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Die Erfindung betrifft ein Haltesystem mit einem Sicherungselement für Dachziegel, welche auf Querlatten einer Tragkonstruktion eines Steildaches auflegbar sind und welche unterseitig, in ihrem zum Dachfirst hin liegenden Endbereich einen quer zum Dachziegel verlaufenden Anschlag zur Sicherung gegen Abrutschen aufweisen und welche unterseitig mit einem Sicherungselement versehen sind, welches den jeweils darunterliegenden, sich in Neigungsrichtung anschließenden Dachziegel zusammen mit der Querlatte, auf welcher der sich anschließende Dachziegel mit seinem zum Dachfirst hin liegenden Ende aufliegt, in einer Sicherungsposition untergreift, wobei das Sicherungselement aus der Sicherungsposition verstellbar ist und in eine die Querlatte nicht untergreifende neutrale Position bringbar ist.
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Haltesysteme für Dachziegel, welche auf Querlatten einer Tragkonstruktion eines Steildaches auflegbar sind, sind schon seit längerem bekannt. So sind beispielsweise in der
DE 20 2012 011 079 U1 einige solcher Sicherungssysteme eingehend beschrieben, auf welche nachfolgend näher eingegangen werden soll. Die
DE 20 2012 011 079 U1 verweist hierzu beispielsweise auf die
DE 196 47 528 C1 , in welcher eine Halteklammer für eine Dachpfanne beschrieben wird, die zwei miteinander verbundene Schenkel aufweist, die bügelartig miteinander verbunden sind. Die lichte Weite zwischen den beiden Schenkeln entspricht etwa der maximalen Dicke der Dachpfanne und kann mit Hilfe einer die Schenkel verbindenden Verstelleinrichtung variiert werden. An ihren einander zugewandten Flächen sind die Schenkel mit einer Profilierung nach Art einer Verzahnung versehen, wodurch der Halt verbessert wird. Zur sturmsicheren Befestigung der Dachpfanne an der Dachunterkonstruktion wird ein Gewebeband in ein Durchgangsloch der Halteklammer eingeschlauft, welches an der Dachunterkonstruktion festgenagelt wird.
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In der
DE 20 2012 001 798 U1 wird eine universell einsetzbare Sturmklammer zur Befestigung von Dachziegeln an Dachlatten beschrieben. Diese Sturmklammer besteht aus einem V-förmig gebogenen L-Haken, an dessen oberem Ende sich ein aufgesetzter Federbügel befindet, der einen Stift aufnehmen und arretieren kann. Der L-förmige Haken wird von unten um eine Dachlatte gelegt, wobei der Stift von der Seite in den Dachziegel eingreift.
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Aus der
DE 10 2010 005 381 A1 ist eine Anordnung von Dacheindeckelementen auf einer Dachunterkonstruktion bekannt, die über eine Sicherungsvorrichtung in einem Überlappungsbereich von mehreren Dacheindeckelementen verfügt. Diese ebenfalls als eine Art Sturmklammer ausgebildete Sicherungsvorrichtung weist an einem oberen Ende ein gekröpftes Ende auf, das als Klemmabschnitt ausgebildet ist, der in der Dacheindeckung in eine Klemmaufnahme an der Unterseite eines oberen überlappenden Dachziegels eingreift. Im unteren Bereich wird sie über eine Schraube mit einer Dachlatte verschraubt.
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In der
EP 1 698 739 B1 wird ein Befestigungssystem zur Befestigung von Dachziegeln auf geneigten Dachflächen beschrieben, welches u. a. ein Drahtnetz umfasst. Die einzelnen Eindeckelemente sind dabei über Klammern mit diesem Drahtnetz verbunden und so gegen Windsog gesichert.
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In der
DE 20 2005 007 497 U1 sind wiederum Halteklammern für Dachziegel beschrieben, die über zwei miteinander verbundene Schenkel verfügen. Dabei soll der eine Schenkel an der Oberseite und der andere Schenkel an der Unterseite des jeweiligen Dachziegels angreifen. Zur Verhinderung des Abziehens der Halteklammer vom Dachziegel ist die Klammer an der Innenseite des einen Schenkels mit Zähnen ausgestattet. Mittels eines an der Innenseite des unteren Schenkels festgeschweißten Drahtstücks wird die Klammer an einer Dachlatte befestigt, indem der Draht um die Lattung des Daches herumgewickelt wird.
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In der
DE 299 13 320 U1 ist wiederum eine Kopfklammer zur Befestigung von Dachsteinen an Dachlatten offenbart, welche über einen dachsteinseitigen Halteschenkel verfügt. Dabei ist ein dachlattenseitiger Halteschenkel und ein Verbindungsschenkel zwischen den Halteschenkeln vorgesehen. Zur Erhöhung der Haltekraft weist die Kopfklammer eine Zahnung auf, die auf dem dachlattenseitigen Halteschenkel angeordnet ist und in Richtung der Dachlatte weist, so dass ein Abziehen der Kopfklammer erschwert wird.
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In der
DE 91 12 807 U1 wird eine Sturmklammer aus Draht zur Befestigung auf Betondachsteinen beschrieben, welche so geformt ist, dass mittels einer Federwirkung der Halt der Dachpfanne verbessert werden kann.
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In der
DE 195 33 167 A1 ist eine Dachpfannensicherung offenbart, die einen Bügel umfasst, der mit der Dachlatte verbunden wird und die Dachpfanne übergreift. Eine Spange, die mit einem Bügel eine Baueinheit bildet, hintergreift die Dachlatte. Mit Hilfe einer Verzahnung wird eine kraftschlüssige Verbindung mit der Dachlatte hergestellt, die ein Abziehen verhindert.
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Die in der
DE 20 2012 011 079 U1 , wie oben zitiert, beschriebenen, als Windsogsicherung bezeichneten Sicherungssysteme sind im einfachsten Fall als Klammer ausgestaltet - dann aber nicht universell einsetzbar -, als Klemm- oder Schraubbefestigungen oder als Kombination dieser Befestigungsarten. Aufgrund der verschiedenen Typen von Eindeckelementen schon allein bei Dachziegeln sowie aufgrund verschiedener Oberflächengeometrien und unterschiedlicher Dachlattenabmessungen existieren oft für dasselbe Befestigungssystem verschiedene Ausführungen, da die meisten Dachbefestigungssysteme nicht universell einsetzbar sind. Dies macht nicht nur die Herstellung teuer, sondern erhöht auch den Platzbedarf für die Vorhaltung solcher Systeme in Lagern etc. Die meisten der Befestigungssysteme sind darüber hinaus nur umständlich handhabbar und müssen beispielsweise mit den Dachlatten verschraubt werden.
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Weiter ist aus der
DE 10 2014 015 900 A1 ein Sicherungssystem für Dachziegel bekannt, welche auf Querlatten einer Tragkonstruktion eines Steildaches auflegbar sind und welche unterseitig, in ihrem zum Dachfirst hin liegenden Endbereich einen quer zum Dachziegel verlaufenden Anschlag zur Sicherung gegen Abrutschen aufweisen und welche in ihrem dem Anschlag gegenüber liegenden Endbereich unterseitig mit einem Sicherungselement versehen sind, durch welches der Dachziegel auf der Tragkonstruktion gesichert ist. Um einzelne Dachziegel beispielsweise zu Reparaturzwecken auswechseln zu können, ist beim Gegenstand der
DE 10 2014 015 900 A1 vorgesehen, dass das Sicherungselement unterseitig längs des Dachziegels aus einer die Querlatte untergreifenden Sicherungsposition in Richtung des Anschlages in eine neutrale Position verstellbar ist und dass das Haltelement zur Rückstellung in seine Sicherungsposition mit einer Zugvorrichtung lösbar in Verbindung bringbar ist. Die Zugvorrichtung ist dabei zur Herstellung der lösbaren Zugverbindung zwischen dem jeweiligen Dachziegel und den sich anschließenden Dachziegel einschiebbar und kann somit einfach mit dem Sicherungselement in Eingriff bzw. in Zugverbindung gebracht werden.
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Das Sicherungselement ist bei dieser Konstruktion der
DE 10 2014 015 900 A1 als in einer „Gleitschiene“ verstellbar aufgenommenes Blechbauteil ausgebildet. Dieses als Sicherungsblech bezeichnete Blechbauteil ist mit einem Führungsabschnitt in die jeweils zugehörige Gleitschiene eingeschoben. Nach unten zum unteren Endbereich des Dachziegels hin ist das Sicherungsblech mit einem rechtwinklig zur Oberfläche bzw. zum Führungsabschnitt abgewinkelten Stegblech versehen, in dessen freiem Endbereich ein wiederum rechtwinklig zum Stegblech und damit parallel zum Führungsabschnitt angeordneter Sicherungssteg vorgesehen ist. Somit bildet der Sicherungssteg des Sicherungsbleches einen vorbestimmten Abstand zur inneren Oberfläche des Dachziegels. Mit diesem Sicherungssteg ist das Sicherungsblech eines Sicherungselementes mit einer Querlatte einer Tragkonstruktion eines Steildaches formschlüssig in Eingriff bringbar.
