DE19646440C2 - Aus Kunststoff gefertigter Laugenbehälter für eine Haushalt-Waschmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen aus Kunststoff gefertigten Laugenbehälter für eine Haushalt- Waschmaschine, bei der eine Öffnung für die Mündung eines Druckgebergehäuses mit am o­ beren Ende angebrachtem Anschlußstutzen für die Druckmeßleitung in der Nähe des Bodens des Laugenbehälters in einer der Seitenwände angeordnet ist, an deren Außenseite das eben­ falls aus Kunststoff bestehende Druckgebergehäuse die Öffnung überdeckend sich von dort aus nach oben erstreckend luftdicht angebracht ist.

Eine derartige Waschmaschine ist aus der US 4 423 607 bekannt. Da das Druck­ gebergehäuse dort als angespritzes Teil Bestandtteil des Laugenbehälters ist, müssen zu jeder Änderung des relativ kleinen und im Sinne des großen Laugenbehälters unbedeutenden Druckgebergehäuses der gesamte Laugenbehälter und seine Spritzgußform geändert werden, was enorme Aufwendungen und evtuell sogar weiterführende Änderungen am Laugenbehälter erfordert. Solche Änderungen am Druckgebergehäuse werden immer dann erforderlich, wenn innerhalb einer solchen Waschmaschine die nähere Umgebung des Druckgebergehäuses in räumlich relevanter Weise verändert werden muss, wenn die Volumenansprüche an die Daten eines anderen Druckmeßgebers anzupassen sind oder wenn die Anzahl von anzuschließenden Druckmeßgebern verändert wird.

Neben dem Erfordernis, für solche kleinen Änderungen den gesamten Laugenbehälter zu ver­ ändern, ist noch ein anderer Nachteil des bekannten Laugenbehälters zu verzeichnen: Durch die von der Hauptentformungsrichtung abweichende Orientierung des angespritzten Druckge­ bergehäuses wird ein zusätzlicher, quer zur Hauptrichtung beweglicher Kern in der Spritzguß­ form nötig. Außerdem hinterläßt ein solcher Kern am Rand der bodennahen Öffnung zum Innenraum des Druckgebergehäuses hautförmige Grate, die einen unbestimmbaren Einfluß auf die Qualität der Niveaumessung haben.

Außerdem ist eine Waschmaschine ähnlicher Art aus der EP 0 247 918 A1 bekannt. Eines der darin beschriebenen Ausführungsbeispiele enthält ein mit dem Mantel des Laugenbehälters einstückig verbundenes Druckgebergehäuse, das schräg abwärts gerichtet ist, wobei sein unte­ res Ende in eine zum Boden des Laugenbehälters gerichtete Mündung ausläuft.

Eine solche Anordnung ist ungünstig, weil wegen eines geradlinig aus der Gußform zu zie­ henden Kernes die stehende Projektion der Mündung einen vergleichsweise hohen Wasser­ stand im Laugenbehälter erfordert, ehe im Druckgebergehäuse ein Druck aufgebaut werden kann. Zum anderen ist die Fertigungsmethode an sich schon nachteilig wegen von anderen Kernen der Gußform abweichender Richtung des zusätzlichen Kerns. Der Nachteil von haut­ förmigen Graten ist hierbei ebenfalls vorhanden.

Gemäß DE 37 43 395 A1 werden bereits große Anstrengungen dahingehend unternommen, das niedrigst meßbare Niveau im Laugenbehälter einerseits sehr klein und andererseits we­ sentlich genauer bestimmbar zu halten. Bei konventionell gestalteten Laugenbehältern werden daher Druckgebergehäuse mit ihrer Tülle durch Öffnungen in einer Seitenwandwand des Lau­ genbehälters und die Mündung der nach unten gekrümmten Tülle bis kurz über den Boden des Laugenbehälters geführt. Diese Art von Druckgebergehäusen bringt jedoch aufgrund der Durchführung durch eine Laugenbehälterwandung Dichtungsprobleme mit sich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem eingangs genannten Laugenbehälter eine Anordnung für das Druckgebergehäuse zu schaffen, bei der einerseits die Forderung nach möglichst wenigen Teilen und andererseits nach einfacher Fertigungsmöglichkeit erfüllt wird. Außerdem sollen Dichtungsprobleme grundsätzlich vermieden werden.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Druckgebergehäuse als geson­ dertes Teil die Öffnung in der Seitenwand völlig umschließend angebracht ist. Die erfindungs­ gemäße Ausgestaltung des Druckgebergehäuses ermöglicht eine dichte, sparsame und leicht zu fertigende Niveaumeßeinrichtung, die sich für aus Kunststoff gefertigte Lau­ genbehälter eignet.

