengruppe
miteinander verbindet, wobei eine der Kathoden der ersten Gruppe zwischen jedem
Paar von aufeinanderfolgenden Kathoden der zweiten Gruppe angeordnet ist und eine
der Kathoden der zweiten Gruppe zwischen jedem Paar von aufeinanderfolgenden Kathoden
der ersten Gruppe angeordnet ist, sowie eine elektrische Steueranordnung, welche
mit dem ersten und zweiten elektrischen Eingang verbunden ist, so daß ein Übergangspotential
für die Glimmentladungsröhre zyklisch auf die erste und zweite Kathodengruppe, jeweils
zu einem Zeitpunkt auf eine Gruppe, in Abhängigkeit von den elektrischen Eingangssignalen
gegeben wird und dadurch wiederholt die Glimmentladung direkt zwischen aufeinanderfolgenden
Kathoden in der genannten Reihe übertragen wird, wobei die Steueranordnung eine
Einrichtung zur Aufrechterhaltung der Glimmentladung an jeder der Kathoden aufweist,
so daß eine kontinuierliche Anzeige der augenblicklichen Zählung oder Zeit erzielt
wird, und wobei die Steueranordnung eine mit der ersten und zweiten Kathodengruppe
verbundene und direkt auf eine Glimmentladung in einer der Kathodengruppen ansprechende
Schaltung aufweist, welche automatisch in Abhängigkeit vom nächsten Eingangssignal
das überganspotential auf die andere Kathodengruppe gibt.
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Die Bedeutung der erfindungsgemäßen Kombination für die Zeitmeßtechnik
geht daraus hervor, daß es für eine Zeitmeßvorrichtung wesentlich ist, die Anzahl
der erforderlichen Bestandteile möglichst klein zu machen, so daß die Anlage zu
einem Preis hergestellt und verkauft werden kann, welcher mit den vielen anderen
billigen, heutzutage verfügbaren Zeitmeßvorrichtungen konkurrenzfähig ist. Dieses
Ziel wird durch die erfindungsgemäße Kombination in hervorragender Weise erreicht.
Die erfindungsgemäße Zeitmeßvorrichtung ist durch die vorteilhafte Kombination ihrer
Merkmale zumindest jeder bekannten Glimmentlädungs-Zeitmeßanlage weit überlegen.
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Weitere Merkmale der Erfindung betreffen besonders vorteilhafte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
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Für ein weiteres Verständnis der Erfindung wird auch auf die gleichzeitig
unter der Bezeichnung elektronische Uhr eingereichte Erfindung des Erfinders hingewiesen.
An
Hand der Figuren wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt F i
g. 1 eine teilweise geschnittene Draufsicht einer Zählröhre gemäß der Erfindung,
F i g. 2 einen Teilschnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1, F i g. 3 einen Teilschnitt
längs der Linie 3-3 in Fig.2. F i g. 4 einen Teilschnitt längs der Linie 4-4 in
F i g. 2, F i g. 5 eine der F i g. 1 ähnliche Draufsicht einer anderen Ausführungsform
der Zählröhre gemäß der Erfindung, F i g. 6 eine teilweise geschnittene, vereinfachte
Seitenansicht der in F i g. 5 dargestellten Zählröhre, F i g. 7 einen Schnitt längs
der Linie 7-7 in F i g. 6, F i g. 8 einen Teilschnitt durch eine andere Ausführungsform
einer der in F i g. 5 dargestellten ähnlichen Zählröhre längs der Linie 8-8 in F
i g. 6, F i g. 9 einen der F i g. 7 ähnlichen Schnitt einer abgeänderten Ausführungsform
der Zählröhre längs der Linie 7-7 in F i g. 6, F i g. 10 eine schematische Darstellung
des Grundgedankens der Erfindung, F i g. 11 eine schematische Darstellung des Grundgedankens
der Erfindung, F i g. 12 eine schematische Darstellung des Grundgedankens der Erfindung,
F i g. 13 eine schematische Darstellung des Grundgedankens der Erfindung, F i g.
14 eine Schaltskizze einer Steuerschaltung mit aktiven Elementen gemäß F i g. 11,
wobei die Zählröhre schematisch dargestellt ist, F i g. 15 eine Schaltskizze einer
Steuerschaltung ohne aktive Elemente gemäß F i g. 12, wobei die Zählröhre schematisch
dargestellt ist, F i g. 16 ein Zeitdiagramm, in welchem die Wirkungsweise der in
F i g. 15 dargestellten Schaltung gezeigt ist, F i g. 17 eine Schaltskizze einer
anderen Ausführungsform der Steuerschaltung ohne aktive Elemente gemäß F i g. 12,
wobei die Zählröhre schematisch dargestellt ist, F i g. 18 ein logisches Blockschaltschema
einer abgeänderten Steuerschaltung, wobei die Zählröhre schematisch dargestellt
ist, F i g. 19 eine Schaltskizze einer bestimmten Schaltung, welche in der logischen
Weise der Schaltung gemäß F i g. 18 arbeitet, wobei die Zählröhre schematisch dargestellt
ist, F i g. 20 ein teilweise als Schaltskizze ausgeführtes Blockschaltschema eines
Mehrstufenzählers gemäß der Erfindung, wobei die Zählröhre schematisch dargestellt
ist, F i g. 21 ein logisches Blockschaltschema einer Mehrstufen-Zählschaltung gemäß
der Erfindung, wobei die Zählröhre schematisch dargestellt ist, F i g. 22 eine schematische
Darstellung des Arbeitsverfahrens der in F i g. 21 dargestellten Schaltung, F i
g. 23 ein logisches Blockschaltschema einer anderen Ausführungsform der Steuerschaltung
mit aktiven Elementen gemäß F i g. 11, wobei die Zählröhre schematisch dargestellt
ist, und F i g. 24 eine Schaltskizze einer bestimmten Schaltung, welche in der logischen
Weise der in F i g. 23 dargestellten Schaltung arbeitet, wobei die Zählröhre schematisch
dargestellt ist. Gleiche Elemente sind in den Figuren durchweg mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Um die vorliegende Erfindung zu verstehen, müssen die Grundlagen von
Gasentladungen berücksichtigt werden. Um eine Gasentladung zu erhalten, ist ein
Paar von Elektroden im Abstand voneinander in einem Gehäuse angeordnet, welches
ein gewöhnlich unter niedrigem Druck stehendes Gas enthält. Eine elektrische Spannung
wird an die Elektroden gelegt. Da ideale Gase elektrisch nicht leiten, sollte anfänglich
kein Strom zwischen der positiv geladenen Anode und der negativ geladenen Kathode
fließen. Das Gas zwischen den Elektroden ist jedoch jederzeit dem Beschuß durch
kosmische Strahlen und andere Kernstrahlung aus natürlichen Quellen ausgesetzt.
Einige der Teilchen dieser Strahlen kollidieren mit Gasatomen zwischen den Elektroden.
Die Atome geben Elektroden ab und werden ionisiert, indem sie ein Elektron verlieren
oder gewinnen und positive oder negative Ionen werden. Die positiv geladenen Atome
werden zur Kathode gezogen. Wenn das Potential zwischen Kathode und Anode klein
oder der Abstand groß ist, besteht die Möglichkeit, daß ein ionisiertes Atom mit
einem freien Elektron im Gas kombiniert und wieder zu einem neutralen Atom wird,
bevor es die Kathode erreicht. Daher fließt nur ein sehr kleiner Strom zwischen
Kathode und Anode. Einige positive Ionen, welche weit genug gewandert sind, wenn
die Spannung groß genug ist, haben genug Energie und Impuls aufgenommen, daß sie
beim Auftreffen auf die Kathode ein oder mehrere Elektronen freisetzen. Weiter können
Elektronen und negative Ionen, welche auf die Anode zu wandern, wenn das Potential
groß genug und die vor dem Zusammentreffen mit dem Gasmolekül durchlaufene Strecke
groß genug ist, einen ausreichenden Impuls erlangen, um ein Gasatom beim Zusammentreffen
zu ionisieren. Bei niedrigen Potentialen und großem Elektrodenabstand ist der Verlust
von Ionen und Elektronen durch die Fusion zu den Wänden des Gehäuses und durch Rekombination
zu neutralen Atomen viel wahrscheinlicher als die Erzeugung neuer Ionen durch die
verschiedenen beschriebenen Kollisionsvorgänge. Bei einem gegebenen Elektrodenabstand
werden jedoch beim Erreichen eines bestimmten charakteristischen Potentials, welches
nachfolgend die Zündspannung genannt wird, mehr Ionen durch Zusammenstöße erzeugt
als durch Diffusion und Rekombination verlorengehen. An diesem Punkt steigt der
in der Entladung fließende Strom plötzlich an und würde sehr groß werden, wenn kein
äußerer Widerstand im Kreis vorhanden wäre. Es ist dann an dieser Stelle eine charakteristische
Glimmentladung vorhanden, welche gewöhnlich einen Abstand von 1/-. mm von der Kathode
aufweist und als Kathodenglimmen bekannt ist. Dieser Glimmbereich ist ein Bereich
intensiver Ionisation. Gewöhnlich bedeckt die Glimmentladung nicht die ganze Oberfläche
der Kathode. Die überdeckte Fläche der Kathode ist proportional zu dem zwischen
den Elektroden fließenden Strom.
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Wenn ein gleiches oder größeres Potential als die Zündspannung an
die Elektroden einer Gasentladungsröhre gelegt wird, in der keine Glimmentladung
besteht, ist eine bestimmte Zeitspanne in der Größenordnung einiger Mikrosekunden,
welche die Ionisationszeit genannt wird, zur Ionisierung und daher zur Ausbildung
des Stromes bis zu dem durch
den Außenwiderstand im Kreis begrenzten
Wert erforderlich. Wie oben bemerkt, wird die ursprüngliche Ionisierung durch die
kosmische Strahlung oder natürliche Kernstrahlung in der Umgebung erzeugt. Die charakteristische
Zündspannung muß jedoch zur Auslösung der Glimmentladung an die Elektroden gelegt
werden.
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Wenn ein Elektrodenpaar nahe einer bestehenden Glimmentladung angeordnet
ist, und zwar in einem Abstand von normalerweise einigen Millimetern, so wird der
Raum zwischen den Elektroden infolge der Diffusion von Elektronen und Ionen aus
der bestehenden Glimmentladung teilweise ionisiert. Dieser Ionisierungsgrad ist
wesentlich größer als der auf natürlichen Quellen beruhende. Durch diese Ionisation
wird die Zündspannung auf die sogenannte Übergangsspannung vermindert. Durch diese
Wirkung wird die Verschiebung einer Glimmentladung von einer Kathode zu einer benachbarten
Kathode in einer linearen Reihe in den oben beschriebenen Dekatronröhren und gemäß
der vorliegenden Erfindung ermöglicht. Am nächsten an einer im Glimmzustand befindlichen
Kathode liegende Kathoden, welche eine verminderte Zündspannung (die übergangsspannung)
aufweisen, werden als »vorgespannte« Kathoden bezeichnet.
