DE19640014C2 - Magnetooptischer Aufzeichnungsträger - Google Patents
Magnetooptischer AufzeichnungsträgerInfo
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- G11B11/10586—Record carriers characterised by the selection of the material or by the structure or form characterised by the selection of the material
Description
Die Erfindung betrifft einen magnetooptischen Aufzeichnungsträger nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein solcher magnetooptischer Aufzeich
nungsträger ist beispielsweise eine magnetooptische Platte, ein magneto
optisches Band oder eine magnetooptische Karte, bei denen magnetooptische
Vorgänge zum Aufzeichnen, Wiedergeben und Löschen von Information ausge
führt werden.
Ein magnetooptisches Aufzeichnungsverfahren ist ein Verfahren zum Aufzeich
nen und Wiedergeben von Information auf bzw. von einem Aufzeichnungs
träger, der aus einem Substrat und einem auf diesem ausgebildeten rechtwink
lig magnetisierten Film aus einer magnetischen Substanz besteht.
Der Aufzeichnungsvorgang beginnt mit einer Initialisierung des Aufzeichnungs
trägers mittels eines starken externen Magnetfeldes oder dergleichen, wodurch
die Magnetisierung des Aufzeichnungsträgers in eine spezielle Richtung ausge
richtet wird (entweder nach oben oder nach unten). Danach wird ein Laser
strahl auf ein Gebiet gestrahlt, auf dem Information aufzuzeichnen ist, so dass
dieses Gebiet des Aufzeichnungsträgers auf eine Temperatur nicht unter unge
fähr der Curie-Temperatur des magnetischen Films oder nicht unter ungefähr
der Kompensationstemperatur des magnetischen Films erwärmt wird. Im
Ergebnis weist das erwärmte Gebiet des magnetischen Films keine oder im
Wesentlichen keine Koerzitivfeldstärke (Hc) auf. In diesem Zustand wird ein
externes Magnetfeld (Vormagnetisierungsfeld) mit einer Magnetisierungsrich
tung umgekehrt zu der des Magnetfelds für den Initialisierungsvorgang ange
legt, wodurch die Magnetisierungsrichtung in diesem Gebiet umgekehrt wird.
Wenn die Einstrahlung des Laserstrahls beendet wird, fällt die Temperatur des
Aufzeichnungsträgers auf Raumtemperatur, wodurch die so umgekehrte
Magnetisierung fixiert wird. So wird Information thermomagnetisch aufge
zeichnet.
Zum Wiedergeben von Information wird ein linear polarisierter Laserstrahl auf
den Aufzeichnungsträger gestrahlt, damit ein optisches Auslesen von Informa
tion unter Verwendung eines Effekts ausgelöst wird, bei dem die Polarisations
ebene reflektierten oder transmittierten Lichts vom Laserstrahl abhängig von
der Magnetisierungsrichtung gedreht wird (magnetischer Kerr-Effekt oder
magnetischer Faraday-Effekt).
Das magnetooptische Aufzeichnungsverfahren wird mit Interesse als Aufzeich
nungsverfahren hinsichtlich Speichervorrichtungen angesehen, die mit hoher
Dichte und großer Kapazität Information umschreiben können. Als ein derarti
ges Verfahren zum Wiederverwenden (Umschreiben) eines Trägers wurde ein
sogenanntes Lichtmodulations-Überschreibverfahren vorgeschlagen. Gemäß
diesem Verfahren wird ein Überschreiben mittels Lichtintensitätsmodulation
hinsichtlich eines Aufzeichnungsträgers ausgeführt, der eine aus zwei aus
tauschgekoppelten Filmen bestehende Aufzeichnungsschicht aufweist, wobei
ein Initialisierungsmagnetfeld (Hi) und ein Aufzeichnungsmagnetfeld (Hw)
verwendet werden.
Ein magnetooptischer Aufzeichnungsträger, bei dem das Lichtmodulations-
Überschreibverfahren anwendbar ist, ist in der Veröffentlichung JP-5-22303/
1993 zu einem erteilten japanischen Patent vorgeschlagen. Wie es in Fig. 8
dargestellt ist, verfügt die Aufzeichnungsschicht des in dieser Veröffentlichung
offenbarten Aufzeichnungsträgers über drei Teilschichten, wobei eine zweite
Magnetschicht 14 zwischen einer ersten Magnetschicht 13 und einer dritten
Magnetschicht 15 vorhanden ist, wodurch das Initialisierungsmagnetfeld (Hi)
kleiner sein kann und der Aufzeichnungsträger hervorragende Stabilität der
Aufzeichnungsbits aufweist. Die folgende Beschreibung veranschaulicht
Schritte zum Überschreiben des angegebenen Aufzeichnungsträgers.
Fig. 9 ist eine Ansicht, die jeweilige Magnetisierungszustände der ersten bis
dritten Magnetschicht 13 bis 15 veranschaulicht, wobei die horizontale Achse
die Temperatur angibt. Da die Schichten Seltenerdmetall-Übergangsmetall-
Legierungen sind, weist jede eine Gesamtmagnetisierung und jeweilige Unter
gittermagnetisierungen vom Seltenerdmetall und vom Übergangsmetall her auf.
Hohle Pfeile repräsentieren die Richtungen der Übergangsmetall-Untergitter
magnetisierungen der jeweiligen Schichten.
Eine Initialisierung wird dadurch ausgeführt, dass das Initialisierungsmagnet
feld Hi angelegt wird, so dass, wie es in Fig. 9 dargestellt ist, nur die Magneti
sierungsrichtung der dritten Magnetschicht 15 in einer speziellen Richtung
(nach oben in der Figur) zeigt. Da die Stärke des Initialisierungsmagnetfelds Hi
kleiner als die Koerzitivfeldstärke der ersten Magnetschicht 15 bei Raum
temperatur ist, während sie größer als die Koerzitivfeldstärke der dritten
Magnetschicht 15 bei Raumtemperatur ist, wird die Magnetisierungsrichtung
der ersten Magnetschicht 13 nicht umgekehrt. Die zweite Magnetschicht 14
verfügt bei Raumtemperatur über in der Ebene liegende magnetische Aniso
tropie. Daher hat sie die Wirkung, dass sie eine Austauschkopplung zwischen
der ersten Magnetschicht 13 und der dritten Magnetschicht 15 verhindert.
Ein Aufzeichnen wird dadurch ausgeführt, dass das Aufzeichnungsmagnetfeld
Hw angelegt wird, während ein Laserstrahl eingestrahlt wird, dessen Licht
intensität entweder auf hohe oder niedrige Leistung moduliert wird.
Die hohe Leistung des Laserstrahls ist so eingestellt, dass die Einstrahlung
dieses Laserstrahls hoher Leistung bewirkt, dass der Aufzeichnungsträger bis
in die Nähe der Curie-Temperatur der dritten Magnetschicht 15 erwärmt wird.
Die niedrige Leistung des Laserstrahls wird so eingestellt, dass das Einstrah
len des Laserstrahls diese niedrige Leistung bewirkt, dass der Aufzeichnungs
träger bis in die Nähe der Curie-Temperatur der ersten Magnetschicht 13
erwärmt wird.
Daher wird beim Einstrahlen des Laserstrahls hoher Leistung die Magnetisie
rungsrichtung der dritten Magnetschicht 15 durch das Aufzeichnungsmagnet
feld Hw nach unten umgedreht, wie es in Fig. 9 dargestellt ist. Die Magnetisie
rungsrichtung der dritten Magnetschicht 15 wird durch die Austauschkopp
lungskraft, wie sie beim Abkühlprozess an einer Grenzfläche ausgeübt wird, in
die zweite Magnetschicht 14 mit rechtwinkliger magnetischer Anisotropie und
dann in die erste Magnetschicht 13 kopiert. Im Ergebnis ist die Magnetisie
rungsrichtung der ersten Magnetschicht 13 nach oben gerichtet.
Andererseits wird die Magnetisierungsrichtung der dritten Magnetschicht 15
beim Einstrahlen des Laserstrahls niedriger Leistung nicht umgekehrt, da in
diesem Zustand die Koerzitivfeldstärke der dritten Magnetschicht 15 größer als
die Stärke des Aufzeichnungsmagnetfelds Hw ist. Die Magnetisierung der
ersten Magnetschicht 13 zeigt wegen der beim Abkühlprozess an der Grenzflä
che ausgeübten Austauschkopplungskraft, wie oben angegeben, in dieselbe
Richtung wie die Magnetisierung der dritten Magnetschicht 15. Daher weist die
Magnetisierung der ersten Magnetschicht 13 nach unten, wie in Fig. 9 darge
stellt.
