DE19629895C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Finish-Behandlung von Kleidungsstücken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Finish-Behandlung von KleidungsstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Finish-Behandlung von Kleidungsstücken
mit dem eine Konfektionsgröße im Rahmen vorgegebener Toleranzen definiert
erzeugt wird. Weiterhin kann mit dem Verfahren die Konfektionsgröße bestimmt
werden. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Anwendung des
Verfahrens.
Zur Einhaltung der Toleranzen von Konfektionsgrößen ist aus dem Stand der
Technik bekannt, die Kleidungsstücke zu messen und ggf. definiert nachzudeh
nen. Die Messung und die Nachdehnung erfolgen während eines Finish-
Prozesses. Zur Finish-Behandlung wird z. B. eine Hose in einer Vorrichtung so
angeordnet, daß der Hosenbund und die Enden der Hosenbeine fest geklemmt
sind. Über den geöffneten Hosenbund wird in die Hose Dampf bzw. Heißluft mit
einem vorbestimmten Druck eingeleitet. Die Hose bläht sich auf und erhält eine
vorbestimmte Form. In dieser Arbeitsphase ist der Stoff besonders dehnbar, so
daß durch eine gezielte Dehnung eine geringfügige Längenkorrektur möglich ist.
Zur Ausführung des Arbeitsschritts "Herstellung einer vorbestimmten Konfek
tionsgröße" ist eine entsprechende Prüfvorrichtung zur Überprüfung der Tole
ranzen erforderlich. Diese Prüfvorrichtung muß daher ein Längenmeßsystem
aufweisen, mit dem bestimmte Abmessungen, wie Bundweite, Gesamtlänge und
interessierende weitere Längen gemessen werden können, falls das Kleidungs
stück eine Hose ist.
Aus dem Stand der Technik ist weiterhin bekannt, eine vorstehend beschriebene
Vorrichtung und ein Verfahren zur Finish-Behandlung von Hosen lediglich zur
Toleranzkontrolle einzusetzen, d. h. der Arbeitsschritt "Dehnen zur Längenkor
rektur" entfällt.
Die EP 600 126 A1 offenbart eine solche Vorrichtung bzw. ein solches Verfahren. Anhand
von Fig. 4 und 5 werden die Vorrichtung bzw. das Verfahren zur Finish-
Behandlung von Hosen gemäß dem Stand der Technik erläutert. Die Fig. 4 zeigt
eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zur Finishbehandlung von
Hosen. Auf einer Grundplatte 3 steht senkrecht dazu eine Säule 2, an deren
oberem Endabschnitt ein Kopfteil angeordnet ist. An dem Kopfteil ist eine
Spannvorrichtung 8, 9 zum Einspannen der Hose am Hosenbund vorgesehen,
wobei der Teil 9 der Spannvorrichtung über ein Antriebsmittel 10 bewegt wird.
Zum Einspannen wird die Hose von Hand über die Spannvorrichtung 8, 9 gehal
ten, und durch Betätigung eines Schalters 5 wird das Antriebsmittel 10 aktiviert,
so daß der Teil 9 in Richtung der Säule 2 fährt und die Hose am Bund fixiert. An
der Säule ist ein senkrecht bewegbarer Schlitten 12 vorgesehen, der zum Ein
spannen der Enden der Hosenbeine Spannmittel 13 und 14 aufweist. Der Schlit
ten wird mittels einer Antriebsvorrichtung 15 bewegt. Nachdem die Enden der
Hosenbeine mittels der Spannmittel 13 und 14 fixiert sind, erfolgt ein geregeltes
Strecken der Hose mit einer vorbestimmten Kraft, indem der Schlitten 12 in
Richtung der Grundplatte bewegt wird. Die räumliche Lage des Schlittens 12
wird mittels einer Meßvorrichtung erfaßt. Fig. 5 zeigt die Vorrichtung mit einem
Sensorstab 60, der mit einer weiteren Meßeinrichtung gekoppelt ist. Zur Be
stimmung der Schrittlänge wird der Sensorstab 60 von unten gegen den Schritt
der Hose gefahren. Wenn eine vorbestimmte Gegenkraft auf den Sensorstab 60
einwirkt, wird ein Mikroschalter betätigt. Bei der Betätigung des Mikroschalters
wird mittels einer, dem Sensorstab zugeordneten Längenmeßvorrichtung in
Verbindung mit einer Recheneinheit die Schrittlänge ermittelt. Das Maß zwi
schen der Einspannstelle der Hosenbeine und der Position des Sensorstabes 60
entspricht der zu ermittelnden Schrittlänge.
