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TECHNISCHES GEBIET
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Das technische Gebiet betrifft allgemein Sitzbaugruppen, und betrifft spezieller Sitzbaugruppen mit einer Armlehnen-Unterbaugruppe, die in einer Sitzlehne oder seitlich in deren Nähe verstaut wird, und betrifft Verfahren zur Herstellung derartiger Sitzbaugruppen.
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HINTERGRUND
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Sitzbaugruppen, beispielsweise für die gewerbliche und/oder militärische Transportbranche (z. B. Luftfahrzeuge, Kraftfahrzeuge, und dergleichen), weisen typischerweise eine Armlehne zum Abstützen eines Arms eines Sitzinsassen auf. Einige Armlehnen sind dreh- oder schwenkbar mit der Lehne des Sitzes gekoppelt. Die Armlehne erstreckt sich parallel zur Lehne, wenn sich die Armlehne in der verstauten Position befindet, und die Armlehne wird nach unten zu einer ausgefahrenen Position gedreht, die senkrecht zur Lehne verläuft. Wenn sich die Armlehne in der verstauten Position befindet, weist der untere Abschnitt der Armlehne nach vorne und ist sichtbar freigelegt, was aus ästhetischen Gründen unerwünscht ist. Weiterhin ist, falls zwei oder mehr Sitzbaugruppen einander benachbart vorgesehen sind (beispielsweise eine Reihe von Sitzen in einem Luftfahrzeug) dann, wenn die Armlehne eines der Sitze sich in der ausgefahrenen Position befindet, ein relativ großer Zwischenraum zwischen den benachbarten Lehnen der Sitze vorhanden, was ebenfalls aus ästhetischen Gründen unerwünscht ist.
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Alternativ können andere Armlehnen gleitbeweglich mit dem Basisabschnitt der Sitzbaugruppe gekoppelt sein. In der verstauten Position ist die Armlehne zwischen den Basisabschnitten der beiden benachbarten Sitze vergraben, wobei ein oberer Abschnitt der Armlehne geringfügig angehoben ist und parallel zu dem Basisabschnitt der Sitze verläuft. Wenn ein Insasse sitzt, kann dann, falls der Insasse über dem oberen Abschnitt einer verstauten Armlehne in dem Basisabschnitt des Sitzes angeordnet ist, die Armlehne in unerwünschter Weise bei dem Insassen ein gewisses Unbehagen hervorrufen. Darüber hinaus ist ein aus ästhetischen Gründen unerwünschter Zwischenraum typischerweise zwischen benachbarten Lehnen der Sitze vorhanden, um die Höhe der Armlehne zu berücksichtigen, wenn die Armlehne in der Vertikalrichtung von der verstauten Position in die ausgefahrene Position bewegt wird.
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Daher ist es wünschenswert, verbesserte Sitzbaugruppen mit einer Armlehnen-Unterbaugruppe zur Verfügung zu stellen, welche eines oder mehrere der voranstehenden Probleme überwinden. Weiterhin werden andere wünschenswerte Merkmale und Eigenschaften der verschiedenen Ausführungsformen, die hier beschrieben werden, aus der folgenden detaillierten Beschreibung und den beigefügten Patentansprüchen deutlich werden, im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen und diesem Hintergrund.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Es werden Sitzbaugruppen und Verfahren zur Herstellung von Sitzbaugruppen zur Verfügung gestellt. Bei einer beispielhaften Ausführungsform weist eine Sitzbaugruppe einen Sitzbasisabschnitt auf. Ein Sitzlehnenabschnitt ist mit dem Sitzbasisabschnitt gekoppelt und ist so ausgebildet, dass er im Wesentlichen aufrecht von dem Sitzbasisabschnitt aus verläuft. Eine Armlehnen-Unterbaugruppe ist so ausgebildet, dass sie sich zwischen einer verstauten Position, die im Wesentlichen innerhalb oder seitlich benachbart des Sitzlehnenabschnitts verläuft, und einer ausgefahrenen Position bewegt, die im Wesentlichen vor dem Sitzlehnenabschnitt angeordnet ist. Zumindest ein Abschnitt der Armlehnen-Unterbaugruppe führt eine Translationsbewegung entlang einer Schrägfläche relativ zum Sitzbasisabschnitt während der Bewegung von der verstauten Position zu der ausgefahrenen Position durch.
