DE19629895C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Finish-Behandlung von Kleidungsstücken - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Finish-Behandlung von Kleidungsstücken

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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06FLAUNDERING, DRYING, IRONING, PRESSING OR FOLDING TEXTILE ARTICLES
    • D06F73/00Apparatus for smoothing or removing creases from garments or other textile articles by formers, cores, stretchers, or internal frames, with the application of heat or steam 

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Finish-Behandlung von Kleidungsstücken mit dem eine Konfektionsgröße im Rahmen vorgegebener Toleranzen definiert erzeugt wird. Weiterhin kann mit dem Verfahren die Konfektionsgröße bestimmt werden. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Anwendung des Verfahrens.
Zur Einhaltung der Toleranzen von Konfektionsgrößen ist aus dem Stand der Technik bekannt, die Kleidungsstücke zu messen und ggf. definiert nachzudeh­ nen. Die Messung und die Nachdehnung erfolgen während eines Finish- Prozesses. Zur Finish-Behandlung wird z. B. eine Hose in einer Vorrichtung so angeordnet, daß der Hosenbund und die Enden der Hosenbeine fest geklemmt sind. Über den geöffneten Hosenbund wird in die Hose Dampf bzw. Heißluft mit einem vorbestimmten Druck eingeleitet. Die Hose bläht sich auf und erhält eine vorbestimmte Form. In dieser Arbeitsphase ist der Stoff besonders dehnbar, so daß durch eine gezielte Dehnung eine geringfügige Längenkorrektur möglich ist.
Zur Ausführung des Arbeitsschritts "Herstellung einer vorbestimmten Konfek­ tionsgröße" ist eine entsprechende Prüfvorrichtung zur Überprüfung der Tole­ ranzen erforderlich. Diese Prüfvorrichtung muß daher ein Längenmeßsystem aufweisen, mit dem bestimmte Abmessungen, wie Bundweite, Gesamtlänge und interessierende weitere Längen gemessen werden können, falls das Kleidungs­ stück eine Hose ist.
Aus dem Stand der Technik ist weiterhin bekannt, eine vorstehend beschriebene Vorrichtung und ein Verfahren zur Finish-Behandlung von Hosen lediglich zur Toleranzkontrolle einzusetzen, d. h. der Arbeitsschritt "Dehnen zur Längenkor­ rektur" entfällt.
Die EP 600 126 A1 offenbart eine solche Vorrichtung bzw. ein solches Verfahren. Anhand von Fig. 4 und 5 werden die Vorrichtung bzw. das Verfahren zur Finish- Behandlung von Hosen gemäß dem Stand der Technik erläutert. Die Fig. 4 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zur Finishbehandlung von Hosen. Auf einer Grundplatte 3 steht senkrecht dazu eine Säule 2, an deren oberem Endabschnitt ein Kopfteil angeordnet ist. An dem Kopfteil ist eine Spannvorrichtung 8, 9 zum Einspannen der Hose am Hosenbund vorgesehen, wobei der Teil 9 der Spannvorrichtung über ein Antriebsmittel 10 bewegt wird. Zum Einspannen wird die Hose von Hand über die Spannvorrichtung 8, 9 gehal­ ten, und durch Betätigung eines Schalters 5 wird das Antriebsmittel 10 aktiviert, so daß der Teil 9 in Richtung der Säule 2 fährt und die Hose am Bund fixiert. An der Säule ist ein senkrecht bewegbarer Schlitten 12 vorgesehen, der zum Ein­ spannen der Enden der Hosenbeine Spannmittel 13 und 14 aufweist. Der Schlit­ ten wird mittels einer Antriebsvorrichtung 15 bewegt. Nachdem die Enden der Hosenbeine mittels der Spannmittel 13 und 14 fixiert sind, erfolgt ein geregeltes Strecken der Hose mit einer vorbestimmten Kraft, indem der Schlitten 12 in Richtung der Grundplatte bewegt wird. Die räumliche Lage des Schlittens 12 wird mittels einer Meßvorrichtung erfaßt. Fig. 5 zeigt die Vorrichtung mit einem Sensorstab 60, der mit einer weiteren Meßeinrichtung gekoppelt ist. Zur Be­ stimmung der Schrittlänge wird der Sensorstab 60 von unten gegen den Schritt der Hose gefahren. Wenn eine vorbestimmte Gegenkraft auf den Sensorstab 60 einwirkt, wird ein Mikroschalter betätigt. Bei der Betätigung des Mikroschalters wird mittels einer, dem Sensorstab zugeordneten Längenmeßvorrichtung in Verbindung mit einer Recheneinheit die Schrittlänge ermittelt. Das Maß zwi­ schen der Einspannstelle der Hosenbeine und der Position des Sensorstabes 60 entspricht der zu ermittelnden Schrittlänge.
