Die Erfindung betrifft einen Fernsehfilmabtaster mit Bildstandsstabilisierung bei der
Abtastung eines durch die Abtaststation bewegten Laufbildfilms mit Hilfe eines
digitalen Videoeffektgerätes, mit welchen das von optoelektronischen Sensoren
abgeleitete Videosignal sowohl bezüglich horizontaler und vertikaler Bildlage
verschiebung als auch Bildlageverdrehung mit Hilfe eines für diese Fehler
repräsentativen Korrektursignals korrigiert wird.
Ein solcher Fernsehfilmabtaster ist bereits aus EP 0 474 344 B1 bekannt, mit dem
der kinematographische Laufbildfilm bildweise ausgerichtet wird, um ein Video
signal herzuleiten. Bei dieser Abtastart treten vorwiegend horizontale, vertikale und
rotatorische Bildlagefehler auf, welche gemäß diesem Verfahren korrigiert werden
sollen. Bei einer zeilenweisen Abtastung des kontinuierlich durch die
Bildabtaststation bewegten Laufbildfilms mittels zeilenförmigen Halbleiter-Sensoren,
wie CCD-Zeilen, können aber weitere, den Bildstand negativ beeinflussende
Störungen, beispielsweise Bildgrößenfehler und/oder Scherungsfehler auftreten.
Bildgrößenfehler können entstehen, wenn der Film ungleichmäßig, d. h. mit sich
ändernder Geschwindigkeit, durch die Abtaststation transportiert wird, während
Scherungsfehler durch leichte Drehung des Films bei einer Filmtransport
geschwindigkeit von ca. 0,5 m/sec verursacht werden können, wobei der Film dann
schräg abgetastet wird. Diese Fehler sind insbesondere bei erhöhten Qualitäts
anforderungen für hochwertige Filmnachbearbeitung, Filmarchivierung und
Filmrestaurierung besonders störend und deren Beseitigung hierfür unabdingbare
Voraussetzung.
Aus der DE 42 41 529 A1 ist ein Filmabtaster mit Bildstandskorrektur bekannt, bei
welchem einzelne Bilder doppelt abgetastet werden. Mittels Bewegungsschätzung
kann dabei festgestellt werden, ob sich bei der zweiten Abtastung die Bilder anders
als in erwarteter Weise verschoben haben. Die Bewegungsschätzung wird
ausschließlich zur Abschätzung der gleichförmigen Bewegung des gesamten
Bildinhalts eingesetzt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Fernsehfilmabtaster der
eingangs genannten Art einen ausgezeichneten Bildstand durch Verminderung bzw.
Beseitigung der weiteren genannten Bildstörungen zu erreichen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein weiteres für Bild
größenfehler und Scherungsfehler repräsentatives Korrektursignal abgeleitet wird,
welches dem digitalen Videoeffektgerät zur Korrektur dieser Fehler zugeführt wird.
Damit ist es möglich, außer der bekannten Korrektur von Lagefehlern eine
Korrektur von Größenfehlern vorzunehmen.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das weitere Korrektur
signal für die Korrektur der Bildgrößen- und Scherungsfehler mit Hilfe des
Blockmatching-Verfahrens erzeugt. Das Blockmatching-Verfahren ist beispielsweise
aus EP 0 442 404 B1 bekannt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Die Figur zeigt wesentliche Teile eines Fernsehfilmabtasters. Hierbei wird der in
Videosignale umzuwandelnde kinematographische Laufbildfilm 1 von einer
Vorratsspule 2 kontinuierlich zu einer Aufwickelspule 3 mit Hilfe eines Capstans 4
durch eine Abtaststation 5 transportiert. In dieser Abtaststation 5 wird der Film 1
mit einer Beleuchtungsquelle 6 und einer Blende 7 zeilenförmig beleuchtet, wobei
auf der anderen Seite des Films das durch den Film 1 modulierte Licht durch ein
Prisma 8 auf die daran angeordneten Zeilensensoren 9, 10, 11 für die Signale R, G,
und B projiziert wird. Die von den Zeilensensoren 9, 10 und 11 abgeleiten
Videosignale R, G, und B werden danach in einer Videosignalbearbeitungsstufe 12
in an sich bekannter Weise weiterverarbeitet, z. B. verstärkt, gammakorrigiert, etc..
Gleichzeitig werden von diesen Videosignalen mit Hilfe des
Blockmatchingverfahrens Fehlersignale abgeleitet und einem
Korrektursignalgenerator 13 zugeführt. In diesem wird von den Fehlersignalen ein
entsprechendes Korrektursignal abgeleitet und einem digitalen Videoeffektgerät 14
zugeführt, an dessen anderen Eingängen die zu korrigierenden digitalisierten
Videosignale von der Stufe 12 anliegen. Am Ausgang 15 des digitalen
Videoeffektgeräts 14 ist sodann ein korrigiertes digitales Videosignal abnehmbar.