DE19647528C1 - Halteklammer für eine Dachpfanne - Google Patents

Halteklammer für eine Dachpfanne

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Description

Die Erfindung betrifft eine Halteklammer für eine Dachpfanne, wobei die Halteklammer einen U-förmigen Querschnitt mit zwei einstückig über die Basis miteinander verbundenen Schenkeln aufweist, die auf die Dachpfanne aufschiebbar sind, so daß der erste Schenkel an die Oberseite und der zweite Schenkel an die Unterseite derselben Dachpfanne anlegbar ist, und in Längsrichtung der Halteklammer zwischen den freien Enden der Schenkel und der Basis eine Verstelleinrichtung mit einem Zugkräfte übertragenden Verbindungselement vorgesehen ist, um die lichte Weite zwischen den freien Enden der Schenkel an die jeweilige Dicke der Dachpfanne anzupassen.
Bei der Verlegung einer Dachpfanne, beispielsweise im Bereich eines Grates, ist die Dachpfanne jeweils an die baulichen Gegebenheiten des Dachs anzupassen. Die Anpassung erfolgt indem ein Pfannenteil durch einen schrägen Schnitt entfernt wird. Hierbei wird meistens eine der an der Unterseite der Dachpfanne angeordneten Einhängenasen mit abgeschnitten, so daß die angepaßte Dachpfanne nicht mehr in der üblichen Weise an einer Dachlatte einhängbar ist. Der Dachdecker behilft sich dadurch, daß die Dachpfanne durchbohrt und mit einer Schraube oder einem Draht an der Dachunterkonstruktion befestigt wird. Eine derartige Befestigung ist zeit- und materialaufwendig, denn häufig zerbrechen die bruchempfindlichen Dachpfannen beim Durchbohren.
Aus der GB 137 185 ist eine derartige Halteklammer bekannt, mit der die Befestigung einer Dachpfanne ohne Einhängenase möglich ist. Die Halteklammer weist einen U-förmigen Querschnitt mit zwei Schenkeln und einer die Schenkel verbindenden Basis auf. In den Schenkeln sind gegenüberliegend Löcher vorgesehen, durch die nach dem Aufschieben auf die Dachpfanne ein die Schenkel und die Dachpfanne durchsetzendes als gabelförmige Niete ausgebildetes Verbindungselement gesteckt werden kann. Zur Befestigung an der Dachpfanne werden die freien Enden der Niete auseinandergebogen.
Mit der bekannten Halteklammer wird die Dachpfanne im wesentlichen formschlüssig durch die Niete gehalten. Nachteilig ist, daß die Dachpfanne fluchtend zu den Löchern in den Schenkeln der Halteklammer durchbohrt werden muß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Halteklammer der eingangs genannten Art zu schaffen, die universell zur Befestigung von verschiedenen Dachpfannentypen mit unterschiedlicher Dicke geeignet ist, die eine sturmsichere Befestigung der Dachpfanne an der Dachunterkonstruktion ermöglicht und die einfach und schnell montierbar ist, ohne ein Loch in der Dachpfanne zu erfordern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verbindungselement benachbart zur Basis angeordnet ist, so daß das Verbindungselement nach Aufschieben der Halteklammer auf eine Dachpfanne seitlich von dieser liegt, und daß an den einander zugewandten Flächen der Schenkel eine Profilierung vorgesehen ist, so daß die Dachpfanne durch Klemmkraft zwischen den freien Enden der Schenkel gehalten ist.
Die Halteklammer kann beispielsweise auf den kopfseitigen Rand oder einen der längsseitigen Ränder der Dachpfanne aufgesteckt werden. Die Erzeugung der Klemmkraft und die Anpassung der Halteklammer an die jeweilige Dicke der Dachpfanne erfolgt beim Zusammenziehen der Schenkel mittels der Verstelleinrichtung. Die hierbei erzielte Klemmkraft ist unabhängig von der Dicke der Dachpfanne.
Ein hoher Anpreßdruck der Schenkel an die Ober- bzw. Unterseite der Dachpfanne und ein guter Reibschluß zwischen Schenkel und Dachpfanne ergibt sich durch die Profilierung an den einander zugewandten Flächen der Schenkel. Die Profilierung kann eine Rändelung, beispielsweise einen Links- Rechtsrändel mit erhöhten Spitzen, aufweisen. Die Profilierung an den einander zugewandten Flächen der Schenkel verhindert ein Herausrutschen der Dachpfanne aus der Halteklammer.
