DE19635948B4 - Fahrzeugtürgriff - Google Patents
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Abstract
Fahrzeugtürgriff (4)
umfassend zumindest einen Griffkörper
(6), der manuell von einem Benutzer erfaßt wird, und einen steifen
Kern (24) und eine Abdecklage (26) aus weichem Material aufweist,
die den Kern (24) abdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrzeugtürgriff (4)
zumindest eine Dichtlippe (28) aufweist, die bei der Montage mit
einer Oberfläche
(3) der Tür
(1) zusammenwirkt, um eine Abdichtung zu bilden, wobei die Dichtlippe
(28) einstückig
mit der Abdecklage (26) ausgebildet ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugtürgriff und insbesondere auf einen hebelbetätigten Griff für Kraftfahrzeugtüren, auf die sich die folgende Beschreibung lediglich im Wege eines Beispiels bezieht.
- Wie bekannt umfassen hebelbetätigte Kraftfahrzeuggriffe einen Lagerkörper, der integral in das Fahrzeugtürblech eingepaßt ist, und ein langgestrecktes, im wesentlichen C-förmiges Griffteil, das manuell vom Benutzer erfaßt wird, welches wiederum zwei entgegengesetzte Endabschnitte aufweist: Einen, der am Türblech angelenkt ist, und den anderen, der in Kontakt mit dem Lagerkörper zusammenarbeitet und normalerweise mit der Türverriegelung durch ein Hebelgetriebe verbunden ist.
- Zumindest das Griffteil der bekannten Griffe ist normalerweise aus gegossenem, vorzugsweise durch Druckspritzen geformtem, mit Glasfasern verstärktem Kunststoffmaterial hergestellt, wobei die Glasfasern durch ein Kunstharz geschützt sind, das während des Spritzprozesses an die Oberfläche drängt und dafür sorgt, daß die Fasern vom Äußeren isoliert sind.
- Sowohl der Lagerkörper als auch das Griffteil der bekannten Griffe werden in das Türblech unter Zwischenlage von jeweiligen Dichtungen eingepaßt, die herkömmlicherweise aus Elastomermaterial hergestellt sind und verhindern, daß Wasser oder Staub das Blech über die Öffnungen für die Vorrichtungen durchdringt, die den Griff mit dem Blech und der Verriegelung verbinden, und welche Dichtungen ferner verhindern, daß der Griff in Kontakt mit der Lackierung des Türbleches gelangt.
- Obwohl sie auf breiter Front eingesetzt werden, zeigen die bekannten Griffe des oben erörterten Typs verschiedene Nachteile aufgrund des Materials der Griffe und insbesondere des Griffteils, das sich nach und nach verschlechtert und innerhalb einer kurzen Zeitspanne bei einer Berührung unangenehm wird. D.h., daß aufgrund einer immer längeren Einwirkung äußerer Einflüsse, insbesondere von Ultraviolettstrahlen, der die Glasfasern abdeckende Kunstharzfilm verschleißt, so daß die Fasern offen zu Tage treten und direkt mit der Hand des Benutzers in Kontakt gelangen, wenn der Griff angefaßt wird.
- U.S. 5,298,306 A offenbart einen Fahrzeugtürgriff, bei dem ein Kern aus glasfaserverstärktem Kunststoffmaterial mit einer weichen Plastikhaut überzogen ist, die sich lederartig anfühlt. Dabei ist die weiche Plastikhaut chemisch über ein Gußverfahren mit dem harten Kern verbunden.
- Bekannte Griffe benötigen eine relativ lange Zeit zum Einbau in die Tür, was hauptsächlich auf die Abdichtung zurückzuführen ist, die zwischen jedem Teil des Griffes und des Türbleches benötigt wird, und die sowohl aus funktionalen als auch ästhetischen Gründen korrekt bezüglich des jeweiligen Teils des Griffes positioniert werden muß.
-
DE 39 19 580 C2 offenbart einen Fahrzeugtürgriff mit einem Dichtprofil zwischen dem Rand der an der Türaußenseite anliegenden Griffrückseite und dem Türaußenblech. Das Dichtprofil ist im Rand der Griffrückseite befestigt und weist eine Zunge auf. Bei der Montage des Türgriffs wird die bewegliche Zunge an die Außenseite der Dichtung gebogen und kann dabei große Maßunterschiede zwischen der Griffrückseite und dem Türaußenblech überbrücken. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, einen einfachen, kostengünstigen Fahrzeugtürgriff zu schaffen, der durch seine Konstruktion die vorgenannten Nachteile überwindet.
- Entsprechend der vorliegenden Erfindung ist ein Fahrzeugtürgriff vorgesehen, der zumindest einen Griffkörper umfaßt, der manuell vom Benutzer erfaßt wird, und einen steifen Kern und eine Abdecklage aus weichem Material umfaßt, die den Kern abdeckt. Der Fahrzeugtürgriff ist dadurch gekennzeichnet, daß er zumindest eine Dichtlippe aufweist, die bei der Montage mit einer Oberfläche der Tür zusammenwirkt, um eine Abdichtung zu bilden, wobei die Dichtlippe einstückig mit der Abdecklage ausgebildet ist.