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Bei einer anderen beispielhaften Ausführungsform weist eine Sitzbaugruppe ein Sitzgestell auf, das einen Sitzbasis-Konstruktionsabschnitt und einen Sitzlehnen-Konstruktionsabschnitt aufweist, der so ausgebildet ist, dass er sich im Wesentlichen aufrecht von dem Sitzbasis-Konstruktionsabschnitt aus erstreckt. Ein Sitzbasisabschnitt weist ein Sitzbasispolster auf, das durch den Sitzbasis-Konstruktionsabschnitt abgestützt wird. Ein Sitzlehnenabschnitt weist ein Sitzlehnenpolster auf, das durch den Sitzlehnen-Konstruktionsabschnitt abgestützt wird. Ein Sitzlehnenabschnitt weist ein Sitzlehnenpolster auf, das durch den Sitzlehnen-Konstruktionsabschnitt abgestützt wird. Eine Armlehnen-Unterbaugruppe weist eine fixierte Führungskonstruktionsanordnung auf, die mit dem Sitzgestell in der Nähe eines unteren Abschnitts des Sitzlehnen-Konstruktionsabschnitts gekoppelt ist, und sich entlang einer Schrägfläche relativ zum Sitzbasisabschnitt aus erstreckt. Eine bewegbare Führungsverlängerungskonstruktion ist gleitbeweglich mit der fixierten Führungskonstruktionsanordnung gekoppelt, um eine Translationsbewegung entlang der Schrägfläche durchzuführen. Ein Armlehnenabschnitt weist eine distale, nach vorne weisende äußere Oberfläche auf. Der Armlehnenabschnitt ist mit der bewegbaren Führungsverlängerungskonstruktion gekoppelt, um die Bewegung des Armlehnenabschnitts von einer verstauten Position zu einer ausgefahrenen Position hin zu erleichtern. In der verstauten Position ist die distale, nach vorne weisende äußere Oberfläche des Armlehnenabschnitts im Wesentlichen ausgerichtet mit benachbarten äußeren Oberflächenabschnitten des Sitzlehnenpolsters. In der ausgefahrenen Position befindet sich der Armlehnenabschnitt im Wesentlichen in Vorwärtsrichtung des Sitzlehnenpolsters.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform wird ein Verfahren zur Herstellung einer Sitzbaugruppe zur Verfügung gestellt. Das Verfahren umfasst, einen Sitzlehnenabschnitt so anzuordnen, dass er sich im Wesentlichen aufrecht von einem Sitzbasisabschnitt aus erstreckt. Eine Armlehnen-Unterbaugruppe ist betriebsmäßig mit dem Sitzlehnenabschnitt gekoppelt, sodass die Armlehnen-Unterbaugruppe zwischen einer verstauten Position, die sich im Wesentlichen innerhalb oder seitlich in der Nähe des Sitzlehnenabschnitts liegt, und einer ausgefahrenen Position bewegbar ist, die im Wesentlichen vor dem Sitzlehnenabschnitt liegt. Zumindest ein Abschnitt der Armlehnen-Unterbaugruppe führt eine Translationsbewegung entlang einer Schrägfläche relativ zum Sitzbasisabschnitt während der Bewegung von der verstauten Position zu der ausgefahrenen Position durch.
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Figurenliste
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Die verschiedenen Ausführungsformen werden nachstehend im Zusammenhang mit den folgenden Zeichnungen beschrieben, bei welchen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen, wobei:
- 1 eine Perspektivansicht von zwei benachbarten Sitzbaugruppen mit einer Armlehnen-Unterbaugruppe in einer verstauten Position gemäß einer beispielhaften Ausführungsform zeigt;
- 2 eine Seitenansicht eines Abschnitts einer Sitzbaugruppe mit einer Armlehnen-Unterbaugruppe in einer verstauten Position gemäß einer beispielhaften Ausführungsform zeigt;
- 3 eine Seitenansicht eines Abschnitts einer Sitzbaugruppe mit einer Armlehnen-Unterbaugruppe zeigt, die sich von einer verstauten Position zu einer ausgefahrenen Position hin vorwärts bewegt, gemäß einer beispielhaften Ausführungsform;
- 4 eine Seitenansicht eines Abschnitts einer Sitzbaugruppe mit einer Armlehnen-Unterbaugruppe zeigt, die sich weiter in Vorwärtsrichtung zu einer ausgefahrenen Position hin bewegt, gemäß einer beispielhaften Ausführungsform;
- 5 eine Seitenansicht eines Abschnitts einer Sitzbaugruppe mit einer Armlehnen-Unterbaugruppe in einer ausgefahrenen Position gemäß einer beispielhaften Ausführungsform zeigt;
- 6 eine Perspektivansicht von zwei benachbarten Sitzbaugruppen mit einer Armlehnen-Unterbaugruppe in einer ausgefahrenen Position gemäß einer beispielhaften Ausführungsform zeigt;
- 7 eine Seitenansicht in Perspektivdarstellung eines Abschnitts einer Armlehne mit einer lösbaren Anschlaganordnung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform zeigt;
- 8 eine Seitenansicht in Perspektivdarstellung eines Abschnitts einer Armlehne mit einer lösbaren Anschlaganordnung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform zeigt;
- 9 eine Schnittansicht einer lösbaren Anschlaganordnung zeigt, die in 7 entlang der Linie 9-9 dargestellt ist; und
- 10 ein Verfahren zur Herstellung einer Sitzbaugruppe gemäß einer beispielhaften Ausführungsform erläutert.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die folgende detaillierte Beschreibung ist nur als beispielhaft zu verstehen, und soll nicht die verschiedenen Ausführungsformen oder deren Anwendung und Einsatzzwecke einschränken. Weiterhin ist nicht angestrebt, durch irgendeine Theorie gebunden zu sein, die in dem voranstehenden Abschnitt zum Hintergrund oder der folgenden detaillierten Beschreibung präsentiert wird.