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Wenn eine Glimmentladung zwischen einer Kathode und einer Anode besteht,
ist zwischen denselben ein charakteristisches Potential vorhanden, welches nachfolgend
die Haltespannung genannt wird und von dem verwendeten Gas abhängt. Um eine Glimmentladung
aufrechtzuerhalten, muß der mit der Kathode und Anode verbundene äußere Kreis bei
der Haltespannung denselben Strom zuführen können. Wenn man das an die Kathode und
Anode gelegte Potential unter die Haltespannung abfallen läßt, so hört die Glimmentladung
auf. Die Kathode bleibt jedoch für die Entionisierungszeit des Gases, d. h. die
Zeit, welche während der Wiedervereinigung der meisten ionisierten Atome mit freien
Elektronen vergeht, vorgespannt. Für die meisten Gase liegt diese Zeitspanne in
der Größenordnung von einigen Mikrosekunden und ist wesentlich größer als die Ionisierungszeit.
Für ein weiteres Verständnis solcher Gasentladungsvorrichtungen wird auf folgende
Literaturstellen verwiesen: A c t o n & S w i f t, Cold Cathode Discharge Tubes,
Acadamic Press, Inc., New York, 1963; Rudolf See 1 i g e r, Angewandte Atomphysik,
Julius Springer, Berlin, 1938; und Leonard B. Loeb, Basic Processes of Gaseous Electronics,
2. Auflage, University of California Press, 1955.
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Aus den F i g. 1 bis 9 ist ersichtlich, daß die elektronischen Zähler
20 gemäß der Erfindung eine Mehrzahl von in gleichen Abständen angeordnete Kathoden
26 (wie z. B. in F i g. 1 gezeigt) in einer zur Aufrechterhaltung einer Gasentladung
geeigneten Atmosphäre aufweisen. Die Kathoden 26 (F i g. 1, 2 und 3), 54 (F i g.
5, 6 und 7) und 64 (F i g. 9) können in einem Kreis auf ebenen Trägern angeordnet
sein. Sie können auch in einer geraden Linie oder in einer Schlangenlinie angeordnet
sein, oder sie können aus einer Vielzahl von nach oben stehenden Stiften bestehen,
wie es bei den bekannten Dekatronröhren der Fall ist. Die Kathoden liegen in gleichen
Abständen von einer gemeinsamen Anode, welche aus einem dieselben überdeckenden
Sieb oder Gitter 30, wie in F i g. 2 gezeigt, aus einer ebenen Platte 58 mit Buchstaben-
oder zahlenförmigen Öffnungen 62, wie in F i g. 8 gezeigt, oder aus einer ebenen
Scheibe 72 in der gleichen Ebene wie eine kreisförmige Reihe von Kathoden 64 bestehen,
wie in F i g. 9 gezeigt.
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Aus den F i g. 10 bis 13 ist ersichtlich, daß die Kathoden iterativ
in eine Mehrphasenschaltung geschaltet sind. Beispielsweise sind die Kathoden der
F i g. 10, 11 und 12 in Dreiphasenkreise mit gemeinsamen Anschlüssen I, II und III
geschaltet. Wenn bei den Kathoden Richtungsgeber oder Direktoren 66, wie in F i
g. 9 gezeigt, oder andere asymmetrische übergangseinrichtungen bekannter Art verwendet
werden, so können dieselben durch Pfeile, wie in F i g. 13 gezeigt, dargestellt
werden, wobei die Pfeile die bevorzugte Übergangsrichtung angeben. Asymmetrische
Kathoden können in eine Zweiphasenschaltung mit gemeinsamen Anschlüssen I und II
geschaltet werden, wie in F i g. 13 gezeigt.
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Ein sehr wichtiger und bemerkenswerter Unterschied der vorliegenden
Erfindung gegenüber dem Stand der Technik besteht darin, daß jede der Kathoden gemäß
der Erfindung eine Fortschaltkathode ist und keine Führungskathoden verwendet werden.
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Der Betrieb der Gasentladungs-Zählröhren gemäß der Erfindung wird
in Bezug auf F i g. 10 folgendermaßen erläutert: Die Anode 30 ist mit einer nicht
gezeigten positiven Potentialquelle an der Klemme 78 über den Widerstand RA verbunden.
Jede der mit den gemeinsamen Anschlüssen I, II und III verbundenen Elektroden wird
ausreichend negativ vorgespannt, um eine Glimmentladung zwischen einer der Kathoden
26 und der Anode 30 aufrechtzuerhalten, wie durch den horizontalen Linienteil der
Spannungswellenformen a, b und c im Zeitdiagramm auf der linken Seite der F i g.
10 angegeben. Die Wellenformen a, b und c werden jeweils auf die Klemmen
I, 1I bzw. III gegeben. In Abhängigkeit der ankommenden Einheitszählimpulse erzeugt
eine Steuerschaltung, wie sie in den F i g. 11 und 12 gezeigt und mit den Klemmen
I, II und III verbunden ist, eine Dreiphasenstufenwirkung, indem sie die im Zeitdiagramm
in F i g. 10 gezeigten negativen Impulse zyklisch auf die drei Klemmen I, 1I und
III gibt. Wenn man annimmt, daß eine Glimmentladung an der Kathode 5 vorhanden ist,
so wird dieselbe durch das der Anode zugeführte positive Potential und die der Klemme
II zugeführte negative Vorspannung aufrechterhalten. Es -diffundieren Ionen in die
Spalte zwischen den Kathoden 4 und 6, und diese werden »vorgespannt«, so daß durch
Anlegen eines Potentials, welches geringer ist als die Zündspannung, dieselben zünden
und eine Glimmentladung halten. Dieses Potential wird die übergangsspannung genannt.
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Die Kathode 5 wurde in Abhängigkeit von einem negativen Impuls an
der Klemme 1I zum Zeitpunkt T = 5 gezündet, wie im Zeitdiagramm angegeben. Beim
Aufgeben eines negativen Impulses zum Zeitpunkt T = 6 an der Klemme III wird das
Potential an allen damit verbundenen Kathoden, d. h. den Kathoden 3, 6, 9 und 12,
auf die übergangsspannung abgesenkt. Jedoch nur die Kathode 6 wird sowohl vorgespannt
und mit einem übergangspotential beaufschlagt. Daher beginnt eine Glimmentladung
nur an der Kathode 6. Anfänglich, während der negative Schaltimpuls zum Zeitpunkt
T = 6 noch vorhanden ist, erfordert der anfängliche Strom durch die zweite Glimmentladung
von der Anode 30 zur Kathode 6,
daß ein zusätzlicher Strom durch
den Anodenwiderstand RA fließt. Dadurch wird das Potential an der Anode 30 weniger
positiv, und es fällt die Spannung zwischen der Anode 30 und der Kathode 5 unter
die Haltespannung, wodurch die Gasentladung an der Kathode 5 aufhört. Das Anodenpotential
wird sodann positiver und kommt wieder auf die Normalspannung, wodurch es die Glimmentladung
an der Kathode 6 auch nach der Beendigung des negativen Impulses zum Zeitpunkt T
= 6 weiterhin aufrechterhält.
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Die Glimmentladung wird nicht zur Kathode 3 geschaltet, da sie zu
weit von der Kathode 5 entfernt ist, um vorgespannt zu werden, auch wenn das Potential
an der Kathode 3 sich kurzzeitig auf der übergangsspannung befindet. Die Glimmentladung
wird nicht zur Kathode 4 oder 7 geschaltet, da diese Kathoden während dieser Schaltperiode
nicht mit der übergangsspannung gespeist werden.
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Es wird bemerkt, daß eine Dreiphasenschaltung erforderlich ist, um
Vorsorge zu treffen, daß die Glimmentladung jeweils in der gleichen Richtung weitergeschaltet
wird, wenn symmetrische Kathoden verwendet werden, da der Einfluß jeder Kathode
auf ihre Nachbarkathoden in beiden Richtungen gleich ist. Wenn dies nicht der Fall
ist, wie in F i g. 13 gezeigt, kann gemäß der Erfindung eine Zweiphasenschaltung
verwendet werden. Dabei werden in Abhängigkeit von jedem Einheitsimpuls die Klemmen
I und II abwechselnd negativ impulsiert, wie durch die Spannungswellenformen
a und b im Zeitdiagramm der F i g. 13 gezeigt. Die Klemmen I und 1I
werden ausreichend negativ vorgespannt, um eine Glimmentladung zwischen irgendeiner
damit verbundenen glimmenden Kathode und der Anode wie bei dem vorangehenden Beispiel
aufrechtzuerhalten. Es werde abermals angenommen, daß die Kathode 5 sich im Glimmzustand
befindet. Wenn der Impuls zum Zeitpunkt T = 6 auf die Klemme II gegeben wird, wird
die Übergangsspannung an die Kathoden 2, 4, 6, 8, 10 und 12 gelegt,
welche damit verbunden sind. Infolge der Asymmetriewirkung ist die Kathode 6 jedoch
ausreichend mehr vorgespannt als die Kathode 4, und es beginnt nur die Kathode 6
beim übergangspotential zu glimmen. Bei Auslösung dieser Glimmentladung fällt das
positive Potential an der Anode unter den zur Aufrechterhaltung einer Entladung
an der Kathode 5 ausreichenden Wert, wodurch diese Glimmentladung gelöscht und nunmehr
vollständig zur Kathode 6 fortgeschaltet wird. Daher kann bei asymmetrischen Kathoden
die Glimmentladung nur mit einer Zweiphasenschaltung in einer Richtung fortgeschaltet
werden. Es wird jedoch bemerkt, daß in einer asymmetrischen Zweiphasenanlage die
Glimmentladung nicht rückwärtsgeschaltet werden kann, d. h. von den Kathoden 5 nach
4 und nach 3 usw., wie es bei den in den F i g. 10, 11 und 12 dargestellten Dreiphasenschaltungen
ausgeführt werden kann, indem lediglich der Drehsinn der negativen Impulse von der
Reihenfolge Klemme I, II, HI, I, II usw. auf die Reihenfolge Klemme III, II, I,
III, II usw. umgekehrt wird.