Es ist zu beachten, dass Fig. 10, für einen herkömmlichen magnetooptischen
Aufzeichnungsträger, die Beziehung zwischen der rechtwinkligen magnetischen
Anisotropie Ku3 bei Raumtemperatur für die dritte Magnetschicht 15 und dem
Aufzeichnungsmagnetfeld Hw sowie die Beziehung zwischen der rechtwinkligen
magnetischen Anisotropie Ku3 und dem Initialisierungsmagnetfeld Hi zeigt.
Wie es in dieser Figur dargestellt ist, ist das Aufzeichnungsmagnetfeld Hw
beträchtlich kleiner als das Initialisierungsmagnetfeld Hi eingestellt. Die
Laserleistung zur Verwendung bei der Wiedergabe ist beträchtlich kleiner als
die Laserleistung zur Verwendung beim Aufzeichnen eingestellt.
Die vorstehend beschriebene herkömmliche Technik hat demgemäß einen
magnetooptischen Aufzeichnungsträger geschaffen, (1) bei dem ein Lichtmodu
lations-Überschreibverfahren anwendbar ist, (2) der es ermöglicht, dass ein
Initialisierungsmagnetfeld relativ klein ist, und (3) der hinsichtlich der Stabili
tät der Aufzeichnungsbits hervorragend ist. Bei dieser Technik besteht jedoch
immer noch das Problem, dass ein Initalisierungsmagnetfeld Hi erforderlich
ist, das größer als das Aufzeichnungsmagnetfeld Hw ist, weswegen entspre
chende Vorrichtungen nicht miniaturisiert werden können.
Ferner genügt im Fall eines plattenförmigen magnetooptischen Aufzeichnungs
trägers eine Vorrichtung, die ein derart großes Initialisierungsmagnetfeld
erzeugen kann, wie es bei einem plattenförmigen magnetooptischen Aufzeich
nungsträger verwendet wird, nicht dem Standard von International Organiza
tion for Standardization (ISO). Daher entsteht das Problem, dass der vorste
hend angegebene herkömmliche magnetooptische Aufzeichnungsträger nicht in
anderen Aufzeichnungs-/Wiedergabegeräten gemäß dem ISO-Standard verwen
det werden kann.
Aus DE 195 16 983 A1 ist ein magnetooptisches Aufzeichnungsmedium der
eingangs genannten Art bekannt, bei dem eine Aufzeichnungsschicht und eine
Aufzeichnungshilfsschicht, die jeweils eine senkrechte Magnetisierung zeigen,
unter Zwischenfügung einer Zwischenschicht übereinander liegen, wobei diese
Zwischenschicht eine Magnetisierung in der Ebene bei Raumtemperatur und
eine senkrechte Magnetisierung bei höherer Temperatur hat.
Weiterhin beschreibt EP 0 513 668 A1 ein magnetooptisches Aufzeichnungs
medium, bei dem eine Speicherschicht mit senkrechter magnetischer Aniso
tropie, eine Zwischenschicht mit magnetischer Anisotropie in der Ebene oder
schwach senkrechter magnetischer Anisotropie und eine Aufzeichnungsschicht
mit senkrechter magnetischer Anisotropie in dieser Reihenfolge geschichtet
sind. Außerdem erwähnt diese Druckschrift eine Legierung GdTb(Fe70Co30) für
eine Aufzeichnungsschicht.
Schließlich ist aus US 5,208,797 A ein magnetooptisches Aufzeichnungs
medium bekannt, bei dem eine Aufzeichnungsschicht und eine Aufzeichnungs
hilfsschicht, die eine senkrechte Magnetisierung hat, miteinander geschichtet
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen magnetooptischen Aufzeich
nungsträger zu schaffen, der in anderen Aufzeichnungs-/Wiedergabegeräten
gemäß dem ISO-Standard verwendbar ist, bei dem das Lichtmodulations-Über
schreibverfahren angewandt werden kann und der insbesondere eine Minia
turisierung einer Aufzeichnungs-/Wiedergabevorrichtung ermöglicht, in der er
verwendet wird.
Diese Aufgabe ist durch den Aufzeichnungsträger gemäß dem
Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind
Gegenstand abhängiger Ansprüche.
Bei dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträger kann die Stärke des Initiali
sierungsmagnetfeldes, wie diese zum Ausrichten der Magnetisierungsrichtung
der dritten Magnetschicht in eine spezielle Richtung erforderlich ist, auf einen
Wert erniedrigt werden, der tiefer als der des Aufzeichnungsmagnetfeldes liegt.
Dies gewährleistet Kompatibilität mit anderen Aufzeichnungs-/Wiedergabe
geräten gemäß dem ISO-Standard, die Anwendung des Lichtmodulations-Über
schreibverfahrens und die Miniaturisierung der Aufzeichnungs-/Wiedergabe
vorrichtungen.
Bei dem Aufzeichnungsträger gemäß Anspruch 2 ist es möglich, die Magneti
sierungsrichtung der dritten Magnetschicht lediglich dadurch in eine spezielle
Richtung auszurichten, dass ein externes Magnetfeld angelegt Wird, während
der magnetooptische Aufzeichnungsträger auf eine Temperatur über der Raum
temperatur, jedoch unter einer Temperatur T1 in der Nähe der Curie-Tempera
tur der ersten Magnetschicht 3 erwärmt wird, wobei das externe Magnetfeld
eine Stärke aufweist, wie sie dazu erforderlich ist, die Magnetisierungsrichtung
der dritten Magnetschicht umzukehren, wenn der magnetooptische Aufzeich
nungsträger auf die Kompensationstemperatur Tcomp3 der dritten Magnet
schicht erwärmt wird. Anders gesagt, ist die Stärke des Initialisierungsmagnet
felds zum Ausrichten der Magnetisierungsrichtung der dritten Magnetschicht
kleiner eingestellt als die Stärke des Aufzeichnungsmagnetfelds, und das
Initialisierungsmagnetfeld hat dieselbe Richtung wie das Aufzeichnungs
magnetfeld.
Daher kann das Aufzeichnungsmagnetfeld als Initialisierungsmagnetfeld
verwendet werden. Dies gewährleistet offensichtlich eine Initialisierung ohne
Initialisierungsmagnetfeld, was die Kompatibilität mit anderen Aufzeich
nungs-/Wiedergabevorrichtungen gemäß dem ISO-Standard und die Anwen
dung des Lichtmodulations-Überschreibverfahrens sicherstellt.
Beim magnetooptischen Aufzeichnungsträger gemäß Anspruch 6 weist, wenn
während eines Wiedergabevorgangs ein Lichtstrahl auf die nullte Magnet
schicht projiziert wird, das bestrahlte Gebiet im Wesentlichen eine Normal
verteilung der Temperatur auf. Daher steigt die Temperatur in einem Bereich
in der Nähe des Zentrums des Gebiets an, der kleiner als der Durchmesser des
Lichtstrahls ist. Durch diesen Temperaturanstieg tritt in der Magnetisierung
des Bereichs mit dem Temperaturanstieg ein Übergang von in der Ebene
liegender Magnetisierung auf rechtwinklige Magnetisierung auf.
Hierbei wird die Magnetisierungsrichtung der nullten Magnetschicht durch die
Austauschkopplungskraft zwischen der nullten und ersten Magnetschicht in
die Magnetisierungsrichtung der ersten Magnetschicht gerichtet. Wenn hin
sichtlich der Magnetisierung im Bereich mit der Temperaturerhöhung ein
Übergang von der in der Ebene liegenden Magnetisierung auf die rechtwinklige
Magnetisierung auftritt, weist nur der Bereich mit dem Temperaturanstieg den
polaren Kerr-Effekt auf und ermöglicht es, Information auf Grundlage von
Reflexionslicht aus diesem Bereich wiederzugeben.
Wenn der Lichtstrahl so läuft, dass er ein benachbartes Aufzeichnungsbit wie
dergibt, fällt die Temperatur im durch den Lichtstrahl beleuchteten Gebiet.
Daher tritt im Gebiet ein Übergang von rechtwinkliger Magnetisierung auf in
der Ebene liegende Magnetisierung auf, und der polare Kerr-Effekt zeigt sich
nicht mehr. Dies bedeutet, dass die in der ersten Magnetschicht aufgezeichne
te Magnetisierung durch die in der Ebene liegende Magnetisierung der nullten
Magnetschicht maskiert wird, wodurch sie nicht ausgelesen werden kann.
Daher ist es möglich, eine Störung von Signalen durch benachbarte Bits zu
vermeiden, was Störsignale hervorrufen und die Auflösung bei der Wiedergabe
beeinträchtigen würde.
Im Ergebnis wird nur ein Bereich mit einer Temperatur nicht unter einer vor
bestimmten Temperatur ein Zielbereich für die Wiedergabe, was die Wieder
gabe aus einem kleineren Bit als in herkömmlichen Fällen und damit eine
drastische Verbesserung der Aufzeichnungsdichte ermöglicht.
Für ein vollständigeres Verständnis der Art und der Vorteile der Erfindung
ist auf die folgende detaillierte Beschreibung in Verbindung mit den beige
fügten Zeichnungen Bezug zu nehmen.
