DE19516983A1 - Magnetooptisches Aufzeichnungsmedium - Google Patents
Magnetooptisches AufzeichnungsmediumInfo
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- G11B11/10517—Overwriting or erasing
Description
Die Erfindung betrifft magnetooptische Aufzeichnungsmedien,
z. B. magnetooptische Platten, magnetooptische Bänder und
magnetooptische Karten.
Magnetooptische Platten verfügen über eine Speicherschicht
zur Informationsspeicherung. Diese Speicherschicht ist auf
einem Substrat hergestellt und bildet einen aus einer magne
tischen Substanz bestehenden Film mit rechtwinkliger Magne
tisierung. Das Aufzeichnen und Abspielen von Information
mittels einer solchen magnetooptischen Platte werden wie
folgt ausgeführt.
Beim Aufzeichnen wird zunächst eine Initialisierung dadurch
ausgeführt, daß die Magnetisierungsrichtung der Speicher
schicht in eine Richtung (nach oben oder unten) gestellt
wird, was mit einem starken externen Magnetfeld erfolgt.
Dann wird Laserlicht auf einen Bereich gestrahlt, in dem In
formation aufgezeichnet werden soll, um den Bereich auf eine
Temperatur zu erwärmen, die nicht tiefer liegt als eine Tem
peratur in der Nähe des Curiepunkts oder des Kompensations
punkts der Speicherschicht. Durch diese Vorgehensweise wird
die Koerzitivkraft in diesem Bereich auf null oder im we
sentlichen null gebracht, und dann wird ein externes Magnet
feld (Vormagnetisierungsfeld), dessen Richtung entgegenge
setzt zu der des zur Initialisierung verwendeten Magnetfelds
ist, angelegt, um die Magnetisierungsrichtung umzudrehen.
Wenn die Einstrahlung von Laserlicht beendet wird, kehrt die
Temperatur der Speicherschicht auf Raumtemperatur zurück,
wodurch die umgekehrte Magnetisierung fixiert ist. Im Ergeb
nis ist Information thermomagnetisch aufgezeichnet.
Beim Abspielen wird die Platte mit linear polarisiertem
Laserlicht beleuchtet, und Information wird optisch unter
Verwendung eines Effekts (magnetischer Kerreffekt und magne
tischer Faradayeffekt) ausgelesen, bei dem die Polarisa
tionsebene reflektierten oder transmittierten Lichts von der
Platte abhängig von der Magnetisierungsrichtung der Spei
cherschicht gedreht wird.
Andererseits fokussierte sich das Interesse auf magnetoopti
sche Platten, auf denen Information durch das vorstehend ge
nannte magnetooptische Aufzeichnungsverfahren aufgezeichnet
wurde, die als wiederbeschreibbare Speicherelemente großer
Kapazität verwendet werden können. Um eine magnetooptische
Platte zu erhalten, die das Wiedereinschreiben von Informa
tion durch Initialisierung mit einem relativ schwachen Ini
tialisierungsmagnetfeld und durch Modulieren der Intensität
von Licht beim Anlegen eines Aufzeichnungsmagnetfelds ermög
licht, d. h. eine sogenannte durch Lichtintensitätsmodula
tion überschreibbare magnetooptische Platte, wurde vorge
schlagen, eine Speicherschicht mittels austauschgekoppelter,
zweischichtiger Filme herzustellen.
Ferner beinhaltet, wie es in Fig. 14 dargestellt ist, eine
in der japanischen Patentveröffentlichung (Tokukohei)
5-22303 offenbarte magnetooptische Platte drei magnetische
Schichten, nämlich eine erste bis dritte magnetische Schicht
21 bis 23, um das Initialisierungsmagnetfeld zu verringern
und die Stabilität aufgezeichneter Bits zu verbessern. Die
erste, als Speicherschicht wirkende magnetische Schicht 21,
und die dritte, als Schreibschicht dienende magnetische
Schicht 23, zeigen rechtwinklige Magnetisierung innerhalb
der Temperaturbereiche zwischen der Raumtemperatur und ihren
Curiepunkten. Andererseits zeigt die als Zwischenschicht
zwischen den Schichten 21 und 23 ausgebildete zweite magne
tische Schicht 22 bei Raumtemperatur in der Ebene liegende
Magnetisierung, aber rechtwinklige Magnetisierung, wenn die
Temperatur ansteigt. Wie in Fig. 15 dargestellt, ist die
dritte magnetische Schicht 23 so ausgebildet, daß sie ihre
Koerzitivkraft HL bei Raumtemperatur kleiner ist als die Ko
erzitivkraft HH der ersten magnetischen Schicht 11, und ihr
Curiepunkt TH ist höher als der Curiepunkt TL der ersten ma
gnetischen Schicht 21. Obwohl es in den Zeichnungen nicht
dargestellt ist, ist die zweite magnetische Schicht 22 so
ausgebildet, daß ihr Curiepunkt TM zwischen dem Curiepunkt
TL der ersten magnetischen Schicht 21 und dem Curiepunkt TH
der dritten magnetischen Schicht 23 liegt.
Nachfolgend wird kurz ein Ablauf zum Überschreiben einer ma
gnetooptischen Platte mit dem vorstehend genannten Aufbau
erläutert. Es wird ein Initialisierungsmagnetfeld Hinit an
gelegt, dessen Stärke bei Raumtemperatur zwischen den Koer
zitivkräften HH und HL der ersten und dritten magnetischen
Schicht 21 bzw. 22 liegt, wie durch Fig. 14 veranschaulicht.
Dabei bleibt die Magnetisierungsrichtung der ersten magneti
schen Schicht 21 unverändert, während die Magnetisierungs
richtung der dritten magnetischen Schicht 23 in der Richtung
des Initialisierungsmagnetfelds Hinit ausgerichtet wird. In
Fig. 14 kennzeichnen die in den magnetischen Schichten 21
bis 23 eingezeichneten Pfeile die Magnetisierungsrichtung
des Untergitters des Übergangsmetalls jeder dieser Schichten
21 bis 23.
Da die zweite magnetische Schicht 22 bei Raumtemperatur in
der Ebene liegende Magnetisierung aufweist, sind dabei ma
gnetische Kopplungskräfte (Austauschkräfte) zwischen der er
sten magnetischen Schicht 21 und der dritten magnetischen
Schicht 23 verhindert. Im Ergebnis wird die Stärke des Ini
tialisierungsmagnetfelds Hinit weiter verringert. Dadurch
ist es möglich, die Magnetisierung der dritten magnetischen
Schicht 23 in eine Richtung zu stellen.
Danach wird Laserlicht, dessen Intensität abhängig von der
aufzuzeichnenden Information zwischen einem hohen Pegel I
und einem niedrigen Pegel II moduliert wird, eingestrahlt,
während ein Aufzeichnungsmagnetfeld HW angelegt wird, dessen
Stärke kleiner als diejenige des Initialisierungsmagnetfelds
Hinit ist und dessen Richtung entgegengesetzt zu der des
Initialisierungsmagnetfelds Hinit ist.
Wenn Laserlicht mit dem hohen Pegel I eingestrahlt wird,
überschreitet die Temperatur im beleuchteten Bereich die
Curiepunkte TL und TM der ersten und der zweiten magneti
schen Schicht 21 und 22, und sie wird bis nahe an den Curie
punkt TH der dritten magnetischen Schicht 23 erhöht. Im Er
gebnis wird die Magnetisierungsrichtung der dritten magneti
schen Schicht 23 in die Richtung des Aufzeichnungsmagnet
felds HW umgekehrt. Demgemäß wird die Magnetisierungsrich
tung der dritten magnetischen Schicht 23 in die zweite,
rechtwinklige Magnetisierung zeigende magnetische Schicht 22
aufgrund der an der Grenze wirkenden Austauschkräfte kopiert
und dann in die erste magnetische Schicht 21 kopiert.
Andererseits wird dann, wenn Laserlicht vom niedrigen Pegel
II eingestrahlt wird, die Temperatur des beleuchteten Be
reichs nur auf eine Temperatur nahe dem Curiepunkt TL der
ersten magnetischen Schicht 21 erhöht. Dabei wird, da die
Koerzitivkraft der dritten magnetischen Schicht 23 größer
als das Aufzeichnungsmagnetfeld HW ist, die Magnetisierungs
richtung nicht umgekehrt, wodurch die durch die Initialisie
rung erzeugte Magnetisierungsrichtung aufrechterhalten
bleibt. Auf ähnliche Weise wird die Magnetisierungsrichtung
der dritten magnetischen Schicht 23 durch die zweite magne
tische Schicht 22 in die erste magnetische Schicht 21 ko
piert, und zwar mittels an der Grenze wirkenden Austausch
kräften bei einer Verringerung der Temperatur auf Raumtempe
ratur.
Beim vorstehend genannten Ablauf wird neue Information, die
dem intensitätsmodulierten Laserlicht entspricht, in der
ersten magnetischen Schicht 21 aufgezeichnet. Das Abspielen
der aufgezeichneten Information wird durch Einstrahlen von
Laserlicht mit einer Intensität unter dem niedrigen Pegel II
ausgeführt.
Jedoch ist die vorstehend genannte magnetooptische Platte so
aufgebaut, daß der Curiepunkt TM der zweiten magnetischen
Schicht 22, die bei einer Temperaturerhöhung einen Übergang
von in der Ebene liegender Magnetisierung auf rechtwinklige
Magnetisierung zeigt, und die Curiepunkte TH und TL der er
sten bzw. dritten magnetischen Schicht 21 bzw. 23 die Bedin
gung TL < TM < TH erfüllen. Daher kann dann, wenn TM nahe
bei TH liegt, ein Überschreiben durch Lichtintensitätsmodu
lation nicht störungsfrei ausgeführt werden.
Zum Verbessern der Eigenschaften abgespielter Signale durch
Erhöhen des Kerr-Rotationswinkels beim Einstrahlen linear
polarisierten Laserlichts beim Abspielen ist es wirkungs
voll, ein Material mit hohem Curiepunkt TL für die erste
magnetische Schicht 21 zu verwenden. Wenn in diesem Fall die
zweite magnetische Schicht 22 so ausgebildet ist, daß sie
der obengenannten Beziehung genügt, liegt ihr Curiepunkt TM
näher am Curiepunkt TH der dritten magnetischen Schicht 23.
Tatsächlich hat die in der obengenannten Veröffentlichung
offenbarte magnetooptische Platte einen Aufbau, bei der
z. B. dann, wenn der Curiepunkt TH der dritten magnetischen
Schicht 23 180°C beträgt, der Curiepunkt TM der zweiten ma
gnetischen Schicht 22 270°C beträgt (siehe die japanische
Patentveröffentlichung (Tokukohei) 5-22303, Spalte 9, Zeile
42 bis Spalte 10, Zeile 12).
Wie vorstehend beschrieben, ist es bei einem Aufbau, bei dem
TH und TM dicht beieinander liegen, dann, wenn Laserlicht
mit dem hohen Pegel I eingestrahlt wird, um die Temperatur
auf einen Wert nahe bei TH zu erhöhen, erforderlich, die
Magnetisierungsrichtung der dritten magnetischen Schicht 23
bei einer Temperatur in die Richtung des Aufzeichnungsma
gnetfelds HW umzukehren, die nicht über dem Curiepunkt TM
der zweiten magnetischen Schicht 22 liegt, wegen z. B.
Schwankungen der erhöhten Temperatur, wie sie durch Änderun
gen der Umgebungstemperatur verursacht werden. Dabei wirken,
da die zweite magnetische Schicht rechtwinklige Magnetisie
rung aufweist, Austauschkräfte von der zweiten magnetischen
Schicht 22 auf die dritte magnetische Schicht 23. Daher ist
es möglich, daß dann, wenn das Aufzeichnungsmagnetfeld nur
unter Berücksichtigung der Koerzitivkraft der dritten magne
tischen Schicht 23 festgelegt wird, die Magnetisierungsrich
tung dieser Schicht nicht zufriedenstellend umgekehrt werden
kann. Demgemäß kann, wie es oben angegeben ist, ein Über
schreiben durch Lichtintensitätsmodulation nicht störungs
frei ausgeführt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein magnetoopti
sches Aufzeichnungsmedium zu schaffen, mit dem Überschreib
vorgänge durch Lichtintensitätsmodulation störungsfrei aus
geführt werden können, und das eine Verbesserung der Eigen
schaften abgespielter Signale ermöglicht.
Es ist eine andere Aufgabe der Erfindung, ein magnetoopti
sches Aufzeichnungsmedium zu schaffen, das einfach herge
stellt werden kann.
Erfindungsgemäße magnetooptische Aufzeichnungsmedien sind
durch die Lehren der beigefügten unabhängigen Ansprüche 1
und 2 gegeben.
Mit dem magnetooptischen Aufzeichnungsmedium gemäß Anspruch
1 ist es möglich, Überschreibvorgänge mit Lichtintensitäts
modulation durch einen Ablauf auszuführen, der ähnlich einem
herkömmlichen ist. Genauer gesagt, wird zunächst ein Initia
lisierungsmagnetfeld, dessen Stärke zwischen den Koerzitiv
kräften der Speicherschicht und der Schreibschicht liegt,
bei Raumtemperatur angelegt, um nur die Magnetisierungsrich
tung der Schreibschicht in die Richtung des Initialisie
rungsmagnetfelds auszurichten. Da zwischen der Speicher
schicht und der Schreibschicht eine Zwischenschicht ausge
bildet ist, die bei Raumtemperatur in der Ebene liegende
Magnetisierung aufweist, ist eine Kopplung durch Austausch
kräfte zwischen der Speicherschicht und der Schreibschicht
verhindert. So ist es möglich, die Initialisierung mit klei
nerem Initialisierungsmagnetfeld auszuführen.
Anschließend wird Laserlicht, dessen Intensität moduliert
wurde, eingestrahlt, während ein Aufzeichnungsmagnetfeld
angelegt wird. Wenn die Temperatur des beleuchteten Bereichs
den Curiepunkt der Speicherschicht übersteigt und durch die
Einstrahlung des Laserlichts von hohem Pegel bis auf nahe
den Curiepunkt der Schreibschicht erhöht wird, wird die Ma
gnetisierungsrichtung der Schreibschicht in die Richtung des
Aufzeichnungsmagnetfelds umgedreht. Da die Zwischenschicht
rechtwinklige Magnetisierung innerhalb eines Temperaturbe
reichs zeigt, in dem beim Erniedrigen der Temperatur des be
leuchteten Bereichs auf Raumtemperatur die Koerzitivkraft
der Speicherschicht kleiner als die Koerzitivkraft der
Schreibschicht ist, wird die Magnetisierungsrichtung der
Schreibschicht durch die Zwischenschicht hindurch in die
Speicherschicht kopiert, und zwar durch Austauschkräfte, die
an der Grenze innerhalb dieses Temperaturbereichs wirken.
Andererseits wird dann, wenn Laserlicht vom niedrigen Pegel
eingestrahlt wird und die Temperatur des beleuchteten Be
reichs bis auf nahe den Curiepunkt der Speicherschicht er
höht wird, die Magnetisierungsrichtung der Schreibschicht in
der durch den Initialisierungsvorgang eingestellten Richtung
gehalten, und die Koerzitivkraft der Speicherschicht nimmt
ab. Dabei wird die Magnetisierungsrichtung der Schreib
schicht durch die Zwischenschicht hindurch in die Speicher
schicht kopiert, ähnlich wie beim obengenannten Fall beim
Vorgang der Temperaturerniedrigung. So wird neue Information
abhängig vom intensitätsmodulierten Laserlicht in die Spei
cherschicht eingeschrieben.
