DE19651610A1 - Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante, insbesondere für Webmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante, insbesondere für WebmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante und eine Halte- und
Positioniereinrichtung für eine Dreherkantenvorrichtung nach dem Oberbegriff
der Patentansprüche 1, 10, 18 und 22.
Eine Dreherkantenvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
DE-PS 195 48 955 bekannt.
In einer ersten Anordnungsversion der Dreherkantenvorrichtung ist die Drehachse
des Rotors parallel zu den Kettfäden und außerhalb der Webschäfte angeordnet.
Aufgrund des von dem Führungselement beanspruchten Freiraumes zur Rotation
neben dem äußeren Kettfaden wird eine Dreherkante erzeugt, die in einem Abstand
vom eigentlichen Geweberand entfernt liegt.
Eine solche Dreherkante macht anwendungstechnisch keinen Sinn.
Um die Dreherkante anwendungstechnisch sinnvoll unmittelbar neben dem äußeren
Kettfaden eines Gewebes zu erzeugen, ist in einer zweiten Anordnungsversion der
Drehervorrichtung die Drehachse des Rotors in einem Winkel von vorzugsweise 45°
zu den Kettfäden angeordnet und im Zusammenhang damit eine Umlenkrolle für die
Dreherfäden erforderlich.
Die Patentschrift offenbart nicht, ob es sich hierbei um eine drehend gelagerte oder
um eine drehfest angeordnete oder um eine drehangetriebene Umlenkrolle handelt.
Insofern wird auch nicht offenbart, wie ein durch die Rotation des
Führungselementes der Dreherkantenvorrichtung sich aufbauender Stau
verkordelter Dreherfäden an der Umlenkrolle vermieden wird, wie ferner in diesem
Zusammenhang vermieden wird, daß die Dreherfaden-Fachbildung gestört und wie
des weiteren Dreherfadenbrüche, die auf der Fadenverkordelung beruhen,
vermieden werden.
Bei der Anmelderin durchgeführte Erprobungen haben gezeigt, daß bei einer
drehfest angeordneten Umlenkrolle und bei der Verwendung eines dehnungsarmen,
reißfesten Dreherfadenmaterials der Qualität Nm200/1 sich ein Dreherfaden-Fach
wegen der Verkordelung an der Umlenkwelle nicht synchron zum Webfach und zum
Schußfadeneintrag aufbaut und folglich der Schußfaden entweder fehlerhaft oder
gar nicht am Geweberand abgebunden wird.
Ist die Umlenkrolle als solche z. B. drehend gelagert, kann ein ungewolltes
Rückwärtsdrehen der Rolle, hervorgerufen durch Maschinenschwingungen, nicht
ausgeschlossen werden.
Auch in einem solchen Fall ist die Dreherfaden-Fachöffnung blockiert und daher der
Schußfadeneintrag als auch das Bilden der Dreherkante gestört.
In einer weiteren in der oben genannten DE-PS offenbarten Dreherkanten
vorrichtung ist die Drehachse des Rotationskörpers, welche als Hohlwelle
ausgebildet ist, rechtwinklig zu den Kettfäden ausgerichtet. Hierbei sind auf der
Hohlwelle wenigstens zwei Führungselemente beabstandet voneinander
angeordnet.
Nachteil ist hier, daß aufgrund der häufigen Dreherfaden-Umlenkungen auf dem
Weg von den Spulen bis zum Gewebe ein Zugspannungsausgleich in den
Dreherfäden bei jedem Fachwechsel nicht vorliegt und daher keine korrekte
Fachausbildung gegeben ist.
Dieser Nachteil führt dazu, daß der Schußfadeneintrag z. B. auf einer
Luftdüsenwebmaschine nicht korrekt erfolgen kann, weil der Schußfaden mit dem
betreffenden zugspannungslosen Dreherfaden kollidiert.
Eine funktionsfähige Lösung kann hier darin bestehen, daß, wenn sich z. B. die
Dreherfäden im Fachwechsel befinden, eine Spannkraft auf die Dreherfäden
aufgebracht wird.
Die vorgenannten nachteiligen Wirkungen, die der zuletzt erwähnten Vorrichtung
anhaften, treten gleichermaßen bei der genannten Dreherkantenvorrichtung auf,
deren Drehachse in einem Winkel von etwa 45° zu den Kettfäden gelegen ist.
