DE19647495C1 - Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante - Google Patents
Vorrichtung zum Bilden einer DreherkanteInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C7/00—Leno or similar shedding mechanisms
- D03C7/08—Devices for twisting warp threads repeatedly in the same direction
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante,
ins besondere für eine Webmaschine, umfassend einen antreibbaren
Rotationskörper mit diagonal einander gegenüberliegend angeordneten
Führungselementen für die Dreherfäden.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist zum einen aus DE 44 05 776 C1
bekannt. Hierbei ist ein elektrisch ansteuerbarer Stellmotor
vorgesehen, der eine Dreherscheibe antreibt, wobei die Dreherscheibe den
Läufer des elektrisch ansteuerbaren Stellmotors bildet. Die Dreherscheibe
der Vorrichtung besitzt hierbei zwei diagonal einander gegenüberliegende
Öffnungen zur Führung der Dreherfäden. Diese bekannte Drehervorrichtung
einer Webmaschine arbeitet nun derart, daß die Dreherscheibe einige
hundert Umdrehungen in einer Richtung durchführt und hierbei nach jeweils
einer Umdrehung einen Schußfaden mit den Dreherfäden abbindet. Es
entsteht somit eine Volldreherkante. Auf der Seite der Zuführung der beiden
Dreherfäden verdrillen sich diese Dreherfäden entsprechend der Anzahl der
Umdrehungen der Dreherscheibe, so daß, um diese Verdrillung aufzuheben,
eine Drehrichtungsumkehr angezeigt ist, mithin also die Dreherscheibe in
genau die entgegengesetzte Richtung rotieren muß. Die Anzahl der
Umdrehungen in Richtung muß hierbei im zeitlichen Mittel gleich sein.
Würde keine Drehrichtungsumkehr vorgenommen werden, so würden die
Dreherfäden aufgrund der ansteigenden Spannung wegen der zunehmenden
Verdrillung irgendwann reißen.
Darüber hinaus ist aus der DE 195 48 955 C1 ebenfalls eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art bekannt, die sich von der zuvor beschriebenen
Ausführungsform einer Vorrichtung zum Bilden einer Volldreherkante
dadurch unterscheidet, daß der Rotationskörper nicht als Scheibe
ausgebildet ist, sondern vielmehr Arme aufweist, um die bewegte Masse,
mithin das Trägheitsmoment insbesondere bei Drehrichtungsumkehr, zu
mimimieren.
Der Vorteil einer Vorrichtung zum Bilden einer Volldreherkante besteht im
wesentlichen darin, daß der Fachschluß der Vorrichtung zum Bilden der
Dreherkante geringfügig gegenüber der Schaftbewegung voreilen kann, also
einen positiven Fadenversatz gegenüber der Schaftbewegung hat. Oder
anders formuliert heißt dies, daß der gerade eingetragene Schußfaden von
den Dreherfäden in dem Augenblick gebremst gefaßt wird, bevor sich das
Webfach schließt und die Kettfäden den Schußfaden gerade noch nicht
einklemmen. Der Schußfaden wird also praktisch an seinem Ende
festgehalten, während sich die träge Masse des Schußfadens noch weiter
in Schußrichtung bewegen will. Dadurch wird der Schußfaden gestreckt
und legt sich im Idealfall glatt und ohne Schlaufen und Schlingen ins
Gewebe. Die Voreilung der Vorrichtung sollte im Bereich von 0 bis 30 Grad
einstellbar sein, um sich bestmöglich an die Gegebenheiten betreffend die
Masse des Fadens, die Reibungsverhältnisse und die Geschwindigkeiten
anpassen zu können.
Ein weiterer Vorteil eines glatt ein liegenden Schußfadens im Fach besteht
darin, daß dessen Länge verkürzt, und insofern der fangseitige Überstand
knapper gewählt werden kann, da der Schußfaden sich deutlich
reproduzierbarer eintragen läßt und mit der so erzielten Abfallkante weniger
Schußgarn verlorengeht. Des weiteren kann insbesondere bei
Luftmaschinen die schußseitige Fadenklemme entfallen, welche ansonsten
den Schußfaden festhält, bis die eigentliche Fixierung durch die Kettfäden
erfolgt und der Schußfaden weiter in das Gewebe eingebunden worden ist.
