DE19625882C9 - Magnetooptisches Aufzeichnungsmedium - Google Patents
Magnetooptisches AufzeichnungsmediumInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein magnetooptisches Aufzeichnungsmedium nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein solches wird mit einer Vorrichtung für magnetooptisches Aufzeichnen und Wiedergeben, wie eine magnetooptische
Platte, ein magnetooptisches Band oder eine magnetooptische Karte, verwendet.
Herkömmlicherweise werden magnetooptische Plattenspeicher bei ihrer praktischen Anwendung als umschreibbares
magnetooptisches Aufzeichnungsmedium verwendet. Bei einem derartigen magnetooptischen Plattenspeicher besteht
der Nachteil, daß dann, wenn der Durchmesser von magnetische Aufzeichnungsdomänen bildenden Aufzeichnungsbits
und der Abstand zwischen den Aufzeichnungsbits in bezug auf den Durchmesser eines auf die magnetooptische Platte
konvergierten Lichtstrahls von einem Halbleiterlaser kleiner gemacht werden, eine Verschlechterung der Wiedergabeeigenschaften
auftritt.
Das genannte Problem rührt davon her, daß der auf ein Zielaufzeichnungsbit konvergierte Lichtfleck des Laserstrahls
auch auf ein benachbartes Aufzeichnungsbit trifft, wodurch es nicht möglich ist, jedes Aufzeichnungsbit gesondert abzuspielen.
Um dem vorstehend angegebenen Problem entgegenzuwirken, sind im Japan Journal of Applied Physics, Vol. 31
(1992, S. 568-575) zwei Verfahren offenbart, die als RAD (Front Aperture Detection) und RAD (Rear Aperture Detection)
bezeichnet sind, und es ist offenbart, daß die Aufzeichnungsdichte auf der Platte unter Verwendung der zwei Verfahren
verbessert ist.
RAD ist ein Verfahren, das sich wie folgt darstellt. Da der hintere Abschnitt im Strahlfleckbereich der Wiedergabeschicht
bei der Einstrahlung des Laserstrahls stärker aufgeheizt wird als die anderen Abschnitte, wird die Koerzitivfeldstärke
des Materials der Wiedergabeschicht im hinteren Abschnitt aufgrund des Temperaturanstiegs kleiner. Im Ergebnis
wird die Magnetisierung der Wiedergabeschicht im hinteren Abschnitt durch ein bei der Wiedergabe verwendetes äußeres
Magnetfeld in einer speziellen Richtung ausgerichtet, wodurch die Magnetisierungsrichtung einer Aufzeichnungsschicht
im hinteren Abschnitt maskiert wird. Demgemäß wird alleine die auf der Aufzeichnungsschicht im vorderen Abschnitt
des Strahlflecks aufgezeichnete Information mittels der Wiedergabeschicht ausgelesen. So ist es möglich, sogar
Aufzeichnungsbits zu lesen, die kleiner als der Strahlfleck sind. Dies führt zu einer Verbesserung der Aufzeichnungsdichte
in der Aufzeichnungsschicht.
RAD ist ein Verfahren, das sich wie folgt darstellt. Die Magnetisierungsrichtung einer Wiedergabeschicht wird vorab
durch ein zur Initialisierung verwendetes externes Magnetfeld initialisiert, wodurch die Magnetisierungsrichtung einer
Aufzeichnungsschicht maskiert wird. Wenn ein Lichtstrahl auf die Wiedergabeschicht gestrahlt wird, verlieren nur die
Magnetisierungsrichtungen der Aufzeichnungsschicht, die dem Abschnitt mit höherer Temperatur, d. h. dem hinteren
Abschnitt, des Strahlflecks entsprechen, ihre Maskierung, wodurch sichergestellt wird, daß die Magnetisierungsrichtung
der Aufzeichnungsschicht als Information mittels der Wiedergabeschicht ausgelesen wird. So ist es möglich, sogar Aufzeichnungsbits
zu lesen, die kleiner als der Strahlfleck sind. Dies führt zu einer Verbesserung der Aufzeichnungsdichte in
der Aufzeichnungsschicht.
Jedoch besteht beim vorstehend angegebenen herkömmlichen FAD-Verfahren das folgende Problem. Gemäß diesem
FAD-Verfahren wird ein Auslesebereich mit halbmondförmiger, in radialer Richtung der Platte gekrümmter Form entsprechend
der Temperaturverteilung ausgebildet, wie sie im Medium bei einem Auslesevorgang entsteht. Wenn Spuren
ausgebildet sind, deren Intervall eng ist, wird ein Zielaufzeichnungsbit zusammen mit einem Aufzeichnungsbit auf der
benachbarten Spur abgespielt. Daher kann die Aufzeichnungsdichte in Spurrichtung (Aufzeichnungsdichte in radialer
Richtung der Platte) kaum verbessert werden.
Bei den oben angegebenen Verfahren besteht auch die Schwierigkeit, daß die Wiedergabevorrichtungen dazu tendieren,
voluminös zu sein und daß die umgesetzte Leistung zunimmt, da jedes Verfahren bei der Wiedergabe ein externes
Magnetfeld benötigt.
In JP 6-338083 (A) und dem zugehörigen "Abstract" ist ein Aufzeichnungsmedium beschrieben, bei dem zwei Einheiten
aus einer Aufzeichnungsschicht, einer Aufzeichnungshilfsschicht, einer Schaltschicht und einer Initialisierungsschicht zusammengefügt sind. In jeder Einheit werden während eines Aufzeichnungsbetriebes Magnetisierungsrichtungen
durch Austauschkopplungskraft von der Aufzeichnungshilfsschicht auf die Aufzeichnungsschicht kopiert, wenn ein
Aufzeichnungslichtstrahl mit niedriger Leistung eingestrahlt wird, wohingegen Magnetisierungsrichtungen von einem
Aufzeichnungsmagnetfeld auf die Aufzeichnungsschicht kopiert werden, wenn ein Lichtstrahl mit hoher Leistung zur
Anwendung gelangt. Die Aufzeichnungshilfsschicht wird durch die Initialisierungsschicht über die Schaltschicht initialisiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein magnetooptisches Aufzeichnungsmedium zu schaffen, das bei der Wiedergabe
kein externes Magnetfeld benötigt, um dadurch einen voluminösen Aufbau einer Wiedergabevorrichtung zu vermeiden
und eine höhere Aufzeichnungsdichte zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Aufzeichnungsmedium mit den Merkmalen des Patentanspruches 1
gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmedium unterbrechen die erste und die zweite unmagnetische Schicht die
Austauschkopplungskraft zwischen der Wiedergabeschicht und der Aufzeichnungsschicht bzw. diejenige zwischen der
Aufzeichnungsschicht und der Initialisierungsschicht. Daher ist es vermeidbar, daß die Magnetisierung der Wiedergabeschicht
in die Magnetisierungsrichtung der Aufzeichnungsschicht oder die der Initialisierungsschicht zeigt, was vermittels
der Austauschkopplungskraft erfolgen würde, obwohl die Koerzitivfeldstärke der Wiedergabeschicht klein eingestellt
ist.
Bei der oben angegebenen Anordnung herrscht, was das in der Wiedergabeschicht induzierte Streumagnetfeld betrifft,
das durch Aufsummieren der Streumagnetfelder von der Aufzeichnungs- und Initialisierungsschicht erhalten wird, das
Streumagnetfeld von der Initialisierungsschicht bei Raumtemperatur vor, und dessen Stärke ist größer als die Koerzitivfeldstärke
der Wiedergabeschicht. Daher ist die Magnetisierung der Wiedergabeschicht in die Magnetisierungsrichtung
der Initialisierungsschicht gerichtet.
Andererseits herrscht, wenn die Temperatur aufgrund des Einstrahlens des Laserstrahls ansteigt, in einem Abschnitt,
der auf oder über eine vorbestimmte Temperatur (die Auslesetemperatur) erwärmt wird, das Streumagnetfeld der Aufzeichnungsschicht
vor, und dessen Stärke ist größer als die Koerzitivfeldstärke der Wiedergabeschicht. Daher ist die Magnetisierung
der Wiedergabeschicht in die Magnetisierungsrichtung der Aufzeichnungsschicht gerichtet.
Kurz gesagt, wird im Hochtemperaturbereich, d. h. in einem Bereich, der durch den Laserstrahl auf oder über die Auslesetemperatur
erwärmt wurde, Information in der Aufzeichnungsschicht mittels der magnetostatischen Kraft in die Wiedergabeschicht
kopiert. Andererseits wird in einem Niedertemperaturbereich, d. h. in einem Bereich mit einer Erwärmung
im Temperaturbereich bei oder über der Raumtemperatur und unter der Auslesetemperatur, die Information in der
Initialisierungsschicht in die Wiedergabeschicht kopiert, d. h., daß die Wiedergabeschicht initialisiert wird.