Fig. 1 ist eine Ansicht, die schematisch die Anordnung einer magnetoopti
schen Platte als erfindungsgemäßem magnetooptischem Aufzeichnungsträger
veranschaulicht.
Fig. 2 ist ein Kurvenbild, das die Temperaturabhängigkeit der Koerzitiv
feldstärken einer ersten bis dritten magnetischen Schicht der in Fig. 1
veranschaulichten magnetooptischen Aufzeichnungsplatte zeigt.
Fig. 3 ist eine Ansicht, die jeweilige Magnetisierungszustände der ersten
bis dritten magnetischen Schicht bei einem Aufzeichnungsprozess für die in
Fig. 1 veranschaulichte magnetooptische Platte zeigt.
Fig. 4 ist ein Kurvenbild, das die Intensitäten eines auf die in Fig. 1
dargestellte magnetooptische Platte gestrahlten Laserstrahls zeigt.
Fig. 5 ist ein Kurvenbild, das die Stärken eines an die in Fig. 1 darge
stellte magnetooptische Platte 1 angelegten Aufzeichnungsmagnetfelds zeigt.
Fig. 6 ist eine Ansicht, die schematisch die Anordnung einer anderen magne
tooptischen Platte als erfindungsgemäßem magnetooptischem Aufzeichnungsträ
ger zeigt.
Fig. 7 ist ein Kurvenbild, das eine Korrelation zwischen der Anisotropie
der rechtwinkligen Magnetisierung der dritten magnetischen Schicht der
magnetooptischen Platte und dem Aufzeichnungsmagnetfeld zeigt.
Fig. 8 ist eine Ansicht, die schematisch die Anordnung einer magnetoopti
schen Platte als herkömmlichem magnetooptischem Aufzeichnungsträger zeigt.
Fig. 9 ist eine Ansicht, die jeweilige Magnetisierungszustände einer ersten
bis dritten magnetischen Schicht beim herkömmlichen magnetooptischen Auf
zeichnungsträger bei einem Aufzeichnungsprozess zeigt.
Fig. 10 ist ein Kurvenbild, das eine Korrelation zwischen der Anisotropie
der rechtwinkligen Magnetisierung der dritten magnetischen Schicht bei der
herkömmlichen magnetooptischen Platte und dem Aufzeichnungsmagnetfeld sowie
zwischen der Anisotropie der rechtwinkligen Magnetisierung und einem Ini
tialisierungsmagnetfeld veranschaulicht.
Die folgende Beschreibung erörtert unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 5
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Eine magnetooptische Platte (magnetooptischer Aufzeichnungsträger) gemäß
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst ein durchscheinendes Substrat
1, eine durchscheinende dielektrische Schicht 2, eine erste magnetische
Schicht 3, eine zweite magnetische Schicht 4, eine dritte magnetische
Schicht 5, eine Schutzschicht 6 und eine Überzugsschicht (nicht darge
stellt), die in dieser Reihenfolge aufeinanderlaminiert sind, wie es in
Fig. 1 dargestellt ist. Die erste bis dritte magnetische Schicht 3 bis 5
bestehen aus jeweiligen Seltenerdmetall-Übergangsmetall-Legierungen.
Die erste magnetische Schicht 3 ist so ausgebildet, dass (1) sie eine nie
drigere Curietemperatur Tc1 und eine größere Koerzitivfeldstärke Hc1 bei
Raumtemperatur aufweist als die zweite und dritte magnetische Schicht 4 und
5, wie in Fig. 2 dargestellt, (2) sie bei einer Temperatur, die im Tempera
turbereich zwischen der Raumtemperatur und ihrer Curietemperatur Tc1 liegt,
rechtwinklige Magnetisierung aufweist, und (3) bei ihr bei Raumtemperatur
der magnetische Effekt des Übergangsmetalls überwiegt (im folgenden als ÜM-
beeinflusst bezeichnet).
Die zweite magnetische Schicht 4 ist so ausgebildet, dass (1) sie eine
Curietemperatur Tc2 aufweist, die über der Curietemperatur Tc1 der ersten
magnetischen Schicht 3 liegt, und (2) bei ihr bei Raumtemperatur der magne
tische Effekt des Seltenerdmetalls überwiegt (im folgenden als SE-beein
flusst bezeichnet).
Die dritte magnetische Schicht 5 ist so ausgebildet, dass sie (1) eine
Curietemperatur Tc3 über der Curietemperatur Tc1 der ersten magnetischen
Schicht 3 aufweist, (2) sie bei Raumtemperatur SE-beeinflusst ist und (3)
sie eine Kompensationstemperatur aufweist, die in den Bereich zwischen der
Raumtemperatur und ihrer Curietemperatur fällt.
Die folgende Beschreibung veranschaulicht unter Bezugnahme auf Fig. 3 einen
Aufzeichnungsprozess. Fig. 3 veranschaulicht die jeweiligen Magnetisie
rungszustände der ersten bis dritten magnetischen Schicht 3 bis 5. Die
horizontale Achse in dieser Figur zeigt die Temperatur. Da diese Schichten
aus jeweiligen Seltenerdmetall-Übergangsmetall-Legierungen bestehen, ver
fügt jede Schicht über eine Gesamtmagnetisierung und jeweilige Untergitter
magnetisierungen des Seltenerdmetalls und des Übergangsmetalls. Die hohlen
Pfeile in der Figur kennzeichnen die Richtungen der Untergittermagnetisier
ungen der Übergangsmetalle der jeweiligen Schichten.
Um beim vorstehend angegebenen Aufzeichnungsträger einen Lichtmodulations-
Überschreibvorgang auszuführen, ist ein Initialisierungsvorgang erforder
lich, um die Magnetisierungsrichtung der dritten magnetischen Schicht 5 in
eine spezielle Richtung auszurichten. Das vorliegende Ausführungsbeispiel
erfordert aus einem später beschriebenen Grund kein großes Initialisie
rungsmagnetfeld, wie ein herkömmlicher Träger, und es verwendet ein kleine
res externes Magnetfeld Hw, um die Initialisierung auszuführen.
Um einen Überblick über den Aufzeichnungsprozess zu geben, wird zunächst
mit dem Initialisierungsvorgang begonnen, bei dem, wie später beschrieben,
ein Laserstrahl auf den Aufzeichnungsträger gestrahlt wird, während das
externe Magnetfeld Hw an ihn angelegt wird, so dass die Magnetisierungs
richtung der dritten magnetischen Schicht 5 in eine spezielle Richtung
ausgerichtet wird. Dann wird die Lichtintensität des Laserstrahls entspre
chend der aufzuzeichnenden Information moduliert, während das externe Ma
gnetfeld Hw in demjenigen Bereich angelegt wird, in dem der Laserstrahl
eingestrahlt wird. Die Modulation der Lichtintensität des Laserstrahls
besteht aus den folgenen zwei Prozessen. Beim einen der Prozesse wird der
vom Laserstrahl bestrahlte Bereich auf eine Temperatur (Th) ungefähr in der
Nähe der Curietemperatur Tc3 der dritten magnetischen Schicht 5 erwärmt
(nachfolgend als "Hochtemperaturprozess" bezeichnet). Beim anderen Prozess
wird der durch den Laserstrahl bestrahlte Bereich auf eine Temperatur (T1)
ungefähr in der Nähe der Curietemperatur Tc1 der ersten magnetischen
Schicht 3 erwärmt, die unter der Temperatur Th liegt (nachfolgend als "Nie
dertemperaturprozess" bezeichnet). Durch selektives Wiederholen der zwei
Prozesse wird ein Überschreiben von Information ausgeführt, um Information
umzuschreiben.
Die folgende Beschreibung erörtert den vorstehend angegebenen Aufzeich
nungsprozess im einzelnen.
Bei Raumtemperatur befinden sich die Schichten in stabilen Zuständen S1 und
S2, wobei ihre jeweiligen Magnetisierungsrichtungen entsprechend der Unter
gittermagnetisierungsrichtung der ersten magnetischen Schicht 3 ausgerich
tet sind. Das externe Magnetfeld Hw wird in diesem Zustand an den Aufzeich
nungsträger angelegt, während auf diesen auch der Laserstrahl mit einer
Intensität Pr (siehe Fig. 4) gestrahlt wird, um dadurch sicher zu bewirken,
dass die Magnetisierungsrichtung der dritten magnetischen Schicht 5 in die
Richtung des externen Magnetfelds Hw ausgerichtet wird (in diesem Fall nach
unten). So wird die Initialisierung abgeschlossen.
