DE19649861C1 - Verfahren und Anordnung zum Regeln der Heizleistung der Kathode eines Magnetrons - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Regeln der Heizleistung der Kathode eines MagnetronsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung geht aus von einem Verfahren und einer Anordnung zum Regeln
der Heizleistung der Kathode einer Hochfrequenzenergie erzeugenden Röhre,
wie es aus der DE 42 38 199 A1 oder der
DE-AS 12 26 717 bekannt ist.
Magnetrons oder vergleichbare Röhren, die Mikrowellen sehr hoher Leistung erzeugen,
werden beispielsweise dazu verwendet, um Gegenstände zu erhitzen. Dazu wird die von einer
solchen Röhre abgegebene Hochfrequenzenergie in einen Ofen eingespeist, in dem sich das
zu erhitzende Gut (z. B. für einen Sinter-, Koch- oder Backprozeß oder dergleichen) befindet.
Mit Hochfrequenzenergie lassen sich Gegenstände in erheblich kürzerer Zeit als mit Heißluft
aufheizen.
Nachfolgend ist stellvertretend für alle gleichartig funktionierenden Hochfrequenzenergie
erzeugenden Röhren nur noch vom Magnetron die Rede. Die Kathode eines Magnetrons muß
mit einer bestimmten Leistung geheizt werden, damit es zu der erforderlichen
Elektonenemission kommt. Die Heizung der Kathode erfolgt mittels eines stromdurchflossenen
Heizfadens. Würde die Kathode allein durch die von dem Heizfaden abgegebene Wärme
aufgeheizt, so hätte man eine definierte, gut kontrollierbare Heizung der Kathode. Eine
Heizleistung, die ihren Sollwert oft über- oder unterschreitet wird einerseits eine Abweichung
von der gewünschten Elektronenemission mit sich bringen und andererseits die Lebensdauer
des Magnetrons erheblich verkürzen. Tatsächlich gibt es in der Röhre parasitäre Effekte,
welche die Aufheizung der Kathode beeinflussen. Zum einen wirken sich die auf der Kathode
fließenden Mikrowellenströme auf die Heizung aus, und zum anderen haben Elektronen, die
von der Anode zur Kathode umkehren, einen Heizeffekt (Rückheizung). D.h., daß die
Heizleistung der Kathode auch von der Hochfrequenzleistung abhängig ist. Das Ziel ist es,
trotz der parasitären Heizeffekte die Heizleistung der Kathode möglichst konstant zu halten.
Dafür wird gemäß den eingangs erwähnten Druckschriften
DE 42 38 199 A1 und DE-AS 12 26 717 der momentane Anodenstrom
zum Nachführen des Heizstroms verwendet.
Die DE 29 19 724 C2
zeigt eine Drehanoden-Röntgenröhre, bei der mittels Licht aus
der Kathode die Drehzahl der Anode überwacht und die Betriebs-Temperatur
des Heizfadens ermittelt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, mit dem die Heizleistung der Kathode auf einen möglichst
konstanten Wert regelbar ist, sowie eine hierfür geeignete Vorrichtung.
Diese Aufgabe wird mit den Gegenständen der Ansprüche 1 bzw. 3 gelöst.
Bei dem beanspruchten Verfahren wird die Heizleistung so geregelt, daß die von der aufgeheizten Kathode emittierte
Lichtstärke konstant bleibt. Nach einem Unteranspruch wird dabei ein Anteil des von der
Kathode emittierten Lichts in ein elektrisches Signal gewandelt, das als Regelgröße für einen
Heizstrom herangezogen wird.
Die beanspruchte Vorrichtung zum Regeln der Heizleistung besteht gemäß Anspruch 3 darin, daß ein
optoelektrischer Wandler einen Lichtanteil, der aus dem von der Kathode emittierten Licht
ausgekoppelt worden ist, in eine elektrische Regelgröße wandelt und daß ein Regelkreis den
Heizstrom so regelt, daß die elektrische Regelgröße einem vorgebbaren Sollwert entspricht.
Vorteilhafterweise koppelt ein Lichtwellenleiter einen Lichtanteil aus dem von der Kathode
emittierten Licht aus und führt ihn dem optoelektrischen Wandler zu. Bei einem Magnetron
ist dazu der Lichtwellenleiter auf den Mikrowellenausgang ausgerichtet, um dort austretendes
Licht von der aufgeheizten Kathode aufzunehmen.
Die Erfindung basiert im wesentlichen auf der Erkenntnis, daß die Stärke des von der
aufgeheizten Kathode emittierten Lichts ein sehr genaues Maß für die Heizleistung ist. So läßt
sich mit einfachen Mitteln eine zuverlässige Regelung der Heizleistung realisieren.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird nun die Erfindung
näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt ein Prinzipschaltbild eines Regelkreises für die Heizleistung der
Kathode eines Magnetrons.
In der Zeichnung ist schematisch ein Magnetron 1 dargestellt. Wegen der hohen
Betriebsleistung eines Magnetrons ist eine Kühlung erforderlich. Deshalb ist eine Leitung 2
vorgesehen, über die dem Magnetron 1 eine Kühlflüssigkeit zugeführt wird. Desweiteren
besitzt das Magnetron 1 zwei Kontakte 3 und 4, über welche ein Heizfaden für die Kathode
mit einem Heizstrom Ih gespeist wird. Über den Kontakt 3 erhält außerdem die Kathode ihre
Vorspannung. Der genaue Aufbau des Magnetrons und seine Funktionsweise werden hier nicht
beschrieben, weil sie dem Fachmann hinlänglich bekannt sind und auch für das Verständnis
der Erfindung nicht relevant sind. Aus dem gleichen Grund wird auf eine Beschreibung des
Elektromagneten verzichtet, über den der Elektronenfluß zwischen Kathode und Anode
gesteuert wird. Der Übersichtlichkeit halber ist dieser das Magnetron umgebende
Elektromagnet in der Zeichnung nicht dargestellt.