Aus dem Stand der Technik ist ebenfalls die DE 44 28 749 A1 bekannt. Diese zeigt
eine Vorrichtung zum Dämpfen und Glätten von Kleidungsstücken mit minde
stens einem verstellbaren Spannmittelsystem zur Aufnahme der Bekleidungs
stücke, wobei das Spannmittelsystem mit mindestens einem Formteil und min
destens einem druckempfindlichen Sensorelement versehen ist, welches ein Sig
nal zur Einstellung der Position des Formteils erzeugt.
Ferner zeigt die DE 41 29 091 A1 einen Formkörper zum Spannen von Oberbeklei
dungsstücken mit einem Büstenteil und mit zwei linear aufeinander zu und von
einander fort bewegbaren Spannteilen, die mittels Pneumatik- oder Hydraulikzy
linder relativ zueinander bewegbar und ihre Spannwege in Abhängigkeit von den
auf sie ausgeübten Reaktionskräften der Oberbekleidungsstücke einstellbar
sowie steuerbar sind, wobei ein fluidgesteuerter Druckschalter eingesetzt wird.
Das Verfahren zur Bestimmung der Schrittlänge gemäß EP 600 126 A1 ist relativ
ungenau. Fehlbestimmungen der Schrittweite wirken sich unmittelbar auf die
Qualität des Endprodukts aus. Ein Nachteil der Vorrichtung ist die ungeschützte
Stellung des Meßstabes 60. Der Meßstab kann somit beim Aufspannen oder
Abnehmen des Kleidungsstückes leicht beschädigt werden, z. B. durch Ansto
ßen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Finish-Behandlung von Klei
dungsstücken zu entwickeln, mit dem die Konfektionsgröße gegenüber dem
Stand der Technik wesentlich genauer bestimmt und ggf. auf einen vorbestimm
ten, eng tolerierten Wert einstellbar ist, so daß im Ergebnis der Finish-
Behandlung Kleidungsstücke in verbesserter Qualität herstellbar sind.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu entwickeln, mit
der die Konfektionsgröße gegenüber dem Stand der Technik wesentlich genauer
bestimmt und ggf. auf einen vorbestimmten, eng tolerierten Wert einstellbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einem Verfahren gemäß Patentanspruch
1 gelöst, das folgende Schritte aufweist:
- - Einspannen des Kleidungsstücks in einer Anlage zur Finishbehandlung mit be wegbaren Spannvorrichtungen,
- - Dehnen des Kleidungsstückes durch Bewegen der bewegbaren Spannvorrich tung und mittels zusätzlicher Dehnelemente, die an vorbestimmten Stellen mit dem Kleidungsstück mit einer vorbestimmten Kraft in Wirkkontakt gebracht werden, wobei die Dehnelemente in eine vorbestimmte Richtung bewegt wer den,
- - Erfassen der räumlichen Stellung der bewegbaren Spannvorrichtung und der Dehnelemente, um für die Ermittlung eines Konfektionsmaßes maßgebliche Meßwerte zu erhalten,
- - Finish-Behandlung durch Dampf und/oder Lufteintrag in das Kleidungsstück.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Meßvorrichtung die räumli
che Lage des Dehnelements an der Kontaktstelle mit dem Kleidungsstück aus
einer Richtung erfaßt, die der Bewegungsrichtung des Dehnelements beim Anta
sten an das Kleidungsstück entgegengesetzt ist.