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Vorteilhaft ist bei dieser Konstruktion, dass sich der flach im Dachziegel aufgenommene Führungsabschnitt mit seinem rechtwinklig angebogenen Stegblech in seiner zum „unteren“ Endbereich des Dachziegels hin verstellten Sicherungsposition befinden kann. Dies ist deshalb möglich, weil sich das Stegblech mit seinem wiederum rechtwinklig angebogenen Sicherungssteg nur mit einer relativ geringen Länge zur unteren Querlatte hin erstreckt, mit welcher der Sicherungssteg in Eingriff gebracht werden soll. Beim ersten „Aufsetzen“ des Dachziegels wird dieser mit seinem oberen, quer verlaufenden Anschlag in einem nach oben gerichteten Abstand zur oberen Querlatte aufgelegt, welcher wenigstens der Länge des Sicherungssteges entspricht, so dass dieser beim Aufsetzen des Dachziegels auf die obere Querlatte zwischen der oberen und unteren Querlatte in unmittelbarer Nachbarschaft zur unteren Querlatte einsetzbar ist. Durch einfaches Verschieben des gesamten Dachziegels nach unten in Richtung der unteren Querlatte kommt der Sicherungssteg in den Bereich der unteren Querlatte und hintergreift diese. Damit wird das erste Verlegen der Dachziegel ohne den Einsatz jeglichen Werkzeuges in einfacher Weise ermöglicht.
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Allerdings wird durch den Abstand zwischen dem Sicherungssteg und der inneren Oberfläche des Dachziegels die gesamte „Bauhöhe“ des Dachziegels zumindest um den Betrag dieses Abstandes, welcher etwa der Länge des Stegbleches entspricht, vergrößert. Dies wiederum kann, je nach konkreter Anordnung des Sicherungselementes oder der Sicherungselemente am Dachziegel zu einem erhöhten „Packmaß“ von aufeinander zu stapelnden und zu transportierenden Dachziegeln führen. Dies ist in der Regel nicht gewünscht, da das Volumen von aufeinander gestapelten Dachziegeln für die Ausnutzung der Ladefläche bzw. des Ladevolumens eines LKW oder LKW-Anhängers stets möglichst klein sein sollte, um pro Transportvorgang eine möglichst große Anzahl von Dachziegeln aufladen zu können.
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Die
DE 20 2012 011 079 U1 hat sich als nächstliegender Stand der Technik zum Ziel gesetzt, ein Windsogsicherungsmodul zu entwickeln, welches möglichst für alle Eindeckelemente und verschiedenste Dachlattenabmessungen gleichermaßen einsetzbar ist. Dabei soll das Windsogsicherungsmodul einfach anzuwenden sein und bevorzugt schon an einem entsprechenden Eindeckelement bei der Auslieferung angebracht sein oder zumindest ohne großen handwerklichen Aufwand mit dem Eindeckelement verbindbar sein.
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Hierzu weist der Gegenstand der
DE 20 2012 011 079 U1 ein Windsogsicherungsmodul für Eindeckelemente auf, welches ein Eingriffselement mit einem ersten Schenkel zum Eingriff unter ein Tragelement - beispielsweise eine Dachlatte - der Dach- oder Fassadenkonstruktion und eine Halterung zum Halten des Eingriffselements umfasst, wobei die Halterung ihrerseits Verbindungsmittel zur Verbindung der Halterung mit einem Eindeckelement aufweist. Das Eingriffselement soll dabei in der Halterung entlang einer Verschiebeachse verschiebbar gehalten sein. Der erste Schenkel und die Verschiebeachse sind voneinander räumlich zumindest in dem Bereich getrennt, wo der erste Schenkel im verlegten Zustand unter das Tragelement eingreifen soll und der erste Schenkel ist zur Verschiebeachse beabstandet, so dass ein Eingreifen unter das Tragelement problemlos möglich ist. Letztendlich kann das Windsogsicherungsmodul unterseitig an das Eindeckelement in einer Transportstellung angelegt und aus dieser Transportstellung in seine unterseitig rechtwinklig zum Eindeckelement verlaufende Sicherungsposition gebracht werden. In dieser Sicherungsposition muss das Windsogsicherungsmodul mittels eines geeigneten Werkzeuges nach unten in Richtung Dachlatte gezogen werden, um mit dieser mit ihrem ersten Schenkel in Eingriff gebracht werden zu können. Soll das Eindeckelement wieder vom Dach abgenommen werden, so ist das Windsogsicherungsmodul mittels des Werkzeuges zunächst von der Dachlatte weg „nach oben“ zu verstellen, so dass das Windsogsicherungsmodul mit seinem ersten Schenkel nicht mehr mit der Dachlatte in Eingriff steht und von der Dachlatte abgehoben werden kann. Mit dem in der
DE 20 2012 011 079 U1 beschriebenen Windsogsicherungsmodul ist zwar die Sicherung eines Dachziegels oder Eindeckelementes sicher möglich, jedoch ist die Verstellung des Windsogsicherungsmoduls aus der neutralen Position in seine Sicherungsposition recht aufwändig, insbesondere wenn die Zugänglichkeit unterhalb des Eindeckelementes nur eingeschränkt möglich ist.
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Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Haltesystem der gattungsgemäßen Art derart weiter zu bilden, dass dieses bei kleinem Bauvolumen einfach handhabbar ist.
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Gelöst wird die Aufgabe zusammen mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 dadurch, dass das Sicherungselement einen ersten Stellschenkel aufweist, welcher unterseitig am Dachziegel schwenkbar gelagert ist und um eine parallel zum Anschlag verlaufende erste Schwenkachse aus einer unterseitig am Dachziegel anliegenden neutralen Schwenklage in eine rechtwinklig zum Dachziegel verlaufende Sicherungs-Schwenklage bringbar und in der Sicherungs-Schwenklage fixierbar ist und dass am freien Ende des ersten Stellschenkels ein zweiter Stellschenkel vorgesehen ist, welcher um eine parallel zum Anschlag verlaufende zweite Schwenkachse am ersten Stellschenkel aus einer parallel zum ersten Stellschenkel verlaufenden neutralen Schwenkposition in eine rechtwinklig zum ersten Stellschenkel und parallel zum Dachziegel verlaufende Sicherungsposition verstellbar ist, in welcher der zweite Stellschenkel die Querlatte untergreift.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird ein Sicherungssystem für Dachziegel zur Verfügung gestellt, welches einerseits äußerst einfach bedienbar ist und andererseits in der neutralen Schwenklage seiner beiden Stellschenkel ein äußerst geringes Packmaß aufweist.
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Dabei ist vorgesehen, dass der erste an der Unterseite des Dachziegel angeordnete Stellschenkel in seiner neutralen Schwenklage parallel zum Dachziegel verläuft und an der Unterseite des Dachziegels anliegt. Da der erste Stellschenkel nur eine sehr geringe „Dicke“ aufweist, ist dessen „Überstand“ über die Unterseite des Dachziegels nur sehr gering, so dass aufeinander gestapelte mit dem erfindungsgemäßen Sicherungssystem versehene Dachziegel eine nur sehr geringe „Höhe“ aufweisen und somit in gestapelter Form nur sehr wenig „Stauraum“ benötigen. Dabei sind die aufeinander gestapelten Dachziegel während des Transports vorzugsweise mit ihrer Unterseite nach oben ausgerichtet. Dadurch wird erreicht, dass der erste Stellschenkel in seiner neutralen, parallel zur nun oben liegenden Unterseite des Dachziegels verlaufenden Position „oberseitig“ auf dem Dachziegel einfach durch seine Schwerkraft aufliegt. Damit ist die neutrale Position des ersten Stellschenkels insbesondere durch dessen eigene Schwerkraft sicher definiert.
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Der zweite Stellschenkel ist am „freien“ Ende des ersten Stellschenkels angerordnet und kann gegenüber dem ersten Stellschenkel aus einer parallel zum ersten Stellschenkel verlaufenden Position im Wesentlichen rechtwinklig verstellt werden. Um sicherzustellen, dass der zweite Stellschenkel in dieser neutralen Schwenkposition auch parallel zum ersten Stellschenkel verlaufen kann, ist zumindest für den zweiten Stellschenkel ein Querschnittprofil zu wählen, welches es erlaubt, den ersten Stellschenkel aufzunehmen. Hierzu könnte der zweite Stellschenkel beispielweise als U-Profil ausgebildet sein, in welches der erste Stellschenkel bei parallelem Verlauf beider Stellschenkel „eintaucht“.
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Damit liegen beide Stellschenkel in ihren neutralen, parallel verlaufenden Schwenkpositionen praktisch ineinander und nehmen nur einen äußerst geringen Raum „über“ der Unterseite des Dachziegels ein, so dass die Dachziegel in diesem zusammengeklappten Zustand der beider Stellschenkel mit einem äußert geringen Raumbedarf insbesondere „übereinander“ gestapelt werden können.
