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TECHNISCHES GEBIET UND GEWERBLICHE
ANWENDBARKEIT DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft im Allgemeinen einen Schalldämpfer mit mehreren Schichten
von schalldämpfendem
Material sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Schalldämpfers,
und insbesondere ein Verfahren zum direkten Befüllen eines Schalldämpfers mit
verschiedenen Arten von schalldämpfendem Material.
Die Erfindung ist nützlich
bei der Erzeugung von Schalldämpfern,
die zum Vermindern von Geräuschemission
eines Fahrzeugs benutzt sein können.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Schalldämpfer sind
typischerweise zum Vermindern von Geräuschemission in Benutzung und weisen
zahlreiche Anwendungen auf, beispielsweise ein Dämpfer für ein Fahrzeug. Ein herkömmlicher Schalldämpfer beinhaltet
ein Gehäuse
oder einen Behälter,
gewöhnlich
mit zylindrischem oder ovalem Querschnitt, mit einem perforierten
oder porösen
inneren Rohr, das sich durch die Endstücke des Behälters erstreckt und durch das
ein Gas, wie etwa ein Abgas aus einem Verbrennungsmotor, strömen kann.
Der Schalldämpfer
beinhaltet häufig
ein schalldämpfendes
Material, wie etwa Glasfaserwolle, das zwischen dem Gehäuse und
dem inneren Rohr angeordnet ist und ein Geräusch des Gases, das durch den
Dämpfer
strömt,
abschwächt
oder dämpft.
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Derartige
Dämpfer
können
verschiedenartig hergestellt sein. Die Glasfaserwolle kann in Form
einer Matte zwischen das Gehäuse
und das innere Rohr gepresst oder um das innere Rohr gerollt sein. Die
US-Patentschrift Nr. 5,926,954 an
Wolf („Wolf") betrifft ein Verfahren
zum Herstellen von Dämpfern mit
mehrfachen Faserschichten. Die Fasergarnschichten werden um ein
perforiertes inneres Rohr gewickelt, während sich das Rohr dreht.
Ein Septum wird zwischen den Schichten angeordnet, um sie voneinander
zu trennen. Die mehreren Schichten und Septen reduzieren ein Ausblasen
der Fasern (das die akustischen Reduzierungseigenschaften des Dämpfers mindert).
Ein Nachteil des Verfahrens von Wolf ist, dass es erfordert, dass
das schalldämpfende
Material in Form einer Matte ist, wodurch seine akustische und thermische
Leistung eingeschränkt ist.
Die Art des Wickelvorgangs führt
zu parallelen Filamenten, die die thermischen Isolierungseigenschaften
des Fasermaterials einschränken.
Wegen der erforderlichen Spannung des Wickelvorgangs besteht eine
Tendenz, dass derartige Fasern eng gegen das perforierte Rohr verdichtet
werden und sich an den hohen Temperaturen des Abgases abgleichen,
was zu einer größeren Neigung
zum Ausblasen führt.
Außerdem
ist das Verfahren zeitaufwändig und
teuer, und es erfordert mehrere maschinelle Einrichtungsstücke.
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Alternativ
kann die Glasfaserwolle in der Form von gedehnter, geschnittener
Glasfaser mit einer Faserlänge
von ungefähr
50 mm sein. Die Benutzung derartiger geschnittener Strangglasfaser
erfordert kostspielige Ausrüstung
zum Befüllen
der Dämpfer
und erschwert die gleichmäßige Befüllung des Dämpfers.
Sowohl der Schneid- als auch der Nadelvorgang fügen den Fasern schweren Schaden
mit einem Verlust von über
50% der Zugfestigkeit der Fasern zu. Zudem weist ein derartiger
Bau eine dürftige Beständigkeit
auf, da ein Großteil
der geschnittenen Fasern häufig
weniger als 15 mm lang sind. Diese sehr kurzen Fasern wandern schließlich durch
die Dämpferperforierungen
und blasen aus. Ungleichmäßige Befüllung kann
außerdem
zur Folge haben, dass die Wolle durch die Abgase, die durch das
innere Rohr strömen,
gegen die zylindrische Innenwand des Gehäuses verdichtet wird, was wiederum
dazu führt,
dass sich die Geräuschverminderungsleistung des
Dämpfers
verhältnismäßig schnell
verschlechtert. Dieses Verfahren weist hohe Fertigungskosten aufgrund
der Menge an Arbeit, Zahl der Vorbe reitungsschritte, Abfall und
Schwierigkeiten beim Befüllen
komplexer Gestaltungen auf.
