-
Die Anmeldung betrifft einen Deckel für ein Ablagefach zur Verwendung in einem Fahrzeuginnenraum gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Deckel für Ablagefächer, insbesondere Handschuhfächer, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise offenbart die Druckschrift
FR 3 014 383 A1 ein Handschuhfach mit einem Ablagekasten und einem Deckel zum Verschließen des Ablagekastens. Der Ablagekasten und der Deckel sind in einem unteren Bereich über ein Scharnier schwenkbar miteinander verbunden. Der Deckel weist an einer von einem Fahrzeuginnenraum sichtbaren Seite eine Kunststoffschale auf. Zusätzlich umfasst der Deckel an einem oberen Ende einen mit der Kunststoffschale drehbar verbundenen, S-förmigen und hebelartigen Griff, dessen vorderer Bereich für einen Fahrzeuginsassen zugänglich ist und dessen hinterer Bereich durch die Kunststoffschale verdeckt wird. Der hintere Bereich des Griffs ist für einen Eingriff in eine Mulde in dem Ablagekasten eingerichtet. Durch den Eingriff des Griffs in die Mulde wird der Deckel verriegelt. Zum Öffnen des Deckels betätigt der Fahrzeuginsasse den Griff, so dass der Deckel freigegeben wird.
-
Der beschriebene Deckel eignet sich für ein zuverlässiges Verriegeln und Entriegel des Handschuhfachs. Als unter ästhetischen Gesichtspunkten nachteilig kann jedoch eine Sichtbarkeit des Griffs angesehen werden. Außerdem kann durch eine im Bereich eines Durchgangs des Griffes durch die Kunststoffschale angeordnete Öffnung Schmutz in den Ablagekasten eindringen. Des Weiteren gestaltet sich eine Reinigung des Deckels im Bereich des Griffs unter Umständen schwierig.
-
Der vorliegenden Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Deckel vorzuschlagen, der ein zuverlässiges Öffnen und Schließen eines Ablagefachs erlaubt, wobei der Deckel eine für den Fahrzeuginsassen ästhetisch ansprechende Erscheinung aufweist und geeignet ist, einen Schmutzeintrag am Deckel zu minimieren und eine einfache Reinigung einer Oberfläche des Ablagefachs zu ermöglichen.
-
Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Deckel mit den Merkmalen des Hauptanspruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich mit den Merkmalen der abhängigen Ansprüche sowie der Ausführungsbeispiele.
-
Der vorgeschlagene Deckel für ein Ablagefach eignet sich zur Verwendung in einem Fahrzeuginnenraum. Der Deckel umfasst eine äußere Schale an einer Sichtseite und ein Verriegelungselement, welches zum Verriegeln eines Ablagefachs durch den Deckel eingerichtet ist. Die äußere Schale ist zumindest bereichsweise elastisch verformbar. Außerdem sind die äußere Schale und das Verriegelungselement derart zueinander angeordnet, dass das Verriegelungselement durch eine nach innen gerichtete, die äußere Schale verformende Krafteinwirkung bewegbar ist.
-
Das Verriegelungselement kann beispielsweise zum Verriegeln des Deckels für einen Eingriff in eine Mulde des Ablagefachs eingerichtet sein, wobei die Mulde beispielsweise mit einem Ablagekasten des Ablagefachs starr verbunden oder als Teil des Ablagekastens ausgeführt sein kann. Indem das Verriegelungselement durch die Krafteinwirkung bewegbar ist wird erreicht, dass der Fahrzeuginsasse einen Eingriff des Verriegelungselements in die Mulde des Ablagefachs dadurch lösen kann, dass er auf die äußere Schale drückt und diese somit deformiert. Infolge der Verformung der äußeren Schale drückt diese beispielsweise auf das Verriegelungselement, so dass dieses bewegt wird. Auf diese Weise wird das Verriegelungselement aus der Mulde geschoben und somit freigegeben. Dadurch wird der Deckel entriegelt und lässt sich öffnen, so dass der Ablagekasten des Ablagefachs zugänglich wird.