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Verschiedene hier in Betracht gezogene Ausführungsformen betreffen Sitzbaugruppen und Verfahren zur Herstellung von Sitzbaugruppen. Die hier vorgeschlagenen beispielhaften Ausführungsformen stellen eine Sitzbaugruppe zur Verfügung, die einen Sitzbasisabschnitt und einen Sitzlehnenabschnitt aufweist, der sich im Wesentlichen aufrecht von dem Sitzbasisabschnitt aus erstreckt. Eine Armlehnen-Unterbaugruppe ist betriebsmäßig mit einem unteren Abschnitt des Sitzlehnenabschnitts gekoppelt. Die Armlehnen-Unterbaugruppe wird im Wesentlichen innerhalb oder seitlich benachbart des Sitzlehnenabschnitts verstaut, etwa beispielsweise innerhalb des unteren Abschnitts des Sitzlehnenabschnitts benachbart dem Sitzbasisabschnitt. Die Armlehnen-Unterbaugruppe weist einen Armlehnenabschnitt auf, und ist so ausgebildet, dass sie sich von der verstauten Position zu einer ausgefahrenen Position bewegt, die im Wesentlichen in Vorwärtsrichtung des Sitzlehnenabschnitts angeordnet ist, sodass der Armlehnenabschnitt zum Abstützen eines Arms eines Sitzinsassen positioniert ist. Während der Bewegung von der verstauten Position zu der ausgefahrenen Position führt zumindest ein Abschnitt der Armlehnen-Unterbaugruppe eine Translationsbewegung entlang einer Schrägfläche relativ zum Sitzbasisabschnitt durch, um den Armlehnenabschnitt oberhalb und beabstandet von einem seitlichen Abschnitt des Sitzbasisabschnitts zu positionieren.
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Es hat sich herausgestellt, dass durch Verstauen der Armlehnen-Unterbaugruppe im Wesentlichen innerhalb des unteren Abschnitts des Sitzlehnenabschnitts benachbart dem Sitzbasisabschnitt der Armlehnenabschnitt einschließlich seines unteren Abschnitts im Wesentlichen gegenüber einer Betrachtung verborgen ist, was aus ästhetischen Gründen wünschenswert ist. Darüber hinaus wird irgendein Raum oder freiliegender Zwischenraum zum Verstauen der Armlehnen-Unterbaugruppe im Wesentlichen minimiert. Wenn ein Sitzinsasse sich auf dem Basisabschnitt des Sitzes befindet, ist darüber hinaus die Armlehnen-Unterbaugruppe in dem Sitzlehnenabschnitt weg von dem Basisabschnitt des Sitzes verstaut, um für den Sitzinsassen eine relativ komfortablere Sitzbaugruppe zur Verfügung zu stellen. Die Armlehnen-Unterbaugruppe kann dann bequem durch den Sitzinsassen abgelegt werden, durch Bewegung zumindest eines Abschnitts der Armlehnen-Unterbaugruppe entlang einer Schrägfläche relativ zum Sitzbasisabschnitt zu der ausgefahrenen Position.
