DE4238199A1 - Anordnung zur Bereitstellung einer stabilisierten Heizspannung für Schaltnetzteil-gespeiste Magnetrone - Google Patents
Anordnung zur Bereitstellung einer stabilisierten Heizspannung für Schaltnetzteil-gespeiste MagnetroneInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Stabili
sierung der Heizspannung für die Kathodenheizung von Magne
trons, die aus einem Schaltnetzteil gespeist sind.
Ein oder mehrere Magnetrons sind beispielsweise in Mikro
wellenherden zur Erzeugung der Mikrowellenenergie einge
setzt. Solche Magnetrons erfordern für ihren Betrieb eine
Anodengleichspannung von einigen kV, z. B. 4 kV, und einer
Heizspannung für die Kathodenheizung von einigen Volt, z. B.
3 V Wechselspannung. Die Heizspannung soll in einem be
stimmten Toleranzbereich, z. B. ± 10% der Nenn-Heizspannung
liegen.
Die Heizspannung kann auf einfache Weise mit Hilfe einer
Zusatzwicklung auf dem Transformator erzeugt werden, der
zur Transformation der Netzspannung auf die Anodenspannung
verwendet wird. Wenn die Sendeleistung des Magnetrons ver
stellbar sein soll, werden Schaltnetzteile verwendet, wobei
dann der Transformator Teil des Schaltnetzteils ist.
In einem solchen Schaltnetzteil wird der durch die Primär
wicklung des Transformators fließende Strom durch Halblei
terschalter gesteuert. Die Schaltfrequenz liegt typisch im
Kilohertz-Bereich, bis etwa 100 kHz. Durch den Schaltbe
trieb, z. B. einen Gegentaktbetrieb, werden in der Primär
wicklung des Transformators Stromimpulse erzeugt, die in
Sekundärwicklungen des Transformators eine Spannung indu
zieren. In bekannten Schaltnetzteilen wird die Schaltfre
quenz konstant gehalten; zur Leistungsveränderung wird die
Dauer der Stromimpulse verändert, wodurch sich auch die
durch sekundärseitige Gleichrichtung gebildete Anodenspan
nung verändert. Nun muß zwar die Anodenspannung eines Ma
gnetrons aufgrund seiner Kennlinie nur in einem relativ
kleinen Spannungsbereich, d. h. einigen 100 V geändert wer
den, um eine Sendeleistung zwischen Null- und Vollast ein
zustellen. Die Spannung der Zusatzwicklung für die Heizung
sollte sich daher ebenfalls nur in einem kleinen Bereich
ändern. Da im Transformator aber je nach eingestellter Sen
deleistung der Magnetrons sehr unterschiedlich hohe Ströme
fließen, kann sich durch die gegebenen Innenwiderstände und
Nichtlinearitäten der Anordnung, insbesondere des Transfor
mators eine unzulässig hohe Änderung der an der Zusatzwick
lung anstehenden und zur Kathodenheizung benutzten Spannung
ergeben.
Es stellt sich somit die Aufgabe, für Schaltnetzteil-ge
speiste Magnetrons eine Anordnung zur Stabilisierung der
Spannung für die Kathodenheizung anzugeben.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Anordnung zur Bereit
stellung einer stabilisierten Heizspannung für die Katho
denheizung eines oder mehrerer Magnetrons, die aus einem
Schaltnetzteil gespeist werden, das einen Transformator
enthält, dessen Primärstrom über gesteuerte Halbleiter
schalter geschaltet wird und der wenigstens eine Zusatz
wicklung zur Erzeugung der Heizspannung aufweist, wobei
- a) im Heizstromkreis, der jeweils durch den Transforma tor und die als ohmscher Widerstand wirkende Katho denheizung gebildet ist, wenigstens eine in Reihe zur Kathodenheizung liegende Induktivität angeordnet ist, und
- b) Mittel vorhanden sind zur Steuerung oder Regelung der Schaltfrequenz der Halbleiterschalter in Abhängigkeit von einer der Magnetron-Sendeleistung proportionalen Größe in solcher Weise, daß der frequenzabhängige Spannungsabfall an der Induktivität eine von der Ma gnetronleistung abhängige Änderung der Heizspannung kompensiert.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Figuren
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltnetzteil zur Speisung zweier Magne
trons,
Fig. 2 eine Anordnung zur Kathodenheizung von Magne
trons,
Fig. 3 eine bevorzugte Ausführung eines Heiztransfor
mators.