In einer vorbekannten Dreherkantenvorrichtung gemäß dem DE-Patent 44 05 776
ist die Dreherscheibe der Rotor eines elektrisch ansteuerbaren Stellmotors. Der
Stator ist in einem Trägerteil integriert, das einen Halter ausbildet, der mit einem auf
die Webbreite der Webmaschine einstellbaren Bauteil verbunden ist.
Die vorbekannten Dreherkantenvorrichtungen gemäß der DE-PS 195 48 955
offenbaren nicht, wie und wo diese innerhalb der Webmaschine gehalten und in
Bezug auf unterschiedliche Webbreiten positionierbar sein können.
Von den Unzulänglichkeiten aus dem bekannten Stand der Technik ausgehend, ist
es Aufgabe der Erfindung,
- a) sicherzustellen, daß eine notwendige Dreherfaden-Umlenkung auf dem Wege zwischen der vorbekannten Dreherkantenvorrichtung und den abzubindenden Schußfäden nicht zur Störung der Dreherfaden-Fachbildung führt,
- b) sicherzustellen, daß bei Fachwechsel der Dreherfäden diese über eine ausreichende Zugspannung verfügen, um eine korrekte Ausbildung des Dreherfadenfaches zu erhalten und
- c) eine Einrichtung zum Halten und Positionieren der vorgenannten Drehervorrichtungen innerhalb der Webmaschine zu schaffen.
Erfindungsgemäß werden die Aufgaben durch die technischen Merkmale der
Ansprüche 1, 10, 18 und 22 gelöst.
Danach ist gemäß Anspruch 1 erfindungswesentlich, daß der rotationssymmetrische
Körper, wie dieser zum Umlenken der Dreherfäden erforderlich ist, in wenigstens
einer Richtung um seine geometrische Längsachse drehbar ist und diese
Drehbarkeit entweder von den Dreherfäden selbst ausgeht, aufgrund einer
gewissen, zwischen der Oberfläche des Körpers und der Oberfläche der Fäden
bestehenden Haftreibung, oder aufgrund eines mit dem Körper verbundenen
Drehantriebes.
Ist der Körper nicht zwangsläufig angetrieben, ist es von Vorteil, wenn dieser mit
einer Rücklaufsperre versehen ist.
Eine solche Sperre soll ein Drehen des Körpers entgegen der Lieferrichtung der
Dreherfäden vermeiden, damit nicht in ungewollter Weise die Verkordelung der
Dreherfäden durch den Körper begünstigt wird.
Ist der Körper zwangsläufig angetrieben, z. B. durch einen elektromotorischen
Antrieb, der synchron zur Webfachbildung von der Maschinensteuerung angesteuert
wird, ist in vorteilhafter Weise eine Verkordelung der Dreherfäden am Umlenkkörper
ausgeschlossen.
Damit wird eine Dreherfaden-Fachbildung synchron zur Webfachbildung erreicht,
ein korrekter Eintrag des Schußfadens gewährleistet und eine Randabbindung der
Schußfäden durch die Dreherfäden gesichert.
Anstelle eines elektromotorischen Antriebs könnte z. B. ein pneumatischer Antrieb in
Betracht gezogen werden.
Im Hinblick auf die Oberflächengestaltung des Umlenkkörpers hat sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn diese profiliert ausgebildet ist. Es ist von Vorteil, wenn der Körper
im Querschnitt als Vielkant ausgebildet ist und eine Oberfläche aufweist, die z. B.
einen hohen Reibungswiderstand besitzt.
Die Oberfläche kann z. B. gummiert sein. Aber auch eine glatte Oberfläche in
Verbindung mit dem Vielkantquerschnitt hat sich als vorteilhaft im Zusammenwirken
mit den Dreherfäden erwiesen.
Gemäß der Ansprüche 1 und 10 ist erfindungswesentlich, daß den
Dreherkantenvorrichtungen eine Dreherfaden-Spanneinrichtung vorgeordnet ist und
zwar zwischen den Dreherfadenspulen und der Dreherkantenvorrichtung selbst.
Mit einer Spanneinrichtung, die z. B. pneumatischer oder aber mechanischer
Wirkungsweise sein kann, wird in vorteilhafter Weise beim Wechsel des
Dreherfadenfachs eine Zugspannung auf die Dreherfäden aufgebracht, die die auf
einen Fachwechsel folgende Dreherfadenfachbildung korrekt gewährleistet.