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Die „Verstellung“ der beiden Stellschenkel aus ihren neutralen Schwenkpositionen in ihre jeweilige Sicherungs-Schwenklage erfolgt äußerst einfach und nahezu automatisch. In der neutralen Schwenkposition der beiden Stellschenkel liegen diese „lose“ auf der während des Transports nach oben ausgerichteten Unterseite des Dachziegels auf. Um nun den ersten Stellschenkel in seine rechtwinklig zur Unterseite des Dachziegels verlaufende Sicherungs-Schwenklage zu bringen, ist es im einfachsten Fall lediglich notwendig, den gesamten Dachziegel um 180° zu drehen, so dass dessen Unterseite nach unten ausgerichtet ist. In dieser Position des Dachziegels ist der erste Stellschenkel ebenfalls unterhalb des Dachziegels angeordnet und kann selbständig, ohne weiter auf den ersten Stellschenkel einwirken zu müssen, aus seiner an der Unterseite des Dachziegels anliegenden neutralen SchwenkPosition frei nach unten geschwenkt werden. Hierzu reicht im Normalfall das Eigengewicht des ersten Stellschenkels bereits aus, um eine Schwenkbewegung um 90° um eine entsprechend an der Unterseite des Dachziegels angeordnete Lagerachse auszuführen. Nach Ausführung dieser Schwenkbewegung befindet sich der erste Stellschenkel in einer rechtwinklig zur Unterseite des Dachziegels verlaufenden Sicherungs-Position.
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Der zweite Stellschenkel kann dabei gleichzeitig oder vorab in seine rechtwinklig zum ersten Stellschenkel verlaufende Sicherungs-Schwenklage gebracht werden. Dies kann ebenfalls automatisch erfolgen, sobald der Dachziegel mit seiner Unterseite nach unten ausgerichtet wird.
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Um insbesondere den ersten Stellschenkel in seine neutrale Schwenklage zu bringen, kann in einer ersten Ausführungsvariante des Haltesystems nach den Ansprüchen 2 bis 4 ein spezielles Werkzeug vorgesehen sein, welches mit einer den ersten Stellschenkel in seiner Sicherungs-Schwenklage fixierenden Schubstange entsprechend in Eingriff gebracht werden kann.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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So kann gemäß Anspruch 2 vorgesehen sein, dass zur unterseitigen Befestigung des Sicherungselementes am Dachziegel ein Montageprofil vorgesehen ist, in dessen einem Endbereich der erste Stellschenkel um 90° schwenkbar angeordnet ist und dass das Montageprofil als U-Profil mit einem äußeren Profilsteg und zwei seitlichen Profilstegen ausgebildet ist.
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Weiter kann gemäß Anspruch 3 vorgesehen sein, dass das Montageprofil eine Bodenplatte aufweist, welche in ihrer Längserstreckung überstehende Führungsstege bildet und dass an der Unterseite des Dachziegels eine Aufnahmepatte vorgesehen ist, welche quer zum Dachziegel verlaufende Aufnahmenuten aufweist, in welche die überstehenden Führungsstege der Bodenplatte quer zum Dachziegel verschiebbar eingreifen.
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Weiter kann gemäß Anspruch 4 vorgesehen sein, dass im Montageprofil eine mit dem freien Ende des ersten Stellschenkels schwenkbar in Verbindung stehende Schubstange vorgesehen ist, durch welche der erste Stellschenkel in seiner Sicherungs-Schwenkposition gesichert ist.
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Gemäß Anspruch 5 kann hierzu vorgesehen sein, dass die Schubstange in einen sich in Längsrichtung des U-Profils erstreckenden Aufnahmeschlitz des äußeren Profilstegs zwischen die beiden seitlichen Profilstege hineinragt und dass die Schubstange in ihrem dem ersten Stellschenkel gegenüber liegenden Endbereich einen quer verlaufenden Sicherungsbolzen aufweist und dass die beiden seitlichen Profilstege jeweils Stellschlitze aufweisen, die in ihren Endbereichen mit quer zum Stellschlitz verlaufenden Rastausnehmungen versehen sind, in welche der Sicherungsbolzen in seiner der jeweiligen neutralen Schwenkposition oder der Sicherungs-Schwenkposition des ersten Stellschenkels entsprechenden Längsposition eingreift.
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Der äußere Profilsteg des Montageprofils ist dabei der Profilsteg, welcher die beiden seitlichen Profilstege miteinander verbindet. Zur längsverstellbaren Aufnahme des dem ersten Stellschenkel gegenüber liegenden Endbereichs der Schubstange weist der äußere Profilsteg einen sich in Längsrichtung des U-Profils und damit auch in Längsrichtung des äußeren Profilstegs erstreckenden Aufnahmeschlitz auf, in welchen das „freie“ Ende der Schubstange hineinragt. Dabei ragt die Schubstange gleichzeitig auch zwischen die beiden seitlichen Profilstege des Montageprofils hinein und kann dementsprechend zwischen diesen in Längsrichtung verstellt werden.
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Zur verstellbaren Führung oder Halterung des freien Endes der Schubstange weist diese in diesem Endbereich einen Sicherungsbolzen auf, welcher quer zur Schubstange verlaufend in dieser angeordnet ist. Dieser Sicherungsbolzen steht gemäß Anspruch 6 beidseitig über den freien Endbereich der Schubstange vor und durchragt jeweils einen Stellschlitz eines der seitlichen Profilstege. Die Stellschlitze erstrecken sich in Längsrichtung des Montageprofils und definieren aufgrund des Eingriffes mit dem Sicherungsbolzen der Schubstange den Stellweg der Schubstange. Dieser Stellweg ist vorzugsweise derart definiert, dass der erste Stellschenkel nach Ausführen des maximalen Stellweges des Sicherungsbolzens in den Stellschlitzen von deren einem Ende zum anderen Ende aus seiner neutralen, parallel zum Dachziegel und damit auch parallel zum Montageprofil verlaufenden neutralen Schwenkposition um 90° in seine Sicherungs-Schwenklage bringbar ist. Zur Fixierung des Sicherungsbolzens in den Endbereichen der Stellschlitze sind diese in ihren Endbereichen jeweils mit quer zu den Stellschlitzen verlaufenden Rastausnehmungen versehen, in welche der Sicherungsbolzen in der jeweiligen Endstellung der Schubstange formschlüssig eingreift. Die Rastausnehmungen erstrecken sich dabei vorzugsweise zum äußeren Profilsteg hin. Um diese Fixierung der „Rastverbindung“ zwischen dem Sicherungsbolzen und den Rastausnehmungen aufzuheben, ist der Sicherungsbolzen lediglich leicht anzuheben, so dass dieser anschließend frei in den Stellschlitzen der seitlichen Profilstege verstellt werden kann.
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Um die Rastverbindung nun aufzuheben, ist ein speziell ausgestaltetes Werkzeug vorgesehen. Dieses weist nach Anspruch 4 zwei seitlich voneinander beabstandete Stegzungen auf. Dieser Abstand ist so bemessen, dass die beiden Stegzungen das Montageprofil zwischen sich aufnehmen können. Die Stegzungen weisen des Weiteren in ihren freien Endbereichen jeweils fluchtend zueinander verlaufende Aufnahmenuten auf, welche mit dem seitlich nach außen vorstehenden Sicherungsbolzen formschlüssig in Eingriff gebracht werden können. Sind die Aufnahmenuten mit dem Sicherungsbolzen in Eingriff, so müssen die Rastzungen nur noch in Richtung des äußeren Profilsteges verstellt werden, so dass der Sicherungsbolzen zwangsläufig aus den quer zum Stellschlitz verlaufenden Rastausnehmungen ausrastet.
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Um das Sicherungselement mit seinem Montageprofil auch seitlich, also quer zum Dachziegel, verstellen zu können, ist die Ausgestaltung nach Anspruch 3 vorgesehen. Danach weist das Montageprofil eine Art Bodenplatte auf, welche in ihrer Längserstreckung überstehende Führungsstege bildet. An der Unterseite des Dachziegels ist eine Aufnahmeplatte vorgesehen, welche quer zum Dachziegel verlaufende Aufnahmenuten aufweist. In diese Aufnahmenuten greifen die in Längsrichtung vorstehenden Führungsstege der Bodenplatte des Montageprofils verschiebbar ein. Damit kann das komplette Sicherungselement in Querrichtung zum Dachziegel an diesem unterseitig verstellt werden. Damit können Kollisionen mit Konterlatten der Dachkonstruktion sicher vermieden werden.
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Alternativ zu der Ausgestaltung nach den Ansprüche 4, 5 und 6 kann die Fixierung insbesondere des ersten Stellschenkel nach den Ansprüche 7 und 8 auch in anderer Art und Weise erfolgen. Bei dieser alternativen Ausführungsform ist zur Fixierung der Sicherungs-Schwenkposition keine Schubstange vorgesehen, sondern eine speziell ausgebildete Rastvorrichtung.