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Eine
Gestaltungsüberlegung
für Schalldämpfer ist
die thermische Schädigung
des schalldämpfenden
Materials im Verlauf der Zeit durch das Ausgesetztsein von heißen Abgasen.
Ein Gestaltungsansatz beinhaltet die Benutzung von temperaturbeständigeren
Materialien in der Nähe
des inneren Rohrs des Dämpfers,
wo die Temperaturen höher sind.
Die
US-Patentschrift Nr. 4,269,800 an
Sommer et al. („Sommer") offenbart Dämpfergestaltungen,
die individuelle Matten aus Mineralfasern und Metallfasern sowie
eine Verbundmatte nutzen, die aus beiden Faserarten besteht. Sommer
offenbart einen Dämpfer
mit separaten Mineralfaser- und Metallfaserschichten. Die Metallfaser
ist näher
an dem Verbrennungsgas in dem Dämpfer
angeordnet als die Mineralschicht, um Hitze- und Korrosionsbeständigkeitsschutz vorzusehen.
Die zwei Schichten sind miteinander vernadelt oder zusammengenäht oder
mit einem Klebstoff aneinander gekuppelt. Sommer offenbart außerdem ein
Verfahren zum Herstellen einer Verbundmatte durch Kombinieren von
Metallfasern mit Mineralsfasern während der Herstellung einer
Mineralfasermatte. Es ist zeit- und arbeitsaufwändig, die Matte herzustellen
und einzufügen.
Ferner bietet die Gestaltung von Sommer nur eine inkrementelle Verbesserung
der Beständigkeit
gegenüber
standardmäßigen Glasfasermatten.
Die Gestaltung besteht aus unterbrochenen Fasern, die unter Vibrationsbelastung
im Auspuff schließlich
durch die Perforierungen wandern und aus dem Dämpfer ausblasen.
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US 4371054 beschreibt einen
akustischen Geräuschdämpfer für einen
Gasdurchgang oder eine Auspuffrohrleitung für eine Gasturbine, wobei jedoch keine
Offenbarung eines Schalldämpfers
wie im Folgenden in Anspruch 1 definiert vorliegt.
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JP 01125514A beschreibt
einen Geräuschdämpfer, der
ein Innengehäuse,
ein Außengehäuse, ein
erstes schalldämpfendes Material,
welches in einem ersten Bereich zwischen den beiden Gehäusen angeordnet
ist, und ein zweites schalldämpfendes Material
umfasst, welches in einem zweiten Bereich zwischen dem äußeren Bereich
und dem ersten schalldämpfenden
Material angeordnet ist.
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Es
besteht ein Bedarf für
eine kostengünstige
Art und Weise, einen Schalldämpfer
herzustellen, der verschiedene Arten von schalldämpfenden Fasern beinhaltet.
Beispielsweise offenbart
SU 1127983 einen
Abgasgeräuschdämpfer für eine Vakuumpumpe
mit einer kugelförmigen
Schallwand und einem Kunststoffschirm innerhalb eines Körpers mit einem
Freiraum, der mit drei Schichten gefüllt ist. Der Schalldämpfer würde vorzugsweise
fortlaufende Fasern enthalten, die nicht zum Ausblasen aus dem Dämpfer durch
Perforierungen in dem inneren Rohr prädisponiert sind. Unter Benutzung
verschiedener Faserarten können
teurere, temperaturbeständigere Fasern
näher an
dem Abgas angeordnet sein, um die kostengünstigeren Fasern zu schützen, die
weniger wärmebeständig sind.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
Mängel
des Stands der Technik werden durch den offenbarten mehrschichtigen
fasergefüllten
Schalldämpfer
und das Herstellungsverfahren dafür behoben. Der Schalldämpfer beinhaltet
ein Außengehäuse, ein
poröses
oder perforiertes inneres Rohr oder Innengehäuse, das einen Durchgang definiert,
durch den ein Gas strömen
kann, eine Abteilung, die zwischen den Gehäusen zum Definieren von zwei
Kammern angeordnet ist, und zwei Schichten schalldämpfendes
Material, wie etwa Glasfaserwolle, das innerhalb der Kammern angeordnet
ist. Das dem Innengehäuse
benachbarte schalldämpfende
Material ist so ausgewählt,
dass es hitzebeständiger
als das Material ist, das sich weiter weg von dem Innengehäuse befindet.