Eine solche pneumatisch wirkende Spanneinrichtung besteht erfindungsgemäß aus
wenigstens einem zwischen den Dreherfadenspulen und der Dreherkantenvor
richtung angeordneten zylindrisch ausgebildeten, in der Ebene des
Dreherfadenlaufes liegenden Fadenführungskanal, in dem beide Dreherfäden
geführt sind und in welchem Kanal entgegen der Abzugsrichtung der Dreherfäden
eine Injektordüse mündet.
Diese Spanneinrichtung kann im Takt mit dem Dreherfadenfachwechsel gesteuert
werden.
Dazu ist eine pneumatische Steuerung vorhanden, mit einem elektrisch
ansteuerbaren Stellventil, das signalübertragend mit der speicherprogrammierbaren
Steuerung der Webmaschine in Verbindung steht.
Das pneumatische Medium wird z. B. von einem maschinengebundenen
Druckspeicher über das Stellventil zur Injektordüse geliefert.
Eine mechanisch wirkende Dreherfaden-Spanneinrichtung kann z. B. aus einem die
Dreherfäden aus der Lieferrichtung zur Dreherkantenvorrichtung auslenkenden
Mittel bestehen, das gesteuert oder ungesteuert die Fadenauslenkung bewirkt.
Eine andere Lösungsvariante besteht z. B. in einem Auslenkhebel, der mit einem
vorgespannten Federelement wirkverbunden ist. Hierbei wirkt der Auslenkhebel
permanent auf die Dreherfäden oder auf deren eventuelle Verkordelung.
Gemäß Anspruch 18 ist erfindungswesentlich, daß die eigentliche Dreherkantenvor
richtung von Mitteln getragen wird, die den Statorkörper aufnehmen und wenigstens
ein Teil dieser Mittel die Dreherkantenvorrichtung positionierbar an unterschiedlich
herzustellende Gewebebreiten macht, also in der z-Achse verschiebbar auf einem
Träger sind und ferner um dessen Längsachse verstellbar sind. Solche Mittel stehen
mit Vorkehrungen in Verbindung, die in der x- und y-Achse verstellbar sind und
zusätzlich um eine gemeinsame Drehachse rotierbar angeordnet sind. Zusammen
mit dem Träger bilden diese Vorkehrungen eine Halte- und Positioniereinrichtung für
die jeweilige Dreherkantenvorrichtung aus, die in der Webmaschine integriert und
entweder maschinengebunden oder nicht maschinengebunden angeordnet ist.
Eine solche Halte- und Positioniereinrichtung ist z. B. mit dem Fundament
verbunden, auf dem die Webmaschine ruht.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielhaft erläutert:
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Dreherkantenvorrichtung, deren Drehachse
rechtwinklig zu den Kettfäden ausgerichtet ist, mit einer Dreherfaden-
Spanneinrichtung;
Fig. 2 schematisch eine Dreherkantenvorrichtung, deren Drehachse im
Winkel von etwa 45° zu den Kettfäden ausgerichtet ist, mit einem
rotationssymmetrischen Fadenführer und einer Dreherfaden-
Spanneinrichtung;
Fig. 3 den rotationssymmetrischen Körper als Vielkant in Verbindung mit
einem Elektromotor;
Fig. 4 den rotationssymmetrischen Körper im Querschnitt;
Fig. 5 eine Dreherfaden-Spanneinrichtung mit Elektromotorantrieb;
Fig. 6 eine Dreherfaden-Spanneinrichtung mit Federantrieb;
Fig. 7 eine Halte- und Positioniereinrichtung für die Dreherkantenvor
richtungen, gemäß Fig. 1 und 2.
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung 1 ist ein insgesamt mit 5
bezeichneter Motor vorgesehen, der eine als Hohlwelle ausgebildete Drehachse 6
besitzt. Die Hohlwelle dient dem Hindurchführen der Dreherfäden 9, 10.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform, in der die Drehachse 6 quer zu
den Kettfäden 11 des zu bildenden Gewebes 12 verläuft, sind zwei
Führungselemente 13, 14 vorgesehen.
