DE19641243A1 - Einrichtung zum Befestigen eines Bauteils an einer Wand, insbesondere der Wand einer Kraftfahrzeugkarosserie - Google Patents
Einrichtung zum Befestigen eines Bauteils an einer Wand, insbesondere der Wand einer KraftfahrzeugkarosserieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Befestigen
eines Bauteils an einer Wand nach dem Oberbegriff des
ersten Patentanspruches.
Eine derartige Einrichtung ist mit DE 39 36 838 A1 be
schrieben. Bei dieser als Rastverbindung bezeichneten
Einrichtung ist das an einer dünnen Wand zu befestigende
Bauteil mit zwei T-förmigen Führungsstücken versehen, die
in Schlitze der Wand eingeschoben werden. Zwischen den
Führungsstücken befindet sich an dem Bauteil weiterhin
eine Rastlasche, die in eine Rastöffnung der Wand einra
stet, wenn das Bauteil weit genug in die Schlitze einge
schoben ist. An einem Anschlag der Wand anliegende Feder
zungen des Bauteils verhindern ein Klappern.
Bei einer derartigen Rastverbindung sind an der Wand min
destens drei querschnittsschwächende Einschnitte erfor
derlich, nämlich die beiden Schlitze und eine Rastöff
nung. Da bei Kraftfahrzeugkarosserien möglichst alle Bau
teile als tragende Elemente wirken sollen, ist eine
Schwächung von Bauteilen durch Einbringen von Einschnit
ten nicht erwünscht. Außerdem müssen die beiden Schlitze
zur Aufnahme der Führungsstücke mit relativ großer Genau
igkeit zueinander angeordnet sein, so daß sie bei einem
umgeformten Blechteil erst nach dem Umformprozeß einge
schnitten werden können. Dies erfordert zusätzlichen Auf
wand.
Mit DE-GM 83 17 937 ist ein Kunststoff-Clip zur Befesti
gung von Bauteilen an einer tragenden dünnwandigen Unter
lage, z. B. einem Blechteil einer Kraftfahrzeugkarosserie
bekannt. Bei diesem trägt das betreffende Bauteil einen
auflageseitig angeformten zapfenartigen Vorsprung mit
mehreren federnden Spreizfüßen, die in Richtung der Auf
lageseite des Clips schräg nach außen verlaufen. Nach dem
Eindrücken des Clips in eine Bohrung des Blechteils fe
dern die Spreizfüße auf und halten den Clip widerhakenar
tig fest. Die Haltekraft derartiger Clips ist somit ab
hängig von der Stabilität der elastischen Spreizfüße. Da
diese nicht beliebig vergrößert werden kann, sind derar
tige Clips für die Befestigung schwerer Bauteile nicht
geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Befe
stigen von Bauteilen so zu verbessern, daß die Genauig
keitsanforderungen der vorzubereitenden Öffnung gering
sind und mit der auch schwere Bauteile sicher befestigt
werden können.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruches 1. Vorteilhafte Weiterbil
dungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei einer derartigen Einrichtung ist an der Wand, an der
das Bauteil befestigt werden soll, lediglich ein Loch in
der Form des Querschnitts des Zapfens vorzusehen. In die
ses Loch wird der an einer Führungsfläche des Bauteils
befindliche Zapfen eingedrückt, wobei lediglich die Fe
derspannung der Raste, die zuerst an der Fläche der Wand
anliegt, zu überwinden ist. Sobald die am Zapfen befind
liche Kerbe deckungsgleich mit der Dicke der Wand liegt,
läßt sich das Bauteil in der Ebene der Führungsfläche
derart verschieben, daß der Rand des Loches an einer
Seite in die Kerbe eingreift und am Grund der Kerbe zur
Anlage gelangt. Der gegenüberliegende Rand des Loches
wird dadurch frei für die an der Basis des Zapfens ange
formte Raste, die somit durch ihre Eigenspannung in die
sen freien Lochbereich einschnappt und ein Zurückschieben
des Bauteils verhindert.
Mit dem Verschieben des Bauteils in der Ebene der Füh
rungsfläche wird gleichzeitig ein am Bauteil befindlicher
Arretierzapfen in eine weitere Öffnung eingeschoben, die
sich an einem im wesentlichen senkrecht zur Führungsflä
che angeordneten Wandteil des anderen Teils befindet, z. B.
an einer Abwinkelung eines Blechteils. Durch eine an
der Basis des Arretierzapfens angeformte Feder, die sich
dabei mit Spannung an den senkrechten Wandteil anlegt,
kann ein Klappern des Anbauteils sicher vermieden werden.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung ist es möglich, die
Befestigung mittels eines runden und somit leicht her
stellbaren Loches zu realisieren. Das runde Loch kann in
einem aus Blech hergestellten Teil bereits vor einem spä
teren Umformungsprozeß eingebracht werden, ebenso wie die
Arretieröffnung für den Arretierzapfen. Eine dadurch auf
tretende größere Toleranz in Form und Abstand der Befe
stigungslöcher beeinträchtigt die Befestigung nicht.
