DE1963064A1 - Feuerhemmendes und rauchhemmendes Mittel und Verfahren zu dessen Herstellung sowie Harzmasse und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Feuerhemmendes und rauchhemmendes Mittel und Verfahren zu dessen Herstellung sowie Harzmasse und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Prioritäten: i6- Dezember 1968 - G. 8- A
Dio Erfindung richtet sich auf feuerhemmend» Mittel sowie
Verfahren zn deren Herateilung und zur Verleihung von feuerhenmendea
Eigenschaften an verschiedene Har»e einschließlich
halogeahaltiger beziehungsweise halogenierter Polyolefine,
Poljolefine, wie Polyäthylen und Polypropylen-. in Verbindung
nit einor Halogen^uelle, Polyester» synthetischer Fasern«
PoIyMinylchlorid und Copolymer« derselben, anderer Polymere
und halogenhaltiger beziehungsweiae halogenierter Polymere»
wcboi die feuerhommenden Eigenschaften der genannten Harze iß
Verbindung mit einem \'lel höheren Durchsichtigkeitograö der
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Vlnylharzmassen erzielt werden, wenn durchsichtige Harzmassen
erwünscht sind, und ein viel höheres Maß von richtiger he-* ziehungsweise echter Farbe durch Verminderung der Interferenz beziehungsweise Störung zwischen Licht und Pigment erreicht wird, wenn farbige Harzmassen erwünscht sind« Das
Obige wird durch Erniedrigung des Brechungsindex eines feuerhemmenden Antimontrioxydmittels zur besseren Übereinstimmung
mit einem Harz, in welches es eingebracht werden kann, erreicht , indem eine Mischung von Antimontrioxyd mit einem
anorganischen Salz im Verhältnis von 10 : 90 bis 99 : 1 gebildet, die Mischung während eines zum Schmelzen ausreichenden Zeitraumes auf eine Temperatur von etwa 650 bis 1 10O0C
erhitzt, die Schmelze zur Glasbildung rasch abgekühlt, das gebildete Glas zu einer Teilchengröße von 60 ja oder weniger
zerkleinert und die vermahlene Glasmasse in das Harz eingebracht wird, um ihm feuerhemmende Eigenschaften unter Beibehaltung der geringen Undurshsichtigkeit zu verleihen» Ferner
sind Harzmassen mit einem Gehalt as den feuerhemmenden Mitteln
und Verfahren lur Herstellung derselben vorgesehen·
Allgemein gesagt !isisietit sich die Erfindung auf feuer-Ij ..;i£ .._ lintel und ein Verfahren zur Herstellung derselben
sowie das Einbringen dieser Mittel in verschiedene Harze« beispielsweise Polyolefine, wie Polypropylen und Polyäthylen, in
Verbindung mit halogenhaltigen beziehungsweise halogenieren
organischen Verbindungen, synthetische Fasern und Polyester in Verbindung mit einer Halogenquelle, halogenhaltige beziehungsweise halogenierte Polyolefine, Piastisole, Polyvinylchlorid,
Copolymere mit einem Gehalt an Polyvinylchlorid und andere Polymere und halogenhaltige beziehungsweise halogenierte Poly-}
mere. Im besonderen, betrifft die Erfindung Mittel zur Verleihung -von feuerhemmenden Eigenschaften an wie oben angegebene Harze im wesentlichen ohne jegliche Erhöhung der Undurchsichtigkeit; der fertigen Harsmassen, in welche die
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Mit der immer mehr zunehmenden Verwendung von Kunststoffen in allen Stufen und Zweigen der Wirtschaft besteht
ein entsprechendes Interesse an der Feuerverhütung im Zusammenhang mit deren Verwendung· Kunststoffe unter Einbeziehung der Verwendung von Antimontrioxyd als feuerhemmendem
Mittel sind wohlbekannt und bilden den Gegenstand einer großen Mannigfaltigkeit von technischen Verfahren und- Anwendungen· Die Änderungen beziehungsweise Schwankungen der
Teilchengröße sowie Verunreinigungen der Antimontrioxydmittel sum Einbringen la verschiedene Harze können jedoch
bekanntlich das Bndprodukt in den Sinne variieren, daß verschiedene feuerhemmende Eigenschaften und demgemäß verschiedene Grade von Rauchverhütrong erzielt werden und ferner
unerwünschte Schwankungen der TJndurchsichtigkelt von Charge
BU Charge sich ergeben können. ·
Es ist klar, daß Harze des hier erörterten Typs eine
neigung zu einer hochgradigen Unbeständigkeit in Gegenwart von Warme und Licht haben und daher, obwohl sie viele
günstige Eigenschaften für die Anwendung auf einer großen
Mannigfaltigkeit von Gebieten haben, ihre Neigung suz* Ser
setsung in Gegenwart von Wirme und Licht und noch weaent»
licher ihre Reaktion auf die Gegenwart von Feuer ^esiehungawelse Flammen ihre Verwendung auf vielen Gebieten verhindert·
Deswegen gab es viele Entwicklungen in Bezug auf die Verstärkung ihrer feuerhemmenden Eigenschaften und entsprechend zur
Verleihung der Eigenschaft der geringen Rauchentwicklung an
das Harsendprodukt,
Anerkanntermaßen erwies sich die Verwendung von Antimontrioxydmitteln als sehr zufriedenstellend sum Zwecke der
Verleihung von feuerhemmenden und rauchhemmenden Eigenschaften an derartige Harze ohne Beeinträchtigung der Beständigkeit der Harze bei den Anwendungen, für welche sie
eingesetzt wurden, beziehungsweise während ihrer Herstellung· Es entstand jedoch ein Problem bei derartigen Anwendungen, indem die feuerhemmenden Antimontrioxydmittel
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eine ITeigung zur Verleihung von Undurchsichtigkeit beziehungsweise
Trübung an derartige Harze haben* In Anbetracht dessen
haben sich zwar die Antimontrioxydmittel zur Verleihung von feuerhemmenden Eigenschaften als wirksam erwiesen, sie erwiesen sich jedoch unter manchen Umständen für diejenigen.Anwendungen,
bei welchen es erwünscht istt daß das Endprodukt
in durchsichtiger Form vorliegt, als ungeeignet.
Beispielsweise wurde festgestellt, daß die Antimontrioxydraittel
bestimmte Eigenschaften besitzen, welche den Kunststoffen eine Undurchsichtigkeit beziehungsweise !Trübung
verleihen. Ferner erwies es sich, daß Änderungen der Teilchengröße bei einem derartigen Mittel verschiedenen Chargen derselben
Masse verschiedene Undurchsichtigkeitsgrade verleihen,
so daß dort,, wo derselbe Undurchsichtigkeitsgrad zur Erzeugung
einer großen Menge desselben durchsichtigen Produktes erwünscht isv; Tcrcchiedene Undurchsichtigkeitsgrade (und umgekehrt
verschiedene Durchsichtigkeitsgrade) verliehen werden«
Überdies beeinträchtigt wegen dieser Schwankung der Undurchsichtigkeit
beim Harzendprodukt bei Verwendung einer Farbe die erhöhte Undurchsichtigkeit beziehungsweise die
Schwankung der Undurchsichtig^ it die richtige Farbe der in den
Harzmassen dispergierten Pigmente, wodurch das Problem herbeigeführt wird, daß bestimmte Chargen des Produktes von von
anderen Chargen verschiedene Stärken, Grade beziehungsweise Tönungen derselben Farbe haben, so daß sich die unerwünschte
Situation ergibt, daß eine große Menge desselben Produktes, bei welcher dieselbe Farbe erwünscht S.st, tatsächlich Farbunterschiede
sogar bis zum Verschwinden von einigen der Farbpigmente haben kann« Weiterhin können derartige Antimontrioxydmittel des Standes der Technik sogar eine unerwünschte
Wirkung auf das dispergierte Farbpigment selbst haben und dadurch die erwünschte richtige Farbe beeinträchtigen.
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Es wurden Versuche zur Behebung dieses Problemes durch
Verwendung von flüssigen Phosphor(III)-verbindungen unternommen.
