DE19654523C2 - Verbindungsklemme mit mindestens zwei Klemmstellen zum Anschließen elektrischer Leiter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verbindungsklemme mit mindestens zwei Klemmstellen zum An­ schließen elektrischer Leiter und besitzt einen Kontakteinsatz, bestehend aus einer Stromschiene und einem Stück Federstahlblech, aus dem mehrere, parallel zueinander sich erstreckende Blattfedern in Art von Zungen freigestanzt sind, deren Zungenwurzeln über das Federstahlblech miteinander verbunden sind und deren freigestanzte Zungenenden jeweils mit der Stromschiene eine Klemmstelle bilden.

Klemmen dieses Typs sind bekannt (DE 23 17 040 B2), sie werden z. B. als Ver­ bindungsdosenklemmen mit bis zu acht Klemm­ stellen für die Gebäudeinstallation in sehr großen Stückzahlen gefertigt. Sie gewähr­ leisten eine strikte Funktionstrennung in der Weise, daß eine hinreichend dimensionierte Stromschiene die Aufgaben der Leiterkontak­ tierung und der Stromleitung übernimmt, wohingegen die in Art von Zungen ausge­ bildeten Blattfedern nur für die Klemmkraft­ aufbringung ausgelegt sind, d. h. über das Federstahlblech der Blattfedern soll im Prinzip kein Strom laufen.

Die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten und der große Bedarf an Verbindungsklemmen dieser Art zwingen den Klemmenhersteller, nach Wegen der Kostenreduzierung zu suchen. Unter diesem Gesichtspunkt werden vorrangig Materialein­ sparungen bei dem relativ teuren Kupfer­ legierungsmaterial angestrebt, das üblicher­ weise für die Stromschienen verwendet wird.

Das hat dazu geführt, daß Verbindungsklemmen entwickelt worden sind, die aus Kostengründen gar keine Stromschiene aufweisen, sondern bei denen die elektrische Kontaktierung der zu klemmenden elektrischen Leiter und die er­ forderliche Stromleitung ausschließlich von dem Material des Federstahlbleches übernommen werden muß. Daraus resultiert zwangsläufig (wegen der schlechteren elektrischen Leit­ fähigkeit des Federstahlmaterials im Ver­ gleich zu einem Kupferlegierungsmaterial) eine geringere Strombelastbarkeit der Klemmen, so daß deren Verwendungsmöglich­ keiten beschränkt sind.

Das DE 856 08 463 U1 zeigt eine solche ohne Stromschiene gebaute Verbindungsklemme. Sie wird aus einem Stück Federstahlblech herge­ stellt in der Weise, daß mehrere zu einer Mittenebene spiegelsymmetrisch liegende Paare von Blattfedern in Art von Zungen aus dem Federstahlblech freigestanzt sind, deren Zungenwurzeln über das Federstahlblech mit­ einander verbunden sind und deren freige­ stanzte Zungenenden jeweils eine Klemmstelle gegen eine Platte des Federstahlbleches bilden, die aus demselben Stück Federstahl­ blech herausgeformt ist derart, daß die Platte nahe und planparallel zur Mittenebene verläuft und dort mittels Blechmaterial- Stegen gehalten ist, die zwischen den Blatt­ federn benachbarter Blattfeder-Paare aus dem Stück Federstahlblech herausgebildet sind.

Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik bestand die Aufgabe der Erfindung darin, eine Verbindungsklemme der gattungsgemäßen Art, deren Kontakteinsatz eine Stromschiene aufweist, weiterzuent­ wickeln in der Weise, daß sie insbesondere hinsichtlich der Verwendung des Strom­ schienenmaterials so materialsparend wie möglich ist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die kenn­ zeichnenden Merkmale des Anspruches 1.

Nach der Lehre der Erfindung ist ein Strom­ schienenstab mit einem spiegelsymmetrischen Querschnitt zu verwenden, der zwischen den voneinander beabstandeten Zungenenden von Blattfeder-Paaren einzusetzen ist, die in der einleitend beschriebenen Weise spiegel­ symmetrisch zu einer Mittenebene aus einem Stück Federstahlblech freigestanzt sind, wobei das Federblechmaterial zwischen den Zungenenden weggestanzt ist, so daß Freiräume entstehen, in denen die Blattfederzungen mit dem Stromschienenstab Klemmstellen für das direkte Anschließen der elektrischen Leiter an den Stromschienenstab bilden können.

Die Dimensionierung des Stromschienenstabes ist für den jeweiligen Einsatzzweck der Verbindungsklemmen optimierbar. Da die Klemm­ stellen beidseitig des Stromschienenstabes positioniert sind, ist dessen Länge relativ kurz zu wählen, das ist materialsparend. Der Materialquerschnitt des Stromschienenstabes ist entsprechend der maximalen Strombelastung auszulegen.

Der Stromschienenstab kann jede beliebige spiegelsymmetrische Querschnittsform haben. Gemäß Anspruch 4 wird ein kreisrunder Quer­ schnitt vorgeschlagen, da dieser eine gute Leiterkontaktierung zu einem quer zum Strom­ schienenstab gesteckten eindrähtigen (massiven) elektrischen Leiter gewährleistet.

Für eine problemlose Montage des Kontakt­ einsatzes in das Isolierstoffgehäuse einer Klemme ist es von Vorteil, wenn das Stück Federstahlblech und der Stromschienenstab zu einer Baueinheit vormontiert sind. Zu diesem Zweck sieht Anspruch 2 i. V. m. Anspruch 3 vor, daß zwischen den Blattfedern benachbarter Blattfeder-Paare Blechmaterial-Stege vor­ handen sind, die in der Mittenebene eine U-förmig offene Aufnahme zur Positionierung des Stromschienenstabes bilden, und daß der in diese Aufnahme eingesetzte Stromschienen­ stab in der Aufnahme verrastet.