-
Es ist beispielsweise auch möglich, dass das Ablagefach anstatt einer Mulde oder zusätzlich zur Mulde eine Erhöhung und/oder eine Kante aufweist, die mit dem Ablagekasten starr verbunden ist. In diesem Fall ist das Verriegelungselement zum Verriegeln des Deckels für ein Umgreifen oder Hintergreifen der Erhöhung beziehungsweise Kante eingerichtet.
-
Dadurch dass der Deckel durch ein Drücken der äußeren Schale entriegelbar ist, lässt sich im Gegensatz zum oben beschriebenen Stand der Technik ein Deckel ohne sichtbare mechanische Elemente bereitstellen. Hierdurch kann einem Fahrzeuginsassen ein hochwertiger und ästhetisch ansprechender Eindruck vermittelt werden. Außerdem erfordert der vorgeschlagene Deckel keine Aussparungen in der äußeren Schale, so dass der Deckel schmutzdicht hergestellt werden kann.
-
Typischerweise bildet die äußere Schale die Sichtseite des Deckels. Typischerweise bedeckt die äußere Schale die Sichtseite des Deckels vollständig. Zumindest kann vorgesehen sein, dass die äußere Schale mindestens 50%, vorzugsweise mindestens 75%, besonders vorzugsweise mindestens 90%, der Sichtseite des Deckels bedeckt. Die äußere Schale kann an der Sichtseite beispielsweise eine Schaumschicht aufweisen und/oder mit einer Dekorhaut überspannt sein.
-
Der elastisch verformbare Bereich der äußeren Schale kann beispielsweise an einem Rand der äußeren Schale angeordnet sein. Alternativ kann der elastisch verformbare Bereich auch in einem mittleren Bereich der äußeren Schale ausgebildet sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass die äußere Schale vollständig elastisch verformbar ist.
-
Typischerweise ist die äußere Schale eines Ablagekastens derart elastisch verformbar, dass sich ein Abschnitt einer Außenseite des elastisch verformbaren Bereichs der äußeren Schale bei einer nach innen gerichteten Krafteinwirkung von mindestens 10 N und höchstens 20 N, beispielsweise 15 N, auf diesen Abschnitt um mindestens 0,5 mm, bevorzugt mindestens 1 mm, und/oder höchstens 50 mm, bevorzugt höchstens 10 mm, gegenüber dem Ablagekasten nach innen verschiebt.
-
Der Deckel kann eine mit der äußeren Schale verbundene innere Schale aufweisen. Die innere Schale ist auf einer von der Sichtseite abgewandten und dem Ablagekasten zugewandten Seite des Deckels angeordnet. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die innere Schale den Ablagekasten vollständig oder weitgehend überdeckt. Die innere Schale kann beispielsweise eingerichtet sein, bei verschlossenem Deckel an einem Rand des Ablagekastens aufzuliegen.
-
Die innere Schale und die äußere Schale können beispielsweise zumindest bereichsweise über ein elastisch kompressibles Element verbunden sein. Das elastisch kompressible Element kann zwischen der äußeren Schale und der inneren Schale angeordnet sein. Es kann vorgesehen sein, dass das elastisch kompressible Element durch die Krafteinwirkung auf die äußere Schale komprimierbar ist, so dass ein Abstand zwischen der äußeren Schale und der inneren Schale durch die Krafteinwirkung reduziert wird.
-
Es kann auch vorgesehen sein, dass die äußere Schale und die innere Schale in Bereichen einer Innenseite der äußeren Schale durch ein Verbindungselement, welches beispielsweise starr sein kann, miteinander verbunden sind, und dass in anderen Bereichen beispielsweise ein Luftspalt zwischen der äußeren und der inneren Schale vorgesehen ist.
-
Die innere Schale kann aus einem starren Material ausgebildet sein, so dass diese sich nicht oder nur unwesentlich durch eine Krafteinwirkung auf die innere Schale verformt. Auf diese Weise können im Ablagekasten befindliche Gegenstände vor der Krafteinwirkung geschützt werden.
