DE19634013B4 - Beschicker für Deckenfertiger - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Beschicker gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Solche Beschicker sind bekannt aus der
DE 295 17 342 U1 , derDE 296 03 717 U1 , derUS 5 100 277 A und derEP 0 381 882 A1 . Beschicker werden bei der Herstellung von Fahrbahndecken mit bituminösem oder Beton-Einbaugut als fahrbare Einbaugut-Zwischenspeicher benutzt, um die Stillstandszeiten der Transportfahrzeuge zu verkürzen, und einen oder mehrere Straßenfertiger bei deren kontinuierlichem Arbeitsbetrieb zu beladen. Beschicker sind sehr schwere Fahrzeuge mit meist größerer Ladekapazität als Straßenfertiger und, da sie zumindest zur Zeit noch nicht sehr verbreitet sind, in der Herstellung aufwändig und teuer. Die einzelnen Aggregate, auch die Längsfördervorrichtung, werden aus Einzelkomponenten in das Chassis eingebaut. Der Hauptgrund für die hohen Kosten eines Beschickers ist die Maßanfertigung mit extrem hohem Arbeitszeitaufwand. - Bei dem aus der
US 4 332 505 A bekannten Straßenfertiger ist der unterhalb des im Chassis vorne liegenden Bunkers platzierte Kratzerbandförderer getrennt vom Chassis mit einem eigenen hydraulischen Antriebsmotor vorverfertigbar und von oben durch den Bunker einsetzbar. Unterhalb des Bunkers sind im Chassis seitliche Längsträger festgelegt, auf die der Förderer aufgelegt wird. - Bei dem aus der
DE 295 19 719 U1 bekannten Beschicker ist für einen zweilagigen Einbau die für die zweite Einbaugutsorte oben auf einem Aufbau des Beschickers vorgesehene Fördervorrichtung gegebenenfalls zusammen mit ihrem Antrieb abnehmbar, um den dann leichteren und kompakteren Beschicker bei einlagigem Einbau mit nur einem Straßenfertiger einsetzen zu können. - Aus der
DE 195 23 001 A1 ist eine Modulbauweise zum Montieren eines Radladers bekannt, der einschließlich der Ladeschaufel aus einzeln vorfertigbaren Modulen, allerdings ohne eine Fördervorrichtung, hergestellt wird. - Ausgehend von der
DE 295 17 342 U1 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Beschicker anzugeben, der aufgrund kurzer Herstellungszeit kostengünstig herstellbar ist. - Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Bei diesem Baukonzept des Beschickers wird die Längsfördervorrichtung mit ihren Vorder- und Hinterabschnitten getrennt vom Chassis fertiggestellt und mit dem Vorderabschnitt baukastenartig von hinten in den Einschubkanal im Chassis eingesetzt. Da die einzelnen Komponenten der Längsfördervorrichtung getrennt vom Chassis zusammengebaut werden, lassen sich u. a. aufgrund des unbehinderten Zugriffs beim Zusammenbau erhebliche Vereinfachungen und Einsparungen in der Arbeitszeit erzielen. Das Chassis kann mit weiteren Komponenten parallel zur Längsfördervorrichtung fertiggestellt werden. Ferner sind später Wartungs- und Reparaturarbeiten bequemer durchzuführen, da die Längsfördervorrichtung als Moduleinheit entnommen und getrennt vom Chassis bearbeitbar ist. Gegebenenfalls wird für Reparatur- oder Wartungszwecke anstelle der entnommenen Längsfördervorrichtung eine andere eingebaut, um den Beschicker während der Reparatur der Längsfördervorrichtung weiterhin einsetzen zu können. Zusätzlich zur Längsfördervorrichtung-Moduleinheit sind auch das Primär-Antriebsaggregat und das Fahrwerk als vorfertigbare Moduleinheiten herausnehmbar am Chassis angeordnet. An diesen Moduleinheiten kann bequem parallel gearbeitet werden. Dies verkürzt die Aufbauzeit des Beschickers erheblich und gestattet es, für Wartungs- oder Reparaturarbeiten einzelne Moduleinheiten herauszunehmen oder durch andere zu ersetzen, um den Beschicker weiter benutzen zu können. Dabei ist das Chassis mit dem baulich einfachen Einschubkanal bereits für das Einsetzen der Längsfördervorrichtungs-Moduleinheit vorbereitet worden. Die Längsfördervorrichtung ist mit einem Antriebsaggregat herstellungs- und montagetechnisch einfach aufgebaut.
- Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform mit einem Deckenfertiger-Chassis lässt sich aus dem Beschicker u. a. durch Tausch der Längsfördervorrichtungs-Moduleinheit gegen eine kürzere Deckenfertiger-Längsfördervorrichtungs-Moduleinheit ein Deckenfertiger schaffen. Auch lässt sich für den Beschicker ein Großteil von in größeren Stückzahlen kosteneffektiver hergestellten Deckenfertiger-Grundkomponenten verwenden. Es lässt sich eine geschlossene Kabine für den Fahrzeugführer verwenden.
- Zweckmäßig ist auch das Hydrauliksystem in dem Beschicker eine vorgefertige Moduleinheit.
- Bei einer anderen Ausführungsform lässt sich ein geschleppter Steigförderer ankoppeln, der es ermöglicht, noch mehr Einbaugut im Beschicker bereitzuhalten und gegebenenfalls zwei oder mehrere Straßenfertiger rasch mit Einbaugut zu versorgen, beispielsweise indem der Beschicker vor zwei nebeneinander arbeitenden Straßenfertigern fährt und diese wechselweise über die Längsfördervorrichtung und den Steigförderer beschickt Zweckmäßig sind wegen des Einschubkanals im Chassis Einzelradantriebsaggregate vorgesehen, die zwecks einfacher Herstellung und raschem Einbau als Moduleinheiten konzipiert sind.
- Bei einem einfachen Antriebssystem werden die Hinterräder über Kettentriebe angetrieben, so dass die jeweiligen Antriebsaggregate seitlich vor den Hinterrädern und außerhalb des Einschubkanals platziert werden können.
- Bei der Herstellung eines solchen Beschickers wird soweit möglich Technik von Deckenfertigern benutzt, und ein Modulbauprinzip realisiert, um eine Verkürzung der Herstellungszeit zu erreichen.
- Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Seitenansicht eines Beschickers, im Betrieb, -
2 ein Detail zu1 , -
3 eine abgeänderte Ausführungsform eines Beschickers, und -
4 eine weitere Ausführungsform des Beschickers mit Raupenfahrwerk. - Ein Beschicker B gem.
1 weist eine Konstruktion auf, die ihn einem Deckenfertiger ähnlich macht. Auf einem aus Blechplatten gebildeten Chassis, das ein Fahrwerk mit Vorderrädern2 und getriebenen Hinterrädern3 aufweist, ist vorne ein Bunker4 und dahinter ein Primärantriebs-Aggregat5 z. B. ein Dieselmotor, (ggfs. mit einem Drehatom-Generator) angeordnet, der sich im Bereich einen Führerstandes6 befindet, auf dem wenigstens ein Fahrersitz7 und ein Bedienpult8 angeordnet ist. Der Bunker4 kann länger ausgebildet sein als bei einem Deckenfertiger dieser Größe, um eine größere Aufnahmekapazität an Einbaugut zu erzielen. Im Chassis1 ist ferner ein Hydrauliksystem9 untergebracht, das zur Versorgung und Steuerung verschiedener hydraulischer Verbraucher dient. Pro Chassisseite ist ein Antriebsaggregat A1 für ein Hinterrad3 vorgesehen, das zweckmäßigerweise einen Hydraulikmotor10 (mit mechanischem Untersetzungsgetriebe) aufweist, der seitlich vor einem Hinterrad am Chassis1 angebracht und mit einem Hinterradkettenrad12 über eine Kette11 verbunden ist. Das Hinterradantriebsaggregat A1 kann ein Radnabenmotor sein. Ferner könnte das Antriebsaggregat A1 ein elektromechanisches Aggregat mit einem Elektromotor sein. - Im Chassis
1 ist ein hinten offener Einschubkanal14 vorgeformt, der zum Aufnehmen einer Längsfördervorrichtung L dient, die als vorfertigbare Moduleinheit M außerhalb des Chassis1 vorgefertigt und komplett eingesetzt und festgelegt wird, derart, daß sie sich mit einem in etwa horizontalen Vorderabschnitt23 (2 ) im Bodenbereich des Bunkers4 erstreckt, während ihr nach hinten ansteigender Hinterabschnitt15 über das Hinterende des Chassis nach oben reicht. - Die Längsfördervorrichtung L (