Um eben die oben geschilderten Vorteile realisieren zu können, ist
Voraussetzung, daß die Vorrichtung zum Bilden der Dreherkante so
eingestellt werden kann, daß sie entsprechend den äußeren Gegebenheiten,
wie Masse des Fadens, Reibungsverhältnisse und Geschwindigkeiten, den
Faden vor dem eigentlichen Fachschluß abbindet. Damit eine derart
hochpräzise Einstellung allerdings vorgenommen werden kann, ist es
allerdings erforderlich, daß die Stellung des Volldrehers in bezug auf den
Fachschluß, also die Voreilung des Dreherkantenapparates, gegenüber dem
Fachschluß ermittelt und insbesondere sichtbar gemacht werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist demzufolge eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art, mit der der Betrachter in die Lage versetzt werden soll,
festzustellen, wie groß die Voreilung (positiver Phasenversatz) der
Fadenversatz der Dreherkantenvorrichtung gegenüber der Schaftbewegung
der Webmaschine aussieht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der
Rotationskörper der Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante im Bereich
der Führungselemente für die Dreherfäden mindestens ein Leuchtmittel
aufweist, wobei das Leuchtmittel periodisch aufleuchtend ansteuerbar ist.
Vorzugsweise befindet sich hierbei auf dem Rotationskörper im Bereich der
Führungselemente für die Dreherfäden eine Leuchtdiode, die pulsierend,
ähnlich einem Stroboskop, die Stellung des Rotationskörpers sichtbar
macht. Wird nun der Rotationskörper in Drehung versetzt und die
Leuchtdiode zum Beispiel im Augenblick des Fachschlusses der Dreherfäden
impulsförmig angesteuert, so leuchtet die Diode kurz auf, und die Position
der Dreherfäden relativ zur Bewegung der Webschäfte der Webmaschine
wird sichtbar. Jede Position des Rotationskörpers und mithin der
Dreherfäden kann zu einem bestimmten Zeitpunkt insofern sichtbar
gemacht werden, in dem zu einer Referenzposition, z. B. dem Null-Impuls
eines Drehwinkelgebers ein zeitlicher Versatz einstellbar ist. Dieser zeitliche
Versatz beträgt in bezug auf die Winkeleinstellung des Kantenapparates
zwischen 0 und 30°.
Nach einer besonderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß der
Rotationskörper mindestens zwei einander diagonal gegenüberliegende
Arme mit endseitig angeordneten Ösen zur Führung der Dreherfäden
aufweist, wobei mindestens ein Arm endseitig ein Leuchtmittel, z. B. in
Form einer Leuchtdiode aufweist. Die Ausbildung des Rotationskörpers mit
Armen zur Führung dem Dreherfäden, das heißt also die Ausbildung eines
Kantenapparates nach Art eines Propellers, hat den Vorteil der geringeren
bewegten Massen, wodurch ein schnelles Anlaufen und Abbremsen der
Vorrichtung bei Drehrichtungsumkehr erleichtert.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Leuchtmittel in
Axialrichtung des Rotationskörpers leuchtend an dem Rotationskörper
angeordnet, um unmittelbar im Blickfeld vergleichend die Stellung der
Webschäfte beobachten zu können.
Zur Stromzufuhr für das Leuchtmittel können nach einer Ausführungsform
am Rotationskörper angeordneten Schleifringe vorgesehen sein. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, die Stromzufuhr berührungslos zu gestalten, z. B.
auf induktiver Weise mit Hilfe zweier Induktionsspulen.
Im einzelnen ist vorgesehen, daß zur Steuerung des periodischen
Aufleuchtens ein Drehwinkelgeber vorgesehen ist, der durch einen
elektrischen Impulsgeber in elektrischer Verbindung mit dem Leuchtmittel
steht. Hieraus folgt, daß durch einen Drehwinkelgeber, der mit der
Steuerung der Webmaschine verbunden ist, der Leuchtdiode ein elektrischer
Impuls vermittelt wird, der abhängig ist von der Voreilung des
Fachschlusses der Dreherkantenvorrichtung relativ zum Fachschluß der
Schäfte der Webmaschine.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher
erläutert:
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung den
Rotationskantendreher;
Fig. 2 zeigt in einem Diagramm die Voreilung der
Dreherkantenvorrichtung gegenüber dem Fachschluß durch die
Webschäfte.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante 1
ist ein insgesamt mit 10 bezeichneter Motor vorgesehen, der zur
Durchführung der Dreherfäden 20, 30 eine zentrische Bohrung 11 besitzt.