-
Außerdem kann es vorgesehen sein, dass das Verriegelungselement an der inneren Schale befestigt ist. Beispielsweise kann das Verriegelungselement drehbar an der inneren Schale gelagert sein. Somit kann das Verriegelungselement durch die Krafteinwirkung auf die äußere Schale rotiert werden. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass die äußere Schale durch die Krafteinwirkung ein Ende des Verriegelungselements nach innen drückt, wodurch das Verriegelungselement eine Drehung vollführt infolge der ein anderes Ende des Verriegelungselements beispielsweise aus einer Mulde des Ablagefachs geschoben wird, so dass der Deckel freigegeben wird. In anderen Ausführungen ist es auch möglich, dass das Verriegelungselement durch eine die Krafteinwirkung translatorisch bewegbar ist. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Verriegelungselement eine linear geführte Verriegelungsstange umfasst.
-
Außerdem kann der Deckel ein Scharnier aufweisen, welches zum schwenkbaren Verbinden des Deckels mit dem Ablagekasten eingerichtet ist. Das Scharnier kann beispielsweise mit der äußeren oder mit der inneren Schale verbunden sein. Durch das Scharnier lässt sich der Deckel durch eine Schwenkbewegung öffnen beziehungsweise schließen. Das Scharnier kann beispielsweise an einem unteren Ende des Ablagefachs angeordnet sein.
-
Typischerweise weist das Scharnier eine Feder auf. Die Feder kann beispielsweise einerseits starr mit dem Deckel und andererseits starr mit Ablagekasten verbunden sein. Die Feder kann bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Deckels derart vorgespannt sein, dass sich der Deckel selbständig öffnet, falls das der Deckel nicht verriegelt ist, beispielsweise indem das Verriegelungselement nicht in eine Mulde des Ablagefachs eingreift. Hierbei ist die Feder typischerweise hinreichend stark vorgespannt, so dass der Deckel sich selbständig öffnet wenn ein Fahrzeuginsasse auf die äußere Schale drückt, um den Deckel durch eine Verformung der äußeren Schale zu entriegeln.
-
Der Deckel kann außerdem ein Rückstellelement aufweisen, das mit dem Verriegelungselement verbunden ist. Insbesondere kann das Verriegelungselement über das Rückstellelement mit der inneren Schale verbunden sein. Das Rückstellelement kann beispielsweise so auf das Verriegelungselement wirken, dass dieses geeignet ist, den Deckel selbständig zu verriegeln, wenn der Fahrzeuginsasse bei geschlossenem Deckel nicht mehr auf die äußere Schale drückt.
-
In einer Ausführung ist es vorgesehen, dass das Verriegelungselement einen Haken umfasst. In diesem Fall ist der Haken zum Eingriff in eine Mulde des Ablagefachs eingerichtet.
-
In einer weiteren Ausführung ist es vorgesehen, dass das Verriegelungselement einen elastisch verformbaren Riegel umfasst. Der Riegel ist in diesem Fall eingerichtet, durch die Kraftwirkung verformt zu werden. Hierfür ist beispielsweise ein mit der äußeren Schale verbundener Stift vorgesehen, der geeignet ist, auf den Riegel zu drücken, wenn sich die äußere Schale verformt. Ein Ende des Riegels kann beispielsweise eingerichtet sein, in eine Mulde des Ablagefachs einzugreifen.
-
Darüber hinaus betrifft die Anmeldung ein Ablagefach, insbesondere ein Handschuhfach oder ein Fach einer Mittelkonsole, mit einem Ablagekasten und einem Deckel der beschriebenen Art.
-
Es kann außerdem vorgesehen sein, dass das Verriegelungselement in einem für den Eingriff in eine Mulde des Ablagefachs vorgesehenen Bereich abgeschrägt ist, derart, dass das Verriegelungselement geeignet ist, bei einem Schließen des Deckels selbständig in die Mulde einzugreifen. Das Eingreifen kann beispielsweise unter einer Verformung des Verriegelungselements oder unter einer Verformung des gegebenenfalls vorhandenen Rückstellelements erfolgen.
-
Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Abbildungen beschrieben. Es zeigen
-
1 eine schematische Ansicht eines verschlossenen Ablagefachs,
-
2 eine schematische Ansicht einer Ausführung des Verriegelungselements,
-
3 eine schematische Ansicht eines weiteren verschlossenen Ablagefachs,
-
4 eine Aufsicht auf das Ablagefach und
-
5 eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführung des Verriegelungselements.