1 und2 ) besteht in der vorgefertigen Moduleinheit M aus einen Förderkanal K definierenden, den Vorderabschnitt und den Hinterabschnitt15 ,23 umfassenden Seitenteilen19 , die über Querverbindungselemente18 stabil miteinander verbunden sind, und Stützrollen17 oder eine Stützfläche (nicht gezeigt) für ein Förderband16 oder ein Kratzerband (nicht gezeigt) enthalten, das sich über beide Abschnitte erstreckt, und im Beschicker B vom Bunker4 bis zu einer hinteren, oben liegenden Abgabeschütte20 führt. Im Förderkanal K sind Umlenkrollen25 zum Kompensieren des Bandlaufes zwischen dem horizontalen und dem ansteigenden Abschnitt vorgesehen. Ferner ist ein Antriebsaggregat A2 mit einem Hydraulikmotor H an wenigstens einem Seitenteil19 angebracht. Auch können Anschlußeinrichtungen24 zum zusätzlichen Abstützen und Manipulieren der Längsfördervorrichtung an den Seitenteilen19 vorgesehen werden. - Der Beschicker B fährt gemäß
1 so vor einem nachfahrenden Deckenfertiger F her, daß die Abgabeschütte20 über die tiefliegende Einfüllschwelle E eines Bunkers21 des Deckenfertigers greift und das Einbaugut zum Befüllen des Bunkers21 abgegeben werden kann. Der Bunker4 wird in üblicher Weise mittels eines Transportfahrzeuges oder eines Schaufelbaggers mit einer Charge befüllt, die zumeist größer ist als die Aufnahmekapazität des Bunkers21 des Deckenfertigers F. - Der Beschicker B gemäß
1 läßt sich bei Bedarf in einen Deckenfertiger F umrüsten, indem die Moduleinheit M der Längsfördervorrichtung L ausgebaut und durch eine Längsfördervorrichtungs-Moduleinheit M' ersetzt wird, die in den Einbaukanal14 paßt und so aufgebaut ist, wie die Längsfördervorrichtungs-Moduleinheit M' des Deckenfertigers F von1 . D. h., diese Moduleinheit M' ist kürzer und endet in etwa am Hinterende des Chassis1 . Bei der Umrüstung auf den Deckenfertiger wird an dem Chassis1 ein Querverteilvorrichtung Q, z. B. mit Förderschnecken, angebaut, zweckmäßigerweise in Form einer vorfertigbaren Moduleinheit M4. Das Hydrauliksystem9 und die Primärantriebsquelle5 können zweckmäßigerweise ebenfalls als vorfertigbare Moduleinheiten M2, M1 ausgebildet und nur in das Chassis1 eingesetzt sein, wie auch die Fahrwerksteile in Form von Moduleinheiten M3. Der Führerstand6 könnte mit seinen einzelnen Bestandteilen ebenfalls eine Moduleinheit bilden, die vorfertigbar ist und nur mehr aufgesetzt zu werden braucht. Der Hydraulikmotor H wird zweckmäßigerweise mit dem Hydrauliksystem9 in1 verbunden. - In
3 entspricht der Beschicker B im Wesentlichen dem von1 . Zusätzlich ist ein Steigförderer C Teil des Beschickers B. Der Steigförderer C ist mit wenigstens einer Deichsel27 an Anschlußeinrichtungen26 des Chassis1 angekoppelt und läuft auf Bodenstützrädern28 . Der Steigförderer C besitzt eine Schwenkverstelleinrichtung29 für ein Förderband30 eines Förderkanals29 , der in einer Abgabeschütte32 endet, die höher liegt, als die Abgabeschütte20 der Längsfördervorrichtung L. Die Schwenkverstelleinrichtung29 ist kardanartig mit einer vertikalen Schwenkachse X und einer horizontalen Schwenkachse Y ausgebildet, um das Förderband30 nach allen Richtungen verschwenken zu könne. Ein Stützzylinder31 nimmt das Gewicht der auskragenden Länge des Steigförderers auf und ist gegebenenfalls längenveränderbar, um den Anstellwinkel einstellen zu können. Ein Antrieb34 versorgt das Förderband30 mit der notwendigen Antriebsenergie. Gegebenenfalls ist der Antrieb34 ebenfalls mit dem Hydrauliksystem9 des Beschickers verbunden (über flexible Hydraulikschläuche). Der Steigförderer sollte einstellbar bzw. längsverstellbar sein, um stets optimal vom Förderband15 befüllt zu werden. - Das Förderband
16 könnte ein Förderband mit darauf angebrachten Förderelementen sein. Es ist aber auch denkbar, ein Kratzerband mit Kratzerbandstäben zu benutzen, die auf einer Stützfläche geschoben werden, z. B. mittels seitlicher Förderketten, an denen die Kratzerbandstäbe befestigt sind. Der Förderkanal K könnte in seinem außerhalb des Bunkers4 liegenden Erstreckungsbereich oberseitig abgedeckt sein. - In
4 ist der Beschicker B mit einem Raupenfahrwerk2' ,3' ausgestattet. Der weitere Aufbau stimmt weitgehend mit dem Aufbau der1 und3 überein. Der Steigförderer C kann – wie anhand von3 beschrieben – angekoppelt sein. Das Antriebsaggregat des Raupenfahrwerks ist zweckmäßigerweise in jeden Torus des Raupenfahrwerks integriert (Nabenantrieb).