Zwar waren derartige Anwendungen zum Zwecke der Verminderung der UndurchsichtLglEeit beziehungsweise Trübung der
fertigen Harzmassen wirksam, sie können jedoch auch die
nachteilige Wirkung der Verminderung des erwünschten Beständigkeitsgrades des Kunststoffes von Anfang an (in the
first place) haben, einerlei für welche Anwendung er einzusetzen ist. Darüberhinaus sind derartige Verbindungen sehr
teuer, und wenn es vergegenwärtigt wirds daß die hier erörterten
Harze für ±m äußerst großen Maßstab erfolgende
Massenproduktionsarbeitsgänge, bei welchen buchstäblich
Tausende derselben Produkte hergestellt werden können, ver«
wendet werden können, sind derartige Verbindungen wirtschaftlich untragbar» Dasselbe ist von der Verwendung von
Triphenylantimon für dieselben Zwecke zu sagenο ·
So entsteht das Problem, daß, wenn zur Verleihung von wirksamen feuerhemmenden und rauchhemmenden Eigenschaften'
an die hier beschriebenen besonderen brauchbaren Harze ihre Brauchbarkeit bei bestimmten Anwendungen, bei welchen durchsichtige
Harze und/oder Harze mit richtiger beziehungsweise echter unveränderlicher Farbe erwünscht sind, und umgekehrt
ausgedrückt, bei welchen die erwünschte Durchsichtigkeit ziehungsweise das Fehlen von Undurchsichtigkeit beim beeonde«
ran Hars zu erzielen ist, vermindert wird, die Verwendung
der letzteren lediglich durch die Kosten der Erzeugung derselben durch Verwendung von solchen Verbindungen wie flüssigen
Phosphor(III) -verbindungen und Triphenylantimön ver-·
hindert wird» Ferner können diese letztgenannten Verbindungen die Beständigkeit derartiger Harze für bestimmte
Anwendungen vermindernο
Im Gegensatz dazu wurde ganz überraschenderweise er—
findungsgemäß festgestellt, daß durch Vereinigen von Antimon-
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trioxyd inlt verschiedenen anorganischen Salzen in verschiedenen Verhältnissen und Erhitzen auf einen bestimmten
Temperaturbereich, so daß die vereinigten Bestandteile zu
einer viskosen Flüssigkeit schmelzen» welche ihrerseits unter bestimmten Betriebsbedingungen rasch abgekühlt wird, sich
eine Glassubstanz bildet. Die letztere wird zu einer be- . stimmten (teilchengröße zerkleinert, während die zerkleinerte
Masse in der speziellen erwünschten Harzmasse dispergiert
wird, hin derartiges Vorgehen verleiht der Harzmasse einen
hohen Grad von feuerhemmenden und rauchhemmenden Eigenschaften ohne gleichzeitige Verleihung einer verstärkten Undurchsichtigkeit
beziehungsweise Trübung an die Harzmasse von
Anfang an (in the first place) und/oder ohne jegliche nachteilig© Wirkung auf das Pigment, welches darin dispergiert
sein kann6 Es wurde erfindungsgemäß festgestellt$ daß derartige
feuerhemmende Kittel im Vergleich zu Antimontrioxyd
allein einen verminderten Brechungsindex, welcher dem Brechungsindex: der Harzmasse, in welche sie eingebracht
werden, näherkommt,- haben«
Demgemäß ist es ein Siel der Erfindung, feuerhemmende
Kittel für die hier beschriebenen Harze» welche Mittel so gewählt werden, daß sie einen wirksamen Brechungsindex im
wesentlichen innerhalb desselben Bereiches wie der Brechungsindex des speziellen Harzes, für welches das feuerhemmende
Mittel zu verwenden ist, haben, bereitzustellen. Darüberhinaus
richtet sich die Erfindung auf die Erzeugung von solchen feuerhemmenden Mitteln, welche wirksame feuerhemmende
Eigenschaften in Verbindung Bit brauchbar niedrigen Rauchentwicklungsgraden ergeben» /
Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, solche stark
feuerhemmende Mittel, welche wirksame feuerhemmende Eigenschaften ohne jegliche gleichzeitige nachteilige Wirkung auf
die Beständigkeit der hier erörterten besonderen Harzmassen
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beziehungsweise bei deren Erzeugung ergeben, bereitzustellen. Ferner richtet sich die Erfindung auf solche feuerhemmende
und rauchhemmende Mittel, welche jegliche Erhöhung der Undurchsichtigkeit beziehungsweise Trübung der hier angegebenen
fertigen Harzmassen wirksam verhinderns wodurch sie besonders
wirksam zur Erzeugung von durchsichtigen Harzmassen sind und jegliche Beeinträchtigung der in gefärbten Harzmassen dispergierten
Pigmente unter Erzielung der erwünschten richtigen beziehungsweise echten Farbwirkung und unter Beseitigung des**
licher Farbschwankung zwischen Chargen von derartigen Harzmassen wirksam vermieden wird.
Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, beständige wirk- λ
same feuerhemmende Harzmassen, bei welchen das in ihnen dispergierte feuerhemmende Mittel so gewählt wird, daß im wesentlichen
derselbe Brechungeindex wie der des Harzes selbst vorliegt, wodurch jegliche Erhöhung der Undurchsichtigkeit beziehungsweise
Trübung derselben wirksam vermieden wird, bereitzustellen.
Unter Berücksichtigung der obigen und weiteren Vorteile wird im folgenden die Erfindung beschrieben.
Zunächst sei bemerkt, daß sich die Erfindung als auf eine große Mannigfaltigkeit von Harzen, wie halogenhaltige beziehungsweise
halogenierte Polyolefine, Polyvinylchlorid und {
Copolymere mit einem Gehalt an Polyvinylchlorid sowie allgemein andere* Polymere, und Polymere in Verbindung mit einer
Halogenquelle, anwendbar erwies. Beispielsweise wurden erfindungsgemäß zufriedenstellende Ergebnisse im^er zufriedenstellenden
und wirtschaftlich assie^-nöen Bedingungen bei
Arbeitsgängen in technischem Maßstab ait feuerhemmenden und
rauchhemmenden Mitteln dadurch erzielts daß ein spezieller
Brechungsindex nach Wunsch je nach dem Brechungsindex des
Harzes, in welches das Kittel einzubringen war, vorgewählt
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und der Brechungsindex des Antimontrioxydes durch Vermischen
des Antimontrioxydes mit einem anorganischen Salz im Verhältnis von 10 : 90 bis 99 : 1» Erhitzen der Mischung
während eines zum Schmelzen ausreichenden Zeitraumes auf eine Temperatur von 650 bis 1 10O0C, rasches Abkühlen der Schmelze
zur Glasbildung, Zerkleinern des gebildeten Glases zu einer Teilchengröße von weniger als etwa 60 «u und Einbringen der
zerkleinerten Masse in das spezielle feuerhemmend zu machende Harz entsprechend geändert wurde, wodurch an dieses feuerhemraende
Eigenschaften unter Beibehaltung der geringen Undurchsichtigkeit
verliehen wurden.
Gegenstand der Erfindung ist ein feuerhemmendes und rauchhemmendes Kittel mit einem Gehalt an Antimontrioxyd zur
Verwendung in einer Mannigfaltigkeit von Harzmassen im wesentlichen ohne Erhöhung der Undurchsichtigkeit derselben,
welches dadurch gekennzeichnet istT daß es zusammen mit geschmolzenem
Antimontrioxyd ein anorganisches Salz enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von geschmolzenem Antimontrioxyd
zu anorganischem Salz etwa 10 : 90 bis 99 '· 1 beträgt
und das geschmolzene Antimontrioxyd und das anorganische Salz in Teilchenform, vorzugsweise mit einer Größe
der einzelnen Teilchen von im wesentlichen nicht mehr als etwa 60 u, insbesondere weniger als 1 bis 5 Mj vorliegen»
Bei allgemeiner Betrachtung der Bedingungen zur Erzielung der besten Ergebnisse nach der Erfindung, welche Bedingungen
weiter tinten näher dargelegt sind, ist zu bemerken,
daß Harzmassen mit zufriedenstellenden feuerhemraenden
und rauchhemmenden Eigenschaften durch Einbringen im
wesentlichen derselben Menge des speziellen feuerhemmenden und rauchhemmenden Mittels wie die eines Antimontrioxydstandardmittels,
welches für denselben Zweck eingebracht
würde, in das spezielle erwünschte Harz erhalten werden,
1 Λ während in manchen Fällen um 4 bis » größere Mengen zweck-
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mäßig sein können. .
Zwar kann in manchen Fällen ein größerer Anteil der erfindungsgemäßen
besonderen feuerhemraenden Mittel.zur Erzielung
der erwünschten feuerhemmenden und rauchhemmenden Eigenschaften verwendet werden, der wie oben angegebene zusätzliche
Vorteil der hohen Durchsichtigkeit und geringen Undurchsichtigkeit beziehungsweise Trübung wird jedoch ebenfalls
erreicht. Darüberhinaus besteht, da die.erfindungsgemäßen
Mittel einen geringeren Prozentgehalt an Antimontrioxyd (ausgedrückt in Gewicht, bezogen auf Gewicht) aufweisen„
als es der Fall wäre, wenn reines Antimontrioxyd eingeführt würde, eine wesentliche Kostenverminderung, einfach
weil das erfindungsgemäß verwendete zusätzliche anorganische Salz wesentlich weniger kostet als das Antimontrioxyd
selbst.