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Der
Schalldämpfer
wird unter Nutzung eines Direktfüllverfahrens
befüllt,
bei dem fortlaufende Fasern in den Schalldämpfer eingespritzt werden.
Bei der Vorbereitung zum Füllen
wird zum Definieren von zwei Kammern eine Abteilung zwischen die
Gehäuse positioniert.
Jede Kammer wird mit einem der schalldämpfenden Materialien gefüllt. Die
Abteilung bleibt an ihrem Platz, wobei die Abteilung perforiert
ist. Die zwei schalldämpfenden
Materialien können
zu verschiedenen Dichten eingefüllt
werden.
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Das
Direktfüllverfahren
vereinfacht die Befüllung
des Behälters
und senkt ihre Kosten und stellt einen Dämpfer bereit, der einheitlich
gefüllt
ist und eine verbesserte Schalldämpfungsqualität aufweist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Seitenansicht eines Schalldämpfers und einer Direktfüllvorrichtung zum
Befüllen
des Schalldämpfers
gemäß den Prinzipien
der Erfindung.
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2 ist
eine isometrische Ansicht eines Schalldämpfers, der die Prinzipien
der Erfindung verkörpert.
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3 ist
eine Querschnittseitenansicht des Schalldämpfers von 2.
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4 ist
eine isometrische Ansicht des Innengehäuses des Schalldämpfers von 2.
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5 ist
eine isometrische Ansicht der Abteilung des Schalldämpfers von 2.
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6A–B sind
Querschnittendansichten des Schalldämpfers von 2 mit
der Abteilung bzw. ohne Abteilung.
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7 ist
ein Schaubild, das die Beziehung zwischen der Fülldichte und den akustischen
Dämpfungseigenschaften über einen
Frequenzbereich zeigt.
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8 ist
ein Schaubild, das die Beziehung zwischen dem Faserdurchmesser und
den akustischen Dämpfungseigenschaften über einen
Frequenzbereich zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
UND BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Ein
mehrschichtiger Schalldämpfer
und ein Verfahren zur Herstellung eines Schalldämpfers, der die Prinzipien
der Erfindung verkörpert,
sind in 1 bis 6B dargestellt.
Der offenbarte Schalldämpfer sieht
gute akustische Dämpfungskennzeichen
bei verhältnismäßig niedrigen
Herstellungskosten vor. Das offenbarte Verfahren zur Herstellung
eines Schalldämpfers
verbessert den Schalldämpferfüllvorgang,
insbesondere durch leichtes Zuführen
von Strängen
unterschiedlicher schalldämpfender
Materialien in das Gerät.
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Der
Schalldämpfer
der Erfindung beinhaltet ein Gehäuse,
einen in dem Gehäuse
angeordneten Durchgang, durch den Gas strömen kann, welches akustisches
Geräusch
aufweist, das durch den Dämpfer
abgeschwächt
werden soll, und schalldämpfendes
Material, das in dem Gehäuse
zum Abschwächen
des akustischen Geräuschs
angeordnet ist, welches von dem Gasstrom in dem Durchgang ausgeht.
Das schalldämpfende
Material beinhaltet zwei oder mehr Zusammensetzungen von voneinander
abweichenden Eigenschaften, wie etwa thermische oder akustische
Eigenschaften. Ein erstes schalldämpfendes Material ist dem Durchgang
und dem Gasstrom durch den Durchgang benachbart angeordnet. Das
erste Material weist eine Eigenschaft mit einem ausgewählten Wert
auf, wie etwa verhältnismäßig hohe
Beständigkeit
gegen thermische Schädigung
von dem Heißgas,
das durch den Durchgang strömt.
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Akustisches
Geräusch
ist in dem ersten Material abgeschwächt. Das erste Material ist
außerdem ein
Wärmeisolierstoff,
der einen Temperaturgradienten durch das erste Material von der
Oberfläche
des ersten Materials vorsieht, welche dem Heißgasstrom durch den Durchgang
benachbart ist. Ein zweites Material ist dem ersten Material benachbart
angeordnet, um weitere akustische Abschwächung vorzusehen. Das zweite
Material weist vorzugsweise einen anderen Wert für die Eigenschaft von Interesse,
wie etwa eine niedrigere Beständigkeit
gegenüber
thermischer Schädigung,
als das erste Material auf. Die Stärken und thermischen Eigenschaften
des ersten und zweiten Materials sind derart ausgewählt, dass der
Temperaturabfall zwischen der Oberfläche des ersten Materials, das
dem Heißgasstrom
benachbart ist, und der Schnittstelle zwischen dem ersten und zweiten
Material derart ist, dass die Temperatur an der Schnittstelle keine
unannehmbare Schädigung des
zweiten Materials bewirkt. Die Gesamtstärke und die Schallabschwächungseigenschaften
der zwei Materialien sind zum Vorsehen der gewünschten Schalldämpfungsleistung
für den
Schalldämpfer
ausgewählt.