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In den Steuerschaltungen gemäß der Erfindung können aktive Elemente,
wie in F i g. 11 gezeigt, verwendet werden, in welchem Fall die Steuerschaltung
nicht durch die Zählröhre selbst beeinflußt werden muß, wie es bei den in den F
i g. 14 und 21 gezeigten Ringzählerschaltungen der Fall ist. Andererseits können
in der Steuerschaltung keine aktiven Elemente verwendet werden, wie in F i g. 12
gezeigt, in welchem Fall die mit einer der Klemmen I, II, III verbundene glimmende
Kathode die Schaltung derart beeinflußt, daß ein auf dieselbe gegebener Einheitszählimpuls
eine geeignete Schaltung verursacht, um die Glimmentladung an der benachbarten,
mit der nächstfolgenden Steuerklemme verbundenen Kathode auszulösen. Dies stellt
einen Unterschied zu der Anordnung beim Ringzähler dar, indem der Zustand der Glimmentladung
in der Zählröhre den Speicher darstellt, welcher die Einschaltung der nächsten Steuerklemme
bestimmt. Solche Schaltungen sind in den F i g. 15, 17, 18, 19, 23 und 24 dargestellt.
Während die Schaltungen der F i g. 15 und 17 nur passive Elemente verwenden, verwenden
die Schaltungen der F i g. 19 und 24 aktive Elemente, aus Zweckmäßigkeitsgründen
beispielsweise Koinzidenzgatter, sogenannte logische Und-Schaltungen Es wird weiter
bemerkt, daß der Betrieb der Schaltungen gemäß Fig. 15 und 17 etwas anders ist als
der in den Zeitdiagrammen der F i g.10 und 13 dargestellte. Bei der in F i g. 15
dargestellten Schaltung läßt die Aufgabe eines Einheitszählimpulses auf die Anode
30 über den Kondensator CA das zwischen Kathode und Anode liegende Potential an
allen mit den Klemmen I, II und III verbundenen Kathoden auf einen Wert abfallen,
welcher unterhalb des zur Aufrechterhaltung einer Glimmentladung ausreichenden Werts
liegt, und die Entladung der Kondensatoren C1, C2 und C3, welche entsprechend der
Klemme, mit der die glimmende Kathode verbunden war, in gerichteter Weise geladen
sind, bewirkt, daß ein negatives Potential auf die nächstfolgende Klemme gegeben
wird, welches ausreicht, eine Glimmentladung an einer vorgespannten Kathode auszulösen.
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Bei der in F i g. 17 dargestellten Schaltung wird ein auf die Eingangsklemme
120 gegebener Einheitszählimpuls vorzugsweise infolge der Vorspannwirkung der Dioden
D1, D2 und D3 der Schaltung und der vorher glimmenden Kathode auf die richtige Klemme
gegeben. Dadurch wird eine zweite Glimmentladung an einer mit der vorgespannten
Klemme verbundenen Kathode ausgelöst. Die vorangehende Glimmentladung wird sodann
in der oben in Verbindung mit den F i g. 10 und 13 erläuterten Weise gelöscht. Es
ist für den Fachmann klar, daß zwar der Widerstand RA in allen dargestellten Schaltungen
direkt mit der Anode 30 verbunden ist, daß er jedoch auch an irgendeiner anderen
Stelle in der Schaltung einschließlich der Kathoden 26, der Anode 30 und der dafür
vorgesehenen, nicht gezeigten Spannungsquelle angeordnet sein kann. Sein Zweck besteht
bei allen Schaltungen darin, den Strom in der Zählröhre zu begrenzen, und er besteht
bei einigen Schaltungen darin, einen Spannungsabfall von den Kathoden zur Anode
bei Zündung von zwei Kathoden zu erzeugen.
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Obwohl die Schaltungen der F i g. 14, 15, 17, 18 und 19 alle Dreiphasenschaltungen
zum Anschluß an drei Steuerklemmen sind, können sie leicht in Zweiphasenschaltungen,
welche im wesentlichen in der gleichen Weise arbeiten, zwecks Anschluß an Zweiphasenzähler
gemäß F i g. 13, umgewandelt werden. In jedem Fall kann ein Teil der Schaltung weggelassen
werden, und eine Kurzschlußverbindung oder Kurzschlußverbindungen müssen hergestellt
werden,
wie durch gestrichelte Linien in den F i g. 14, 15, 17, 18 und 19 gezeigt.
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Weiter kann die Anzahl der Phasen durch Wiederholung der Schaltung
zum Anschluß an eine größere Anzahl von Steuerklemmen erhöht werden, wenn gewünscht,
was ebenfalls in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fällt.
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Wenn die höchste zu zählende Zahl nicht gleich der Zahl der Kathoden
in der Zählröhre oder keine ganze, ein Vielfaches der Phasenzahl der verwendeten
Steuerschaltung bildende Zahl ist, so können gemäß der Erfindung verschiedene Korrekturschaltungen
verwendet werden.
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Wenn es beispielsweise erwünscht ist, auf Zehn zu zählen, so ist die
einfachste Anlage eine Zählröhre mit zehn asymmetrischen Kathoden, welche in eine
Zweiphasenschaltung gemäß F i g. 13 geschaltet sind. Eine besondere Zählröhre für
diesen Zweck ist in F i g. 9 gezeigt.
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Eine Ausführungsform zur Zählung bis Zehn unter Verwendung einer Dreiphasen-Zählröhre
mit zwölf Kathoden ist in F i g. 21 gezeigt. Ein Dreidekadenzähler zum Zählen auf
1000 weist Dekaden 136, 138 und 140 auf. Jede der Dekaden ist wie die für die Dekade
136 dargestellte Schaltung aufgebaut. Der Grundgedanke dieser Anlage ist der folgende:
Nach dem Empfang von neun Zählungen befindet sich die Neun-Kathode im Glimmzustand.
Beim Empfang der zehnten oder 0-Zählung gibt das Flip-Flop A einen Impuls auf die
Klemme I, um ein Glimmen der Kathode X zu bewirken. Dadurch wird ein Signal durch
die Diode DX 2, die Oder-Schaltung 148 und die Oder-Schaltung 150 als zweites
Zählsignal zum Ringzähler 88 gegeben. Infolgedessen gibt das Flip-Flop B ein Schaltsignal
auf die Klemme 1I, wodurch die Kathode Y zu glimmen beginnt. Auf die gleiche Weise
wird ein Signal erzeugt, welches durch die Diode DY 2, die Oder-Schaltung
148 und die Oder-Schaltung 150 geht, um abermals ein Schalten des Ringzählers
88 und ein Glimmen der Null-Kathode zu bewirken. Daher wird in Abhängigkeit von
einer einzigen Eingangs-Einheitszählung die Glimmentladung von der Kathode 9 zur
Kathode X, zur Kathode Y und zur Null-Kathode geschaltet. Die Glimmentladung an
einer dieser Kathoden, beispielsweise der Kathode Y, wird dazu verwendet, um einen
Ausgangsimpuls auf die nächste Stufe 138 als Einheitszählung für diese zu geben.
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Eine andere Anlage zum Zählen bis Zehn durch eine Dreiphasenschaltung
ist in den F i g. 23 und 24 dargestellt. Es werden nur zehn Kathoden in den Zählröhren
für diese Schaltungen verwendet, wie in den F i g. 5, 6, 7 und 8 dargestellt. Wie
am besten aus F i g. 23 ersichtlich, ist die zehnte oder Null-Kathode nicht mit
einer der Steuerleitungen verbunden. Wenn die neunte Kathode glimmt, geht ein Einheitszählsignal
an der Steuerklemme 154 durch die Und-Schaltung 156C und löst eine Glimmentladung
an der Kathode 0 aus. Wenn die Kathode 0 glimmt, kann eine ankommende Einheitszählung
durch die Und-Schaltung 156 D gehen, um eine Glimmentladung an der mit der
Klemme I verbundenen Kathode 1 auszulösen. Diese Anlage weist gegenüber der in F
i g. 21 gezeigten Anlage den Vorteil auf, daß die Glimmentladung in Abhängigkeit
von einer einzigen Zählung nicht zu einer Zwischenkathode geschaltet werden muß,
wie es bei der Schaltung gemäß F i g. 21 der Fall ist. Unter bestimmten Umständen
kann dies eine höhere maximale Zählgeschwindigkeit ermöglichen.
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Zählröhren Wie insbesondere aus den F i g. 1, 2, 3 und 4 ersichtlich,
weist eine elektronische Zählröhre 20 gemäß der Erfindung eine keramische Basis
22 und einen durchsichtigen Gasdeckel 24 auf, welche eine Gasmischung einschließen,
die zur Aufrechterhaltung einer Glimmentladung geeignet ist. Eine Mehrzahl von streifenförmigen
Glimmkathoden 26 ist auf einem keramischen Träger 28 durch bekannte Schaltungsdruckverfahren
aufgebracht. Die Kathoden 26 sind etwa 6,35 cm (21/z inches) lang und 1,5 mm breit.
Am Punkt ihrer größten Annäherung nahe der Mitte des Trägers 28 weisen sie
einen gegenseitigen Abstand von 1,5 mm auf.
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Eine gemeinsame Metallgitteranode 30 ist im Abstand von 1,5
mm oberhalb der Kathoden 26 angeordnet. Die Anordnung zum Halten der Gitteranode
30 oberhalb der Kathoden 26 weist einen Messingring 32 mit einer Ringnut
34 auf. Ein Metallring 36 sitzt in der Nut 34 und spannt das Gitter 30 während des
Zusammenbauens fest ein. Der Abstand von 1,5 mm oberhalb der Kathoden 26 wird durch
einen keramischen Abstandsring 38 erzeugt. Die ganze Anordnung wird am Träger 28
mittels vier Schrauben 40 festgeklemmt.
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Der Ring 32 kann Angaben 41 zur Kennzeichnung der Kathoden 26 tragen,
welche in denselben geschnitten oder auf diesen gedruckt sind.
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Mit Ausnahme der Kathoden Null, X und Y ist jede dritte
Kathode 26 mit einer der drei gemeinsamen Leitungen 42, 44 und
46 verbunden, welche auf die Rückseite des Trägers 28 gedruckt sind (F i
g. 4). Diese Verbindungen werden in der dargestellten Weise mittels durchgedruckten
Anschlüssen 48 bewirkt. Die Sammelleitungen 42, 44 und 46
sind
mit Durchführungsstiften 50 verbunden, welche durch die Basis 22 der Zählröhre
20 geführt sind. Die Gitteranode 30 ist gleichermaßen mit einem Durchführungsstift
52 verbunden, und die Kathoden 0, X und Y sind mit nicht gezeigten einzelnen Durchführungsstiften
verbunden.