Eine bevorzugte Folge von Arbeitsgängen nach der Erfindung
zur Erzeugung des besonderen feuerhemmenden und rauchhemmenden Mittels umfaßt das Vermischen von Antimontrioxyd
und einem anorganischen Salz, vorzugsweise von Natriumborat-beziehungsweise Natriumaluminiumfluorid, insbesondere
im Verhältnis von Antimontrioxyd zu Salz von 10 : bis 99 : 1, wobei das am meisten bevorzugte Verhältnis von ^
Sb2O, zu Salz 80 : 20 ist. Die Mischung wird auf eine, zum
Schmelzen der vereinigten Bestandteile der Mischung ausreichende Temperatur erhitzt, vorzugsweise in Gegenwart einer
oxydierenden Atmosphäre, wobei der Temperaturbereich etwa 650 bis 1 1000O, vorzugsweise 1.0000C9 beträgt. In dieser Beziehung
sind die Temperaturen derart, daß sie verhältnismäßig rasch zum Schmelzen führen. In manchen Fällen kann es jedoch
möglich sein, das Schmelzen bei wesentlich niedrigeren Temperaturen zu erhalten, einfach weil Antimonaörd bei 656°CS
B4O7 bei 741°C und Na5AlF6 bei 1 0000C schmilzt. Die
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Wechselwirkung dieser Materialien beziehungsweise die von Antimonoxyd mit irgendeinem der beiden anderen hat die
Neigung zur Erzeugung von Schmelzen bei viel niedrigeren Temperaturen, insbesondere bei oder nahe der eutektIschen Zusammensetzung.
Eine Temperatur von etwa Λ 00O0O ergibt ein
verhältnismäßig rasches Schmelzen ohne die Notwendigkeit der Ermittlung von speziellen Beziehungen. Die gebildete Schmelze
wird dann auf eine kalte korrosionsfeste Metalloberfläche,
vorzugsweise Stahl beziehungsweise Aluminium, gegossen und auf Raumtemperatur kühlen gelassen· Sas geschmolzene glasähnliche
Material wird dann zerbrochen beziehungsweise gemahlen und pulverisiert.
In diesem Zusammenhang kann das geschmolzene Produkt in einer Hammermühle zerkleinert und in einem mechanischen
Mörser mit Pistill pulverisiert werden. Bei der praktischen technischen Erzeugung findet das Vermählen vorzugsweise in
einer Strahlmühle statt, da der Abriebindex der Produktschmelze
für eine Hammermühle zu hoch (severe) sein kann. Das geschmolzene Produkt wird zu einer Teilchengröße'von
weniger als etwa 6Ou, vorzugsweise zu einer Teilchengröße,
welche durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,044 mm £325 mesh sieve (U.S. Standard)} hindurchgeht, zerkleinert
und pulverisiert· Der bevorzugte Teilchengrößenbereich ist weniger als 1 bis 5 M*
Ein Alternatiwerfahren zur Erzeugung der Teilchen umfaßt
das Eingießen' der Schmelze in Wasser, wodurch sich Glas mit einer grobkörnigen Teilchengröße bildet, und die darauffolgende
weitere Zerkleinerung zur erwünschten Teilchen- ι größe. Die beiden letzteren Arbeitsweisen können in denjenigen
Fällen, in welchen sich Standardzerkl'einerungsver-»
fahren als wirtschaftlich untragbar erweisen, zweckmäßig
sein.
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Bei der Wahl der Teilchengröße wurde erfindungsgemäß
festgestellt, daß kleinere Teilchen die feuerhemmenden
Eigenschaften direkt proportional zu ihrer Größe und bei wenig oder,keiner Schwankung des Brechungsindex derselben
erhöhen.
Wie oben angegeben wurde t verändern die erfindungsgemäß
erzielten Ergebnisse den Brechungsindex-des feuerhemmenden
und rauchhemmenden ifittels wirksam so, daß er im allgemeinen in der Größenordnung des Brechungsindex des
speziellen Harzes, in welches es einzubringen ist, ist. In Bezug auf die allgemeinen Eigenschaften eines der bevorzugten
Mittel, das heißt von Antimontrioxyd/Natriumborat
mit einem Gewichtsverhältnis von 80 : 20 ist Jedoch zu bemerken, daß dieses eine niedrige Wasserlöslichkeit mit
weniger als 0,2$> extrahierbarem Na und 0,009$ extrahierbarem
Sb aufweist. Der pH-Wert ist 9SC (10 Gew.-# in Wasser),
wobei der Brechungsindex im wesentlichen etwa 1,75 ist.
■ Wie oben erwähnt wurde, kann das Verhältnis von Antimontrioxyd
zu anorganischem Salz etwas innerhalb der oben angegebenen besonderen Bereiche variieren, um einen
speziellen erwünschten Brechungsindex je nach dem feuerhemmend
zu machenden speziellen Harz zu erhalten» Es wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß zufriedenstellende
Ergebnisse bei Verwendung von 1 oder mehr Boraten einschließlich Natriumborat, Lithiumboratf Zinkborat und
Ammoniumborat in verschiedenen Ansätzen und Verhältnissen mit Antimontrioxyd erhalten werden können, worauf jedoch
die Erfindung nicht beschränkt ist. Andere anorganische Salze, welche erfindungsgemäß zufriedenstellende Ergebnisse
lieferten, umfassen Kaliumorthophosphit, Natriumphosphat,
Natriumfluophosphat, Bleioxyd, Natriumaluminat?
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Natriumaluminiumfluorid, Borsäureätshydrid, Phosphorpentoxyd,
Hatriumpyrophosphat, Bariumoxyd, Natriumcarbonat,
Kobalt(Il)-carbonat, Calciumoxyd, Magnesiumcarbonat und
Natriumantimonat sowie Mischungpen derselben·
Wie oben angegeben wurde« können erfindungsgemäß verschiedene
Massen aus Antimontrioxyd und anorganischem Salz unter Verwendung einer großen Mannigfaltigkeit von Verhältnissen
von Antimontrioxyd zu anorganischem Salz erzeugt werden. Beispiele für verschiedene iJIassen von Antimontrioxydglassystemen,
welche sich erfindungsgemäß als wirksam erwiesen, sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellte
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Nr. | Reaktionsteil nehmer % |
Temperatur | Farbe und Bemerkungen |
1 | NaB4O7 15 Sb2O5 85 |
95O°C | Dunkelgelb |
2 | Na2B4O5 90 Sb2O5 10 |
1 0000C | Klares Glas, schwache Farbe |
3 | Na2B4O7 50 Sb2O5Cw) 50 |
1 0000C | Hellgelb und klar |
NaAlO2 15 Sb2O5 85 |
95O0C | Schwache Trübung und gelb |
|
5 | B2O5 30 Sb2O5 70 |
1 0000C | In Wasser eingegossen - - die festen Stoffe sind ein mattes Glas |
6 | B2O5 10 P2O5 10 Sb2O5 80 |
1 0300C | Klare durchsichtige Schmelze, stark gelbe Farbe |
7 | NaHCO5 15 P2O5 15 Sb2O5 70 |
1 050 | Klare Schmelze - 70% Sb2O5 und 30% Na2B4O7 |
8 | NaHCO5 15 P2O5 15 Sb2O5 70 CoCO5 1 |
Λ 050 | Durchsichtig, dunkelblcu |
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Nr. | Beaktionsteil- nehmer % |
!Temperatur | Farbe und Bemerkungen |
9 | NaHCO, 15 P2O5 15 Sb2O5 70 CoCOj 0,05 |
1 0500C | Hellgrün, durchsichtig |
10 | NaHCOj 10 P2O5 10 Sb2Qj 80 |
1 1000C | Durchsichtig, durißelgelb |
11 | Sb2OjCw) 50 Na3B4O7 50 |
1 050 | Hellgelb, durchsichtig |
12 | Sb2OjCw) 60 Na2B4O7 40 |
1 100 | Hellgelb, durchsichtig |
13 |
Sb2Oj 70
Na2Bj1Op 30 |
1 100 |
Hellfarbiges gelb,
klar |
14 |
KOH + B2Oj 20
Sb2Oj 80 |
1 100 | Gelbes Glas, klar |
15 |
LiB4O7 20
Sb2Oj 80 |
1 100 | Gelb und klar |
16 |
ZnB4O7 20
Sb2Oj 80 |
1 100 | Schwachgelb und klar |
17 |
NH4HB4O7 20
Sb2Oj 80 |
1 100 | Gelb, klar |
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Wie oben angegeben wurde, können Änderungen dee Verhältnieses von Antimontrioxyd zu anorganischem Salz gemäß