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Die
schalldämpfenden
Materialien sind vorzugsweise fortlaufende Glasfilamente und vorzugsweise
in das Gehäuse
in die gewünschten
Stellen für die
Materialien eingespritzt. Eine Abteilung ist innerhalb des Gehäuses angeordnet,
um die zwei Materialien zu trennen, wenn sie in das Gehäuse eingespritzt
werden, und dadurch die Bereiche zu definieren, die von den zwei
Materialien gefüllt
werden sollen. Die Abteilung bleibt zum Ausbilden eines Teils des
Schalldämpfers
an ihrem Platz.
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Die
Geometrie und Ausrichtung der zwei Materialien, des Gehäuses und
des Stromdurchgangs kann gemäß der Gestaltung
des Schalldämpfers stark
variieren. Bei einer herkömmlichen
Dämpfergestaltung,
wie unten detaillierter beschrieben, können der Stromdurchgang, die
zwei Materialien und das Gehäuse
als konzentrische, kreisförmige
Zylinder angeordnet sein. Zahlreiche andere Formen mit konstanten
oder variierenden Querschnitten könnten außerdem benutzt sein. Abhängig vom
Temperaturprofil entlang der Achse des Gasdurchgangs und dem Temperaturprofil
durch die Stärke
der schalldämpfenden
Materialien können
die schalldämpfenden
Materialien außerdem
mit variierenden Stärken,
darunter Nullstärke
für das
erste Material an einigen axialen Stellen, in dem Gehäuse angeordnet
sein.
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Die
zwei Materialien können
außerdem
zu verschiedenen Fülldichten
in das Gehäuse
eingespritzt sein. Die Dichten könnten
in dem fertig gestellten Schalldämpfer
durch das Vorhandensein der Abteilung erhalten sein, oder die Dichten
könnten
sich in der Ausführungsform,
in der die Abteilung entfernt ist, zu einem Gleichgewicht verschieben,
in dem das zu einer höheren
Dichte eingefüllte
Material sich zu einer niedrigeren Dichte ausdehnt und das andere
Material zu einer höheren
Dichte komprimiert.
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Mit
der Bezeichnung dieser allgemeinen Prinzipien werden im Folgenden
ausgewählte
Durchführungen
dieser Prinzipien in gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsformen
dargelegt.
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Ein
Schalldämpfer,
der die Prinzipien der Erfindung verkörpert, ist in 2 bis 6B gezeigt. Wie
in 2 gezeigt, beinhaltet der Schalldämpfer 100 ein
im Allgemeinen zylindrisches Außengehäuse 110 und
ein im Allgemeinen zylindrisches, konzentrisch angeordnetes Innengehäuse 120,
das durch das Außengehäuse verläuft. Das
Innengehäuse 120 definiert
einen Durchgang 126, durch den das Gas strömt, mit
einem Einlassende 102, in das das Gas mit akustischem Geräuschanteil
eingeleitet ist, und einem Auslassende 104, aus dem das
Gas austritt.
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Das
Innengehäuse 120 ist
porös oder
perforiert, um Verbindung zwischen dem Inneren des Durchgangs 126 und
dem kreisförmigen
Raum 112 zwischen den zwei Gehäusen vorzusehen. In dieser Ausführungsform
ist die Verbindung durch Perforierungen 128 durch das Innengehäuse 120 vorgesehen.
Der Raum 112 zwischen den Gehäusen ist mit einem schalldämpfendem
Material gefüllt,
wie etwa Glasfaserwolle. Der Raum 112 ist an einer Schnittstelle 144 in
zwei Bereiche, oder Kammern, 140 und 142 aufgeteilt.
Jede Kammer 140, 142 ist mit einem jeweiligen
schalldämpfenden
Material 150, 152 gefüllt. Die Schnittstelle 144 kann
durch eine Abteilung 130 definiert sein (wie in 3 und 5 gezeigt). Die
Abteilung wird in dem Schalldämpfer
belassen und beinhaltet Perforierungen 132 (wie in 5 gezeigt),
um Verbindung zwischen den Kammern 140, 142 vorzusehen.