In besonders vorteilhafter Weise ist die Erfindung durch eine an der Innenseite der Seitenwand über der Öffnung bis nahe an den tiefsten Punkt der Öffnung reichende, haubenartige Ab­ deckung ausgestaltet (Anspruch 7). Diese Abdeckung ermöglicht eine genauere Bestimmung des Niveaus als das in der EP 0 247 918 A1 vorgeschlagene Druckgebergehäuse. Zusätzlich ist diese Aus­ gestaltung am besten geeignet, ein möglichst niedriges Niveau zu messen.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Abdeckung einstückiger Bestandteil de Seitenwand (Anspruch 8). Da diese Ausformung keine Verkomplizierung des Werkzeugs er­ fordert, ergibt sich insgesamt hieraus eine bedeutende Ersparnis.

Vorteilhafterweise ist das Druckgebergehäuse als gesondertes Teil gefertigt. Es kann entweder an einer ebenen Außenwand der Seitenwand oder gemäß einer weiteren vorteilhaften Aus­ bildungsform der Erfindung auf der Außenseite der Seitenwand mit einer ringförmig geschlos­ senen Erhebung, die eine der Kontur der Kontaktfläche des Druckgebergehäuses gleiche Kontur aufweist und einstückig an der Seitenwand angebracht ist (Anspruch 6), unlösbar verbunden sein (Anspruch 2). In besonders vorteilhafter Weise kann diese unlösbare Verbindung dadurch realisiert sein, daß die Kontaktfläche des Druckgebergehäuses mit der korrespondierenden Fläche der Seiten­ wand durch Vibrationsschweißung verbunden ist (Anspruch 3).

Als ebenfalls vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung weist der Laugenbehälter im Verlaufe der Führung der Druckmeßleitung einstückig angebrachte Strukturen zum klapperfreien Halten der Druckmeßleitung auf (Anspruch 9).

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der Ansprüchen 4 und 5 zu entnehmen.

Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Erfindung nach­ stehend erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 eine explosionsartige Darstellung der für die Erfindung wesentlichen Teile des Laugenbehälters (Korpus, eine Seitenwand und ein Dichtring),

Fig. 2 eine Ansicht auf das Druckgebergehäuse an der Seitenwand gemäß Einzelheit II in Fig. 1 und

Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch den Bereich des Druckgebergehäuses entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 2.

Der Korpus 1 des Laugenbehälters gehört einer ansonsten nicht dargestellten mantelseitig be­ schickbaren Waschmaschine, bei der die Wäschetrommel von oben durch die trichterförmige Öffnung 2 zugänglich ist. Der Korpus 1 wird an beiden Seiten von einer Seitenwand verschlos­ sen, von denen hier nur die vordere Seitenwand 3 dargestellt ist. Zwischen ihm und dem Kor­ pus 1 liegt im montierten Zustand die Dichtung 4, die durch mehrere am Umfang der Seiten­ wand 3 verteilte Klammern 5 wasserdicht gepreßt wird. Unter mehreren auf der Außenseite der Seitenwand 3 verteilten Strukturen befindet sich das Druckgebergehäuse 6, dessen Stutzen 7 am oberen Ende schräg nach oben zeigt und mit einer Schlauchleitung 8 verbindbar ist, die als Druckmeßleitung für einen nicht dargestellten Druckmeßgeber dient.

Das Druckgebergehäuse 6 überdeckt gemäß in Fig. 2 vergrößert dargestellter Einzelheit II (Fig. 1) eine am tiefsten Punkt des Laugenbehälters angeordnete Öffnung 9 in der Seiten­ wand 3 und erstreckt sich darüberhinaus von dort aus nach oben an der Außenfläche der Sei­ tenwand 3 entlang. Das oberste Ende des Druckgebergehäuses 6 endet in einem Anschlußstut­ zen 7 für die Druckmeßleitung 8, die in hier nicht näher dargestellter Weise an auf der Außen­ fläche der Seitenwand 3 oder des Laugenbehältermantels angebrachten Strukturen klapperfrei gehalten werden kann.