Jedes Führungselement 13, 14 besteht aus zwei Armen 15, 16 bzw. 17, 18. Die
beiden Führungselemente 13, 14 verlaufen parallel zueinander und sind am jeweils
stirnseitigen Ende der Drehachse eines im Motor 5 integrierten Rotors befestigt, wie
sich dies aus Fig. 1 deutlich erkennen läßt. Die Arme 15, 16 bzw. 17, 18 sind
endseitig hakenförmig gebogen ausgebildet und weisen im Bereich der
hakenförmigen Biegungen die Ösen 19, 20 bzw. 21, 22 auf. Diese Ösen dienen der
Durchführung der Dreherfäden 9, 10, die von den Garnspulen 7, 8 abgezogen
werden. Bei Rotation der Führungselemente 13, 14 entsteht im Bereich des
Gewebes 12 eine Volldreherkante 2.
Im Bereich der Zuführung der Dreherfäden 9, 10 von den Garnspulen 7, 8 erfolgt
zwangsläufig eine Verdrillung bzw. Verkordelung der Dreherfäden. Diese Verdrillung
wird dadurch wieder aufgehoben, daß die Drehrichtung der Führungselemente
13, 14 nach einer bestimmten Anzahl Umdrehungen in der einen Richtung
nachfolgend umgekehrt wird.
Eine Entdrillung der Dreherkante 2 wird hierbei dadurch vermieden, daß zwischen
den Dreherfäden 9, 10 die Schußfäden 39 einliegen. Das bedeutet, daß auch bei der
Entdrillung der Verdrillungen vor dem Führungselement 13 die Bildung der
Dreherkante durch Verdrillung mit den betreffenden Schußfäden fortgesetzt wird.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung 1 ist nun derart, daß bei beispielsweise einem
Motor 5, dessen Rotor eine als Hohlwelle ausgebildete Drehachse 6 besitzt, der
Rotor so angetrieben wird, daß seine Drehung mit der Bewegung der in Fig. 2
angedeuteten Webschäfte 38 synchronisiert ist, so daß für den Schußfadeneintrag
die erforderliche Webfachöffnung und die erforderliche Dreherfachöffnung zur
Bildung einer Volldreher-Gewebekante synchron entstehen kann.
Wahlweise kann durch einen entsprechenden Phasenversatz in der Synchronisation
zwischen der Drehbewegung des Rotors und der Webschaftbewegung auch eine
zeitlich versetzte Abbindung der Schußfäden erreicht werden. D.h., eine derartige
Vorrichtung arbeitet schaftunabhängig im Gegensatz zu Dreherkantenvorrichtungen,
die in die Webschäfte eingeordnet sind und mit diesen bewegt werden.
In Fig. 2 ist eine Dreherkantenvorrichtung 1 dargestellt, die einen motorischen
Antrieb 5 besitzt und die die gleiche Funktionsweise aufweist, wie die in Fig. 1
beschriebene Dreherkantenvorrichtung.
Die Drehachse 6 des Motors 5 hat hier eine Stellung von etwa 45° zu den Kettfäden
11. Allerdings muß hier eine Dreherfadenführung zwangsläufig über eine
Fadenumlenkung erfolgen, um die Dreherfäden 9, 10 derart zum Gewebe 12 führen
zu können, daß eine Dreherfachbildung ermöglicht wird.
Zur Fadenumlenkung ist ein nahe des äußeren Kettfadens 11 angeordneter
rotationssymmetrischer Körper 23 vorgesehen.
In dem Ausführungsbeispiel Fig. 1 und 2 ist erfindungsgemäß zwischen den
Garnspulen 7, 8 und der betreffenden Dreherkantenvorrichtung 1 eine Dreherfaden-
Spanneinrichtung platziert, die insbesondere bei Dreherfachwechsel eine der
Abzugsrichtung 28 der Dreherfäden 9, 10 entgegenwirkende Zugspannung in den
Dreherfäden erzeugt.
Damit wird sichergestellt, daß die Dreherfäden bei Fachwechsel gestrafft sind und
nachfolgend eine korrekte Dreherfachbildung erzielt wird.
Dadurch werden fehlerhafte Schußeinträge, fehlerhafte Schußfaden-Abbindungen
und gegebenenfalls Dreherfaden- und Schußfadenbrüche vermieden.