Mittels der vorstehend angegebenen Anordnung ist es vermeidbar, daß Information in der Aufzeichnungsschicht
durch den Einfluß der Wiedergabeschicht oder der Initialisierungsschicht im Temperaturbereich zwischen Raumtemperatur
und der Auslesetemperatur umgeschrieben wird, da die Koerzitivfeldstärke der Aufzeichnungsschicht größer als
die Stärke des in der Aufzeichnungsschicht induzierten Streumagnetfelds ist, wie durch den magnetischen Fluß hervorgerufen,
der im oben angegebenen Temperaturbereich aus der Wiedergabeschicht und der Initialisierungsschicht ausleckt.
Demgemäß nimmt gemäß der oben angegebenen Anordnung bei einem durch Laserstrahleinstrahlung während eines
Auslesevorgangs hervorgerufenen Temperaturanstieg die Koerzitivfeldstärke der Wiedergabeschicht allmählich ab, wohingegen
die Sättigungsmagnetisierung der Aufzeichnungsschicht ansteigt. Demgemäß wird, wenn das in der Wiedergabeschicht
durch die Aufzeichnungsschicht induzierte Streumagnetfeld die Koerzitivfeldstärke der Wiedergabeschicht
überschreitet, die Magnetisierungsrichtung in der Aufzeichnungsschicht mittels des Streumagnetfelds von der Aufzeichnungsschicht
in die Wiedergabeschicht kopiert. Da die Änderung der Magnetisierungsrichtung abhängig von einer Temperaturänderung
plötzlich ist, ist der Signalverlauf eines so bei einem Auslesevorgang erhaltenen Abspielsignals sehr
steil.
Ferner weist der Strahlfleckabschnitt auf der Wiedergabeschicht, wie durch den Laserstrahl bestrahlt, eine solche Temperaturverteilung
auf, daß die Temperatur vom Rand zur Mitte hin ansteigt. Demgemäß kann, wenn der Laserstrahl so
beschaffen ist, daß die Temperatur des von ihm beleuchteten Strahlfleckabschnitts gebietsweise auf die Auslesetemperatur
ansteigt, Information, die nur dem Teil des Strahlfleckabschnitts mit der Auslesetemperatur entspricht, vermittels der
Wiedergabeschicht aufgrund der Einstrahlung des Laserstrahls aus der Aufzeichnungsschicht ausgelesen werden.
Außerdem ist es durch die vorstehende Anordnung, wenn die Magnetisierungsrichtung der Wiedergabeschicht, in die
die Magnetisierung aufgrund des Temperaturanstiegs auf die Einstrahlung des Laserstrahls hin aus der Aufzeichnungsschicht
kopiert wurde, selbst dann, wenn ein Abschnitt benachbart zum Teil mit Auslesetemperatur in der Wiedergabeschicht
mit dem Strahlfleck zusammenfällt, möglich, eine Beeinflussung der Magnetisierungsrichtung eines solchen Abschnitts
zu vermeiden.
Genauer gesagt, wird die Magnetisierung des Abschnitts auf der Aufzeichnungsschicht, dessen Temperatur auf die Laserstrahleinstrahlung
hin unter der Auslesetemperatur liegt, durch die Initialisierungsschicht so initialisiert, daß sie in
eine bestimmte Richtung zeigt. Daher wird durch diese Anordnung eine Störung der Magnetisierungsrichtungen im Gebiet
vermieden, auf das der Fleck des Laserstrahls fällt.
Kurz gesagt, sorgt die vorstehend angegebene Anordnung dafür, daß eine Beeinflussung der Magnetisierungsrichtungen
der Wiedergabeschicht in Spuren benachbart zur vom Laserstrahl abgerasterten Zielspur vermieden ist, und sie sorgt
dafür, daß die Magnetisierungsrichtung der Aufzeichnungsschicht in die Wiedergabeschicht kopiert wird, wenn das in
der Wiedergabeschicht durch die Aufzeichnungsschicht induzierte Streumagnetfeld die Koerzitivfeldstärke der Wiedergabeschicht
überschreitet. Dies sorgt dafür, daß der Signalverlauf des so ausgelesenen Abspielsignals steil ist.
Demgemäß ist es mit der bisher beschriebenen Anordnung möglich, da nur der Hochtemperaturteil im Strahlfleckabschnitt
beim Abspielen eine Rolle spielt, die Größe jeder Markierung als Einheit des Aufzeichnungsbereichs in der Aufzeichnungsschicht
zu verringern, die Markierungsschrittweite zu verkürzen und das Intervall zwischen Spuren zu verringern,
um dadurch eine Verbesserung der Informationsaufzeichnungsdichte der Aufzeichnungsschicht im Vergleich zu
der bei FAD erzielten zu gewährleisten. Ferner gewährleistet die Anordnung, selbst ohne äußeres Magnetfeld wie durch
einen bei der Wiedergabe verwendeten Magnet und einen bei der Initialisierung verwendeten Magnet erzeugt, wie dies
im Fall von RAD der Fall ist, daß nur in einem Abschnitt der Aufzeichnungsschicht aufgezeichnete Information, der aufgrund
des Einstrahlen des Laserstrahls auf die Auslesetemperatur erwärmt wird, in die Wiedergabeschicht kopiert wird,
wodurch für stabile Wiedergabe gesorgt ist.
Demgemäß kann mit der vorstehend angegebenen Anordnung, da eine Aufzeichnungsverdichtung, wie sie zum Erhalten
eines Massenspeichers erforderlich ist, ausreichend erzielt wird, solche Information wie Bildinformation ohne äußeres
Magnetfeld aufgezeichnet werden, obwohl das Aufzeichnen derartiger Information herkömmlicherweise eine Aufzeichnungs-
und Wiedergabevorrichtung enormer Kapazität erfordert. Auch kann die Anordnung verhindern, daß die
Aufzeichnungs-Wiedergabe-Vorrichtung große Abmessungen erhält, da kein äußeres Magnetfeld erforderlich ist.
Beim Aufzeichnungsmedium gemäß Anspruch 2 nimmt, da die Kompensationstemperatur der Wiedergabeschicht
niedriger als die Raumtemperatur eingestellt ist, die Koerzitivfeldstärke der Wiedergabeschicht allmählich ab, wenn die
Temperatur ausgehend von der Raumtemperatur auf die Auslesetemperatur ansteigt. Außerdem tritt im obigen Temperaturbereich
in keinem Fall eine Umkehrung der Sättigungsmagnetisierungsrichtung auf, wie sie beim Überschreiben der
Kompensationstemperatur auftritt. Daher wird die Wiedergabeschicht durch die Initialisierungsschicht bei Raumtemperatur
stabil initialisiert, während die Magnetisierungsrichtung der Aufzeichnungsschicht bei der Auslesetemperatur stabil
in die Wiedergabeschicht kopiert wird.
Darüber hinaus ist bei dieser Anordnung die Kompensationstemperatur der Aufzeichnungsschicht auf Raumtemperatur
eingestellt, wodurch die Sättigungsmagnetisierung der Aufzeichnungsschicht bei Raumtemperatur auf im wesentlichen
Null verringert ist. Demgemäß kann der Einfluß der Aufzeichnungsschicht auf die durch die Initialisierungsschicht
vorgenommene Initialisierung der Wiedergabeschicht im Temperaturbereich nicht unter der Raumtemperatur und unter
der Auslesetemperatur begrenzt werden.
Außerdem ist bei dieser Anordnung die Kompensationstemperatur der Initialisierungsschicht auf eine Temperatur eingestellt,
die in den Bereich zwischen Raumtemperatur und der Curietemperatur der Aufzeichnungsschicht fällt, wodurch
es möglich ist, die Sättigungsmagnetisierung der Initialisierungsschicht in der Nähe der Auslesetemperatur zu verringern,
wobei die Auslesetemperatur in den Bereich zwischen Raumtemperatur und der Curietemperatur der Aufzeichnungsschicht
fällt. Daher ist es möglich, den Einfluß der Initialisierungsschicht auf den Kopiervorgang von der Aufzeichnungsschicht
in die Wiedergabeschicht bei der Auslesetemperatur zu begrenzen.
Ferner wird bei dieser Anordnung die Curietemperatur der Initialisierungsschicht höher als die Curietemperatur der
Wiedergabeschicht eingestellt, wodurch die Magnetisierungsrichtung der Initialisierungsschicht selbst bei einer Auslesetemperatur
aufrechterhalten werden kann, die niedriger als die Curietemperatur der Wiedergabeschicht eingestellt ist.
Daher ist die Magnetisierungsrichtung der Initialisierungsschicht stabilisiert, was dazu führt, daß die Wiedergabeschicht
durch die Initialisierungsschicht stabil initialisiert werden kann.
So gewährleistet dieses Anordnung ein stabileres Auslesen von Information aus der Wiedergabeschicht.
Beim Aufzeichnungsmedium gemäß Anspruch 6 ist die Sättigungsmagnetisierung der Initialisierungsschicht bei der
Auslesetemperatur im wesentlichen Null, da die Kompensationstemperatur der Initialisierungsschicht in der Nähe der
Auslesetemperatur eingestellt ist. Daher ist es möglich, einen Einfluß der Initialisierungsschicht auf den Kopiervorgang
von der Aufzeichnungsschicht in die Wiedergabeschicht bei der Auslesetemperatur zu verhindern. So gewährleistet diese
Anordnung einen stabileren Kopiervorgang, was dafür sorgt, daß das Auslesen von Information aus der Wiedergabeschicht
stabiler erfolgt.