Die folgende Beschreibung erläutert den Hochtemperaturprozess und den Nie
dertemperaturprozess. Beim Hochtemperaturprozess wird ein Laserstrahl mit
hoher Leistung Ph (siehe Fig. 4) eingestrahlt. Wenn die jeweiligen magneti
schen Schichten auf die Temperatur Th erwärmt werden, weist die erste ma
gnetische Schicht 3 keine Koerzitivkraft (im Zustand S3) auf, während die
jeweiligen Koerzitivfeldstärken der zweiten magnetischen Schicht 4 und der
dritten magnetischen Schicht 5 kleiner als die Stärke des externen Magnet
felds Hw werden. Daher werden die jeweiligen Magnetisierungsrichtungen der
zweiten und dritten magnetischen Schicht 4 und 5 in die dem externen Ma
gnetfeld Hw entsprechende Richtung ausgerichtet, also in diesem Fall nach
unten. Hierbei spielt das externe Magnetfeld Hw also die Rolle des Auf
zeichnungsmagnetfelds. Da die dritte magnetische Schicht 5 bei der Tempera
tur Th ÜM-beeinflusst ist, weist die Untergittermagnetisierung des Über
gangsmetalls dieselbe Richtung wie die des externen Magnetfelds Hw auf,
d. h. nach unten in Fig. 3. Demgemäß wechseln die Zustände S1 und S4 auf
den Zustand S2 dann auf den Zustand S3 und schließlich auf den Zustand S7.
Wenn der durch den Laserstrahl beleuchtete Bereich aufgrund der Drehung der
magnetooptischen Platte aus dem Einstrahlungsbereich des Laserstrahls ge
langt und dadurch abkühlt, erlangt die erste magnetische Schicht 3 Magneti
sierung. In diesem Zustand wird die Untergittermagnetisierung der ersten
magnetischen Schicht 3 in Richtung der Untergittermagnetisierung der zwei
ten und dritten magnetischen Schicht 4 und 5 ausgerichtet, was aufgrund der
an den dazwischen liegenden Grenzflächen ausgeübten Austauschkopplungskraft
erfolgt. Daher wechselt der Zustand S7 auf den Zustand S6.
Wenn der vom Laserstrahl beleuchtete Bereich weiter auf Raumtemperatur
abkühlt, wird die dritte Magnetschicht 5 SE-beeinflusst. Daher erlangt die
Untergittermagnetisierung des Übergangsmetalls in der dritten magnetischen
Schicht die Richtung entgegengesetzt zu der der Gesamtmagnetisierung, d. h.
die Richtung (nach oben in diesem Fall), die entgegengesetzt zu der des
externen Magnetfelds Hw ist. So wechselt der Zustand S6 auf den Zustand S5
und dann auf den Zustand S4. Demgemäß zeigt die Magnetisierungsrichtung der
dritten magnetischen Schicht 5 bei Abschluss des Aufzeichnungsprozesses
aufgrund des externen Magnetfelds Hw in eine spezielle Richtung (nach unten
in diesem Fall), wodurch sie initialisiert ist. Es ist zu beachten, dass,
da in diesem Zustand der Laserstrahl mit der Intensität Pr gemäß Fig. 4
eingestrahlt wird, die Magnetisierungsrichtung der dritten Magnetschicht 5
tatsächlich umgekehrt wird, wodurch gewährleistet ist, dass Initialisierung
ausgeführt wird. Ferner wird, da die erste magnetische Schicht 3 eine aus
reichend große Koerzitivfeldstärke aufweist, wie es aus Fig. 2 deutlich
ist, weder die Magnetisierungsrichtung der zweiten magnetischen Schicht 4
noch diejenige der dritten magnetischen Schicht 5 auf die erste magnetische
Schicht 3 übertragen.
Beim Niedertemperaturprozess wird der Laserstrahl mit der in Fig. 4 darge
stellten niedrigen Leistung Pl auf den Aufzeichnungsträger im Zustand S1
oder im Zustand S4 gestrahlt, um ihn auf die Temperatur T1 zu erwärmen. In
diesem Fall wird, da die Koerzitivfeldstärke der dritten magnetischen
Schicht 5 größer als die Stärke des externen Magnetfelds Hw ist, die Magne
tisierungsrichtung der dritten magnetischen Schicht 5 durch das externe
Magnetfeld Hw nicht umgekehrt. Die Untergittermagnetisierung der ersten
magnetischen Schicht 3 wird in dieselbe Richtung ausgerichtet wie die der
Untergittermagnetisierungen der zweiten und dritten magnetischen Schichten
4 und 5, was aufgrund der an den Grenzflächen ausgeübten Austauschkopp
lungskraft erfolgt, wie im obenbeschriebenen Fall. So wechseln die Zustände
S1 und S4 auf den Zustand S2.
Nachdem der durch den Laserstrahl beleuchtet Bereich aufgrund der Drehung
der magnetooptischen Platte, die eine Verschiebung der Laserstrahleinstrah
lung bewirkt, auf Raumtemperatur abgekühlt ist, bleibt der Magnetisierungs
zustand aufrechterhalten. Daher wechselt der Zustand S2 auf den Zustand S1.
Wie es insoweit beschrieben wurde, erlangt die erste magnetische Schicht 3
beim Hochtemperaturprozess eine nach unten gerichtete Untergittermagneti
sierung (Zustand S4), während beim Niedertemperaturprozess die erste magne
tische Schicht 3 eine nach oben gerichtete Untergittermagnetisierung (Zu
stand S1) erlangt. Demgemäß wird Überschreiben durch Lichtmodulation ausge
führt.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist, abweichend vom herkömmlichen
Fall, nur ein Magnetfeld mit der Stärke des beim Aufzeichnen verwendeten
Magnetfelds (externes Magnetfeld Hw beim vorliegenden Ausführungsbeispiel)
dazu erforderlich, die Magnetisierungsrichtung der dritten magnetischen
Schicht 5 zu initialisieren. Außerdem können die jeweiligen Magnetfelder,
wie sie zum Aufzeichnen und Initialisieren verwendet werden, dieselbe Rich
tung aufweisen (nach unten in Fig. 3). Daher ist es möglich, dem externen
Magnetfeld Hw die beiden folgenden Rollen zu verleihen: (1) Umkehren der
Magnetisierungsrichtung der dritten magnetischen Schicht 5 beim Hochtempe
raturprozess und (2) Ausrichten der Magnetisierungsrichtung der dritten
magnetischen Schicht 5 in die spezielle Initialsierungsrichtung (nach unten
in Fig. 3) zu Beginn und am Ende des Aufzeichnungsprozesses beim Hochtempe
raturprozess. Bei dieser Anordnung ist keine Vorrichtung zum Erzeugen eines
starken Magnetfelds erforderlich, wie sie herkömmlicherweise unabdingbar
ist.
Zum Wiedergeben von Information wird der Laserstrahl mit der in Fig. 4
dargestellten Wiedergabeleistung Pr auf den Aufzeichnungsträger gestrahlt,
und Information wird dadurch abgespielt, dass die Drehung einer Polarisati
onsebene des Reflexionslichts erfasst wird, das vom an der ersten magneti
schen Schicht 3 reflektierten Laserstrahl herrührt. In diesem Fall werden
die jeweiligen magnetischen Schichten beträchtlich unter die Temperatur T1
erwärmt. Daher wird in der ersten magnetischen Schicht 3 aufgezeichnete
Information durch den Laserstrahl mit der Wiedergabeleistung Pr in keinem
Fall gelöscht.
Fig. 5 ist ein Kurvenbild, das die Stärke des an den Aufzeichnungsträger
angelegten externen Magnetfelds Hw veranschaulicht. Wie es aus dieser Figur
deutlich ist, spielt das externe Magnetfeld Hw während des Einstrahlens des
Laserstrahls mit der Wiedergabeleistung Pr die Rolle eines Initialisie
rungsmagnetfelds, während es während des Einstrahlens eines Laserstrahls
mit der Leistung Ph die Rolle eines Aufzeichnungsmagnetfelds spielt, wobei
das externe Magnetfeld Hw in beiden Fällen dieselbe Stärke und dieselbe
Richtung aufweist.
Die folgende Beschreibung beschäftigt sich mit magnetooptischen Platten als
Beispielen eines magnetooptischen Aufzeichnungsträgers.
Eine magnetooptische Platte gemäß einer Probe #1 weist ein plattenförmiges,
durchscheinendes Substrat 1 aus Glas mit einem Außendurchmesser von 86 mm,
einem Innendurchmesser von 15 mm und einer Dicke von 1,2 mm auf. Unmittel
bar auf einer Fläche des Substrats 1 ist durch ein reaktives Ionenätzver
fahren eine konkav-konvexe Führungsspur zum Führen des Laserstrahls ausge
bildet. Die Spur verfügt über eine Spurganghöhe von 1,6 µm, eine Graben
breite von 0,8 µm und eine Breite erhabener Bereiche von 0,8 µm.