Dies führt zur Reduzierung von Maschinenabstellungen, zur Reduzierung von
Maschinenstillständen und folglich zur Produktivitätssteigerung der Webmaschine.
Bei der Dreherfaden-Spanneinrichtung 26 gemäß der Fig. 1 und 2 handelt es sich
um eine pneumatisch wirkende Einrichtung. Die Einrichtung ist vorzugsweise in der
Ebene der Dreherkantenbildung gelegen, um weitere Dreherfadenumlenkungen auf
dem Wege von den Spulen 7, 8 zur Dreherkantenbildung am Gewebe 2 zu
vermeiden.
Die Einrichtung 26 selbst besteht aus einem zylindrischen Fadenführungskanal 27
in den, entgegen des Dreherfadenabzugs, die Austrittsöffnung einer Injektordüse 29
mündet.
Die Injektordüse 29 ist über eine mit einem nicht dargestellten Druckspeicher
verbundene Druckleitung 30a mit einer pneumatischen Steuerung 30, umfassend
ein elektromagnetisches Stellventil 30b, verbunden.
Das Stellventil 30b ist über die Steuerleitung 30c mit der speicherprogrammierbaren
Steuerung 3 der Webmaschine signalübertragend verbunden.
Auch der Motor 5 ist über eine Steuerleitung 5a signalübertragend mit der
Steuerung 3 verbunden. Damit ist erreichbar, daß wenigstens zeitgleich mit dem
Dreherfachwechsel die Dreherfäden 9, 10 pneumatisch beaufschlagt werden können
und eine entsprechende Zugspannung auf die Dreherfäden erzeugt werden kann.
In Fig. 5 und 6 wird eine mechanisch wirkende Dreherfaden-Spanneinrichtung 26
offenbart.
Beide Einrichtungen besitzen wenigstens ein in die Laufrichtung 31 der Dreherfäden
9, 10 eingeordnetes Fadenauslenkmittel 32.
In Fig. 5 ist das Auslenkmittel 32 mit einem motorischen Antrieb 33 wirkverbunden.
Der Antrieb 33 ist über eine Steuerleitung 33a mit der Steuerung 3
signalübertragend verbunden.
Durch eine ständige Abgabe elektrischer Steuersignale an den Antrieb 33 kann
durch Bewegen des Auslenkmittels 32 eine Auslenkung der Dreherfäden 9, 10 in
Richtung des Doppelpfeiles 40 erfolgen und damit den Dreherfäden eine
Zugspannung auferlegt werden, die dafür sorgt, daß das Dreherfach zeitlich und
geometrisch korrekt ausgebildet wird.
Fig. 6 zeigt den gleichen technischen Aufbau wie Fig. 5, allerdings steht hier das
Auslenkmittel 32 mit einem permanent wirkenden Spannelement in Verbindung.
Das Spannelement ist hier z. B. eine vorgespannte Spiralfeder 34. Das
Auslenkelement 32 ist in Fig. 6 ungesteuert und wirkt daher ständig auf die
Dreherfäden im Sinne des Gespannthaltens.
Zum Umlenken der von der Dreherkantenvorrichtung 1 gemäß Fig. 2 weggeführten
und zum Gewebe 12 hingeführten Dreherfäden 9, 10 ist ein rotationssymmetrischer
Körper 23 vor den Webschäften 38 und nahe des äußeren Kettfadens 11
angeordnet.
Fig. 3 zeigt den rotationssymmetrischen Körper 23 vergrößert und in Verbindung
mit einem Antrieb 25, der z. B. ein elektrisch ansteuerbarer Stellmotor sein kann.
Der rotationssymmetrische Körper 23 besitzt einen Vielkantquerschnitt, wie in Fig. 4
zu erkennen ist.
Die von der Dreherkantenvorrichtung 1 gemäß Fig. 2 in Richtung Gewebe 12
geführten Dreherfäden 9, 10 verdrillen sich gemäß Stand der Technik, wenn sie am
Körper 23 nicht den notwendigen Widerstand gegen eine vorzeitige Verdrillung
erfahren.
Aufgrund eines vorhandenen Transportwiderstandes am fadenumlenkenden Körper
23, der gemäß Stand der Technik z. B. eine Rolle oder eine Walze ist, wird also ein
Dreherfach nicht ausgebildet und eine Dreherkante nicht erzielt.