Das Magnetron 1 weist einen Mikrowellen-Ausgang mit einer Sonde 5 auf, über welche die
Mikrowellen z. B. in einen Hohlleiter 6 eingekoppelt werden. Der Hohlleiter 6 leitet die
Mikrowellenenergie weiter, beispielsweise in einen Ofen, in dem sich ein aufzuheizendes Gut
befindet. Der Mikrowellenausgang ist mit einem über die Sonde 5 gestülpten Dome 7
hermetisch verschlossen. Allerdings ist der Dome 7 für Mikrowellen durchlässig.
Üblicherweise besteht der Dome 7 aus einem lichtdurchlässigen Material, z. B. Glaskeramik.
Wenn sich das Magnetron 1 im Betriebszustand befindet, die Kathode also von dem
stromdurchflossenen Heizfaden aufgeheizt wird, tritt aus dem Mikrowellenausgang durch den
Dome 7 Licht 8 nach außen in den Hohlleiter 6 ein. Die Stärke dieses emittierten Lichts 8
hängt unmittelbar zusammen mit der Heizleistung, der die Kathode ausgesetzt ist. Dabei setzt
sich die Heizleistung, wie einleitend bereits erwähnt, aus der Heizleistung durch den
Heizfaden und den zwei parasitären Heizleistungsanteilen aufgrund der auf der Kathode
fließenden Mikrowellenströme und der zur Kathode zurückkehrenden Elektronen. Insgesamt
soll die Heizleistung der Kathode aus den oben genannten Gründen während des Betriebs des
Magnetrons 1 möglichst konstant sein. Die Einflüsse der Mikrowellen auf der Kathode und
der rückkehrenden Elektronen auf die Heizung der Kathode sind nicht kontrollierbar. Die
Heizleistung kann also nur über den Heizstrom Ih durch den Heizfaden geregelt werden.
Der nachfolgend beschriebene Regelkreis regelt den Heizstrom Ih und damit die Heizleistung
für die Kathode so, daß die Stärke des von der Kathode emittierten Lichts 8 konstant bleibt;
denn konstante Lichtstärke bedeutet ja konstante Heizleistung.
Mit einem in den Hohlleiter 6 hineinragenden, auf den Dome 7 gerichteten Lichtwellenleiter
9 wird ein Teil des von der Kathode emittierten Lichts 8 ausgekoppelt und einem
optoelektrischen Wandler (z. B. Photodiode) 10 zugeführt. Der Lichtwellenleiter 9 besteht
vorzugsweise aus mehreren Lichtleitfasern. Am Ausgang des optoelektrischen Wandlers 10
steht ein elektrisches Signal X zur Verfügung, das als Regelgröße für den Heizstrom Ih
verwendet wird. Ein Regler 11 vergleicht die Regelgröße X mit einem Sollwert S, der die
gewünschte Heizleistung für die Kathode repräsentiert. Der Regler 11 kann z. B. ein P-Regler
oder ein PI-Regler sein. Die am Ausgang des Reglers 11 erscheinende Stellgröße Y ist
abhängig von der Abweichung der Regelgröße X von dem Sollwert S. Die Stellgröße Y führt
zu einem Stellglied 12, das den Heizstrom Ih bzw. eine Heizspannung erzeugt. Das Stellglied
12 ist eine regelbare Strom- oder Spannungsquelle.
Claims (5)
1. Verfahren zum Regeln der Heizleistung der Kathode einer Hochfrequenzenergie
erzeugenden Röhre - vorzugsweise eines Magnetrons -, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizleistung für die Kathode so geregelt wird, daß die von der aufgeheizten Kathode
emittierte Lichtstärke konstant bleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anteil des von der Kathode
emittierten Lichts (8) in ein elektrisches Signal (X) gewandelt wird, das als Regelgröße für
einen Heizstrom (Ih) herangezogen wird.
3. Vorrichtung zum Regeln der Heizleistung der Kathode einer Hochfrequenzenergie
erzeugenden Röhre - vorzugsweise eines Magnetrons -, dadurch gekennzeichnet, daß ein
optoelektrischer Wandler (10) vorgesehen ist, um einen aus dem von der aufgeheizten
Kathode emittierten Licht (8) ausgekoppelten Lichtanteil in eine elektrische Regelgröße (X)
zu wandeln, und daß ein Regelkreis (11, 12) vorhanden ist, der den Heizstrom (Ih) für die
Kathode so regelt, daß die elektrische Regelgröße (X) einem vorgebbaren Sollwert (S)
entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lichtwellenleiter (9) einen
Lichtanteil aus dem von der aufgeheizten Kathode emittierten Licht (8) auskoppelt und dem
optoelektrischen Wandler (10) zuführt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtwellenleiter (9) auf
den Mikrowellenausgang der Röhre ausgerichtet ist, um dort austretendes Licht von der
aufgeheizten Kathode aufzunehmen.
Priority Applications (2)
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PCT/DE1997/002641 WO1998025286A1 (de) | 1996-12-02 | 1997-11-08 | Verfahren und anordnung zum regeln der heizleistung der kathode eines magnetrons |
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DE19649861A DE19649861C1 (de) | 1996-12-02 | 1996-12-02 | Verfahren und Anordnung zum Regeln der Heizleistung der Kathode eines Magnetrons |
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ID=7813345
Family Applications (1)
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- 1997-11-08 WO PCT/DE1997/002641 patent/WO1998025286A1/de active Application Filing
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Also Published As
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