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In
dieser Ausführungsform,
in der der Schalldämpfer 100 ein
Dämpfer
für das
Abgassystem eines Verbrennungsmotors ist, ist das Gas, das durch
den durch das Innengehäuse 120 definierten
Durchgang strömt,
heiß (beispielsweise
in der Größenordnung von
650°C bis
900°C (1202°F bis 1652°F)). Dementsprechend
weist das (in der Kammer 140 abgelagerte) schalldämpfende
Material 150 eine hohe Beständigkeit gegen thermische Schädigung auf.
Das schalldämpfende
Material 152 kann eine niedrigere Beständigkeit gegen thermische Schädigung aufweisen,
da das Material 150 das Material 152 von den hohen
Temperaturen isoliert, die innerhalb des Innengehäuses 120 vorliegen.
Beispielsweise kann das Material 150 einen Temperaturgradienten
von ungefähr
10°C bis
15°C (50°F bis 59°F) pro Stärkemillimeter
vorsehen. Daher wäre,
wenn das Material 150 eine Stärke von 10 mm aufweist, die
Temperatur an der Schnittstelle 144 ungefähr 100°C bis 150°C (212°F bis 302°F) niedriger
als an der Innenfläche des
ersten Materials 150.
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Der
Schalldämpfer
weist zwei verschiedenartige Schichten von Fasern auf. Um die Stärke und die
Kosten der inneren Schicht zu minimieren, kann eine stärkere innere
Schicht mit einer niedrigeren Dichte eingefüllt sein.
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Unter
Bezugnahme auf
1 wird nun die Herstellung des
Schalldämpfers
und der Betrieb der Direktfüllvorrichtung
erläutert.
Eine Direktfüllvorrichtung
zum Befüllen
eines Schalldämpfers
ist in
1 gezeigt. Ein Beispiel des „Direktfüllverfahrens" ist in der
US-Patentschrift Nr. 4,569,471 an
Ingemansson et al. („Ingemansson") offenbart. Das
Direktfüllverfahren
nutzt Druckluft in einer Düse
zum Trennen von Glasfasersträngen
in Fasern und Leiten derselben in eine Kammer in dem Schalldämpfer.
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Glasfaserwolle
in der Form von im Wesentlichen fortlaufenden Fasern weist eine
größere Elastizität als kurze
Fasern auf. Es ist weniger wahrscheinlich, dass die fortlaufende
Füllung
durch intermittierenden Abgasdruck gegen die Wände des Dämpfers verdichtet wird oder
durch das Innengehäuse 120 ausgeblasen
wird. Durch die Benutzung der fortlaufenden Füllung sind die geräuschdämpfenden
Eigenschaften des Dämpfers
für einen
längeren
Zeitraum erhalten.
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Bei
dem Direktfüllverfahren
wird ein mehrfädiger
Glasfaserstrang in ein Ende einer Düse eingeführt und durch die Düse mithilfe
von Pressluft weiterbefördert.
Der Strang tritt als eine fortlaufende Länge von Glasfaserwolle aus
der Düse
aus. Die Wolle wird durch die Druckluft aus der Düse und in
eine Kammer in dem Dämpfer
geblasen. Gleichzeitig wird ein Vakuum aus dem Innengehäuse gezogen,
um das Befüllen
des Schalldämpfers
zu erleichtern.
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Während die
Direktfüllvorrichtung,
die in 1 gezeigt ist, eine einzige Strangquelle und eine einzige
Düse aufweist,
versteht es sich, dass mehrfache Düsen für mehrfache Stränge benutzt
sein können.
Außerdem
kann der Vorgang die Kammern der Schalldämpfer gleichzeitig oder sequenziell
mit verschiedenen Strängen
von schalldämpfendem
Material befüllen.
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Das
bevorzugte Herstellungsverfahren ist, mehrfache Düsen für jeden
Strang zu benutzen und den Dämpfer
sequenziell mit verschiedenen Strängen zu befüllen. Nur der Einfachheit halber
wird das Direktfüllverfahren
für eine
einzige Strangquelle und eine einzige Düse erläutert.
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Die
Direktfüllvorrichtung 200 führt einen Glasfaserstrang 212 aus
einer Verpackung 210 durch ein Düsensystem 240 zum
Befüllen
eines Schalldämpfers 100 zu.
Das Düsensystem 240 nutzt Druckluft
aus einer Druckquelle (nicht gezeigt), um den Strang von einer Düse 242 in
eine Kammer des Schalldämpfers 100 zu
zwingen.