Die vorzeitige Verdrillung der Dreherfäden 9', 10 ist hier schematisch durch die
unterbrochene Linie 9', 10', nach der Umlenkung der Dreherfäden 9', 10' am Körper
23 verdeutlicht.
Durch die erfindungsgemäße Querschnittsgestaltung und/oder einer
entsprechenden Oberflächenausbildung im Zusammenhang mit einer drehenden
Lagerung oder einem Drehantrieb für den Körper 23 ist eine Dreherfachbildung
durch die Dreherkantenvorrichtung gemäß Fig. 2 sichergestellt.
Fig. 7 offenbart eine Halte- und Positioniereinrichtung 36 für eine erste und eine
zweite Dreherkantenvorrichtung gemäß der Fig. 1 oder 2.
Das Gehäuse des Antriebmotors 5 jeder Dreherkantenvorrichtung ist über
Verbindungsmittel 35 mit der Einrichtung 36 verbunden.
Die Verbindungsmittel 35 bestehen hier z. B. aus einer Stütze 35a, einem
Zwischenstück 35b und einem Klemmittel 35c.
Über ein nicht näher dargestelltes Mittel ist eine Klemmverbindung zwischen dem
Klemmittel 35c und einem Träger 36a der Einrichtung 36 herstellbar und aufhebbar.
Die Verbindungsmittel sind dabei zusammen mit der Dreherkantenvorrichtung in der
z-Achse der Einrichtung 36 und um die Längsachse 36a' des Trägers 36a in Bezug
auf die Dreherkantenbildung am Gewebe 12 positionierbar.
Der Träger 36a ist in wenigstens einem Lagerbock 36c drehfest aufgenommen.
Der Lagerbock 36c ist mit einer in einem Längsführungsteil 36e aufgenommenen
Lagerplatte 36d verbunden.
Die Lagerplatte 36d ist in dem Längsführungsteil durch nicht dargestellte Mittel
arretierbar.
Das Längsführungsteil 36e erlaubt damit eine Verstellung der Dreherkanten
vorrichtungen 1 in der x-Achse.
Das Längsführungsteil 36e ist mit dem einen Ende einer Teleskopstütze 36f
verbunden. Das freie Ende des Innenrohres 36f' der Teleskopstütze 36f ist im
Außenrohr 36f'' drehbeweglich aufgenommen.
Die Teleskopstütze 36f erlaubt damit eine Verstellung der Dreherkanten
vorrichtungen 1 in der y-Achse und eine Positionierung um die Drehachse 36b der
Einrichtung 36.
Das Außenrohr 36f'' der Teleskopstütze 36f ist hier über eine Grundplatte 36g mit
dem Fundament 37 verbunden, auf dem die nicht dargestellte Webmaschine ruht.
Eine solche Einrichtung kann in vorteilhafter Weise als eine einzige Einheit in der
Webmaschine integriert sein und zwar in der Mitte der Webbreite oder aber als
jeweils eine separate Einheit zu beiden Seiten der Kettfäden positioniert sein. In
diesem Fall verbindet der Träger 36a beide Einheiten 36 miteinander.
Weitere Gestaltungs- und Anordnungsvarianten für eine Einrichtung 36 zur
Aufnahme und Positionierung der Dreherkantenvorrichtungen 1 sind im Rahmen der
vorliegenden Erfindung dem Fachmann überlassen.