Bei diesem Verfahren ist das Dehnelement funktionell vom Meßelement ge
trennt. Eine gegenseitige mechanische Beeinflussung wird daher vermieden. Das
Dehnelement kann mit hoher Beschleunigung bewegt werden, ohne daß diese
Beschleunigung zu einer mechanischen Beanspruchung der Meßvorrichtung
führt. Durch das erfindungsgemäße Meßverfahren werden somit die Meßgenau
igkeit verbessert und der Verschleiß der Meßvorrichtung verringert. Gemäß Pa
tentanspruch 2 wird bei der Finish-Behandlung von Hosen eine genauere Mes
sung der Beinlänge erreicht. Gemäß Patentanspruch 3 wird nach der Bestim
mung der relevanten Abmaße des Kleidungsstücks ein zusätzlicher Verfahrens
schritt Dehnen eingeführt, um vorhandene Abweichungen von der vorgegebe
nen Toleranz zu korrigieren.
Erfindungsgemäß wird gemäß Patentanspruch 4 eine Vorrichtung bereitgestellt,
die folgende Merkmale aufweist:
- - Spannmittel zum Einspannen des Kleidungsstücks in einer Finish-Vorrichtung, wobei die Spannmittel teilweise bewegbar sind, um das Kleidungsstück in eine vorbestimmte Lage zu bringen, in der die Finish-Behandlung durchgeführt wird,
- - in eine vorbestimmte Richtung bewegbare Dehnmittel zum Ausdehnen des Kleidungsstücks mit einer vorbestimmten Kraft, wobei das Dehnmittel an einer vorbestimmten Stelle des Kleidungsstückes zu Anlage kommt,
- - Erfassungsmittel zur Erfassung der räumlichen Lage der Spann- und Dehnmittel und
- - Erzeugungs- und Eintragmittel zum Erzeugen und Eintragen von Dampf und Luft in das zu finishende Kleidungsstück.
Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Meßelement mit der Stelle
des Kleidungsstücks in Wirkkontakt gebracht wird, an der auch das Dehnmittel
in Anlage ist, wobei die Bewegungsrichtung des Meßelements beim Messen der
Bewegungsrichtung des Dehnmittels beim Dehnen entgegengesetzt ist.
Die Vorteile dieser Vorrichtung ergeben sich aus den Vorteilen des Verfahrens
nach Patentanspruch 1. Weiterhin ist das Meßsystem in einem Bereich angeord
net, in dem es bei der Bedienung der Finish-Vorrichtung nicht durch Anstoßen o. ä.
beschädigt werden kann. Somit wird nicht nur die Meßgenauigkeit erhöht,
sondern auch Zuverlässigkeit der Messung wesentlich verbessert.
Es ist zu betonen, daß das verwendete Meßprinzip zur Bestimmung beliebiger
anderer Konfektionsmaße an verschiedenartigen Kleidungsstücken eingesetzt
werden kann, denn ein Fachmann kann bei Kenntnis des erfindungsgemäßen
Prinzips auch für Kleidungsstücke mit anderen Grundformen eine geeignete Fi
nish-Vorrichtung konzipieren, ohne schöpferisch tätig zu werden.
Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den beigefügten schematischen Zeichnungen, wobei sich die
Erfindung auf alle daraus entnehmbaren neuen Merkmale oder Merkmalskombi
nationen richtet, auch wenn diese nicht ausdrücklich in den Ansprüchen ange
führt sein sollten.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Finish-Behandlung von Hosen in einer Ruhe
stellung.
Fig. 2 die Vorrichtung von Fig. 1 in einer 1. Arbeitsstellung.
Fig. 3 die Vorrichtung von Fig. 1 in einer 2. Arbeitsstellung.
Fig. 4 eine Vorrichtung zur Finish-Behandlung von Hosen gemäß dem
Stand der Technik in perspektivischer Ansicht.