Fig. 1 zeigt eine Schaltungsanordnung für ein Schaltnetz
teil, das einen Netzgleichrichter 1, eine Energiespeicher
spulenanordnung 2, eine primärseitige Schalteranordnung 3
für einen Gegentaktbetrieb eines Transformators 4 und eine
sekundärseitige Gleichrichter- und Steuerungsanordnung für
die Anodenströme zweier Magnetrone 6.1, 6.2 enthält.
In der Schalteranordnung 3 werden bevorzugt MOSFET′s oder
IGBT′s als Halbleiterschalter 7 eingesetzt. Der Transforma
tor 4 ist als Hochspannungstransformator mit relativ hoher
Wicklungskapazität ausgeführt. Deshalb sind in der Schal
teranordnung 3 Entkopplungsdioden 8 angeordnet, die ein
Kurzschließen der geladenen Wicklungskapazität über die
Halbleiterschalter 7 und damit Schaltverluste vermeiden.
Die Ansteuerung der Halbleiterschalter 7 erfolgt über eine
Ansteuerschaltung 30, die in bekannter Weise einen überlap
penden Schaltbetrieb so steuert, daß eine sinusförmige
Stromaufnahme aus dem Netz erfolgt. Als Referenzsignal kann
die Netzspannung herangezogen werden und die Steuerung der
Schalter 7 kann z. B. in Abhängigkeit von der Ausgangsspan
nung und dem Schalterstrom erfolgen.
Die Energiespeicherspulenanordnung 2 bildet zusammen mit
der Schalteranordnung 3 und dem Transformator 4 einen auf
wärts schaltenden Konverter, der auch als Doppelboostkon
verter bezeichnet werden kann. Die Energiespeicherspulenan
ordnung 2 besteht aus zwei Drosselspulen 9, die eingangs
seitig zusammengeschaltet und mit dem Ausgang des Netz
gleichrichters 1 verbunden sind. Die Ausgänge der Dros
selspule 9 sind mit je einem Anschluß der Primärwicklung 10
des Transformators 4 verbunden. Parallel zur Primärwicklung
10 ist die Schalteranordnung 3 geschaltet. Die Halbleiter
schalter 7 der Schalteranordnung 3 verbinden die Anschlüsse
der Primärwicklung 10 des Transformators 4 symmetrisch zu
einander mit 180° Phasenverschiebung und einer Überlappung
des Einschaltzustandes mit Masse.
Ein gleichzeitiges Sperren der Halbleiterschalter 7 wird
durch geeignete Ansteuerung verhindert, weil Spannungsüber
höhungen an den Halbleiterschaltern 7, die bei gleichzeiti
gem Sperren auftreten können, zu vermeiden sind. Der zuläs
sige Überlappungsbereich der Einschaltphase der Halbleiter
schalter 7 liegt etwas über 50% bis 100%. Mit der Ein
schaltdauer der Halbleiterschalter 7 wird zugleich der
Drosselstrom so gesteuert, daß ein sinusförmiger Strom über
Eingangsklemmen 11 aus dem Netz bezogen wird.
In eine der Verbindungsleitungen zwischen der Schalteran
ordnung 3 und dem Transformator 4 kann ein Kondensator 12
eingefügt werden, der im Falle nicht exakt symmetrisch
schaltender Halbleiterschalter 7 oder bei ungleichen
Schwellenspannungen der Magnetrone 6.1, 6.2 verhindert, daß
der Transformator durch einen Gleichstromanteil magneti
siert wird.
An eine Sekundär-Hauptwicklung 13 sind die Magnetrons 6.1,
6.2 über die Gleichrichter- und Steuerungsanordnung 5 ange
schlossen.
Mit der Gleichrichter- und Steuerungsanordnung 5 wird außer
einer Gleichrichtung der Ausgangsspannung der Sekundärwick
lung 13 erreicht, daß der Anodenstrom immer nur in einem
der Magnetrone fließt, um Interferenzen zu vermeiden.