Da der Curiepunkt der Zwischenschicht niedriger als der Cu
riepunkt der Speicherschicht ist, kann selbst dann, wenn
beim Einstrahlen von Laserlicht mit dem hohen Pegel Schwan
kungen hinsichtlich der erhöhten Temperatur auftreten, nie
eine Kopplung durch Austauschkräfte zwischen der Zwischen
schicht und der Schreibschicht hervorgerufen werden. Demge
mäß wird Überschreiben mittels Lichtintensitätsmodulation
auf stabile Weise ausgeführt.
Darüber hinaus ist es, abweichend vom Fall bei der herkömm
lichen Struktur, nicht erforderlich, den Curiepunkt der
Zwischenschicht zwischen denjenigen der Speicherschicht und
der Schreibschicht einzustellen. Daher ist es möglich, den
Curiepunkt der Speicherschicht auf einen höheren Wert einzu
stellen, als es dem Curiepunkt beim herkömmlichen Aufbau
entspricht. Im Ergebnis nimmt der Kerr-Rotationswinkel beim
Einstrahlen von Laserlicht zum Abspielen zu, wodurch die
Eigenschaften abgespielter Signale verbessert sind.
Beim magnetooptischen Aufzeichnungsmedium gemäß Anspruch 2
ist es möglich, einen Überschreibvorgang mittels Lichtinten
sitätsmodulation mit einem Ablauf ähnlich wie dem herkömm
lichen Ablauf auszuführen. Zunächst wird ein Initialisie
rungsmagnetfeld, dessen Stärke zwischen den Koerzitivkräften
der Speicherschicht und der Schreibschicht liegt, bei Raum
temperatur so angelegt, daß nur die Magnetisierungsrichtung
der Schreibschicht in die Richtung des Initialisierungsma
gnetfelds ausgerichtet wird. Dabei ist es möglich, da zwi
schen der Speicherschicht und der Schreibschicht die Zwi
schenschicht ausgebildet ist, die bei Raumtemperatur in der
Ebene liegende Magnetisierung aufweist, zu verhindern, daß
es durch Austauschkräfte zwischen der Speicherschicht und
der Schreibschicht zu einer Kopplung kommt. Demgemäß kann
die Initialisierung mit einem kleinen Initialisierungsma
gnetfeld ausgeführt werden.
Danach wird Laserlicht mit modulierter Intensität einge
strahlt, während ein Aufzeichnungsmagnetfeld angelegt wird.
Wenn die Temperatur des durch das Laserlicht von hohem Pegel
beleuchteten Bereichs den Curiepunkt der Speicherschicht
übersteigt und bis auf nahe den Curiepunkt der Schreib
schicht erhöht wird, wird die Magnetisierungsrichtung der
Schreibschicht in die Richtung des Aufzeichnungsmagnetfelds
umgekehrt. Dann erfolgt eine Temperaturerniedrigung von der
erhöhten Temperatur auf Raumtemperatur. Bei diesem Vorgang
zeigt die Zwischenschicht rechtwinklige Magnetisierung in
nerhalb eines Temperaturbereichs in der Nähe des Curiepunkts
der Speicherschicht, in dem die Koerzitivkraft der Speicher
schicht kleiner als diejenige der Schreibschicht ist. Daher
wird die Magnetisierungsrichtung der Schreibschicht durch
die Zwischenschicht in die Speicherschicht kopiert, und zwar
durch Austauschkräfte, die innerhalb dieses Temperaturbe
reichs an der Grenze wirken.
Andererseits wird dann, wenn Laserlicht von niedrigem Pegel
eingestrahlt wird und die Temperatur des beleuchteten Be
reichs bis auf nahe den Curiepunkt der Speicherschicht er
höht wird, die Magnetisierung der Schreibschicht in der
durch den Initialisierungsvorgang erstellten Richtung beibe
halten, und die Koerzitivkraft der Speicherschicht nimmt ab.
Dabei wird, ähnlich wie im obengenannten Fall, beim Vorgang
der Temperaturerniedrigung die Magnetisierungsrichtung der
Schreibschicht durch die Zwischenschicht in die Speicher
schicht kopiert. So wird neue Information abhängig von La
serlicht, dessen Intensität moduliert wurde, in die Spei
cherschicht eingeschrieben.
Dabei ist es möglich, da die Zwischenschicht in der Ebene
liegende Magnetisierung zeigt, wenn ihre Temperatur über dem
obengenannten Temperaturbereich liegt, d. h. dem Temperatur
bereich in der Nähe des Curiepunkts der Speicherschicht, zu
verhindern, daß die Austauschkräfte zwischen der Zwischen
schicht und der Schreibschicht während der Einstrahlung von
Laserlicht von hohem Pegel eine Kopplung hervorrufen, wie
beim herkömmlichen Aufbau. Daher wird durch Anlegen eines
Aufzeichnungsfelds, das der Koerzitivkraft der Schreib
schicht entspricht, die Magnetisierungsrichtung stabil umge
kehrt. Darüber hinaus besteht, abweichend vom herkömmlichen
Aufbau, kein Bedarf, den Curiepunkt der Zwischenschicht zwi
schen den Curiepunkten der Speicherschicht und der Schreib
schicht einzustellen. D. h., daß es möglich ist, den Curie
punkt der Zwischenschicht so zu erhöhen, daß er höher als
der Curiepunkt der Schreibschicht liegt.
Demgemäß kann selbst dann, wenn Schwankungen hinsichtlich
der erhöhten Temperatur beim Einstrahlen von Laserlicht mit
dem hohen Pegel auftreten, nie eine Kopplung durch Aus
tauschkräfte der Zwischenschicht und der Schreibschicht auf
treten. Dadurch ist es möglich, ein Überschreiben durch
Lichtintensitätsmodulation auf stabile Weise auszuführen.
Ferner ist es möglich, da es nicht erforderlich ist, den
Curiepunkt der Zwischenschicht mit den Curiepunkten der
Speicherschicht und der Schreibschicht einzustellen, den
Curiepunkt der Speicherschicht so zu erhöhen, daß er höher
als der Curiepunkt beim herkömmlichen Aufbau ist. Im Ergeb
nis ist der Kerr-Rotationswinkel beim Einstrahlen von Laser
licht zum Abspielen erhöht, wodurch die Eigenschaften abge
spielter Signale verbessert sind.
Beim magnetooptischen Aufzeichnungsmedium gemäß Anspruch 3
besteht die Zwischenschicht, die bei Raumtemperatur in der
Ebene liegende Magnetisierung zeigt, bei erhöhter Temperatur
vorübergehend rechtwinklige Magnetisierung zeigt und dann
erneut in der Ebene liegende Magnetisierung zeigt, aus einer
Seltenerdmetall/Übergangsmetall-Legierung der GdFeco-Reihe.
Wie in Fig. 13(a) veranschaulicht, ist dieses Material so
ausgebildet, daß eine Kurve, die die Kompensationstemperatur
Tcomp zeigt, die sich abhängig von Änderungen der Zusammen
setzung ändert, relativ flach ist und die Temperaturbereiche
an den beiden Seiten der Kurve zur Kompensationstemperatur
Tcomp, in denen rechtwinklige Magnetisierung vorliegt, nur
wenig Änderung abhängig von Änderungen der Zusammensetzung
zeigen. Demgemäß wird die Toleranz für Zusammensetzungs
schwankungen größer, wenn eine Zusammensetzung X festgelegt
wird und tatsächlich versucht wird, eine Zwischenschicht mit
der Zusammensetzung X herzustellen. Dies erleichtert die
Herstellung der Zwischenschicht mit den obengenannten magne
tischen Eigenschaften, d. h. mit in der Ebene liegender Ma
gnetisierung bei Raumtemperatur, vorübergehender rechtwink
liger Magnetisierung, wenn die Temperatur erhöht wird, und
dann erneut in der Ebene liegender Magnetisierung.
Für ein vollständigeres Verständnis der Art und der Vorteile
der Erfindung ist auf die folgende detaillierte Beschreibung
in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen Bezug zu neh
men.
Fig. 1 ist ein Kurvendiagramm, das die Temperaturabhängig
keit der Koerzitivkraft für eine erste bis dritte magneti
sche Schicht bei einem magnetooptischen Aufzeichnungsmedium
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt.
Fig. 2 ist eine schematische Schnittdarstellung des Aufbaus
des magnetooptischen Aufzeichnungsmediums.
Fig. 3 ist eine erläuternde Ansicht, die einen Aufzeich
nungsvorgang für das magnetooptische Aufzeichnungsmedium
veranschaulicht.
Fig. 4 ist eine erläuternde Ansicht, die die Intensität von
Laserlicht veranschaulicht, das auf das magnetooptische Auf
zeichnungsmedium gestrahlt wird.
Fig. 5 ist eine erläuternde Ansicht, die Änderungen der Ma
gnetisierung des magnetooptischen Aufzeichnungsmediums wäh
rend eines Aufzeichnungsvorgangs zeigt.
Fig. 6 ist ein schematisches Schnittprofil durch ein magne
tooptisches Aufzeichnungsmedium gemäß einem anderen Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 7 ist eine erläuternde Ansicht, die Änderungen des Ma
gnetisierungszustands eines magnetooptischen Aufzeichnungs
mediums gemäß einem noch anderen Ausführungsbeispiel während
eines Aufzeichnungsvorgangs zeigt.
Fig. 8 ist eine schematische Darstellung eines Schnittpro
fils durch ein magnetooptisches Aufzeichnungsmedium.
Fig. 9 ist ein Kurvendiagramm, das die Temperaturabhängig
keit der Koerzitivkraft jeweils einer ersten bis dritten
magnetischen Schicht im magnetooptischen Aufzeichnungsmedium
zeigt.
Fig. 10 ist eine erläuternde Ansicht, die einen Aufzeich
nungsvorgang für das magnetooptische Aufzeichnungsmedium
zeigt.
Fig. 11 ist eine erläuternde Ansicht, die die Intensität von
Laserlicht veranschaulicht, das auf das magnetooptische Auf
zeichnungsmedium zu strahlen ist.
Fig. 12 ist eine schematische Darstellung eines Schnittpro
fils eines magnetooptischen Aufzeichnungsmediums gemäß noch
einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 13(a) und 13(b) zeigen die Zusammensetzungen von Legie
rungen aus einem Seltenerdmetall und einem Übergangsmetall
sowie Änderungen im Magnetisierungszustand derselben abhän
gig von Temperaturänderungen, wobei Fig. 13(a) eine Ansicht
ist, die den Magnetisierungszustand einer derartigen Legie
rung aus der GdFeCo-Reihe zeigt, und wobei Fig. 13(b) eine
Ansicht ist, die den Magnetisierungszustand einer derartigen
Legierung aus der GdTbFe-Reihe zeigt.
Fig. 14 ist eine erläuternde Ansicht, die den Aufbau eines
herkömmlichen magnetooptischen Aufzeichnungsmedium zeigt und
einen Aufzeichnungsprozeß für dieses veranschaulicht.
Fig. 15 ist ein Kurvendiagramm, das die Temperaturabhängig
keit der Koerzitivkraft jeweils der ersten bis vierten ma
gnetischen Schicht im magnetooptischen Aufzeichnungsmedium
von Fig. 14 zeigt.
Die folgende Beschreibung erörtert unter Bezugnahme auf die
Fig. 1 bis 5 detailliert ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung.
Wie in Fig. 2 dargestellt, beinhaltet eine magnetooptische
Platte als magnetooptisches Aufzeichnungsmedium bei diesem
Ausführungsbeispiel ein transparentes Substrat 1, eine di
elektrische Schicht 2, eine erste magnetische Schicht 3 als
Aufzeichnungsschicht, eine zweite magnetische Schicht 4 als
Zwischenschicht, eine dritte magnetische Schicht 5 als
Schreibschicht, eine Schutzschicht 6 und eine Überzugs
schicht 7. Die transparente dielektrische Schicht 2, die er
ste magnetische Schicht 3, die zweite magnetische Schicht 4,
die dritte magnetische Schicht 5, die Schutzschicht 6 und
die Überzugsschicht 7 sind der Reihe nach auf das Substrat 1
aufgestapelt.
Zum Beispiel besteht das Substrat 1 aus einer plattenförmi
gen Glasplatte mit einem Außendurchmesser von 86 mm, einem
Innendurchmesser von 15 mm und einer Dicke von 1,2 mm. Auf
einer der Seiten des Substrats 1 (Unterseite in Fig. 2) sind
(nicht dargestellte) Führungsspuren in der Form von Gräben
oder erhabenen Bereichen durch reaktives Ionenätzen ausge
bildet. Die Führungsspuren werden zum Führen eines Licht
strahls verwendet. Der Spurabstand, die Breite eines Grabens
und die Breite eines erhabenen Bereichs sind auf 1,6 µm,
0,8 µm bzw. 0,8 µm eingestellt. Die lichtdurchlässige,
transparente dielektrische Schicht 2 besteht aus AlN mit
einer Filmdicke von 80 nm, und sie ist an der Seite des Sub
strats 1 mit den Führungsspuren durch reaktives Ionensput
tern hergestellt.
Die erste magnetische Schicht 3 auf der transparenten di
elektrischen Schicht 2 besteht aus einer Legierung aus einem
Seltenerdmetall und einem Übergangsmetall, nämlich DyFeCo,
mit einer Filmdicke von 50 nm, und sie wurde durch gleich
zeitiges Sputtern Dy-, Fe- und Co-Targets hergestellt. Die
erste magnetische Schicht weist eine an Seltenerdmetall rei
che Zusammensetzung auf, nämlich Dy0,21(Fe0,81Co0,19)0,79.
Wie in Fig. 1 dargestellt, weist die erste magnetische
Schicht 3 einen niedrigeren Curiepunkt Tc₁ (= 180°C) auf als
die dritte magnetische Schicht 5, was später beschrieben
wird, und sie hat bei Raumtemperatur hohe Koerzitivkraft
(= 1200 kA/m). Die erste magnetische Schicht 3 zeigt im Tem
peraturbereich zwischen Raumtemperatur und Tc₁ rechtwinklige
Magnetisierung.
Auch die zweite magnetische Schicht 4 auf der ersten magne
tischen Schicht 3 besteht aus einer Legierung aus einem Sel
tenerdmetall und einem Übergangsmetall, nämlich DyFeCo, mit
einer Filmdicke von 50 nm, und sie wurde ebenfalls durch
gleichzeitiges Sputtern von Dy-, Fe- und Co-Targets herge
stellt. Die zweite magnetische Schicht verfügt über eine an
Seltenerdmetall reiche Zusammensetzung, nämlich
Dy0,29(Fe0,80Co0,20)0,71. Der Curiepunkt Tc₂ der zweiten
magnetischen Schicht 4 beträgt 140°C, was niedriger ist als
der Curiepunkt Tc₁ der ersten magnetischen Schicht 3. Die
Koerzitivkraft Hc₂ der zweiten magnetischen Schicht 4 ist
bei Raumtemperatur im wesentlichen null (die Koerzitivkraft
bedeutet hier die Koerzitivkraft in der Richtung rechtwink
lig zum Substrat 1). Die zweite magnetische Schicht 4 weist
bei Raumtemperatur in der Ebene liegende Magnetisierung auf,
und sie hat rechtwinklige Magnetisierung, wenn die Tempera
tur auf ungefähr 100°C erhöht wird. In Fig. 1 ist der Be
reich, in dem sich in der Ebene liegende Magnetisierung
zeigt, durch eine gestrichelte Linie gekennzeichnet. Der Be
reich, in dem sich rechtwinklige Magnetisierung zeigt, ist
der Temperaturbereich, in dem die Koerzitivkraft der ersten
magnetischen Schicht 1 kleiner als diejenige der dritten
magnetischen Schicht 5 ist, wie durch die gestrichelten Li
nien dargestellt.