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So kann gemäß Anspruch 7 vorgesehen sein, dass der erste Stellschenkel in seinem zu seiner Schwenkachse hin liegende Endbereich mit einem Rastelement versehen ist und dass das Montageelement im Endbereich der Schwenkachse des ersten Stellschenkels eine Rastausnehmung aufweist und dass das Rastelement des ersten Stellschenkels und die Rastausnehmung des Montageprofils in der Sicherungs-Schwenkposition rastend miteinander in Eingriff stehen.
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Durch die spezielle Ausgestaltung nach Anspruch 8 kann die Rastverbindung zwischen dem Rastelement des ersten Stellschenkel und der Rastausnehmung des Montageprofils auch in einfacher Weise gelöst bzw. aufgehoben werden, was zum Auswechseln eines defekten Dachziegels von Vorteil ist. So kann gemäß Anspruch 8 vorgesehen sein, dass die Rastausnehmung im äußeren Profilsteg des als U-Profil ausgebildeten Montageprofils im Bereich der ersten Schwenkachse angeordnet ist und dass das Rastelement im eingerasteten Zustand die Rastausnehmung durchragt und von der „Innenseite“ zwischen den beiden seitlichen Profilstegen zugänglich ist und, dass zwischen die beiden seitlichen Profilstege ein Werkzeug einschiebbar und mit dem nach innen vorstehenden Teil des Rastelementes derart in Wirkverbindung bringbar ist, dass das Rastelement zum Aufheben der Rastverbindung durch das Werkzeug auslenkbar ist.
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Diese zweite Ausführungsvariante nach den Ansprüchen 7 und 8 besteht somit aus weniger Bauteilen, als die erste Ausführungsvariante mit der Schubstange nach den Ansprüche 4, 5 und 6 und ist somit bei gleicher Funktionsweise kostengünstiger herstellbar.
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Anhand der Zeichnung wird nachfolgend die Erfindung beispielhaft näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Unteransicht einer Teilansicht der Tragkonstruktion eines Daches mit insgesamt drei auf Querlatten aufgelegten Dachziegeln mit unterseitig angeordneten Sicherungselementen;
- 2 eine perspektivische Darstellung eines Montageprofils eines der Sicherungselemente der Dachziegel aus 1;
- 3 eine perspektivische Darstellung des Montageprofils aus 2 mit zwei Stellschenkeln und einer mit dem Montageprofil und dem ersten Stellschenkel verstellbar in Eingriff stehenden Schubstange;
- 4 eine Seitenansicht des Sicherungselementes aus 3 in seiner Sicherungs-Schwenklage;
- 5 die Seitenansicht aus 4 des Sicherungselementes in seiner neutralen Schwenklage;
- 6 eine perspektivische Darstellung eines Werkzeuges zur Aufhebung der Fixierung des Sicherungsbolzens;
- 7 das Werkzeug aus 6 in Seitenansicht;
- 8 eine perspektivische Unteransicht einer Aufnahmeplatte zur verstellbaren Lagerung eines Montageprofils aus 2;
- 9 eine perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsvariante eines Montageprofils eines der Sicherungselemente der Dachziegel aus 1;
- 10 eine zweite Ausführungsvariante eines ersten Stellschenkels in vertikaler Ausrichtung, welcher mit dem Montageprofil aus 9 schwenkbar gekoppelt werden kann;
- 11 eine perspektivische Darstellung des Montageprofils aus 9 in Draufsicht mit dem ersten Stellschenkel aus 10 sowie einem zweiten an dessen freiem Ende schwenkbar gelagerten Stellschenkel;
- 12 das Montageprofil aus 9 in seinem in einer Aufnahmeplatte eingesetzten Zustand mit dem ersten Stellschenkel in seiner neutralen parallel zum Montageprofil verlaufenden Stellung sowie den zweiten Stellschenkel, welcher in 12 in einer vertikal zum ersten Stellschenkel verlaufenden Position dargestellt ist;
- 13 die Darstellung aus 12 mit dem in die Aufnahmeplatte eingesetzten Montageprofil aus 9 und den beiden Stellschenkeln, welche sich in 13 in ihrer Sicherungsposition befinden;
- 14 eine perspektivische Unteransicht der Aufnahmeplatte mit dem eingesetzten Montageprofil aus 9 sowie den beiden Stellschenkeln, welche sich in 14 in ihrer neutralen parallel zum Montageprofil verlaufenden Stellung befinden.
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1 zeigt eine perspektivische, teilweise Unteransicht einer Tragkonstruktion 1 eines Steildaches. Aus 1 sind dabei insgesamt drei Querlatten 2, 3 und 4 erkennbar, auf welche bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel insgesamt drei identisch ausgebildete Dachziegel 5, 5/1 und 5/2 aufgelegt sind. Diese Darstellung aus 1 stellt dabei lediglich beispielhaft die Unteransicht einer möglichen Ausgestaltung einer Tragkonstruktion 1 dar.
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Wie aus 1 ersichtlich ist, sind die drei Dachziegel 5, 5/1 und 5/2 identisch ausgebildet und weisen in ihrem „oberen“ zum Dachfirst hin liegenden Endbereich 6 jeweils einen, beim vorliegenden Ausführungsbeispiel zweiteiligen, Anschlag 7 auf.
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Des Weiteren ist erkennbar dass alle drei Dachziegel 5, 5/1, 5/2 unterseitig mit Sicherungselementen 8 versehen sind, über welche jeder Dachziegel 5, 5/1, 5/2 an seiner darunter liegenden Querlatte 2, 3 bzw. 4 gesichert ist.
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Bei dieser in den 1 bis 8 dargestellten ersten Ausführungsvariante besteht das Sicherungselement 8 im Wesentlichen aus einem zentralen Montageprofil 15, einer Schubstange 16 und einem ersten Stellschenkel 9 und einem zweiten Stellschenkel 11. Der erste Stellschenkel 9 ist dabei an einem Ende des Montageprofils 15 um eine erste Schwenkachse 10 schwenkbar gelagert.
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In den 9 bis 14 ist eine zweite Ausführungsvariante eines Sicherungselementes 8/1 mit einem Montageprofil 15/1 und einem ersten Stellschenkel 9/1 und einem zweiten Stellschenkel 11/1 dargestellt, welche in gleicher Art und Weise wie das Sicherungselement 8 aus den 1 bis 8 unterseitig an einem der Dachziegel 5, 5/1 oder 5/2 angeordnet werden kann.
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Diese Schwenksachse 10 verläuft dabei parallel zum jeweiligen unterseitigen Anschlag 7 des Dachziegels 5, 5/1 bzw. 5/2. Weiter ist aus 1 erkennbar, dass der zweite Stellschenkel 11 am freien Ende des ersten Stellschenkels 9 um eine zweite Schwenkachse 12 schwenkbar gelagert ist, welche ebenfalls parallel zum Anschlag 7 des Dachziegels 5, 5/1, 5/2 verläuft. Weiter ist aus 1 zumindest andeutungsweise noch erkennbar, dass die Schubstange 16 mit ihrem einen Ende am freien Ende des ersten Stellschenkels 9 schwenkbar angelenkt ist und mit ihrem dem ersten Stellschenkel 9 gegenüber liegenden Ende in einem Aufnahmeschlitz 21 des Montageprofils 15 verstellbar aufgenommen ist. Weiter ist aus 1 erkennbar, dass das Montageprofil 15 zusätzlich in eine ebene Aufnahmeplatte 41 eingesetzt ist, welche unterseitig am jeweiligen Dachziegel 5 bzw. 5/1 feststehend angeordnet ist. Die Montageprofile 15 sind dabei in sich in Querrichtung zum Dachziegel 5, 5/1 erstreckende, in den Endbereichen der Aufnahmeplatte 41 angeordneten Aufnahmenuten 44, 45 aufgenommen. Die Aufnahmeplatte 41 ist dabei im Detail in 8 in perspektivischer Unteransicht dargestellt.
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2 zeigt hierzu eine vergrößerte perspektivische Darstellung des zentralen Montageprofils 15. Es ist erkennbar, dass das Montageprofil 15 im Wesentlichen aus einem U-Profil mit einem äußeren Profilsteg 17 und zwei seitlichen Profilstegen 18 und 19 gebildet wird. Der äußere Profilsteg 17 verbindet dabei die beiden seitlichen Profilstege 18 und 19 miteinander. Die beiden seitlichen Profilstege 18, 19 weisen jeweils einen sich ebenfalls in Längsrichtung des Pfeils 20 erstreckenden Stellschlitz 23, 24 auf, welcher an seinem Ende jeweils mit einer quer in Richtung des äußeren Profilsteges 17 erstreckenden Rastausnehmung 25 bzw. 26 versehen ist. Dabei ist in 2 der „hintere“ Stellschlitz 24 mit seinen beiden Rastausnehmungen 25, 26 nur andeutungsweise erkennbar. Der „hintere“ Stellschlitz 24 und der „vordere“ Stellschlitz 23 im vorderen seitlichen Profilsteg 18 sind dabei identisch ausgebildet.