Eine besonders kompakte Bauweise der er­ findungsgemäßen Klemme ergibt sich gemäß Anspruch 5 dann, wenn das Stück Federstahl­ blech in der Mittenebene V-förmig abgewinkelt ist. Der Kontakteinsatz hat dadurch kleinere Außenabmessungen, und der veränderte Anstell­ winkel der Blattfederzungen zum Strom­ schienenstab verbessert das Einstecken der elektrischen Leiter in die jeweiligen Klemm­ stellen.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher be­ schrieben. Es zeigen:

Fig. 1 den Kontakteinsatz einer er­ findungsgemäßen Verbindungs­ klemme,

Fig. 2 den Kontakteinsatz nach Fig. 1 im montierten Zustand in ein Isolierstoffgehäuse der Ver­ bindungsklemme

Fig. 1 zeigt einen kreisrunden Stromschienen­ stab 3 und ein V-förmig abgewinkeltes Stück Federstahlblech 4 mit den daraus freige­ stanzten Blattfedern 5. In die Klemmstellen, die jeweils zwischen den Blattfedern und dem Stromschienenstab gebildet sind, ist jeweils ein elektrischer Leiter 6 eingesteckt.

Die Blattfedern 5 sind in Art von Zungen aus dem Stück Federstahlblech 4 freigestanzt, und zwar je zwei Blattfedern spiegelsymmetrisch zu einer Mittenebene 7 (siehe Fig. 2). Die Zungenenden der Blattfeder-Paare sind von­ einander beabstandet, und das Blechmaterial des Federstahlbleches ist zwischen den Zungenenden weggestanzt, so daß Freiräume 8 entstehen. Diese Freiräume ermöglichen eine direkte Kontaktierung zwischen dem in den Freiräumen positionierten Stromschienenstab 3 und den elektrischen Leitern 6.

Zwischen den Blattfedern benachbarter Blatt­ feder-Paare, die in beliebiger Anzahl in Richtung des Stromschienenstabes vorgesehen sein können, sind jeweils Blechmaterial- Stege 11 vorhanden. Sie bilden in der Mitten­ ebene 7 eine U-förmig offene Aufnahme zur Positionierung des Stromschienenstabes.

Die aus dem Federstahlblech freigestanzten Blattfeder-Zungen besitzen bevorzugt eine Zungenlänge, die so bemessen ist, daß die Zungenenden im fertig montierten Zustand der Klemme (und ohne daß die Klemmstelle mit einem Leiter verdrahtet ist) etwas hinter dem Außendurchmesser des Stromschienenstabes liegen, wodurch eine Vormontage (Vor­ fixierung) des Stromschienenstabes in der U-förmig offenen Aufnahme der Blechmaterial- Stege 11 gegeben ist. Alternativ oder zusätz­ lich kann der Stromschienenstab in der Auf­ nahme auch verrastet oder verklemmt sein.

Die Blechmaterial-Stege 11 nehmen die aus der Leiterklemmung resultierenden Klemmkräfte auf, so daß der Kontakteinsatz in sich selbsttragend ist, d. h. die aus der Leiter­ klemmung resultierenden Kräfte können sich nicht auf das Isolierstoffgehäuse der Klemme übertragen.

Der vormontierte Kontakteinsatz wird gemäß Fig. 2 über eine stirnseitige Montageöffnung in das Klemmen-Isolierstoffgehäuse 9 einge­ setzt, woraufhin die Montageöffnung mit einem stirnseitigen Isolierstoffdeckel 10 ver­ schlossen wird. Der Isolierstoffdeckel 10 fixiert den Kontakteinsatz in dem Isolier­ stoffgehäuse.

Claims (5)

1. Verbindungsklemme mit mindestens zwei Klemmstellen zum Anschließen elektrischer Leiter
mit einem Kontakteinsatz, bestehend aus einer Stromschiene (3) und einem Stück Federstahl­ blech (4), aus dem mehrere, parallel zu­ einander sich erstreckende Blattfedern (5) in Art von Zungen freigestanzt sind, deren Zungenwurzeln über das Federstahlblech mit­ einander verbunden sind und deren freige­ stanzte Zungenenden jeweils mit der Strom­ schiene eine Klemmstelle bilden,
dadurch gekennzeichnet,
daß je zwei Blattfedern (5) ein Blattfeder- Paar bilden, dessen Blattfederzungen spiegel­ symmetrisch zu einer Mittenebene (7) aus dem Stück Federstahlblech (4) freigestanzt sind,
daß die Zungenenden der Blattfeder-Paare von­ einander beabstandet sind und das Federstahl­ blechmaterial zwischen den Zungenenden der Blattfeder-Paare weggestanzt ist (= Frei­ räume 8)
und daß die Stromschiene in Form eines Stabes mit einem spiegelsymmetrischen Querschnitt ausgebildet ist (= Stromschienenstab 3), der spiegelsymmetrisch in der Mittenebene (7) des Federstahlbleches positioniert ist derart, daß der Stromschienenstab im Bereich der Freiräume (8) mit den Zungenenden der Blatt­ feder-Paare jeweils zwei einander gegenüber­ liegende Klemmstellen bildet.

2. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Blattfedern benachbarter Blattfeder-Paare Blechmaterial-Stege (11) vorhanden sind, die in der Mittenebene (7) eine U-förmig offene Aufnahme zur Positio­ nierung des Stromschienenstabes (3) bilden.

3. Klemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromschienenstab 7 in der Aufnahme verrastet.

4. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromschienenstab (3) einen kreis­ runden Querschnitt besitzt.

5. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stück Federstahlblech in der Mitten­ ebene V-förmig abgewinkelt ist.