Die dritte magnetische Schicht 5 auf der zweiten magneti
schen Schicht 4 besteht aus einer Legierung aus einem Sel
tenerdmetall und einem Übergangsmetall, nämlich GdDyFeCo,
mit einer Filmdicke von 50 nm, und sie wurde durch gleich
zeitiges Sputtern von Gd-, Dy-, Fe- und Co-Targets herge
stellt. Die dritte magnetische Schicht 5 verfügt über eine
an Seltenerdmetall reiche Zusammensetzung, nämlich
(Gd0,40Dy0,60)0,27(Fe0,70Co0,30)0,73. Der Curiepunkt Tc₃ der
dritten magnetischen Schicht 5 beträgt 250°C, was höher als
der Curiepunkt Tc₁ der ersten magnetischen Schicht 5 ist.
Die Kompensationstemperatur Tcomp₃ der dritten magnetischen
Schicht 5 beträgt 200°C, und ihre Koerzitivkraft Hc₃ beträgt
bei Raumtemperatur 64 kA/m, was kleiner als die Koerzitiv
kraft Hc₁ der ersten magnetischen Schicht 3 ist. Die dritte
magnetische Schicht 5 zeigt innerhalb des Temperaturbereichs
von Raumtemperatur bis Tc₃ rechtwinklige Magnetisierung.
Auf der dritten magnetischen Schicht 5 ist eine Schutz
schicht 6 aus AlN mit einer Filmdicke von 80 nm ausgebildet.
Die Schutzschicht 6 ist mit einem bei Ultraviolettbestrah
lung härtenden Harz aus der Acrylatreihe beschichtet. Die
Überzugsschicht 7 wird dadurch hergestellt, daß dieses Harz
durch Einstrahlen von Ultraviolettstrahlung ausgehärtet
wird. Im Ergebnis ist eine magnetooptische Platte mit dem in
Fig. 2 dargestellten Schnittprofil hergestellt.
Die Sputterbedingungen für die Herstellung der ersten bis
dritten magnetischen Schicht 3 bis 5 sind die folgenden. Das
Endvakuum liegt nicht höher als 2,0 × 10-4 Pa, der Druck von
Ar-Gas beträgt 6,5 × 10-1 Pa und die elektrische Entladungs
leistung beträgt 300 W. Die Sputterbedingungen zur Herstel
lung der transparenten dielektrischen Schicht und der
Schutzschicht 6 sind so eingestellt, daß das Endvakuum nicht
höher als 2,0 × 10-4 Pa ist, der Druck von N₂-Gas 3,0 × 10-1
Pa ist und die elektrische Entladungsleistung 800 W beträgt.
Wenn auf der vorstehend genannten magnetooptischen Platte
Information aufgezeichnet wird, wie in Fig. 3 dargestellt,
wird z. B. zunächst ein nach oben gerichtetes Initialisie
rungsmagnetfeld Hinit angelegt, um eine Initialisierung aus
zuführen. Dann wird, wie es in Fig. 4 dargestellt ist, La
serlicht, dessen Intensität zwischen einem hohen Pegel I und
einem niedrigen Pegel II moduliert ist, eingestrahlt, wäh
rend ein Aufzeichnungsmagnetfeld HW angelegt wird, dessen
Richtung derjenigen des Initialisierungsmagnetfelds Hinit
entspricht und dessen Stärke ausreichend kleiner als die von
Hinit ist. Demgemäß wird Information aufgezeichnet.
Schwankungen des Magnetisierungszustands der Aufzeichnungs
schichten 3 bis 5 während des Aufzeichnens von Information
werden nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 5 erläutert. In
Fig. 5 kennzeichnet die Horizontalachse die Temperatur. Die
Temperatur zeigt im Magnetisierungszustand der magnetischen
Schichten 3 bis 5 Schwankungen, wenn das Initialisierungs
magnetfeld Hinit bei Raumtemperatur angelegt wird und wenn
die Temperatur durch die Einstrahlung des Laserlichts vom
hohen Pegel I und vom niedrigen Pegel II erhöht wird, wäh
rend das Aufzeichnungsmagnetfeld HW anliegt. Alle magneti
schen Schichten 3 bis 5 bestehen aus Legierungen aus Selten
erdmetallen und Übergangsmetallen. In diesem Fall ist es
möglich, die Magnetisierungsrichtung jeder der magnetischen
Schichten 3 bis 5 durch die Gesamtmagnetisierung, die Magne
tisierung des Untergitters des Seltenerdmetalls oder die Ma
gnetisierung des Untergitters des Übergangsmetalls anzuge
ben. In Fig. 5 kennzeichnen die in den magnetischen Schich
ten 3 bis 5 eingezeichneten Pfeile jeweils die Magnetisie
rungsrichtung des Untergitters des Übergangsmetalls.
Wenn das Initialisierungsmagnetfeld Hinit bei Raumtemperatur
angelegt wird, nimmt die Magnetisierungsrichtung jeder der
Metallschichten 3 bis 5 einen der zwei stabilen Zustände S1
und S2, wie sie in Fig. 5 dargestellt sind, ein. In diesem
Fall wird das Initialisierungsmagnetfeld Hinit so einge
stellt, daß es einen Wert von z. B. 80 kA/m einnimmt, der
zwischen der Koerzitivkraft Hc₁ (= 1200 kA/m) der ersten ma
gnetischen Schicht 3 und der Koerzitivkraft Hc₃ (= 64 kA/m)
der dritten magnetischen Schicht 5 bei Raumtemperatur liegt.
Daher wird beim Initialisierungsvorgang nur die Magnetisie
rung der dritten magnetischen Schicht 5 in der Richtung des
Initialisierungsmagnetfelds Hinit ausgerichtet. Wenn z. B.
das Initialisierungsmagnetfeld mit der Richtung nach oben
angelegt wird und die Gesamtmagnetisierung der dritten ma
gnetischen Schicht 5 entsprechend dem Initialisierungsma
gnetfeld Hinit ausgerichtet ist, da die dritte magnetische
Schicht 5 reich an Seltenerdmetall ist, ist die Magnetisie
rungsrichtung des Untergitters des Übergangsmetalls in der
Richtung nach unten ausgerichtet, die der Ausrichtung des
Initialisierungsmagnetfelds Hinit entgegengesetzt ist.
Dabei ist die Koerzitivkraft Hc₁ der ersten magnetischen
Schicht 3 ausreichend größer als Hinit, und die zweite ma
gnetische Schicht 4 zeigt bei Raumtemperatur in der Ebene
liegende Magnetisierung. Daher wird die Magnetisierungsrich
tung der dritten magnetischen Schicht 5 nicht durch die
zweite magnetische Schicht 4 hindurch in die erste magneti
sche Schicht 3 kopiert, und demgemäß kehrt sich die Magneti
sierungsrichtung der ersten magnetischen Schicht 3 nicht um.
Im Ergebnis behält die erste magnetische Schicht 3 die Ma
gnetisierungsrichtung, die dem Aufzeichnungszustand ent
spricht. Das heißt, daß sich die erste magnetische Schicht 3
in einem der Zustände S1 oder S2 befindet.
Wenn das Initialisierungsmagnetfeld Hinit durch einen Perma
nentmagnet in einer Aufzeichnungs- und Wiedergabevorrichtung
angelegt wird, erfolgt die Initialisierung laufend während
der Umdrehungen der magnetooptischen Platte. Demgegenüber
wird in einer Vorrichtung, in der das Initialisierungsma
gnetfeld Hinit durch einen Elektromagnet angelegt wird, die
Initialisierung nur während des Aufzeichnens ausgeführt.
Nach dem Ausführen der Initialisierung wird Laserlicht, des
sen Intensität zwischen dem hohen Pegel I und dem niedrigen
Pegel II abhängig von der aufzuzeichnenden Information modu
liert ist, eingestrahlt, während das Aufzeichnungsmagnetfeld
HW (z. B. 16 kA/m) auf die obenbeschriebene Weise angelegt
wird.
Die Laserleistung des Laserlichts mit dem hohen Pegel I ist
so eingestellt, daß die Temperatur des beleuchteten Bereichs
die Curiepunkte Tc₁ und Tc₂ der ersten bzw. zweiten magneti
schen Schicht 3 bzw. 4 übersteigt, und sie wird bis nahe an
den Curiepunkt Tc₃ (= 250°C) der dritten magnetischen
Schicht 5 oder darüber erhöht. Andererseits ist die Laser
leistung des Laserlichts vom niedrigen Pegel II so einge
stellt, daß die Temperatur im beleuchteten Bereich den Cu
riepunkt Tc₂ der zweiten magnetischen Schicht 4 übersteigt
und sie bis nahe an den Curiepunkt Tc₁ (= 180°C) der ersten
magnetischen Schicht 3 ansteigt.
So wird zunächst Laserlicht von hohem Pegel I eingestrahlt.
Beim Vorgang der Temperaturerhöhung im beleuchteten Bereich
auf die vorstehend genannte Weise ändern sich die Zustände
S1 und S2 über S3 und S4 in S5. Genauer gesagt, wirken im
Zustand S3, da die zweite magnetische Schicht 4 vorüberge
hend während der Temperaturerhöhung rechtwinklige Magneti
sierung zeigt, magnetische Kopplungskräfte (Austauschkräfte)
von der dritten magnetischen Schicht 5 durch die zweite ma
gnetische Schicht 4 auf die erste magnetische Schicht 3. Im
Ergebnis wird die Magnetisierungsrichtung der ersten magne
tischen Schicht 3 mit derjenigen der dritten magnetischen
Schicht 5 ausgerichtet. Wenn die Temperaturen der ersten und
der zweiten magnetischen Schicht 3 und 4 so erhöht werden,
daß sie durch den Zustand S3 hindurch die Curiepunkte Tc₁
und Tc₂ überschreiten, wird die Magnetisierung jeder der
Schichten 3 und 4 null, wie durch S4 und S5 dargestellt.
Dagegen wird im Zustand S3 im Verlauf der Temperaturerhöhung
die Magnetisierung der dritten magnetischen Schicht 5 in
derjenigen Richtung beibehalten, in die sie durch die Ini
tialisierung zwangsweise gestellt wurde. Wenn die dritte
magnetische Schicht 5 auf eine Temperatur nahe dem Curie
punkt Tc₃ erhöht wird, nimmt ihre Koerzitivkraft ab. Demge
mäß wird, wie es durch einen Wechsel von S4 auf S5 veran
schaulicht ist, die Magnetisierungsrichtung der dritten ma
gnetischen Schicht 5 in die Richtung des angelegten Auf
zeichnungsmagnetfelds HW umgedreht.
Wenn die dritte magnetische Schicht 5 so erwärmt wird, wie
es vorstehend beschrieben wurde, überschreitet ihre Tempera
tur beim Zustandswechsel von S3 auf S4 ihre Kompensations
temperatur Tcomp₃ (= 200°C). Dabei wird die Beziehung zwi
schen der Magnetisierungsstärke des Untergitters des Selten
erdmetalls und derjenigen des Übergangsmetalls in der drit
ten magnetischen Schicht 5 umgekehrt. Daher entspricht, ab
weichend vom Zustand bei Raumtemperatur, die Magnetisie
rungsrichtung des Untergitters des Übergangsmetalls der
dritten magnetischen Schicht 5 in den Zuständen S4 und S5
der Richtung der Gesamtmagnetisierung. So wird, wie es in S4
und S5 in Fig. 4 veranschaulicht ist, die Magnetisierungs
richtung des Untergitters des Übergangsmetalls der dritten
magnetischen Schicht 5 durch das Aufzeichnungsmagnetfeld HW
umgekehrt, dessen Richtung der Richtung des Initialisie
rungsmagnetfelds Hinit entspricht.
Wenn die Magnetisierungsrichtung auf solche Weise umgedreht
wird, wirken, da die Temperaturen der ersten und der zweiten
magnetischen Schicht 3 und 4 über ihren jeweiligen Curie
temperaturen liegen, keine Austauschkräfte von den magneti
schen Schichten 3 und 4 auf die dritte magnetische Schicht
5, wodurch das Aufzeichnungsmagnetfeld HW verringert wird,
um die Magnetisierungsrichtung der dritten magnetischen
Schicht 5 umzukehren.
Wie vorstehend beschrieben, nimmt nach dem Umkehren der Ma
gnetisierungsrichtung der dritten magnetischen Schicht 5 in
die Richtung des Aufzeichnungsmagnetfelds HW, wenn das La
serlicht aufgrund der Drehung der magnetooptischen Platte
einen anderen Bereich beleuchtet, die Temperatur des zuvor
beleuchteten Bereichs auf Raumtemperatur ab. Beim Abkühl
prozeß zeigt die zweite magnetische Schicht 4 rechtwinklige
Magnetisierung. Dabei ist die Magnetisierungsrichtung mit
der Magnetisierungsrichtung der dritten magnetischen Schicht
5 ausgerichtet, wie im Zustand S6 dargestellt, und zwar
durch die Austauschkräfte, die an der Grenze zwischen der
zweiten und dritten magnetischen Schicht 4 und 5 wirken.
Darüber hinaus wird die Magnetisierungsrichtung der ersten
magnetischen Schicht 3 durch die Austauschkräfte, die an der
Grenze zwischen der ersten und der zweiten magnetischen
Schicht 3 und 4 wirken, in die Magnetisierungsrichtung der
zweiten magnetischen Schicht 4 ausgerichtet.
Dann zeigt die zweite magnetische Schicht 4, wenn die Tempe
ratur des beleuchteten Bereichs auf Raumtemperatur abnimmt,
in der Ebene liegende Magnetisierung, wie durch den Zustand
S7 veranschaulicht. Demgemäß wirken keine Austauschkräfte an
der Grenze zwischen der ersten und der dritten magnetischen
Schicht 3 und 5.
In diesem Zustand ändert sich die Magnetisierungsrichtung
der ersten magnetischen Schicht 3 mit großer Koerzitivkraft
selbst dann nicht, wenn die magnetooptische Platte gedreht
wird und das Initialisierungsmagnetfeld Hinit bei Raumtempe
ratur angelegt wird, und es wird nur die Magnetisierungs
richtung der dritten magnetischen Schicht 5 mit kleiner Ko
erzitivkraft auf die obenbeschriebene Weise umgekehrt. Dann
ändert sich der Zustand von S7 auf S2. So wird die Magneti
sierungsrichtung der ersten magnetischen Schicht 3 umgekehrt
zur Richtung des Initialisierungsmagnetfelds. Demgemäß wird
neue Information, die dem auf den hohen Pegel I modulierten
Laserlicht entspricht, in die erste magnetische Schicht 3
eingeschrieben.
Die folgende Beschreibung erläutert Änderungen des Magneti
sierungszustands jeder der magnetischen Schichten 3 bis 5,
wenn Laserlicht vom niedrigen Pegel II eingestrahlt wird,
während das Aufzeichnungsmagnetfeld HW nach der Initialisie
rung angelegt wird.