Der Transformator 4 enthält außerdem zwei Zusatzwicklungen
14 zur Bereitstellung einer Versorgungsspannung für die Ka
thodenheizungen 15 der Magnetrons 6.1, 6.2. Die Kathoden
heizung 15 ist jeweils über eine Induktivität 16 an eine
der Zusatzwicklungen 14 angeschlossen.
Die Anordnung der Induktivität 16 in Reihe zu dem ohmschen
Widerstand der Kathodenheizung 15 schafft die Möglichkeit,
durch Änderung der Frequenz der an der Zusatzwicklung 14
anstehenden Spannung einen unterschiedlichen Spannungsab
fall an der Induktivität herbeizuführen. Um diese Möglich
keit zu nutzen, wird im Ausführungsbeispiel der Heizstrom
über eine Meßeinrichtung 31 erfaßt und der Ansteuerung 30
zugeführt. Anstelle des Heizstromes könnte auch die Heiz
spannung erfaßt werden. Wenn der Zusammenhang zwischen An
odenstrom und Heizspannungsänderung bekannt ist, kann auch
eine andere Größe, z. B. der Anodenstrom oder ein vorgegebe
ner Sollwert für die Magnetron-Leistung herangezogen wer
den.
Jedenfalls wird in der Ansteuerung 30 in Abhängigkeit von
der z. B. als Heizstrom-Signal zugeführten Größe die Schalt
frequenz der Halbleiterschalter 7 gesteuert oder geregelt
geändert. Bei zunehmendem Heizstrom, der einer erhöhten
Heizspannung proportional ist, wird die Schaltfrequenz er
höht, damit ein höherer Spannungsabfall an der Induktivität
16 eintritt, also ein kompensierender Effekt erreicht wird.
Die Induktivität 16 muß nicht als konkretes Bauelement an
geordnet werden. Sie kann z. B. durch die Streuinduktivität
der Zusatzwicklung 14 des Transformators 4 gebildet werden.
Je nach Spanungs- und Windungszahlverhältnissen kann der
Fall eintreten, daß selbst bei einer Windungszahl 1 der Zu
satzwicklung 14 eine zu hohe Spannung für die Kathodenhei
zung bereitgestellt wird. In diesem Fall kann ein Heiz
transformator 17 an eine einzige Zusatzwicklung 14 des
Transformators 4 angeschlossen werden, wie in Fig. 2 dar
gestellt ist. Ein solcher Heiztransformator 17 transfor
miert in der gewünschten Weise die Heizspannung im Verhält
nis der Windungszahl seiner Primärwicklung 18 zur Windungs
zahl der Sekundärwicklungen 19. Es ist zweckmäßig für die
Sekundärwicklungen 19, die mit einer Hochvolt-Litze ausge
führt sind, jeweils die Windungszahl 1 zu wählen. Die An
ordnung eines Heiztransformators hat außerdem den Vorteil,
daß der Strom in der Zusatzwicklung 14 durch entsprechende
Spannungswahl klein gehalten werden kann.
Auch bei Verwendung eines Heiztransformators 17 besteht die
zuvor beschriebene Notwendigkeit, einer lastabhängigen
Änderung der Heizspannung entgegenzuwirken. Dieses Problem
kann auf vorteilhafte Weise durch Gestaltung des Transfor
mators 17 in der in Fig. 3 dargestellten Bauweise gelöst
werden. Der in Fig. 3 gezeigte Heiztransformator hat einen
dreischenkligen Magnetkern 20 mit einem Luftspalt 21 in
seinem mittleren Schenkel. Einer der äußeren Schenkel trägt
die Primärwicklung 18, der andere die Sekundärwicklungen
19. Der Luftspalt 21 bewirkt eine Streuinduktivität zur
Realisierung der Induktivität 16 der beiden Heizkreise.
Durch die Wahl der Luftspaltbreite kann die Größe der In
duktivität beeinflußt werden. Somit kann nach der bereits
beschriebenen Methode durch Änderung der Schaltfrequenz
eine Stabilisierung der Heizspannung durchgeführt werden.