Es ist somit möglich, nur einen Teil des Strahlfleckabschnitts auf die Auslesetemperatur zu erwärmen, wodurch ein
Abspielsignal zum Wiedergeben von Information stabil aus dem vorstehend genannten Teil des beleuchteten Abschnitts
der Wiedergabeschicht ausgelesen werden kann. Daher ist die Aufzeichnungsdichte der Aufzeichnungsschicht verbessert,
während eine Volumenzunahme einer Wiedergabevorrichtung dadurch vermieden ist, daß kein externes Magnetfeld
zur Wiedergabe erforderlich ist.
Außerdem kann das Abspielsignal einen steilen Signalverlauf aufweisen, da durch Differenzierung des erhaltenen Abspielsignals
ein Signal mit steilerem Signalverlauf, das durch Driftvorgänge weniger beeinflußt wird, gewonnen werden
kann. So wird stabile Informationswiedergabe unter Verwendung einer einfachen Differenzierschaltung erzielt.
Für ein vollständigeres Verständnis der Art und der Vorteile der Erfindung ist auf die folgende detaillierte Beschreibung
in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen Bezug zu nehmen.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht, die den Aufbau eines erfindungsgemäßen magnetooptischen Aufzeichnungsmediums
zeigt.
Fig. 2 ist ein Kurvenbild, das magnetische Eigenschaften betreffend die jeweiligen Sättigungsmagnetisierungen der
Wiedergabe-, Aufzeichnungs- und Initialisierungsschicht des magnetooptischen Aufzeichnungsmediums zeigt.
Fig. 3(a) und 3(b) sind erläuternde Ansichten, die das magnetooptische Aufzeichnungsmedium und ein Abspielverfahren
für dasselbe gemäß der Erfindung veranschaulichen, wobei Fig. 3(a) eine schematische Draufsicht ist und Fig.
3(b) eine Schnittansicht ist, die schematisch einen Aufbau zeigt.
Fig. 4 ist ein Kurvenbild, das die Temperaturabhängigkeit der jeweiligen Koerzitivfeldstärken der Wiedergabe-, Aufzeichnungs-
und Initialisierungsschicht des magnetooptischen Aufzeichnungsmediums zeigt.
Fig. 5 ist ein Kurvenbild, das die Abhängigkeit der Abspieleigenschaften des magnetooptischen Aufzeichnungsmedium
von der Markierungslänge zeigt.
Fig. 6 ist ein Kurvenbild, das die Abhängigkeit der Abspieleigenschaften des magnetooptischen Aufzeichnungsmediums
von der Abspielleistung eines Laserstrahls zeigt.
Fig. 7 ist ein Kurvenbild, das ein Abspielsignal für den Fall eines herkömmlichen magnetooptischen Aufzeichnungsmediums zeigt.
Fig. 8 ist ein Kurvenbild, das ein Abspielsignal im Fall des erfindungsgemäßen magnetooptischen Aufzeichnungsmediums
zeigt.
Fig. 9 ist ein Kurvenbild, das ein durch Differenzieren des Abspielsignals erhaltenes Signal zeigt.
Fig. 10 ist ein Blockdiagramm, das eine Differenzierschaltung zeigt.
Erstes Ausführungsbeispiel
50
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Die folgende Beschreibung erörtert unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 6 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Das magnetooptische Aufzeichnungsmedium des vorliegenden Ausführungsbeispiels verfügt über einen Plattenhauptkörper 12, auf den ein Substrat 1, eine transparente dielektrische Schicht 2, eine Wiedergabeschicht 3, eine unmagnetische Schicht 4, eine Aufzeichnungsschicht 5, eine unmagnetische Schicht 6, eine Initialisierungsschicht 7, eine Schutzschicht 8 und eine Überzugsschicht 9 in dieser Reihenfolge auflaminiert sind, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Das Substrat 1 besteht aus einem transparenten Material wie Polycarbonat und es liegt in Plattenform vor.
Das magnetooptische Aufzeichnungsmedium des vorliegenden Ausführungsbeispiels verfügt über einen Plattenhauptkörper 12, auf den ein Substrat 1, eine transparente dielektrische Schicht 2, eine Wiedergabeschicht 3, eine unmagnetische Schicht 4, eine Aufzeichnungsschicht 5, eine unmagnetische Schicht 6, eine Initialisierungsschicht 7, eine Schutzschicht 8 und eine Überzugsschicht 9 in dieser Reihenfolge auflaminiert sind, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Das Substrat 1 besteht aus einem transparenten Material wie Polycarbonat und es liegt in Plattenform vor.
Ein derartiges magnetooptisches Aufzeichnungsmedium verwendet ein auf der Curietemperatur beruhendes Aufzeichnungssystem.
D.h., daß ein Lichtstrahl 10 (Laserstrahl von einem Halbleiter usw.) durch eine Objektivlinse 11 auf
die Wiedergabeschicht 3 konvergiert wird, wobei Information unter Verwendung des als polarer Kerreffekt bekannten
magnetooptischen Effekts aus der Wiedergabeschicht 3 abgespielt wird.
In Fig. 1 kennzeichnen die in der Wiedergabeschicht 3, der Aufzeichnungsschicht 5 und der Initialisierungsschicht 7
eingezeichneten Pfeile die Magnetisierungsrichtung des Ubergangsmetall-Untergitters in einer amorphen Seltenerdmetall-Übergangsmetall-Legierung.
Eine Momentanüberschreibung oder Initialisierung einer Magnetdomäne wird beim oben angegebenen magnetooptisehen
Aufzeichnungsmedium dadurch ausgeführt, daß die Magnetisierungsrichtung der Wiedergabeschicht 3 abhängig
von der Temperaturverteilung kontrolliert wird, wie sie in der Wiedergabeschicht 3 durch den auf sie konvergierten
Lichtstrahl 10 hervorgerufen wird (siehe Fig. 3(a) und 3(b)). Genauer gesagt, wird ein Abschnitt 3a des durch den Lichtstrahl
10 aufgestrahlten Flecks auf eine Auslesetemperatur oder über diese erwärmt, und die Magnetisierung des so auf
eine hohe Temperatur auf der Wiedergabeschicht 3 erwärmten Abschnitts 3a ist in die Richtung eines Streumagnetfelds
gerichtet, das durch einen Streumagnetfluß hervorgerufen wird, wie er durch eine Magnetdomäne 5a in der Aufzeichnungsschicht
5 erzeugt wird. Andererseits ist die Magnetisierung der anderen Abschnitte 3b der Wiedergabeschicht 3,
deren Temperatur nicht niedriger als Raumtemperatur aber unter der Auslesetemperatur liegt, in der Richtung eines
Streumagnetfelds gerichtet, das durch den von der Initialisierungsschicht 7 erzeugten Streumagnetfluß hervorgerufen
wird.
Im Ergebnis kann selbst dann, wenn in der Aufzeichnungsschicht 5 Information mit einer Schrittweite aufgezeichnet
ist, die kürzer als der Durchmesser des Lichtstrahls 10 ist, diese Information vermittels der Wiedergabeschicht 3 stabil
abgespielt werden.
Die folgende Beschreibung erörtert unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 das magnetooptische Aufzeichnungsmedium
im einzelnen. Fig. 2 veranschaulicht die Temperaturabhängigkeit der jeweiligen Sättigungsmagnetisierungen Ms
der Wiedergabeschicht 3, der Aufzeichnungsschicht 5 und der Initialisierungsschicht 7. Jede dieser Schichten besteht aus
einer amorphen Seltenerdmetall-Übergangsmetall-Legierung, die Ferrimagnetismus zeigt.
Bei einer derartigen amorphen Seltenerdmetall-Übergangsmetall-Legierung sind die Untergittermagnetisierungen des
Seltenerdmetalls und des Übergangsmetalls antiparallel zueinander. Wenn die Untergittermagnetisierungen der jeweiligen
Metalle gleich sind, wird die Sättigungsmagnetisierung, d. h. die Summe aus den jeweiligen Untergittermagnetisierungen,
Null. Die Temperatur, bei der dieser Zustand erreicht ist, wird als Kompensationstemperatur bezeichnet, während
eine Zusammensetzung, durch die ein derartiger Zustand erzielt wird, als Kompensationszusammensetzung bezeichnet
wird.
Bei einer Temperatur unter der Kompensationstemperatur verfügt eine derartige amorphe Seltenerdmetall-Übergangsmetall-Legierung
über eine Sättigungsmagnetisierung, die in der Untergitter-Sättigungsmagnetisierung des Seltenerdmetalls
gerichtet ist, da die Untergittermagnetisierung des Seltenerdmetalls größer als die des Übergangsmetalls ist. Andererseits
weist diese Legierung bei einer Temperatur über der Kompensationstemperatur eine Sättigungsmagnetisierung
auf, die in der Untergitter-Magnetisierungsrichtung des Übergangsmetalls gerichtet ist, da dann die Untergittermagnetisierung
des Seltenerdmetalls kleiner als die des Übergangsmetalls ist.