Dabei wird der vom Laserlicht beleuchtete Bereich so er
wärmt, daß seine Temperatur den Curiepunkt Tc₂ der zweiten
magnetischen Schicht 4 übersteigt, und sie wird bis nahe an
den Curiepunkt Tc₁ der ersten magnetischen Schicht 3 erhöht.
Da diese Temperatur niedriger als die Kompensationstempera
tur Tcomp₃ der dritten magnetischen Schicht 5 ist und da die
Koerzitivkraft der dritten magnetischen Schicht 5 bei dieser
Temperatur größer als das Aufzeichnungsmagnetfeld HW ist,
wird die Magnetisierungsrichtung der dritten magnetischen
Schicht 5 durch das Aufzeichnungsmagnetfeld HW nicht umge
kehrt. Im folgenden Prozeß der Temperaturerniedrigung auf
Raumtemperatur zeigt die zweite magnetische Schicht 4 recht
winklige Magnetisierung. Dabei ist, wie es im Zustand S3
veranschaulicht ist, die Magnetisierungsrichtung der ersten
magnetischen Schicht 3 über die zweite magnetische Schicht 4
mit derjenigen der dritten magnetischen Schicht 5 ausgerich
tet auf dieselbe Weise, wie oben angegeben. Das heißt, daß
sich beide Zustände S1 und S2 nach der Initialisierung auf
S3 ändern.
Wenn die Temperatur auf Raumtemperatur abnimmt, zeigt die
zweite magnetische Schicht 4 in der Ebene liegende Magneti
sierung, und es wirken keine Austauschkräfte zwischen der
ersten magnetischen Schicht 3 und der dritten magnetischen
Schicht 5. Dann ändert sich der Zustand von S3 auf S1. Im
Ergebnis wird die Magnetisierungsrichtung der ersten magne
tischen Schicht 3 mit dem Initialisierungsmagnetfeld ausge
richtet. Demgemäß wird neue Information, die dem auf den
niedrigen Pegel II modulierten Laserlicht entspricht, in die
erste magnetische Schicht 3 eingeschrieben.
Die so in der ersten magnetischen Schicht 3 aufgezeichnete
Information wird dadurch abgespielt, daß Laserlicht mit
einem Pegel III eingestrahlt wird, der niedriger als der zum
Aufzeichnen verwendete ist, und daß die Drehung der Polari
sationsebene des reflektierten Lichts erfaßt wird, wie in
Fig. 4 dargestellt.
Es wurden Abspieleigenschaften gemessen, und die Ergebnisse
werden nachfolgend unter Angabe detaillierter Zahlenwerte
erläutert. Zunächst erfolgte ein Aufzeichnungsvorgang unter
den Bedingungen, daß das Initialisierungsmagnetfeld Hinit
80 kA/m betrug, das Aufzeichnungsmagnetfeld HW 16 kA/m be
trug, die Laserleistung (PH) vom hohen Pegel I 8 mW betrug,
die Laserleistung (PL) vom niedrigen Pegel II 4 mW betrug
und die Aufzeichnungsbitlänge 0,78 µm betrug. Im Ergebnis
wurde Überschreiben mittels Lichtintensitätsmodulation er
zielt, ohne daß Restinformation verblieb. Wenn der Abspiel
vorgang unter Einstellen der Wiedergabelaserleistung (PR)
auf einen Pegel III von 1 mW erfolgte, betrug das Trägersi
gnal/Rausch(S/R)-Verhältnis 47 dB.
Bei einer herkömmlichen magnetooptischen Platte mit aus
tauschgekoppelten, zweischichtigen Filmen, jedoch ohne die
Zwischenschicht 4 dieses Ausführungsbeispiels, ist es erfor
derlich, das Initialisierungsmagnetfeld Hinit auf 240 kA/m
einzustellen. In diesem Fall ist eine Vorrichtung zum Erzeu
gen eines größeren Initialisierungsmagnetfelds erforderlich,
was eine Verringerung der Gesamtgröße der Vorrichtung und
des Energieverbrauchs verhindert.
Darüber hinaus ist es bei einer herkömmlichen magnetoopti
schen Platte erforderlich, die Laserleistung PH vom hohen
Pegel I zur Verwendung beim Aufzeichnungsvorgang auf einen
Wert nicht unter 10 mW einzustellen, und das Aufzeichnungs
magnetfeld HW muß zwischen 16 und 40 kA/m eingestellt wer
den. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist jedoch, wie oben be
schrieben, ein Überschreiben durch Lichtintensitätsmodula
tion mit einer Laserleistung PH von 8 mW und einem Aufzeich
nungsmagnetfeld HW zwischen 16 und 40 kA/m möglich. D. h.,
daß bei diesem Ausführungsbeispiel dann, wenn die Temperatur
durch das Einstrahlen von Laserlicht mit dem hohen Pegel I
erhöht wird, die Magnetisierungsrichtung der dritten magne
tischen Schicht 5, da die erste und die zweite magnetische
Schicht 3 und 4 ihre Curiepunkte überschritten haben, durch
das Aufzeichnungsmagnetfeld HW in einen Zustand rückgeführt
wird, in dem keine Austauschkräfte zwischen der ersten und
zweiten magnetischen Schicht 3 und 4 wirken.
Daher wird, wenn das Aufzeichnungsmagnetfeld HW größer als
die Koerzitivkraft der dritten magnetischen Schicht 5 bei
hohen Temperaturen ist, wenn Laserlicht vom hohen Pegel I
eingestrahlt wird, selbst dann, wenn die Laserleistung des
Laserlichts vom hohen Pegel I erniedrigt wird oder das Auf
zeichnungsmagnetfeld HW verringert wird, ohne daß Austausch
kräfte zwischen der ersten und der zweiten magnetischen
Schicht 3 und 4 zu berücksichtigen sind, die Magnetisierung
der dritten magnetischen Schicht 5 sicher auf die obenange
gebene Weise umgekehrt.
Die Zusammensetzung und die Filmdicke jeder der drei magne
tischen Schichten 3 bis 5 der vorstehend genannten magneto
optischen Platte (nachfolgend als Probe #1 bezeichnet) sind
nicht auf die obenangegebenen Werte beschränkt. Es ist mög
lich, sie auf verschiedene Weise zu ändern. Durch Ändern der
Zusammensetzung und der magnetischen Eigenschaften wurden
27 Typen magnetooptischer Platten (nachfolgend als Proben #2
bis #28) hergestellt. Die Tabellen 1 und 2 zeigen Zusammen
setzungen und magnetische Eigenschaften magnetischer Schich
ten, die sich von der Probe #1 unterscheiden. Tabelle 4
zeigt die Meßergebnisse für die Abspieleigenschaften der
Proben #2 bis #28. Erforderliche Einzelwerte sind aus der
obigen Erläuterung zur Probe #1 herausgegriffen und in den
Tabellen 1 bis 4 aufgelistet.
Die Proben #2 bis #8 stimmen mit der Probe #1 bis auf eine
andere Zusammensetzung der zweiten magnetischen Schicht 4
überein. Die Zusammensetzung und die magnetischen Eigen
schaften der zweiten magnetischen Schicht 4 sind in Tabelle
1 dargestellt. Auf ähnliche Weise wie bei der Probe #1 ist
die zweite magnetische Schicht 4 reich an Seltenerdmetall,
und die Koerzitivkraft Hc₂ bei Raumtemperatur beträgt im
wesentlichen null.
Die Proben #9 bis #13 stimmen mit der Probe #1 abgesehen
von der Zusammensetzung der ersten magnetischen Schicht 3
überein. Die Zusammensetzung und die magnetischen Eigen
schaften der ersten magnetischen Schicht 3 jeder Probe sind
in der Tabelle 2 dargestellt. Ähnlich wie bei der Probe #1
zeigt die erste magnetische Schicht 3 jeder der Proben #9
bis #13 innerhalb des Temperaturbereichs zwischen der Raum
temperatur und dem Curiepunkt Tc₁ rechtwinklige Magnetisie
rung. Die Proben #9, #12 und #13 weisen an Übergangsmetall
reiche Zusammensetzungen auf, ähnlich wie die Probe #1. Die
Proben #10 und #11 weisen Kompensationszusammensetzungen
auf.
Die Proben #14 bis #27 stimmen mit Ausnahme der Zusammenset
zung der dritten magnetischen Schicht 5 mit der Probe #1
überein. Die Zusammensetzung und die magnetischen Eigen
schaften der dritten magnetischen Schicht 5 jeder Probe sind
in Tabelle 3 dargestellt. Ähnlich wie bei der Probe #1 weist
die dritte magnetische Schicht 5 jeder der Proben #14 bis
#27 eine an Seltenerdmetall reiche Zusammensetzung auf, und
sie zeigt im Temperaturbereich zwischen Raumtemperatur und
dem Curiepunkt Tc₃ rechtwinklige Magnetisierung.
Der Unterschied zwischen den Proben #1 und #28 liegt nur in
der Filmdicke der zweiten magnetischen Schicht 4. Bei der
Probe #1 betrug die Filmdicke dieser zweiten magnetischen
Schicht 4 50 nm, während sie bei der Probe #28 30 nm betrug.
Wie in Tabelle 4 dargestellt, wurde bei jeder der Proben #2
bis #28 Überschreiben durch Lichtintensitätsmodulation er
zielt, ohne daß Restinformation verblieb, wozu die in Tabel
le 4 dargestellten Bedingungen verwendet wurden und wobei
ein T/R-Verhältnis von 47 dB erzielt wurde.
Mit der Probe #13 wurde ein T/R-Verhältnis von 46 dB er
zielt. D. h., daß, wie es in Tabelle 2 dargestellt ist,
z. B. die Aufzeichnungs- und Abspieleigenschaften im Ver
gleich zu denen der Probe #1 durch Erhöhen des Curiepunkts
der ersten magnetischen Schicht 3 verbessert werden.
Andererseits wurde bei der Probe #28, bei der die Filmdicke
der zweiten magnetischen Schicht 4 kleiner als die bei der
Probe #1 war, Überschreiben mittels Lichtintensitätsmodula
tion ohne verbleibende Restinformation unter den in der Ta
belle 4 angegebenen Bedingungen erzielt. Ferner konnte zu
friedenstellendes Aufzeichnen selbst bei einem Tastverhält
nis von 40% des Aufzeichnungsimpulses ausgeführt werden.
Angesichts des Tastverhältnisses des Aufzeichnungsimpulses
bei der Probe #13 von 60% war eine magnetooptische Platte
mit höherer Aufzeichnungsempfindlichkeit als bei der Probe
#1 erhalten.
Die folgende Beschreibung erörtert unter Bezugnahme auf Fig.
6 ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Teile mit
derselben Funktion wie beim vorstehend genannten Ausfüh
rungsbeispiel sind mit denselben Bezeichnungen versehen, und
ihre Beschreibung wird weggelassen.
Wie in Fig. 6 dargestellt, unterscheidet sich eine magneto
optische Platte als magnetooptisches Aufzeichnungsmedium
dieses Ausführungsbeispiels von der magnetooptischen Platte
des Ausführungsbeispiels 1 dahingehend, daß eine vierte ma
gnetische Schicht 8 zwischen der transparenten dielektri
schen Schicht 2 und der ersten magnetischen Schicht 3 ausge
bildet ist.
Die vierte magnetische Schicht 8 besteht aus einer Legierung
aus einem Seltenerdmetall und einem Übergangsmetall, nämlich
GdFeCo, mit einer Filmdicke von 30 nm, und sie wird durch
gleichzeitiges Sputtern von Gd-, Fe- und Co-Targets herge
stellt. Diese vierte magnetische Schicht 8 verfügt über eine
an Seltenerdmetall reiche Zusammensetzung, nämlich
Gd0,25(Fe0,80Co0,20)0,75. Die vierte magnetische Schicht 8
verfügt über keinen Kompensationspunkt, jedoch über einen
Curiepunkt Tc₄ (= 300°C), der höher als der Curiepunkt Tc₁
der ersten magnetischen Schicht 3 liegt. Die Koerzitivkraft
Hc₄ bei Raumtemperatur ist im wesentlichen null. Die vierte
magnetische Schicht 8 zeigt bei Raumtemperatur in der Ebene
liegende Magnetisierung, aber rechtwinklige Magnetisierung
bei ungefähr 100°C.
Mit der magnetooptischen Platte mit der vierten magnetischen
Schicht 8 (nachfolgend als Probe #29 bezeichnet) wurde Über
schreiben mittels Lichtintensitätsmodulation ohne verblei
bende Restinformation bei den in der Tabelle 5 angegebenen
Aufzeichnungsbedingungen erzielt. Zu Vergleichszwecken zeigt
Tabelle 5 auch Aufzeichnungsbedingungen für die Probe #1.
Das T/R-Verhältnis für die Probe #1 betrug 47 dB, während
bei diesem Ausführungsbeispiel ein T/R-Verhältnis von 49 dB
erhalten wurde. So war die Signalqualität bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel verbessert. Dies kann von einer Erhöhung des
Kerr-Rotationswinkels herrühren, wie sie dadurch erzielt
wurde, daß Tc₄ < Tc₁ eingestellt wurde.
Wenn die Aufzeichnungsbitlänge kürzer wird, nimmt das T/R-
Verhältnis bei der Probe #1 plötzlich ab. Jedoch nahm es bei
der Probe #29 nicht viel ab. Der Grund hierfür ist der, daß
die vierte magnetische Schicht 8 bei Raumtemperatur in der
Ebene liegende Magnetisierung zeigt, dagegen rechtwinklige
Magnetisierung, wenn Laserlicht mit der Abspiellaserleistung
des Pegels III eingestrahlt wird. Dadurch ist es möglich,
kurze Aufzeichnungsbits abzuspielen, ohne daß Beeinflussung
von benachbarten Aufzeichnungsbits besteht.
Genauer gesagt, wird dann, wenn Abspiellaserlicht auf die
vierte magnetische Schicht 8 gestrahlt wird, die Temperatur
verteilung im beleuchteten Bereich dergestalt, daß es im we
sentlichen eine Normalverteilung ist. Dabei wird die Inten
sität des Laserlichts so eingestellt, daß die Temperatur im
zentralen Abschnitt, dessen Durchmesser kleiner als der
Fleckdurchmesser des Laserlichts ist, die Temperatur über
schreitet, bei der die vierte magnetische Schicht 8 recht
winklige Magnetisierung aufweist. In diesem Fall ändert sich
nur die Magnetisierung im zentralen Abschnitt der vierten
magnetischen Schicht 8 von in der Ebene liegender Magneti
sierung auf rechtwinklige Magnetisierung. Die Magnetisie
rungsrichtung der vierten magnetischen Schicht 8 wird durch
die Austauschkräfte zwischen dem Bereich dieser vierten ma
gnetischen Schicht 8, der rechtwinklige Magnetisierung
zeigt, und der ersten magnetischen Schicht 3 auf diejenige
dieser ersten magnetischen Schicht 3 ausgerichtet.
Im Ergebnis zeigt nur der zentrale Abschnitt des beleuchte
ten Bereichs den polaren Kerreffekt, und Information wird
auf Grundlage des aus dem beleuchteten Bereich reflektierten
Lichts abgespielt.