Die Montagerichtung, nämlich entlang der Führungsfläche,
und die Hauptbelastungsrichtung, nämlich senkrecht zur
Führungsfläche, sind verschieden. Dadurch ist die federn
de Raste von mechanischen Kräften weitgehend entlastet.
Die Haltekräfte der Befestigung werden allein vom Quer
schnitt des Zapfens in Verbindung mit dem Arretierzapfen
aufgebracht. Damit kann die Federkraft der Raste unabhän
gig von der erforderlichen Haltekraft der Befestigung so
dimensioniert werden, daß die Montagekraft gering bleibt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an
hand einer Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 die seitliche Ansicht einer erfindungsge
mäßen Einrichtung;
Fig. 2 die vergrößerte Einzelheit bei X in Fig. 1;
Fig. 3 die vergrößerte Einzelheit bei Y in Fig. 1.
An einer aus Blech bestehenden Wand 1 einer Kraftfahr
zeugkarosserie ist mittels der erfindungsgemäßen Einrich
tung das Kunststoffgehäuse 2 eines Gerätes, z. B. ein
Luftfilterkasten, befestigt. Die Einrichtung besteht im
wesentlichen aus einer am Kunststoffgehäuse 2 befindli
chen Führungsfläche 3, die an einer Gegenfläche 4 der
Wand 1 anliegt, mindestens einem auf der Führungsfläche 3
befindlichen Zapfen 5 mit einer am Fuß des Zapfens 5 an
geformten, aus der Führungsfläche 3 herausfedernden Raste
6 und einer parallel zur Führungsfläche 3 verlaufenden
und in bezug auf den Zapfen 5 entgegen der Raste 6 wei
senden Kerbe 7 sowie einer Bohrung 8 für jeden der Zapfen
5 in der Wand 1.
Jeder Zapfen 5 hat einen kreisrunden Querschnitt. Diesem
Querschnitt entsprechend ist die Form der Bohrungen 8, so
daß jeder Zapfen 5 in jeweils eine der Bohrungen 8 ge
steckt werden kann. Die Höhe der Kerbe 7 entspricht der
Dicke der Wand 1. Am Kunststoffgehäuse 2 ist zumindest
ein Arretierzapfen 9 vorgesehen, der sich mit seiner
Längsachse parallel zur Führungsfläche 3 erstreckt und in
Richtung der Kerbe 7, bezogen auf den Zapfen 5, ausge
richtet ist. Der Arretierzapfen 9 greift in eine Arre
tieröffnung 10 eines annähernd senkrecht zur Führungsflä
che 3 angeordneten Wandteils 11 der Wand 1 ein. Dem Arre
tierzapfen 9 ist eine Feder 12 zugeordnet, die sich an
dem Wandteil 11 abstützt und das Kunststoffgehäuse 2 von
diesem weg drückt. Ein Fortsatz 13 der Feder 12 gleitet
beim Verschieben des Kunststoffgehäuses 2 gegenüber der
Wand 1 zusammen mit dem Arretierzapfen 9 in die Arretier
öffnung 10. Bei weiterem Verschieben bis zum Einrasten
der Raste 6 in die Bohrung 8 spannt sich die Feder 12 und
drückt dabei den Arretierzapfen 9 gegen die Laibung 14
der Arretieröffnung 10. Gleichzeitig wird auch die Raste
6 in Anschlag an der Laibung 15 der Bohrung 8 gehalten.
Beim Befestigen des Kunststoffgehäuses 2 an der Wand 1
wird die Führungsfläche 3 auf die Gegenfläche 4 so aufge
legt, daß dabei der bzw. die Zapfen 5 in die ihnen zuge
ordneten Bohrungen 8 eingreifen. Durch Andrücken des
Kunststoffgehäuses 2 an die Gegenfläche 4 legen sich da
bei die sonst unter Eigenspannung aus der Führungsfläche
3 herausragenden Rasten 6 so um, daß sie innerhalb der
Führungsfläche 3 liegen. Die Federkraft der Rasten 6 kann
dabei gering sein, so daß auch die Andrückkraft bei der
Montage gering bleiben kann. Wenn sich die Führungsfläche
3 und die Gegenfläche 4 berühren, dann liegt die Kerbe 7
jedes der Zapfen 5 gegenüber der Wand 1, und zwar in ei
ner Weise, daß beim Verschieben des Kunststoffgehäuses 2
in der Ebene der Führungsfläche 3 die Wand 1 am Randbe
reich der Bohrung 8 in die Kerbe 7 eingreift. Nach weite
rem Verschieben, bei dem der Randbereich der Bohrung 8
nahe dem Grund der Kerbe 7 gelangt, befindet sich der ge
genüberliegende Randbereich der Bohrung 8 jeweils über
der Raste 6, die somit infolge ihrer Eigenspannung in den
Bereich der Bohrung 8 einfedert und an deren Laibung 15
anliegt. Gleichzeitig ist bei Beginn des Verschiebevor
ganges der Arretierzapfen 9 zusammen mit dem Fortsatz 13
der Feder 12 in die Arretieröffnung 10 eingefädelt. Mit
zunehmendem Verschiebeweg spannt sich die Feder 12 in ei
ner Weise, daß einerseits der Arretierzapfen 9 an der
Laibung 14 der Arretieröffnung 10 unter Vorspannung an
liegt, andererseits nach Ende des Verschiebevorganges
auch die Raste 6 an der Laibung 15 der Bohrung 8 unter
Vorspannung anliegt.