-
In 1 ist ein Ablagefach 1 dargestellt. Das Ablagefach 1 ist beispielsweise ein Handschuhfach und ist zur Verwendung in einem Fahrzeuginnenraum geeignet. Das Ablagefach 1 umfasst einen Deckel 2 und einen Ablagekasten 3. Der Ablagekasten 3 ist als Spritzgussteil aus Kunststoff und als Teil eines Trägers eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils ausgeführt. Der Ablagekasten 3 weist eine Mulde 4 in Form einer Aussparung sowie eine Zugangsöffnung 5 auf, die in dem dargestellten verschlossenen Zustand von dem Deckel 2 überdeckt wird. Der Ablagekasten 3 und der Deckel 2 begrenzen einen Hohlraum 33 des Ablagefachs 1.
-
Der Deckel 2 ist über ein Scharnier 6 schwenkbar mit dem Ablagekasten 3 verbunden und weist eine mit dem Scharnier 6 verbundene innere Schale 7 auf, die die Zugangsöffnung 5 überdeckt. Darüber hinaus umfasst der Deckel 2 eine mit der inneren Schale 7 verbundene äußere Schale 8, die auf einer Sichtseite 9 des Deckels 2 angeordnet ist. Die äußere Schale 8 bedeckt die Sichtseite 9 des Deckels 2 vollständig. Die innere Schale 7 und die äußere Schale 8 sind über ein starres, nicht verformbares Verbindungselement 10 miteinander verbunden. Zum Verbinden der inneren Schale 7 und der äußeren Schale 8 und des Verbindungselements 10 können diese Teile beispielsweise geklammert, miteinander verleimt, verschraubt oder verschweißt sein.
-
Der Deckel 2 weist außerdem ein Verriegelungselement 11 auf, das im Bereich einer Achse 12 über ein nicht dargestelltes Rückstellelement in Form einer Schraubenfeder drehbar mit der inneren Schale 7 verbunden ist. In dem Bereich der Achse 12 ist ein Luftspalt 13 zwischen der inneren Schale 7 und der äußeren Schale 8 ausgebildet. In anderen Ausführungen kann es auch vorgesehen sein, dass anstelle des Luftspalts 13 ein elastisch kompressibles Element vorgesehen ist, durch das die innere Schale 7 und die äußere Schale 8 im Bereich der Achse 12 miteinander verbunden sind. Bei dem elastisch kompressiblen Element kann es sich beispielsweise um eine Schaumschicht handeln.
-
Das Verriegelungselement 11 ragt durch eine Aussparung 14 in der inneren Schale 7 hindurch und weist ein inneres Ende in der Form eines Hakens auf. Das Verriegelungselement ist eingerichtet, mit dem hakenförmigen Ende in die Mulde 4 einzugreifen, wenn der Deckel 2 verschlossen ist. Ein Hebel 15 ist mit dem Verriegelungselement 11 starr verbunden und ebenfalls drehbar im Bereich der Achse 12 mit der inneren Schale 7 verbunden. Ein Ende 16 des Hebels 15 ist nahe einer Innenseite 17 der äußeren Schale 8 angeordnet.
-
Die äußere Schale 8 ist elastisch verformbar, während die innere Schale 7 in dem dargestellten Beispiel im Wesentlichen starr ist. Zum Öffnen des Deckels 2 drückt ein Fahrzeuginsasse von der Sichtseite 9 her auf einen Randbereich 18 der äußeren Schale 8, was durch den Pfeil mit dem Bezugszeichen 19 angedeutet ist. Die Kraft, die der Fahrzeuginsasse hierbei auf die äußere Schale 8 ausübt, führt zu einer Verformung der äußeren Schale 8 im Bereich des Luftspaltes 13, wie durch gestrichelte Linien angedeutet ist. Infolge der Verformung der äußeren Schale 8 drückt diese mit ihrer Innenseite 17 auf das Ende 16 des Hebels 15, so dass der Hebel 15 eine Drehbewegung um die Achse 12 im Uhrzeigersinn vollführt. Dadurch, dass der Hebel 15 mit dem Verriegelungselement 11 starr verbunden ist, vollführt das Verriegelungselement 11 ebenfalls eine Drehbewegung um die Achse 12, so dass sich das Verriegelungselement 11 aus der Mulde 4 schiebt. Dadurch wird eine Verriegelung des Deckels 2 aufgehoben.