Auf die Oberfläche des Substrats 1, auf der die Führungsspur ausgebildet
ist, werden eine dielektrische Schicht 2 mit einer Dicke von 80 nm, eine
erste magnetische Schicht 3 mit einer Dicke von 45 nm, eine zweite magneti
sche Schicht 4 mit einer Dicke von 40 nm, eine dritte magnetische Schicht 5
mit einer Dicke von 90 nm und eine Schutzschicht 6 mit einer Dicke von
20 nm in dieser Reihenfolge auflaminiert. Die dielektrische, aus AlN beste
hende Schicht 2 wird durch ein reaktives Sputterverfahren hergestellt. Die
aus DyFeCo bestehende erste magnetische Schicht 3 wird durch gleichzeitiges
Sputtern unter Verwendung von Dy-, Fe- und Co-Targets hergestellt. Die aus
GdFeCo bestehende zweite magnetische Schicht 4 wird durch gleichzeitiges
Sputtern unter Verwendung von Gd-, Fe- und Co-Targets hergestellt. Die
dritte, aus GdDyFeCo bestehende magnetische Schicht 5 wird durch gleichzei
tiges Sputtern unter Verwendung von Gd-, Dy-, Fe- und Co-Targets herge
stellt. Die Schutzschicht 6 wird aus AlN hergestellt.
Die aus Dy0,19(Fe0,85Co0,15)0,81 bestehende erste magnetische Schicht 3 ist
eine ÜM-beeinflusste Schicht mit den folgenden Eigenschaften:
Curietemperatur Tc1 = 180°C und
Koerzitivfeldstärke Hc1 bei Raumtemperatur = 15 kOe.
Koerzitivfeldstärke Hc1 bei Raumtemperatur = 15 kOe.
Die aus Gd0,27(Fe0,70Co0,30)0,73 bestehende zweite magnetische Schicht 4
ist eine SE-beeinflusste Schicht mit den folgenden Eigenschaften:
Curietemperatur Tc2 ≧ 300°C und
Kompensationstemperatur Tcomp2 = 170°C.
Kompensationstemperatur Tcomp2 = 170°C.
Die aus (Gd0,80Dy0,20)0,29(Fe0,80Co0,20)0,71 bestehende dritte magnetische
Schicht 5 ist eine SE-beeinflusste Schicht mit den folgenden Eigenschaften:
Curietemperatur Tc3 = 280°C und
Kompensationstemperatur Tcomp3 = 200°C und rechtwinklige magnetische Anisotropie Ku3 bei Raumtemperatur = 0,9 × 106 erg/cm3).
Kompensationstemperatur Tcomp3 = 200°C und rechtwinklige magnetische Anisotropie Ku3 bei Raumtemperatur = 0,9 × 106 erg/cm3).
Mit der magnetooptischen Platte des Beispiels #1 wurde ein Aufzeichnungs
vorgang bei den folgenden Bedingungen ausgeführt:
Stärke des externen Magnetfelds Hw = 90 kA/m;
hohe Leistung Ph des Laserstrahls = 10 mW;
niedrige Leistung Pl des Laserstrahls = 6 mW;
Wiedergabeleistung Pr des Laserstrahls = 1 mM; und Aufzeichnungsbitlänge = 0,78 µm.
hohe Leistung Ph des Laserstrahls = 10 mW;
niedrige Leistung Pl des Laserstrahls = 6 mW;
Wiedergabeleistung Pr des Laserstrahls = 1 mM; und Aufzeichnungsbitlänge = 0,78 µm.
Im Ergebnis war ein Aufzeichnen durch das Lichtmodulations-Überschreibver
fahren möglich, und das Trägersignal/Rauschsignal-Verhältnis (T/R) betrug
45 dB, was zufriedenstellend ist.
Eine magnetooptische Platte gemäß einem Beispiel #1 weist denselben Aufbau
wie die der Probe #2 abgesehen von der dritten magnetischen Schicht 5 auf.
Diese besteht bei der Probe #2 aus (Gd0,85Dy0,15)0,29(Fe0,82Co0,18)0,71,
ist SE-beeinflusst und weist die folgenden Eigenschaften auf:
Curietemperatur Tc3 = 280°C;
Kompensationstemperatur Tcomp3 = 200°C; und
rechtwinklige Anisotropie Ku3 bei Raumtemperatur = 0,7 × 106 erg/cm3.
Kompensationstemperatur Tcomp3 = 200°C; und
rechtwinklige Anisotropie Ku3 bei Raumtemperatur = 0,7 × 106 erg/cm3.
Mit der magnetooptischen Platte des Beispiels #2 wurde ein Aufzeichnungs
vorgang bei den folgenden Bedingungen ausgeführt:
Stärke des externen Magnetfelds Hw = 60 kA/m;
hohe Leistung Ph des Laserstrahls = 10 mM;
niedrige Leistung Pl des Laserstrahls = 6 mM;
Wiedergabeleistung Pr des Laserstrahls = 1 mM; und
Aufzeichnungsbitlänge = 0,78 µm.
hohe Leistung Ph des Laserstrahls = 10 mM;
niedrige Leistung Pl des Laserstrahls = 6 mM;
Wiedergabeleistung Pr des Laserstrahls = 1 mM; und
Aufzeichnungsbitlänge = 0,78 µm.
Im Ergebnis war ein Aufzeichnen durch das Lichtmodulations-Überschreibver
fahren möglich, und das Trägersignal/Rauschsignal-Verhältnis (T/R) betrug
45 dB, was zufriedenstellend ist.
Eine magnetooptische Platte gemäß einem Beispiel #3 weist denselben Aufbau
wie die der Probe #1 abgesehen von der dritten magnetischen Schicht 5 auf.
Diese besteht bei der Probe #3 aus (Gd0,90Dy0,10)0,29(Fe0,85Co0,15)0,71,
ist SE-beeinflusst und weist die folgenden Eigenschaften auf:
Curietemperatur Tc3 = 280°C;
Kompensationstemperatur Tcomp3 = 200°C; und
rechtwinklige Anisotropie Ku3 bei Raumtemperatur = 0,5 × 106 erg/cm3).
Kompensationstemperatur Tcomp3 = 200°C; und
rechtwinklige Anisotropie Ku3 bei Raumtemperatur = 0,5 × 106 erg/cm3).
Mit der magnetooptischen Platte des Beispiels #3 wurde ein Aufzeichnungs
vorgang bei den folgenden Bedingungen ausgeführt:
Stärke des externen Magnetfelds Hw = 50 kA/m;
hohe Leistung Ph des Laserstrahls = 10 mW;
niedrige Leistung Pl des Laserstrahls = 6 mM;
Wiedergabeleistung Pr des Laserstrahls = 1 mM; und
Aufzeichnungsbitlänge = 0,78 µm.
hohe Leistung Ph des Laserstrahls = 10 mW;
niedrige Leistung Pl des Laserstrahls = 6 mM;
Wiedergabeleistung Pr des Laserstrahls = 1 mM; und
Aufzeichnungsbitlänge = 0,78 µm.
Im Ergebnis war ein Aufzeichnen durch das Lichtmodulations-Überschreibver
fahren möglich, und das Trägersignal/Rauschsignal-Verhältnis (T/R) betrug
45 dB, was zufriedenstellend ist.
Eine magnetooptische Platte gemäß einem Beispiel #4 weist denselben Aufbau
wie die der Probe #3 abgesehen von der ersten magnetischen Schicht 3 auf.
Diese besteht bei der Probe #4 aus (Gd0,20Dy0,80)0,19(Fe0,90Co0,10)0,81,
ist ÜM-beeinflusst und weist die folgenden Eigenschaften auf:
Curietemperatur Tc1 = 180°C und
Koerzitivfeldstärke Hc1 bei Raumtemperatur = 15 kOe.
Koerzitivfeldstärke Hc1 bei Raumtemperatur = 15 kOe.
Mit der magnetooptischen Platte des Beispiels #4 wurde ein Aufzeichnungs
vorgang bei den folgenden Bedingungen ausgeführt:
Stärke des externen Magnetfelds Hw = 50 kA/m;
hohe Leistung Ph des Laserstrahls = 10 mM;
niedrige Leistung Pl des Laserstrahls = 5 mM;
Wiedergabeleistung Pr des Laserstrahls = 1 mM; und
Aufzeichnungsbitlänge = 0,78 µm.
hohe Leistung Ph des Laserstrahls = 10 mM;
niedrige Leistung Pl des Laserstrahls = 5 mM;
Wiedergabeleistung Pr des Laserstrahls = 1 mM; und
Aufzeichnungsbitlänge = 0,78 µm.
Im Ergebnis war ein Aufzeichnen durch das Lichtmodulations-Überschreibver
fahren möglich, und das Trägersignal/Rauschsignal-Verhältnis (T/R) betrug
45 dB, was zufriedenstellend ist.
Eine magnetooptische Platte gemäß einem Beispiel #5 weist denselben Aufbau
wie die der Probe #3 abgesehen von der ersten magnetischen Schicht 3 auf.