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Des Weiteren ist aus 2 erkennbar, dass der äußere Profilsteg 17 einen sich in Längsrichtung 20 erstreckenden Aufnahmeschlitz 21 aufweist, welcher das dem ersten Stellschenkel 9 gegenüber liegende Ende der Schubstange 16 aus 1 verstellbar aufnimmt, wie dies aus 1 erkennbar ist. Weiter ist aus 1 zumindest andeutungsweise erkennbar, dass die Schubstange 16 in ihrem in den Aufnahmeschlitz 21 hinein ragenden Endbereich einen quer verlaufenden Sicherungsbolzen 22 aufweist. Dieser Sicherungsbolzen 22 steht beidseitig über das Ende der Schubstange 16 hinaus und durchragt die beiden Stellschlitze 23, 24 der beiden seitlichen Profilstege 18, 19, wie dies insbesondere aus 1 ersichtlich ist. Weiter ist aus 2 noch die Schwenkachse 10 für den ersten Stellschenkel 9 aus 1 erkennbar.
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Die beiden Stellschlitze 23, 24, von welchen lediglich der Stellschlitz 23 des vorderen seitlichen Profilstegs 18 vollständig sichtbar ist, sind identisch ausgebildet und weisen in ihren Endbereichen, wie bereits oben erwähnt, jeweils abgewinkelt zur Längserstreckung des Pfeils 20 der Stellschlitze 23, 24 verlaufende Rastausnehmungen 25 und 26 auf. Diese Rastausnehmungen 25 und 26 erstrecken sich ausgehend vom jeweiligen Stellschlitz 23 bzw. 24 in Richtung des äußeren Profilsteges 17. Mit diesen Rastausnehmungen 25 und 26 ist der beidseitig seitlich vorstehende Sicherungsbolzen 22 der Schubstange 16 in seinen beiden in Längsrichtung des Pfeils 20 maximal verstellten Endpositionen in Eingriff bringbar. Steht der Sicherungsbolzen 22 mit einer der Rastausnehmungen 25 oder 26 in Eingriff, so ist die jeweilige Position der Schubstange 16 am Montageprofil 15 und gleichzeitig auch die neutrale Schwenklage oder die Sicherungs-Schwenklage des ersten Stellschenkels 9 sicher fixiert. In der neutralen Schwenklage steht der Sicherungsbolzen 22 mit der „hinteren“ Rastausnehmung 25 und in der Sicherungs-Schwenklage mit der vorderen Rastausnehmung 26 in Eingriff.
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Zur Verstellung der Schubstange 16 und somit auch zum Schwenken des ersten Stellschenkels 9 aus der neutralen Schwenklage in die Sicherungs-Schwenklage ist der Sicherungsbolzen 22 zunächst mit der hinteren Rastausnehmung 25 außer Eingriff zu bringen und kann anschließend entlang der Stellschlitze 23, 24 mit der vorderen Rastausnehmung 26 wieder feststehend in Eingriff gebracht werden. Um den Sicherungsbolzen 22 außer Eingriff zu bringen, ist dieser in der jeweiligen Rastausnehmung 25 bzw. 26 lediglich in Richtung des äußeren Profilsteges anzuheben, um anschließend in den Stellschlitzen 23, 24 verstellt werden zu können. Aufgrund der schwenkbaren Anlenkung der Schubstange 16 am freien Ende des ersten Stellschenkels 9 wird der erste Stellschenkel 9 bei der Verstellung der Schubstange 16 zwangsläufig um die Schwenkachse 10 des ersten Stellschenkels 9 geschwenkt.
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Hierzu zeigt 3 nochmals eine vergrößerte, perspektivische Darstellung des Sicherungselementes 8 in seiner Sicherungs-Schwenklage. Es ist erkennbar, dass sich die Schubstange 16 mit ihrem dem ersten Stellschenkel 9 abgewandten Ende in der dargestellten Sicherungs-Schwenklage des ersten Stellschenkels 9 in der vorderen Endstellung der Stellschlitze 23, 24 befindet und mit seinem Sicherungsbolzen 22 mit der vorderen Rastausnehmung 26 der Stellschlitze 23, 24 der Profilstege 18, 19 in Eingriff steht. In dieser Sicherungs-Schwenklage verläuft der erste Stellschenkel 9 rechtwinklig zum Montageprofil 15 und damit auch rechtwinklig zum Dachziegel 5, 5/1, 5/2, wie dies aus 1 für die Sicherungselemente 8 hervorgeht.
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Der zweite Stellschenkel 11 verläuft in der in 3 dargestellten Sicherung-Schwenklage rechtwinklig zum ersten Stellschenkel 9 und damit parallel zum Montageprofil 15 und somit ebenfalls parallel zum jeweiligen Dachziegel 5, 5/1, 5/2, wie dies ebenfalls aus 1 ersichtlich ist. Der zweite Stellschenkel 11 ist dabei in dieser Sicherungs-Schwenklage über wenigstens einen mechanischen Anschlag 50 am freien Ende des ersten Stellschenkels 9 fixiert. Wie aus 3 ersichtlich ist, bestehen beide Stellschenkel 9 und 11 aus einem U-Profil. Diese U-Profile sind derart aufeinander abgestimmt, dass das zweite U-Profil 11 beim Übergang aus der Sicherungs-Schwenklage in die neutrale Schwenklage das U-Profil des ersten Stellschenkels 9 zumindest annähernd vollständig umschließt und damit vollständig aufnimmt. Beide so ineinander aufgenommenen Stellschenkel 9 und 11 können so das U-förmige Montageprofil 15 aufnehmen, so dass sich eine äußerst geringe „Bauhöhe“ über der Unterseite eines Dachziegels 5, 5/1, 5/2 ergibt.
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Die 4 und 5 zeigen jeweils eine Seitenansicht des Sicherungselementes 8 aus 1 mit dem Montageprofil 15, dem ersten Stellschenkel 9, dem zweiten Stellschenkel 11 und der Schubstange 16. In der Darstellung der 4 ist dabei die Sicherungs-Schwenklage dargestellt, während die 5 die neutrale Schwenklage der beiden Stellschenkel 9, 11 und der Schubstange 16 zeigt.
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Aus 4 ist erkennbar, dass sich in der Sicherungs-Schwenklage der Sicherungsbolzen 22 in der vorderen Rastausnehmung 26 der Stellschlitze 23, 24 befindet. Dabei verläuft die Schubstange 16 ausgehend vom Sicherungsbolzen 22 schräg nach unten zum freien Ende des ersten Stellschenkels 9, in dessen Bereich die Schubstange 16 über die Schwenkachse 12 schwenkbar angelenkt ist. Im vorderen Endbereich des Montageprofils 15 ist die Schwenkachse 10 des ersten Stellschenkels 9 angeordnet. Die zweite Schwenkachse 12 für den zweiten Stellschenkel 11 befindet sich im freien Endbereich des ersten Stellschenkels 9 und bildet gleichzeitig auch die schwenkbare Anlenkung der Schubstange 16. Der zweite Stellschenkel 11 wird durch den Anschlag 50 in der rechtwinklig zum ersten Stellschenkel 9 verlaufenden, der Sicherungs-Schwenklage entsprechenden Schwenklage gehalten.
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Soll nun das Sicherungselement 8 mit seinen Stellschenkeln 9 und 11 und seiner Schubstange 16 aus der in 4 dargestellten Sicherungs-Schwenklage in die in 5 dargestellte neutrale Schwenklage gebracht werden, so ist zunächst der Sicherungsbolzen 22 mit der vorderen Rastausnehmung 26 der Stellschlitze 23, 24 außer Eingriff zu bringen. Dies geschieht durch einfaches Anheben oder Ausheben des Sicherungsbolzens 22 aus der vorderen Rastausnehmung 26 in Richtung der Bodenplatte 40 des Montageprofils 15. Nachdem dieser Formschluss zwischen dem Sicherungsbolzen 22 und der Rastausnehmung 26 bzw. den Rastausnehmungen 26 beider Stellschlitze 23, 24 aufgehoben ist und sich der Sicherungsbolzen 22 im Bereich der Stellschlitze 23 und 24 befindet, kann der Sicherungsbolzen 22 in Richtung des Pfeils 28 entlang der beiden Stellschlitze 23, 24 bis zum Eingriff mit der hinteren Rastausnehmung 25 verstellt werden. Während der Stellbewegung der Schubstange 16 mit ihrem Sicherungsbolzen 22 entlang der Stellschlitze 23, 24 in Richtung des Pfeils 28 wird zwangsläufig der erste Stellschenkel 9 über die Verbindung der Schwenkachse 12 mit dem ersten Stellschenkel 9 automatisch um die erste Schwenkachse 10 in Richtung des Pfeils 51 nach „hinten“ in seine neutrale Schwenkstellung verstellt, wie dies aus 5 ersichtlich ist.