Wenn der Laserstrahl verstellt wird und einen anderen Be
reich bestrahlt, um das nächste Aufzeichnungsbit abzuspie
len, nimmt die Temperatur im zuvor abgespielten Bereich ab,
und die Magnetisierung ändert sich von rechtwinkliger Magne
tisierung auf in der Ebene liegende Magnetisierung. Demgemäß
tritt kein polarer Kerreffekt auf. Dies bedeutet, daß die in
der ersten magnetischen Schicht 3 aufgezeichnete Magnetisie
rung durch die in der Ebene liegende Magnetisierung in der
vierten magnetischen Schicht 8 maskiert wird und dadurch
nicht gelesen werden kann. Dies verhindert ein Vermischen
von Signalen von benachbarten Bits, was Störsignale hervor
ruft und die Auflösung beim Abspielen erniedrigt. Im Ergeb
nis wird das Abspielen so ausgeführt, daß nur ein Bereich
betroffen ist, der kleiner als der Fleckdurchmesser des
Abspiellaserlichts ist. So ist es möglich, ein kleineres
Aufzeichnungsbit abzuspielen und die Aufzeichnungsdichte zu
erhöhen.
Wie vorstehend beschrieben, ist bei magnetooptischen Platten
der vorstehend genannten Ausführungsbeispiele ein Wiederbe
schreiben mit Information durch Überschreiben, d. h. ein
Überschreiben durch Lichtintensitätsmodulation, dadurch aus
führbar, daß Laserlicht eingestrahlt wird, dessen Intensität
zwischen dem hohen Pegel I und dem niedrigen Pegel II modu
liert wird, während nach der Initialisierung das Aufzeich
nungsmagnetfeld HW angelegt wird.
Darüber hinaus ist es auch möglich, da die zwischen der er
sten und dritten magnetischen Schicht 3 bzw. 5 ausgebildete
zweite magnetische Schicht 4 bei Raumtemperatur im wesent
lichen in der Ebene liegende Magnetisierung aufweist und sie
über einen Curiepunkt unter den Curiepunkten der ersten und
dritten magnetischen Schicht 3 bzw. 5 verfügt, das Initiali
sierungsmagnetfeld Hinit wie auch die Leistung des zum Auf
zeichnen verwendeten Laserlichts oder das Aufzeichnungsma
gnetfeld HW zu verringern. Ferner wird, da die magnetische
Kopplung zwischen der dritten magnetischen Schicht 5 sowie
der ersten und zweiten magnetischen Schicht 3 bzw. 4 auf zu
friedenstellende Weise beschränkt ist, Überschreiben durch
Lichtintensitätsmodulation selbst dann störungsfrei ausge
führt, wenn beim Einstrahlen von Laserlicht mit dem hohen
Pegel I Schwankungen hinsichtlich der erhöhten Temperatur
auftreten.
Darüber hinaus ist es bei den vorstehend genannten Ausfüh
rungsbeispielen, da die dritte magnetische Schicht 5 eine
Kompensationstemperatur Tcomp₃ zwischen der Raumtemperatur
und dem Curiepunkt Tc₃ aufweist, möglich, das Initialisie
rungsmagnetfeld Hinit und das Aufzeichnungsmagnetfeld HW in
derselben Richtung auszurichten. Dadurch ist es möglich, die
beiden Erzeugungsabschnitte zum Erzeugen der jeweiligen Ma
gnetfelder in der Vorrichtung dicht beieinander anzuordnen,
oder das Initialisierungsmagnetfeld Hinit und das Aufzeich
nungsmagnetfeld HW abhängig von einer Kombination von Ma
gnetfeldern, wie sie durch die Erzeugungsabschnitte erzeugt
werden, festzulegen. Im Ergebnis können die Größe und der
Energieverbrauch der Vorrichtung verringert werden.
Die folgende Beschreibung erörtert unter Bezugnahme auf die
Fig. 7 bis 11 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfin
dung. Teile mit derselben Funktion wie beim vorstehend ange
gebenen Ausführungsbeispiel sind mit derselben Bezeichnung
bezeichnet, und ihre Beschreibung wird weggelassen.
Wie in Fig. 8 dargestellt, unterscheidet sich die magnetoop
tische Platte als magnetooptisches Aufzeichnungsmedium die
ses Ausführungsbeispiels von der magnetooptischen Platte des
Ausführungsbeispiels 1 dadurch, daß eine zweite magnetische
Schicht 14 zwischen der ersten magnetischen Schicht 3 und
der dritten magnetischen Schicht 5 anstelle der zweiten ma
gnetischen Schicht 4 ausgebildet ist.
Diese zweite magnetische Schicht 14 auf der ersten magneti
schen Schicht 3 besteht aus einer Legierung aus einem Sel
tenerdmetall und einem Übergangsmetall, nämlich GdFeCo, mit
einer Filmdicke von 50 nm, und sie wurde durch gleichzeiti
ges Sputtern von Gd-, Fe- und Co-Targets hergestellt. Die
zweite magnetische Schicht 14 verfügt über eine an Selten
erdmetall reiche Zusammensetzung, nämlich
Gd0,27(Fe0,60Co0,40)0,73. Der Curiepunkt Tc₂ der zweiten
magnetischen Schicht 14 ist höher als der Curiepunkt Tc₁ der
ersten magnetischen Schicht 3, und er liegt nicht unter
300°C. Ihre Kompensationstemperatur Tcomp₂ beträgt 120°C,
und ihre Koerzitivkraft Hc₂ bei Raumtemperatur ist im we
sentlichen null. Die zweite magnetische Schicht 14 zeigt bei
Raumtemperatur in der Ebene liegende Magnetisierung. Wenn
die Temperatur auf ungefähr 80°C erhöht wird, zeigt die
zweite magnetische Schicht 14 rechtwinklige Magnetisierung.
Darüber hinaus zeigt sie bei ungefähr 160°C in der Ebene
liegende Magnetisierung. In Fig. 9 ist der Bereich, in dem
sich rechtwinklige Magnetisierung zeigt, durch eine gestri
chelte Linie angegeben.
Die zweite magnetische Schicht 14 zeigt im Temperaturbereich
nahe dem Curiepunkt Tc₁ der ersten magnetischen Schicht 3
rechtwinklige Magnetisierung. Genauer gesagt, beinhaltet der
Temperaturbereich, in dem sich rechtwinklige Magnetisierung
zeigt, zumindest den Bereich vom Curiepunkt Tc₁ der ersten
magnetischen Schicht 3 bis zu einer Temperatur leicht über
derjenigen, bei der die Charakteristikkurve der Koerzitiv
kraft der ersten magnetischen Schicht 3, die mit einer Tem
peraturerhöhung abnimmt, die Charakteristikkurve der Koerzi
tivkraft der dritten magnetischen Schicht 5 schneidet. In
der Ebene liegende Magnetisierung zeigt sich im Temperatur
bereich nahe der Raumtemperatur, in dem die Koerzitivkraft
der ersten magnetischen Schicht 3 größer als diejenige der
dritten magnetischen Schicht 5 ist, und bei Temperaturen
über solchen, die nahe an der Kompensationstemperatur Tcomp₃
der dritten magnetischen Schicht 5 liegen.
Wenn Information auf einer magnetooptischen Platte mit dem
vorstehend angegebenen Aufbau, wie in Fig. 10 veranschau
licht, aufgezeichnet wird, wird zunächst ein nach oben zei
gendes Initialisierungsmagnetfeld Hinit angelegt, um einen
Initialisierungsvorgang auszuführen. Dann wird, wie es in
Fig. 11 dargestellt ist, Laserlicht, dessen Intensität zwi
schen dem hohen Pegel I und dem niedrigen Pegel II moduliert
ist, eingestrahlt, während ein Aufzeichnungsmagnetfeld HW
angelegt wird, dessen Richtung mit derjenigen des Initiali
sierungsmagnetfelds Hinit übereinstimmt und dessen Stärke
ausreichend kleiner als Hinit ist. Demgemäß wird Information
aufgezeichnet.
Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf Fig. 7 Änderungen
des Magnetisierungszustands der magnetischen Schichten 3, 14
und 5 während des Aufzeichnens von Information erläutert. In
Fig. 7 gibt die horizontale Achse Temperaturen an. Zu den
Temperaturen gehören Änderungen des Magnetisierungszustands
der magnetischen Schichten 3, 14 und 5, wenn das Initiali
sierungsmagnetfeld Hinit bei Raumtemperatur angelegt wird
und wenn die Temperatur durch Einstrahlen von Laserlicht vom
hohen Pegel I und vom niedrigen Pegel II erhöht wird, wäh
rend das Aufzeichnungsmagnetfeld HW angelegt wird. Alle ma
gnetischen Schichten 3, 14 und 5 bestehen aus Legierungen
von Seltenerd- und Übergangsmetallen. In diesem Fall ist es
möglich, die Magnetisierungsrichtung der magnetischen
Schichten 3, 14 und 5 durch die Gesamtmagnetisierung, die
Magnetisierung des Untergitters des Seltenerdmetalls oder
die Magnetisierung des Untergitters des Übergangsmetalls an
zugeben. In Fig. 7 zeigen die Pfeile die Magnetisierungs
richtung des Untergitters des Übergangsmetalls der magneti
schen Schichten 3, 14 und 5 an.
Wenn das Initialisierungsmagnetfeld Hinit bei Raumtemperatur
angelegt wird, nimmt die Magnetisierungsrichtung jeder der
magnetischen Schichten 3, 14 und 5 einen der zwei stabilen
Zustände S1 und S2, wie in Fig. 7 dargestellt, ein. In die
sem Fall ist das Initialisierungsmagnetfeld Hinit so einge
stellt, daß es einen Wert zwischen der Koerzitivkraft Hc₁
(= 1200 kA/m) der ersten magnetischen Schicht 3 und der
Koerzitivkraft Hc₃ (= 64 kA/m) der dritten magnetischen
Schicht 5 bei Raumtemperatur einnimmt. Z. B. ist das Initia
lisierungsmagnetfeld Hinit auf 80 kA/m eingestellt. Daher
wird nur die Magnetisierung der dritten magnetischen Schicht
5 durch die Initialisierung in einer Richtung, nämlich der
des Initialisierungsmagnetfelds Hinit ausgerichtet. Wenn
z. B. das Initialisierungsmagnetfeld Hinit nach oben ausge
richtet angelegt wird und wenn die Gesamtmagnetisierung der
dritten magnetischen Schicht 5 mit der Ausrichtung des Ini
tialisierungsmagnetfelds Hinit ausgerichtet ist, ist, da die
dritte magnetische Schicht 5 reich an Seltenerdmetall ist,
die Magnetisierungsrichtung des Untergitters des Übergangs
metalls nach unten gerichtet, was der Ausrichtung des Ini
tialisierungsmagnetfelds Hinit entgegengerichtet ist.
Dabei ist die Koerzitivkraft Hc₁ der ersten magnetischen
Schicht 3 ausreichend größer als Hinit, und die zweite ma
gnetische Schicht 4 zeigt bei Raumtemperatur in der Ebene
liegende Magnetisierung. Daher wird die Magnetisierungsrich
tung der dritten magnetischen Schicht 5 nicht über die zwei
te magnetische Schicht 14 in die erste magnetische Schicht 3
kopiert, und dadurch wird die Magnetisierungsrichtung der
ersten magnetischen Schicht 3 nicht umgekehrt. Im Ergebnis
behält die erste magnetische Schicht 3 die Magnetisierung in
derjenigen Richtung, die dem Aufzeichnungszustand ent
spricht. D. h., daß sich die erste magnetische Schicht im
Zustand S1 oder S2 befindet.
Bei einem Aufbau, bei dem das Initialisierungsmagnetfeld
Hinit mittels eines Permanentmagnets angelegt wird, der in
einer Aufzeichnungs- und Wiedergabevorrichtung angebracht
ist, wird während der Drehungen der magnetooptischen Platte
dauernd eine Initialisierung ausgeführt. Dagegen wird in
einer Vorrichtung, in der das Initialisierungsmagnetfeld
Hinit durch einen Elektromagnet angelegt wird, Initialisie
rung z. B. nur während eines Aufzeichnungsvorgangs ausge
führt.
Nach dem Ausführen der Initialisierung wird Laserlicht, des
sen Intensität zwischen dem hohen Pegel I und dem niedrigen
Pegel Ii abhängig von der aufzuzeichnenden Information modu
liert wird, eingestrahlt, während das Aufzeichnungsmagnet
feld HW (mit z. B. 16 kA/m) auf die vorstehend beschriebene
Weise eingestrahlt wird.
Die Laserleistung des Laserlichts vom hohen Pegel I ist so
eingestellt, daß die Temperatur des beleuchteten Bereichs
den Curiepunkt Tc₁ der ersten magnetischen Schicht 3 über
schreitet und auf nahe den Curiepunkt Tc₃ (= 250°C) der
dritten magnetischen Schicht 5 oder einen Wert darüber an
steigt. Andererseits ist die Laserleistung des Laserlichts
vom niedrigen Pegel II so eingestellt, daß die Temperatur
des beleuchteten Bereichs auf die Nähe des Curiepunkts Tc₁
(= 180°C) der ersten magnetischen Schicht 3 ansteigt.
Daher wird zunächst Laserlicht vom hohen Pegel I einge
strahlt. Beim vorstehend angegebenen Vorgang des Erhöhens
der Temperatur des beleuchteten Bereichs wechseln die Zu
stände S1 und S2 auf S5 über S3 und S4. Genauer gesagt, wir
ken im Zustand S3, da die zweite magnetische Schicht 14 vor
übergehend beim Temperaturerhöhungsvorgang rechtwinklige
Magnetisierung aufweist, magnetische Kopplungskräfte (Aus
tauschkräfte) von der dritten magnetischen Schicht 5 über
die zweite magnetische Schicht 14 auf die erste magnetische
Schicht 3. Im Ergebnis wird die Magnetisierungsrichtung der
ersten magnetischen Schicht 3 mit der der dritten magneti
schen Schicht 5 ausgerichtet. Wenn die Temperatur der ersten
magnetischen Schicht 3 so erhöht wird, daß sie über den Zu
stand S3 den Curiepunkt Tc₁ überschreitet, wird die Magneti
sierung null, wie in S4 und S5 dargestellt.
Beim Temperaturerhöhungsvorgang ändert sich die Magnetisie
rung der zweiten magnetischen Schicht 14 vorübergehend von
in der Ebene liegender Magnetisierung auf rechtwinklige Ma
gnetisierung, wie in S3 dargestellt, und dann auf in der
Ebene liegende Magnetisierung, wie in S4 und S5 dargestellt.
Andererseits wird, wie es im Zustand S3 für den Temperatur
erhöhungsverlauf dargestellt ist, die Magnetisierung der
dritten magnetischen Schicht 5 in derjenigen Richtung beibe
halten, in der die Magnetisierung durch die Initialisierung
zwangsweise ausgerichtet wurde. Wenn die dritte magnetische
Schicht 5 auf eine Temperatur nahe dem Curiepunkt Tc₃ erhöht
wird, nimmt ihre Koerzitivkraft ab. Demgemäß wird, wie es
durch einen Wechsel von S4 auf S5 dargestellt ist, die Ma
gnetisierungsrichtung der dritten magnetischen Schicht 5 in
die Richtung des angelegten Aufzeichnungsmagnetfelds HW um
gedreht.