Nachfolgend wird ein Zustand, bei dem die Untergittermagnetisierung des Seltenerdmetalls größer als die des Übergangsmetalls
ist, als reich an Seltenerdmetall (SE-reich) bezeichnet, während ein Zustand, in dem das Umgekehrte der
Fall ist, als reich an Übergangsmetall (ÜM-reich) bezeichnet wird. Fig. 2 veranschaulicht negative Sättigungsmagnetisierung
im SE-reichen Zustand, bei positiver Sättigungsmagnetisierung im ÜM-reichen Zustand.
Die Wiedergabeschicht 3, die bei Raumtemperatur ÜM-reich ist, weist eine Sättigungsmagnetisierung von z. B. 150
emu/ccm bei Raumtemperatur und eine Curietemperatur von 3400C auf. Die Aufzeichnungsschicht 5 weist eine mit der
Raumtemperatur übereinstimmende Kompensationstemperatur, eine Sättigungsmagnetisierung von z. B. 120 emu/ccm
bei 1400C und eine Curietemperatur von 2600C auf. Die Initialisierungsschicht 7, die bei Raumtemperatur SE-reich ist,
weist eine Sättigungsmagnetisierung von z. B. -110 emu/ccm bei Raumtemperatur, eine Kompensationstemperatur von
1400C und eine Curietemperatur von 3600C auf. Die Initialisierungsschicht 7 ist im Temperaturbereich von 1400C bis
3600C ÜM-reich, mit einer maximalen Sättigungsmagnetisierung im ÜM-reichen Zustand von 60 emu/ccm bei 2600C.
Das magnetooptische Aufzeichnungsmedium wird durch eine (nicht dargestellte) Antriebseinrichtung gedreht, während
der Lichtstrahl 10 auf seine Wiedergabeschicht 3 gestrahlt wird, um Information aus dieser abzuspielen. Daher läuft
ein vom Lichtstrahl 10 erzeugter Strahlfleck 10a in der durch einen Pfeil 12b gekennzeichneten Richtung entlang einer
Spur 12a, die in Umfangsrichtung auf dem Plattenhauptkörper 12 vorhanden ist.
Durch diese Bewegung des Strahlflecks 10a erfolgt auf dem Plattenhauptkörper 12 eine von der Laufgeschwindigkeit
des Strahlflecks 10a abhängige Temperaturverteilung 14. Jeweilige schematisch dargestellte elliptische Linien veranschaulichen
die Temperaturverteilung 14 in Form von Isothermen. Da der Strahlfleck 10a in bezug auf den Plattenhauptkörper
12 läuft, fällt der hintere Teil des Strahlflecks 10a in einen Bereich, in dem der Plattenhauptkörper 12 am stärksten
erwärmt wird. Hierbei zeigt in der Temperaturverteilung 14 die Isotherme 14a eine Temperatur von 1200C an, während
die Isotherme 14b die in diesem Fall höchste Temperatur von 1400C anzeigt.
Fig. 3(b) ist eine Schnittansicht durch den Plattenhauptkörper 12 in Dickenrichtung, bezogen auf die Spur 12a, wobei
die jeweiligen Magnetisierungen für den Fall dargestellt sind, daß, wie es in Fig. 3(a) gezeigt ist, der Lichtstrahl 10 auf
die Spur 12a gestrahlt wird, um dadurch auf ihr den Strahlfleck 10a auszubilden, um einen Auslesevorgang auszuführen.
Es ist zu beachten, daß das Substrat 1, die transparente dielektrische Schicht 2, die Schutzschicht 8 und die Überzugsschicht
9, die in Fig. 1 dargestellt sind, in der Fig. 3(b) weggelassen sind.
Dünne Pfeile in Fig. 3(b) kennzeichnen jeweilige Richtungen des magnetischen Untergittermoments des Übergangsmetalls (nachfolgend als ÜM-Magnetisierung bezeichnet) in der Wiedergabe-, der Aufzeichnungs- und der Initialisierungsschicht
3, 5 bzw. 7. Da Information in Form der Richtung der rechtwinkligen Magnetisierung in der Aufzeichnungsschicht
5 aufgezeichnet wird, wechseln sich die beiden nach oben und unten gerichteten, zueinander antiparallelen
Pfeile in der Spurrichtung ab, was jeweilige ÜM-Magnetisierungen repräsentiert. Pfeile in der Initialisierungsschicht 7
zeigen in eine spezielle Richtung (in der Figur nach oben), da die Magnetisierung dieser Schicht vorab bei der Initialisierung
in eine Richtung ausgerichtet wird.
In der Wiedergabeschicht 3 ist die ÜM-Magnetisierung 3a im Abschnitt, der höher erwärmt ist als es der Temperatur
der Isotherme 14a entspricht (Hochtemperaturabschnitt) entsprechend der ÜM-Magnetisierung 5a eines entsprechenden
Abschnitts der Aufzeichnungsschicht 5, die unter der Wiedergabeschicht 3 vorhanden ist, nach oben gerichtet. Andererseits
ist eine ÜM-Magnetisierung 3b im anderen Abschnitt (Niedertemperaturabschnitt) nach unten gerichtet. Der Grund,
weswegen die Wiedergabeschicht 3 derartige ÜM-Magnetisierungen aufweist, wie sie durch die ÜM-Magnetisierungen
3a und 3b repräsentiert sind, wird später beschrieben.
Hohle Pfeile in Fig. 3(b) repräsentieren die Richtungen und Stärken der Sättigungsmagnetisierungen der Wiedergabe-,
Aufzeichnungs- und Initialisierungsschicht 3, 5 bzw. 7. Die Initialisierungsschicht 7 weist eine Temperaturabhängigkeit
der Sättigungsmagnetisierung auf, wie sie in Fig. 2 veranschaulicht ist, und sie ist SE-reich, wenn die Temperatur unter
ihrer Kompensationstemperatur von 1400C liegt.
Daher sind die UM-Magnetisierung 7a und die Sättigungsmagnetisierung 7b der Initialisierungsschicht 7 einander entgegengerichtet,
wenn die Temperatur unter 1400C liegt. Daher sind die dünnen Pfeile und die hohlen Pfeile antiparallel in
zueinander entgegengesetzten Richtungen gerichtet. In der Initialisierungsschicht 7 ist die Sättigungsmagnetisierung 7b
(durch die Stärke eines jeweiligen hohlen Pfeils) in einem Abschnitt, der näher am Hochtemperaturabschnitt im Strahlfleck
10a liegt, kleiner, da die Temperatur näher an der Kompensationstemperatur liegt.
Die folgende Beschreibung veranschaulicht die Sättigungsmagnetisierung der Aufzeichnungsschicht 5. Da die Sättigungsmagnetisierung
der Aufzeichnungsschicht 5 eine solche Temperaturabhängigkeit aufweist, wie sie in der Fig. 2
wiedergegeben ist, weist die Aufzeichnungsschicht 5 eine UM-Magnetisierung und eine Sättigungsmagnetisierung auf,
die in derselben Richtung gerichtet sind. Dies erläutert den Zustand der Aufzeichnungsschicht 5 in Fig. 3(b), wo die UM-Magnetisierung
5a und die Sättigungsmagnetisierung 5b in derselben Richtung gerichtet sind. In der Aufzeichnungsschicht
5 ist die Sättigungsmagnetisierung (durch hohle Pfeile gekennzeichnet) in einem Abschnitt näher am auf die Auslesetemperatur
erwärmten Hochtemperaturabschnitt größer, während in Abschnitten auf Raumtemperatur eine Sättigungsmagnetisierung
von im wesentlichen Null vorliegt.
Übrigens ist die Sättigungsmagnetisierung als magnetisches Moment pro Volumeneinheit definiert, wie in Form eines
Vektors beschreibbar, der vom S- zum N-PoI gerichtet ist. Daher wird ein der Stärke der Sättigungsmagnetisierung entsprechender
Magnetfluß erzeugt, wodurch darum herum ein Magnetfeld ausgebildet wird.
Die folgende Beschreibung erörtert ein im Hochtemperaturabschnitt (Abschnitt, der über die Temperatur der Isotherme
14a erhöht ist) induziertes Magnetfeld in der Wiedergabeschicht 3. Da in der Aufzeichnungsschicht 5 ein Abschnitt,
der unmittelbar unter dem Hochtemperaturabschnitt liegt, eine Sättigungsmagnetisierung mit größerer Stärke
aufweist, wird ein im Hochtemperaturabschnitt der Wiedergabeschicht 3 durch die Aufzeichnungsschicht 5 erzeugtes
Magnetfeld groß. Demgegenüber weist in der Initialisierungsschicht 7 ein Abschnitt, der unter dem Hochtemperaturabschnitt
liegt, eine Sättigungsmagnetisierung mit sehr kleiner Stärke oder mit im wesentlichen dem Wert Null auf. Daher
wird ein Magnetfeld, wie es durch einen derartigen Abschnitt der Initialisierungsschicht 7 im Hochtemperaturabschnitt
der Wiedergabeschicht 3 induziert wird, extrem klein. Demgemäß stimmt das im Hochtemperaturabschnitt der Wiedergabeschicht
3 erzeugte Magnetfeld mit der in der Aufzeichnungsschicht 5 aufgezeichneten Information überein.