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Die
durch die Düse 242 geblasene
Luft schiebt den Strang vorwärts
und trennt und verwickelt die Strangfasern, sodass der Strang als
Wolle mit im Wesentlichen fortlaufenden Fasern aus der Düse austritt.
Die Wolle wird direkt in den Schalldämpfer geblasen, und die Luft
wird durch ein Vakuumsystem 250 aus dem Innengehäuse gezogen.
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Bevor
der Strang eingeführt
wird, wird die Abteilung 130 zwischen dem Innen- und dem
Außengehäuse eingefügt. Die
Abteilung 130 kann von Hand oder automatisch durch Anbringung
an einem Abschnitt des Düsensystems
eingefügt
werden.
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Wenn
der Strang 212 aus der Verpackung abgewickelt wird, läuft er durch
eine Reihe von Führungen 214, 216 und
ein Klemmmittel 220 und um eine Brechwalze 226 zu
einer Zuführung 230.
Durch Ablenken des Fadens über
die Brechwalze 226 wird die Bindeschicht zwischen dem Fasern
in dem Strang gebrochen und die Fasern getrennt. Die Zuführung 230 führt den
Strang in das Düsensystem 240.
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Das
Düsensystem
beinhaltet eine Düse 242 und
eine der Düse
nachgeschaltete Platte 246 mit einer Öffnung. Der Schalldämpfer 100 wird
während des
Füllvorgangs
auf eine Art und Weise gestützt,
die der Fachmann kennt. Das obere Ende des Außengehäuses 110 ist offen
und in der Nähe
der Platte 246 angeordnet. Das untere Ende des Innengehäuses 120 ist
an einen Schlauch 145 angeschlossen, der ein Teil des Vakuumsystems 250 ist
und Luft aus dem Innengehäuse 120 zieht,
wenn der Schalldämpfer gefüllt wird.
Die Platte 246 ist zum Ausbilden eines Spalts zwischen
der Platte und einem Träger
des Düsensystems
angeordnet. Luft strömt
durch den Spalt und in den Dämpfer,
um den Druck in den Kammern auszugleichen.
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Die
Zuführung 230 beinhaltet
ein paar synchron betriebener, kunststoffbeschichteter Walzen 232, 234 gleicher
Größe und eine
zwischenliegende, frei drehbare Metallwalze 236, die durch
Schwenkarme 238 getragen ist. Die Walze 136 befindet
sich in einer Strangzufuhrposition, wenn sie die untere Walze 234 mit
dem dazwischen gepressten Faden berührt. Sobald der Düse der Strang
zugeführt
ist, wird die Walze 236 durch einen Druckluftzylinder oder
einen anderen bekannten Mechanismus in Berührung mit der oberen Walze 232 bewegt.
Die Walze 236 rollt weiter, wenn sie mit der oberen Walze 232 in
Berührung
ist.
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Das
Klemmmittel 220 beinhaltet ein Paar nicht drehbar angebrachte
Wellen 222, 224. Die obere Welle 222 ist
durch eine Feder nach unten in Berührung mit der unteren Welle 224 vorgespannt.
Die untere Welle 224 kann bezüglich der oberen Welle gedreht
werden, um den Strang einzuklemmen oder freizugeben. Wenn der Strang
zugeführt
wurde, schwingt der Arm 218 in seine untere Position, um jeglichen
Durchhang in dem Faden aufzunehmen, wie in 1 gezeigt.
Wenn der Zufuhrvorgang erneut beginnt, wird der Arm 218 in
seine obere Position zurück
geschwungen.
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Der
Ausdehnungsgrad der Wolle und die äußerste Fülldichte sind durch Faktoren
wie etwa die Zufuhrgeschwindigkeit des Fadens, die Luftgeschwindigkeit,
den Vakuumgrad, die Luft menge, die durch die Düse strömt, und die Kennzeichen der
organischen Schlichte auf dem Strang. Die Zufuhrgeschwindigkeit
ist derart reguliert, dass sie niedriger als die Geschwindigkeit
ist, mit der die Luft sich bemüht,
den Strang von der Düse
zuzuführen,
wodurch der Strang unter Spannung gehalten ist. Anfänglich wird
die der Düse
zugeführte
Luft angeschaltet, bevor die Zuführung
in Betrieb genommen wird, um den Faden zu spannen.