Die Profilierung kann etwa rechtwinklig von den Flächen der Schenkel ausgehende spitze Zacken aufweisen. Bei einer aus Blech hergestellten Halteklammer können die Zacken als dreieckige Blechaufkantungen ausgeführt sein.
Die Halteklammer kann mit einem Befestigungsmittel, beispielsweise einem Draht oder einem Gewebeband, an der Dachunterkonstruktion befestigt werden. Eine mit der erfindungsgemäßen Halteklammer versehene Dachpfanne ist somit auf einfache und schnelle Weise sturmsicher montierbar.
Die Schenkel der Halteklammer können in der Seitenansicht unterschiedlich ausgebildet sein. Bei einer auf einen Längsrand der Dachpfanne auf steckbaren Halteklammer kann der an die Oberseite der Dachpfanne anlegbare erste Schenkel beispielsweise an die Kontur eines Wasserfalzes angepaßt sein, während der an die Unterseite anlegbare zweite Schenkel entsprechend der Kontur der Unterseite geformt ist.
Zur Herstellung der Halteklammer kann ein Blechstreifen verwendet werden, aus dem durch zweifaches Abkanten der U-förmige Querschnitt geformt wird. Um der aus Blech hergestellten Halteklammer eine ausreichende Steifigkeit zu verleihen, können Schenkel und Basis Aufkantungen und/oder Sicken aufweisen. Der Blechstreifen sollte aus korrosionsbeständigem Material, beispielsweise Edelstahl bestehen.
Die mit der Dachpfanne verbundene Halteklammer kann auf einfache und schnelle Weise an der Dachunterkonstruktion befestigt werden, wenn eine von der Basis ausgehende und in entgegengesetzter Richtung zu den Schenkeln verlaufende Befestigungslasche vorgesehen ist, die zumindest ein Durchgangsloch für ein Befestigungselement aufweist. Vorzugsweise kann die Befestigungslasche nahe der Basis der Halteklammer abwinkelbar sein und so mit dem das Durchgangsloch aufweisenden Bereich an eine Dachlatte oder einen Dachsparren angelegt werden.
Die Verstelleinrichtung kann als Verbindungselement eine Schraube aufweisen, die in eine als Gewindeloch ausgeführte Aufnahme einschraubbar ist.
Das Verbindungselement kann vorzugsweise nietförmig ausgebildet sein, mit einem Nietkopf und am Nietschaft umlaufenden Querrillen. In diesem Fall kann die Aufnahme eines Schenkels in die Durchgangsöffnung der Aufnahme hineinragende Rastelemente aufweisen, so daß die Schenkel mit einem zangenartigen Werkzeug zusammengedrückt werden können und die Rastelemente des Schenkels in die Querrillen des Verbindungselements einrasten. Zur Erleichterung der Montage kann das Verbindungselement bereits werksseitig in die Aufnahmen eingebracht sein.
Zur Befestigung der Halteklammer an der Dachunterkonstruktion kann zwischen der Verstelleinrichtung und der Basis ein die Schenkel durchsetzendes Befestigungselement vorgesehen sein. Als Befestigungselement kann beispielsweise ein Nagel oder eine Schraube verwendet werden. In diesem Fall sind in den Schenkeln zwischen der Verstelleinrichtung und der Basis Durchbrüche für ein Befestigungselement vorgesehen.
In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im folgendem näher erläutert wird.
Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Halteklammer für eine Dachpfanne in der Seitenansicht,
Fig. 2 die Halteklammer gemäß Fig. 1 in der Draufsicht und
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Halteklammer mit einer alternativ ausgeführten Verstelleinrichtung in der Vorderansicht.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Halteklammer 10 für eine Dachpfanne in der Seitenansicht dargestellt. Die aus Edelstahlblech hergestellte Halteklammer 10 weist einen U-förmigem Querschnitt mit einem ersten Schenkel 12, einem zweiten Schenkel 14 und einer die Schenkel 12, 14 verbindenden Basis 16 auf. Die Halteklammer 10 ist im Bereich der Schenkel 12, 14 und der Basis 16 mit zwei parallel zu ihren Längsrändern verlaufenden Sicken 18, 20 versehen, die der Halteklammer 10 eine hohe Biegesteifigkeit verleihen. Von der Basis 16 der Halteklammer 10 geht eine Befestigungslasche 22 aus, die sich in entgegengesetzter Richtung zu den Schenkeln 12, 14 erstreckt. Die Befestigungslasche 22 ist im Bereich ihres freien Endes mit einem Durchgangsloch 24 versehen, das eine Aufnahme für ein Befestigungsmittel bildet. Die Schenkel 12, 14 sind an ihren einander zugewandten Flächen mit einer Profilierung 26 versehen. Zur Herstellung der Profilierung 26 sind die Schenkel 12, 14 mehrfach mit einem spitzen Dreikantdorn durchlocht worden, so daß jedes Dreikantloch 28 von drei dreieckigen Zacken 30 eingefaßt ist, die etwa rechtwinklig von der Fläche des Schenkels 12, 14 ausgehen. Die lichte Weite 32 zwischen den Schenkeln 12, 14 entspricht etwa der Dicke der Dachpfanne, so daß die Halteklammer 10 lose auf die Dachpfanne aufsteckbar ist.
Die lichte Weite 32 zwischen den Schenkeln 12, 14 ist mit einer zwischen den Zacken 30 und der Basis 16 angeordneten Verstelleinrichtung 34 veränderbar. Die Verstelleinrichtung 34 weist ein Zugkraft übertragendes Verbindungselement 36, hier eine Zylinderschraube mit Schlitz, auf, das werkseitig in zwei fluchtende Aufnahmen 38, 40 der Schenkel 12 bzw. 14 eingesetzt ist. Die Aufnahme 40 des zweiten Schenkels 14 ist als Gewindeloch ausgebildet.
Bei der Verbindung von Halteklammer 10 und Dachpfanne wird die Halteklammer 10 auf einen der Ränder der Dachpfanne aufgesteckt. Die Erzeugung der Klemmkraft und die Anpassung der Halteklammer 10 an die jeweilige Dicke der Dachpfanne erfolgt mit Hilfe der Verstelleinrichtung 34, indem die Zylinderschraube angezogen und die lichte Weite 32 zwischen den Schenkeln 12, 14 verringert wird. Hierbei werden die Schenkel 12, 14 der Halteklammer 10 an die Ober- bzw. Unterseite der Dachpfanne angepreßt und die Zacken 30 in die Oberfläche der Dachpfanne eingegraben. Zur sturmsicheren Befestigung der Dachpfanne an der Dachunterkonstruktion wird anschließend ein Gewebeband in das Durchgangsloch 24 eingeschlauft, das an der Dachunterkonstruktion festgenagelt wird.
In Fig. 2 ist die Halteklammer 10 gemäß Fig. 1 in der Draufsicht dargestellt. Die Halteklammer 10 weist zwei parallel zu ihren Längsrändern verlaufende Sicken 18, 20 auf. Im Bereich ihrer freien Enden sind die Schenkel 12, 14 mit fünf zwischen den Sicken 18, 20 angeordneten Dreikantlöchern 28 versehen. Die Dreikantlöcher 28 sind in drei parallelen in Querrichtung der Schenkel 12, 14 verlaufenden Reihen angeordnet, wobei die mittlere Reihe lediglich ein Dreikantloch 28 aufweist. Die Halteklammer 10 weist eine Befestigungslasche 22 auf, die aus der Basis 16 ausgeklinkt und rechtwinklig zur Basis 16 abgewinkelt ist, so daß sie sich in entgegengesetzter Richtung zu den Schenkeln 12, 14 erstreckt. Die durch Ausklinkung der Befestigungslasche 22 verringerte Biegesteifigkeit der Halteklammer 10 wird durch die an den Schenkel 12, 14 und der Basis 16 verlaufenden Sicken 18, 20 ausgeglichen.