Die folgende Beschreibung erörtert ein in einem Niedertemperaturabschnitt (Abschnitt, der auf eine Temperatur unter
der Isotherme 14a erwärmt ist) induziertes Magnetfeld. Während ein Abschnitt der Aufzeichnungsschicht 5, der unmittelbar
unter dem Niedertemperaturabschnitt liegt, eine Sättigungsmagnetisierung kleiner Stärke oder mit im wesentlichen
dem Wert Null aufweist, weist ein Abschnitt der Initialisierungsschicht 7, der dem Niedertemperaturabschnitt entspricht,
eine Sättigungsmagnetisierung mit großer Stärke auf. Daher stimmt das im Niedertemperaturabschnitt der Wiedergabeschicht
3 induzierte Magnetfeld mit der Information in der Initialisierungsschicht 7 überein.
Wenn Information mittels der Magnetisierungsrichtung in der Aufzeichnungsschicht 5 aufgezeichnet wird, zeigt die
Magnetisierung der Initialisierungsschicht 7 vorab in eine spezielle Richtung. Daher wird, wenn sich die Magnetisierungsrichtung
der Wiedergabeschicht 3 abhängig von einem durch andere Schichten hervorgerufenen Magnetfeld ändert,
Information in der Aufzeichnungsschicht 5 nur in den Hochtemperaturabschnitt der Wiedergabeschicht 3 kopiert, wohingegen
der Niedertemperaturabschnitt eine Magnetisierung mit spezieller Richtung entsprechend der der Initialisierungsschicht 7 zeigt.
So wird in der Aufzeichnungsschicht 5 aufgezeichnete Information nur aus dem Bereich innerhalb der Isotherme 14a
im Strahlfleck 10a (siehe Fig. 3(a)) vermittels der Wiedergabeschicht 3 ausgelesen, wohingegen der andere Bereich der
Wiedergabeschicht 3 eine Magnetisierung aufweist, die in Übereinstimmung mit der Initialisierungsschicht 7 immer in
eine Richtung zeigt.
Wie es beschrieben wurde, ändert sich die Magnetisierungsrichtung in der Wiedergabeschicht 3 abhängig vom Magnetfeld
von der Aufzeichnungsschicht 5 und der Initialisierungsschicht 7 vorausgesetzt, daß das Magnetfeld, wie es in
der Wiedergabeschicht 3 durch die Aufzeichnungsschicht 5 und die Initialisierungsschicht 7 induziert wird, größer ist als
die Koerzitivfeldstärke der Wiedergabeschicht 3 bei der Auslesetemperatur oder bei Raumtemperatur. In diesem Fall
wird die Magnetisierung der Wiedergabeschicht 3 in einem Niedertemperaturabschnitt mit einer Temperatur nicht unter
Raumtemperatur, jedoch unterhalb der Auslesetemperatur, in Übereinstimmung mit der Initialisierungsschicht 7 initialisiert.
Andererseits wird im Hochtemperaturabschnitt der Wiedergabeschicht 3, der auf die Auslesetemperatur oder darüber
erwärmt wurde, die Magnetisierungsrichtung in Übereinstimmung mit der Magnetisierungsrichtung der Aufzeichnungsschicht
5, die Information repräsentiert, geändert.
Daher ermöglicht es die Anordnung des vorliegenden Ausführungsbeispiels, daß die Größe eines Bereichs der Aufzeichnungsschicht
5, aus dem Information abgespielt wird, kleiner ist als die Größe des Strahlflecks 10a des Lichtstrahls
10. Dies ermöglicht es, das Auslesen von Information mit erhöhter Auflösung auszuführen, die jenseits der Beugungsgrenze des Lichtstrahls 10 liegt. Demgemäß kann die vorstehend angegebene Anordnung die Aufzeichnungsdichte erhö-
hen, da es ermöglicht ist, das Auslesen mit höherer Auflösung als bei herkömmlichen Anordnungen auszuführen. Ferner
kann die vorstehend angegebene Anordnung auch verhindern, daß ein Wiedergabegerät große Abmessungen erhält, da
kein externes Magnetfeld zum Initialisieren der Wiedergabeschicht 3 und kein externes Magnetfeld zur Verwendung
beim Abspielen erforderlich sind.
Nachfolgend wird ein konkretes Beispiel für ein magnetooptisches Aufzeichnungsmedium gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel angegeben.
In einer Sputtervorrichtung, die mit Targets aus Al, einer GdFeco-Legierung, einer DyFeco-Legierung und einer
TbFeCo-Legierung bestückt war, wurde ein Substrat 1 in einem Substrathalter angeordnet. Das Substrat 1 bestand aus
Polycarbonat und war plattenförmig mit Vorabgräben und Vorabpits ausgebildet. Die Sputtervorrichtung wurde auf 1 X
10~6 Torr (1 Torr = 1,33 X 10~4 Pa) evakuiert und dann wurde ein Mischgas aus Argon und Stickstoff eingeleitet. Dann
wurde das Al-Target mit elektrischer Energie versorgt und auf dem Substrat 1 wurde bei einem Gasdruck von 4 X 10~3
Torr eine transparente dielektrische Schicht 2 aus AlN hergestellt.
Um verbesserte Wiedergabeeigenschaften zu erzielen, wurde dabei die transparente dielektrische Schicht 2 so eingestellt,
daß sie eine Dicke aufwies, die etwa dem Wert entspricht, wie er erhalten wird, wenn ein Viertel der Wellenlänge
des Abspiellichts des Lichtstrahls 10 durch den Brechungsindex der transparenten dielektrischen Schicht 3 geteilt wird.
Z.B. kann dann, wenn ein Abspiellichtstrahl mit einer Wellenlänge von 680 nm verwendet wird, die Dicke auf
10 nm-80 nm eingestellt werden. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde eine transparente dielektrische Schicht
2 mit einer Dicke von 50 nm verwendet.
Dann wurde die Sputtervorrichtung erneut auf 1 X 10~6 Torr evakuiert und es wurde Argongas eingeleitet. Dann wurde
das GdFeco-Legierungstarget mit elektrischer Energie versorgt und bei einem Gasdruck von 4 X 10~3 Torr wurde eine
Wiedergabeschicht 3 aus Gd0 Ig(Fe0 6gCo0 34)0 82 auf der transparenten dielektrischen Schicht 2 hergestellt. Die Wiedergabeschicht
3 enthält immer einen größeren Anteil an Übergangsmetall als es der Kompensationszusammensetzung entspricht,
so daß sie ÜM-reich ist. Die Wiedergabeschicht 3 wies eine Curietemperatur von 3400C auf.
Die Wiedergabeschicht 3 weist vorzugsweise eine Dicke nicht unter 10 nm auf, da sie bei dieser Dicke in gewissem
Ausmaß vermeiden kann, daß das Abspielsignal Information enthält, wie es aus der Aufzeichnungsschicht 5 abgespielt
wird, wenn der Lichtstrahl 10 durch die Wiedergabeschicht 3 hindurchstrahlt. Wenn die Wiedergabeschicht 3 zu dick ist,
ist eine größere Leistung für den Lichtstrahl 10 erforderlich, um die Temperatur zu erhöhen, was ein Abfallen der Aufzeichnungsempfindlichkeit
verursacht. Daher ist es bevorzugt, daß die Wiedergabeschicht 3 eine Dicke nicht über 80 nm
aufweist. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde eine Wiedergabeschicht 3 mit einer Dicke von 20 nm verwendet.
Dann wurde ein Mischgas aus Argon und Stickstoff in die Sputtervorrichtung eingeleitet. Das Al-Target wurde mit
elektrischer Energie versorgt und auf der Wiedergabeschicht 3 wurde bei einem Gasdruck von 4 X 10~3 Torr eine unmagnetische
Schicht 4 aus AlN hergestellt. Hierbei ist es bevorzugt, daß die unmagnetische Schicht 4 eine Dicke nicht über
60 nm aufweist, so daß durch die Aufzeichnungsschicht 5 ein stärkeres Magnetfeld in der Wiedergabeschicht 3 induziert
wird. Ferner ist es bevorzugt, daß die Dicke nicht unter 1 nm liegt, um eine Austauschkopplung zwischen der Wiedergabeschicht
3 und der Aufzeichnungsschicht 5 zu verhindern. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde eine unmagnetische
Schicht 4 mit einer Dicke von 5 nm verwendet.
Im nächsten Stadium wurde die Sputtervorrichtung erneut auf 1 X 10~6 Torr evakuiert und Argon wurde in sie eingeleitet.
Dann wurde das DyFeco-Legierungstarget mit elektrischer Energie versorgt und auf der unmagnetischen Schicht 4
wurde unter denselben Bedingungen wie beim Herstellen der Wiedergabeschicht 3 aus einer GdFeco-Legierung eine
Aufzeichnungsschicht 5 aus Dy0 23(Fe0 75Co0 25)0 77 hergestellt. Die Aufzeichnungsschicht 5 ist ein Film mit rechtwinkliger
Magnetisierung mit einer Kompensationstemperatur von ungefähr Raumtemperatur und einer Curietemperatur von
2600C.