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Der
Grad, zu dem der Schalldämpfer
befüllt wird,
ist durch das Vakuum in dem Dämpfer
bestimmt, das mit der Kapazität
des Vakuums 252 variiert. Die dem Dämpfer zugeführte Wollmenge kann durch Messen
der Stranglänge,
die durch die Zuführung
geführt
wurde, bestimmt werden. Diese Länge kann
durch Zählen
der Anzahl der Drehungen der Walze 236 oder durch Messen
der Zufuhrzeit berechnet werden, wenn die Drehgeschwindigkeit der
Verpackung bekannt ist. Wenn der Füllvorgang abgeschlossen ist,
wird der Strang durch jegliches bekannte Schneidmittel, wie etwa
eine Klinge, das der Düse
unmittelbar nachgeschaltet ist, abgeschnitten.
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Wenn
der Dämpfer
gefüllt
wurde, wird er zu einer Station zum Anbringen des Endstücks auf
dem offenen Ende des Schalldämpfers
befördert.
Das Endstück
kann an die Enden des Dämpfers
gecrimpt, gedreht oder geschweißt
werden.
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Da
die Wolle eine Tendenz zur Ausdehnung aufweist, wenn das Vakuum
angehalten ist, kann der Dämpfer
zur Schweißstation
befördert
werden, während
das Vakuum noch Luft zieht. Alternativ wird eine Abdeckplatte vorübergehend über dem
offenen Ende angeordnet, bevor das Vakuum angehalten wird, um zu
verhindern, dass die Wolle herauskommt, bevor das Endstück auf dem
Dämpfer
angeordnet ist.
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Sowohl
die akustischen Dämpfeigenschaften
als auch die thermischen Isolationseigenschaften variieren mit der
Fülldichte
und dem Faserdurchmesser des Dämpfers.
Bei spielsweise wird, wie in 7 gezeigt,
bei Frequenzen, die niedriger als ungefähr 400 Hz sind, ein Dämpfer mit
höherer
Dichte im Allgemeinen eine größere akustische
Dämpfung
zeigen als derselbe, mit niedrigerer Dichte gefüllte Dämpfer. Bei Frequenzen, die
größer als
ungefähr
400 Hz sind, wird jedoch ein Dämpfer
mit niedrigerer Dichte im Allgemeinen eine größere Dämpfung zeigen. Gleicherweise
zeigt, wie in 8 gezeigt, das Ändern des Durchmessers
der Fasern dasselbe Übergangsverhalten
zeigen. Fasern mit kleinerem Durchmesser können im Vergleich zu Fasern
mit größerem Durchmesser
die akustische Niederfrequenzdämpfung
zunehmend erhöhen,
die Hochfrequenzdämpfung
jedoch herabsetzen. Ferner vermindert das Erhöhen der Fülldichte (bis ungefähr 300 g/l
(18 lb/ft3)) oder das Herabsetzen des Faserdurchmessers
beides die Wärmeleitfähigkeit.
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Mit
der vorliegenden Erfindung ist es daher möglich, sowohl die akustischen
als auch die thermischen Eigenschaften des gesamten Systems durch Anpassen
der Fülldichte
und des Faserdurchmessers jeder Schicht zu optimieren. Wie oben
besprochen, wenn die Materialien 150, 152 zu verschiedenen
Dichten gefüllt
sind. Auf diese Art und Weise kann die innere Schicht auf eine geringere
Stärke ausgelegt
sein, als mit einer gegebenen Fülldüse erzielt
werden könnte.
Beispielsweise kann es schwierig sein, eine Kammer mit einer Stärke von
weniger als 0,4 Inch (10 mm) zu befüllen, da die Düsenabmessungen
zu groß sind.
Eine Lösung
ist, die Stärke der
inneren Kammer 140 auf eine annehmbare Größe einzustellen
und die innere Kammer 140 mit einer niedrigen Dichte von
schalldämpfendem
Material zu füllen.
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Die
Bestandteile des Schalldämpfers
sind vorzugsweise Metall, wie etwa Stahl. Das Material 150 ist
vorzugsweise eine Glasfaser mit einer verhältnismäßig hohen Beständigkeit
gegenüber
thermischer Schädigung.
Zu geeigneten Glasfasern gehören
S-Glas (Magnesium-Aluminium-Silicat-Glas), T-Glas, U-Glas, ECR-Glas
oder jegliche andere Zusammen setzung mit höherer Temperaturbeständigkeit
als Material 152. Das Material 152 ist vorzugsweise
eine Glasfaser mit verhältnismäßig niedrigerer Beständigkeit
gegenüber
thermischer Schädigung. Zu
geeigneten Glasfasern gehören
A-Glas, Standard E-Glas
(Bor-Calcium-Aluminium-Silicat-Glas), ECR-Glas, ADVANTEX® (MGF
Gutsche &Co.)
