DE19646839C2 - Antrieb für Vorderanschläge in Bogenauslegern - Google Patents

Antrieb für Vorderanschläge in Bogenauslegern

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Description

Die Erfindung betrifft einen Antrieb für Vorderanschläge in Bogenauslegern von Druck­ maschinen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es ist allgemein bekannt, in Bogenauslegern an der Vorderkante des Auslegerstapels Vor­ deranschläge anzuordnen, nach denen der abzulegende Bogen sich nach seiner Vorderkante ausrichtet, um somit eine exakte Stapelbildung zu erreichen.
Bestimmte Bedienhandlungen (Probebogenentnahme) erfordern das Abschwenken des Vor­ deranschlages. Aus diesem Grunde sind diese mit geeigneten Antrieben versehen, die das Weg- und das Anschwenken des Vorderanschlages von und an den Auslegerstapel ermögli­ chen.
Aus der DE 91 02 883 U1 ist ein Bogenausleger bekannt, dessen Bogenanschläge zur Unter­ stützung der Stapelbildung an den Bogenstapel anschwenkbar und zur Probebogenentnahme vom Bogenstapel wegschwenkbar ausgebildet sind. Im angeschwenkten Zustand werden die auf einer Spindel gelagerten Bogenanschläge über einen Exzenter und einen Steuerhebel pul­ sierend von der Stapelvorderkante des Bogenstapels abgehoben und von einer Druckfeder über eine Federstange und einen Hebel an die Stapelvorderkante angepresst. Die Bogenanschläge können im angeschwenkten Zustand mit einem Arbeitszylinder, der auf einen Hebel einwirkt, der über eine Spindel mit den Bogenanschlägen verbunden ist, blockiert werden. Der Nachteil eines derartigen Bogenauslegers besteht in dem hohen Teileaufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen einfach aufgebauten Antrieb für Vorderanschläge in Bogen­ auslegern von Druckmaschinen zu schaffen, der bei Verarbeitung der verschiedensten Be­ druckstoffe (Papier, Karton) eine exakte Ausrichtung des abzulegenden Bogens nach der Vor­ derkante und das Wegschwenken der Vorderanschläge beispielsweise bei der Probebogenent­ nahme ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Antrieb mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Antrieb gewährleistet in einfacher Weise die Nutzung des Vorder­ anschlages als starren Anschlag oder als schwingbeweglichen Vorderanschlag. Mit geringem Aufwand ist der Schwingantrieb sperrbar, so dass in kürzester Zeit ein starrer Vorderanschlag zu einem schwingbeweglichen und umgekehrt umgestellt werden kann. Außerdem ist es unter Nutzung einzelner Getriebeelemente des Schwingantriebes möglich, die Vorderanschläge vom Bogenstapel zu- oder wegzuschwenken.
Anhand eines Ausführungsbeispieles soll nachfolgend der Antrieb näher erläutert werden. In den dazugehörenden Zeichnungen zeigen
Fig. 1 Schwingantrieb für den Vorderanschlag in Funktion
Fig. 2 Vorderanschlag in abgeklappter Stellung
Fig. 1 zeigt den Vorderanschlag 1 in Arbeitsstellung am Bogenstapel 2 (Schwingantrieb 5, 6, 9, 10, 14, 4 in Funktion). Der Vorderanschlag 1 ist fest auf der drehbar gelagerten Vor­ deranschlagwelle 3 gelagert. An der Vorderanschlagwelle 3 ist auch fest ein Hebel 4 ange­ ordnet.
An einer Eintourenwelle 5 ist fest eine Kurvenscheibe 6 gelagert. Dem Getriebegehäuse 7 der Eintourenwelle 5 ist eine Grundplatte 8 mit einem Rollenhebel 9 und einer Kurvenrolle 10 sowie ein gegen den Rollenhebel 9 wirkender erster Arbeitszylinder 11, dem ein Anschlag 12 zuge­ ordnet ist, der gegen den Rollenhebel 9 wirkt, zugeordnet. Außerdem ist zwischen dem An­ schlag 12 und Rollenhebel 9 eine Druckfeder 13 vorgesehen. Zwischen Rollenhebel 9 und He­ bel 4 ist gelenkig ein getriebemäßig als Koppel wirkender zweiter Arbeitszylinder 14 vor­ gesehen.
Die Eintourenwelle 5, die Kurvenscheibe 6 und der Rollenhebel 9 auf der Kurvenrolle 10 sowie der zweite Arbeitszylinder 14 und der Hebel 4 bilden den Schwingantrieb 5, 6, 9, 10, 14, 4 für die Schwingbewegung der Vorderanschläge 1.
Der Rollenhebel 9, der erste Arbeitszylinder 11 und der Anschlag 12 bilden das Sperrgetriebe 9, 11, 12. Der zweite Arbeitszylinder 14 und der Hebel 4 bilden das Schwenkgetriebe 14, 4 für das Abschwenken der Vorderanschläge 1 beispielsweise für die Probebogenentnahme.
Die Wirkungsweise des Antriebes ist folgende:
Die auf dem Bogenstapel 2 abzulegenden Bogen müssen exakt nach der Vorderkante an den Vorderanschlägen 1 ausgerichtet werden, und es muss außerdem der ungestörte Zugang des Bedienenden zum Bogenstapel 2 beispielsweise bei Probebogenentnahme gesichert sein.
Die Funktion des Antriebes bei Schwingbetrieb der Vorderanschläge 1 ist folgende:
Der Antrieb erfolgt durch den Schwingantrieb 5, 6, 9, 10, 14, 4. Die Kurvenrolle 10 des Rol­ lenhebels 9 läuft auf der rotierenden Kurvenscheibe 6 ab. Dabei gewährleistet die Druckfeder 13 die Anlage der Kurvenrolle 10 an die Kurvenscheibe 6.
Entsprechend dem Kurvengesetz der Kurvenscheibe 6 wird die Schwingbewegung des Rol­ lenhebels 9 über den zweiten Arbeitszylinder 14 und den Hebel 4 auf die Vorderanschlagwelle 3 und damit auf den Vorderanschlag 1 übertragen, so dass durch die Schwingbewegung des Vorderanschlages 1 der auf dem Bogenstapel 2 abzulegende Bogen exakt nach seiner Vorder­ kante ausgerichtet werden kann.
Die Funktion des Antriebes bei starren Vorderanschlägen ist 1 folgende:
Soll die Ausrichtbewegung der Vorderanschläge 1 gesperrt werden, wird der erste Arbeitszy­ linder 11 angesteuert, dieser fährt gegen den Rollenhebel 9, so dass die Kurvenrolle 10 von der Kurvenscheibe 6 abhebt. Damit ist die Ausrichtbewegung gesperrt, und der Vorderanschlag 1 steht starr am Bogenstapel 2.
Die Funktion des Antriebes für die Probebogenentnahme (Stellung der Vorderanschläge 1 in die in Fig. 2 dargestellte Lage) ist folgende:
Zur Vermeidung der Schwingbewegung der Vorderanschläge 1 bei abgeschwenkten Vor­ deranschlägen 1 ist das Sperrgetriebe 9,11,12 in Funktion. Nunmehr wird der zweite Ar­ beitszylinder 14 angesteuert, - wobei der Anschlag 12 ein Wegschwingen des Rollenhebels 9 vermeidet -, der Kolben des Arbeitszylinders 14 fährt aus und dreht über den Hebel 4 die Vor­ deranschlagwelle 3 und damit den Vorderanschlag 1.
Bezugszeichenaufstellung
1
Vorderanschlag
2
Bogenstapel
3
Vorderanschlagwelle
4
Hebel
5
Eintourenwelle
6
Kurvenscheibe
7
Getriebegehäuse
8
Grundplatte
9
Rollenhebel
10
Kurvenrolle
11
erster Arbeitszylinder
12
Anschlag
13
Druckfeder
14
zweiter Arbeitszylinder