den geeignetsten Bedingungen bezüglich des speziellen Harze* y in welches das feuerhemmende Mittel einzubringen
ist, und je nach der zu verwendenden Hasse aus Antimontrioaqrd und anorganischem Salz vorgenommen werden· Darüberhinaus können Änderungen der Bereiche je nach den erwünschten Endergebnissen, insbesondere hinsichtlich der
Durchsichtigkeit und der feuerhemmenden Eigenschaften, vorgenommen werden· Wenn es beispielsweise erwünscht ist, ein
Endprodukt mit einem besonders hohen Durchsichtigkeitegrad
und/oder einem besonders hohen Grad von Farbgenauigkeit zu haben, dann wird ein Verhältnis innerhalb des Bereiches,
in welchem ein höherer Prozentsatz des anorganischen Salzes einbemögen wird, gewählt. Wenn andererseits bezüglich des
aus einem der hier angegebenen besonderen Harze herzustellenden Endproduktes die feuerhemmenden Eigenschaften
(und/oder eine geringe oder keine Rauchentwicklung herbeiführenden Eigenschaften) die wichtigsten Faktoren sind,
dann wird ein höherer Prozentgehalt am Antimontrioxyd innerhalb der angegebenen besonderen Bereiche gewählt. Es sei
hier jedoch betont, daß welches Verhältnis auch immer gewühlt wird, die erfindungegemäfien feuerhemmenden Uittel
wesentlich verminderte Brechungsindices haben, was die Undurchsiehtigkeit der fertigen Harzmassen wesentlich verringert«
Vie oben erwähnt wurde, sind die feuerhemmonden Mittel
nach der Erfindung zum Dispergieren in solchen synthetischen Harzen wie Polyolefinen, beispielsweise Polypropylen und
Polyäthylen, und für Polyvinylchlorid und Copolymere desselben, Polyvinylchloridplastisole, synthetische Fasern sowie andere Polymere und Polymere in Verbindung mit einer
Halogenquelle besonders geeignet. Lediglich zur Veranschaulichung der erfindungsgemäß erzielten stark feuerhem-
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menden und rauchhemmenden Ergebnisse wurde eine Mehrzahl von
Polyvinylchloridproben hergestellts wobei jede dieselben Bestandteile
und Anteile von Bestandteilen enthielt, jedoch einige der Proben feuerhemmende Mittel nach der Erfindung
enthielten, während andere Proben feuerhemmende Antimontrioxydstandardmittel
enthielten. Im einzelnen enthielten die Proben 100 Gew»-Teile Polyvinylchlorid, 40 Teile
Dioctylphthalat, 5 Teile epoxydiertes Sojabohnenöl als
Weichmacher/Stabilisator, 3 Teile eines wohlbekannten Barium/Cadmium-Hitzestabilisators und 2 bis 6 Teile eines
feuerhemmenden Mittels«, Die Bestandteile wurden vorgemischt und 5 Minuten lang bei 1900C in einer Zweiwalzenmühle
vermählen, wobei die Walzenöffnung ausreichte, um eine 0,64 mm (25 mils) dicke Folie für Feuerhemmungsversuche
nach ASTM 1433-58 zu ergeben. Es wurden 6 Proben von 76,2 mm χ 228,6 mm (3" χ 9") verwendet$ um die Peuerausbreitungs-
beziehungsweise Flammenausbreitungs- und Rätich-=
entwicklungsdaten zu erhalten«.
Die Ergebnisse der nicht als Beschränkung aufzufassenden Beispiele sind der folgenden Tabelle II, in welcher die zur
Erzielung von guten feuerhemmenden Eigenschaften erforderlichen Anteile mit den entsprechenden Rauchentwicklungsmessungen
gezeigt sind und in welche eine Vergleichs- beziehungsweise Kontrollprobe eines feueriiemmenden Antimontrioxydstandardmittels
mit einem Gehalt an 99,5% Antimontrioxyd und mit einer Teilchengröße von im wesentlichen
nicht mehr als 1 ai (Thermoguard G) einbezogen wurde, zu
entnehmen.
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Teile | Probe | 20) | Feuerau in ram |
,35 | 3breitung* (in inches) |
Rauchein
heiten* |
827 | |
2 | Teile | 99,50-iges Sb2O5 (Thermoguard S) |
20) | 6 | ,7 | Ί | 2 | 422 |
3 | Teile | Sb2O, + Na5B4O^ (im Verhältnis 80 : |
20) | 12 | .35 | 1 Il |
2 | 553 |
4 | Teile | Sb2O5 + Na2B4On (im Verhältnis 80 : |
20) | 6, | 35 | 1 τ |
CVl | 070 |
5 | Teile | Sb2O3. + Na2B^Or7 (im Verhältnis 80 : |
6, | 35 | 1 | 2 | 148 | |
6 | Teile | Sb2O, + Ha2B^0« (im Verhältnis 80 : |
6, | 1 | 2 | 445 | ||
99,5%-iees Sb3O3 (Thermoguard S) |
0 | 0 | 3 | |||||
von 6 Bestimmungen (je O9SI mm [24 mils] dicke
F3?obsn)
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Wie es ersichtlich ist, wurde bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Antimonglasmasse bedeutend weniger Hauch erhalten, während die Feuerhemmung in allen Beispielen
annähernd dieselbe war, obwohl ein größerer Anteil des Antimontrioxyd/Natriumborat-Mittels verwendet wurdeo Da
aber, wie oben angegeben wurde, das erfindungsgemäße Mittel gewichtsmäßig wesentlich, weniger Antimontrioxyd erfordert,
wobei der Unterschied durch ein wesentlich weniger kostspieliges anorganisches Salz als das Antimontrioxyd
ersetzt wird, sind jedoch die Kosten der Verwendung des erfindungsgemäßen Produktes selbst in denjenigen
Fällen, in welchen größere Mengen verwendet werden, im wesentlichen dieselben oder geringer als die der Produkte
des Standes der Technik, wobei gleichzeitig zumindest eine genauso gute Feuerhemmung und verstärkte
rauchhemmende Eigenschaften sowie eine wesentlich verminderte Undurchsichtigkeit der Harsendprodukte erreicht
werden»
Ferner sind zur Veranschaulichung der erfindungsgemäß erzielten günstigeren Ergebnisse die folgenden Vergleichsversuchsergebnisse,
bei welchen ein intimontrioxydstandardmittel
im Vergleich zu einer der bevorzugten erfindungsgemäßen Mittel, das heißt /Intimontrioxyd/Natriumborat-Glas
in einer Mehrzahl von Polyvinylchloridbeispielen jeweils mit einem Gehalt an denselben Bestandteilen
in denselben Anteilen verwendet wurde, wobei einige der Proben die erfindungsgemäßen feuerhemmenden
PJIittel enthielten, während andere nur das Standardantimontrioxyd
enthielten„ zusammengestelltβ
. Tm einzelnen enthielten die Proben 100 Gewo-Teile
Polyvinylchloridharz (Geon EP 101}t 44 Teile Dioctylphthalatj
10 Teile epoxydiertes Sojabohnenöl, 0,5 Teil
- 19 -
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Stearinsäure und 2,5 Teile eines Barium/Cadmium-Stabilisators·
Darüberhinaus wurden verschiedene ICengen (in Gewichteteilen)
entweder vom Antimontrioxyd/Natriumborat-Gla3
oder vom feuerhemmenden Antimontrioxydstandardmittel zu den einzelnen Proben zugegeben, wobei eine Vergleichsprobe keines der beiden enthielt.
Die Ergebnisse der verschiedenen Beispiele sind der folgenden Tabelle III, in welcher die Proben sowohl hinsichtlich
der Trübungseigenschaften der Endprodukte als auch nach dem Gelbindex (yellowness index) bewertet wurdens
und der Tabelle IV, in welcher die Messungen der Hitzebe- '
ständigkeit enthalten sind, zu m entnehmens Die einzelnen
Proben waren Polyvinylchloridfolien von 76,2 mm χ 228,6 mm (3" χ 9") mit einer Dicke von 0,64 mm (25 mils) und wurden
im wesentlichen wie die Proben für die oben angegebene Tabelle II hergestellt.