01
Dreherkantenvorrichtung
02
Dreherkante
03
Steuerung
04
Rotationskörper
05
Motor
05
a Steuerleitung
06
Drehachse
07
Spule
08
Spule
09
Dreherfaden
09'
Dreherfaden
10
Dreherfaden
10'
Dreherfaden
11
Kettfäden
12
Gewebe
13
Führungselement
14
Führungselement
15
Arm
16
Arm
17
Arm
18
Arm
19
Öse
20
Öse
21
Öse
22
Öse
23
rotationssymmetrischer Körper
24
Längsachse
25
Antrieb
25
a Steuerleitung
26
Dreherfaden-Spanneinrichtung
27
Fadenführungskanal
28
Richtungspfeil
29
Injektordüse
30
Steuerung
30
a Druckleitung
30
b Stellventil
30
c Steuerleitung
31
Laufrichtung
32
Auslenkmittel
33
Motor
33
a Steuerleitung
34
Federelement
35
Verbindungsmittel
35
a Stütze
35
b Zwischenstück
35
c Klemmittel
36
Halte- und Positioniereinrichtung
36
a Träger
36
a' Längsachse
36
b Drehachse
36
c Lagerbock
36
d Lagerplatte
36
e Längsführungsteil
36
f Teleskopstütze
36
f'' Innenrohr
36
f'' Außenrohr
36
g Grundplatte
37
Fundament
38
Webschaft
39
Schußfaden
40
Doppelpfeil
Claims (22)
1. Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante (2), insbesondere für eine
Webmaschine, die eine speicherprogrammierbare Steuerung (3) besitzt, bestehend
aus einem antreibbaren Rotationskörper (4), der der Rotor eines Elektromotors (5)
mit steuerbarer Drehrichtungsumkehr ist, wobei der Motor (5) mit der Steuerung (3)
signalübertragend verbunden ist, wobei der Rotationskörper (4) eine Drehachse (6)
aufweist, die als Hohlwelle ausgebildet ist, durch welche von Spulen lieferbare
Dreherfäden (9, 10) geführt sind, und wobei die Drehachse (6) in einem Winkel von
bis zu 90° zu den Kettfäden (11) eines zu bildenden Gewebes (12) angeordnet ist,
wobei mindestens ein Führungselement (13) auf der Drehachse (6) angeordnet ist,
das einen ersten Arm (15) und einen zweiten Arm (16) ausbildet und jeder Arm
endseitig eine Öse (19, 20) zum Hindurchführen eines Dreherfadens (9, 10) aufweist
und wobei der aus der jeweiligen Öse (19, 20) austretende Dreherfaden (9, 10) über
einen im Bereich des äußeren Gewebe-Kettfadens (11) angeordneten
rotationssymmetrischen Körper (23) zum Gewebe (12) geführt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der rotationssymmetrische Körper (23) in wenigstens einer
Richtung um seine geometrische Längsachse (24) drehbar ist und einen
Mitnahmeeffekt auf die Dreherfäden (9, 10) ausübt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (23) mit
einem elektromotorischen Antrieb (25) in Wirkverbindung steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
elektromotorische Antrieb (25) signalübertragend mit der Steuerung (3) verbunden
ist und sowohl der Motor (5) als auch der Antrieb (25) derart von der Steuerung (3)
angesteuert wird, daß die Antriebe (5, 25) synchron tätig sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb (25) ein Schrittmotor ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (23) mit
einem pneumatischen Antrieb in Wirkverbindung steht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnahme
effekt von der Oberfläche des Körpers (23) ausgeht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche
glatt ist, aber Profilierungen besitzt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche
gummiert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt des Körpers (23) ein Vielkant ausbildet.
10. Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante (2), insbesondere für eine
Webmaschine, die eine speicherprogrammierbare Steuerung (3) besitzt, bestehend
aus einem antreibbaren Rotationskörper (4), der der Rotor eines Elektromotors (5)
mit steuerbarer Drehrichtungsumkehr ist, wobei der Elektromotor (5) mit der
Steuerung (3) signalübertragend verbunden ist, wobei der Rotationskörper (4) eine
Drehachse (6) aufweist, die als Hohlwelle ausgebildet ist, durch welche von Spulen
(7, 8) lieferbare Dreherfäden (9, 10) geführt sind, und wobei die Drehachse (6) in
einem Winkel von bis zu 90° zu den Kettfäden (11) eines Gewebes (12) verläuft, mit
einem ersten Führungselement (13) und einem zweiten Führungselement (14),
wobei beide Führungselemente (13, 14) zueinander beabstandet auf der Drehachse
(6) angeordnet sind, wobei die Führungselemente (13, 14) als Arme (15, 16; 17, 18)
ausgebildet sind und jeder Arm endseitig Ösen (19, 20; 21, 22) zum Hindurchführen
der Dreherfäden (9, 10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Spulen (7, 8) und dem ersten Führungselement (13) wenigstens eine Dreherfaden-
Spanneinrichtung (26) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dreherfaden-Spanneinrichtung (26) einen zylindrischen Fadenführungskanal (27)
ausbildet, in welchem eine entgegen der Richtung (28) des Dreherfadenabzugs
wirksame Injektordüse (29) mündet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dreherfaden-Spanneinrichtung (26) pneumatisch wirkend ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 und 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dreherfaden-Spanneinrichtung (26) mit einer Steuerung (30) wirkverbunden
ist, welche Steuerung (30) signalübertragend mit der speicherprogrammierbaren
Steuerung (3) in Verbindung steht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dreherfaden-Spanneinrichtung (26) mechanisch wirkend ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dreherfaden-Spanneinrichtung (26) auf wenigstens einem die Dreherfäden (9, 10)
aus ihrer Laufrichtung (31) auslenkenden Mittel (32) besteht, das mit einem Antrieb
(33) wirkverbunden ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb ein
Elektromotor ist, der mit der Steuerung (3) signalübertragend verbunden ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb ein
vorgespanntes Federelement (34) ist.