Fig. 5 die Vorrichtung von Fig. 4 in der Seitenansicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand der Beschreibung
der Fig. 1 bis 3 erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Finish-Behandlung von Hosen in einer Ruhestel
lung. Eine Hose 1 ist am Hosenbund 2 und an den Enden der Hosenbeine mittels
Spannmittel 3 fixiert. Die Spannmittel 3 sind an einem Schlitten 4 angeordnet,
der mittels einer Bewegungsvorrichtung 5 in Richtung des Doppelpfeils beweg
bar ist. Die räumliche Stellung der Spannmittel 3 wird mittels einer Meßvorrich
tung 6 erfaßt. Anschließend wird ein stabförmiges Dehnelement 7 mit einer vor
bestimmten Kraft nach oben gegen den Schritt der gespannt gehaltenen Hose
geschwenkt. Fig. 2 zeigt den nächsten Verfahrensschritt, wobei das Dehnele
ment 7 mit dem Hosenschritt 8 an einer Kontaktstelle 11 in Anlage gebracht
wird. Fig. 3 zeigt den nächsten Verfahrensschritt, mit dem die räumliche Lage
des Dehnelements bestimmt wird. Dazu wird das Meßsystem 9 zum Einsatz ge
bracht. Ein Meßelement 10 wird senkrecht nach unten bewegt und mit der Kon
taktstelle 11 in Meßkontakt gebracht. Es erfolgt die Erfassung der räumlichen
Lage des Dehnelements an der Kontaktstelle 11. Die Bestimmung der Schrittlän
ge erfolgt durch Berechnen aus den von der Meßeinrichtung 6 und 9 ermittelten
Meßwerte unter Verwendung einer Meßwertverarbeitungseinrichtung.
Es erfolgt nunmehr die Beschreibung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß
Patentanspruch 4, wobei zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Beschrei
bung des Gegenstandes nach Patentanspruch 1 verwiesen wird.
Die Spannmittel zur Spannung des Hosenbundes werden bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel mittels eines Pneumatikantriebs betätigt. Die Einspannung
der Enden der Hosenbeine erfolgt mittels mechanischer Federklemmen oder mit
tels gleichwirkender Klemmvorrichtungen, die auch automatisch betätigt werden
können. Der Schlitten 4 wird mit einer vorbestimmten Kraft mittels eines Pneu
matikantriebs nach unten bewegt. Die Größe dieser Kraft ist über den Arbeits
druck einstellbar. Die Meßvorrichtung 6 besteht vorzugsweise aus einem inkre
mentalen Wegmeßsystem, das über einen Seilzug betätigt wird. Dem Fachmann
steht es frei, ein anderes geeignetes Wegmeßsystem auszuwählen. Der Dehn
stab 7 ist in der vorliegenden Ausführungsform an einem Endpunkt schwenkbar
befestigt. Mittels eines Pneumatikantriebs wird der Dehnstab in seine Arbeits
stellung ausgelenkt. Die Auslenkung kann mit beliebigen Antrieben erfolgen, die
der Fachmann aus dem Stand der Technik der Antriebstechnik entnehmen kann.
Zur Erfassung der räumlichen Lage des Dehnstabes 7 ist eine der Meßvorrich
tung 6 vergleichbare Meßvorrichtung eingesetzt. In der Beschreibung des Ge
genstandes gemäß Patentanspruch 1 wurde bereits darauf hingewiesen, daß die
Erfassung der räumlichen Lage des Dehnstabes 7 mittels der Meßvorrichtung 9
erst dann erfolgt, wenn der Dehnstab am Hosenschritt zur Anlage, d. h. zum
Stillstand gekommen ist. Erst dann wird die Meßvorrichtung 9 aktiviert. Diese
Arbeitsweise hat folgende Vorteile: Der Dehnstab 7 kann sehr schnell bewegt
werden. Würde der Dehnstab 7 mit einem Meßsystem direkt gekoppelt sein,
würden dem Meßsystem diese schnellen Bewegungen aufgeprägt. Das würde zu
einem vorzeitigen Verschleiß führen oder zu höheren Gerätekosten, da eine ent
sprechend robuste Meßvorrichtung auszuwählen wäre. Ein weiterer Vorteil der
erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Anspruch 4 besteht darin, daß die Meß
genauigkeit wesentlich größer ist, da die Messung nach dem Komparatorprinzip
erfolgt, wodurch wesentliche Meßfehler vermieden werden. Wenn der Dehnstab
7 zur Anlage am Hosenschritt gekommen ist, wird ein Meßelement der Meßvor
richtung 9 von oben gegen den Anlagepunkt des Dehnstabes ausgefahren. Weil
das Meßelement dabei nur einen kurzen Weg zurücklegen muß, führt der Meß
vorgang zu keiner erheblichen Verzögerung. Nach erfolgter Messung kann der
Dehnstab sehr schnell zurückgeschwenkt werden, ohne daß ein nachteiliger
Einfluß auf die Meßvorrichtung 9 entsteht. Das Meßelement behindert auch
nicht die Abnahme der Hose von den Bundspannmittel und kann somit relativ
langsam wieder in die Ausgangsposition gebracht werden, ohne den Finish-
Prozeß zu verzögern.