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ORIGINAL INSPECTED
- 20 tabelle III
Nr. | Probe In Gewichtsteilen | j Sriibimg | Gelbindax |
1 | Kein feuerhemmendes Mittel | -1,4 |
25,3 j
! |
2 | 0,5 Sb2O3 | 51,9 | 46,1 |
3 | 1,0 Sb2O5 | 44,8 | 53,6 |
4 | 0,5 Sb2O5 + Na2B^Oy | 6,6 | 34,6 |
5 | 1,0 Sb2Ov + Na2B^Oo j ! |
12,9 | 43,4 |
6 | 2,0 Sb2O3 + ^a2B3O7 ! | 22,3 " | 54,8 |
7 | 3-0 Sb^O* -* HaPB^07 j | 32,2 | 66,1 |
8 | 4,0 Sb2O5 * Ha2B4O7 | 72,2 |
Tabelle IV Hltgebaetändipkei-U
Die Ergebnisse dieses Versuches wurden \mter Zugruftdsslegung
des folgenden Bewertungasystemes ermittelt.
Bewertung
9 - v/asserhell 8 * erste Farbänderung
7 » schwachgelb 6 « gelber Farbton (Yellow cast)
5 * gelb mit orange bes-iehungsweise braun
4 = braun
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Nr. | Probe in Gewichtsteilen | Anfangsbewertung | Bewertung nach 90 Minuten bei 176°G |
1 | Kein feuerhemmendes Mit tel |
9 | 6 |
2 | 0,5 SbpOx + Na2B4O7 ^m ^ Cm ^T f |
8 | 6 |
3 | ι ,u o-opUz + nap%vn | 8 | 5 bis 6 |
4 | C, w OUpUj τ UapflAUn | 8 | 5 bis 6 |
5 | 3,0 Sb2O5 + Na2B4O7 | 7 bis S | 5 bis 6 |
6 | 4,0 Sb2O5 + Na2B4O7 | 7 | 5 bis 6 |
7 | 0,5 Sb2O5 | 7 bis 8 | 5 bis 6 |
a | 1,0 Sb2O5 | 7 bis β | 5 bis 6 |
Aus den obigen Tabellen ist leicht ersichtlich, daß die den Proben verliehene Trübung bei Verwendung von 3 Gew.-Teilen
des Antimontrioxyd/Natriumborat-Mittels nach der Erfindung
nicht größer als bei Verwendung von 0,5 Gew.-Teil eines Antimontrioxydstandardmittels
ist und die verliehene gelbe Farbe nur halb so viel ist wie bei feuerhemmenden Standardmitteln
oder umgekehrt vom erfindungsgemäßen feuerhemmenden Mittel
das Zweifache des Standardmittels verwendet werden kann, um denselben gelben Farbton (yellow cast) zu erzielen.
Unter Bezugnahme auf die Tabelle IV ist es klar, daß die
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Hitzebeständigkeit durch die erfindungsgemäßen Mittel nicht nachteilig beeinflußt wird, wobei sogar eine ein wenig günstigere
Wirkung eintritt, indem bei Verwendung der erfindungsgemäßen Mittel ein wenig hellere Farbtöne erhalten werden.
Ferner wurde festgestellt, daß zwar die erfindungsgemäßen
Mittel aus Antimon trioxyd und anorganischem Salz selbst keine wirksamen Stabilisatoren für Harze sind, sie jedoch eine wesentliche
Verminderung der Menge von derartigen Stabilisatoren auf bis zu etwa 60% zulassen, was höchst bedeutsam ist,
wenn die wohlbekannten hohen Kosten von derartigen Stabilisatoren vergegenwärtigt werden«
Ferner sind zur weiteren Veranschaulichung der erfindungsgemäß
erzielten günstigeren Ergebnisse die folgenden Vergleichsversuchsergebnisse, bei welchen ein Antiaontrioxydstandardmittel
im Vergleich zu einen der bevorzugten erfindungsgemäßen
Mittel, das heißt Antimontrioxyd/Natriumalvjniniumfluorid-Glas
in einer Mehrzahl von Polyvinylchloridbeispielen jeweils mit einem Gehalt an denselben Bestandteilen in denselben Anteilen der Bestandteile verwendet; wurde, wobei einige
der Proben die erfindungsgemäßen feuerhemmenden Mittel enthielten, während andere nur das Standardantimontrioxyd enthielten,
zusammengestellt.
Im einzelnen enthielten die Proben 100 Gew»-Teile Polyvinylchloridharz
(Geon EP 101) *1 Teile Dioctylphthalat, 10
Teile epoxydiertes Sojabohnenöl, 0,5 Teil Stearinsäure und
2,5 Teile eines wohlbekannten Barium/Cadmium-Stabilisators-Darüberhinaus
wurden verschiedene Mengen (in Gewichtsteilen) entweder vom Antimontrioxyd/Natriumaluminiumf luorid-Glas oder
vom feuerhemmenden Antimontrioxydstandardmittel zu den einzelnen Proben zugegeben, wobei eine Vergleichsprobe keines der
beiden enthielt.
Die Ergebnisse der verschiedenen Beispiele sind der fol-
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1983064
genden Tabelle V» in welcher die Proben sowohl hinsichtlich der Trübungseigenschaften der Endprodukte als auch, nach einem
Gelbindex (yellowness index) bewertet wurden, und der tabelle
VI, in welcher die Messisngen der Hitzebeständigkeit enthalten sind, zu entnehmen. Die einzelnen Proben beziehungsweise Beispiele
waren Polyvinylchloridfolien vcn 76,2 msi χ 228,6 mm
(3H χ 9") mit einer Dicke von 0,6* ma {25 mils) und wurden im
wesentlichen wie die Proben für die oben angegebene Tabelle II
hergestellt.
Ferner hatte ein Teil der Proben, nämlich der mit (a) bezeichnete,
ein Verhältnis von Sb 2O* srci 2ia,AlFg von 95 ' 5
in einem geschmolzenen Glas nach der .Erfindung; die mit (b)
bezeichneten Proben hatten ein Verhältnis von Sb^O* zu
Na^AlFg von 90 : 10 in einem geschmolzenen Glas nach der
Erfindung? die mit (c) bezeichneten Proben hatten ein Verhältnis von SbgO, zu Ha,All?g von 90 s 10, oline daß jedoch die Mischung
geschmolzen worden ist.
Nr. | Probe | Trübung |
1 | Kein fettarhewaen&ea Mittel | 1,73 |
2 | (a) Ό,5 Gew.-tDeil | 7,1 |
3 | (a) 1,0 Gew.-Teil | 13*0 |
(b) 0,5 Gew.-Teil | 7*1 | |
5 | (b) 1,0 Gew.-Teil | 11,1 |
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ORIGINAL INSPECTED
- 24 Fortsetzung der Tabelle V
Kr. | Probe | Trübung |
6 | (c) 0,5 Gew.-Teil | 25,8 |
7 | (c) 1,0 Gew.-Teil | 39,2 |
Die Ergebnisse dieses Versuches wurden unter Zugrundelegung
des folgenden 3ewertungssystemee
ermittelt
Bewertung
9 » wasserhell
8 * erste Farbänderung
7 « schwachgelb
6 ■ gelber Farbton (Yellow cast)
5 * gelb mit orange beziehungsweise braun
4 m braun
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Nr. | Probe | Anfangsbewerimng | Bewertung nach 90 Minuten bei 35O0C |
1 | Kein feuerhemmend.es Mittel |
8 bis 9 | 6 bis 7 |
2 | (a) Oj 5 Gew.-Teil | 8 | 5 bis 6 |
(a) 1,0 Gew,-=Teil | . 6 bis 7 | 5 bis 6 | |
Cb) 0,5 Gew.-Teil | 7 | 5 bis 6 | |
5 | (b) 1,0 Gew.-Teil | 6 bis 7 | 5 bis 6 |
6 | Cc) 0s5 Gewo-Teil | 8 | 5 bis 6 |
7 | (c) 1,0 Gewe-Teil | 8 | 5 bis 6 |
Aus den obigen Tabellen ist leicht ersichtlich, daß die
den Proben verliehene Trübung bei denjenigen Prot^a, in welche das feuerhemmende Glas nach der Erfindung eingearbeitet»
worden ist, im Gegensatz zu denjenigen mit einem nichtglasigen
feuerhenimenden Mittel auffallend vermindert ist. Ferner
treten im Vergleich beispielsweise zur Yergleichsprobe ohne
fo'jierhömraendes Mittel keine wesentlichen nachteiligen Wirkungen hinsichtlich der gelben Farbe auf, wenn die erfindungsgemäßen
feuerhemmenden Mittal eingearbeitet werden.