- Vorzugsweise ist das Abdeckmaterial dieses Griffes ein spritzbares Elastomermaterial und günstigerweise ein Polyester.
- Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, das diese nicht beschränkt, wird exemplarisch unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
-
1 einen Teil eines Fahrzeugtürbleches, das einen Griff entsprechend der vorliegenden Erfindung aufweist, und -
2 einen Schnitt entlang der Graden II-II nach1 . - Das Bezugszeichen
1 in den beigefügten Darstellungen bezeichnet eine Fahrzeugtür (Fahrzeug nicht gezeigt), die eine durch eine Außenfläche3 begrenzte Blechtafel2 und einen hebelbetätigten Griff4 aufweist, der in die Blechtafel2 eingefaßt ist. - Der Griff
4 weist einen ersten fixierten Lagerkörper5 , der integral in die Blechtafel2 eingepaßt ist, und einen zweiten beweglichen, im wesentlichen C-förmigen Körper6 auf, der das Griffteil des Griffes4 bildet. - Insbesondere und wie dies in
2 gezeigt ist, umfaßt der Körper5 einen Abschnitt8 , der sich nach innen in einen Hohlraum9 in der Tür durch eine Öffnung10 erstreckt und mit der Blechtafel2 mittels einer Schraube11 verbunden ist. Ferner weist der Körper5 einen weiteren Abschnitt12 auf, der nach außen bezüglich der Blechtafel2 über die Oberfläche3 hinaus steht und einen Endabschnitt13 zur Abstützung des Körpers6 bildet und der wiederum eine Durchgangsöffnung15 aufweist, über die der Hohlraum9 mit dem Außenraum in Verbindung steht. - Wie in
2 gezeigt ist, umfaßt der Körper6 einen ersten Endabschnitt16 , der an der Blechtafel2 durch ein bekanntes Scharnier17 befestigt ist, das eine Achse18 aufweist, um eine Rotation des Körpers6 um die Achse18 und bezüglich des Körpers5 bei der Anwendung zu erlauben. Der Körper6 umfaßt ferner einen zweiten Endabschnitt19 , der sich so erstreckt, daß er dem Abschnitt13 des Körpers5 zugewandt ist und der wiederum einen Fortsatz20 aufweist, der sich durch die Durchgangsöffnung15 erstreckt. Der Fortsatz20 weist einen Endabschnitt auf, der mit der (nicht gezeigten) Türverriegelung über ein bekanntes Hebelgetriebe21 verbunden ist. - Wie in
2 gezeigt ist, weisen die Körper5 und6 jeweils steife innere Kerne23 und24 auf. Der Kern23 besteht vorzugsweise aus Metall. Der Kern24 wird in geeigneter Weise aus Kunststoffmaterial verstärkt mit Glasfasern hergestellt, die zumindest teilweise in das Kunststoffmaterial eingebettet sind. Beide Körper5 und6 weisen jeweils weiche Abdecklagen25 und26 auf, die jeweils den gesamten Teil des den Abschnitt12 des Körpers5 bildenden Kerns23 und den gesamten Kern24 mit Ausnahme des Fortsatzes20 und der Oberfläche des Abschnittes16 abdecken, der der Blechtafel2 zugewandt ist. - In dem gezeigten Beispiel weisen die beiden Abdecklagen
25 und26 im wesentlichen die gleiche Dicke von über 1 nun auf und sind beide durch Spritzen gebildet und aus Elastomermaterial, vorzugsweise einem Polyester hergestellt, der in geeigneter Weise aus bekannten, kommerziellen Mate rialien wie „Aytrel", „Pebox" und „Arnitel" ausgewählt ist. Das Elastomermaterial kann auch ein Polyolefin sein, das aus bekannten, kommerziellen Materialien, wie „Alcrin", „Megol" und „Santoprene" ausgewählt ist. - Wie in
1 und insbesondere2 gezeigt ist, enden die Abschnitte12 und16 auf ihrer der Blechtafel2 zugewandten Seite mit jeweils in Umfangsrichtung verlaufenden ringförmigen Lippen27 und28 , von denen jede aus dem gleichen Material wie die jeweilige Abdecklage25 ,26 hergestellt und einstückig mit der jeweiligen Abdecklage25 ,26 ausgebildet ist. Beim Einsatz werden die Lippen27 ,28 gegen die Oberfläche3 der Blechtafel2 gedrückt, um jeweils eine Dichtung zu bilden, um zu verhindern, daß Wasser und Staub z.B. in den Hohlraum9 der Blechtafel2 eindringt. - Der Griff
4 zeigt nicht nur die gleiche Steifheit und Stabilität wie entsprechende bekannte Griffe, sondern weist auch den Vorteil auf, das unangenehme Griffgefühl komplett zu eliminieren, das auf den Benutzer von bekannten Griffen im Laufe einer relativ kurzen Zeitspanne übermittelt wird. - In der Tat sorgen die Abdecklagen