An der Innenseite der Seitenwand 3 ist über der Öffnung 9 eine bis nahe an den tiefsten Punkt der Öffnung reichende haubenartige Abdeckung 10 angeordnet. Die untere Kante 11 dieser Abdeckung ist so nahe an den tiefsten Punkt des Laugenbehälters gelegt, daß bereits ein äu­ ßerst niedriges Flüssigkeitsniveau im Laugenbehälter zum Verschluß der Öffnung 9 führt und im Druckgebergehäuse 6 einen Druck oberhalb des Atmosphärendrucks der eingeschlossenen Luft im Druckgebergehäuse 6 aufbauen kann.

Gemäß dem senkrechten Schnitt in Fig. 3 ist auf der Außenseite der Seitenwand 3 eine ringför­ mig geschlossene Erhebung 12 einstückig angebracht, deren kammseitige Kontaktfläche mit der Kontur der Kontaktfläche des Druckgebergehäuses 6 übereinstimmt. Zum luftdichten Ver­ schließen des Druckgebergehäuses 6 mit der ringförmigen Erhebung 12 werden die korrespon­ dierenden Flächen der Seitenwand 3 und des Druckgebergehäuses 6 durch Vibrationsschweißung oder durch Spiegelschweißung miteinander verbunden. Dadurch ergibt sich eine luft- und was­ serdichte Verbindung zwischen Seitenwand 3 und Druckgebergehäuse 6.

Abweichend von dem dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel kann das Druck­ gebergehäuse 6 an der Seitenwand 3 lösbar befestigt sein. Hierzu müßte jedoch zwischen die Kontaktflächen ein Dichtungsring eingelegt sein. Das Druckgebergehäuse 6 kann dann zur Mon­ tagevereinfachung mit einer Bügelklammer über dem Gehäuse an die Seitenwand 3 gepreßt werden.

Ferner kann die erfindungsgemäße Ausgestaltung auch an jeder anderen beliebigen Wasch­ maschine verwendet werden, die einen feststehenden Laugenbehälter aufweist.

Claims (9)

1. Aus Kunststoff gefertigter Laugenbehälter für eine Haushalt-Waschmaschine, bei der eine Öffnung (9) für die Mündung eines Druckgebergehäuses (6) mit am oberen Ende angebrachtem Anschlußstutzen (7) für die Druckmeßleitung (8) in der Nähe des Bodens des Laugenbehäl­ ters in einer der Seitenwände (3) angeordnet ist, an deren Außenseite das ebenfalls aus Kunststoff bestehende Druckgebergehäuse (6) die Öffnung (9) überdeckend sich von dort aus nach oben erstreckend luftdicht angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckge­ bergehäuse (6) als gesondertes Teil die Öffnung (9) in der Seitenwand (3) völlig umschlie­ ßend angebracht ist.

2. Laugenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gesonderte Teil des Druckgebergehäuses (6) unlösbar mit der Seitenwand (3) verbunden ist.

3. Laugenbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche des Druckgebergehäuses (6) mit einer korrespondierenden Fläche der Seitenwand (3) durch Vib­ rationsschweißung verbunden ist.

4. Laugenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gesonderte Teil des Druckgebergehäuses (6) lösbar mit der Seitenwand (3) verbunden ist.

5. Laugenbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Kontaktflächen des Druckgebergehäuses (6) und der Seitenwand (3) ein Dichtungsring gelegt ist und das Druckgebergehäuse (6) mittels einer Bügelklammer an der Seitenwand (3) befes­ tigt ist.

6. Laugenbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite der Seitenwand (3) eine ringförmig geschlossene Erhebung (12) mit der Kontur der Kontaktfläche des Druckgebergehäuses (6) einstückig angebracht ist.

7. Laugenbehälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite der Seitenwand (3) über der Öffnung (9) eine bis nahe an den tiefsten Punkt der Öffnung reichende, haubenartige Abdeckung (10) angeordnet ist.

8. Laugenbehälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (10) ein­ stückiger Bestandteil der Seitenwand (3) ist.

9. Laugenbehälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Laugenbehälter (1, 3) im Verlaufe der Führung der Druckmeßleitung (8) einstückig ange­ brachte Strukturen zum klapperfreien Halten der Druckmeßleitung (8) aufweist.