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Die Kathoden 26 können aus Kupfer oder Molybdän oder anderen in der
Technik der Glimmentladungsröhren bekannten Stoffen bestehen. Die Röhre kann mit
einer Mischung gefüllt sein, welche mit dem Kathodenmetall verträglich ist, um die
gewünschten Betriebsspannungen zu erzielen. Beispielsweise kann die Röhre mit Argon
unter einem Druck von 40 bis 50 Torr oder mit Neon unter einem Druck von 60 m Hg
gefüllt sein.
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Die Zählröhren gemäß der Erfindung können verschiedene andere Formen
besitzen. Beispielsweise weist die in den F i g. 5, 6 und 7 dargestellte Zählröhre
ein Glasgehäuse 24 und eine Keramikbasis 22 auf. Sie weist zehn kreissektorförmige
Kathoden 54 auf, welche auf einen keramischen Träger 56 gedruckt sind. Alle Kathoden
54 mit Ausnahme einer sind mit drei Sammelleitungen 42, 44 und 46 verbunden, wobei
jede dritte Kathode jeweils gemeinsam mit durchgedruckten Kontakten 48 verbunden
ist.
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Die Anode 58 ist ein festes Metallelement mit in dasselbe oberhalb
der Kathoden 54 geschnittenen Öffnungen 60. Die Öffnungen 60 können kreisförmig
sein, wie in F i g. 5 gezeigt, können wie die Zeiger
einer Uhr oder
als Angaben 62 geformt sein, wie in F i g. 8 gezeigt.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung gemäß F i g. 9 sind
die Kathoden 64 mit Richtungsgebern 66 versehen und mit zwei Sammelleitungen 68
und 70 verbunden, wobei jede zweite Kathode mit Ausnahme der Null-Kathode mit der
gleichen Sammelleitung verbunden ist. Die Richtungsgeber 66 bewirken in bekannter
Weise, daß-die im Gegenzeigersinn am nächsten an einer glimmenden Kathode liegende
Kathode, wie aus F i g. 9 ersichtlich, mehr vorgespannt wird als die im -Uhrzeigersinn
von einer glimmenden Kathode liegenden Kathoden, so daß die Glimmentladung von Kathode
zu Kathode im Gegenzeigersinn, betrachtet gemäß F i g. 9 mittels einer Zweiphasenschaltung
geschaltet werden kann. Dies wird unten näher erläutert.
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Eeine gemeinsame Anode für die Kathoden 64 kann durch ein Gitter 30
gemäß F i g. 2 oder durch eine Platte 58 gemäß F i g. 5, 6 und, 8 gebildet werden.
Anstatt dessen kann eine flache gedruckte Anode 72 gemäß F i g. 9 in der gleichen
Ebene wie die Kathoden 64 gedruckt werden.
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Bei den in den F i g. 5 bis 9 dargestellten Ausführungsformen der
Erfindung werden die äußeren Anschlüsse an die gemeinsamen Leitungen 42, 44 und
46, 68 und 70 zu den Anoden 58 und 72 und zu den Null-Kathoden 54 und 64 durch Durchführungsstifte
74 gebildet (F i g. 6).
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Zählröhren für die Verwendung mit den Steuer= schaltengen gemäß der
Erfindung können in der gleichen Weise wie die bekannten Dekatronröhren hergestellt
werden. Steuerschaltungen Die Steuerschaltungen gemäß der Erfindung werden an Hand
der F i g. 10 bis 13 erläutert. Wenn die Kathoden 26 mit drei Sammelleitungen 42,44
und 46 verbunden sind, werden drei Steuerklemmen I, II und III gebildet. Die gemeinsame
Anode, beispielsweise die Anode 30, ist über einen Widerstand RA mit einer nicht
gezeigten, positiven Potentialquelle an der Klemme 78 verbunden. Jede der Klemmen
I, II und III ist mit einer nicht gezeigten negativen Potentialquelle verbunden,
so daß die zwischen der Anode 30 und allen Kathoden 26 liegende Spannung zur Aufrechterhaltung
einer Glimmentladung an irgendeiner der Kathoden 26 ausreicht, wie durch die horizontalen
Linienteile der Spannungswellen, formen a, b und c angezeigt. In Abhängigkeit
von jedem Einheitszählsignal gibt eine mit den Klemmen I, 1I und HI verbundene Steuerschaltung
zyklisch auf eine derselben einen negativen Impuls. Dadurch wird die Spannung zwischen
den damit verbundenen Kathoden 26 und der Anode 30 auf einen Wert angehoben, welcher
zur Zündung einer Glimmladung an einer damit verbundenen Kathode ausreicht, wobei
diese Kathode einer Kathode am nächsten benachbart ist, an welcher eine Glimmentladung
dann auftritt oder gerade aufgetreten ist. Dieser Potentialanstieg reicht nicht
aus, um eine Entladung an einer nicht vorgespannten Kathode auszulösen. Die Spannungswellenformen
an den Steuerklemmen I, II und III sind im Zeitdiagramm auf der linken Seite der
F i g. 10 mit a, b und c bezeichnet. Weiter wird angenommen, daß die Einheitszählsignale
zu den Zeitpunkten T=1, T=2, T=3 usw. empfangen werden. Die vertikalen gestrichelten
Linien zeigen an, daß die Einheitszählsignale nicht in festen Zeitintervallen empfangen
werden müssen, sondern zufällig auftreten können.
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Für ein eingehenderes Verständnis der Erfindung werde beispielsweise
angenommen, daß eine Glimmentladung an der Kathode 5 vorhanden ist. Diese Entladung
wird aufrechterhalten, da das normalerweise auf die Klemme Il gegebene Potential
genau die Haltespannung bezüglich der Anode 30 ist. Eine andere Erklärung dafür
besteht darin, daß die zwischen die Klemme 78 und die Klemme II geschaltete Steuerschaltung
in der Lage ist, einen ausreichenden Strom durch die Schaltung zu schicken, um die
Glimmentladung aufrechtzuerhalten, wenn die Spannung zwischen der Kathode 5 und
der Anode 30 auf der Haltespannung festgelegt wird, was eine Eigenschaft der Zählröhre
selbst darstellt. Gleichermaßen genügen die zwischen die Klemmen I und III sowie
die Klemme 78 geschalteten Schaltungen, um Strom zur Aufrechterhaltung einer Glimmentladung
an irgendeiner damit verbundenen glimmenden Kathode zuzuführen.-Zum Zeitpunkt T=6
wird ein Einheitszählimpuls empfangen. In Abhängigkeit davon gibt die Steuerschaltung
einen negativen Impuls auf die Steuerklemme III. Dieser negative Impuls genügt,
um die Potentialdifferenz zwischen den Kathoden 3, 6, 9 und 12 und der Anode 30
auf die charakteristische Übergangsspannung der Röhre zu erhöhen. Diese Spannung
ist geringer als die Zündspannung, d. h. die Spannung, bei welcher eine Glimmentladung
zwischen einer Kathode 26 und der Anode 30 ausgelöst wird, wenn keine Glimmentladung
in der Röhre besteht. Daher wird keine Glimmentladung an den Kathoden 3, 9 und 12
ausgelöst. Die Kathode 6 ist jedoch vorgespannt worden. Das bedeutet, daß Streuionen
zwischen der Kathode 6 und der Anode 30 vorhanden sind und die Zündspannung zwischen
denselben auf die übergangsspannung abgesenkt ist. Daher beginnt eine Glimmentladung
zwischen der Kathode 6 und der Anode 30.
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Dadurch wird der Strom durch den Widerstand RA erhöht. Die Erhöhung
des Stroms im Widerstand RA erhöht die Spannung zwischen der Klemme 78 und der Anode
30, wodurch das Potential zwischen der Anode 30 und den Kathoden 26 fällt. Bei allen
mit den Sammelleitungen 42 und 44 verbundenen Kathoden und insbesondere bei der
Kathode 5 ist dieses Potential nun geringer als die Haltespannung, und die Glimmentladung
an der Kathode 5 hört auf. Die Glimmentladung an der Kathode 6 hört nicht auf, da
der negative Impuls zum Zeitpunkt T=6 immer noch auf dieselbe gegeben wird. Dem
Fachmann ist verständlich, daß der negative Impuls zum Zeitpunkt T= 6 daher länger
dauern muß als die Entionisierungszeit zwischen der Anode 30 und der Kathode 5,
um die neu ausgelöste Glimmentladung an der Kathode 6 aufrechtzuerhalten, bis die
Möglichkeit der Wiederherstellung einer Glimmentladung an der Kathode 5 ausgeschaltet
ist.
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Daher kann die Glimmentladung in Abhängigkeit von einer Einheitszählung
auf eine Kathode übertragen werden, welche derjenigen am nächsten benachbart ist,
an welcher vorher eine Glimmentladung bestand, um den Empfang einer Einheitszählung
anzuzeigen.
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Die Zählröhre kann so ausgebildet sein, daß sie rückwärts zählt oder
subtrahiert, indem die negativen Schaltsignale auf die Klemmen I, II und IH in der
entgegengesetzten
zyklischen Reihenfolge gegeben werden, d. h. anstatt in der Reihenfolge Klemme I,
1I, 11I, I, 1I usw. in der Reihenfolge Klemme III,II, I, 11I, 1I usw.
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Die Steuerschaltungen gemäß der Erfindung können mit aktiven Elementen
versehen sein, wie bei der Steuerschaltung 80 in F i g. 11, oder sie können mit
nur passiven Elementen versehen sein, wie bei der Steuerschaltung 82 gemäß F i g.
12.
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Der Fachmann für Zählröhren sieht, daß die Anzahl von Schaltungen
(d. h. der Phasen der Gesamtschaltung), mit welchen die Kathoden 26 verbunden sind,
innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung auf mehr als drei erhöht werden
kann.
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Wenn die Zählröhre asymmetrische Kathoden enthält, wie die Kathoden
64 mit Richtungsgebern 66 gemäß F i g. 9, oder in schrägen Ebenen angeordnete Kathoden
oder solche, welche in bekannter Weise aus zwei Bereichen mit verschiedenen Metallen
gebildet sind, so können Zweiphasenschaltungen gemäß F i g. 13 verwendet werden.
Hierbei sind die asymmetrischen Kathoden 64 durch Pfeile angezeigt. Die zwei Sammelleitungen,
beispielsweise die Sammelleitungen 68 und 70 in F i g. 9, sind mit zwei Steuerklemmen
I und 1I verbunden. Diese werden zyklisch mit negativen Signalen beim Empfang eines
Einheitszählimpulses gespeist und sind im übrigen auf die Haltespannung vorgespannt,
welche für die Röhre charakteristisch ist, wie in den Kurven a und
b im Zeitdiagramm auf der linken Seite der F i g. 13 angegeben.