Diese besteht bei der Probe #5 aus (Gd0,40Dy0,60)0,19(Fe0,95Co0,05)0,81
ist ÜM-beeinflusst und weist die folgenden Eigenschaften auf:
Curietemperatur Tc1 = 180°C und
Koerzitivfeldstärke Hc1 bei Raumtemperatur = 15 kOe.
Koerzitivfeldstärke Hc1 bei Raumtemperatur = 15 kOe.
Mit der magnetooptischen Platte des Beispiels #5 wurde ein Aufzeichnungs
vorgang bei den folgenden Bedingungen ausgeführt:
Stärke des externen Magnetfelds Hw = 50 kA/m;
hohe Leistung Ph des Laserstrahls = 10 mW;
niedrige Leistung Pl des Laserstrahls = 4 mM;
Wiedergabeleistung Pr des Laserstrahls = 1 mM; und
Aufzeichnungsbitlänge = 0,78 µm.
hohe Leistung Ph des Laserstrahls = 10 mW;
niedrige Leistung Pl des Laserstrahls = 4 mM;
Wiedergabeleistung Pr des Laserstrahls = 1 mM; und
Aufzeichnungsbitlänge = 0,78 µm.
Im Ergebnis war ein Aufzeichnen durch das Lichtmodulations-Überschreibver
fahren möglich, und das Trägersignal/Rauschsignal-Verhältnis (T/R) betrug
45 dB, was zufriedenstellend ist.
Die folgende Beschreibung erörtert unter Bezugnahme auf die Fig. 6 ein
weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Elemente mit demselben Aufbau
(derselben Funktion), wie sie die Elemente beim vorstehend angegebenen
Ausführungsbeispiel aufweisen, werden mit denselben Bezugszahlen gekenn
zeichnet, und ihre Beschreibung wird weggelassen.
Die magnetooptische Platte (der magnetooptischer Aufzeichnungsträger) des
vorliegenden Ausführungsbeispiels verfügt über denselben Aufbau wie die
beim vorigen Ausführungsbeispiel, mit der Ausnahme, dass nun eine nullte
magnetische Schicht 7 zwischen der dielektrischen Schicht 2 und der ersten
magnetischen Schicht 3 vorhanden ist.
Die nullte magnetische Schicht 7 verfügt über eine Curietemperatur Tc0, die
über der der ersten magnetischen Schicht 3 liegt, und bei Raumtemperatur
weist sie praktisch keine Koerzitivfeldstärke auf. Sie verfügt bei Raumtem
peratur über in der Ebene liegende magnetische Anisotropie, und bei einer
Temperatur über einer bestimmten Temperatur weist sie rechtwinklige magne
tische Anisotropie auf. Sie verfügt in einem bestimmten Temperaturbereich
zwischen der Raumtemperatur und der Curietemperatur der ersten magnetischen
Schicht 3 über rechtwinklige Magnetisierung.
In der folgenden Beschreibung wird eine Probe einer magnetooptischen Platte
als Beispiel für einen magnetooptischen Aufzeichnungsträger angegeben.
Eine magnetooptische Platte gemäß einer Probe #6 weist denselben Aufbau wie
die magnetooptische Platte der Probe #1 beim ersten Ausführungsbeispiel mit
der Ausnahme auf, dass eine nullte magnetische Schicht 7 mit einer Dicke
von 40 nm zwischen der ersten magnetischen Schicht 3 und der dielektrischen
Schicht 2 vorhanden ist. Die magnetooptische Platte der Probe #6 wurde
durch dasselbe Verfahren wie der der Probe #1 hergestellt.
Die aus Gd0,29(Fe0,80Co0,20)0,71 bestehende nullte magnetische Schicht 7
der magnetooptischen Platte des Beispiels #6 ist SE-beeinflusst und weist
die folgenen Eigenschaften auf:
Curietemperatur Tc0 = 300°C
keine Kompensationstemperatur und
ein Übergang erfolgt bei ungefähr 120°C von der in der Ebene liegenen magnetischen Anisotropie auf rechtwinklige magnetische Anisotropie.
keine Kompensationstemperatur und
ein Übergang erfolgt bei ungefähr 120°C von der in der Ebene liegenen magnetischen Anisotropie auf rechtwinklige magnetische Anisotropie.
Mit der magnetooptischen Platte der Probe #6 war ein Lichtmodulations-Über
schreibverfahren ausführbar, wobei das T/R-Verhältnis 46 dB betrug, was
zufriedenstellend ist. Die magnetooptische Platte der Probe #6 wies eine
Signalqualität auf, die derjenigen der magnetooptischen Platte der Probe #1
überlegen war, die ein T/R-Verhältnis von 45 dB zeigte. Es kann angenommen
werden, dass, da die Curietemperatur Tc0 der nullten magnetischen Schicht 7
höher als die Curietemperatur Tc1 der ersten magnetischen Schicht 3 ist,
der Kerr-Rotationswinkel größer ist, was die Signalqualität verbessert.
Ferner fiel dann, wenn ein Aufzeichnungsvorgang mit kürzeren Aufzeichnungs
bits ausgeführt wurde, das T/R-Verhältnis bei der magnetooptischen Platte
der Probe #1 drastisch, wohingegen dies bei der magnetooptischen Platte der
Probe #6 nicht der Fall war. Es kann angenommen werden, dass der Grund der
folgende ist. Die nullte magnetische Schicht 7 verfügt bei Raumtemperatur
über in der Ebene liegende Anisotropie, und während der Einstrahlung eines
Laserstrahls mit der bei der Wiedergabe verwendeten Leistung erreicht nur
das Zentrum des vom Laserstrahl beleuchteten Gebiets rechtwinklig magneti
sche Anisotropie. Daher tritt ein Übergang der Magnetisierungsrichtung in
der ersten magnetischen Schicht 3 nur in der Nähe des Zentrums des beleuch
teten Gebiets auf, was Wiedergabe ohne Beeinflussung durch benachbarte Bits
selbst bei kurzen Aufzeichnungsbits gewährleistet.
Fig. 7 ist ein Kurvenbild, das eine Beziehung zwischen der rechtwinkligen
magnetischen Anisotropie Ku3 der dritten magnetischen Schicht 5 der magne
tooptischen Platten #1 bis #6 einerseits und dem Aufzeichnungsmagnetfeld
andererseits zeigt (externes Magnetfeld Hw beim vorliegenden Ausführungs
beispiel). Der schraffierte Teil in der Figur kennzeichnet den Bereich, in
dem Aufzeichnung mittels des Lichtmodulations-Überschreibverfahrens alleine
mit dem Aufzeichnungsmagnetfeld (dem externen Magnetfeld Hw) ausführbar
war. Genauer gesagt, ist die Stärke, die das Initialisierungsmagnetfeld
(Hinit) aufweisen muss, sehr klein, d. h., dass sie im wesentlichen der
Stärke des Aufzeichnungsmagnetfelds entspricht, vorausgesetzt, dass die
rechtwinklige magnetische Anisotropie Ku3 der dritten magnetischen Schicht
5 der folgenden Bedingung genügt:
0,3 × 106 erg/cm3 < Ku3 < 1,0 × 106 erg/cm3.
Anders gesagt, weist bei den obigen Bedingungen das Initialisierungsmagnet
feld ebenfalls eine Stärke auf, die in die Nähe des durch die Schraffur
gekennzeichneten Bereichs fällt, wobei es sich durch den optimalen Bereich
für das Aufzeichnungsmagnetfeld handelt. Außerdem ist, wie oben beschrie
ben, die Richtung des Aufzeichnungsmagnetfelds für die Initialisierung
geeignet. Aus diesen Gründen ist es möglich, Aufzeichnungs- und Wiedergabe
vorgänge mit erfindungsgemäßen magnetooptischen Platten selbst mit herkömm
lichen Aufzeichnungs-/Wiedergabevorrichtungen auszuführen, die nicht mit
einer Einrichtung zum Erzeugen eines starken Initialisierungsmagnetfelds
versehen sind, wie mit Aufzeichnungs-/Wiedergabevorrichtungen gemäß dem
ISO-Standard. Daher gewährleisten die erfindungsgemäßen magnetooptischen
Platten das Folgende: (1) Aufzeichnung mittels des Lichtmodulations-Über
schreibverfahrens kann mit ihnen ausgeführt werden, (2) sie weisen Kompati
bilität zu magnetooptischen Aufzeichnungs-/Wiedergabevorrichtungen gemäß
dem ISO-Standard auf, und (3) sie benötigen keine Einrichtung zum Erzeugen
des Initialisierungsmagnetfelds zusätzlich zu einer zum Erzeugen des Auf
zeichnungsmagnetfelds.