Die Haltekraft der Einrichtung ist allein abhängig vom
durchgehenden Querschnitt der Zapfen 5 und unabhängig von
der Federkraft der Rasten 6 oder der Kraft der Feder 12.
Somit kann die Montage eines Teils wie beispielsweise das
Kunststoffgehäuse 2 mit geringem Kraftaufwand erfolgen,
auch wenn für dieses Teil erhebliche Haltekräfte während
des funktionalen Betriebs erforderlich sind.
Die Bohrung 8 für den Zapfen 5 ist jeweils kreisrund und
damit einfach herstellbar. Der Abstand zwischen der Boh
rung 8 und der Arretieröffnung 11 kann mit großer Tole
ranz behaftet sein, da die Länge des Arretierzapfens 9
solche Toleranzen in weitem Maße ausgleicht. Es ist da
durch möglich, die Bohrung 8 und die Arretieröffnung 11
bereits beim Zuschnitt eines die Wand 1 bildenden Bleches
vor seiner Verformung einzubringen.
Claims (6)
1. Einrichtung zum Befestigen eines Bauteils an einer
Wand eines anderen Teils, insbesondere einer Wand
einer Kraftfahrzeugkarosserie, wobei zumindest ein
an einer auf der Wand aufliegenden Führungsfläche
des Bauteils befindlicher Zapfen in eine Bohrung der
Wand eingreift und mit einem Vorsprung nach Ver
schieben des Bauteils an der Wand hinter eine recht
winklig zur Mittenachse des Zapfens verlaufende
Kante der Bohrung an der Rückseite der Wand greift,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsform des
Zapfens (5) und die Form der Bohrung (8) im wesent
lichen gleich sind, der Vorsprung des Zapfens (5)
durch eine einseitige mit einer rechtwinklig zu sei
ner Mittenachse verlaufenden Kerbe (7) gebildet ist,
deren axiale Höhe der Dicke der Wand (1) entspricht
und am Zapfen (5) diametral gegenüber der Kerbe (7)
auf Höhe der Führungsfläche (3) eine in Richtung zur
Wand (1) hin federnde Raste (6) vorgesehen ist, die
nach dem Verschieben des Bauteils (Kunststoffgehäuse
2) an der Wand (1) und Eingreifen des Vorsprungs
hinter die Kante der Wand (1) in den dabei frei wer
denden Teil der Bohrung (8) einrastbar ist, wobei
beim Verschieben ein zusätzlicher senkrecht zur Füh
rungsfläche (3) wirkendes Haltemittel des Bauteils
(2) mit der Wand (1) in Wirkverbindung tritt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des Zapfens (5) und die Form der
Bohrung (8) kreisrund sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzlichen Haltemittel aus einem im we
sentlichen senkrecht zur Mittenachse des Zapfens (5)
und in Richtung der Kerbe (7) verlaufenden
Arretierzapfen (9) besteht, der in eine Arretieröffnung (10)
eines im wesentlichen senkrecht zur Führungsfläche
(3) angeordneten Wandteils (11) der Wand (1) ein
führbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Arretierzapfen (9) eine Feder (12) zugeord
net ist, deren Federkraft entgegen der Arretierrich
tung des Arretierzapfens (9) gerichtet ist und auf
das Bauteil (2) wirkt, wobei das Bauteil (2) mittels
der Raste (6) des Zapfens (5) in der Bohrung (8) der
Wand (1) entgegen der Kraft der Feder (12) fixiert
ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (12) Teil des Bauteils (2) ist und
sich an dem senkrechten Wandteil (11) abstützt.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Feder (12) mit einem Fortsatz (13)
in die Arretieröffnung (10) eingreift und den Arre
tierzapfen (9) einseitig an der Laibung (14) der Ar
retieröffnung (10) in Anlage hält.
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Publications (1)
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DE59705755D1 (de) | 2002-01-24 |
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ES2169307T3 (es) | 2002-07-01 |
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