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Befindet sich der zughörige Dachziegel 5, 5/1 oder 5/2 mit seiner Unterseite in einer Orientierung nach oben, so kann auch der zweite Stellschenkel 11 um dessen Schwenkachse 12 in Richtung des Pfeils 52 geschwenkt und in seine neutrale Schwenklage gelangen, wie dies in 5 dargestellt ist. In 4 und 5 ist dabei eine Lage des Sicherungselementes 8 dargestellt, in welcher sich der zugehörige Dachziegel 5, 5/1 oder 5/2 mit seiner Unterseite in einer nach unten gerichteten Orientierung befindet. Aufgrund seines Eigengewichts und seiner am ersten Stellschenkel 9 über die Schwenkachse 12 vorzugsweise nur „losen“ Lagerung kann der zweite Stellschenkel 11 sich entgegen des Pfeils 52 auch in einer senkrecht zum Montageprofil 15 verlaufenden Position befinden.
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Da häufig die Unterseite eines Dachziegels aufgrund besonderer Dachkonstruktionen nicht oder nur eingeschränkt zugänglich ist, kann bei dieser ersten Ausführungsvariante des Sicherungselementes 8 für das Anheben oder Ausheben des Sicherungsbolzen 22 aus der Rastausnehmung 26 oder auch aus der Rastausnehmung 25 ein speziell ausgebildetes Werkzeug eingesetzt werden, das im Detail den 6 und 7 zu entnehmen ist.
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Wie aus 4 zum Werkzeug 30 ersichtlich ist, weist das Werkzeug 30 zwei parallel zueinander verlaufende und voneinander seitlich beabstandete Stegzungen 31, 32 auf, welche im Detail den 6 und 7 zu entnehmen sind. Die beiden Stegzungen 31 und 32 sind oberseitig jeweils mit fluchtenden Aufnahmenuten 33, 34 versehen, von welchen in 4 lediglich eine erkennbar ist. Mit diesen Aufnahmenuten 33, 34 kann der Sicherungsbolzen 22 an der Schubstange 16 in Eingriff gebracht und angehoben werden. Ist der Sicherungsbolzen 22 aus der vorderen Rastausnehmung 26 ausgehoben, so kann der Sicherungsbolzen 22 über die mit diesem in Eingriff stehenden Aufnahmenuten 33, 34 entlang der beiden Stellschlitze 23, 24 in Richtung des Pfeils 51 zur zweiten Rastausnehmung 25 im hinteren Endbereich der Stellschlitze 23, 24 verstellt werden. Während dieser Verstellung entlang der beiden Stellschlitze 23, 24 steht die Schubstange 16 weiterhin mit dem ersten Stellschenkel 9 in Wirkverbindung, so dass der erste Stellschenkel 9 in Richtung des Pfeils 52 aus der in 4 dargestellten Sicherungs-Schwenklage in die in 5 dargestellte neutrale Schwenklage gelangt. In dieser neutralen Schwenklage kann der zweite Stellschenkel 11, welcher „lose“ am freien Ende des ersten Stellschenkels 9 gelagert ist, mit dem ersten Stellschenkel 9 manuell in Überdeckung gebracht werden. In dieser neutralen Schwenklage ist sodann ein defekter Dachziegel aus dem Dachverbund herausnehmbar und durch einen neuen Dachziegel ersetzbar.
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In 4 ist von diesem Werkzeug 30 lediglich der vordere Endbereich in Phantomlinien erkennbar, mit welchem das Werkzeug zwischen zwei aufeinander folgende Ziegel hindurch steckbar und in die in 4 in Phantomlinien dargestellte Position bringbar ist. Die nähere Beschreibung des Werkzeuges 30 erfolgt nachfolgend zu den 6 und 7.
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Die Verstellung des Sicherungselementes 8 mit den beiden Stellschenkeln 9 und 11 und der Schubstange 16 aus der in 5 dargestellten neutralen Schwenklage in die in 4 dargestellte Sicherungs-Schwenklage erfolgt durch einfache Einwirkung der Schwerkraft nahezu automatisch. Hierzu ist der Einsatz des Werkzeuges 30 nicht zwingend erforderlich, wenngleich das Werkzeug 30 dafür eingesetzt werden kann. Für die Verstellung der Stellschenkel 9 und 11 und der Schubstange 16 aus der in 5 dargestellten neutralen Schwenklage in die in 4 dargestellte Sicherungs-Schwenklage ist es lediglich erforderlich, den mit der hinteren Rastausnehmung 25 in Eingriff stehenden Sicherungsbolzen 22 außer Eingriff zu bringen. Hierzu reichen schon bei einer normalen Handhabung auftretende leichte „Erschütterungen“ aus. Da sich das Sicherungselement 8 zum „Verlegen“ unterseitig am Dachziegel 5, 5/1 oder 5/2 befindet, klappen die beiden Stellschenkel 9 und 11 automatisch in die in 1 bzw. den 3 und 4 dargestellte Sicherungs-Schwenklage.
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In den 6 und 7 ist beispielhaft ein spezielles Werkzeug 30 dargestellt, mit welchem das Sicherungselement 8 mit seinen beiden Stellschenkeln 9 und 11 und seiner Schubstange 16 „aktiv“ insbesondere aus der in den 3 und 4 dargestellten Sicherungs-Schwenklage in die in 5 dargestellte neutrale Schwenkposition gebracht werden kann. Hierzu weist das Werkzeug 30 zwei parallel zueinander und im Abstand voneinander angeordnete Stegzungen 31 und 32 auf. Zum Ansetzen des Werkzeuges 30 mit seinen beiden Stegzungen 31 und 32 in der in 4 dargestellten Art und Weise wird das Werkzeug 30 mit seinen Stegzungen 31, 32 zunächst zwischen zwei aufeinander folgende Dachziegel, beispielsweise 5/1 und 5, gebracht. In ihren vorderen Endbereichen sind die Stegzungen 31, 32 jeweils mit einer Aufnahmenut 33, 34 versehen, welche fluchtend zueinander verlaufend in den Stegzungen 31, 32 angeordnet sind. Mit entsprechender „Einschubtiefe“ der beiden Stegzungen 31, 32 zwischen den beiden Dachziegeln 5/1 und 5 gelangen die Aufnahmenuten 33, 34 in den Bereich des Sicherungsbolzens 22 der Schubstange 16, wie dies in 4 in Phantomlinien dargestellt ist.
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Die beiden Aufnahmenuten 33, 34 können, wie aus den 6 und 7 erkennbar ist, eine schwalbenschwanzförmige Querschnittsform aufweisen, so dass diese mit den seitlich aus den Stellschlitzen 23, 24 vorstehenden Abschnitten des Sicherungsbolzens 22 (siehe 1) in Eingriff gelangen können. Stehen die Aufnahmenuten 33, 34 mit diesen Abschnitten des Sicherungsbolzens 22 in Eingriff, so kann der Sicherungsbolzen 22, nachdem dieser aus der entsprechenden Rastausnehmung 25 oder 26 der Stellschlitze 23, 24 ausgehoben wurde, entlang der Stellschlitze 23, 24 aktiv verstellt werden. Damit lässt sich der Sicherungsbolzen 22 und damit die gesamte Schubstange 16 entlang des Montageprofils 15 über die gesamte Länge der Stellschlitze 23, 24 bei gleichzeitigem Verschwenken des ersten Stellschenkels 9 aus seiner Sicherungs-Schwenklage in seine neutrale Schwenklage verschieben bzw. verstellen.
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Dabei ist der Abstand der beiden Stegzungen 31 und 32 voneinander so gewählt, dass diese beim Einschieben zwischen die beiden Dachziegel 5/1 und 5 das Montageprofil 15 zwischen sich aufnehmen. Damit ist sichergestellt, dass beide Stegzungen 31, 32 mit ihren beiden Aufnahmenuten 33, 34 zumindest annähernd gleichzeitig mit den nach seitlich außen vorstehenden Abschnitten des Sicherungsbolzens 22 in Eingriff gelangen und somit der Sicherungsbolzen 22 zumindest annähernd gleichzeitig aus den Rastausnehmungen 25 oder 26 der beiden Stellschlitze 23, 24 „ausgehoben“ wird.
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Weiter ist aus den Zeichnungen noch erkennbar, dass das Werkzeug 30 zur einfacheren Handhabung einen nach hinten vorstehenden Handgriff 35 aufweist. Um beim Ansetzen und Einschieben zwischen zwei Dachziegeln 5, 5/1 oder 5/2 Kollisionen mit einem der Dachziegel 5, 5/1 oder 5/2 zu vermeiden, ist der Handgriff 35 an einem nach oben abgebogenen Abschnitt 38 des als Blechbauteil ausbildeten Werkzeuges 30 angeordnet.
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Die beiden parallel verlaufenden Stegzungen 31, 32 sind in ihrem jeweils vorderen Endbereich mit einem leicht nach oben abgebogenen Halteabschnitt 36, 37 versehen, welcher die jeweilige Aufnahmenut 33 bzw. 34 aufnimmt. Durch diese leicht abgebogene Formgebung der beiden Stegzungen 31, 32 können diese einerseits einfacher zwischen zwei Dachziegel eingeschoben werden und andererseits wird das Anheben und Verschieben des Sicherungsbolzens 22 über die beiden Aufnahmenuten 33, 34 erheblich erleichtert.