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1 zeigt eine Perspektivansicht zweier benachbarter Sitzbaugruppen 10 und 12 mit einer Armlehnen-Unterbaugruppe 14 in einer verstauten Position 16 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform. 2 ist eine Seitenansicht eines Abschnitts der Sitzbaugruppe 10 mit der Armlehnen-Unterbaugruppe 14 in der verstauten Position 16. Wie in den 1 und 2 gezeigt, weist die Sitzbaugruppe 10 einen Sitzbasisabschnitt 18 und einen Sitzlehnenabschnitt 20 auf, der sich im Wesentlichen aufrecht von dem Sitzbasisabschnitt 18 aus erstreckt. Bei einem Beispiel ist der Sitzlehnenabschnitt 20 fest mit dem Sitzbasisabschnitt 18 gekoppelt, sodass der Sitzlehnenabschnitt 20 permanent auf eine im Wesentlichen aufrechte Konfiguration eingestellt ist. Bei einem anderen Beispiel ist die Sitzbaugruppe 10 eine einstellbare Sitzbaugruppe, bei welcher der Sitzlehnenabschnitt 20 schwenkbar mit dem Sitzbasisabschnitt gekoppelt ist, zur Bewegung zwischen einer im Wesentlichen aufrechten Position und beispielsweise einer im Wesentlichen geneigten und/oder schräggestellten Position (beispielsweise nach vorne geklappt).
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Wie dargestellt, weist die Sitzbaugruppe 10 ein Sitzgestell 22 zum Abstützen der Sitzbaugruppe 10 auf. Das Sitzgestell 22 weist einen Sitzbasis-Konstruktionsabschnitt 24 und einen Sitzlehnen-Konstruktionsabschnitt 26 auf, der operativ so mit dem Sitzbasis-Konstruktionsabschnitt 24 gekoppelt (beispielsweise fest oder schwenkbar gekoppelt) ist, sodass er sich in einer im Wesentlichen aufrechten Position von dem Sitzbasis-Konstruktionsabschnitt 24 aus erstreckt. Der Sitzbasis-Konstruktionsabschnitt 24 des Sitzgestells 22 stützt ein Sitzbasispolster 28 ab, und diese beiden Teile bilden zusammen zumindest einen Teil des Sitzbasisabschnitts 18 der Sitzbaugruppe 10. In ähnlicher Art und Weise stützt der Sitzlehnen-Konstruktionsabschnitt 26 des Sitzgestells 22 ein Sitzlehnenpolster 30 ab, und bilden diese beiden Teile zusammen zumindest einen Teil des Sitzlehnenabschnitts 20 der Sitzbaugruppe 10. Obwohl nicht dargestellt, können verschiedene andere Verkleidungs- und/oder Schalenblenden oder Komponenten direkt oder indirekt mit dem Sitzgestell 22 gekoppelt sein, um irgendwelche übrigen Teile oder Abschnitte des Sitzbasisabschnitts 18 und/ oder des Sitzlehnenabschnitts 20 der Sitzbaugruppe 10 auszubilden.
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Das Sitzgestell 22 besteht aus einem relativ steifen Material wie beispielsweise Metall, etwa Aluminium oder dergleichen, einem Verbundwerkstoff, oder irgendeinem anderen Gestellkonstruktionsmaterial, wie dies Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt ist. Die Sitzbasis- und Sitzlehnenpolster 28 und 30 bestehen aus einem relativ flexiblen und/oder weichen Material, beispielsweise Leder, Tuch oder einem Textilstoff (beispielsweise mit einer gewebten oder geknüpften Konstruktion), aus einem thermoplastischen Hautmaterial wie etwa TPO, PVC oder dergleichen, aus einem Bilaminat oder Trilaminat, welches eine Schaumschicht aufweist, die von einer weichen Hautmaterialschicht abgedeckt ist, oder aus irgendeinem anderen flexiblen und/oder weichen Verkleidungs- oder Hautmaterial, wie dies Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt ist. Das relativ weiche Abdeckmaterial oder die entsprechenden Materialien können unter Verwendung eines herkömmlichen Lederausformprozesses hergestellt werden, eines Thermoformprozesses, eines Sturzgussprozesses oder Schleuderformgebungsprozesses, und/oder eines Aufschäumprozesses, oder durch irgendwelchen anderen herkömmlichen Prozess zur Ausbildung einer Innenverkleidungsabdeckung, die relativ flexibel und/oder weich ist.