Claims (7)
- Beschicker (B) für Deckenfertiger, mit einem einen vorneliegenden Bunker (
4 ), eine innenliegende Längsfördervorrichtung (L) und ein Primär-Antriebsaggregat (5 ) für ein ein Fahrwerk (2 ,3 ) und die Längsfördervorrichtung (L) aufweisenden Chassis (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Längsfördervorrichtung (L), das Primär-Antriebsaggregat (5 ) und das Fahrwerk (2 ,3 ) getrennt vom Chassis (1 ) vorgefertigte Moduleinheiten (M, M1, M3) und herausnehmbar im Chassis (1 ) angeordnet sind, dass im Chassis (1 ) ein unterhalb eines Führerstandes (6 ) verlaufender, zum Hinterende des Chassis (1 ) offener Einschubkanal (14 ) zum Einschieben der Längsfördervorrichtungs-Moduleinheit (M) vorgesehen ist, dass die Längsfördervorrichtung (L) einen durchgehenden Förderkanal (K) mit miteinander verbundenen Seitenteilen (19 ) aufweist, die einen horizontalen Vorderabschnitt (23 ) und einen ansteigenden, über das Hinterende des Chassis (1 ) nach oben ragenden Hinterabschnitt (15 ) der Längsfördervorrichtung (L) umfassen, dass in den Förderkanal (K) ein Förderband (16 ) mit Umlenkrollen (25 ) und Stützrollen (17 ) oder Stützflächen baulich eingegliedert ist, und dass an wenigstens einem Seitenteil (19 ) ein separates Antriebsaggregat (A2) der Längsfördervorrichtung (L) angebaut ist, das einen Hydraulikmotor (H) aufweist, der an eine vom Primär-Antriebsaggregat (5 ) getriebene Pumpenanordnung eines Hydrauliksystems (9 ) anschließbar ist. - Beschicker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Chassis (
1 ) des Beschickers (B) ein Deckenfertiger-Chassis ist. - Beschicker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hydrauliksystem (
9 ) eine vom Chassis (1 ) getrennt vorgefertigte Moduleinheit (M2) und herausnehmbar am Chassis (1 ) angeordnet ist. - Beschicker nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des hinteren Endes des Chassis (
1 ) Anschlusseinrichtungen (26 ) zum Anschließen eines auf Bodenlaufrädern (28 ) geschleppten Steigförderers (C) vorgesehen sind. - Beschicker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrwerk-Moduleinheiten (M3) ein Radfahrwerk oder ein Raupenfahrwerk mit im Bereich des Einschubkanals (
14 ) getrennten Fahrwerksteilen und getrennten Antriebsaggregaten (A1) pro Chassis-Seite sind. - Beschicker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das vor jedem getriebenen Hinterrad (
3 ) platzierte Antriebsaggregat (A1) des Radfahrwerks über eine Kette (11 ) mit dem Hinterrad (3 ) gekuppelt oder als Radnabenantrieb in das Hinterrad (3 ) eingebaut ist. - Beschicker nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband (
16 ) mit Umlenkrollen (25 ) und Stützflächen baulich in den Förderkanal (K) eingegliedert ist, wobei die Stützflächen als Kugelrollentische ausgebildet sind.
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