In Fig. 3 ist eine erfindungsgemäße Halteklammer 110 mit einer alternativ ausgeführten Verstelleinrichtung 134 in der Seitenansicht dargestellt. Die aus verzinktem Stahlblech hergestellte Halteklammer 110 weist einen U-förmigem Querschnitt mit einem ersten Schenkel 112, einem zweiten Schenkel 114 und einer die Schenkel 112, 114 verbindenden Basis 116 auf. Die Schenkel 112, 114 weisen zwei miteinander fluchtende Aufnahmen 138 bzw. 140 auf, in die ein nietförmiges Verbindungselement 136 mit einem Nietkopf 142 und am Nietschaft umlaufenden Querrillen 144 einsetzbar ist. Die Aufnahme 138 ist als einfache Durchgangsbohrung ausgeführt, während die Aufnahme 140 mit einem Vierkantdorn hergestellt wurde, so daß der zweite Schenkel 114 ein Vierkantloch 146 aufweist. Das Vierkantloch 146 ist von vier aus dem zweiten Schenkel 114 ausgeklinkten dreieckigen Blechzungen eingefaßt, die schräg in die Durchgangsöffnung des Vierkantloches 146 hineinragen und Rastelemente 148, 150 bilden. Das Verbindungselement 136 ist werkseitig in die Aufnahmen 138, 140 eingesetzt, wobei es mit dem Nietkopf 142 an der Außenseite des ersten Schenkels 112 anliegt und mit dem Nietschaft den zweiten Schenkel 114 durchsetzt. Zur Befestigung der Halteklammer 110 an einer Dachpfanne kann von der Basis 116 her ein zangenartiges Werkzeug 152 auf die Halteklammer 110 aufgeschoben werden, mit dem die Schenkel 112, 114 zusammengedrückt werden können. Hierbei wird die lichte Weite 132 zwischen den Schenkeln 112, 114 verringert, und die Rastelemente 148, 150 des zweiten Schenkels 114 rasten in die Querrillen 144 des Verbindungselements 136 ein, wodurch ein Auseinanderfedern der Schenkel 112, 114 nach dem Entfernen des zangenartigen Werkzeugs 152 verhindert wird.

Claims (6)

1. Halteklammer (10, 110) für eine Dachpfanne, wobei die Halteklammer (10, 110) einen U-förmigen Querschnitt mit zwei einstückig über die Basis (16, 116) miteinander verbundenen Schenkeln (12, 14; 112, 114) aufweist, die auf die Dachpfanne aufschiebbar sind, so daß der erste Schenkel (12, 112) an die Oberseite und der zweite Schenkel (14, 114) an die Unterseite derselben Dachpfanne anlegbar ist,
und in Längsrichtung der Halteklammer (10, 110) zwischen den freien Enden der Schenkel (12, 14; 112, 114) und der Basis (16, 116) eine Verstelleinrichtung (34, 134) mit einem Zugkräfte übertragenden Verbindungselement (36, 136) vorgesehen ist, um die lichte Weite (32, 132) zwischen den freien Enden der Schenkel (12, 14; 112, 114) an die jeweilige Dicke der Dachpfanne anzupassen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungselement (36, 136) benachbart zur Basis (16, 116) angeordnet ist, so daß das Verbindungselement (36, 136) nach Aufschieben der Halteklammer (10, 110) auf eine Dachpfanne seitlich von dieser liegt, und
daß an den einander zugewandten Flächen der Schenkel (12, 14; 112, 114) eine Profilierung (26) vorgesehen ist, so daß die Dachpfanne durch Klemmkraft zwischen den freien Enden der Schenkel (12, 14; 112, 114) gehalten ist.
2. Halteklammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung (26) etwa rechtwinklig von den Flächen der Schenkel (12, 14; 112, 114) ausgehende spitze Zacken (30) aufweist.
3. Halteklammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (36, 136) zumindest einen der Schenkel (14, 114) durchsetzt.
4. Halteklammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (34) ein schraubenförmig ausgebildetes Verbindungselement (36) aufweist, das in eine als Gewindeloch ausgeführte Aufnahme (40) eines der Schenkel (14) einschraubbar ist.
5. Halteklammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (134) ein nietförmig ausgebildetes Verbindungselement (136) aufweist, das mit einem Nietkopf (142) und am Nietschaft umlaufenden Querrillen (144) versehen ist, und daß an der Aufnahme (140) des einen Schenkels (114) in die Durchgangsöffnung der Aufnahme (140) hineinragende Rastelemente (148, 150) vorgesehen sind, so daß die Schenkel (112, 114) mit einem zangenartigen Werkzeug (152) zusammengedrückt werden können und die Rastelemente (148, 150) des Schenkels (114) in die Querrillen (144) des Verbindungselements (136) einrasten.
6. Halteklammer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schenkeln (12, 14; 112, 114) zwischen der Verstelleinrichtung (34, 134) und der Basis (16, 116) Durchbrüche für ein Befestigungselement vorgesehen sind.
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