Claims (8)

1. Antrieb für Vorderanschläge (1) in Bogenauslagen von Druckmaschinen, mit
einem Schwenkantrieb (14) für das Schwenken der Vorderanschläge (1) in eine Be­ triebsstellung am Bogenstapel (2) und in eine Öffnungsstellung vom Bogenstapel (2) weg,
einem Schwingantrieb (5) zum Erzeugen einer Schwingbewegung der Vorderan­ schläge (1) für das Ausrichten der abzulegenden Bogen nach der Vorderkante,
einem Sperrantrieb (11) zum Unterbrechen der Antriebsverbindung der Vorderan­ schläge (1) zum Schwingantrieb (5),
wobei die Vorderanschläge (1) wahlweise schwingbeweglich oder starr dem Bogensta­ pel (2) zuordenbar, sind und bei starrer Zuordnung zum Bogenstapel (2) weg- und anschwenkbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schwenkantrieb (14) als Bestandteil des Schwingantrieb-Getriebezuges (5, 6, 9, 10, 14, 4) zwischen Schwingantrieb (5) und Vorderanschlägen (1) angeordnet ist,
dass der Sperrantrieb (11) in seiner aktivierten Stellung in den Schwingantrieb-Getrie­ bezug (5, 6, 9, 10, 14, 4) zwischen dem Schwingantrieb (5) und dem Schwenkantrieb (14) eingreift.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingantrieb-Getriebe­ zug (5, 6, 9, 10, 14, 4) aus einer Eintourenwelle (5), einer Kurvenscheibe (6), einem Rollen­ hebel (9) und einer Kurvenrolle (10) sowie einem zweiten Arbeitszylinder (14) als dem Schwenkantrieb und einem Hebel (4) besteht.
3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Arbeitszylinder (14) im Schwingantrieb-Getriebezug (5, 6, 9, 10, 14, 4) als Koppel ausgebildet ist.
4. Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Arbeitszylinder (14) gelenkig mit dem Rollenhebel (9) und dem Hebel (4) verbunden ist.
5. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrantrieb-Getriebezug (9, 11, 12) aus dem Rollenhebel (9), einem ersten Arbeitszylinder (11) als dem Sperran­ trieb und einem Anschlag (12) besteht.
6. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkantrieb- Getriebezug (14, 4) aus dem zweiten Arbeitszylinder (14) und dem Hebel (4) besteht.
7. Antrieb nach Anspruch 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel(4) fest mit der Vorderanschlagwelle (3) verbunden ist.
8. Antrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Rollenhebel (9) und Anschlag (12) eine Druckfeder (13) vorgesehen ist.
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