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8 zeigt noch eine perspektivische Darstellung einer Aufnahmeplatte 41, welche zur unterseitigen verstellbaren Lagerung der Sicherungselemente 8 am Dachziegel 5, 5/1 bzw. 5/2 dient, wie dies andeutungsweise ebenfalls aus 1 hervorgeht. Diese Aufnahmeplatte 41 ist beim vorliegenden Ausführungsbespiel als Blechbauteil ausgebildet und in ihren quer verlaufenden Randbereichen, parallel zum Anschlag 7 eines Dachziegels 5, 5/1, 5/2, umgebördelt ausgebildet und bildet so in den Kantenbereichen jeweils eine Aufnahmenut 44 bzw. 45. Wie aus 2 ersichtlich ist, bildet das Montageprofil 15 eine ebene Bodenplatte 40, welche in Längsrichtung des Pfeils 20 auf beiden Seiten jeweils Führungsstege 42, 43 bildet. Mit diesen Führungsstegen 42, 43 ist das Montageprofil 15 bzw. dessen Bodenplatte 40 in die Aufnahmenuten 44, 45 der Aufnahmeplatte 41 einsteckbar und in Querrichtung verstellbar aufgenommen. Durch diese Ausgestaltung kann jedes Sicherungselement 8 unterseitig am jeweiligen Dachziegel in Querrichtung verstellt bzw. eingestellt werden, so dass Kollisionen mit beispielsweise unterhalb der Querlatte 2, 3 und 4 angeordneten Konterlatten sicher ausgeschlossen sind. Die Aufnahmeplatte 41 kann dabei auf unterschiedliche Art und Weise mit der Unterseite des Dachziegels 5, 5/1, 5/2 verbunden sein. So sind hier insbesondere Klebeverbindungen denkbar.
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In den 9 bis 14 ist beispielhaft eine zweite mögliche Ausführungsvariante eines Haltesystems für Dachziegel dargestellt, welches funktionell identisch ist wie die oben beschriebene erste Ausführungsvariante.
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9 zeigt hierzu eine zweite Ausführungsvariante eines Montageprofils 15/1, welches sich vom Montageprofil 15 aus 2 durch eine kürzere Längserstreckung auszeichnet. Das Montageprofil 15/1 weist ebenfalls einen äußeren Profilsteg 17/1 sowie zwei seitlich daran angeformte Profilstege 18/1 und 19/1 auf. An diesen beiden seitlichen Profilstegen ist ebenfalls eine Art Bodenplatte 40/1 vorgesehen, welche aus zwei seitlich und in Längsrichtung des Pfeiles 20 vorstehenden Führungsstegen 42/1 und 43/1 gebildet wird. Auch diese über diese Endbereiche hinausragenden Teile der Führungsstege 42/1 und 43/1 dienen ebenfalls zur seitlich verschiebbaren Aufnahme des Montageprofils 15/1 in einer Aufnahmeplatte 41/1, wie dies beispielsweise in den 12 und 13 dargestellt ist.
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Aus 9 ist des Weiteren erkennbar, dass das Montageprofil 15/1 im Bereich seines vorderen Endes 55 in seinen beiden Seitenprofilstegen 18/1 und 19/1 Durchgangsbohrungen 56 und 57 aufweist, welche analog zur Ausführungsvariante des Montageprofiles 15 aus 2 eine erste Schwenkachse 10/1 definieren, um welche der in 10 dargestellte erste Stellschenkel 9/1 schwenkbar am Montageprofil 15/1 gelagert werden kann.
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Des Weiteren ist erkennbar, dass im Bereich dieser beiden Durchgangsbohrungen 56 und 57 oberseitig bzw. frontseitig im oberen Profilsteg 17/1 eine Rastausnehmung 60 vorgesehen ist, welche mit einer Art Rastnase 61 des ersten Stellschenkels 9/1 aus 10 in dessen Sicherungsposition rastend in Eingriff bringbar ist.
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Diesbezüglich ist aus 10 erkennbar, dass der erste Stellschenkel 9/1 bei dieser zweiten Ausführungsvariante als U-Profil ausgebildet ist und in seinen beiden seitlichen Profilstegen 65 und 66 im Bereich seiner unteren Rastnase 61 jeweils mit Durchgangsbohrungen 67 und 68 versehen ist, über welche der erste Stellschenkel 9/1 über einen Lagerzapfen 70 (11) schwenkbar mit den Durchgangsbohrungen 56 und 57 der beiden seitlichen Profilstege 18/1 und 19/1 um die Schwenkachse 10/1 in Verbindung bringbar ist, wie dies beispielhaft aus 11 erkennbar ist.
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Des Weiteren ist aus 10 erkennbar, dass die Rastnase 61 als Bestandteil einer Rastzunge 72 nach vorne abgebogen ausgebildet ist, wobei die Rastzunge federelastisch nachgiebig Bestandteil des frontseitigen Profilsteges 73 des Stellschenkels 9/1 ist. Damit ist sichergestellt, dass sowohl zum Einrasten als auch zum Ausrasten die Rastnase 61 leicht federelastisch in Richtung des Doppelpfeiles 74 auslenkbar ist.
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11 zeigt eine perspektivische Draufsicht des Montageprofils 15/1 aus 9, welches mit dem ersten Stellschenkel 9/1 aus 10 schwenkbar in Verbindung steht. Wie bereits zu 10 beschrieben, dient hierzu der Lagerzapfen 70, welcher dementsprechend die erste Schwenkachse 10/1 des Montageprofils 15/1 definiert.
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Des Weiteren ist aus 11 zumindest andeutungsweise erkennbar, dass sich der erste Stellschenkel 9/1 in einer vertikal nach unten gerichteten, etwa rechtwinklig zum Montageprofil 15/1 verlaufenden Sicherungsposition befindet, in welcher die Rastnase 61 rastend mit der in 11 nicht erkennbaren Rastausnehmung 60 des äußeren Profilsteges 17/1 des Montageprofils 15/1 in Verbindung steht. Durch diese rastende Verbindung zwischen der Rastnase 61 und der Rastausnehmung 60 wird die in 11 dargestellte Sicherungsposition des Stellschenkels 9/1 relativ zum Montageprofil 15/1 feststehend fixiert.
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Zum Lösen dieser Rastverbindung kann bei der dargestellten Ausführungsvariante mittels eines entsprechenden nicht weiter dargestellten Werkzeuges durch Drücken gegen die Rastnase 61 in Richtung des Pfeiles 75 diese mit der Rastausnehmung 60 außer Eingriff gebracht werden, so dass der erste Stellschenkel 9/1 aus der in 11 dargestellten Sicherungsposition in Richtung des Pfeiles 51 in eine neutrale Position bringbar ist, in welcher dieser parallel verlaufend am Montageprofil 15/1 anliegt.
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Dabei befinden sich in dieser Position die beiden seitlichen Profilstege 65 und 66 seitlich neben den beiden äußeren Profilstegen 18/1 und 19/1, welche beide lediglich in 9 erkennbar sind. D. h. letztendlich, dass der erste Stellschenkel 9/1 aus 10 in seiner neutralen Position mit seinem U-Profil passend auf dem Montageprofil 15/1 mit seinen beiden seitlichen Profilstegen 18/1 und 19/1 sowie dem äußeren Profilsteg 17/1 aufliegt und das Montageprofil 15/1 somit im Wesentlichen vollständig vom ersten Stellschenkel 9/1 aufgenommen wird, wie dies bereits zur ersten Ausführungsvariante des Sicherungselementes 8 für den ersten Stellschenkel 9 oben beschrieben wurde.
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Des Weiteren ist aus 11 erkennbar, dass im „freien“ Endbereich 80 des ersten Stellschenkels 9/1 ein zweiter Lagerzapfen 81 vorgesehen ist, welcher eine zweite Schwenkachse 12/1 für den zweiten Stellschenkel 11/1 definiert, wie dies bereits zur ersten Ausführungsvariante nach den 1 bis 8 beschrieben wurde.
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Der Lagerzapfen 81 ist dabei in entsprechende in 11 nicht erkennbare Durchgangsbohrungen im Endbereich 80 des ersten Stellschenkels 9/1 und zweier in 11 ebenfalls nicht erkennbaren Durchgangsbohrungen eingesetzt, welche in seitlichen laschenartigen Lagerzungen 82 und 83 des zweiten Stellschenkels 11/1 angeordnet sind. Durch diesen Lagerzapfen 81 wird somit, wie oben bereits erwähnt, eine zweite Schwenkachse 12/1 definiert, wie dies für die zweite Schwenkachse 12 beispielsweise in den 4 und 5 für die erste Ausführungsvariante des Haltesystems beschrieben ist.
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12 zeigt hierzu eine perspektivische Darstellung, in welcher das Montageprofil 15/1 an den frontseitig vorstehenden Führungsstegen 42/1 und 43/1 mit der Aufnahmeplatte 41/1 seitlich verschiebbar aufgenommen ist. Wie bereits zu 8 beschrieben, weist hierzu die Aufnahmeplatte 41/1 entsprechende Aufnahmenuten 44 und 45 auf, welche insbesondere aus 13 ersichtlich sind.