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Wenn angenommen wird, daß an der Kathode 5 eine Glimmentladung besteht,
wird der negative Impuls zum Zeitpunkt T=6 durch die Klemme 1I auf die Sammelleitung
70 gegeben. Die Spannung, welche zwischen der Anode 76 und der Kathode 4 zum Auslösen
einer Glühentladung erforderlich ist, ist größer als die Spannung, welche zwischen
der Anode 76 und der Kathode 6 angelegt werden muß, und zwar infolge der Asymmetrie
der Kathoden. Der auf die Klemme 1I gegebene negative Impuls ist klein genug, so
daß das Potential zwischen der Kathode 4 und der Anode 76 nicht den zum Auslösen
einer Glimmentladung erforderlichen Wert erreicht, jedoch groß genug ist, um eine
Glimmentladung an der Kathode 6 auszulösen. Auf diese Weise wird eine Glimmentladung
an der Kathode 6 ausgelöst. Die bestehende Glimmentladung an der Kathode 5 wird
mittels des erhöhten Spannungsabfalls am Anodenwiderstand RA in der oben in Verbindung
mit F i g. 10 beschriebenen Weise beendet. Ringzähler-Steuerschaltung Eine Ringzähler-Steuerschaltung
zur Betätigung einer Dreiphasen-Zählröhre gemäß der Erfindung ist in F i g. 14 dargestellt.
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Die in F i g. 14 gezeigte Schaltung kann zum Steuern irgendeiner Dreiphasen-Zählröhre
gemäß der Erfindung und insbesondere der Zählröhre gemäß den F i g. 1 bis 4 verwendet
werden. Bei der in F i g. 14 dargestellten Steuerschaltung, welche ein Beispiel
für eine Steuerschaltung mit aktiven Elementen (F i g. 11) ist, sind die Kathoden
X und Y der Zählröhre 20 (F i g. 1) mit den Steuerklemmen I bzw. II
verbunden. Die Null-Kathode ist über eine Diode 84 mit der Steuerklemme III verbunden.
Jede Steuerklemme ist über einen der drei Kathodenwiderstände 86A, 86B und 86C gemäß
Fig. 14 mit Erde verbunden. Die Werte des Anodenwiderstandes RA und der Kathodenwiderstände
86 sind entsprechend der an der Klemme 78 angelegten Netzspannung gewählt, so daß
eine an irgendeiner Kathode innerhalb der Glimmentladungsröhre bestehende Glimmentladung
aufrechterhalten wird. Das Fortschalten wird durch einen allgemein mit 88 bezeichneten
Dreiphasen-Ringzähler gesteuert. Dieser weist drei Stufen auf, welche gleich der
durch gestrichelte Linien bezeichneten Stufe 90 ausgebildet sind. Die Stufen sind
gemeinsam über eine einen Widerstand 92, eine Induktivität 94 und eine Diode 96
enthaltende Schaltung mit Erde verbunden. Sie sprechen auf Einheitszählsignale an
der Klemme 98 an, welche über den mit Erde verbundenen Widerstand 100 aufgegeben
werden. In Abhängigkeit von jedem Einheitszählsignal (einen positiven Impuls) an
der Klemme 98 schaltet der Ringzähler 88, so daß die in F i g. 10 angegebenen negativen
Signale zyklisch auf die Steuerklemmen I, II und III gegeben werden.
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Die Schaltung gemäß F i g. 14 kann zur Steuerung einer Zweiphasen-Zählröhre
gemäß den F i g. 9 und 13 abgeändert werden, indem die dritte Stufe 90 des Ringzählers
weggenommen und die Kurzschlußverbindungen 102 und 104 in der dargestellten
Weise hergestellt werden. Der Betrieb der Zweistufen-Steuerschaltung ist mit Ausnahme
der Anzahl der vorgesehenen Phasensignale und der Anzahl von Steuerklemmen gleich
demjenigen der Dreiphasenlage. Es ist dem Fachmann klar, daß mehrere wie die Stufe
90 ausgebildete Stufen in ähnlicher Weise hinzugefügt werden können, um Zählröhren
mit mehr als drei Phasen (d. h. Steuerklemmen) zu steuern.
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Eine Glimmentladung wird an der Null-Kathode ausgelöst, indem ein
Potential angelegt wird, welches gleich der Zündspannung zwischen der Null-Kathode
und der Anode 30 an der Klemme 106 ist. Dieses negative Potential an der Klemme
106 wird durch die Diode 84 gesperrt und beeinflußt den Ringzähler 88 nicht. Wenn
der Zähler auf Zwölf gezählt hat, ergibt das Vorhandensein der Glimmentladung an
der Null-Kathode ein positives Signal an der Klemme 106,
welches als der Ausgang
der Zählröhre dient und auf eine weitere Zählröhrenstufe gegeben werden kann.
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Nachfolgend wird der Ringzähler 88 im einzelnen beschrieben: Der Ringzähler
88 ist im wesentlichen bekannt. Er enthält steuerbare Siliziumgleichrichter (nachfolgend
SCR genannt) Q,4, Q8, und Qc, welche vom Typ GE 6 CF sein können. Jeder SCR ist
mit einer Mehrzahl von elektrischen Elementen mit gleichen Werten und Funktionen
zusammengeschaltet. Diese Elemente tragen die gleiche Bezugszahl, gefolgt von einem
A, B oder C, wobei der zugehörige SCR mit dem gleichen Index gekennzeichnet
ist. Ein Widerstand 184 ist zwischen die Kathode und die Steuerelektrode jedes SCR
geschaltet. Die Anoden jedes SCR sind über einen Widerstand 186 mit der Klemme 108
verbunden, welche auf einem positiven Potential von 40 Volt liegt.
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Die Anoder jedes SCR ist über einen Kondensator 188 mit Erde verbunden.
Die Anode jedes SCR ist mit der Steuerelektrode jedes nachfolgenden SCR über eine
Reihenschaltung aus einem Widerstand 190 und einem Kondensator 192 verbunden. Die
Verbindungsklemme zwischen jedem Widerstand 190 und Kondensator 192 ist über eine
Diode 194 mit der Klemme 98 verbunden.
Jeder SCR gibt während seines
Schaltvorgangs ein Signal auf eine Steuerklemme I, II oder III über ein Netzwerk,
welches einen Kondensator 204 in Reihe mit einer Parallelschaltung aus einer
Diode 206 und einem Widerstand 208 enthält.
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Die SCR QA, QB und QC sind so miteinander verbunden, daß einer derselben
sich jederzeit im leitenden Zustand befindet. Wenn man annimmt, daß der SCR Q8 leitet,
so liegt im wesentlichen keine Spannung an seiner Kathoden-Anoden-Verbindung. Die
Werte der Widerstände im Netzwerk sind so gewählt, daß die Potentiale der Steuerelektroden
der SCR QA, QB und QC für die Zündung positiv genug sind und QB leitend bleibt.
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Die positiven Einheitszählimpulse an der Klemme 98 werden auf Steuerdioden
194 gegeben. Die Dioden 194A und 194C sind durch das positive Potential an den Anoden
von QA und Qc rückwärts vorgespannt. Die Diode 194B ist jedoch durch das im wesentlichen
auf Erde liegende Potential an der Anode von QB vorwärts vorgespannt. Dabei geht
ein positiver Impuls an der Klemme 98 nicht durch das Steuergatter der Dioden 194A
oder 194 C, um die Steuerelektroden von QB oder QA positive vorzuspannen, aber er
geht durch die Diode 194B, um die Steuerelektrode von Q c positiv vorzuspannen,
welcher daraufhin zündet. Die Anode von Q C geht daraufhin etwa auf Erdpotential.
Dieser negative Impuls an der Anode von Qc wird über den Kondensator 204C und die
Diode 206 C zur Klemme 46 gegeben, um die damit verbundene vorgespannte Kathode
zu zünden.
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Wenn der SCR Q C eingeschaltet wird, geht die Kathode desselben augenblicklich
auf ein positives Potential. Die vorwärts gerichtete Vorspannung an Q B wird dadurch
beseitigt. Dadurch wird Q B abgeschaltet, so daß .er seinen nicht leitenden
Zustand einnimmt.
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In gleicher Weise wird, wenn Q A leitet, ein auf die Klemme 98 gegebener
Impuls Q B zünden, und es wird, wenn Q c leitet, ein auf die Klemme 98 gegebener
Impuls Q A zünden. Auf diese Weise wird ein negatives Glimmschaltsignal zyklisch
auf die Steuerklemmen I, II, III gegeben.
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Die Werte und Typen der in den Ringzählern 88 verwendeten Komponenten
sind die folgenden: Alle Dioden sind vom Typ 1N462. Die Induktivität 94 ist
auf einen Magnetics-55118-Kern gewickelt und trägt 1200 Windungen eines Drahtes
Nr. 36 nach der USA.-Drahtlehre. Die Widerstände 184 haben 1 Kiloohm, die Widerstände
186 haben 1,8 Kiloohm, die Widerstände 190 haben 18 Kiloohm, der Widerstand 100
hat 47 Kiloohm, der Widerstand 192 hat 270 Ohm, die Widerstände 208 haben 47 Kiloohm.
Die Widerstände 186 sind 2-Watt-Widerstände. Alle anderen Widerstände sind i/2-Watt-Widerstände.
Die Kondensatoren 188 haben 0,1 Mikrofarad, die Kondensatoren 192 haben 0,0047 Mikrofarad,
die Kondensatoren 204 haben 0,1 Mikrofarad. Alle Kondensatoren haben Nennspannungen
von 100 Volt.
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Die Widerstände 86 und der Anodenwiderstand RA sind so gewählt, daß
die erforderliche Haltespannung für den Kathoden-Anodenabstand erzielt wird.
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Die Klemme 78 ist mit einer positiven Potentialquelle von 400 Volt
verbunden. Es werde angenommen, daß eine mit der Klemme II verbundene Kathode im
Glimmzustand ist. Das Potential zwischen der Anode 30 und der Klemme II betägt dann
stets 230 Volt. Der Anodenwiderstand RA und der Kathodenwiderstand 86B sind so gewählt,
daß durch ihre Werte der Strom der Glimmentladung auf einen in der Glimmentladungstechnik
üblichen Wert begrenzt wird.
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Die übergangsspannungen werden durch den Ringzähler 88 geliefert.