-
Das Rückstellelement im Bereich der Achse 12 wirkt derart auf das Verriegelungselement 11 und den Hebel 15, dass diese sich wieder in die durch die durchgezogenen Linien dargestellten Positionen schieben, sobald der Fahrzeuginsasse nicht mehr auf die äußere Schale 8 drückt.
-
Das Scharnier 6 umfasst eine Feder, die derart vorgespannt ist, dass sich der Deckel 2 durch das Aufheben der Verriegelung selbständig öffnet, indem sich der Deckel 2 entgegen dem Uhrzeigersinn um das Scharnier 6 schwenkt. Es ist möglich, dass die Feder derart vorgespannt ist, dass sich der Deckel 2 selbständig vollständig öffnet. Auf diese Weise wird die Zugangsöffnung 5 des Ablagekastens 3 für den Fahrzeuginsassen zugänglich. In anderen Ausführungen ist es möglich, dass die Feder eingerichtet ist, eine selbständige teilweise Öffnung des Deckels 2 herbeizuführen. Hierbei vollführt der Deckel 2 nach dem Aufheben der Verriegelung des Deckels 2 eine selbständige Schwenkbewegung um einen vergleichsweise kleinen Winkel von beispielsweise höchstens 20 Grad oder höchstens 10 Grad. Nachdem der Deckel 2 derart selbständig verschwenkt wurde, kann der Fahrzeuginsasse den Deckel 2 zum Öffnen des Ablagefachs 1 weiter verschwenken.
-
Typischerweise sind die äußere Schale 8, die innere Schale 7, das Verriegelungselement 11 sowie der Hebel 15 als Spritzgussteile aus Kunststoff ausgeführt. Es kann vorgesehen sein, dass die äußere Schale 8, die innere Schale 7, das Verriegelungselement 11 und/oder der Hebel 15 beispielsweise Polyvinylchlorid, Polyurethan, Polypropylen oder Polyethylen umfassen. Die äußere Schale 8 kann in möglichen Ausführungen an ihrer Außenseite durch eine Dekorhaut aus Kunststoff überspannt sein, wobei die Dekorhaut die Sichtseite 9 des Ablagefachs 1 bildet. Zusätzlich kann eine Schaumschicht zwischen der äußeren Schale 8 und der Dekorhaut vorgesehen sein.
-
2 zeigt schematisch ein weiteres Beispiel für einen Verriegelungsmechanismus. Hierbei ist das Verriegelungselement 11‘ als elastisch verformbarer und Riegel ausgeführt, der im einem nicht verformten Zustand im Wesentlichen quaderförmig ist. Zur besseren Übersicht ist die äußere Schale in der Figur nicht dargestellt. Der Riegel greift zum Verriegeln eines Ablagefachs mit zwei gegenüberliegenden Enden 20, 21 in zwei gegenüberliegende Mulden 4‘, 4‘‘ ein. Infolge einer beispielsweise mittigen Krafteinwirkung 19‘ auf das Verriegelungselement 11‘ verformt sich das Verriegelungselement 11‘. Das verformte Verriegelungselement 11‘ ist in 2 durch gestrichelte Linien angedeutet. Durch das Verformen kann erreicht werden, dass sich die beiden Enden 20, 21 aus den Mulden 4‘, 4‘‘ herausschieben, so dass das Ablagefach entriegelt wird.
-
3 zeigt ein Ablagefach 1‘ gemäß einem Ausführungsbeispiel, dessen Verriegelung auf dem mit Bezug auf 2 erläuterten Prinzip basiert. Bei dem Ablagefach 1‘ kann es sich beispielsweise um ein Fach einer Mittelkonsole handeln. Wiederkehrende Merkmale sind in dieser und der folgenden Figur mit denselben Bezugszeichen versehen. In dem gezeigten Beispiel ist das Verriegelungselement 11‘ über einen Stift 22 starr mit der äußeren Schale 8 verbunden. Zusätzlich umfasst der Deckel 2‘ zwei starr mit der inneren Schale 7 verbundene und durch die Zugangsöffnung 5 hindurchragende Tragstützen 23, 24. Die Tragstützen 23, 24 weisen jeweils einen Vorsprung 25, 26 auf. Die äußere Schale 8 ist in ihren Randbereichen über nicht kompressible Verbindungselemente 10‘, 10‘‘ mit der inneren Schale 7 verbunden. Zwischen den nicht kompressiblen Verbindungselementen 10‘, 10‘‘ ist ein elastisch kompressibles Element 27 angeordnet.