Es ist bevorzugter, dass die rechtwinklige magnetische Anisotropie Ku3 der
folgenden Bedingung genügt:
0,3 × 106 erg/cm3 < Ku3 < 0,6 × 106 erg/cm3.
Demgemäß kann die Stärke des Aufzeichnungsmagnetfelds auf ungefähr 40 kA/m
erniedrigt werden, was eine Miniaturisierung der Einrichtung zum Erzeugen
des Aufzeichnungsmagnetfelds ermöglicht.
Demgegenüber erfordert ein herkömmlicher magnetooptischer Aufzeichnungsträ
ger ein Initialisierungsmagnetfeld, das stärker als das Aufzeichnungsma
gnetfeld ist, wie in Fig. 9 dargestellt. Daher ist es unmöglich, ein Über
schreiben mittels Lichtmodulation beim herkömmlichen magnetooptischen Auf
zeichnungsträger alleine mittels des Aufzeichnungsmagnetfelds auszuführen.
Beim ersten und zweiten Ausführungsbeispiel ist bei den Proben #1 bis #6
Glas für das Substrat 1 verwendet. Abweichend von Glas kann jedoch ein
Substrat aus chemisch getempertem Glas, ein sogenanntes 2P-Schichtglassub
strat, verwendet werden, das aus folgendem besteht: (1) einem Substrat aus
Glas oder chemisch getempertem Glas und (2) einem bei Ultraviolettstrahlung
härtenden Harzfilm auf dem Glassubstrat aus Polycarbonat (PC), Polymethyl
methacrylat (PMMA), amorphem Polyolefin (APO), Polystyrol (PS), Polybiphe
nylchlorid (PVC), Epoxid usw.
Die Dicke der aus AlN bestehenden transparenten dielektrischen Schicht 2
ist nicht auf 80 nm beschränkt. Diese Dicke wird unter Berücksichtigung der
sogenannten Verstärkung des Kerreffekts bestimmt, d. h. eines Effekts, bei
dem während des Abspielens von einem magnetooptischen Aufzeichnungsträger
der polare Kerr-Rotationswinkel von Licht von der ersten magnetischen
Schicht 3 oder der nullten magnetischen Schicht 7 unter Verwendung eines
Lichtinterferenzeffekts verstärkt wird. Um bei der Wiedergabe ein T/R-Ver
hältnis zu erzielen, das so groß wie möglich ist, ist es erforderlich, den
polaren Kerr-Rotationswinkel zu erhöhen. Aus diesem Grund wird die Dicke
der transparenten dielektrischen Schicht 2 so eingestellt, dass der größt
mögliche polare Kerr-Rotationswinkel erzielt wird.
Zusätzlich zur vorstehend angegebenen Rolle hinsichtlich der Verstärkung
des Kerreffekts verhindert die transparente dielektrische Schicht 2 in
Kombination mit der Schutzschicht 6 die Oxidation der ersten bis dritten
magnetischen Schicht 3 bis 5 oder der nullten magnetischen Schicht 7 und
der ersten bis dritten magnetischen Schicht 3 bis 5, die jeweils aus Sel
tenerdmetall-Übergangsmetall-Legierungen bestehen.
Ferner kann ein AlN-Film durch reaktives Gleichstromätzen erhalten werden,
das unter Verwendung eines Al-Targets und durch Einleiten von N2-Gas oder
einem Mischgas aus Ar und N2 erhalten wird. Dieses Sputterverfahren hat den
Vorteil, dass eine höhere Filmbildungsgeschwindigkeit als beim HF(Hochfre
quenz)-Sputterverfahren erzielt werden kann.
Abweichend von AlN sind die folgenden Substanzen als Material für die tran
sparente dielektrische Schicht 2 geeignet: SiN, AlSiN, AlTaN, SiAlON, TiN,
TiON, BN, ZnS, TiO2, BaTiO3, SrTiO3 und andere. Die Verwendung von SiN,
AlSiN, AlTaN, TiN, BN und ZnS neben anderen gewährleistet, dass magnetoop
tische Platten mit hervorragender Wasserdampfbeständigkeit geschaffen sind,
da die vorstehend genannten Substanzen in ihren jeweiligen Zusammensetzun
gen keinen Sauerstoff enthalten.
Die jeweiligen Zusammensetzungen von für die erste magnetische Schicht 3
verwendetem DyFeCo, von für die zweite magnetische Schicht 4 verwendetem
GdFeCo und von für die dritte magnetische Schicht 5 verwendetem GdDyFeCo
sind nicht auf diejenigen beschränkt, die bei den obigen Ausführungsbei
spielen angegeben sind, vorausgesetzt, dass die beschriebenen Eigenschaften
für die jeweiligen magnetischen Schichten 3 bis 5 erzielt werden. Als Mate
rialien für die erste bis dritte magnetische Schicht 3 bis 5 kann jeweils
eine Legierung verwendet werden, die eine Kombination aus mindestens einem
aus den Seltenerdmetallen Gd, Tb, Dy, Ho und Nd ausgewähltes Element ent
hält und mindestens ein aus den Übergangsmetallen Fe und Co ausgewähltes
Element enthält.
Ferner können durch Hinzufügen mindestens eines Elements aus der aus Cr, V,
Nb, Mn, Be, Ni, Ti, Pt, Rh und Cu bestehenden Gruppe die jeweiligen Wider
standskräfte der ersten bis dritten magnetischen Schicht 3 bis 5 gegen
Umwelteinflüsse verbessert werden. D. h., dass eine Beeinträchtigung der
Eigenschaften der ersten bis dritten magnetischen Schicht 3 bis 5 aufgrund
einer Oxidation des Materials durch Wasserdampf und Sauerstoff, die ein
dringen, verhindert werden kann, was zuverlässiges Funktionsvermögen der
magnetooptischen Platte für lange Zeit gewährleistet.
Die jeweiligen Filmdicken der ersten bis dritten magnetischen Schicht 3 bis
5 werden unter Berücksichtigung der Korrelation zwischen den in diesen
Schichten verwendeten Materialien, deren Zusammensetzungen und den Dicken
anderer magnetischer Schichten bestimmt. Genauer gesagt, wird die Filmdicke
der ersten magnetischen Schicht 3 vorzugsweise auf oder über 20 nm, vor
zugsweise auf oder über 30 nm, eingestellt. Andererseits kann, wenn die
erste magnetische Schicht zu dick ist, die in der dritten magnetischen
Schicht 5 aufgezeichnete Information nicht in sie kopiert werden. Daher ist
es bevorzugt, sie auf 100 nm oder darunter einzustellen. Die Filmdicke der
zweiten magnetischen Schicht 4 wird vorzugsweise auf 5 nm oder darüber
eingestellt, wobei sie vorzugsweise auf 100 nm oder darunter eingestellt
wird, da sonst die in der dritten magnetischen Schicht 5 aufgezeichnete
Information nicht kopiert werden kann. Die Dicke der zweiten magnetischen
Schicht 4 wird bevorzugter auf 10 nm oder darüber und auf 50 nm oder darun
ter eingestellt. Die Filmdicke der dritten magnetischen Schicht 5 wird
vorzugsweise auf 20 nm oder darüber eingestellt, jedoch auf 200 nm oder
darunter, da die in ihr aufgezeichnete Information sonst nicht in die ande
ren magnetischen Schichten kopiert werden kann. Die Dicke der dritten ma
gnetischen Schicht 5 wird bevorzugter auf 30 nm oder höher und auf 100 nm
oder weniger eingestellt.
Die Dicke des als Schutzschicht 6 wirkenden AlN-Films ist bei den vorlie
genden Ausführungsbeispielen auf 80 nm eingestellt, jedoch ist sie nicht
auf diesen Wert beschränkt; sie wird vorzugsweise auf 1 nm oder mehr und
auf 200 nm oder weniger eingestellt.
Die Wärmeleitfähigkeit der Schutzschicht 6 wie auch die der transparenten
dielektrischen Schicht 2 beeinflussen die Aufzeichnungsempfindlichkeit der
magnetooptischen Platte. Diese Aufzeichnungsempfindlichkeit repräsentiert
die zum Aufzeichnen oder Löschen erforderliche Laserleistung. Auf die ma
gnetooptische Platte fallendes Licht wird im wesentlichen durch die tran
sparente dielektrische Schicht 2 hindurchgestrahlt. Dann wird es durch die
erste bis dritte magnetische Schicht 3 bis 5 absorbiert, da dies absorbie
rende Filme sind. Das so absorbierte Licht wird dort in Wärme umgesetzt.
Hierbei wird die auf diese Weise in der ersten bis dritten magnetischen
Schicht 3 bis 5 erzeugte Wärme durch Wärmeleitung durch die transparente
dielektrische Schicht 2 und die Schutzschicht 6 übertragen. Daher beein
flussen die jeweiligen Wärmeleitfähigkeiten und Wärmekapazitäten (spezifi
sche Wärme) der transparenten dielektrischen Schicht 2 und der Schutz
schicht 6 die Aufzeichnungsempfindlichkeit.