Tabelle YII seigt die Wirkung bei einem Teil der Proben
der Tabellen V und VI bei Feuerausbreitungs- beziehungsweise
und die erzielten günstigeren Er*
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gebnisse
- 26 Tabelle VII
Nr. | (a) | Probe | in mm | ]?euerai |
1 | (a) | 0,5 Gew.-Teil | 22,10 | |
Z | (D) | 1,0 Gew.-Teil | 1.95 | |
5 | .(D) | 0,5 Gew.-Teil | 15,24 | |
4 | (c) | 1,0 Gew.-Teil | 1.95 | |
5 | (c) | 0,5 Gew.-Teil | 16,00 | |
6 | 1,0 Gew.-Teil | 4,57 | ||
usbreitung (in inches) |
||||
(0.87) | ||||
(0.076) | ||||
(0.60) | ||||
(0.076) | ||||
(0.65) | ||||
(0.18) |
Zur bloßen Veramse-üsiillchung der erfindungsgemäß erzielten
Ergebnisse bei Verwendung von Polypropylen und des bevorzugten
-; ggeaißea fenerhemmenden Mittels aue 80 Teilen Antimon-
und 20 Teilen Natriumborat zur Beurteilung der feuerhemmenden
Eigenschaften desselben kann die folgende Tabelle VIII, in welcher die Ergebnisse bei einer Mannigfaltigkeit
von Massen bei Verwendung eines Polypropylenharzes (Profax 6501) und von 5 Chlorquellen, nämlich einem Chiorparaffin mit einem
Geaalt an 70% Chlor (Chlorowax 70), von Perchlorpentacyclodecan (C1QOl12) »it einem Schmelzpunkt von 485°0 (Dechlorane) und
von Perchlorpentacyclodecan mit einem Gehalt an einem Schmelzpunktserniedrigungsmittel
und mit einem Schmelzpunkt von ' 550 C (Peehlorane +) zusammengestellt sind, dienen.
- 27 -
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Wirkung der Beschwerung beziehungsweise Füllung auf die Brennbarkeit beziehungsweise Entflammbarkeit und
die
physikalischen Eigenschaften von
Polypropylen
(O OO Ni
-J 00
Nr. | 1 | • | - | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
Polypropylenharz (Profax 6501) | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | ||
Chlorparaffin mit einem Gebalt an ?QPA Ohlor (Chlorowscc 70) |
... | 20 | - | 20 | - | - | - | ||
Perchlorpentacyclodöcan mit einem Schmelzpunkt von 485°C (Dechlorane) |
- | 50 | 10 | - | - | ||||
Perchlorpentacyclodecan mit einem Gehalt an einem Gchmelzpunktserniedrigunpßinittel und mit einem Schmelzpunkt von 55O0C (De^hlorane Z * 2 ) |
- | - | - | 20 | ■Mt | ||||
99,5%-ieea Sb2O^ (Thermoguard S) | 10 | - | 10 | 15 | |||||
Sb2O, + Ka2B4O7 (im Verhältnis 80 : 20) CTeilchengröße geringer als 0,0<W- n« I- ?25 mesh]] |
- | 15 | 15 | - | - 15 |
ro
CO
σ>
Ca) CD
IV» 03
XD
ο ο to oo ro
Nr. | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
Physikali | |||||||
sche Eigen | |||||||
schaften | |||||||
Zugfestig keit bezie hungsweise Zerreißfe stigkeit |
5 250 | 4 945 | 4 520 | 4 690 | 4 515 | 5 390 | 5 320 |
% Dehnung | 75 | 20 | 54 | 60 | 14 | 115 | 74 |
SchlagZä higkeit |
0,243 | 0,137 | 0,389 | 0,212 | 0,411 | 0,447 | 0,368 |
Fortsetzung der Tabelle VIII
(O OO
to
Nr. | Entzündungen | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
Brenneisenschaften | Erlischt von selbet | |||||||
Brenndauer (in Sekunden) | «. | 97 | 190 | 165 | 198 | — | - | |
Brennlänge in aaa | 101,6 | 55,1 | 55,9 | 55,9 | 58,4 | 101,5 | 101,6 | |
(in.) | (4) | (2.17) | (2*2) | (2.2) | (2.5) | (4) | (4) | |
1 | 2 | 2 | 2 | 2 | 1 | 1 | ||
nein | da | da | da | da | nein | nein |
00
<D
VM O
CJ
CD
cn
Die Ergebnisse der Tabelle VIII zeigen an, daß die physikalischen Eigenschaften durch die Zugabe des angegebenen
besonderen bevorzugten Mittels ersichtlich nicht nachteilig beeinflußt werden, wobei gleichzeitig die erwünschte
wesentliche Verminderung der Undurchsichtigkeits- beziehungsweise Trübungseigenschaften des PoIypropylenharzproduktes
erzielt werden. Selbst in denjenigen Fällen, in welchen größere Mengen des erfindungsgemäßen
Mittels verwendet, wurden, war die Menge des kostspieligeren Antimontrioxydes geringer.
Zur bloßen Veranschaulichung der arfindungsgemäß erzielten Ergebnisse bei Verwendung von Polyäthylen und des
bevorzugten erfindungsgemäßen feuerheinmenden Mittels aus
80 Teilen \ntlmontrioxyd und 20 Teilen Natriumborat zur Beurteilung der feuerhemmsnden Eigenschaften desselben
kann die folgende Tabelle IX, in welcher die Ergebnisse bei einer Mannigfaltigkeit von Massen bei Verwendung von
verschiedenen Polyäthylenmassen, und zwar solchen aus einem Polyäthylen mit einer Dichte von 0,918 und einem Schmelziv*f»--:
"as, "2 (MN 704), einem Polyäthylen mit einer Dichte
von 0,950 und einem Schmelzindex von 5 (ML 708) beziehungsweise einem Polyäthylen mit einer Dichte von
0,960 und einem Schiaelzindex von 5 (ML 733X) und mehreren
der in der obigen Tabelle VIII angegebenen als Chlorquellen dienenden Produkte zusammengestellt sind, dienen.
- 31 -009827/1748
ORIGINAL INSPECTED
Wirkung der Beschwerung beziehungsweise Füllung «of die Brennbarkeit beziehungsweise
Entflammbarkeit und die physikalischen Eigenschaften von
co
CS
ro
-4
00
ro
Hr. ι | 100 | 2 | 3 | m» | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 |
Polyäthylen mit einer Dichte von 0,918 und einem Sc.hmelzind.ex von 12 (MN 704) |
- | - | - | 100 * |
100 | 100 | 100 | - | - |
Polyäthylen mit einer Dichte von 0,950 und einem Schmelzindex von 5 (ML 708) |
- | 100 | - | - | - | - | 1CO | ||
Polyäthylen mit einer Drichte von 0,960 und einem Schmelzindex von 5 (ML 733X) |
25 | «. | iOü | 25 | - | - | - | 100 | |
Chlorparaffin mit einem Gehalt an 70% Chlor (Ghlorowax 70) |
C-> | 25 | - | - | - | - | - | - | |
Parchlorpentacyclodecan mit einem Gehalt an einem Schmelzpunktser» niedrigungsinittex und mit einem Schmelzpunkt von 55O0C (Dechlorane t+J) |
·- | 25 | 25 | - | mn | ||||
CJ
cn
Portsetzung der Tabelle IX
O O CO OO K>
CD
VJJ I
Nr. 1 | 10 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | * |
99,5%-iges Sb2O5 | 10 | 10 | ||||||||
(Sbermoguard s) | ||||||||||
Sb0Ox + Na0B., Or, d i> d 1T f |
||||||||||
(im Verhältnis | ||||||||||
80 : 20) [[Teil | 10 | 10 | 10 | _ | _ | 3 700 | ||||
chengröße ge | 1 178 | |||||||||
ringer als | ||||||||||
0,044 mm £-325 raesbJJ | ||||||||||
Physikalische | ||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||
beziehungsweise | 3 1*5 | 3 800 | 3 500 | 993 | 1 129 | 1 190 | 3 080 | |||
Zerreißfestig | ||||||||||
keit | ||||||||||
VJl
CD <T> CO O
CD
Fortsetzung der Tabelle IX
CX) NJ
Kr ♦ | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 |
% Dehnung | 160 | 40 | 50 | 55 | 140 | 125 | 280 | 860 | 955 |
Schlagzähig keit |
NB* | 0,555 | 0,149' | 0,565 | NB* | NB* | NB* | 1,055 | NB* |
Brenneigen | |||||||||
schaften | |||||||||
Brenndauer (in Sekunden) |
164 | 187 | 197 | 177 | 174 | 170 | - | - | |
Brennlänge in mm |
59,7 | 66 ¥0 | 62,2 | 54,6 | 52,1 | 55,3 | 101,6 | 101,6, | 101,6 |
(,in»^ | (2.35) | (2ο60) | (2.45) | (2.15) | (2.05) | (2.1) | (4) | (4) | (4) |
Entzündungen | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 1 | 1 | 1 |
Erlischt von selbst |
da | da | da | da | da | da | nein | nein | nein |
Kein Bruch
GO CD CD
Tabelle IX zeigt an, daß das -bevorzugte feuerhemmende
Produkt nach der Erfindung mit den Eigenschaften des feuerhemmenden
Antimontrioxydstandardmittels (Thermoguard S) vergleichbare
Eigenschaften ergab. Die physikalischen Eigenschaften wurden jedoch durch die Zugabe des angegebenen
besonderen bevorzugten Mittels ersichtlich nicht nachteilig beeinflußt, wobei gleichseitig die erwünschte wesentliche
Verminderung der Undurchsichtigkeits- beziehungsweise der
Trübungseigenschaften des Polyäthylenharzproduktes erzielt wurde«
Ferner sind zur Veranschaulichung der erfindungsgemäß erzielten günstigeren Ergebnisse im Falle, daß in synthetische Fasern verschiedene Mengen der Mittel aus Antimontrioxyd
und anorganischem Salz eingearbeitet worden sind, die Versuchsergebnisse bei einem speziellen Polyethylenterephthalat,
dessen Masse 20 Gewo-Teile Polyethylenterephthalat,
2 Teile Perchlorpentacyclodecan (C^Cl^p)
mit einem Schmelzpunkt von 485°C (Dechlorane) und 1 Teil
des bevorzugten Antimontrioxyd/Natriumborat-Glases im Verhältnis
von 80 : 20 enthielt, zu beachten.
