DE19635799A1 - Dämpfungsschlauch - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Dämpfungsschlauch zum Dämp­ fen von Geräuschen in darin geführten gasförmigen Medien, insbesondere von Ansauggeräuschen am Luftansaugsystem von Brennkraftmaschinen, bei dem zumindest ein Teil des Luft­ kanals aus porösem vom Dämpfungsschlauch gebildeten Mate­ rial besteht.

Mit DE 34 31 078 A1 ist eine Einrichtung zur Dämpfung des Einlaßgeräusches einer Brennkraftmaschine beschrieben, bei der zumindest ein Teil des Luftkanals durch ein aus porösem Material hergestelltes Schallabsorptionsrohr ge­ bildet ist.

Als poröses Material ist ein Keramik-Sintermaterial oder ein ein- bzw. mehrlagiges Stahlmaschenmaterial vorge­ schlagen. Derartige Einrichtungen können zwar Ansaugge­ räusche absorbieren, sie übertragen aber infolge ihres steifen Aufbaus Längsschwingungen.

Bekannt sind auch Dämpfungsschläuche als Teil des Luftka­ nals von Ansauganlagen an Brennkraftmaschinen, bei denen eine Spirale aus Metalldraht oder Kunststoffdraht ein Ge­ strick aus Natur- oder Kunstfasern trägt. Solche Dämp­ fungsschläuche wirken im Ansaugtrakt mit den Maschen des Gestrickes als ein Rohr mit nahezu unendlich vielen engen Nebenschlußresonatoren. Sie sind längselastisch und über­ tragen somit in gewollter Weise auch keine Längsschwin­ gungen.

Nachteilig ist der komplizierte Aufbau, so daß deren Her­ stellung sehr aufwendig ist. Von weiterem Nachteil ist, daß sie aus verschiedenen Stoffen hergestellt und somit nicht ohne weiteres recyclebar sind und daß die Anpassung an das akustische System sehr aufwendig ist, da deren Wirkung durch Verändern von Maschenweite und Material nur eingeschränkt variierbar ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Dämpfungsschlauch zu schaffen, der einfach herstellbar ist, in seiner Wirkung einfach an das akustische System anpaßbar ist und aus ei­ nem einheitlichen Werkstoff besteht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Dämpfungsschlauch aus einem selbsttragenden Wickel aus einem flachen Netzmaterial aus Kunststoff-Fäden be­ steht.

Durch die Anzahl der Lagen des Netzmaterials auf dem Wic­ kel und/oder die Materialauswahl und/oder durch die Ma­ schenweite des Netzmaterials und/oder durch die Stärke und/oder die Oberflächenbeschaffenheit der das Netzmate­ rial bildenden Fäden können die Wandstärke des Dämpfungs­ schlauches und insbesondere seine akustischen Eigenschaf­ ten auf einfache Weise und in weiten Grenzen den Anforde­ rungen angepaßt werden.

Durch diagonales Wickeln eines als Band gefertigten, vor­ zugsweise gewebten Netzmaterials kann auf einfache Weise ein endloser Strang des Dämpfungsschlauches hergestellt werden, von dem erforderliche Längen abtrennbar sind, wo­ bei beim Abtrennen die aneinanderliegenden Kunststoff-Fä­ den verschweißt sind.

Ein Anspritzen oder Anschweißen von Endringen zur Siche­ rung der Enden des Dämpfungsschlauches gegen ein Auflösen des Gewebes bzw. des Wickels ist dadurch nicht erforder­ lich.

Der Dämpfungsschlauch kann auch aus einem Band aus Netz­ material gewickelt sein, dessen Breite der erforderlichen Länge des einbaufertigen Dämpfungsschlauches entspricht. In diesem Falle ist die erste und die letzte Lage des Wickels mit einer oder mehreren benachbarten Lagen ver­ bunden. Die Verbindung der Lagen kann zum Beispiel durch nähen, durch kleben oder durch verschweißen erfolgen. Falls für die Befestigung der Enden des Dämpfungsschlau­ ches an weiteren Rohrteilen Ringe angeformt werden sol­ len, so ist dafür vorzugsweise ein gleichartiger Kunst­ stoff wie der für das Netzmaterial verwendet. Dadurch kann der Dämpfungsschlauch ohne Probleme recyclet werden, da keine Mischbauweise vorliegt.

Claims (6)

1. Dämpfungsschlauch zum Dämpfen von Geräuschen in darin geführten gasförmigen Medien, insbesondere zur Dämpfung von Ansauggeräuschen am Luftansaugsystem von Brennkraftmaschinen, bei dem zumindest ein Teil des Luftkanals aus einem porösen vom Dämpfungs­ schlauch gebildeten Material besteht, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Dämpfungsschlauch aus einem selbsttragenden Wickel aus einem flachen Netzmate­ rial aus Kunststoff-Fäden besteht.

2. Dämpfungsschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der ihn bildende Wickel durch ein dia­ gonal gewickeltes Band aus Netzmaterial als endloser Strang gebildet und die erforderliche Einbaulänge von dem Strang abgetrennt ist.

3. Dämpfungsschlauch nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kunststoff-Fäden an den Schnitt­ stellen der abgetrennten Einbaulänge verschweißt sind.

4. Dämpfungsschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der ihn bildende Wickel aus einem Netzmaterial-Band besteht, dessen Breite der erfor­ derlichen Einbaulänge des Dämpfungsschlauches ent­ spricht.

5. Dämpfungsschlauch nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die erste und die letzte Lage des Wic­ kels mit benachbarten Lagen verbunden sind.

6. Dämpfungsschlauch nach einem oder mehreren der An­ sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder beide Enden des Dämpfungsschlauches mit einem aus einem gleichartigen Kunststoff wie das Netzmate­ rial bestehenden Ring umspritzt oder verschweißt sind.