Es ist bevorzugt, daß die Aufzeichnungsschicht 5 eine Dicke nicht unter 20 nm aufweist, um ein Magnetfeld zu induzieren,
wie es zum Umkehren der Magnetisierung der Wiedergabeschicht 3 erforderlich ist. Außerdem ist, wenn die Aufzeichnungsschicht
5 zu dick ist, eine größere Leistung für den Lichtstrahl 10 erforderlich, um die Temperatur zu erhöhen,
was einen Abfall der Aufzeichnungsempfindlichkeit verursacht. Aus dem beschriebenen Grund ist es bevorzugt, daß die
Dicke der Aufzeichnungsschicht 5 nicht über 200 nm beträgt. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde eine Aufzeichnungsschicht
5 mit einer Dicke von 60 nm verwendet.
Dann wurde auf der Aufzeichnungsschicht 5 unter denselben Bedingungen wie sie beim Herstellen der Schichten aus
AlN verwendet wurden, eine unmagnetische Schicht 6 aus AlN auf der Aufzeichnungsschicht 5 hergestellt. Es ist bevorzugt,
daß diese unmagnetische Schicht 6 eine Dicke nicht über 60 nm aufweist, damit in der Wiedergabeschicht 3 durch
die Initialisierungsschicht 7 ein größeres Magnetfeld induziert wird. Ferner ist es bevorzugt, daß die Dicke der unmagnetischen
Schicht 6 nicht unter 1 nm beträgt, um eine Austauschkopplung zwischen der Aufzeichnungsschicht 5 und der
Initialisierungsschicht zu vermeiden. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde eine unmagnetische Schicht mit einer
Dicke von 5 nm verwendet.
Im folgenden Stadium wurde die Sputtervorrichtung auf 1 X 10~6 Torr evakuiert und es wurde Argon eingeleitet. Das
TbFeCo-Legierungstarget wurde mit elektrischer Energie versorgt und auf der unmagnetischen Schicht 6 wurde bei denselben
Bedingungen wie beim Herstellen der Aufzeichnungsschicht 3 aus einer GdFeco-Legierung eine Initialisierungsschicht
7 aus Tb0 2s(Feo 72^°0 2δ)θ 72 hergestellt. Die Initialisierungsschicht 7 ist ein Film mit rechtwinkliger Magnetisierung
mit einer Kompensationstemperatur von 1400C und einer Curietemperatur von 3600C.
Es ist bevorzugt, daß die Initialisierungsschicht 7 eine Dicke nicht unter 20 nm aufweist, damit sie ein Magnetfeld induzieren
kann, wie es zum Umkehren der Magnetisierung der Wiedergabeschicht 3 erforderlich ist. Wenn die Initialisierungsschicht
7 zu dick ist, ist für den Lichtstrahl 10 eine große Leistung zur Temperaturerhöhung erforderlich, was ein
Abfallen der Aufzeichnungsempfindlichkeit hervorruft. Daher ist es bevorzugt, daß die Initialisierungsschicht 7 eine
Dicke nicht über 200 nm aufweist. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde eine Initialisierungsschicht 7 mit einer
Dicke von 60 nm verwendet.
Im nächsten Stadium wurde ein Mischgas aus Argon und Stickstoff in die Sputtervorrichtung eingeleitet. Das Al-Target
wurde mit elektrischer Energie versorgt und auf der Initialisierungsschicht 7 wurde bei denselben Bedingungen wie
beim Herstellen der transparenten dielektrischen Schicht 2 eine Schutzschicht 8 aus AlN hergestellt.
Für die Dicke der Schutzschicht 8 besteht keine Beschränkung, vorausgesetzt, daß die Aufzeichnungsschichten wie
die Aufzeichnungsschicht 5 gegen Korrosion aufgrund von Oxidation usw. geschützt werden können. Es ist bevorzugt,
daß die Dicke der Schutzschicht nicht kleiner als 5 nm ist. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde eine Schutzschicht
8 mit einer Dicke von 20 nm verwendet.
Abschließend wurde auf der Schutzschicht 8 eine Überzugsschicht 9 auf die folgende Weise hergestellt. Durch ein
Schleuderbeschichtungsverfahren wurde ein durch Ultraviolettstrahlung härtbares Harz oder ein thermisch härtbares
Harz aufgebracht. Dann wurde Ultraviolettstrahlung eingestrahlt oder es wurde Wärme angewandt.
Die Temperaturabhängigkeit der jeweiligen Koerzitivfeldstärken der Wiedergabeschicht 3, der Aufzeichnungsschicht
5 und der Initialisierungsschicht 7 ist in Fig. 4 dargestellt. Genauer gesagt, weist die Wiedergabeschicht 3 mit rechtwinkliger
Magnetisierung im Temperaturbereich zwischen Raumtemperatur und der höchsten Auslesetemperatur von 1600C
eine Koerzitivfeldstärke auf, die ausreichend klein dafür ist, daß die Magnetisierung entsprechend dem durch die Aufzeichnungsschicht
5 und die Initialisierungsschicht 7 induzierten Magnetfeld ausgerichtet wird. Die Initialisierungs-
schicht 7 verfügt über große Koerzitivfeldstärke nicht unter 1,5 kOe bei ungefähr der Aufzeichnungstemperatur, und
nicht darüber (in der Nähe der Curietemperatur der Aufzeichnungsschicht 5), so daß während eines Aufzeichnungsvorgangs
keine Information in dieser Initialisierungsschicht 7 aufgezeichnet wird.
Die Aufzeichnungs- und Abspieleigenschaften wurden für das gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel hergestellte
magnetooptische Aufzeichnungsmedium gemessen (siehe Fig. 5). Fig. 5 veranschaulicht die Abhängigkeit des
Trägersignal/ Rauschsignal-Verhältnisses (nachfolgend als TRV bezeichnet) von der Markierungslänge für das magnetooptische
Aufzeichnungsmedium des vorliegenden Ausführungsbeispiels. Die Messung wurde bei einer linearen Geschwindigkeit
von 5 m/s ausgeführt. Zunächst wurde ein Lichtstrahl 10 mit einer Lasergleichleistung von 8 mW eingestrahlt,
während ein Magnetfeld von 300 Oe angelegt wurde. So wurde die Initialisierungsschicht 7 initialisiert.
Im nächsten Stadium wurden durch Einstrahlen des Laserstrahls 10 mit einer Impulslaserleistung von 6 mW unter Anlegen
eines Aufzeichnungsmagnetfelds von 150 Oe, Aufzeichnungsbits mit verschiedenen Markierungslängen hergestellt.
Jedes Aufzeichnungsbit wurde mit einer Schrittweite hergestellt, die das Doppelte ihrer Markierungslänge war.
Dann wurde das TRV für die Aufzeichnungsbits gemessen, während ein Lichtstrahl 10 mit einer Laserleistung von 10
mW für Abspielzwecke eingestrahlt wurde. Wie es in Fig. 5 dargestellt ist, wurde für ein Aufzeichnungsbit mit einer
Markierungslänge von 0,3 pm und einer Markierungsschrittweite von 0,6 pm ein TRV von 40 dB erhalten.
Zum Vergleich ist, durch eine andere gekrümmte Linie in Fig. 5, auch das Meßergebnis für ein herkömmliches magnetooptisches
Aufzeichnungsmedium dargestellt. Die Messung wurde bei einer Abspiel-Laserleistung von 1 mW ausgeführt.
Das herkömmliche magnetooptische Aufzeichnungsmedium hatte den folgenden Aufbau: eine AIN-Schicht mit einer
Dicke von 80 nm, eine DyFeco-Schicht mit einer Dicke von 20 nm, eine AIN-Schicht mit einer Dicke von 25 nm
und eine AlNi-Schicht mit einer Dicke von 30 nm, die in dieser Reihenfolge auf ein Substrat laminiert waren, mit einer
Überzugsschicht auf der AlNi-Schicht. D.h., daß die herkömmliche magnetooptische Aufzeichnungsschicht aus einer
einzelnen magnetischen Schicht aus einer Seltenerdmetall-Ubergangsmetall-Legierung, d. h. der DyFeco-Schicht, bestand.
Diese Schicht lag zwischen den AIN-Schichten, die als transparente dielektrische Schichten und als Schutzschichten
dienten, und oben war die als Reflexionsschicht dienende AlNi-Schicht vorhanden.
Ein derartiger Aufbau wird als Reflexionsfilmaufbau bezeichnet, wie er für magnetooptische Platten mit einem einzelnen
Substrat mit einem Durchmesser von 3,5 Zoll typisch ist, wie sie bereits am Markt ist. Der Grund, weswegen die herkömmliche
magnetooptische Platte ein niedriges TRV aufweist, wenn das Aufzeichnungsbit kurz ist, liegt darin, daß die
Anzahl von Bits, die in den Fleck des Lichtstrahls 10 fallen, zunimmt, wenn die Bitlänge abnimmt, was es erschwert, ein
Bit vom anderen zu unterscheiden.