Wenn die dritte magnetische Schicht 5 so erwärmt wird, wie
es oben angegeben ist, überschreitet ihre Temperatur beim
Zustandswechsel von S3 auf S4 ihre Kompensationstemperatur
Tcomp₃ (= 200°C). Dabei wird die Beziehung zwischen der Ma
gnetisierungsstärke des Untergitters des Seltenerdmetalls
und derjenigen des Übergangsmetalls der dritten magnetischen
Schicht 5 umgekehrt. Daher hat die Magnetisierungsrichtung
des Untergitters des Übergangsmetalls der dritten magneti
schen Schicht 5 in den Zuständen S4 und S5 die Richtung der
Gesamtmagnetisierung, abweichend vom Zustand bei Raumtempe
ratur. So wird die Magnetisierungsrichtung des Untergitters
des Übergangsmetalls der dritten magnetischen Schicht 5, wie
in S4 auf S5 in Fig. 7 veranschaulicht, durch das Aufzeich
nungsmagnetfeld HW umgedreht, dessen Richtung der Richtung
des Initialisierungsmagnetfelds Hinit entspricht.
Wenn die Magnetisierungsrichtung auf diese Weise umgedreht
wird, wirken, da die zweite magnetische Schicht 14 in der
Ebene liegende Magnetisierung aufweist, keine Austauschkräf
te von der magnetischen Schicht auf die dritte magnetische
Schicht 5, wodurch das Aufzeichnungsmagnetfeld HW zum Umdre
hen der Magnetisierungsrichtung der dritten magnetischen
Schicht 5 verringert werden kann.
Wie vorstehend beschrieben, nimmt die Temperatur des zuvor
beleuchteten Bereichs auf Raumtemperatur ab, nachdem die
Magnetisierungsrichtung der dritten magnetischen Schicht 5
in die Richtung des Aufzeichnungsmagnetfelds HW umgekehrt
wurde, wenn das Laserlicht wegen der Drehung der magnetoop
tischen Platte einen anderen Bereich beleuchtet. Beim Ab
kühlprozeß zeigt die zweite magnetische Schicht 4 einmal
rechtwinklige Magnetisierung. Dabei wird die Magnetisie
rungsrichtung durch die Austauschkräfte, die an der Grenze
zwischen der zweiten und dritten magnetischen Schicht 14 und 5
wirken, mit der Magnetisierungsrichtung der dritten ma
gnetischen Schicht 5 ausgerichtet, wie in Fig. 6 darge
stellt. Darüber hinaus wird die Magnetisierungsrichtung der
ersten magnetischen Schicht 3 durch die Austauschkräfte, die
an der Grenze zwischen der ersten und zweiten magnetischen
Schicht 3 und 14 wirken, mit der Magnetisierungsrichtung der
zweiten magnetischen Schicht 14 ausgerichtet.
Wenn dann die Temperatur des beleuchteten Bereichs auf Raum
temperatur abnimmt, zeigt die zweite magnetische Schicht 14
erneut in der Ebene liegende Magnetisierung, wie in S7 dar
gestellt. Demgemäß wirken keine Austauschkräfte an der Gren
ze zwischen der ersten und dritten magnetischen Schicht 3
und 5.
In diesem Zustand ändert sich selbst dann, wenn die magneto
optische Platte gedreht wird und das Initialisierungsmagnet
feld Hinit bei Raumtemperatur angelegt wird, die Magnetisie
rungsrichtung der ersten magnetischen Schicht 3 mit großer
Koerzitivkraft nicht, und es wird nur die Magnetisierungs
richtung der dritten magnetischen Schicht 5 mit kleiner Ko
erzitivkraft umgedreht. Dann wechselt der Zustand von S7 auf
S2. Demgemäß wird Information abgespeichert, die die durch
die Initialisierung erzeugte Magnetisierungsrichtung um
kehrt, d. h. Information, die gemäß dem auf den hohen Pegel
I modulierten Laserlicht eingeschrieben wurde.
Die folgende Beschreibung erläutert Wechsel der Magnetisie
rungszustände jeder der magnetischen Schichten 3, 14 und 5,
wenn Laserlicht vom niedrigen Pegel II eingestrahlt wird,
während nach der Initialisierung das Aufzeichnungsmagnetfeld
HW angelegt wird.
Dabei wird nur der vom Laserlicht beleuchtete Bereich auf
eine Temperatur nahe dem Curiepunkt Tc₁ der ersten magneti
schen Schicht 3 erwärmt. Da diese Temperatur unter der Kom
pensationstemperatur Tcomp₃ der dritten magnetischen Schicht
5 liegt und die Koerzitivkraft dieser dritten magnetischen
Schicht 5 bei dieser Temperatur größer als das Aufzeich
nungsmagnetfeld HW ist, wird die Magnetisierungsrichtung der
dritten magnetischen Schicht 5 durch das Aufzeichnungsma
gnetfeld HW nicht umgedreht, wie in S3 dargestellt. Um diese
Temperatur herum wird, da die zweite magnetische Schicht 14
rechtwinklige Magnetisierung aufweist, die Magnetisierungs
richtung der ersten magnetischen Schicht 3 mit der der drit
ten magnetischen Schicht 5 ausgerichtet, auf dieselbe Weise
wie oben angegeben. D. h., daß die Zustände S1 und S3 nach
der Initialisierung auf den Zustand S3 gewechselt haben.
Danach zeigt die zweite magnetische Schicht 14, wenn das
Laserlicht aufgrund der Drehung der magnetooptischen Platte
einen anderen Bereich bestrahlt und wenn die Temperatur auf
Raumtemperatur abnimmt, in der Ebene liegende Magnetisie
rung, und es wirken keine Austauschkräfte an der Grenze zwi
schen der ersten und dritten magnetischen Schicht 3 und 5.
Dann wechselt der Zustand von S3 auf S1. Im Ergebnis bleibt
die Magnetisierung der ersten magnetischen Schicht 3 in der
Richtung, in der sie durch den Initialisierungsvorgang aus
gerichtet wurde. Demgemäß wird neue Information entsprechend
dem mit dem niedrigen Pegel II modulierten Laserlicht einge
speichert.
Die so in der ersten magnetischen Schicht 3 aufgezeichnete
Information wird dadurch abgespielt, daß Laserlicht mit dem
Pegel III eingestrahlt wird, der niedriger als der beim Auf
zeichnen verwendete liegt, und daß die Drehung der Polarisa
tionsebene des reflektierten Lichts erfaßt wird, wie in Fig.
11 veranschaulicht.
Es wurden die Abspieleigenschaften gemessen, und die Ergeb
nisse werden nachfolgend unter Angabe detaillierter Zahlen
werte erläutert. Zunächst erfolgt ein Aufzeichnungsvorgang
unter den Bedingungen, daß das Initialisierungsmagnetfeld
Hinit 80 kA/m betrug, das Aufzeichnungsmagnetfeld HW
16 kA/m betrug, die Laserleistung (PH) vom hohen Pegel I
8 mW betrug, die Laserleistung (PL) vom niedrigen Pegel II
4 mW betrug und die Aufzeichnungsbitlänge 0,78 µm betrug. Im
Ergebnis wurde ein Überschreiben durch Lichtintensitätsmodu
lation ohne verbliebene Restinformation erzielt. Wenn ein
Abspielvorgang unter Einstellung der Abspiellaserleistung
(PR) auf einen Pegel III von 1 mW ausgeführt wurde, betrug
das T/R-Verhältnis 47 dB.
Bei einer herkömmlichen magnetooptischen Platte mit aus
tauschgekoppelten, zweischichtigen Filmen, jedoch ohne die
zweite magnetische Schicht 14 dieses Ausführungsbeispiels,
ist es erforderlich, das Initialisierungsmagnetfeld Hinit
auf 240 kA/m einzustellen. In diesem Fall ist eine Vorrich
tung zum Erzeugen eines größeren Initialisierungsmagnetfelds
erforderlich, was eine Verringerung der Gesamtgröße der Vor
richtung und des Energieverbrauchs verhindert.
Darüber hinaus ist es bei einer herkömmlichen magnetoopti
schen Platte erforderlich, die Laserleistung PH des Laser
lichts vom hohen Pegel I zur Verwendung bei Aufzeichnungs
vorgängen auf nicht weniger als 10 mW einzustellen, und das
Aufzeichnungsmagnetfeld HW zwischen 16 und 40 kA/m einzu
stellen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist jedoch, wie vor
stehend beschrieben, ein Überschreiben mittels Lichtintensi
tätsmodulation mit einer Laserleistung PH von 8 mW und einem
Aufzeichnungsmagnetfeld HW zwischen 16 und 40 kA/m ausführ
bar. D. h., daß bei diesem Ausführungsbeispiel dann, wenn
die Temperatur durch Einstrahlen von Laserlicht vom hohen
Pegel I erhöht wird, die Magnetisierungsrichtung der dritten
magnetischen Schicht 5 in einem Zustand umgekehrt wird, in
dem keine Austauschkräfte von der zweiten magnetischen
Schicht 14 her wirken, da diese in der Ebene wirkende Magne
tisierung aufweist.
Daher wird dann, wenn das Aufzeichnungsmagnetfeld HW größer
als die Koerzitivkraft der dritten magnetischen Schicht 5
ist, die durch das Einstrahlen von Laserlicht vom hohen Pe
gel I auf hohe Temperatur erwärmt wird, selbst dann, wenn
die Laserleistung des Laserlichts vom hohen Pegel I verrin
gert wird oder das Aufzeichnungsmagnetfeld HW verringert
wird, ohne Berücksichtigung der Austauschkräfte von der
zweiten magnetischen Schicht 14, die Magnetisierung der
dritten magnetischen Schicht 5 sicher auf die vorstehend an
gegebene Weise umgedreht.
Für den Aufbau und die Filmdicke jeder der drei magnetischen
Schichten 3, 14 und 5 der vorstehend angegebenen magnetoop
tischen Platten (nachfolgend als Probe #30 bezeichnet) be
steht keine Beschränkung auf die obenangegebenen Werte. Dem
gemäß ist es möglich, sie auf verschiedene Weise zu ändern.
Durch Ändern der Zusammensetzungen wurden 26 Typen magneto
optischer Platten (nachfolgend als Proben #31 bis #56 be
zeichnet) hergestellt. Die Tabellen 6 bis 8 zeigen Zusammen
setzungen und magnetische Eigenschaften magnetischer Schich
ten, die sich von der Probe #30 unterscheiden, und Tabelle 9
zeigt Meßergebnisse für die Abspieleigenschaften der Proben
#31 bis #56. Erforderliche Einzelwerte sind aus der vorste
hend genannten Erläuterung zu #30 herausgegriffen und in den
Tabellen 6 bis 8 angegeben.
Die Proben #31 bis #37 stimmen abgesehen davon, daß die
zweite magnetische Schicht 14 einen anderen Aufbau aufweist,
mit der Probe #30 überein. Die Zusammensetzung und die ma
gnetischen Eigenschaften der zweiten magnetischen Schicht 14
sind in Tabelle 6 dargestellt. Ähnlich wie bei der Probe #30
ist die zweite magnetische Schicht 14 reich an Seltenerd
metall, und die Koerzitivkraft Hc₂ bei Raumtemperatur ist im
wesentlichen null.
Die Proben #38 bis #41 stimmen mit der Probe #30 überein,
abgesehen von der Zusammensetzung der ersten magnetischen
Schicht 3. Die Zusammensetzung und die magnetischen Eigen
schaften der ersten magnetischen Schicht 3 jeder Probe sind
in Tabelle 7 angegeben. Ähnlich wie bei der Probe #30 zeigt
die magnetische Schicht 3 jeder der Proben #38 bis #41 im
Temperaturbereich zwischen der Raumtemperatur und dem Curie
punkt Tc₁ rechtwinklige Magnetisierung. Die Proben #38 und
#41 weisen an Übergangsmetall reiche Zusammensetzungen auf,
wie die Probe #30. Die Proben #39 und #40 verfügen über Kom
pensationszusammensetzungen.
Die Proben #42 bis #55 stimmen mit der Probe #30 überein,
abgesehen von der Zusammensetzung der dritten magnetischen
Schicht. Die Zusammensetzung und die magnetischen Eigen
schaften der dritten magnetischen Schicht 5 jeder Probe sind
in Tabelle 8 angegeben. Ähnlich wie bei der Probe #30 ver
fügt die dritte magnetische Schicht 5 jeder der Proben #42
bis #55 über eine an Seltenerdmetall reiche Zusammensetzung
und sie zeigt im Temperaturbereich zwischen der Raumtempera
tur und dem Curiepunkt Tc₃ rechtwinklige Magnetisierung.
Der Unterschied zwischen den Proben #30 und #56 besteht nur
in der Filmdicke der zweiten magnetischen Schicht 14. Die
Filmdicke der zweiten magnetischen Schicht 14 betrug bei der
Probe #30 50 nm, während sie bei der Probe #56 30 nm betrug.
Wie in der Tabelle 9 dargestellt, wurde mit jeder der Proben
#31 bis #55 ein Überschreibvorgang mittels Lichtintensitäts
modulation ohne Restinformation unter den in der Tabelle 9
angegebenen Bedingungen ausgeführt; es wurde ein T/R-Ver
hältnis von 47 dB erzielt.
Mit der Probe #56 mit einer zweiten magnetischen Schicht 14,
deren Filmdicke kleiner als die bei der Probe #30 war, wurde
Überschreiben mittels Lichtintensitätsmodulation ohne Rest
information unter den in der Tabelle 9 angegebenen Bedingun
gen ausgeführt. Darüber hinaus wurde zufriedenstellendes
Aufzeichnen sogar mit einem Tastverhältnis von 40% für den
Aufzeichnungsimpuls ausgeführt. Angesichts des Tastverhält
nisses des Aufzeichnungsimpulses für die Probe #30 von 60%
wurde eine magnetooptische Platte mit höherer Aufzeichnungs
empfindlichkeit als derjenigen der Probe #30 erhalten.
Die folgende Beschreibung erörtert unter Bezugnahme auf Fig.
12 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Teile mit
derselben Funktion wie beim Ausführungsbeispiel 3 sind mit
derselben Bezeichnung versehen, und ihre Beschreibung wird
weggelassen.
Wie in Fig. 12 dargestellt, ist der Unterschied zwischen der
magnetooptischen Platte als magnetooptisches Aufzeichnungs
medium dieses Ausführungsbeispiels und derjenigen beim oben
angegebenen Ausführungsbeispiel der, daß die vierte magneti
sche Schicht 8 zwischen der transparenten dielektrischen
Schicht 2 und der ersten magnetischen Schicht 3 zusätzlich
zum Aufbau gemäß dem Ausführungsbeispiel 3 vorhanden ist.
Die vierte magnetische Schicht 8 besteht aus einer Legierung
aus einem Seltenerdmetall und einem Übergangsmetall, nämlich
GdFeCo, mit einer Filmdicke von 30 nm, die durch gleichzei
tiges Sputtern von Gd-, Fe- und Co-Targets hergestellt wur
de. Diese vierte magnetische Schicht 8 weist einen an Sel
tenerdmetall reiche Zusammensetzung auf, nämlich
Gd0,25(Fe0,80Co0,20)0,75. Die vierte magnetische Schicht 8
hat keine Kompensationstemperatur, jedoch einen Curiepunkt
Tc₄ (= 300°C) über dem Curiepunkt Tc₁ der ersten magneti
schen Schicht 3. Ihre Koerzitivkraft Hc₄ bei Raumtemperatur
ist im wesentlichen null. Die vierte magnetische Schicht 8
zeigt bei Raumtemperatur in der Ebene liegende Magnetisie
rung, und um 100°C herum zeigt sie rechtwinklige Magnetisie
rung.