Gegenüber der Meßvorrichtung nach dem Stand der Technik ist die Meßvorrich
tung 9 im Kopfabschnitt der Finish-Vorrichtung angeordnet. Somit ist sicherge
stellt, daß eine unbeabsichtigte Beschädigung, wie sie beim Anstoßen an den
Meßstab der Vorrichtung gemäß Fig. 4 und 5 leicht eintreten kann, vermieden
wird. Somit ist die erfindungsgemäße Finish-Vorrichtung geeignet, den Finish-Pro
zeß in gleichbleibend hoher Qualität durchzuführen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Dehnstab 7 an dem Endabschnitt,
an dem er mit dem Hosenschritt zur Anlage kommt, einen Radius auf. Dieser
Radius bewirkt eine definierte Auflage des Meßelementes und erhöht somit die
Meßgenauigkeit. Der Radius kann durch eine Biegung des Stabes erzeugt wer
den. Es ist auch möglich, eine entsprechend gekrümmten Aufsatzelement, z. B.
ein Kreissegment an dem Dehnstabende vorzusehen. Es ist besonders vorteil
haft, den Dehnstab schwenkbar zu gestalten, da der konstruktive Aufwand ge
ring ist. Es ist jedoch ohne Einschränkung auch möglich, den Dehnstab mittels
eine Linearführung geradlinig in vertikaler Richtung zu bewegen.
Es ist vorteilhaft, den Dehnstab leicht und biegesteif auszubilden, was durch
eine geeignete Material- und Profilauswahl erfolgt.
Claims (10)
1. Verfahren zur Finish-Behandlung von Kleidungsstücken, das folgende Schritte
aufweist:
- - Einspannen des Kleidungsstücks in einer Anlage zur Finish-Behandlung mit be wegbaren Spannvorrichtungen,
- - Dehnen des Kleidungsstückes durch Bewegen der bewegbaren Spannvorrich tung und mittels zusätzlicher Dehnelemente, die an vorbestimmten Stellen mit dem Kleidungsstück mit einer vorbestimmten Kraft in Wirkkontakt gebracht werden, wobei die Dehnelemente in eine vorbestimmte Richtung bewegt wer den,
- - Erfassen der räumlichen Stellung der bewegbaren Spannvorrichtung und der Dehnelemente, um für die Ermittlung eines Konfektionsmaßes maßgebliche Meßwerte zu erhalten,
- - Finish-Behandlung durch Dampf-und/oder Lufteintrag in das Kleidungsstück,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die räumlichen Lage des Dehnelements (7) an der Kontaktstelle (11) mittels einer Meßeinrichtung (9, 10) erfaßt wird, wobei die Meßeinrichtung (9, 10) entgegen gesetzt zur Antastrichtung des Dehnelements (7) mit der Kontaktstelle (11) in Meßkontakt gebracht wird.