Als Index, der die optische Auflösung eines optischen Aufnehmers kennzeichnet, ist die Grenzraumfrequenz wohlbekannt,
die durch die Wellenlänge des Lasers als Lichtquelle und die numerische Apertur einer Objektivlinse bestimmt
wird. Unter Verwendung der Wellenlänge und der numerischen Apertur des bei der vorliegenden Messung verwendeten
optischen Aufnehmers (830 nm bzw. 0,55) ergab sich die Grenzfrequenz, mit Umwandlung in die Länge eines Aufzeichnungsbits,
wie folgt:
830 nm/2 · 0,55)/2 = 0,377 pm. Anders gesagt, betrug die Bitgrenzlänge für die optische Auflösung des bei der obigen
Messung verwendeten optischen Aufnehmers 0,377 pm. Tatsächlich betrug bei der Messung hinsichtlich der oben angegebenen
herkömmlichen magnetooptischen Platte das TRV im wesentlichen Null, wenn die Bitlänge 0,35 pm betrug,
was das Rechenergebnis der Bitgrenzlänge von 0,377 pm stützt.
Eine andere Messung erfolgte zur Abhängigkeit des TRV von der Abspielleistung, d. h., daß gemessen wurde, wie sich
das TRV ändert, wenn sich die Abspielleistung ändert. Der zum Abspielen verwendete Laserstrahl wurde auf ein Aufzeichnungsbit
mit einer Markierungslänge von 0,3 pm und einer Markierungsschrittweite von 0,6 pm gestrahlt und das
TRV wurde jedesmal dann gemessen, wenn sich die Abspielleistung des Lasers änderte. Das Meßergebnis ist in Fig. 6
dargestellt.
Was das magnetooptische Aufzeichnungsmedium des vorliegenden Ausführungsbeispiels betrifft, stellt sich heraus,
daß dann, wenn die Abspielleistung nach allmählicher Erhöhung eine Schwellenleistung zeigte, das TRV drastisch anstieg.
Genauer gesagt, trat die in Fig. 3(a) dargestellte Temperaturverteilung bei einer Erhöhung der Abspielleistung auf
und abhängig von der Information in der Aufzeichnungsschicht 5 erfolgte ein momentanes Erscheinen und Verschwinden
einer Magnetdomäne, d. h., daß ein Superauflösungseffekt auftrat, was einen derartigen drastischen Anstieg des TRV
bewirkte. Mit dem magnetooptischen Aufzeichnungsmedium des vorliegenden Ausführungsbeispiels kann so durch geeignetes
Einstellen der Abspielleistung ein gegenüber dem herkömmlichen Signal verbessertes Signal erhalten werden.
Zweites Ausführungsbeispiel
Die folgende Beschreibung erörtert unter Bezugnahme auf die Fig. 7 bis 10 ein Ausführungsbeispiel eines Abspiel-Verfahrens
für das magnetooptische Aufzeichnungsmedium des ersten Ausführungsbeispiels.
Fig. 7 veranschaulicht einen beispielhaften Abspielsignalverlauf, wie von Aufzeichnungsbits mit einer Markierungsschrittweite von 0,8 pm und einer Markierungslänge von 0,4 pm erhalten, wie sie auf einem weitverbreiteten, herkömmlichen,
einschichtigen magnetooptischen Aufzeichnungsmedium aufgezeichnet waren. Wenn der Lichtstrahl über die
Aufzeichnungsbits läuft, wird ein Abspielsignal mit im wesentlichen sinusförmigem Verlauf erhalten.
Fig. 8 veranschaulicht den Signalverlauf des Abspielsignals, wie es von Aufzeichnungsbits mit einer Markierungsschrittweite von 0,8 pm und einer Markierungslänge von 0,4 pm erhalten wird, die auf einem magnetooptischen Aufzeichnungsmedium
gemäß der Erfindung aufgezeichnet sind. Wie es in Fig. 8 dargestellt ist, ist beim magnetooptischen
Aufzeichnungsmedium gemäß der Erfindung der Anstieg des Abspielsignals sehr steil.
Da in Zusammenhang mit magnetooptischen Aufzeichnungsmedien im allgemeinen ein Differenzerkennungsverfahren
verwendet wird, ist die Amplitude des erhaltenen Abspielsignals aufgrund von Änderungen des Reflexionsvermögens
in gewisser Weise begrenzt. Jedoch enthält ein derartiges Abspielsignal Amplitudenschwankungen aufgrund der
Doppelbrechung usw., die durch die Differenzerfassung nicht beschränkt werden können. Daher schwankt die Amplitude
des Abspielsignals leicht (siehe Fig. 7). Wenn in diesem Zustand ein konstanter Spannungspegel als Schnittpegel
verwendet wird, ist es möglich, die genaue Position jedes Aufzeichnungsbits aufgrund einer derartigen kleinen Schwankung
der Signalamplitude zu erkennen.
Um Wiedergabefehler zu beschränken, wie sie durch Schwankungen der Signalamplitude hervorgerufen werden, wird
in weitem Umfang ein Verfahren verwendet, gemäß dem ein Zielsignal mittels Hüllkurvenerkennung erhalten wird. Genauer
gesagt, werden die Hüllkurven des Abspielsignals erfaßt und ein Schnittpegel wird abhängig vom Mittelwert der
erhaltenen Hüllkurven eingestellt. Demgemäß ist es möglich, zu verhindern, daß die Erfassung der Position eines Aufzeichnungsbits
von der vorstehend angegebenen leichten Schwankung der Signalamplitude beeinflußt wird, wodurch die
erfaßte Position für das Aufzeichnungsbit genauer sein kann.
Die Amplitude des Abspielsignals vom magnetooptischen Aufzeichnungsmedium gemäß der Erfindung, wie in Fig. 8
dargestellt, zeigt ebenfalls leichte Schwankungen. Da der Anstieg des Abspielsignals, wie es vom magnetooptischen
Aufzeichnungsmedium gemäß der Erfindung erhalten wird, steiler als der beim herkömmlichen ist, wie in Fig. 7 dargestellt,
ist es möglich, die Position des Aufzeichnungsbits für das erfindungsgemäße magnetooptische Aufzeichnungsmedium
genauer zu erkennen als für das herkömmliche Medium, und zwar selbst dann, wenn die Schnittbildung unter Verwendung
eines konstanten Spannungspegels ausgeführt wird. Jedoch ist es bevorzugter, die Hüllkurven des Abspielsignals
(siehe Fig. 7) zu erfassen, um ein Zielsignal zu erhalten.
Die folgende Beschreibung erläutert ein Verfahren zum Differenzieren des Abspielsignals, um Information wiederzugeben.
Fig. 9 veranschaulicht den Verlaufeines Signals, das durch Differenzieren des Abspielsignals vom magnetooptischen
Aufzeichnungsmedium gemäß der Erfindung erhalten wird. Es wird darauf hingewiesen, daß es schwierig ist, für
einen steilen Anstieg des Signalverlaufs eines Abspielsignals zu sorgen, wenn es in Sinusform vorliegt, wie dies herkömmlich
der Fall ist (siehe Fig. 7). Ein derartiges Differenzieren führt nur zu einer Phasenänderung des Abspielsignals.
Da jedoch das Abspielsignal beim vorliegenden Ausführungsbeispiel einen extrem steilen Anstieg aufweist, ist es
möglich, den nachteiligen Einfluß leichter Schwankungen im Abspielsignal durch Differenzieren desselben zu beseitigen
(siehe Fig. 9). Durch diese Technik ist es möglich, ein differenziertes Ausgangssignal nur für den sich drastisch ändernden
Teil des Abspielsignals zu erhalten, d. h. für den Anstiegsteil des Abspielsignals.
Wie es beschrieben wurde, ist es beim vorliegenden Ausführungsbeispiel durch Differenzieren des erhaltenen Abspielsignals
möglich, den nachteiligen Einfluß leichter Schwankungen im Abspielsignal zu beseitigen, wodurch ein Zielabspielsignal
gewährleistet ist, das die genaue Position eines Aufzeichnungsbits anzeigt. Demgemäß kann eine Verzögerungsschaltung
weggelassen werden, wie sie zur herkömmlichen Hüllkurvenerfassung erforderlich ist. Anstelle einer
derartigen Verzögerungsschaltung kann eine einfache Schaltungsanordnung (siehe Fig. 10) mit Konstantspannungs-Schnittpegel
verwendet werden, um das Abspielsignal zweckdienlich zu behandeln.
Ferner wird gemäß dem Abspielverfahren des vorliegenden Ausführungsbeispiels für ein magnetooptisches Aufzeichnungsmedium
ein Abspielsignal differenziert, so daß leichte Schwankungen aus dem Abspielsignal entfernt werden.
Dies sorgt dafür, daß das erhaltene Signal sehr steile Anstiege und Abfälle aufweist, wodurch sichergestellt ist, daß die
Erfassung des Anstiegs und des Abfalls des Abspielsignals genau ist. Daher werden vorteilhafte Abspieleigenschaften
hinsichtlich des Aufzeichnungsverfahrens auf Grundlage der Markierungslänge erhalten.