Die bedeutet, dass die Aufzeichnungsempfindlichkeit der magnetooptischen
Platte in gewissem Ausmaß durch Einstellen der Filmdicke der Schutzschicht
6 kontrolliert werden kann. Wenn z. B. die Schutzschicht 6 dünner gemacht
wird, kann die Aufzeichnungsempfindlichkeit erhöht werden (es können Auf
zeichnungs- oder Löschvorgänge bei geringerer Laserleistung ausgeführt
werden). Normalerweise ist es zum Verlängern der Lebensdauer des Lasers
bevorzugt, über eine relativ hohe Aufzeichnungsempfindlichkeit zu verfügen,
und demgemäß ist eine dünnere Schutzschicht bevorzugt.
Auch in diesem Sinn ist AlN ein geeignetes Material. Wegen seiner hervorra
genden Wasserdampfbeständigkeit kann, wenn es für den Schutzfilm 6 verwen
det wird, die Filmdicke verringert werden, und es kann eine magnetooptische
Platte erzielt werden, die hohe Aufzeichnungsempfindlichkeit gewährleistet.
Wenn sowohl die Schutzschicht 6 als auch die transparente dielektrische
Schicht 2 aus AlN bestehen, wie es bei den vorliegenden Ausführungsbeispie
len der Fall ist, ist es möglich, eine magnetooptische Platte mit hervorra
gender Wasserdampfbeständigkeit zu schaffen und die Produktivität dadurch
zu verbessern, dass die Schutzschicht 6 und die dielektrische Schicht 2 aus
demselben Material bestehen.
Angesichts der vorstehend angegebenen Aufgaben und Wirkungen sind neben AlN
die folgenden Substanzen als Material für die transparente dielektrische
Schicht 2 und für die Schutzschicht 6 geeignet: SiN, AlSiN, AlTaN, SiAlON,
TiN, TiON, BN, ZnS, TiO2, BaTiO3, SrTiO3 und andere. Die Verwendung von
SiN, AlSiN, AlTaN, TiN, BN und ZnS, unter anderen, gewährleistet, dass
magnetooptische Platten hervorragender Wasserdampfbeständigkeit erhalten
werden, da die obigen Substanzen keinen Sauerstoff in ihren Zusammensetzun
gen enthalten.
Die magnetooptischen Platten der Proben #1 bis #6 sind vom sogenannten
einseitigen Typ. Nachfolgend wird ein Dünnfilm, der aus der transparenten
dielektrischen Schicht 6, der ersten bis dritten magnetischen Schicht 3 bis
5 (oder der ersten bis dritten magnetischen Schicht 3 bis 5 und der nullten
magnetischen Schicht 7 besteht) und der Schutzschicht 6 als Aufzeichnungs
trägerschicht bezeichnet. Demgemäß besteht eine magnetooptische Platte vom
einseitigen Typ aus dem Substrat 1, der Aufzeichnungsträgerschicht und der
Überzugsschicht.
Andererseits wird eine magnetooptische Platte, die aus zwei Substraten
besteht, auf die jeweils Aufzeichnungsträgerschichten laminiert sind, als
solche vom doppelseitigen Typ bezeichnet, wobei die zwei Substrate mittels
einer Kleberschicht aneinander so zur Anhaftung gebracht werden, dass die
jeweiligen Aufzeichnungsträgerschichten einander zugewandt sind. Als Mate
rial für die Kleberschicht ist ein Polyurethanacrylatkleber besonders ge
eignet. Die obige Kleberschicht verfügt über eine Kombination von Härtungs
eigenschaften, die durch Ultravioletteinstrahlung, Wärme und Luftabschluss
erzielt werden. Daher hat diese Kleberschicht den Vorteil, dass ein Bereich
derselben, der durch den Aufzeichnungsträger abgeschirmt ist und durch den
keine Ultraviolettstrahlung hindurchdringen kann, mittels der Härtungsei
genschaften aufgrund von Wärme und Luftabschluss gehärtet werden kann.
Wegen der so erhaltenen hohen Wasserdampfbeständigkeit kann zuverlässiges
Funktionsvermögen der magnetooptischen Platte für lange Zeit gewährleistet
werden.
Eine magnetooptische Platte vom einseitigen Typ ist für eine kompakte ma
gnetooptische Aufzeichnungs- und Wiedergabevorrichtung geeignet, da die
Dicke beim einseitigen Typ der Hälfte derjenigen beim doppelseitigen Typ
entspricht. Demgegenüber ist eine Platte vom doppelseitigen Typ bei einem
Aufzeichnungs- und Wiedergabegerät geeignet, das große Kapazität erfordert,
da es möglich ist, auf beiden Seiten Aufzeichnungs- und Wiedergabevorgänge
auszuführen.
Obwohl bei den vorstehenden Ausführungsbeispielen magnetooptische Platten
als Beispiele eines magnetooptischen Aufzeichnungsträgers verwendet sind,
ist die Erfindung auch bei magnetooptischen Bändern und magnetooptischen
Karten anwendbar.
Claims (8)
1. Magnetooptischer Aufzeichnungsträger mit mindestens einer ersten Ma
gnetschicht (3) und einer dritten Magnetschicht (5), wobei die erste und
die dritte Magnetschicht (3, 5) aus Seltenerd-Übergangsmetall-Legierun
gen gebildet sind und die dritte Magnetschicht (5) eine Curie-Temperatur
hat, die höher als diejenige der ersten Magnetschicht (3) ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine rechtwinklige magnetische Anisotropie Ku3 der dritten Magnetschicht
(5) bei Raumtemperatur die folgende Beziehung erfüllt:
0,3 × 106 erg/cm3 < Ku3 < 1,0 × 106 erg/cm3.
0,3 × 106 erg/cm3 < Ku3 < 1,0 × 106 erg/cm3.
2. Magnetooptischer Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass
- 1. die erste Magnetschicht (3) im Temperaturbereich von der Raumtempe ratur bis zu ihrer Curie-Temperatur durch das Übergangsmetall beeinflusst ist; und
- 2. die dritte Magnetschicht (5) bei Raumtemperatur durch Seltenerd metall beeinflusst ist und eine Kompensationstemperatur aufweist, die im Temperaturbereich zwischen der Raumtemperatur und ihrer Curie-Temperatur liegt.
3. Magnetooptischer Aufzeichnungsträger nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass
- 1. die erste Magnetschicht (3) bei Raumtemperatur eine Koerzitivfeldstär ke aufweist, die größer als die der dritten Magnetschicht (5) ist; und
- 2. die Kompensationstemperatur der dritten Magnetschicht (5) höher ist als die Curie-Temperatur der ersten Magnetschicht (3).
4. Magnetooptischer Aufzeichnungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis
3, gekennzeichnet durch eine zweite Magnetschicht (4) zwischen der ersten
und der dritten Magnetschicht (3, 5), wobei die aus einer Seltenerdmetall-
Übergangsmetall-Legierung bestehende zweite Magnetschicht (4) bei der Raum
temperatur durch Seltenerdmetall beeinflusst ist und eine Curie-Temperatur
über derjenigen der ersten Magnetschicht (3) aufweist.
5. Magnetooptischer Aufzeichnungsträger nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Curie-Temperatur der zweiten Magnetschicht (4)
höher als diejenige der dritten Magnetschicht (5) ist und die Kompensations
temperatur der zweiten Magnetschicht (4) niedriger als die Kompensations
temperatur der dritten Magnetschicht (5) und niedriger als die Curie-Tempera
tur der ersten Magnetschicht (3) ist.
6. Magnetooptischer Aufzeichnungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis
5, gekennzeichnet durch eine nullte Magnetschicht (7) auf einer Fläche der
ersten Magnetschicht (3), die abgewandt von derjenigen Fläche ist, auf der die
dritte Magnetschicht (5) vorhanden ist, wobei die nullte Magnetschicht (7) bei
Raumtemperatur eine in der Ebene liegende Magnetisierung und im Temperatur
bereich zwischen Raumtemperatur und der Curie-Temperatur der ersten
Magnetschicht (3) eine rechtwinklige Magnetisierung aufweist.
7. Magnetooptischer Aufzeichnungsträger nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die nullte Magnetschicht (7) eine Curie-Temperatur
über der der ersten Magnetschicht (3) aufweist.
8. Magnetooptischer Aufzeichnungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, dass die rechtwinklig magnetische Anisotropie
Ku3 der dritten Magnetschicht (5) bei Raumtemperatur der folgenden Bedin
gung genügt:
0,3 . 106 erg/cm3 < Ku3 < 0,6 . 106 erg/cm3.
0,3 . 106 erg/cm3 < Ku3 < 0,6 . 106 erg/cm3.
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DE19640014A1 DE19640014A1 (de) | 1997-04-24 |
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