DE19646058A1 - Verlängerbares Schließzylinder Baukastensystem - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Schließzylinder-Baukasten-System nach den Merkmalen des Anspruchs 1.

Der Gedanke ist bereits aus 29 17 034 und GB-A 202 1679 bekannt.

Das einteilige Schließzylindergehäuse wird aus, in Längsrich­ tung aneinander gereihten Scheiben zusammengesetzt, die fest miteinander verbunden sind.

Der Zylindersack des Schließzylindergehäuses weist einen Hohl­ raum zur Aufnahme eines Steges aus. Dieser Steg ist so aus­ gebildet, daß er die einteiligen Schließzylindergehäuse mit dem Zylindersack aufnehmen kann und dadurch ein doppelseitiges Schließzylindergehäuse entsteht.

Schließzylindergehäuse und Steg werden mit einem quer einge­ setzten Stift fest verbunden.

Die Geometrie der Zylindergehäuse ermöglicht keine Bestiftung im Zylindersack für die Drehsperre des Zylinderkerns, sondern nur im eng begrenzten Bereich des Zylinderkerns und Gehäuse­ oberteils, dadurch ergibt sich für die Drehsperre eine nur ge­ ringe Hubhöhe der Stifte.

Für die stufenweise Verlängerung des doppelseitigen Schließzy­ lindergehäuses wird ein Distanzstück und ein gesonderter Steg mit der jeweiligen Verlängerung benötigt.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schließzylinder im Baukas­ tensystem so zu entwickeln, daß im Zylindersack die Bestiftung zur Drehsperre, in Verbindung der Stifte des Zylinderkerns, und Lösung der Sperre, mittels Einführung des Schlüssels in den Zy­ linderkern ermöglicht wird, jedoch auch durch Zwischeneinsätze in wirtschaftlicher Weise die stufenweise Gehäuse-Verläng­ erung.

Zusätzlich soll die Sicherheit gegen Angriffe von Zug- und Tor­ sionskräfte, sowie Anschläge mit zerspanenden Werkzeugen, auf Gehäuse und Kern, in angemessener Weise gewährleistet werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kenn­ zeichnenden Merkmale des Anspruchs 1:

Die einteiligen Schließzylindergehäuse 1 und 4 besitzen an den jeweiligen Stirnseiten 12, eine zu den Außenkanten des Zylin­ dersacks 11 verlaufende Geometrie, in Form schwalbenschwanz­ förmiger Nuten 13, welche durch die in gleicher Geometrie aus­ gebildeten Nut 14 verbunden werden.

Das Verbindungsteil 3 besitzt an den Stirnseiten die jeweilige spiegelbildliche schwalbenschwanzförmige Nut-Geometrie von Teil 1 und 4, so daß durch vertikales Einschieben der Teile 1; 3 und 4, sowie Arretierung durch Stift 8, ein doppelseitiger Schließ­ zylinder mit einer angemessenen Sicherheit gegen Angriffe von Zug und Torsionskräfte entsteht.

Die Stiftbohrungen 5 im Zylindersack 11 dienen der Stiftauf­ nahme, welche in Verbindung, der im Zylinderkern befindlichen Stifte, die Drehsperre ermöglichen, dadurch ergibt sich für die Sicherheitsfunktion, gegenüber der Bestiftung des Zylinder­ kerns im Gehäuseoberteil, der Bohrung 7, eine größere Hubhöhe der Stifte.

Die wirtschaftliche stufenweise Verlängerung des Schließzylin­ ders erfolgt dadurch, daß der Zwischeneinsatz 2 an der einen Stirnseite die Nut-Geometrie der Stirnseite 12 Teil 1 oder 4, jedoch auf der anderen Stirnseite die Nut-Geometrie Teil 3 aufweist, wodurch in analoger Weise das vertikale Einschieben und Arretieren durch Stift 8 von Teil 1; 2; 3 und 4 eine stu­ fenweise Verlängerung des Schließzylinders ermöglicht.

Die Befestigung dieses Schließzylinders im eingebauten Schloß erfolgt mittels Stulpschraube und Gewindebohrung 6.

Zur wahlweisen Verkomplizierung der Schließmechanik werden die Längsnuten 15 in die Schließzylinder-Gehäuse 1 und 4 einge­ bracht.

Für die zusätzliche Abwehr zerspanender Kräfte, auch Angriffe von Zugkräfte durch einzusetzende Gewindebolzen, kann die Stirnseite 9 von Teil 1 und 4, einschließlich Stirnseite des Zylinderkerns, mittels Aufbringen von Hartmetallen, z. B. durch Sprühkompaktieren oder Plasmabeschichtung, geschützt werden.

Für die Erhöhung der zusammengesetzten Festigkeit ist es vor­ teilhaft, Teil 1 und Teil 4 aus nichtrostendem gehärtetem Werk­ stoff mit hoher Zähigkeit herzustellen, dagegen entfällt bei Teil 2 und 3 die Härtung, der Werkstoff soll hier nur die Ei­ genschaften höherer Zähigkeit und Korrosionsfestigkeit besit­ zen. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit sollten für die Teile 1, 2, 3 und 4 das Metallpulver Spritzguß Verfahren, MIM, ange­ wendet werden, für das verlängerbare Schließzylinder Baukasten­ system sind somit nur 3 Gußformen erforderlich.

Wird das einteilige Schließzylindergehäuse 1 und 4, oder der Zylinderkern, aus Oxidkeramik hergestellt, kann die Hartmetall­ beschichtung der Stirnseiten 9, auch auf den Stirnseiten der Zylinderkerne, entfallen.

Claims (1)

1. Verlängerbares Schließzylinder-Baukastensystem bestehend aus einer zylindrischen Längsbohrung (7) zur Aufnahme eines Zylin­ derkerns und Querbohrungen (5) zur Aufnahme der Bestiftungen, dadurch gekennzeichnet, daß die einteiligen Schließzylinder­ gehäuse (1) (4) an den Stirnseiten (12), im Bereich des Zylindersack (11), schwalbenschwanzförmigen Nuten-Geometrie (13) (14) besitzen, welche in die spiegelbildliche Nuten-Geo­ metrie an den Stirnseiten des Verbindungsteils (3) vertikal eingeschoben und mittels Stifte (8) fest verbunden werden, wobei die stufenweise Gehäuse-Verlängerung durch den Zwischeneinsatz (2) dadurch erfolgt, daß dieser Zwischeneinsatz (2) an der einen Stirnseite die gleiche Nut-Geometrie der Stirnseite Teil (1), jedoch auf der gegenüberliegenden Seite die Nut-Geometrie Teil (3) aufweist, mittels Stift (8) ebenfalls fest verbunden wird und die zusammengesetzte Festigkeit des Schließzylinders durch Verwendung nichtrostenden gehärteten Stahl, vorzugsweise in Metallpulver Spritzguß, MIM, vergrößert, oder gegen zer­ spanende Angriffe die Stirnseiten (9) der Teile (1) (4) sowie die Stirnseite des Zylinderkerns, mittels zusätzlichem Auf­ bringen von Hartmetallen z. B. Sprühkompaktieren oder Plasma­ beschichtung versehen werden, wobei auch nur die Teile (1) (4) sowie der Zylinderkern aus Oxidkeramik gefertigt werden können.