Es wird bemerkt, daß eine große Kapazität, welche aus den Kondensatoren 188 und
204 besteht, parallel zu jedem Kathodenwiderstand 86 liegt. Diese Kapazität gewährleistet,
daß sich das an einer glimmenden Kathode liegende Potential nicht schnell ändern
kann. Wenn eine mit der Klemme II verbundene Kathode glimmt und der Zeitpunkt kommt,
zu welchem die Glimmentladung zur nächtsbenachbarten, mit der Klemme III verbundenen
Kathode geschaltet werden soll, gibt der Ringzähler 88 ein negatives 40-Volt-Signal
auf die Klemme 11I. Alle damit verbundenen Kathoden haben durch ein Potential bezüglich
der Anode 30, welches 5 Volt oberhalb der erforderlichen übergangsspannung von 265
Volt liegt. Jedoch beginnt nur die neben der bereits glimmenden, mit der Klemme
II verbundenen Kathode zu glimmen. Sodann fließt ein starker zusätzlicher Strom
durch den Anodenwiderstand RA. Dadurch fällt die Spannung an der Anode 30. Die parallel
zum Widerstand 86B liegende Kapazität gewährleistet, daß sich das Kathodenpotential
nicht ändert. Da das Anodenpotential gefallen ist, liegt nicht mehr die Haltespannung
zwischen der vorher glimmenden Kathode und der Anode 30, und die Glimmentladung
an dieser wird abgeschaltet. Das auf die Klemme III gegebene negative Signal von
etwa 40 Volt ist stark genug, um die damit verbundene benachbarte Kathode während
dieses Schaltvorgangs im Glimmzustand zu halten, und diese bleibt glimmend.
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Für ein richtiges Arbeiten des Zählers muß der Ringzähler 88 mit der
anfänglichen Glimmentladung an der Null-Kathode synchronisiert werden. Zu diesem
Zweck können verschiedene bekannte Ringzähler-Voreinstellschaltungen verwendet werden.
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Passive Steuerschaltungen Steuerschaltungen, bei welchen nur passive
Elemente zum Steuern der Fortschaltung der Glimmentladung verwendet werden, sind
in den F i g. 15 und 17 dargestellt. F i g. 16 zeigt ein ausführliches Zeitdiagramm,
in welchem die Wirkungsweise der in F i g. 15 gezeigten Schaltung dargestellt ist.
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In Schaltungen, bei welchen nur passive Elemente verwendet werden,
wird der Speicher zum Anzeigen der nächsten Steuerklemme; an welche die Übergangsspannung
gelegt werden soll, durch die Zählröhre selbst gebildet. In F i g. 15 ist daher
beispielsweise eine Schaltung gezeigt, bei welcher eine bestehende Glimmentladung
beendet wird, bevor die Glimmentladung an der nächstbenachbarten Kathode ausgelöst
wird. Wenn eine Glimmentladung an einer mit der Steuerklemme II verbundenen Kathode
besteht; arbeitet die allgemein mit 110 bezeichnete Steuerschaltung so, daß das
nächste Einheitszählsignal das Anlegen der übergangsspannung an die Steuerklemme
III bewirkt.
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Wie bei den vorher beschriebenen Schaltungen, ist die Anode 30 über
den Anodenwiderstand RA mit einer nicht gezeigten positiven Potentialquelle an der
Klemme 78 verbunden. Jede Steuerklemme 1, 1I und III ist über einen getrennten Kathodenwiderstand
R1, R, bzw. R3 mit Erde verbunden. Diese
Verbindung wird jeweils
über eine Diode Dl, D2 bzw. D3 hergestellt. Ein Kondensator Cl ist an einer Klemme
mit einer Stelle zwischen der Diode Dl und dem Widerstand R1 und an der anderen
Klemme mit der Steuerklemme II verbunden. Die Kondensatoren C2 und C3 sind in gleicher
Weise angeschlossen. Einheitszählsignale in Form von negativen Impulsen von - V"
Volt werden für eine Zeit Tp auf die Eingangsklemme 112 und daher durch den Koppelkondensator
CA auf die Anode 30 gegeben.
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Der Betrieb der Steuerschaltung 110 läßt sich allgemein folgendermaßen
erklären: Es werde angenommen, daß eine Glimmentladung an einer mit der Steuerklemme
II verbundenen Kathode besteht. Das zwischen der Anode 30 und der Steuerklemme 1I
vorhandene Potential Y6 ist sodann die Haltespannung. Ein Strom 1b fließt von der
Anode 30 zur Steuerklemme Il und durch die Diode D2 und den Widerstand R2
zur Erde. Dadurch wird eine Rufladung der Kondensatoren Cl und C., bewirkt. Es entsteht
keine Ladung am Kondensator C3, da kein Strom durch die Diode D3 und den Widerstand
R3 fließt.
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Der auf die Klemme 112 gegebene negative Einheitszählimpuls verringert
die Spannung zwischen der Anode 30 und der Steuerklemme II auf einen Wert
unterhalb der Haltespannung, und die Glimmentladung wird gelöscht. Der Kondensator
C2 kann sich infolge der Sperrwirkung der Diode D3 nicht entladen. Der Kondensator
Cl kann sich jedoch durch die Diode D2 entladen. Dadurch fällt das Potential an
der Klemme I etwas unterhalb Erdpotential und kehrt sodann allmählich auf Erdpotential
zurück. Gleichzeitig sinkt das Potential an der Klemme 1I langsam von einem Potential
oberhalb Erde auf Erdpotential. Ebenfalls gleichzeitig fällt das Potential an der
Steuerklemme III von Erdpotential auf das Potential V, am Kondensator C2.
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Dadurch wird die Glimmentladung auf eine mit der Steuerklemme III
verbundene benachbarte Kathode übertragen, wenn die Werte der Elemente geeignet
gewählt sind. Die Potentialdifferenz zwischen der Anode 30 und den mit der Steuerklemme
III verbundenen Kathoden kann größer gemacht werden als die Übergangsspannung, während
die Potentialdifferenz zwischen der Steuerklemme I und der Anode 30 unterhalb der
Übergangsspannung gehalten wird. In gleicher Weise muß das Potential zwischen der
Anode 30 und den mit der Steuerklemme II verbundenen Kathoden unterhalb des für
ein erneutes Zünden erforderlichen Wertes gehalten werden, d. h. unterhalb eines
Potentials, welches etwas geringer ist als die Übergangsspannung.
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Beim Aufgeben eines weiteren negativen Einheitszählimpulses auf die
Klemme 112 wird die Glimmentladung auf die nächstbenachbarte Elektrode geschaltet,
welche mit der Steuerklemme I verbunden ist. Der nächste negative Einheitszählimpuls
schaltet die Glimmentladung auf die nächstbenachbarte, mit der Steuerklemme 1I verbundene
Elektrode fort usw.
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Es ist daher ersichtlich, daß jede durch eine gestrichelte Umrahmung
gekennzeichnete Stufe 114 der passiven Steuerschaltung 110 gleiche Elemente enthält.
Es kann eine Stufe weggelassen und eine Kurzschlußverbindung 116 hergestellt werden,
um die Schaltung für einen Zweiphasenbetrieb zur Steuerung von Zweiphasen-Zählröhren
mit asymmetrischen Kathoden gemäß F i g. 9 und 13 abzuändern. Nachfolgend wird die
in F i g. 15 gezeigte Schaltung näher erläutert: Bezüglich der F i g. 15 und 16
wird angenommen, daß eine der mit der Klemme 1I verbundenen Kathoden sich im Glimmzustand
befindet. Der von der Kathode zur Anode fließende Strom ist 1b. Die Kondensatoren
sind in der dargestellten Weise geladen. Sodann wird der negative Einheitszählimpuls
VN auf die Klemme 112 gegeben. Die vordere Flanke von V, bewirkt ein Abfallen der
zwischen Anode und Kathode liegenden Spannung V,, und der Anodenspannung VA, da
IKIA steigt und die Klemme II bezüglich Erde durch Cl auf der Spannung V, gehalten
wird. Ein Absinken der Spannung V6 beendet die Entladung. Wenn V, negativ genug
ist (mindestens 20 Volt), wird die Glimmentladung in sehr kurzer Zeit gelöscht.
Es werde angenommen, daß dies augenblicklich geschieht, daher beginnt zum Zeitpunkt
to entsprechend der vorderen Flanke von V, das Gas sich zu entionisieren, und Cl
beginnt sich zu entladen. Eine Untersuchung des Entladungskreises zeigt, daß D3
rückwärts vorgespannt bleibt und der Kondensator C2 die Spannung V, hält. Die Ladezeitkonstante
des Anodenkreises ist TA = RAC,A. Angenommen, daß T p (die Dauer von
V,) und TA etwa das 5fache der Entladezeitkonstante im Kathodenkreis Tc betragen,
so verlaufen die Spannungswellenformen der Anode und der Steuerklemmen I, 1I und
III bezüglich Erde annähernd in der in F i g. 16 bei VI, VII und VIII gezeigten
Weise.
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Am Ende von Tp befinden sich V, und VII auf 0 Volt, und VIII befindet
sich auf - Vc. Nunmehr erhebt sich die Frage, ob die Vorspannung - Vc an der Klemme
III ausreicht, um eine Wiederionisierung der mit der Klemme Il verbundenen vorher
gimmenden Kathode zu verhindern und ein Glimmen der mit der Klemme III verbundenen,
nächstbenachbarten Kathode auszulösen. Mit anderen Worten, auch wenn die Klemme
III über die Klemme 1I eine negative Vorspannung besitzt, sind am Beginn der Entionisierung
die meisten Ionen an einer mit der Klemme II verbundenen Kathode vorhanden. An einem
gegebenen späteren Zeitpunkt würde man immer noch das Vorhandensein von mehr Ionen
an dieser Kathode erwarten als an der näehstbenachbarten Kathode. Daher ist eine
Bedingung für ein richtiges Weiterschalten, daß die Klemme III negativ genug sein
muß, um diese »Ionenvorspannung« zu überwinden. Eine andere Bedingung ist, daß die
Entionisierungszeit im Vergleich zu Tp lang ist oder daß irgendeine an der Leitung
HI liegende Kathode als nächste kommt. Die letzte Bedingung ist, daß Vc klein genug
ist, so daß im Ruhezustand (wenn die Glimmentladung nicht geschaltet wird) die Anodenspannung
VA = VB + Vc nicht über die Übergangsspannung der benachbarten Kathoden steigt,
welche durch die Entladung vorgespannt werden, und daß Tp kürzer sein soll als die
Ionisierungszeit für eine vorgespannte Kathode. Da die Ionisierungszeiten allgemein
etwa 10 Mikrosekunden betragen und die Entionisierungszeiten nur 100 Mikrosekunden
betragen können, soll Tp bei den meisten Anwendungen etwa 50 Mikrosekunden dauern.