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform weist die Armlehnen-Unterbaugruppe 14 einen Armlehnenabschnitt 33 auf, und ist betriebsmäßig mit einem unteren Abschnitt 32 des Sitzlehnenabschnitts 20 gekoppelt. Die Armlehnen-Unterbaugruppe 14 einschließlich des Armlehnenabschnitts 33 wird in der verstauten Position 16 verstaut, im Wesentlichen innerhalb des Sitzlehnenabschnitts 20 oder seitlich benachbart zu diesem. Wie dargestellt, ist der Armlehnenabschnitt 33 innerhalb des unteren Abschnitts 32 des Sitzlehnenabschnitts 20 unmittelbar benachbart zum Sitzbasisabschnitt 18 verstaut, sodass die obere Oberfläche 34 und die binnenbords weisende Oberfläche 36 des Armlehnenabschnitts 33 entsprechend durch die benachbarten Abschnitte 38 und 40 des Sitzlehnenabschnitts 20 verbunden sind. Die untere Oberfläche 42 des Armlehnenabschnitts 33 wird durch das Sitzbasispolster 28 abgedeckt, und ist daher im Wesentlichen durch den Sitzbasisabschnitt 18 einer Betrachtung entzogen. Die distale, nach vorne weisende äußere Oberfläche 44 des Armlehnenabschnitts 33 ist, wenn sie verstaut ist, im Wesentlichen ausgerichtet oder verläuft als im Wesentlichen kontinuierliche Oberfläche (beispielsweise weder wesentlich vorstehend noch einsinkend) mit den benachbarten äußeren Oberflächenabschnitten 46 und 48 des Sitzlehnenpolsters 30. Bei einer beispielhaften Ausführungsform legt der Sitzlehnenabschnitt 20 einen Ausschnitt oder eine Tasche fest, der bzw. die durch die benachbarten Abschnitte 38 und 40 des Sitzlehnenabschnitts 20 festgelegt wird, in welchem die Armlehnen-Unterbaugruppe 14 verstaut ist, im Wesentlichen innerhalb des Ausschnitts oder der Tasche (und fluchtend zu der äußeren Oberfläche oder den äußeren Oberflächen, mit den umgebenden äußeren Oberflächen der Sitzlehne benachbart dem Ausschnitt oder der Tasche), des Sitzlehnenabschnitts 20, um so im Wesentlichen in den Sitzlehnenabschnitt 20 integriert zu sein.
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Wie auch aus den 3 bis 4 und 6 hervorgeht, ist die Armlehnen-Unterbaugruppe 14 einschließlich des Armlehnenabschnitts 33 so ausgebildet, dass sie sich zwischen der verstauten Position 16 und einer ausgefahrenen Position 18 bewegt, die im Wesentlichen vor dem Sitzlehnenabschnitt 20 angeordnet ist. Bei einer beispielhaften Ausführungsform weist die Armlehnen-Unterbaugruppe 14 weiterhin eine fixierte Führungskonstruktionsanordnung 50 auf, die mit dem Sitzgestell 22 in der Nähe eines unteren Abschnitts 52 des Sitzlehnen-Konstruktionsabschnitts 26 gekoppelt ist. Wie dargestellt, ist die fixierte Führungskonstruktionsanordnung 50 so positioniert, dass sie sich entlang einer Schrägfläche (angedeutet durch den Pfeil 54) relativ zum Sitzbasisabschnitt 18 erstreckt (beispielsweise relativ zu einer im Wesentlichen horizontalen Ebene, die durch die gestrichelte Linie 55 angezeigt wird, die durch den Sitzbasisabschnitt 18 festgelegt wird). Der hier verwendete Begriff „Schrägfläche“ soll eine Linie, Ebene oder Oberfläche bezeichnen, die sich in einem Winkel erstreckt, der kleiner ist als 90° und größer als 0° relativ zu einer Bezugsebene oder Bezugsoberfläche. Bei einer beispielhaften Ausführungsform verläuft die Schrägfläche 54 in einem Winkel von etwa 20° bis etwa 80°, beispielsweise von etwa 45° bis etwa 65°, relativ zum Sitzbasisabschnitt 18.
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Eine bewegbare Führungsverlängerungskonstruktion 56 ist gleitbeweglich mit der fixierten Führungskonstruktionsanordnung 50 so gekoppelt, dass sie eine Translationsbewegung entlang der Schrägfläche 54 durchführen kann. Wie nachstehend noch genauer erläutert wird, ist der Armlehnenabschnitt 33 betriebsmäßig gekoppelt (beispielsweise gleitbeweglich oder schwenkbar gekoppelt) mit der bewegbaren Führungsverlängerungskonstruktion 56, um es zu erleichtern, den Armlehnenabschnitt 33 von der verstauten Position 16 entlang der Schrägfläche 54 zu der ausgefahrenen Position 58 zu bewegen.