25 und26 und das besondere Material, aus dem sie hergestellt sind, nicht nur dafür, daß in dauerhafter Weise verhindert wird, daß die Hand des Benutzers in direkten Kontakt mit den jeweiligen Kernen23 ,24 und damit mit den Glasfasern im Falle des Körpers6 kommt, sondern auch dafür, daß beim Erfassen des Griffes ein angenehmes Gefühl von Weichheit übertragen wird, das insbesondere von anspruchsvollen Benutzern geschätzt wird. - Darüber hinaus sorgt der Griff
4 auch für eine große Reduktion der Montagezeit und der Anzahl der zu montierenden Teile. - Um den Griff
4 zu montieren, brauchen in der Tat keine Dichtungen zwischen dem Griff und der Blechtafel2 eingepaßt zu werden, da eine Abdichtung durch die Lippen27 und28 erreicht wird, die aufgrund ihrer Herstellung aus Elastomermaterial leicht deformiert werden und fest an der Blechtafel2 anhaften, um eine perfekte Abdichtung zu gewährleisten. - Darüber hinaus verhindern die Lippen
27 und28 – im Gegensatz zu bekannten Dichtungen – aufgrund ihrer integralen Ausführung mit den jeweiligen Körpern5 und6 jegliche funktionalen und ästhetischen Probleme, die aus einer nichtkonekten Positionierung der Dichtungen bezüglich des Türbleches oder Griffes resultieren. - Es ist klar, daß Änderungen gegenüber dem hier beschriebenen und dargestellten Griff
4 vorgenommen werden können, ohne jedoch aus dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung zu gelangen. Insbesondere können andere, von der Beschreibung des Beispiels abweichende Materialien sowohl für die Kerne23 ,24 der Körper5 ,6 , also auch für die Abdecklagen25 ,26 verwendet werden unter der Voraussetzung, daß die Lagen25 ,26 relativ weich verglichen mit den Kernen23 ,24 und so ausgelegt sind, daß sie einen schlechten Komfort für den Benutzer verhindern, wenn dieser den Griff4 erfaßt. - Darüber hinaus können die Lippen
27 ,28 aus einem von den Abdecklagen25 ,26 abweichenden Material und/oder separat von diesen ausgebildet sein und anschließend an den Körpern5 und6 des Griffes4 befestigt werden. - Der Körper
5 kann auch ein Schloß zum Verriegeln der Tür1 aufweisen. - Schließlich können auf die gleiche Weise, wie die Körper
5 und6 die Griffe offensichtlich für Fahrzeuge jeglichen Typs oder Designs geformt werden, ohne aus dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung herauszukommen.
Claims (7)
- Fahrzeugtürgriff (
4 ) umfassend zumindest einen Griffkörper (6 ), der manuell von einem Benutzer erfaßt wird, und einen steifen Kern (24 ) und eine Abdecklage (26 ) aus weichem Material aufweist, die den Kern (24 ) abdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrzeugtürgriff (4 ) zumindest eine Dichtlippe (28 ) aufweist, die bei der Montage mit einer Oberfläche (3 ) der Tür (1 ) zusammenwirkt, um eine Abdichtung zu bilden, wobei die Dichtlippe (28 ) einstückig mit der Abdecklage (26 ) ausgebildet ist. - Griff (
4 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckmaterial ein Elastomermaterial ist. - Griff (
4 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckmaterial ein spritzbares Material ist. - Griff (
4 ) nach einem der vorgenannte Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckmaterial ein Polyester ist. - Griff (
4 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (28 ) aus dem gleichen Material wie die Abdecklage (26 ) hergestellt ist. - Griff (
4 ) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (4 ) ferner einen Lagerkörper (5 ) aufweist, der integral in die Oberfläche (3 ) der Fahrzeugtür (1 ) eingepaßt ist, wobei der Griffkörper (6 ) einen ersten Abschnitt (16 ), der an der Oberfläche (2 ) angelenkt ist, um bezüglich des Lagerkörpers (5 ) um eine Gelenkachse (18 ) zu schwenken, und einen zweiten Abschnitt (19 ) aufweist, der mit dem Lagerkörper (5 ) zusammenwirkend in Kontakt steht, und wobei der Lagerkörper (5 ) einen starren Kern (23 ) und eine entsprechende Abdecklage (25 ) aus weichem Material aufweist, die den jeweiligen Kern (23 ) abdeckt. - Griff (
4 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Lagerkörper (5 ) eine Dichtlippe (27 ) aufweist, die bei der Montage die Abdichtung bildet, wobei die Dichtlippe (27 ) einstückig mit der Abdecklage (25 ) ausgebildet und aus dem gleichen Material hergestellt ist.
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