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Aus 12 ist erkennbar, dass der erste Stellschenkel 9/1 aus seiner in 11 dargestellten rechtwinklig zum Montageprofil 15/1 verlaufenden Sicherungsposition in Richtung des Pfeiles 51 in seine neutrale Position verschwenkt wurde. In dieser neutralen Schwenkposition liegt der erste Stellschenkel 9/1 insbesondere mit seinem äußeren Profilsteg 73 eben auf dem äußeren Profilsteg 17/1 des Montageprofils 15/1 auf. Die beiden seitlichen U-Schenkel 65 und 66 des Stellschenkel 9/1 liegen in dieser neutralen Schwenkposition des Stellschenkels 9/1 seitlich an den beiden seitlichen Profilstegen 18/1 und 19/1 des Montageprofils 15/1 an.
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Wie des Weiteren aus 12 ersichtlich ist, steht in dieser neutralen Schwenkposition des Stellschenkels 9/1 die Rastnase 61 über die „Oberseite“ des äußeren Profilsteges 73 des Stellschenkels 9/1 hervor. Dabei ist aus 12 ebenfalls erkennbar, dass in dieser neutralen Schwenklage des Profilschenkels 9/1 die Rastnase 61 nicht mehr mit der Rastausnehmung 60 des äußeren Profilsteges 17/1 des Montageprofils 15/1 in Eingriff steht. Dieses Ausrasten ist, wie bereits in 11 erwähnt, durch einfaches Gegendrücken in Richtung des Pfeiles 75 gegen die eingerastete Rastnase 61 möglich. Hierzu kann ein Werkzeug eingesetzt werden, dass zwischen zwei aufeinanderfolgende Dachziegel 5, 5/1 oder 5/2 (1) einschiebbar ist und zwischen die beiden seitlichen Profilstege 18/1 und 19/1 eingebracht werden kann. Dies kann eine Art Stößel oder dgl. sein.
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Da die Rastnase 61 nach „unten“ zwischen die beiden seitliche Profilstege 18/1 und 19/1 des Montageprofils 15/1 hineinragt, kann die Rastnase 61 auch zum „Entrasten“ entsprechend in Richtung des Pfeils 75 aus 11 verstellt werden. Wird gleichzeitig noch ein gewisser Druck na außen(in 11 nach unten) ausgeübt, so wird der erste Stellschenkel 9/1 auch in Richtung des Pfeils 51 verschwenkt. Wird anschließend der Dachziegel angehoben, so bewirkt der Eingriff des zweiten Stellschenkels 11/1 unterhalb der zugehörigen Querlatte (2, 3 oder 4 aus 1) eine weitere Bewegung des ersten Stellschenkels 9/1 in Richtung des Pfeils 51, so dass der Dachziegel sicher zum Zwecke der Reparatur abgenommen werden kann.
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In gleicher Art und Weise kann natürlich nach Verstellen des ersten Stellschenkels 9/1 entgegen des Pfeiles 51 in seine rechtwinklig zum Montageprofil 15/1 verlaufende Sicherungsstellung ein Einrasten der Rastnase 61 in die Rastausnehmung 60 des äußeren Profilsteges 17/1 bewirkt werden. So sind aufgrund der relativ großen Längserstreckung der Rastzunge 72 schon geringe Stellkräfte ausreichend, um die Rastnase 61 mit der Rastausnehmung 60 in Eingriff bringen zu können. Dies ist insbesondere beim Auflegen eines Dachziegels von Vorteil, da in der Regel keine zusätzlichen Kräfte für das Einrasten erforderlich sind, jedenfalls durch leichte Erschütterungen und das Eigengewicht des ersten Stellschenkels 9/1 ein einfaches Einrasten schon beim Verlegen eines Dachziegels bewirkt werden kann.
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Des Weiteren ist aus 12 erkennbar, dass der zweite Stellschenkel 11/1 in der dargestellten Schwenklage rechtwinklig zum ersten Stellschenkel 9/1 entgegen des Pfeiles 52 verschwenkt ist. Durch einfaches „Zusammenklappen“ in Richtung des Pfeiles 52 kann der zweite Stellschenkel 11/1 um die zweite Schwenkachse 12/1 ebenfalls parallel zum Montageprofil 15/1 und somit parallel zu dem sich in 12 in seiner neutralen Schwenkposition befindenden ersten Stellschenkel 9/1 verstellt werden.
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Hierzu zeigt 13 das komplette Sicherungselement 8/1, welches aus dem Montageprofil 15/1, dem ersten Stellschenkel 9/1 sowie dem zweiten Stellschenkel 11/1 besteht und sich in 13 in seiner Sicherungsposition befindet.
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Es ist erkennbar, dass der erste Stellschenkel 9/1 mit seiner Rastnase 61, welche in 13 nur andeutungsweise erkennbar ist, rastend mit der Rastausnehmung 60 des äußeren Profilsteges 17/1 des Montageprofils 15/1 in Eingriff steht. Dabei zeigt 13 eine perspektivische Unteransicht. In dieser dargestellten Sicherungsposition wird der zweite Stellschenkel 11/1 aufgrund seines Eigengewichts in der in 13 dargestellten rechtwinklig zum ersten Stellschenkel 9/1 verlaufenden Sicherungs-Position gehalten.
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Des Weiteren ist aus 13 erkennbar, dass der zweite Stellschenkel 11/1 in seinem „freien“ Endbereich 90 einen Durchbruch 91 aufweist, welcher beim Verschwenken des ersten Stellschenkels in Richtung des Pfeiles 51 und anschließendem Verschwenken des zweiten Stellschenkels 11/1 in Richtung des Pfeiles 52 mit der Rastausnehmung 60 des äußeren Profilsteges 17/1 des Montageprofils 15/1 in Überdeckung gelangt. Dabei dient dieser Durchbruch 91 im Endbereich 90 des zweiten Stellschenkels 11/1 in seiner neutralen Position „zur Aufnahme“ der in dieser neutralen Position des ersten Stellschenkels 9/1 vertikal nach oben vorstehenden Rastnase 61, wie dies aus 14 ersichtlich ist.
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Abschließend zeigt 14 eine perspektivische Darstellung des Sicherungselementes 8/1 mit seinem Montageprofil 15/1, welches in der Aufnahmeplatte 41/1 eingesetzt ist. Es ist erkennbar, dass der erste Stellschenkel 9/1 in seiner in 14 dargestellten neutralen Schwenkposition, wie bereits in 12 beschrieben, mit seinem äußeren Profilsteg 73 auf dem äußeren Profilsteg 17/1 des Montageprofils 15/1 aufliegt. Da auch der zweite Stellschenkel 11/1 um seine Schwenkachse 12/1 in Richtung des Pfeiles 52 verstellt wurde, befindet sich dieser in der in 14 dargestellten neutralen Schwenkposition ebenfalls in einer parallel zum Montageprofil 15/1 verlaufenden Lage. Es ist erkennbar, dass der zweite Stellschenkel 11/1 ebenfalls den ersten Stellschenkel 9/1 „vollständig“ aufnimmt, wobei die Rastnase 61 des ersten Stellschenkels 9/1 den Durchbruch 91 im Endbereich 90 des zweiten Stellschenkels 11/1 durchragt.
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Aus dieser in 14 dargestellten neutralen Schwenkposition lässt sich das Sicherungselement 8/1 in einfacher Weise in die in 13 dargestellte Sicherungsposition bringen. Hierzu ist es lediglich notwendig, wie dies bereits zu den 4 und 5 der ersten Ausführungsvariante beschrieben wurde, das Sicherungselement 8/1 in eine nach unten ausgerichtete Position zu bringen, in welcher dieses Sicherungselement 8/1 unterseitig am Dachziegel angeordnet ist, so dass sich die beiden Stellschenkel 9/1 und 11/1 „automatisch“ aufgrund der Schwerkraft in die in 13 dargestellte Schwenk-Sicherungsposition begeben.
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Diese zweite Ausführungsvariante 8/1 hat gegenüber der ersten Ausführungsvariante 8 den Vorteil, dass hier weniger Bauelemente erforderlich sind, um bei gleicher Funktionsweise einen Dachziegel an einer Querlatte gegen Abheben zu sichern. Ebenfalls ist das Ausrasten der Rastnase 61 aus der Rastausnehmung 60 in einfacher Weise möglich, indem Druck durch ein entsprechendes Werkzeug in Richtung des Pfeiles 75 (11) auf die Rastnase 61 ausgeübt wird, so dass diese in einfacher Art und Weise aus der Rastausnehmung 60 ausrasten kann. Damit lässt sich in gleicher Art und Weise auch die zweite Ausführungsvariante des Sicherungselementes 8/1 aus der Sicherungsposition zum Auswechseln eines Dachziegels in eine neutrale Position bringen, so dass funktionell beide Ausführungsvarianten 8 und 8/1 des Sicherungselementes identisch sind.