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Die oben beschriebene Schaltung kann mit Kupferelektroden in einem
Abstand von 2 mm von einer gemeinsamen Anode verwendet werden, welche einen gegenseitigen
Abstand von 2 mm an der Stelle ihrer engsten Annäherung aufweisen und alle auf
einen
Glas-Epoxy-Träger gedruckt und unter Argongas unter einem Druck von 30 mm Hg angeordnet
sind. In diesem Fall ist die Zündspannung etwa 300 Volt, die Übergangsspannung 220
Volt und die Haltespannung 200 Volt. TP kann in diesem Fall etwa 200 Mikrosekunden
dauern. Die an der Klemme 78 angelegte Spannung beträgt 400 Volt. Der Widerstand
RA hat 33 Kiloohm, die Widerstände Rc haben 5,6 Kiloohm, der Kondensator CA hat
0,006 Mikrofarad, die Kondensatoren Cl. C2 und C3 haben jeweils 0,004 Mikrofarad,
und die Dioden D1, D2 und D3 können vom Typ Sylvania 1N2070A sein. Die Schaltung
kann mit einer Zählröhre mit zwölf Kathoden 26 gemäß den F i g. 1 bis 4 verbunden
sein, wobei die Kathoden X und Y mit den Steuerklemmen I bzw. II und
die Null-Kathode über eine nicht gezeigte Diode mit der Steuerklemme HI verbunden
sind. In diesem Fall sind alle zwölf Kathoden Anzeige- oder Zählkathoden.
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Eine weitere Steuerschaltung 118, bei welcher nur passive Elemente
verwendet werden, ist in F i g. 17 dargestellt. Bei dieser Schaltung wird die Glimmentladung
an der nächstbenachbarten Kathode ausgelöst, bevor die Entladung an der vorangehenden
Kathode abgeschaltet wird. Dies wird durch wahlweise Vorspannung an den Steuerklemmen
I, 1I und III in Abhängigkeit davon bewirkt, welche derselben mit einer eine Glimmentladung
aufrechterhaltenden Kathode verbunden ist. Ein auf die Klemme 120 gegebenes negatives
Einheitszählsignal bewirkt, daß die richtige Steuerklemme ausreichend negativ vorgespannt
wird, so daß die übergangsspannung übertroffen wird.
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Es werde beispielsweise angenommen, daß eine Entladung zwischen der
Anode 30 und einer mit der Steuerklemme II verbundenen Kathode besteht. Infolge
der Dioden Dl, D2 und D3 ist das Potential bezüglich Erde an der Klemme 1I
größer als dasjenige an der Klemme I, welches seinerseits größer ist als dasjenige
an der Klemme III. Der auf die Klemme 120 gegebene negative Impuls verringert das
Potential an jeder Steuerklemme um den gleichen Betrag. Wenn die Werte der in der
Schaltung enthaltenen Elemente richtig gewählt sind, kann das wirksame Gesamtpotential
an der Klemme III bezüglich der Anode 30 während des Einheitszählimpulses größer
gemacht werden als die Übergangsspannung, während das effektive Gesamtpotential
zwischen der Anode 30 und den Klemmen I und II unterhalb der Übergangsspannung bleibt.
Daher kann eine Glimmentladung an einer mit der Klemme III verbundenen nächstbenachbarten
Kathode ausgelöst werden. Das Auslösen dieser Glimmentladung erhöht den Strom durch
den Anodenwiderstand RA und läßt daher das Potential zwischen der Anode 30 und den
mit der Steuerklemme II verbundenen Kathoden auf einen Wert unterhalb desjenigen
Werts absinken, welcher zur Aufrechterhaltung einer Entladung erforderlich ist,
wodurch die ursprüngliche Entladung unterbrochen wird. Es ist für den Fachmann ersichtlich,
daß eine Umkehrung der Polarität der Dioden D1, D2 und D3 durch Umkehren der Vorspannung
an den Klemmen I, II und HI die Richtung umkehrt, in welcher die mit der Schaltung
118 verbundene Zählröhre gesteuert wird.
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Wenn die Steuerschaltung 118 gemäß F i g. 17 mit einer Zählröhre verbunden
wird, wie sie in Verbindung mit der Schaltung 110 gemäß F i g. 5 beschrieben wurde,
kann die Netzspannung an der Klemme 78 wieder 400 Volt betragen und das Einheitszählsignal
in der Größenordnung von 30 Volt sein. Der Widerstand RA kann 6,8 Kiloohm aufweisen,
die Widerstände Ri, R2 und R3 können 2,7 Kiloohm, die Widerstände Rc I, RC 2 und
RC s können 12 Kiloohm, die Kondensatoren C1, C2 und C3 können 0,1 Mikrofarad aufweisen,
und die Dioden Dl. Dz und D3 können vom Typ Sylvania 1 N 1692 sein.
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Es ist wiederum ersichtlich, daß die Steuerschaltung 118 drei gleiche
Kreise enthält, deren jeder mit einer der Steuerklemmen I, 1I und III verbunden
ist, wobei der mit der Steuerklemme III verbundene Kreis 122 durch die gestrichelte
Umrahmung angedeutet ist. Diese dritte Phase 122 kann weggelassen und die Kurzschlußverbindung
124 hergestellt werden, um die Schaltung auf einen Zweiphasenbetrieb zum Anschluß
an Zweiphasen-Zählröhren mit asymmetrischen Kathoden umzustellen. Weitere Kreise
122 können zur Steuerung von vier- oder mehrphasigen Zählern hinzugefügt werden.
Um die Vorspannungswirkung zu erhalten, muß die Schaltung bei zweiphasigem Betrieb
etwas abgeändert werden, indem die Kondensatoren an mittlere Stellen in den Widerständen
RC 1 und RC 2 durch Leiter 125 und 127 angeschaltet und von D1 und D2 an den Stellen
129 und 131 getrennt werden.
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Schaltungen mit logischen Elementen In F i g. 18 ist eine weitere
Schaltungsart bei 126 dargestellt, bei welcher die Zählröhre selbst als Speicherelement
verwendet wird, um zu bestimmen, auf welche Steuerklemme das nächste Übergangsspannungssignal
gegeben werden soll. Diese Schaltung kann mit irgendwelchen mehrphasigen Zählröhren
der oben beschriebenen Art verwendet werden. Sie weist wiederum einen Anodenwiderstand
RA auf, welcher zwischen eine Anode 30 und eine nicht gezeigte positive Potentialquelle
an der Klemme 78 geschaltet ist. Die Steuerklemmen I, II und III sind jeweils über
einen Kathodenwiderstand R1, R2 bzw. R3 mit Erde verbunden. Das Umschalten wird
mittels logischer Und-Schaltungen 128A, 128B und 128C bewirkt, welche jeweils zwischen
die Steuerklemmen I, II und III geschaltet sind.
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Wenn eine Entladung an irgendeiner mit einer der Steuerklemmen verbundenen
Kathode besteht, wird ein positives Signal zur obersten Eingangsklemme der damit
verbundenen Und-Schaltung 128 durch eine Eingangsdiode 1i, 12 oder I3 gegeben. Die
positiven Einheitszählimpulse werden auf die mit jedem unteren Eingang der Und-Schaltung
128A, 128B und 128C verbundene Klemme 123 gegeben. Daher erzeugt nur die Und-Schaltung
7.28, welche mit einer Kathode verbunden ist, an der eine Gasentladung stattfindet,
ein Ausgangssignal in Abhängigkeit von einem Einheitszählsignal an der Klemme 123.
Dieses Ausgangssignal wird durch die Ausgangsdiode 01, 02 oder 03 gegeben, welche
mit der nächstfolgenden Steuerklemme verbunden ist. Dieses Signal ist negativ, da
die Und-Schaltungen 128, wie durch die schwarzen Punkte an ihren Ausgangsklemmen
angedeutet, Inverter-Und-Schaltungen sind.
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Wenn daher angenommen wird, daß eine Glimmentladung an einer mit der
Steuerklemme II verbundenen Kathode besteht, so wird ein positives Signal durch
die Diode 12 zur oberen Eingangsklemme der Und-Schaltung 128B gegeben. Das positive
Eingangs
-Einheitszählsignal an der Klemme 123 bewirkt sodann,
daß die Und-Schaltung 128B ein negatives Ausgangssignal erzeugt. Dieses negative
Signal wird durch die Diode 03 zur Steuerklemme III gegeben und erzeugt an
dieser bezüglich der Anode 30 ein Potential, welches höher liegt als die übergangsspannung.
Dadurch wird eine Entladung an der nächstbenachbarten, mit der Steuerklemme III
verbundenen Kathode ausgelöst. Der sodann durch den Anodenwiderstand RA fließende
erhöhte Strom vermindert die zwischen Anode und Kathode an der Klemme II liegende
Spannung und beendet die Entladung an der damit verbundenen Kathode. Auf diese Weise
kann die Entladung in Abhängigkeit von jeder Einheitszählung zu einem Zeitpunkt
um eine Kathode weitergeschaltet werden.
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Wiederum weist die Steuerschaltung 126 drei gleiche Kreise auf, deren
jeder mit einer der Steuerklemmen I, 1I oder III verbunden ist. Der mit der Steuerklemme
III verbundene Kreis 130 ist durch gestrichelte Linien angedeutet. Für einen zweiphasigen
Betrieb kann der Kreis 130 weggelassen und der Kurzschluß 132 hergestellt werden.
Für einen vier-oder mehrphasigen Betrieb können weitere Kreise 130 hinzugefügt werden.
Eine praktische, in der in F i g. 18 gezeigten logischen Weise arbeitende Schaltung
ist in F i g. 19 dargestellt. Diese Schaltung arbeitet erfolgreich mit Kupferkathoden,
welche etwa 3 mm breit, 7 mm lang und in einem Kreis im Abstand um eine kreisförmige
Anode in der gleichen Ebene angeordnet sind, wobei die Anode einen Durchmesser von
14 mm aufweist, der Spalt zwischen Anode und Kathode 3 mm beträgt, der Spalt zwischen
Kathode und Kathode an der Stelle der nächsten Annäherung 3 mm beträgt und das verwendete
Gas Neon unter einem Druck von 60 mm Hg ist. In diesem Fall beträgt die Netzspannung
an der Klemme 78 400 Volt, der Anodenwiderstand RA hat 58 Kiloohm, die Widerstände
R1, R2 und R3 haben 20 Kiloohm, die Widerstände R4, R5 und R, haben 22 Kiloohm,
die Widerstände R7, R$ und R9 haben 1 Kiloohm, die Kondensatoren C., C2 und C3 haben
0,1 Mikrofarad, und die Transistoren Q1, Q2 und Q3 sind vom Typ RCA 2 N 3440.