-
Bei einer Krafteinwirkung 19‘ auf einen mittigen Bereich der äußeren Schale 8 verformt sich die äußere Schale 8 derart, dass das kompressible Element 27 komprimiert wird. Dadurch dass das Verriegelungselement 11‘ über den Stift 22 starr mit der äußeren Schale 8 verbunden ist, wird das Verriegelungselement 11‘ infolge der Krafteinwirkung 19‘ nach unten gedrückt, wie durch die gestrichelten Linien angedeutet ist. Bei erhöhter Krafteinwirkung 19‘ drücken Bereiche des Verriegelungselements 11‘ auf die Vorsprünge 25, 26, welche ein Beispiel eines Widerlagers bilden, so dass das Verriegelungselement 11‘ aufgrund des drückenden Stiftes 22 verformt wird. Infolge der Verformung des Verriegelungselements 11‘ schieben sich die Enden 20, 21 des Verriegelungselements 11‘ aus den Mulden 4‘, 4‘‘, wodurch eine Verriegelung des Deckels 2‘ aufgegeben und eine Öffnung des Deckels 2‘ freigegeben wird.
-
In 4 ist eine schematische Aufsicht auf das Ablagefach 1‘ gezeigt. Die Sichtseite 9 wird durch den Deckel 2‘ gebildet. Der Deckel 2‘ und der Ablagekasten 3‘ werden seitlich von einem Rahmen 28 umgeben. In 4 ist zusätzlich die Lage des für den Fahrzeuginsassen in dem dargestellten geschlossenen Zustand des Ablagefachs 1‘ sichtseitig nicht sichtbaren Verriegelungselements 11‘ angedeutet. Zusätzlich ist die Lage einer Scharnierachse 29 gestrichelt angedeutet, welche durch ein mit dem Deckel 2‘ und mit dem Ablagekasten 3‘ verbundenes Scharnier vorgegeben wird. Das Scharnier weist eine vorgespannte Feder auf, so dass der Deckel 2‘ bei einem Entriegeln des Verriegelungselements 11‘ selbständig nach oben schwenkt, wodurch sich das Ablagefach 1‘ öffnet. Zusätzlich ist 4 ein Bereich 30 des Deckels 2‘ angedeutet, welcher für den Fahrzeuginsassen nicht sichtbar ist. Das Ablagefach 1‘ lässt sich wie oben beschrieben öffnen, indem der Fahrzeuginsasse in dem Bereich 30 auf den Deckel 2‘ drückt.
-
In 5 ist schematisch ein weiteres Beispiel für einen Verriegelungsmechanismus dargestellt. Dieses Beispiel unterscheidet sich von dem in 1 dargestellten Beispiel dadurch, dass der Ablagekasten 3‘‘ anstatt einer Mulde einen Fortsatz 31 aufweist und dass das Verriegelungselement 11‘‘ einen Anschlag 32 aufweist. Das Verriegelungselement 11‘‘ ist hierbei eingerichtet, den Fortsatz 32 im verriegelten Zustand wie in 5 dargestellt mit dem Anschlag 32 zu hintergreifen. Zum Öffnen des Deckels 2‘‘ wird das Verriegelungselement 11‘‘ durch ein Drücken der äußeren Schale ähnlich wie oben beschrieben verschwenkt, so dass der Deckel 2‘‘ entriegelt wird. Die äußere Schale 8 sowie das Verriegelungselement 11‘‘ und der Hebel 15 sind in einer entriegelten Stellung durch gestrichelte Linien angedeutet.
-
Lediglich in den Ausführungsbeispielen offenbarte Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen können miteinander kombiniert und einzeln beansprucht werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-