18. Halte- und Positioniereinrichtung für eine Dreherkantenvorrichtung in einer
Webmaschine, wobei die Dreherkantenvorrichtung umfaßt:
- a) einen antreibbaren Rotationskörper, auf dem beabstandet zueinander mindestens zwei als Arme ausgebildete Führungselemente (14) für die Dreherfäden (9, 10) angeordnet sind, wobei
- b) der Rotationskörper eine Drehachse (6) besitzt, die in einem Winkel von bis zu 90° zu den Kettfäden eines herzustellenden Gewebes ausrichtbar ist, wobei
- c) der Rotationskörper der Rotor eines drehrichtungsumsteuerbaren Elektro motors (5) ist und wobei
- d) die Dreherkantenvorrichtung von Mitteln (35) zur Verbindung mit Vorkehrungen (36) einer Halte- und Positioniereinrichtung getragen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- e) die Mittel (35) mit einem auf wenigstens einen innerhalb der Webmaschine quer (z-Achse) zu den Kettfäden ausrichtbaren Träger (36a) axial verschiebbar und um dessen Längsachse (36a') verstellbar sind, daß
- f) der Träger (36a) mit Vorkehrungen (36) in Verbindung steht, die eine Ausrichtung des Trägers (36a) in der x- und y-Achse sowie um eine Drehachse (36b) der Vorkehrungen (36) erlaubt und daß
- g) der Träger (36a) und die Vorkehrungen (36) die Halte- und Positioniereinrichtung ausbilden.
19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorkehrungen (36) maschinenungebunden innerhalb der Webmaschine verankert
sind.
20. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorkehrungen (36) maschinengebunden innerhalb der Webmaschine verankert
sind.
21. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (36a)
erste und zweite Vorkehrungen (36) miteinander verbindet.
22. Vorrichtung zum Bilden einer Dreherkante (2), insbesondere für eine
Webmaschine, die eine speicherprogrammierbare Steuerung (3) besitzt, bestehend
aus einem antreibbaren Rotationskörper (4), der der Rotor eines Elektromotors (5)
mit steuerbarer Drehrichtungsumkehr ist, wobei der Motor (5) mit der Steuerung (3)
signalübertragend verbunden ist, wobei der Rotationskörper (4) eine Drehachse (6)
aufweist, die als Hohlwelle ausgebildet ist, durch welche von Spulen lieferbare
Dreherfäden (9, 10) geführt sind, und wobei die Drehachse (6) in einem Winkel von
bis zu 90° zu den Kettfäden (11) eines zu bildenden Gewebes (12) angeordnet ist,
wobei mindestens ein Führungselement (13) auf der Drehachse (6) angeordnet ist,
das einen ersten Arm (15) und einen zweiten Arm (16) ausbildet und jeder Arm
endseitig eine Öse (19, 20) zum Hindurchführen eines Dreherfadens (9, 10) aufweist
und wobei der aus der jeweiligen Öse (19, 20) austretende Dreherfaden (9,10) über
einen im Bereich des äußeren Gewebe-Kettfadens (11) angeordneten
rotationssymmetrischen Körper (23) zum Gewebe (12) geführt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der rotationssymmetrische Körper (23) in wenigstens einer
Richtung um seine geometrische Längsachse (24) drehbar ist und einen
Mitnahmeeffekt auf die Dreherfäden (9, 10) ausübt und daß zwischen den Spulen
(7, 8) und dem ersten Führungselement (13) wenigstens eine Dreherfaden-
Spanneinrichtung (26) vorgesehen ist.
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