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Im folgenden wird die Wirkungsweise der in F i g. 19 gezeigten Schaltung
ausführlich erläutert: Wenn eine Glimmentladung an einer der mit der Steuerklemme
TI verbundenen Kathoden besteht, wird der Kondensator C2 in der gezeigten Weise
geladen. Die Kollektoren der Transistoren Q1 und Q2 befinden sich im wesentlichen
auf einem Potential von 0 Volt, und der Kollektor des Transistors Q3 befindet sich
auf dem positiven Potential der Steuerklemme II. Der auf die Eingangsklemme 123
gegebene Einheitszählimpuls bewirkt, daß jeder Transistor Q1, Q2 und Q3 leitet.
-Da sich das Potential am Kondensator nicht plötzlich ändern kann und da der Kollektor
des Transistors Q3 der einzige Kollektor ist, welcher sein Potential ändern muß,
wenn sein Transistor zu leiten beginnt, wird die Steuerklemme III auf ein negatives
Potential gedrückt, welches gleich dem vorherigen positiven Potential an der Steuerklemme
II ist. Wenn daher R2 richtig gewählt ist, so daß die Spannung an der Steuerklemme
II groß genug ist, um die übergangsspannung zwischen der Anode 30 und der
Steuerklemme III zu erzeugen, beginnt die nächstbenachbarte, damit verbundene Kathode
zu glimmen. Der zusätzliche, durch den Anodenwiderstand RA fließende Strom senkt
in gleicher Weise wie bei den oben beschriebenen Schaltungen das Potential zwischen
der Anode 30 und der mit der Steuerklemme II verbundenen Kathode auf einen
Wert unterhalb der Haltespannung, und die Glimmentladung an der damit verbundenen
Kathode wird gelöscht. Mehrstufenzähler Mehrstufige Zähler können in der in F i
g. 20 gezeigten Weise ausgebildet werden. Dabei können Einheitszählimpulse auf eine
Eingangsklemme 134 einer ersten Dekade 136 gegeben werden. Die Ausgangsklemme der
Dekade 136 ist mit der Eingangsklemme einer zweiten Dekade 138 verbunden, und die
Ausgangsklemme derselben ist mit der Eingangsklemme einer dritten Dekade
140 verbunden. Jede Dekade ist eine Zehnerdekade und kann bis 10 zählen.
Die Hinzufügung der Dekade 138 ergibt die Möglichkeit einer Zählung bis
100, und mit der Dekade 140 ergibt sich die Möglichkeit einer Zählung
bis 1000. Die Anzahl von Dekaden kann beliebig erhöht werden. Bei jeder Dekade wird
eine Zählröhre, welche normalerweise mit 20 bezeichnet ist, und eine Steuerschaltung
142 verwendet, welche aktiv oder passiv sein kann. Eine Kathode 143 ist mit ihrer
Steuerklemme über eine Diode 144 und mit der Ausgangsklemme der Dekade 136 über
eine Diode 146 verbunden. Verstärker können, wenn erforderlich, zwischen die Dekaden
geschaltet sein. Dreiphasenzähler mit Zählung auf Zehn Es müssen besondere Verfahren
angewendet werden, um mit Dreiphasen-Steuerschaltungen auf Zehn oder auf irgendeine
andere Zahl zu zählen, welche nicht ein ganzzahliges Vielfaches der Anzahl der Phasen
der Steuerschaltung ist. Zwei verschiedene Schaltanordnungen für diesen Zweck sind
in den F i g. 21 und 23 dargestellt. Bei der in F i g. 21 dargestellten Schaltung
werden logische Oder-Schaltungen verwendet, um schnell auf die Kathode X, die Kathode
Y und sodann auf die Kathode 0 in Abhängigkeit von einem zehnten Einheitszählsignal
in Zählröhren gemäß F i g. 1 bis 4 zu schalten. Es wird bemerkt, daß in den F i
g. 21, 23 und 24 die Kathoden schematisch und nicht in ihrer linearen oder linienförmigen
Anordnung in der Zählröhre dargestellt sind.
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Wie insbesondere aus F i g. 21 ersichtlich, weist ein dreistufiger
Zähler Dekaden 136, 138 und 140 auf, welche in der in F i g. 20 dargestellten Weise
geschaltet sind. Die Kathoden X und Y sind mit ihren Steuerklemmen
I bzw. II über Dioden DX i bzw. DY 1 verbunden. Sie sind weiter über Dioden
DX 2
und DY 2 mit den Eingangsklemmen der logischen Oder-Schaltung
148 verbunden. Der Ausgang der Oder-Schaltung 148 ist mit einem Eingang einer
weiteren logischen Oder-Schaltung 150 verbunden, wobei der zweite Eingang derselben
mit der Einheitszähl-Eingangsklemme 134 verbunden ist. Der Ausgang der Oder-Schaltung
150 ist mit der Eingangsklemme 98 des Ringzählers 88 verbunden, welcher in der in
F i g. 14 dargestellten Weise aufgebaut ist. Aus den F i g. 21 und 22 ist ersichtlich,
daß jedes auf die Klemme 134 gegebene Einheitszählsignal 1 bis 9 auf die Eingangsklemme
98 des Ringzählers 88 gegeben wird, um die Glimmentladung zur nächstbenachbarten
Kathode fortzuschalten. Wenn die Kathode
9 glimmt und das Einheitszählsignal
empfangen wird, bewirkt das Flip-Flop A des Ringzählers 88 die Schaltung der Glimmentladung
auf die Kathode X. Dadurch wird ein positives Signal erzeugt, welches durch die
Diode DX2, die Oder-Schaltung 148 und die Oder-Schaltung 150 zur Eingangsklemme
98 des Ringzählers 88 gegeben wird. Es schaltet sofort noch einmal, um die Glimmentladung
zur Kathode Y fortzuschalten. Dadurch wird ein positives Signal über die DiodeDY2
durch die Oder-Schaltungen 148 und 150 zur Klemme 98 gegeben, um abermals den Ringzähler
88 zu schalten und dadurch ein Fortschalten der Glimmentladung zur Kathode 0 zu
bewirken. Daher wird in Abhängigkeit vom zehnten Einheitszähleingang an der Klemme
134 die Glimmentladung von der Kathode 9 zur Kathode 0 geschaltet. Das eine Zählung
von Zehn anzeigende Ausgangssignal kann zweckmäßigerweise durch Dioden DY
2 und 152 von der Kathode Y abgenommen und zur Eingangsklemme der nächsten
Dekade 138 gegeben werden.
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Ein die Wirkungsweise der in F i g. 21 dargestellten Schaltung erläuterndes
Zeitdiagramm ist in F i g. 22 dargestellt: Ein weitere Schaltanordnung zum Zählen
auf Zehn mit einer Dreiphasen-Steuerschaltung ist in F i g. 23 dargestellt. Diese
Schaltung kann bei Zählröhren verwendet werden, bei welchen zehn Kathoden in eine
Dreighasenschaltung geschaltet sind, wie sie in den F i g. 5 -bis 8 dargestellt
ist. Die Anode 30 ist über den Anodenwiderstand RA mit einer nicht gezeigten positiven
Potentialquelle an der Klemme 78 verbunden. Alle Kathoden mit Ausnahme der Null-Kathode
sind iterativ oder zyklisch der Reihe nach mit Steuerklemmen I, II und -III verbunden.
Diese sind ihrerseits über Widerstände R1, R2 und R3 mit Erde verbunden. Die Null-Kathode
ist getrennt über den Widerstand R, mit Erde verbunden. Positive Eingangs-Einheitszählimpulse
werden auf die Eingangsklemme 154 und von dort als ein Eingang auf jede der vier
logischen Inverter-Und-Schaltungen 156A, 156B, 156C- und 156D gegeben.
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Beim Zählen von Eins auf Neun arbeitet die Schaltung in der gleichen
Weise, wie es oben in bezug auf die in den F i g. 18 und 19 dargestellten Schaltungen
beschrieben wurde. Wenn eine Glimmentladung an einer mit der Steuerklemme III verbundenen
Kathode besteht, geht das negative Ausgangssignal aus der Und-Schaltung 156 C durch
eine Diode 158 und wird auf die Steuerklemme I gegeben. Das Signal wird jedoch auch
durch die Diode 160 auf die Null-Kathode ausgelöst, wenn die Entladung vorher an
der Kathode 3 oder 6 bestand, da die Null-Kathode der Kathode 3 oder 6 nicht am
nächsten benachbart ist. Wenn jedoch die vorhergehende Glimmentladung an der Kathode
9 besteht, ist die Null-Kathode die nächstbenachbarte und zündet. Die Kathode 1
zündet nicht, da sie weit genug von der Kathode 9 entfernt ist (wobei die Kathode
0 zwischen denselben liegt), so daß die Zündspannung der Kathode 1 größer ist als
die übergangsspannung der Kathode 0.
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Die Zündung einer Entladung an der Null-Kathode löscht die Entladung
an der Kathode 9 in der üblichen Weise durch Erhöhung des Stromes- durch den Anodenwiderstand
RA. Der nächste Einheitszählimpuls wird von der Und-Schaltung 156D infolge
des Vorhandenseins der Glimmentladung an der Null-Kathode durchgelassen, und der
übergangsimpuls wird auf die Steuerklemme I gegeben, um die Glimmentladung an der
Kathode 1 auszulösen.
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Eine besondere Schaltung, welche in übereinstimmung mit den in der
Schaltung gemäß F i g. 23 dargestellten logischen Anordnungen ausgebildet ist, ist
in F i g. 24 gezeigt. Sie ist in Aufbau und Betrieb der oben beschriebenen Schaltung
gemäß F i g. 19 sehr ähnlich' und kann mit einer zehn Kathoden aufweisenden Zählröhre
verwendet werden, welche die in Verbindung mit F i g. 19 beschriebenen Größen und
Bestandteile aufweist. Dabei können die Transistoren Qo, Q1, Q2 und Q3 vom
Typ RCA 2 N 3440 sein, die Widerstände R., R1, R2 und R3 können 20 Kiloohm haben,
der Anodenwiderstand RA kann 58 Kiloohm haben, das Potential an der Klemme 78 kann
bezüglich Erde positiv sein und 400 Volt betragen, die Kondensatoren Co, Cl, C2
und C3 können 0,1 Mikrofarad haben, die Widerstände R4, R5, R6 und R12 können 22
Kiloohm haben, die Widerstände RV R8, R9 und R14 können 1 Kiloohm haben, und der
auf die Klemme 154 gegebene Einheitszählimpuls kann ein positives 5-Volt-Signal
mit einer Dauer von 1,5 Millisekunden sein, wobei die Dioden 158 und 160 vom Typ
Sylvania 1 N 2070 A und die Dioden 162 und 163 vom Typ Sylvania 1 N 2070 A sind.