(Calcium-Aluminium-Silicat-Glas),
ZENTRON®-Glas
(Advanced Glassfiber Yarns LLC) oder jegliche andere Zusammensetzung
mit geeigneter Festigkeit zum Durchlaufen des Füllvorgangs. Alternativ könnte sowohl
das Material 150 als auch das Material 152 aus derselben
Zusammensetzung bestehen, jedoch verschiedene Durchmesser aufweisen
oder zu verschiedenen Dichten eingefüllt sein.
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Die
folgenden Abmessungen sind für
einen Beispielschalldämpfer
gemäß den Prinzipien
der Erfindung vorgesehen:
Innendurchmesser des Außengehäuses = 5
Inch (120 mm)
Außendurchmesser
der Abteilung = 3,3 Inch (83 mm)
Innendurchmesser der Abteilung
= 3,2 Inch (80 mm)
Außendurchmesser
des Innengehäuses
= 2 Inch (50 mm)
Durchmesser der Abteilungsperforierungen =
0,25 Inch (6 mm)
Durchmesser der Innengehäuseperforierungen = 0,25 Inch
(6 mm)
Durchmesser der schalldämpfenden Fasern = 10 bis 30
Mikron
Zufuhrgeschwindigkeit des Strangs durch die Düse = 985
bis 1640 ft/min (300 bis 500 m/min)
Dichte der inneren Faserschicht
= 1280 bis 3200 lb/ft3 (80 bis 200 g/l)
Dichte
der äußeren Faserschicht
= 1280 bis 3200 lb/ft3 (80 bis 200 g/l)
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Es
versteht sich für
den Fachmann, dass die oben angegebene/n Abmessungen und Zufuhrgeschwindigkeit
anhängig
von der Größe des Schalldämpfers und
des gewünschten
Schalldämpfungsbetrags
variieren können.
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Die
Form des Außen-
und Innengehäuses kann
anders als die zylindrische Form sein, die in den Figuren gezeigt
ist.
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Wie
oben besprochen, können
verschiedene Stränge
von Fasern gleichzeitig unter Benutzung einer oder mehrerer Düsen für jeden
Strang eingespritzt werden. Außerdem
kann eine einzige Düse benutzt
werden und nach dem Einführen
des ersten Strangs mit dem zweiten Faserstrang erneut befädelt werden.
Während
des Füllvorgangs
kann der Schalldämpfer
horizontal oder in jeglichem anderen Winkel statt vertikal ausgerichtet
sein. Das Gehäuse
kann während
des Füllvorgangs
außerdem
gedreht werden.
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Die
schalldämpfenden
Materialien können zur
selben Dichte statt zu verschiedenen Dichten eingefüllt werden.
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Die
innere und äußere Kammer
kann mit einer Kombination verschiedener Fasern befüllt werden.
Anders gesagt können
abhängig
von dem Temperaturprofil entlang dem Innengehäuse Niedertemperaturfasern
in der inneren Kammer entlang dem Innengehäuse an einem nachgeschalteten
Punkt angeordnet werden, an dem die Temperatur für ihre Eigenschaften annehmbar
ist. Alternativ kann ein Abschnitt der äußeren Kammer mit den Hochtemperaturfasern
befüllt
werden.
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Es
ist außerdem
möglich,
mehr als zwei verschiedene Materialien zu benutzen. Beispielsweise könnte eine
Höchsttemperaturglasfaser
für die
innerste Glasschicht benutzt sein, eine Zwischentemperaturglasfaser
als Zwischenschicht und eine Niedrigsttemperaturglasfaser für die äußere Schicht. Mehrfache
Abteilungen könnten
zum Definieren von drei oder mehr Kammern benutzt sein, in die die
verschiedenen Materialien zu füllen
sind.
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Der
Direktfüllvorgang
kann ohne das Ausüben
eines Vakuums auf das Innengehäuse
genutzt sein. In diesem Fall wird Luft in dem Innengehäuse aus
dem nachgeschalteten Ende des Innengehäuses gedrückt.
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Alternativ
können
die schalldämpfenden
Materialien kristalline Keramikfasern, Edelstahlfasern oder Basaltfasern
sein.