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Nunmehr wird Bezug genommen auf die 2-5 und 7-8, bei denen bei einer beispielhaften Ausführungsform die fixierte Führungskonstruktionsanordnung 50 eine fixierte Führungshalterungskonstruktion 60 aufweist, die mit dem Sitzgestell 22 in der Nähe des unteren Abschnitts 52 des Sitzlehnen-Konstruktionsabschnitts 26 gekoppelt ist. Ein fixierter Laufbahnabschnitt 62 ist an der fixierten Führungshalterungskonstruktion 60 angebracht. Wie dargestellt, ist der fixierte Laufbahnabschnitt 62 als ein im Wesentlichen linearer oder geradliniger Laufbahnabschnitt ausgebildet, der sich entlang der Schrägfläche 54 erstreckt.
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform weist die bewegbare Führungsverlängerungskonstruktion 56 einen Körperabschnitt 64 auf, der um die fixierte Führungskonstruktionsanordnung 50 herum angeordnet ist. Eine Lageranordnung 66 (z. B. eine lineare Lageranordnung oder dergleichen) ist zwischen dem Körperabschnitt 64 und der fixierten Führungskonstruktionsanordnung 50 angeordnet, und ist an dem Körperabschnitt 64 angebracht oder auf andere Art und Weise mit diesem gekoppelt. Die Lageranordnung 66 ist so ausgebildet, dass sie gleitbeweglich mit dem fixierten Laufbahnabschnitt 62 verbunden ist oder entlang diesem abläuft, um eine Translationsbewegung der bewegbaren Führungsverlängerungskonstruktion 56 entlang der Schrägfläche 54 durchzuführen. Bei einem Beispiel führt die bewegbare Führungsverlängerungskonstruktion 56 eine Translationsbewegung im Wesentlichen linear entlang dem fixierten Laufbahnabschnitt 62 durch, von einer ersten geneigten Position 58 (gezeigt in den 2 und 3) entsprechend der verstauten Position 16, bis zu einer zweiten geneigten Position 70 (gezeigt in den 4 und 7-8), um den Armlehnenabschnitt 33 zu der ausgefahrenen Position 58 hin zu bewegen.
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform weist der Körperabschnitt 64 der bewegbaren Führungsverlängerungskonstruktion 56 ein negatives Merkmal 62 auf, das sich durch diese erstreckt. Bei einem Beispiel ist das negative Merkmal 72 ein Schlitz, der länglich ausgebildet ist, oder sich im Wesentlichen parallel zur Schrägfläche 54 erstreckt. Der Armlehnenabschnitt 33 weist ein positives Merkmal 74 auf, beispielsweise einen Stift oder ein anderes längliches Element, der bzw. das sich von dem Armlehnenabschnitt 33 durch das negative Merkmal 72 hindurch oder in dieses erstreckt. Das positive Merkmal 74, beispielsweise ein Stift oder ein längliches Element, ist so ausgebildet, dass es eine Translationsbewegung in dem negativen Merkmal 72, beispielsweise einem Schlitz, von einer ersten Schlitzposition 76 (gezeigt in den 2 und 7), wenn sich der Armlehnenabschnitt 33 in der verstauten Position 16 befindet, zu einer zweiten Schlitzposition 78 (gezeigt in 7) durchführt, um den Armlehnenabschnitt 33 entlang der Schrägfläche 54 zu der ausgefahrenen Position 58 zu bewegen.
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Wie auch aus 5 hervorgeht, kann bei einer beispielhaften Ausführungsform, wenn sich das positive Merkmal 74 an der zweiten Schlitzposition 78 oder in deren Nähe befindet, der Armlehnenabschnitt 33 von einer ersten Inline-Position 80 (gezeigt in 4) in einer Drehrichtung (angedeutet durch den Pfeil 82) in Richtung auf den Sitzbasisabschnitt 18 zu einer zweiten gedrehten Position 84 (gezeigt in den 7-8) gedreht werden. Eine Translationsbewegung des Armlehnenabschnitts 33 entlang der Schrägfläche 54 und ein Drehen des Armlehnenabschnitts 33 zu der zweiten gedrehten Position 84 positioniert den Armlehnenabschnitt 33 in der verlängerten Position 58 zum bequemen Abstützen eines Arms 86 eines Sitzinsassen.