Mit einer die vierte magnetische Schicht 8 enthaltenden ma
gnetooptischen Platte (nachfolgend als Probe #57 bezeichnet)
wurde Überschreiben mittels Lichtintensitätsmodulation ohne
Restinformation bei den in der Tabelle 10 angegebenen Auf
zeichnungsbedingungen ausgeführt. Zu Vergleichszwecken zeigt
die Tabelle 10 die Aufzeichnungsbedingungen für die Probe
#30.
Das T/R-Verhältnis betrug 47 dB für die Probe #30, während
es bei diesem Ausführungsbeispiel 49 dB betrug. So war die
Signalqualität verbessert. Dies kann von einer Erhöhung des
Kerr-Rotationswinkels herrühren, wie sie dadurch erzielt
wurde, daß Tc₄ < Tc₁ eingestellt wurde.
Wenn die Aufzeichnungsbitlänge verkürzt wurde, nahm bei der
Probe #30 das T/R-Verhältnis plötzlich ab. Jedoch nahm es
bei der Probe #57 nicht viel ab. Der Grund dafür ist der,
daß die vierte magnetische Schicht 8 bei Raumtemperatur in
der Ebene liegende Magnetisierung zeigt, dagegen rechtwink
lige Magnetisierung, wenn Laserlicht mit der Abspiellaser
leistung des Pegels III eingestrahlt wird. Dadurch ist es
möglich, kurze Aufzeichnungsbits ohne Beeinflussung von be
nachbarten Aufzeichnungsbits abzuspielen.
Genauer gesagt, wird dann, wenn Abspiellaserlicht auf die
vierte magnetische Schicht 8 eingestrahlt wird, die Tempera
turverteilung im beleuchteten Bereich im wesentlichen eine
Normalverteilung. Dabei wird die Intensität des Laserlichts
so eingestellt, daß die Temperatur in einem mittleren Ab
schnitt, dessen Durchmesser kleiner als der Fleckdurchmesser
des Laserlichts ist, die Temperatur übersteigt, bei der die
vierte magnetische Schicht 8 rechtwinklige Magnetisierung
zeigt. In diesem Fall wechselt nur die Magnetisierung im
mittleren Abschnitt der vierten magnetischen Schicht 8 und
in der Ebene liegender Magnetisierung auf rechtwinklige Ma
gnetisierung. Die Magnetisierungsrichtung der vierten magne
tischen Schicht 8 wird durch die Austauschkräfte zwischen
dem Bereich der vierten magnetischen Schicht 8, der recht
winklige Magnetisierung aufweist, und der ersten magneti
schen Schicht 3 mit der dieser ersten magnetischen Schicht 3
ausgerichtet.
Im Ergebnis zeigt nur der mittlere Abschnitt des beleuchte
ten Bereichs den polaren Kerreffekt, und Information wird
auf Grundlage des vom bestrahlten Bereich reflektierten
Lichts abgespielt.
Wenn das Laserlicht verstellt wird und einen anderen Bereich
beleuchtet, um das nächste Aufzeichnungsbit abzuspielen,
sinkt die Temperatur des zuvor abgespielten Bereichs, und
die Magnetisierung ändert sich von rechtwinkliger Magneti
sierung auf in der Ebene liegende Magnetisierung. Demgemäß
ist kein polarer Kerreffekt beobachtbar. Dies bedeutet, daß
die in der ersten magnetischen Schicht 3 aufgezeichnete Ma
gnetisierung durch die in der Ebene liegende Magnetisierung
der vierten magnetischen Schicht 8 maskiert ist und demgemäß
nicht gelesen werden kann. Dies verhindert eine Vermischung
von Signalen von benachbarten Bits, was zu Störsignalen füh
ren würde und die Auflösung beim Abspielen verringern würde.
Im Ergebnis wird die Wiedergabe für einen Bereich ausge
führt, der kleiner als der Fleckdurchmesser des Abspiella
serlichts ist. Dadurch ist es möglich, kleinere Aufzeich
nungsbits abzuspielen und die Aufzeichnungsdichte zu erhö
hen.
Wie vorstehend beschrieben, ist bei den magnetooptischen
Platten der Ausführungsbeispiele 3 und 4 die zweite magneti
sche Schicht 14 zwischen der ersten magnetischen Schicht 3
als Speicherschicht und der dritten magnetischen Schicht 5
als Schreibschicht ausgebildet. Die zweite magnetische
Schicht 14 zeigt bei Raumtemperatur in der Ebene liegende
Magnetisierung, bei einem Temperaturanstieg einen Übergang
von in der Ebene liegender Magnetisierung auf rechtwinklige
Magnetisierung und in der Ebene liegende Magnetisierung,
wenn die Temperatur weiter erhöht wird. Daher ist ein Wie
dereinschreiben von Information durch Überschreiben, d. h.
ein Überschreiben mittels Lichtintensitätsmodulation dadurch
ausführbar, daß Laserlicht eingestrahlt wird, dessen Inten
sität zwischen dem hohen Pegel I und dem niedrigen Pegel II
moduliert wird, während nach der Initialisierung das Auf
zeichnungsmagnetfeld HW angelegt wird.
Darüber hinaus ist es, da die zweite magnetische Schicht 14
bei Raumtemperatur und einer Temperatur, bei der die Magne
tisierungsrichtung der durch die Initialisierung ausgerich
teten dritten magnetischen Schicht 5 durch Einstrahlung von
Laserlicht vom hohen Pegel I umgekehrt wird, in der Ebene
liegende Magnetisierung aufweist, möglich, das Initialisie
rungsmagnetfeld Hinit wie auch die Leistung des Aufzeich
nungslaserlichts oder das Aufzeichnungsmagnetfeld HW zu er
niedrigen. Daher ist es möglich, Überschreibvorgänge mittels
Lichtintensitätsmodulation auf stabile Weise auszuführen.
Außerdem ist es bei den Ausführungsbeispielen 3 und 4, da
die dritte magnetische Schicht 5 eine Kompensationstempera
tur Tcomp₃ zwischen der Raumtemperatur und dem Curiepunkt
Tc₃ aufweist, möglich, das Initialisierungsmagnetfeld Hinit
und das Aufzeichnungsmagnetfeld HW mit jeweils derselben
Ausrichtung zu verwenden. Dadurch ist es möglich, beide
Erzeugungsabschnitte für die jeweiligen Magnetfelder in der
Vorrichtung dicht beieinander anzuordnen oder das Initiali
sierungsmagnetfeld Hinit und das Aufzeichnungsmagnetfeld HW
abhängig von einer Kombination der durch die Erzeugungsab
schnitte erzeugten Magnetfelder zu bestimmen. Im Ergebnis
sind die Größe und der Energieverbrauch der Vorrichtung ver
ringert.
Die Erfindung soll durch die vorstehend angegebenen Ausfüh
rungsbeispiele nicht beschränkt sein, da sie innerhalb ihres
Schutzbereichs auf viele Arten variiert werden kann. Z. B.
können sich die Materialien und Zusammensetzungen der vier
magnetischen Schichten 3 bis 5, 8 und 14 von den obenangege
benen unterscheiden. Z. B. werden dieselben Wirkungen dann
erzielt, wenn die erste bis dritte magnetische Schicht 3 bis
5 und 14 aus Legierungen hergestellt werden, die aus minde
stens einem aus der aus Gd, Tb, Dy, Ho und Nd bestehenden
Gruppe ausgewählten Seltenerdmetall und mindestens einem aus
der aus Fe und Co bestehenden Gruppe ausgewählten Übergangs
metall bestehen.
Jedoch ist, wie beim obenangegebenen Ausführungsbeispiel be
schrieben, GdFeCo ein geeignetes Material für die zweite ma
gnetische Schicht 14, die bei Raumtemperatur in der Ebene
liegende Magnetisierung, bei einem Temperaturanstieg vor
übergehend rechtwinklige Magnetisierung und dann erneut in
der Ebene liegende Magnetisierung aufweist. Die Fig. 13(a)
und 13(b) zeigen die Beziehung zwischen den Materialien,
z. B. GdTbFe und dem Magnetisierungszustand. Wie in Fig.
13(a) veranschaulicht, zeigt die Kurve für die Kompensa
tionstemperatur Tcomp₂ von GdFeCo eine kleine Krümmung ab
hängig von Änderungen, im Vergleich mit derjenigen für
GdTbFe, wie in Fig. 13(b) dargestellt.
Daher ändert sich der Bereich mit der Kompensationstempera
tur Tcomp₂, in dem sich rechtwinklige Magnetisierung zeigt,
leicht abhängig von Änderungen der Zusammensetzung. Demgemäß
wird die Toleranz größer, wenn, wie durch die gestrichelten
Linien in Fig. 13(a) veranschaulicht, eine Zusammensetzung X
vorgegeben wird und eine tatsächliche Zusammensetzung der
zweiten magnetischen Schicht 14 mit dem Wert X hergestellt
werden soll. Demgemäß ist eine zweite magnetische Schicht 14
mit den vorstehend angegebenen magnetischen Eigenschaften
einfach herstellbar, wodurch die Stabilität bei Aufzeich
nungsvorgängen bei den obenangegebenen Aufzeichnungsbedin
gungen verbessert ist.
Darüber hinaus kann mindestens ein Element zu den vorstehend
angegebenen Materialien zugefügt sein, das aus der aus Cr,
V, Nb, Mn, Be, Ni, Ti, Pt, Rh und Cu bestehenden Gruppe aus
gewählt ist, wodurch sich die Beständigkeit der ersten bis
dritten magnetischen Schichten 3 bis 5 und 14 gegen Umge
bungseinflüsse verbessert. Das heißt, daß sich eine Eigen
schaftsbeeinträchtigung der ersten und dritten magnetischen
Schichten 3 und 5 durch Oxidation, wie sie durch das Ein
dringen von Feuchtigkeit und Sauerstoff auftritt, verrin
gert. So ist die sich ergebende magnetooptische Platte mit
hoher Zuverlässigkeit für Langzeitgebrauch geeignet.
Wenn der Curiepunkt Tc₁ der ersten magnetischen Schicht 3
unter 100°C liegt, wird das T/R-Verhältnis kleiner als
45 dB, was der Minimalwert für digitale Aufzeichnung und
Wiedergabe ist. Wenn dagegen der Curiepunkt Tc₁ 250°C über
schreitet, nimmt die Aufzeichnungsempfindlichkeit ab. Demge
mäß ist es bevorzugt, den Curiepunkt Tc₁ zwischen 100 und
250°C einzustellen. Darüber hinaus kann dann, wenn die Koer
zitivkraft Hc₁ der ersten magnetischen Schicht 3 bei Raum
temperatur kleiner als 400 kA/m ist, ein Teil der ersten ma
gnetischen Schicht 3 durch das Initialisierungsmagnetfeld
Hinit initialisiert werden. Daher ist es geeignet, die Koer
zitivkraft Hc₁ der ersten magnetischen Schicht 3 bei Raum
temperatur auf nicht kleiner als 400 kA/m einzustellen.
Wenn die zweite magnetische Schicht 4 oder 14 bei Temperatu
ren unter 80°C rechtwinklige Magnetisierung zeigen, kann die
Magnetisierung von der dritten magnetischen Schicht 5 auf
die zweite magnetische Schicht 4 oder 14 kopiert werden, und
die Magnetisierung kann von der zweiten magnetischen Schicht
4 oder 14 bei Temperaturen zwischen der Raumtemperatur und
einer durch die Einstrahlung von Laserlicht mit der Abspiel
laserleistung PR vom Pegel III auf die erste magnetische
Schicht 3 kopiert werden. In diesem Fall werden nicht nur
die dritte magnetische Schicht 5, sondern auch die erste
magnetische Schicht 3 durch das Initialisierungsmagnetfeld
Hinit initialisiert. Daher wird die in der ersten magneti
schen Schicht 3 aufgezeichnete Information nicht aufrecht
erhalten. So ist es geeignet, die zweite magnetische Schicht
4 oder 14 so auszubilden, daß sie bei Temperaturen nicht
unter 80°C rechtwinklige Magnetisierung aufweist.
Wenn der Curiepunkt Tc₃ der dritten magnetischen Schicht 5
unter 150°C liegt, wird die Differenz zwischen der Laser
leistung PL vom dritten Pegel II und der Abspiellaserlei
stung PR kleiner. Demgemä 14114 00070 552 001000280000000200012000285911400300040 0002019516983 00004 13995ß wird durch Lichtintensitätsmodu
lation kein zufriedenstellendes Überschreiben erzielt. Wenn
dagegen der Curiepunkt Tc₃ 400°C überschreitet, verringert
sich die Aufzeichnungsempfindlichkeit. So ist es zweckmäßig,
den Curiepunkt Tc₃ der dritten magnetischen Schicht 5 zwi
schen 150 und 400°C einzustellen.
Wenn die Koerzitivkraft Hc₃ der dritten magnetischen Schicht
5 bei Raumtemperatur 240 kA/m überschreitet, wird die Auf
zeichnungsvorrichtung zum Erzeugen des Initialisierungsma
gnetfelds Hinit in unerwünschter Weise größer. Daher ist es
geeignet, die Koerzitivkraft Hc₃ der dritten magnetischen
Schicht 5 bei Raumtemperatur auf einen Wert nicht über
240 kA/m einzustellen.
Die Filmdicken der ersten bis dritten magnetischen Schichten
3 bis 5 und 14 werden abhängig von ihren Materialien und Zu
sammensetzungen festgelegt. Die Filmdicke der ersten magne
tischen Schicht 3 ist vorzugsweise nicht kleiner als 20 nm,
bevorzugter nicht kleiner als 30 nm. Wenn die Filmdicke zu
groß ist, wird die Information auf der dritten magnetischen
Schicht 5 nicht übertragen. Daher ist es bevorzugt, die
Filmdicke der ersten magnetischen Schicht 3 nicht größer als
100 nm einzustellen. Die Filmdicke der zweiten magnetischen
Schicht 4 oder 14 wird vorzugsweise auf nicht unter 5 nm,
bevorzugter zwischen 10 und 50 nm eingestellt. Wenn die
Filmdicke zu groß ist, wird die Information in der dritten
magnetischen Schicht 5 nicht übertragen. Daher ist es bevor
zugt, die Filmdicke der zweiten magnetischen Schicht 4 und
14 nicht über 100 nm einzustellen. Die Filmdicke der dritten
magnetischen Schicht 5 wird vorzugsweise nicht auf weniger
als 20 nm, bevorzugter zwischen 30 nm und 100 nm einge
stellt. Wenn die Filmdicke zu groß ist, ist die Aufzeich
nungsempfindlichkeit verringert. Daher ist es bevorzugt, die
Filmdicke der dritten magnetischen Schicht 5 nicht größer
als 200 nm einzustellen.
Bei den vorstehend angegebenen Ausführungsbeispielen wird
als Substrat 1 normales Glas verwendet. Alternativ ist es
möglich, chemisch verstärktes Glas, ein sogenanntes 2P-ge
schichtetes Glassubstrat zu verwenden, das dadurch herge
stellt wird, daß ein durch Ultraviolettstrahlung härtender
Harzfilm auf einem Glassubstrat ausgebildet wird, oder ein
Substrat aus Polycarbonat (PC), Polymethylmethacrylat
(PMMA), amorphem Polyolefin (APO), Polystyrol (PS), Poly
biphenylchlorid (PVC), Epoxid usw.