Bezugszeichenliste
1 Gleichrichter
2 Energiespeicherspulenanordnung
3 primärseitige Schalteranordnung
4 Transformator
5 Gleichrichter- und Steuerungsanordnung
6.1, 6.2 Magnetron
7 Halbleiterschalter
8 Entkopplungsdioden
9 Drosselspule
10 Primärwicklung des Transformators 4
11 Eingangsklemmen
12 Kondensator
13 Sekundär-Hauptwicklung
14 Zusatzwicklung
15 Kathodenheizung
16 Induktivität
17 Heiztransformator
18 Primärwicklung des Heiztransformators
19 Sekundärwicklung des Heiztransformators
20 Magnetkern
21 Luftspalt
30 Ansteuerung
31 Meßeinrichtung
2 Energiespeicherspulenanordnung
3 primärseitige Schalteranordnung
4 Transformator
5 Gleichrichter- und Steuerungsanordnung
6.1, 6.2 Magnetron
7 Halbleiterschalter
8 Entkopplungsdioden
9 Drosselspule
10 Primärwicklung des Transformators 4
11 Eingangsklemmen
12 Kondensator
13 Sekundär-Hauptwicklung
14 Zusatzwicklung
15 Kathodenheizung
16 Induktivität
17 Heiztransformator
18 Primärwicklung des Heiztransformators
19 Sekundärwicklung des Heiztransformators
20 Magnetkern
21 Luftspalt
30 Ansteuerung
31 Meßeinrichtung
Claims (4)
1. Anordnung zur Bereitstellung einer stabilisierten
Heizspannung für die Kathodenheizung (15) eines oder mehre
rer Magnetrons (6.1,6.2), die aus einem Schaltnetzteil ge
speist werden, das einen Transformator (4) enthält, dessen
Primärstrom über gesteuerte Halbleiterschalter (7) geschal
tet wird und der wenigstens eine Zusatzwicklung (14) zur
Erzeugung der Heizspannung aufweist, dadurch gekennzeich
net, daß
- a) im Heizstromkreis, der jeweils durch den Transforma tor (4) und die als ohmscher Widerstand wirkende Ka thodenheizung (15) gebildet ist, wenigstens eine in Reihe zur Kathodenheizung liegende Induktivität (16) angeordnet ist, und
- b) Mittel (30, 31) vorhanden sind zur Steuerung oder Re gelung der Schaltfrequenz der Halbleiterschalter (7) in Abhängigkeit von einer der Magnetron-Sendeleistung proportionalen Größe in solcher Weise, daß der fre quenzabhängige Spannungsabfall an der Induktivität (16) eine von der Magnetronleistung abhängige Ände rung der Heizspannung kompensiert.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die als der Magnetronleistung proportionale Größe ge
wählt ist aus Meßgrößen, wie Anodenstrom oder Anodenspan
nung, oder aus vorgegebenen Steuergrößen, wie Magnetronlei
stungs-Sollwert oder Anodenstrom-Sollwert.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß an die Zusatzwicklung (14) des Transformators
(4) die Primärwicklung (18) eines Heiztransformators (17)
angeschlossen ist, dessen Magnetkern (20) einen Luftspalt
(21) aufweist und dessen Sekundärwicklungen (19) jeweils
mit einer Kathodenheizung (15) eines Magnetrons (6.1, 6.2)
verbunden sind, wobei die Streuinduktivität dieses lose ge
koppelten Heiztransformators (17) als Induktivität (16)
wirkt.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Heiztransformator (17) dreischenklig ausgeführt
ist, wobei der mittlere Schenkel den Luftspalt (21) auf
weist und ein äußerer Schenkel die Primärwicklung (18)
trägt und der andere äußere Schenkel die Sekundärwicklungen
(19).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924238199 DE4238199A1 (de) | 1992-11-12 | 1992-11-12 | Anordnung zur Bereitstellung einer stabilisierten Heizspannung für Schaltnetzteil-gespeiste Magnetrone |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924238199 DE4238199A1 (de) | 1992-11-12 | 1992-11-12 | Anordnung zur Bereitstellung einer stabilisierten Heizspannung für Schaltnetzteil-gespeiste Magnetrone |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4238199A1 true DE4238199A1 (de) | 1994-05-19 |
Family
ID=6472716
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924238199 Withdrawn DE4238199A1 (de) | 1992-11-12 | 1992-11-12 | Anordnung zur Bereitstellung einer stabilisierten Heizspannung für Schaltnetzteil-gespeiste Magnetrone |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4238199A1 (de) |
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1992
- 1992-11-12 DE DE19924238199 patent/DE4238199A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
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