Der Motor 10 beträgt das Armpaar 60 mit den Armen 61 und 62, wobei die
Arme 61 und 62 diagonal gegenüberliegend durch den Motor 10
aufgenommen werden, und endseitig jeweils eine Öse 63, 64 zur
Durchführung der Dreherfäden 20, 30 aufweisen. Im Bereich dieser Ösen
63, 64 befinden sich am Arm die Leuchtmittel 65, 66 in Form von
Leuchtdioden, die pulsierend bzw. periodisch entsprechend der Stellung der
Arme aufleuchten, und so den Betrachter die Möglichkeit geben
festzustellen, in welcher Winkelstellung sich der Kantenapparat
gegebenenfalls vorauseilend zu den Webschäften der Webmaschine
befindet. Diesbezüglich wird auf die Fig. 2 verwiesen, aus der erkennbar
ist, wie die Voreilung der Dreherkantenvorrichtung relativ zu den
Webschäften sich in bezug auf den Hub darstellt. So ist erkennbar, daß bei
einer Voreilung der Dreherkantenvorrichtung relativ zu den Webschäften der
Webmaschine um 26° der Schußfaden durch die Dreherkantenvorrichtung
etwa 15 mm vor der Abbindung des Schußfaden durch die Kettfäden
mithin bei Fachschluß der Webschäfte abgebunden wird. Dadurch, daß die
Leuchtdioden 65, 66 in Richtung auf das Fach gerichtet sind (Pfeil 200),
die durch die Webschäfte 130 und das Ried 140 angedeutet ist, ist es für
den Betrachter besonders einfach, die Stellung der Arme 61, 62 relativ zur
Stellung der Webschäfte zu ermitteln und hierdurch die Vorauseilung der
Dreherkantenvorrichtung zu bestimmen.
Im übrigen sind die Schußfäden, die durch die Dreherfäden 20, 30 durch
die Dreherkante 100 abgebunden werden, mit 50 bezeichnet. Die
Verdrillung auf der anderen Seite des durch das Armpaar 60 gebildeten
Rotationskörpers hat das Bezugszeichen 110; die Kettfäden sind mit 40
bezeichnet.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante, insbesondere für eine
Webmaschine, umfassend einen antreibbaren Rotationskörper mit
diagonal einander gegenüberliegend angeordneten
Führungselementen für die Dreherfäden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotationskörper (60) im Bereich der Führungselemente (63,
64) für die Dreherfäden (20, 30) mindestens ein Leuchtmittel (65,
66) aufweist, wobei das Leuchtmittel (65, 66) periodisch
aufleuchtend ansteuerbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Leuchtmittel eine Leuchtdiode (65, 60) ist.
3. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotationskörper mindestens zwei einander diagonal
gegenüberliegende Arme (61, 62) mit endseitig angeordneten Ösen
(63, 64) zur Führung der Dreherfäden (20, 30) aufweist, wobei
mindestens ein Arm (61, 62) endseitig ein Leuchtmittel besitzt.
4. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Leuchtmittel (65, 66) in Achsrichtung des Rotationskörpers
leuchtend (Pfeil 200) an dem Rotationskörper angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromzufuhr für das Leuchtmittel (65, 60) durch am
Rotationskörper angeordnete Schleifringe erfolgt.
6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromzufuhr für das Leuchtmittel (65, 66) berührungslos
erfolgt.
7. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Steuerung des periodischen Aufleuchtens des Leuchtmittels (65,
66) ein Drehwinkelgeber vorgesehen ist, der durch einen Impulsgeber
mit dem Leuchtmittel (65, 66) in elektrischer Verbindung steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996147495 DE19647495C1 (de) | 1996-11-16 | 1996-11-16 | Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996147495 DE19647495C1 (de) | 1996-11-16 | 1996-11-16 | Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19647495C1 true DE19647495C1 (de) | 1998-01-02 |
Family
ID=7811898
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996147495 Expired - Fee Related DE19647495C1 (de) | 1996-11-16 | 1996-11-16 | Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19647495C1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10133800C1 (de) * | 2001-06-09 | 2003-02-06 | Kloecker Entwicklungs Gmbh Geb | Vorrichtung zur Ermittlung von Fadenbrüchen von Dreherfäden bei Webmaschinen bzw. Webmaschine, insbesondere mit Webschäften und einer Vorrichtung zur Ermittlung von Fadenbrüchen |
CZ300517B6 (cs) * | 2001-06-09 | 2009-06-10 | Gebrüder Klöcker GmbH | Zarízení ke zjištování pretrhu perlinkových nití a tkací stroj |
EP2662479A1 (de) * | 2012-05-11 | 2013-11-13 | Gebrüder Klöcker GmbH | Webmaschine mit Dreherbindungsvorrichtung sowie Gewebe mit Dreherbindung |
DE202013010963U1 (de) | 2013-12-05 | 2014-01-22 | Gebrüder Klöcker GmbH | Vorrichtung zur Bruchüberwachung von Dreherfäden einer Textilmaschine, insbesondere einer Webmaschine |
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DE4405776C1 (de) * | 1994-02-23 | 1995-08-17 | Dornier Gmbh Lindauer | Rotations-Kantendreher einer Webmaschine |
DE19548955C1 (de) * | 1995-12-28 | 1996-09-12 | Kloecker Entwicklungs Gmbh | Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante, insbesondere für schützenlose Webmaschinen |
-
1996
- 1996-11-16 DE DE1996147495 patent/DE19647495C1/de not_active Expired - Fee Related
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