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Bei einer beispielhaften Ausführungsform weist der Armlehnenabschnitt 33 einen Armlehnenkörper 88 (beispielsweise ein Gestell oder eine Konstruktion einer Armlehne) auf, der eine Wand mit einer inneren Oberfläche 90 und einer äußeren Oberfläche 92 aufweist, die durch eine Armlehnenabdeckung 94 (beispielsweise ein relativ weiches Abdeckmaterial) abgedeckt ist. Die bewegbare Führungsverlängerungskonstruktion 56 weist einen distalen Endabschnitt 96 auf, der so ausgebildet ist, dass er in Wechselwirkung mit einem oberen Abschnitt 98 der inneren Oberfläche 90 des Armlehnenkörpers 88 steht, um das Abstützen des Armlehnenabschnitts 33 in der ausgefahrenen Position 58 zu unterstützen, wenn sich der Armlehnenabschnitt 33 in der zweiten gedrehten Position 84 befindet, und sich das positive Merkmal 84 in der zweiten Schlitzposition 78 befindet.
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Wie in den 5 und 7-9 gezeigt, ist bei einer beispielhaften Ausführungsform eine lösbare Anschlaganordnung 104 betriebsmäßig mit der bewegbaren Führungsverlängerungskonstruktion 56 gekoppelt, um lösbar die bewegbare Führungsverlängerungskonstruktion 56 an der fixierten Führungskonstruktionsanordnung 50 in der zweiten geneigten Position 70 während der Bewegung des Armlehnenabschnitts 33 zu der ausgefahrenen Position 58 zu verriegeln. Bei einem Beispiel weist die lösbare Anschlaganordnung 104 einen Anschlagkörper 106 auf, der schwenkbar mit der bewegbaren Führungsverlängerungskonstruktion 56 an einem Schwenkpunkt 108 gekoppelt ist. Ein Vorspannelement 110 (beispielsweise eine flache Feder oder dergleichen) ist an einem Ende 150 mit der bewegbaren Führungsverlängerungskonstruktion 56 gekoppelt (beispielsweise angeklebt oder auf andere Art und Weise angebracht), und weist ein freies Ende 152 auf, das in Wechselwirkung mit dem Anschlagkörper 106 steht, um den Anschlagkörper 106 in eine Richtung (angedeutet durch den Pfeil 112) in Richtung auf eine Anschlagposition 114 zu zwingen, um lösbar die bewegbare Führungsverlängerungskonstruktion 56 mit der fixierten Führungskonstruktionsanordnung 50 in der zweiten geneigten Position 70 zu verriegeln. Wie dargestellt, weist der Anschlagkörper 106 einen Eingriffs-Anschlagkörperabschnitt 116 an einem Ende auf, und einen abgeschrägten Anschlagkörper 117 an dem anderen Ende, und ist der Schwenkpunkt 108 zwischen dem Eingriffs- und dem abgeschrägten Anschlagkörperabschnitt 116 bzw. 117 angeordnet. Das freie Ende 152 des Vorspannelements 170 drückt auf die Rückseite des abgeschrägten Anschlagkörperabschnitts 170, um den abgeschrägten Anschlagkörperabschnitt 170 in die Richtung 112 zu zwingen, um den Eingriffs-Anschlagkörperabschnitt 116 mit einem Anschlagmerkmal 118 (beispielsweise einer Vertiefung, einem Stufenmerkmal, oder dergleichen) zu bringen, das auf oder in der fixierten Führungshalterungskonstruktion 60 der fixierten Führungskonstruktionsanordnung 50 vorgesehen ist, um zu verhindern, dass sich die bewegbare Führungsverlängerungskonstruktion 56 von der zweiten geneigten Position 70 in Richtung auf die erste geneigte Position 68 zurückzieht (angedeutet durch den Pfeil 154).
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Wie voranstehend erwähnt, ist der Anschlagkörper 106 von der Anschlagposition 114 lösbar. Insbesondere wird, wenn der Armlehnenabschnitt 33 von der ausgefahrenen Position 58 zurück in Richtung auf die verstaute Position 16 bewegt wird, der Armlehnenabschnitt 33 zunächst im Gegenuhrzeigersinn (angedeutet durch den Pfeil 116) gedreht, von der zweiten gedrehten Position 84 zu der ersten Inline-Position 80, und wird entlang der Schrägfläche 54 zurückgezogen. Während des Zurückziehens gelangt der Armlehnenkörper 88 des Armlehnenabschnitts 33 in Kontakt mit dem angeschrägten Anschlagkörperabschnitt 117, um den angeschrägten Anschlagkörperabschnitt 117 in die Richtung (angedeutet durch den Pfeil 120) gegen das Vorspannelement 110 zu bewegen, um den Anschlagkörper 106 um den Schwenkpunkt 108 zu drehen, und um den Anschlagkörperabschnitt 116 in eine Richtung (angedeutet durch den Pfeil 122) aus dem Verriegelungseingriff mit dem Anschlagmerkmal 118 zu bewegen, zu einer Löseposition 124. Dies ermöglicht es, dass die bewegbare Führungsverlängerungskonstruktion 56 von der zweiten geneigten Position 70 entlang der Schrägfläche 54 zurück in Richtung auf die erste geneigte Position 68 und die verstaute Position 16 zurückgezogen wird.