Es ist möglich, ein Signal, das die genaue Position der Kante eines Aufzeichnungsbits anzeigt, wie oben beschrieben,
dadurch zu erhalten, daß das Abspielsignal differenziert wird, was zum folgenden Effekt führt. Die erforderliche Qualität
des Abspielsignals als magnetooptisches Signal, wie es direkt von einem Medium erhalten wird, kann niedriger sein.
Herkömmlicherweise ist es dann, wenn ein Abspielsignal vor der Verarbeitung ein TRV von 45 dB aufweist, unmöglich,
die Fehlerrate auf nicht mehr als 1 X 10~5 zu begrenzen, d. h. auf den erforderlichen Pegel für magnetooptische Platten.
Wenn jedoch ein Wiedergabesignal, wie es vom erfindungsgemäßen magnetooptischen Aufzeichnungsmedium erhalten
wird, da ein TRV nicht unter 35 dB aufweist, durch die oben angegebene erfindungsgemäße Verarbeitung verarbeitet
wurde, wurde eine Fehlerrate nicht über 1 X 10~5 erhalten.
Dies zeigt, daß die Fehlerrate selbst dann auf den zulässigen Pegel beschränkt werden kann, wenn die mit hoher Dichte
aufgezeichnete Information so abgespielt wird, daß das TRV nicht mehr als 35 dB beträgt, wodurch weiter erhöhte
Dichte beim Aufzeichnen und Abspielen erzielt werden. Die Tabelle 1 zeigt die Korrelation zwischen der Bitlänge, dem
TRV und der Fehlerrate (als Er repräsentiert). In der Tabelle repräsentieren CNRl und ErI das TRV bzw. die Fehlerrate
eines Abspielsignals, wie es vom herkömmlichen, in Fig. 7 dargestellten magnetooptischen Aufzeichnungsmedium erhalten
wird. CNR2 und Er2 kennzeichnen das TRV bzw. die Fehlerrate eines Abspielsignals (siehe Fig. 8), wie es vom
erfindungsgemäßen magnetooptischen Aufzeichnungsmedium erhalten wird. Er3 kennzeichnet die Fehlerrate eines Signals,
wie es durch Differenzieren eines vom erfindungsgemäßen magnetooptischen Aufzeichnungsmedium erhaltenen
Abspielsignals erhalten wird.
BITLÄNGE (μτα) |
VERGLEICHSBEISPIEL | ErI (ΧΙΟ"5) |
AUSFÜHRUNGSBEISPIEL | Er 2 (ΧΙΟ"5) |
Er3 (xlO-5) |
0.8 | CNRl (dB) |
0.3 | CNR2 (dB) |
0.2 | 0.1 |
0.6 | 48 | 0.4 | 49 | 0.3 | 0.1 |
0.5 | 45 | 1.3 | 47 | 0.4 | 0.2 |
0.4 | 43 | 5.4 | 48 | 0.3 | 0.2 |
0.35 | 39 | 47 | 1.2 | 0.4 | |
0.3 | 41 | 5.6 | 0.8 | ||
0.25 | 39 | 17.0 | 4.8 | ||
24 |
Wie es in der Tabelle 1 angegeben ist, war hinsichtlich des Vergleichsbeispiels mit dem Wert CNRl eine Bitlänge nicht
unter 0,6 pm erforderlich, um die bevorzugte Fehlerrate (nicht mehr als 1 X 10~5) zu erhalten (siehe die Spalte ErI in Tabelle
1). Andererseits konnte hinsichtlich des vorliegenden Ausführungsbeispiels mit dem Wert CNR2 selbst dann, wenn
die Bitlänge nicht kleiner als 0,4 pm betrug, eine vorteilhafte Fehlerrate hinsichtlich eines nicht differenzierten Abspielsignals
erhalten werden (siehe Spalte Er2 in Tabelle 1). Dies zeigt an, daß eine weitere Verdichtung erzielbar ist. Darüber
hinaus war, wenn das durch Differenzieren des Abspielsignals erhaltene Signal verwendet wurde, eine Bitlänge nicht unter
0,35 pm möglich, um eine bevorzugte Fehlerrate zu erhalten (siehe die Spalte Er3 in Tabelle 1). Dies ermöglicht eine
noch weitere Verdichtung.
Claims (6)
1. Magnetooptisches Aufzeichnungsmedium mit:
- einer Wiedergabeschicht (3), einer Aufzeichnungsschicht (5) und einer Initiallsierungsschicht (7), die in dieser
Reihenfolge auf einem transparenten Substrat (2) ausgebildet sind und die aus jeweiligen magnetischen
Substanzen in Form von Seltenerdmetall-Übergangsmetall- Legierungen mit rechtwinkliger Magnetisierung
bestehen; gekennzeichnet durch
- eine erste unmagnetische Schicht (4) zwischen der Wiedergabeschicht (3) und der Aufzeichnungsschicht
(5), wobei diese erste unmagnetische Schicht (4) so vorhanden ist, daß sie die Austauschkopplungskraft zwischen
der Wiedergabeschicht (3) und der Aufzeichnungsschicht (5) aufhebt; und
- eine zweite unmagnetische Schicht (6), die zwischen der Aufzeichnungsschicht (5) und der Initialisierungsschicht (7) vorhanden ist und die Austauschkopplungskraft zwischen diesen Schichten (5, 7) aufhebt;
- wobei die Wiedergabeschicht (3) eine Koerzitivfeldstärke aufweist, die immer kleiner als das in der Wiedergabeschicht
(3) induzierte Gesamtstreumagnetfeld ist, das durch Summieren der Streumagnetfelder von der
Aufzeichnungsschicht (5) und der Initialisierungsschicht (7) in einem Temperaturbereich zwischen Raumtemperatur
und einer Auslesetemperatur erhalten wird, wobei die letztere beim Einstrahlen eines Laserstrahls (10)
auf die Wiedergabeschicht (3) erhalten wird, um Information abhängig von der Richtung der rechtwinkligen
Magnetisierung aus der Wiedergabeschicht (3) auszulesen;
- wobei die Aufzeichnungsschicht (5) eine Koerzitivfeldstärke aufweist, die Immer größer als das in der Aufzeichnungsschicht
(5) induzierte Gesamtstreumagnetfeld ist, das durch Summieren der Streumagnetfelder aus
der Wiedergabeschicht (3) und der Initialisierungsschicht (7) im obigen Temperaturbereich erhalten wird;
- wobei sich die jeweiligen Streumagnetfelder, wie sie in der Wiedergabeschicht (3) durch die Aufzeichnungsschicht
(5) bzw. die Initialisierungsschicht (7) induziert werden, abhängig von den jeweiligen Sättigungsmagnetisierungen
der Aufzeichnungsschicht (5) und der Initialisierungsschicht (7) ändern, wobei sich
die Sättigungsmagnetisierung entsprechend einer Temperaturänderung ändert;
- wobei das Streumagnetfeld von der Initialisierungsschicht (7) im Temperaturbereich von Raumtemperatur
bis in die Nähe der Auslesetemperatur größer als das von der Aufzeichnungsschicht (5) ist; und
- wobei das Magnetfeld von der Aufzeichnungsschicht (5) bei der Auslesetemperatur größer als das von der
Initiallsierungsschicht (7) ist.
2. Magnetooptisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- die Wiedergabeschicht (3) eine unter der Raumtemperatur liegende Kompensationstemperatur aufweist;
- die Aufzeichnungsschicht (3) eine der Raumtemperatur entsprechende Kompensationstemperatur aufweist;
und
- die Initialisierungsschicht (7) eine Kompensationstemperatur aufweist, die in den Bereich zwischen Raumtemperatur
und der Curietemperatur der Aufzeichnungsschicht (5) fällt, und sie eine Curietemperatur über der
Curietemperatur der Wiedergabeschicht (3) aufweist, wobei diese Initialisierungsschicht (7) vorab so initialisiert wird, daß ihre Magnetisierung in eine spezielle Richtung zeigt.
Curietemperatur der Wiedergabeschicht (3) aufweist, wobei diese Initialisierungsschicht (7) vorab so initialisiert wird, daß ihre Magnetisierung in eine spezielle Richtung zeigt.
3. Magnetooptisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensations- 5
temperatur der Initialisierungsschicht (7) unter der Curietemperatur der Wiedergabeschicht (3) liegt.
4. Magnetooptisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Curietemperatur
der Initialisierungsschicht (7) über der Curietemperatur der Aufzeichnungsschicht (5) liegt.
der Initialisierungsschicht (7) über der Curietemperatur der Aufzeichnungsschicht (5) liegt.
5. Magnetooptisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Curietemperatur
der Wiedergabeschicht (3) über der Curietemperatur der Aufzeichnungsschicht (5) liegt. 10
der Wiedergabeschicht (3) über der Curietemperatur der Aufzeichnungsschicht (5) liegt. 10
6. Magnetooptisches Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Initialisierungsschicht (7) eine ungefähr der Auslesetemperatur entsprechende Kompensationstemperatur aufweist.
Hierzu 8 Seite(n) Zeichnungen
15
15
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