2. Verfahren zur Finish-Behandlung von Kleidungsstücken nach Patentanspruch
1, das speziell für die Behandlung von Hosen ausgebildet ist und folgende
Schritte aufweist:
- - Einspannen der Hose (1) am Bund und an den Enden der Hosenbeine mittels Bund- und Bein-Spannmittel,
- - Dehnen der Hose mit einer vorbestimmten Kraft durch Bewegen der Bein- Spannmittel,
- - Antasten des Hosenschritts mit einem Dehnelement (7), wobei das Dehnele ment in Richtung des Hosenbundes mit einer vorbestimmten Kraft gegen den Schritt gedrückt wird, und
- - Erfassen der räumliche Lage des Dehnelements (7) an der Kontaktstelle (11), wobei ein Sensor entgegengesetzt zur Antastrichtung mit der Kontaktstelle (11) in Meßkontakt gebracht wird.
3. Verfahren zur Finish-Behandlung von Kleidungsstücken nach Patentanspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Ermittlung der die Konfek
tionsgröße bestimmenden Meßwerte das Kleidungsstück auf einen vorbestimm
ten Wert gedehnt wird, um nach der Finish-Behandlung vorgegebene Maßtole
ranzen einzuhalten.
4. Finish-Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1,
die aufweist:
- - Spannmittel zum Einspannen eines Kleidungsstücks (i) in der Finish- Vorrichtung, wobei die Spannmittel teilweise bewegbar sind, um das Kleidungs stück in eine vorbestimmte Lage zu bringen, in der die Finish-Behandlung durch geführt wird,
- - in eine vorbestimmte Richtung bewegbare Dehnmittel (7) zum Ausdehnen des Kleidungsstücks mit einer vorbestimmten Kraft, wobei das Dehnmittel an einer vorbestimmten Stelle (11) des Kleidungsstückes zu Anlage kommt,
- - Erfassungsmittel zum Erfassen der räumlichen Lage der Spann- und Dehnmit tel,
- - Erzeugungs- und Eintragmittel zum Erzeugen und Eintragen von Dampf und Luft in das zu finishende Kleidungsstück, dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein Meßelement (10) mit der vorbestimmten Stelle (11) des Kleidungsstücks in Meßkontakt gebracht wird, wobei die Bewegungsrichtung des Meßelements beim Messen der Bewegungsrichtung des Dehnmittels (7) beim Dehnen entgegengesetzt ist.
5. Finishvorrichtung nach Patentanspruch 4, die speziell für die Behandlung von
Hosen ausgebildet ist und folgende Merkmale aufweist:
- - bewegbare Bund- und Bein-Spannmittel zum Einspannen des Hosenbundes und der Enden der Hosenbeine,
- - ein bewegbares, stabförmiges Dehnelement (7), das von unten in Richtung des Hosenbundes gegen den Schritt der Hose mit einer vorbestimmten Kraft ge drückt wird und
- - ein Meßelement (10), das von oben in Richtung der Bein-Spannmittel an der Stelle (11) zur Anlage bringbar ist, an der das Dehnelement gegen den Schritt der Hose drückt.
6. Finish-Vorrichtung nach Patentanspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dehnmittel (7) an dem Endabschnitt, an dem es mit dem Meßmittel zu
Anlage kommt, ein zwei- oder dreidimensional gekrümmtes Anlageelement auf
weist.
7. Finish-Vorrichtung nach Patentanspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß das Dehnmittel (7) ein geringes Massenträgheitsmoment aufweist und
biegesteif ist.
8. Finish-Vorrichtung nach Patentanspruch 4, 5, 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Dehnmittel (7) um einen Drehpunkt schwenkbar ist.
9. Finish-Vorrichtung nach Patentanspruch 4, 5, 6 oder 7. dadurch gekenn
zeichnet, daß das Dehnmittel (7) linear bewegbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996129895 DE19629895C1 (de) | 1996-07-24 | 1996-07-24 | Verfahren und Vorrichtung zur Finish-Behandlung von Kleidungsstücken |
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Publications (1)
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Family
ID=7800719
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Country Status (1)
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DE (1) | DE19629895C1 (de) |
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- 1996-07-24 DE DE1996129895 patent/DE19629895C1/de not_active Expired - Fee Related
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