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Wie in den 7-8 gezeigt, weist bei einer beispielhaften Ausführungsform der Körperabschnitt 64 eine Zugangsöffnung 100 auf, die sich durch ihn erstreckt, und zum negativen Merkmal 72, beispielsweise einem Schlitz, hin offen ist, und solche Abmessungen aufweist, dass das positive Merkmal 74, das von der inneren Oberfläche 90 des Armlehnenkörpers 88 aus ausgeht, dort hindurchgelangen kann, um den Armlehnenabschnitt 33 zu koppeln und/oder von der bewegbaren Führungsverlängerungskonstruktion 56 zu entfernen. Eine Stütze 102 ist entfernbar mit dem Körperabschnitt 64 gekoppelt, und erstreckt sich über die Zugangsöffnung 100, um zu verhindern, dass das positive Merkmale 74 aus dem negativen Merkmal 72 herausgelangt. Die Zugangsöffnung 100 und die Stütze 102 erleichtern den Zusammenbau des Armlehnenabschnitts 33 mit der bewegbaren Führungsverlängerungskonstruktion 56. Bei einem Beispiel ist der Armlehnenabschnitt 33 als ein getrenntes Teil ausgebildet, in welchem die Armlehnenabdeckung 94 über den Armlehnenkörper 88 vorgesehen ist, beispielsweise unter Einsatz eines herkömmlichen Schaumabdeckungsprozesses. Nach dem Abdecken des Armlehnenkörpers 88 ist der Armlehnenabschnitt 33 betriebsmäßig mit der bewegbaren Führungsverlängerungskonstruktion 56 gekoppelt, durch Vorstellen des positiven Merkmals 74 durch die Zugangsöffnung 100 in das negative Merkmal 72 hinein und Anbringen der Stütze 102 an dem Körperabschnitt 64.
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In 10 ist ein Verfahren 200 zur Herstellung einer Sitzbaugruppe gemäß einer beispielhaften Ausführungsform gezeigt. Das Verfahren 100 umfasst das Anordnen (Schritt 202) eines Sitzlehnenabschnitts so, dass er sich im Wesentlichen aufrecht von einem Sitzbasisabschnitt aus erstreckt. Eine Armlehnen-Unterbaugruppe wird betriebsmäßig gekoppelt (Schritt 204) mit dem Sitzlehnenabschnitt, sodass die Armlehnen-Unterbaugruppe bewegbar zwischen einer verstauten Position im Wesentlichen innerhalb des Sitzlehnenabschnitts oder seitlich in dessen Nähe und einer ausgefahrenen Position ist, die im Wesentlichen in Vorwärtsrichtung des Sitzlehnenabschnitts angeordnet ist. Zumindest ein Abschnitt der Armlehnen-Unterbaugruppe führt eine Translationsbewegung durch entlang einer Schrägfläche relativ zum Sitzbasisabschnitt während der Bewegung von der verstauten Position zu der ausgefahrenen Position hin.
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Zwar wurde zumindest eine beispielhafte Ausführungsform in der voranstehenden detaillierten Beschreibung der Offenbarung präsentiert, jedoch wird darauf hingewiesen, dass eine große Anzahl an Variationen existiert. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass die beispielhafte Ausführungsform oder beispielhafte Ausführungsformen nur Beispiele darstellen, und nicht den Umfang, die Einsetzbarkeit, oder die Konfiguration der Offenbarung auf irgendeine Art und Weise einschränken sollen. Stattdessen stellt die voranstehende detaillierte Beschreibung Fachleuten auf diesem Gebiet eine bequeme Roadmap zum Implementieren einer beispielhaften Ausführungsform der Offenbarung zur Verfügung. Hierbei wird darauf hingewiesen, dass verschiedene Änderungen in Bezug auf die Funktion und Anordnung von Elementen vorgenommen werden können, die bei einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben werden, ohne vom Umfang der Offenbarung abzuweichen, wie er in den beigefügten Patentansprüchen angegeben ist.