Sie obige Masse wurde auf 2800C erhitzt und die entstandene flüssige Masse wurde handbetriebsmäßig zu Fasern
gezogen. Bei der Prüfung der feuerhemmenden Eigenschaften der erhaltenen Fasern wurde ein wohlbekannter Standardpuddelversuch
(standard puddle test) angewandt, bei welchem 0,5 g der Fasern in eine Aluminiumschale eingebracht wurde und auf sie 10 Sekunden lang eine Butanflamme
auf treffen gelassen wurde· Es trat ein augenblickliches Erlöschen der Flamme (flame-out) an der die feuerhemmenden
Mittel nach der Erfindung enthaltenden Polyäthylenterephthalatfaeer
ein, während an einer derselben Probe unterworfenen Standardpolyäthylenterephthalatfaser in 8 Sekunden
noch kein Erlöschen der Flamme erfolgte»
- 35 -009827/1748
In einem zweiten 1ArSUCh wurde diaselbe Masse mit dem
einsigen Unterschied, daß die 20 Teile Polyethylenterephthalat durch 20 Teile eines Polyäthylenes mit einer
Dichte von 0,918 und einem Schmelzindex von 12 (MN 704)
ersetzt wurden, verwendet. Die Masse wurde auf 2800C erhitzt und handbetriebsmäßig zu Fasern gezogen· Serselbe
Puddelversuch wie oben wurde mit dem S^andardpolyäthylen,
welche8 ein Erlöschen der Flaume in 11 Sekunden zeigte,
durchgeführt, während bei der Polyäthylenmasse mit einem
Gehalt am erfindungsgemäßen f euerheminenden Mittel das Erlöschen der Flamme in 2 Sekunden erfolgteο
Zum Vergleich der durch die Verwendung der erfindungsgemäßen besonderen feuerhemmenden Mittel erzielten
Ergebnisse mit denen bei feuerhemmenden Standardmitteln, wie dem oben angegebenen 99t5%*-igen Gb^O, (Thermoguard S) s
wurden verschiedene Beispiele sowohl mit Polyäthylenharzen -■
als auch mit Polypropylenharzen, wobei ein Teil der Proben ein feuerhemmendes Antimontrioxydstandardmittel und ein
Teil der Proben die bevorzugte Antlmcntrioxyd/Natriumborat-Glasmasse nach der Erfindung enthielt, durchgeführt»
Darüberhinaue enthielten verschiedene Proben ein Farbpigment, statt farblos und klar zu sein, während einige der anderen
Proben ein klares Produkt ohne Farbpigment warenc Es 1st
aus einer flüchtigen Beobachtung der klaren Proben, welche (
auf ein schwärsee elektrisches Isolierband (black
electrical tape) aufgebracht worden sird, um zu veranschaulichen, wie klar das Band durch die verschiedenen
Proben sichtbar war, leicht ersichtlich, daß beispielsweise das Polyäthylenharz, welches das feuerhemmende
Antimontrioxydetandardmittel (Thermoguard S) enthielt;
das schwarze elektrische Isolierband fast völlig verdeckte, so daß es durch die Polyäthylenproben fast unsichtbar gemacht wurde. Im Gegensatz dazu ließ die das erfindungsgemäße Produkt enthaltende Probe, wenn sie auf den
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Streifen von schwarzem elektrische» Isolierband aufgebracht wurde, das schwarze elektrische Isolierband durch
sie hindurch klar erkennen.
Bei den ein Farbpigment enthaltenden Proben waren die Unterschiede zwischen den Vergleichsproben und denjenigen
mit einem Gehalt am erfindungsgemäßen Produkt leicht ersichtlich. Beispielsweise hatten die Vergleichsbeispiele
mit einem Gehalt an einem' feuerhemmenden Antimontrioxydstandardmittel
und einem roten Pigment eine Pastellfarbtonwirkung, welche dem Farbpigment in diesen einfach wegen der
den Polypropylenproben verliehenen erhöhten Undurchsichtigkeit { die einen Teil des darin enthaltenen Pigmente3 oder
das gesamte darin enthaltene Pigment wirksam abschirmte beziehungsweise verdeckte, und/oder wegen der eigentlichen
•Vechselwirkung zwischen dem Antimontrioxyd und dem Pigment
verliehen wurde ο Im Gegensatz dazu behielten die Proben mit einem Gehalt am erfindungsgemäßen Produkt ihre lebhafte
Farbe mit wenig oder ohne Interferenz beziehungsweise Störung zwischen dem Pigment in den Proben und der Außen-»
Oberfläche der Proben«
Als weiteres Beispiel für die erfindungsgemäß erzielten
günstigeren Ergebnisse wurde eine Mehrzahl von Polyvinylchloridproben unter Verwendung der oben angegebenen
Standardmasse hergestellt- Ein Teil der Proben wurde als Vergleichsbeispie]^ bei welchen kein JTeuer-heramendes
Mittel in die Proben eingearbeitet wurdet hergestellte Ein anderer Teil der Proben enthielt ein feuer ·
hemmendes Antimontrioxydstandardmittel; und zwar 4 Teile
eines Produktes mit einem Gehalt an 99?% Antimontrioxyd9
dessen einzelne Teilchen im wesentlichen eine Größe von
nicht mehr al.s 2,5 /u hatten ·'Thermogaard L)* Ein noch
weiterer Tel.". der Polyvinylchlorid proben enthielt 9 Teile
des erfindungsgemäßen bevorzugten feuorhemmeaden Mittelss
- 57 -
009827/1748
BAD OBSGtNAL
nämlich einer Antimontrioxyd/Natriumborat-Glasinasse mit
einem Verhältnis von Antimontrioxyd zu Natriumborat von
80 : 2Oq Darüberhinaus hatten alle 3 der oben angegebenen
Massen Anteile, bei welchen auch ein Pigment in die Masse eingebracht wurde, während andere Proben kein Pigment enthieltenο
Die das feuerhemmende Antimontrioxydstandardmittel
enthaltenden Proben hatten eine ersichtlich erhöhte Undurchsichtigkeit,
und zwar soweit, daß die kein Pigment enthaltenden Proben beim Aufbringen auf ein schwarzes
Klebeband fast nichts von der schwarzen Farbe des Bandes * durchscheinen ließen» Ferner hatten die Teile der Proben
mit einem Gehalt am feuerhemmenden Standardmittel und
Pigment in der Masse eine ersichtliche Farbänderung gegenüber der kein feuerhemmendes Mittel enthaltenden Vergleichsprobe, und zwar soweit, daß die tatsächliche Farbe
verschieden erschien, was im Gegensatz zur viel lebhafteren Farbe, welche sich bei den Vergleichsbeispielen zeigte,
als Pastellfarbe zu bezeichnen wäre·,
Im Gegensatz dazu zeigen die ein erfindungsgemäßes
feuerhemmendes Mittel enthaltenden Proben gegenüber dem Vergleichsbeispiel wenig oder keinen Unterschied im Aussehen.