Die Filmdicke der transparenten dielektrischen Schicht 2 aus
AlN ist nicht auf den bei den obenangegebenen Ausführungs
beispielen beschriebenen Wert von 80 nm beschränkt. Die
Filmdicke dieser transparenten dielektrischen Schicht 2 wird
unter Berücksichtigung einer sogenannten Kerreffekt-Verstär
kung bestimmt, durch die der polare Kerr-Rotationswinkel
dadurch erhöht wird, daß der Interferenzeffekt von Licht von
der ersten magnetischen Schicht 3 oder der vierten magneti
schen Schicht 8 verwendet wird, wenn Information von der ma
gnetooptischen Platte abgespielt wird. Um den T/R-Wert beim
Abspielen so stark wie möglich zu erhöhen, ist es erforder
lich, den polaren Kerr-Rotationswinkel zu erhöhen. Daher
wird die Filmdicke der transparenten dielektrischen Schicht
so eingestellt, daß der maximale polare Kerr-Rotationswinkel
erzielt wird.
Dieser polare Kerr-Rotationswinkel ändert sich abhängig von
der Wellenlänge des Abspiellichts und dem Brechungsindex der
transparenten dielektrischen Schicht 3. Bei den obenangege
benen Ausführungsbeispielen wird, da der Brechungsindex von
AlN 2,0 ist, dann, wenn die Wellenlänge des Abspiellichts
780 nm beträgt, der Kerreffekt dadurch verstärkt, daß die
Filmdicke des AlN der transparenten dielektrischen Schicht 2
zwischen 30 und 120 nm eingestellt wird. Die Filmdicke des
AlN der transparenten dielektrischen Schicht 2 wird bevor
zugter zwischen 70 und 100 nm eingestellt. Wenn die Film
dicke in diesem Bereich liegt, wird der polare Kerr-Rota
tionswinkel im wesentlichen maximal.
Wenn die Wellenlänge des Abspiellichts 400 nm beträgt, muß
die Filmdicke der transparenten dielektrischen Schicht 2 auf
die Hälfte (= 400/780) verringert werden. Darüber hinaus ist
es erforderlich, wenn der Brechungsindex des transparenten
dielektrischen Materials 2 wegen Unterschieden der Materia
lien und der zum Herstellen der transparenten dielektrischen
Schicht 2 verwendeten Verfahren vom vorstehend angegebenen
Wert abweicht, die Filmdicke der transparenten Schicht 2 so
einzustellen, daß ein Wert, der durch Multiplizieren des
Brechungsindex mit der Filmdicke erhalten wird (die Länge
des Lichtpfads) einheitlich wird.
Durch Erhöhen des Brechungsindex der transparenten dielek
trischen Schicht 2 kann deren Filmdicke verringert werden.
Außerdem nimmt die Verstärkung des polaren Kerr-Rotations
winkels zu, wenn der Brechungsindex der transparenten di
elektrischen Schicht 2 größer wird.
Der Brechungsindex von AlN wird durch Ändern des Verhältnis
ses von Ar und N₂ als Sputtergasen sowie des Gasdrucks ver
ändert. Jedoch ist AlN ein Material mit relativ hohem Bre
chungsindex von ungefähr 1,8 bis 2,1. Daher ist es zweck
mäßig, AlN als Material für die transparente dielektrische
Schicht 2 zu verwenden.
Ferner verstärkt die transparente dielektrische Schicht 2
nicht nur den Kerreffekt, sondern sie verhindert auch eine
Oxidation der ersten bis vierten magnetischen Schicht 3 bis
5, 8 und 14, die aus Legierungen aus Seltenerd- und Über
gangsmetallen bestehen.
Magnetische Filme, die aus Legierungen von Seltenerd- und
Übergangsmetallen bestehen, werden leicht oxidiert, wobei
insbesondere das Seltenerdmetall sehr leicht oxidiert wird.
Daher werden die Eigenschaften magnetischer Filme deutlich
beeinträchtigt, wenn das Eindringen von Sauerstoff und
Feuchtigkeit von außen nicht wirkungsvoll verhindert wird.
Um eine Beeinträchtigung zu verhindern, sind die erste bis
dritte magnetische Schicht 3 bis 5 sowie 14 oder die erste
bis vierte magnetische Schicht 3 bis 5, 8 und 14 zwischen
zwei Filmen aus AlN eingebettet. AlN ist ein Nitridfilm, der
keinen Sauerstoff enthält und über sehr hohe Feuchtigkeits
beständigkeit verfügt. Außerdem ermöglicht AlN reaktives
Gleichstromsputtern unter Verwendung eines AlN-Targets bei
Einleitung von N₂ oder eines Mischgases aus Ar und N₂. Reak
tives Gleichstromsputtern ist erforderlich, da dabei erhöhte
Filmbildungsgeschwindigkeit im Vergleich mit HF-Sputtern er
zielt wird.
Außer AlN sind für die transparente dielektrische Schicht 2
geeignete Materialien z. B. die folgenden: SiN, AlSiN,
AlTaN, SiAlON, TiN, TiON, BN, ZnS, TiO₂, BaTiO₃, SrTiO₃ usw.
Unter diesen Materialien sind SiN, AlSiN, AlTaN, TiN, BN und
ZnS, die keinen Sauerstoff enthalten, besonders geeignet,
und sie schaffen magnetooptische Platten mit hoher Feuchtig
keitsbeständigkeit.
Obwohl die Filmdicke des AlN der Schutzschicht 6 bei den
obenangegebenen Ausführungsbeispielen 80 nm beträgt, besteht
keine Beschränkung auf diesen Wert. Geeignete Filmdicken der
Schutzschicht 6 liegen im Bereich von 1 bis 200 nm.
Bei den vorstehend angegebenen Ausführungsbeispielen ist die
gesamte Filmdicke der ersten bis dritten magnetischen
Schicht 3 bis 5 und 14 oder der ersten bis vierten magneti
schen Schicht 3 bis 5, 8 und 14 nicht kleiner als 100 nm.
Bei dieser Filmdicke tritt von einem optischen Aufnehmer her
einfallendes Licht kaum durch die magnetischen Schichten
hindurch. So besteht dann, wenn die Oxidation der magneti
schen Schichten für lange Zeit verhindert ist, keine spe
zielle Beschränkung für die Filmdicke der Schutzschicht 6.
Die Filmdicke muß erhöht werden, wenn das Material über ge
ringere Oxidationsverhinderungswirkung verfügt, während sie
verringert werden kann, wenn das Material über hohe Oxida
tionsverhinderungseigenschaften verfügt.
Die thermische Leitfähigkeit der Schutzschicht 6 wie auch
diejenige der transparenten dielektrischen Schicht 2 beein
flußt die Charakteristik der Aufzeichnungsempfindlichkeit
der magnetooptischen Platte. Die Charakteristik der Auf
zeichnungsempfindlichkeit kennzeichnet den Pegel der Laser
leistung, wie zum Aufzeichnen oder Löschen von Information
erforderlich. Der größte Anteil des auf die magnetooptische
Platte treffenden Lichts tritt durch die transparente di
elektrische Schicht 2 hindurch, wird durch die erste bis
dritte magnetische Schicht 3 bis 5 und 14 oder die erste bis
vierte magnetische Schicht 3 bis 5, 8 und 14, die als Ab
sorptionsfilme wirken, absorbiert und in Wärme umgewandelt.
Dabei läuft die Wärme der ersten bis dritten magnetischen
Schicht 3 bis 5 und 14 oder der ersten bis vierten magneti
schen Schicht 3 bis 5, 8 und 14 zur dielektrischen transpa
renten Schicht 2 und zur Schutzschicht 6, und zwar wegen de
ren Wärmeleitfähigkeit. Demgemäß wird die Aufzeichnungsem
pfindlichkeit durch die Wärmeleitfähigkeit und die Wärmeka
pazität (spezifische Wärme) der transparenten dielektrischen
Schicht 2 und der Schutzschicht 6 beeinflußt.
Anders gesagt ist die Aufzeichnungsempfindlichkeit der ma
gnetooptischen Platte durch die Filmdicke der Schutzschicht
6 in gewissem Ausmaß einstellbar. Um z. B. die Aufzeich
nungsempfindlichkeit zu erhöhen (um Aufzeichnungs- und
Löschvorgänge mit niedriger Laserleistung auszuführen), wird
die Filmdicke der Schutzschicht 6 verringert. Im allgemeinen
sind zum Erhöhen der Lebensdauer des Lasers eine höhere Auf
zeichnungsempfindlichkeit und eine kleinere Filmdicke der
Schutzschicht 6 von Vorteil.
AlN ist auch in diesem Sinn geeignet. Da es hohe Feuchtig
keitsbeständigkeit aufweist, kann dann, wenn es als Schutz
schicht 6 verwendet wird, verringerte Filmdicke verwendet
werden, und es wird eine magnetooptische Platte mit hoher
Aufzeichnungsempfindlichkeit geschaffen.
Bei den vorstehend genannten Ausführungsbeispielen wird eine
magnetooptische Platte mit hoher Feuchtigkeitsbeständigkeit
dadurch geschaffen, daß sowohl die Schutzschicht 6 als auch
die transparente dielektrische Schicht 2 unter Verwendung
von AlN hergestellt werden. Darüber hinaus ist die Produkti
vität verbessert, wenn sowohl die Schutzschicht 6 als auch
die transparente dielektrische Schicht 2 aus demselben Mate
rial hergestellt werden.
Wenn die obenangegebenen Aufgaben und Wirkungen berücksich
tigt werden, sind geeignete Materialien zum Herstellen der
Schutzschicht 6 die folgenden: SiN, AlSiN, AlTaN, SiAlON,
TiN, TiON, BN, ZnS, TiO₂, BaTiO₃ und SrTiO₃ sowie auch AlN.
Unter diesen Materialien sind SiN, AlSiN, AlTaN, TiN, BN und
ZnS, die keinen Sauerstoff enthalten, besonders geeignet zum
Herstellen einer magnetooptischen Platte mit hoher Feuchtig
keitsbeständigkeit.
Die in den obenangegebenen Ausführungsbeispielen offenbarten
magnetooptischen Platten sind vom sogenannten einseitigen
Typ. Wenn die Dünnfilme der transparenten dielektrischen
Schicht 2, der ersten bis dritten magnetischen Schicht 3 bis
5 und 14 (oder der ersten bis vierten magnetischen Schicht 3
bis 5, 8 und 14) und die Schutzschicht 6 als Aufzeichnungs
mediumsschicht bezeichnet werden, besteht eine einseitige
magnetooptische Platte aus dem Substrat 1, der Aufzeich
nungsmediumsschicht und der Überzugsschicht 7. Demgegenüber
sind bei einer sogenannten zweiseitigen magnetooptischen
Platte zwei Substrate 1, auf die jeweils eine Aufzeichnungs
mediumsschicht auflaminiert ist, durch eine Klebeschicht so
miteinander verbunden, daß die jeweiligen Aufzeichnungs
mediumsschichten einander zugewandt sind.
Was das Material für die Klebeschicht betrifft, ist ein
Klebstoff aus der Polyurethanacrylatreihe besonders bevor
zugt. Dieser Klebstoff verfügt über eine Eigenschaftskombi
nation, gemäß der er durch Ultraviolettstrahlung, Wärme und
unter Luftabschluß ausgehärtet werden kann. Dadurch kann ein
durch die Aufzeichnungsmediumsschicht, die keine Ultravio
lettstrahlung durchläßt, abgeschatteter Bereich durch die
Wirkung von Wärme unter Luftabschluß ausgehärtet werden. Da
her ist es möglich, eine doppelseitige magnetooptische Plat
te zu schaffen, die extrem feuchtigkeitsbeständig ist und
zuverlässiges Funktionsvermögen für lange Zeit gewährlei
stet.
Bei einer einseitigen magnetooptischen Platte beträgt die
Dicke eines Elements die Hälfte derjenigen einer doppelsei
tigen magnetooptischen Platte. Daher ist es zweckmäßig, eine
einseitige magnetooptische Platte z. B. bei einer kompakten
magnetooptischen Aufzeichnungs- und Wiedergabevorrichtung zu
verwenden. Demgemäß ist eine doppelseitige magnetooptische
Platte z. B. zur Verwendung in einer Aufzeichnungs- und Wie
dergabevorrichtung mit großer Kapazität geeignet, da Infor
mation von beiden Seiten der Platte abspielbar ist.
Claims (4)
1. Magnetooptisches Aufzeichnungsmedium mit:
- - einer Speicherschicht (3), die im Temperaturbereich zwi schen Raumtemperatur und ihrem Curiepunkt rechtwinklige Ma gnetisierung zeigt;
- - einer Schreibschicht (5), die im Temperaturbereich zwi schen Raumtemperatur und ihrem Curiepunkt, der höher ist als der Curiepunkt der Speicherschicht, rechtwinklige Magneti sierung aufweist, wobei die Koerzitivkraft dieser Schreib schicht bei Raumtemperatur kleiner ist als die Koerzitiv kraft der Speicherschicht; und
- - einer Zwischenschicht (4) zwischen der Speicherschicht und der Schreibschicht, wobei diese Zwischenschicht bei Raumtem peratur in der Ebene liegende Magnetisierung, dagegen recht winklige Magnetisierung in einem Temperaturbereich aufweist, in dem die Koerzitivkraft der Speicherschicht kleiner als die Koerzitivkraft der Schreibschicht ist, wobei der Curie punkt der Zwischenschicht kleiner als der Curiepunkt der Speicherschicht ist.
2. Magnetooptisches Aufzeichnungsmedium mit:
- - einer Speicherschicht (3), die im Temperaturbereich zwi schen Raumtemperatur und ihrem Curiepunkt rechtwinklige Ma gnetisierung zeigt;
- - einer Schreibschicht (5), die im Temperaturbereich zwi schen Raumtemperatur und ihrem Curiepunkt, der höher ist als der Curiepunkt der Speicherschicht, rechtwinklige Magneti sierung aufweist, wobei die Koerzitivkraft dieser Schreib schicht bei Raumtemperatur kleiner ist als die Koerzitiv kraft der Speicherschicht; und
- - einer Zwischenschicht (14) zwischen der Speicherschicht und der Schreibschicht, wobei diese Zwischenschicht im Temperaturbereich, in dem die Koerzitivkraft der Speicher schicht kleiner als diejenige der Schreibschicht ist, recht winklige Magnetisierung aufweist, und sie bei Temperaturen unter und über diesem Temperaturbereich in der Ebene liegen de Magnetisierung aufweist.
3. Magnetooptisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (14) aus
einem Film aus der GdFeCo-Reihe von Legierungen aus Selten
erd- und Übergangsmetallen besteht.
4. Magnetooptisches Aufzeichnungsmedium nach einem der
vorstehenden Ansprüche, ferner mit einer Ausleseschicht (8)
auf derjenigen Seite der Speicherschicht (1), auf der die
Zwischenschicht (4; 14) nicht vorhanden ist, wobei diese
Ausleseschicht einen Curiepunkt über demjenigen der Spei
cherschicht aufweist und sie bei Raumtemperatur in der Ebene
liegende Magnetisierung, aber im Temperaturbereich zwischen
einer Temperatur über der Raumtemperatur und einer Tempera
tur unter dem Curiepunkt der Speicherschicht rechtwinklige
Magnetisierung aufweist.
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