Beispielsweise bei den Proben, in welche kein Pig- ( ment eingearbeitet wurde, ließen die auf ein schwarzes
Klebeband aufgebrachten Proben das Band fast im selben Maße wie die klare beziehungsweise durchsichtige Ver~
gleichsprobe durchscheinen, wodurch angezeigt wurde, daß die erfindungsgemäßen feuerhemmenden Mittel dem klaren
Harz sehr wenig erhöhte Undurchsichtigkeit verleihenc
Darüberhinaus zeigen die Proben mit eingearbeitetem Pigment keine Farbänderung gegenüber den Vergleichsproben,
wodurch angezeigt wird, daß die erfindungsgemäßen Mittel bezüglich der Beibehaltung der richtigen beziehungsweise
- 38 009827/1748
« 58 ■-echten Farbe in Polyviny!massen viel wirksamer sind»
Daher sind erfindungsgemäß, wie as aus dem Obigen
ersichtlich ist, ein Verfahren und Mittel zur Verleihung von feuerhemmenden und rauchhemmenden Eigenschaften an
eine große Mannigfaltigkeit von Haraen unter gleichzeitiger
Beibehaltung des Undurchsiohtigkeitsgrades von
solchen Harzen im wesentlichen innerhalb desselben Bereiches, wie er ohne jegliches eingearbeitetes feuerhemmendes Mittel wäre, durch Erzeugung einer feuerhemmenden
geschmolzenen Glasmasse mit einem Brechungsindex im wesentlichen innerhalb desselben Bereiches wie
der des Harzes, in welches sie einzuarbeiten ist, wodurch das Harzendprodukt eoweit verbessert ^irdj daß, wenn
klare Harzprodukte erwünscht sind, keine ersichtliche Verminderung der Durchsichtigkeit derselben eintritt, und
wenn farbige Vinylharzprodukte erwünscht sind, es im wesentlichen keine Interferenz mit der beziehungsweise
Störung der erwünschten richtigen beziehungsweise echten Farbe und keine Farbänderung zwischen Chargen des Endproduktes gibt, vorgesehen» Ferner kann wegen des weiten
Spielraumes der Wirksamkeit beziehungsweise Betriebs« fähigkeit der erfindungsgemäßen Bereiche der Mittel aus
Antimontrioxyd und anorganischem Salz ein weiter Bereich
von Harzen brauchbar feuerhemmend gemacht werden, um Je
nach Wunsch einen weiten Bereich von technischen Produkten mit verschiedenen Eigenschaften herzustellen, wobei bei
den erfindungsgemäßen Massen die Kosten im wesentlichen innerhalb desselben Bereiches oder geringer sind als die
bei den Massen des Standes der Technik, wodurch die erfindungsgemäßen Mittel und Massen technisch und wirtschaftlich sehr günstig sind.
Patentansprüche
009827/1748
Claims (1)
- Feuerhemmendes und rauchhemmendes Mittel mit einem Gehalt an Antimontrioxyd zur Verwendung in einer Mannigfaltigkeit von Harzmassen im wesentlichen ohne Erhöhung der Undurchsichtigkeit derselben, dadurch gekennzeichnet, daß es zusammen mit geschmolzenem Antimontrioxyd ein anorganisches Salz enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von geschmolzenem Antimontrioxyd λ zu anorganischem Salz etwa 10 : 90 bis 99 : 1 beträgt und das geschmolzene Antimontrioxyd und das anorganische Salz in Teilchenform, vorzugsweise mit einer Größe der einzelnen Teilchen von im wesentlichen nicht mehr als etwa 60 /u, insbesondere weniger als 1 bis 5/u, vorliegen.2«) MIttel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet8 daß das anorganische Salz Natriumborat, Lithiumborat, Zinkborat, Ammoniumborat, Kaliumorthophosphit, Natriumphosphat, Natriumfluophoaphat, Bleioxyd, Natriumaluminat, Natriumaluminiumfluorid, Borsäureanhydrid, Fhosphorpentoxydf Natriumpyrophosphat, ( Bariumoxyd, Natriumcarbonat, Kobalt(II)-carbonat, Calciumoxyd, Magnesiumoxyd, Natriumantimonat beziehungsweise eine Mischung derselben ist, wobei Natriumborat und Natriumaluminiumiluorid besonders bevorzugt sind.3°) Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet« daß das Gewichtsverhältnis von Antimontrioxyd zu anorganischem Salz etwa 80 : 20 beträgt»- 40 -009827/17A84O) Verfahren zur Herstellung des Mittels nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Antimontrioxyd und ein anorganisches Salz im Gewichtsverhältnis von Antimontrioxyd zu anorganischem Salz von 10 : 90 zu 99 j 1 vermischt, die Mischung auf eine zum Schmelzen der Bestandteile derselben ausreichende Temperatur erhitzt, die geschmolzenen Bestandteile zum Kühlen derselben zu einem Glas auf eine kalte Metallplatte, vorzugsweise Stahlplatte, gießt und das Glas zur Teilchenform zerkleinert.5c) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Erhitzungsstufe eine Temperatur von 650 bis 1 10O0C, vorzugsweise 1 00O0C, anwendet«6o) Verfahren nach Anspruch 4 oder 5? dadurch gekennzeichnet, daß man in der Zerkleinerungsstufe die Zerkleinerung des Glases bis zu einer Teilchengröße von weniger als etwa 60 λι, vorzugsweise weniger als 1 bis 5 M, durchführte7o) Verfahren nach Anspruch 4 bis 69 dadurch gekennzeichnet, daß man als anorganisches Salz Natriumborat, Lithiumborat, Zinkborat, Ammoniumborat, Kaliumorthophosphit, Natriumphosphat, Natriumfluophosphat, Bleioxyd, Hatriumaluminats Natriumaluminiumfluorid, Boraäureanhyarids Phosphorpentoxyds Natriumpyrophosphat, Bariumoxyd, natriumcarbonat, Kobalt(II)-carbonat, Calciumoxyd, Magnesiumoxyd, Natriumantimonat beziehungsweise eine Mischung derselben verwendet, wobei Natriuinborat und Natrium™ aluminiumfluorid besonders bevorzugt sind.8o) Verfahren nach Anspruch 1 bis 7-, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gewichtsverhältnis von Anti-- 41 009827/ 1748montrioxyd zu anorganischem Sals au etwa 80 : 20 wählt.Ha-czmasse mit verstärkten feuerherainenden und rauch« hemmenden Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus einem Harz, in welchem eine feuerhemmende Menge eines Mittels nach Anspruch 1 bis 3 verteilt ist, besteht.»10ο) Harzmasse nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß das Harz ein Polyolefins vorzugsweise Polyäthylen beziehungsweise Polypropylen, ein halogen- " haltiges beziehungsweise halogeniertes Polyolefin, vorzugsweise Polyvinylchlorid, ein Polyester, ein Plastisol, eine synthetische Faser? ein halogenhaltiges beziehungsweise halogeniertes Polymer, ein Polymer in Verbindung mit einer Halogenquelle beziehungsweise ein Copolymer mit einem Gehalt an den genannten Polymeren, vorzugsweise an Polyvinylchlorid ,>) Verfahren zur Herstellung der Harzmasse nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem Harz eine feuerhemmende Menge eines Mittels nach Anspruch 1 bis J vermischt»Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß -man die teilchenförmige Glasmasse aus Antimon? trio:Eyd und anorganischem Salz in einer Menge von weniger als 1 bis 25 Gew«-Teilen, bezogen auf das Harz j verwendet ο15-) Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß man als Harz ein Polyolefin, vorzugs-009827/1748weise Polyäthylen "beziehungsweise Polypropylen, ein halogenhaltiges beziehungsweise halogeniertes Polyolefin, vorzugsweise Polyvinylchlorid, «iin Polyolefin, einen Polyester beziehungsweise eine synthetische Faser in Verbindung mit einer Halogenquelle, ein Plastisol, ein anderes halogenhaltiges beziehungsweise halogeniertes Polymer beziehungsweise ein anderes Polymer in Verbindung mit einer Halogenquelle beziehungsweise ein Copolymer mit einem Gehalt an den genannten Polymeren, vorzugsweise an Polyvinylchlorid, verwendete14O) Verfahren nach Anspruch. 12 oder 13» dadurch gekennzeichnet, daß man Polyvinylchlorid in einer Menge von etwa 100 Gewo-teilen der Mischung verwendete15o) Verfahren nach Anspruch 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man in die Mischung auch eine wirksame Menge von Dioctylpathalat, Stearinsäure und einem Hitzestabilisator einarbeitete16ο) Verfahren nach Anspruch 12 bis 15s dadurch gekennzeichnet, daß man ein die Bestandteile in solchen Verhältnissen enthaltendes Mittel nach An- ' Spruch 1 bis 39 daS dessen Brechungsindex mit dem vorher bestimmten Brechungsindex des Harzes im wesentlichen übereinstimmt, verwendete009827/1748
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