Aus dem Stand der Technik ist ebenfalls die DE 44 28 749 A1 bekannt. Diese zeigt eine Vorrichtung zum Dämpfen und Glätten von Kleidungsstücken mit minde­ stens einem verstellbaren Spannmittelsystem zur Aufnahme der Bekleidungs­ stücke, wobei das Spannmittelsystem mit mindestens einem Formteil und min­ destens einem druckempfindlichen Sensorelement versehen ist, welches ein Sig­ nal zur Einstellung der Position des Formteils erzeugt.
Ferner zeigt die DE 41 29 091 A1 einen Formkörper zum Spannen von Oberbeklei­ dungsstücken mit einem Büstenteil und mit zwei linear aufeinander zu und von­ einander fort bewegbaren Spannteilen, die mittels Pneumatik- oder Hydraulikzy­ linder relativ zueinander bewegbar und ihre Spannwege in Abhängigkeit von den auf sie ausgeübten Reaktionskräften der Oberbekleidungsstücke einstellbar sowie steuerbar sind, wobei ein fluidgesteuerter Druckschalter eingesetzt wird.
Das Verfahren zur Bestimmung der Schrittlänge gemäß EP 600 126 A1 ist relativ ungenau. Fehlbestimmungen der Schrittweite wirken sich unmittelbar auf die Qualität des Endprodukts aus. Ein Nachteil der Vorrichtung ist die ungeschützte Stellung des Meßstabes 60. Der Meßstab kann somit beim Aufspannen oder Abnehmen des Kleidungsstückes leicht beschädigt werden, z. B. durch Ansto­ ßen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Finish-Behandlung von Klei­ dungsstücken zu entwickeln, mit dem die Konfektionsgröße gegenüber dem Stand der Technik wesentlich genauer bestimmt und ggf. auf einen vorbestimm­ ten, eng tolerierten Wert einstellbar ist, so daß im Ergebnis der Finish- Behandlung Kleidungsstücke in verbesserter Qualität herstellbar sind.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu entwickeln, mit der die Konfektionsgröße gegenüber dem Stand der Technik wesentlich genauer bestimmt und ggf. auf einen vorbestimmten, eng tolerierten Wert einstellbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einem Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst, das folgende Schritte aufweist:
  • - Einspannen des Kleidungsstücks in einer Anlage zur Finishbehandlung mit be­ wegbaren Spannvorrichtungen,
  • - Dehnen des Kleidungsstückes durch Bewegen der bewegbaren Spannvorrich­ tung und mittels zusätzlicher Dehnelemente, die an vorbestimmten Stellen mit dem Kleidungsstück mit einer vorbestimmten Kraft in Wirkkontakt gebracht werden, wobei die Dehnelemente in eine vorbestimmte Richtung bewegt wer­ den,
  • - Erfassen der räumlichen Stellung der bewegbaren Spannvorrichtung und der Dehnelemente, um für die Ermittlung eines Konfektionsmaßes maßgebliche Meßwerte zu erhalten,
  • - Finish-Behandlung durch Dampf und/oder Lufteintrag in das Kleidungsstück.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Meßvorrichtung die räumli­ che Lage des Dehnelements an der Kontaktstelle mit dem Kleidungsstück aus einer Richtung erfaßt, die der Bewegungsrichtung des Dehnelements beim Anta­ sten an das Kleidungsstück entgegengesetzt ist.
Bei diesem Verfahren ist das Dehnelement funktionell vom Meßelement ge­ trennt. Eine gegenseitige mechanische Beeinflussung wird daher vermieden. Das Dehnelement kann mit hoher Beschleunigung bewegt werden, ohne daß diese Beschleunigung zu einer mechanischen Beanspruchung der Meßvorrichtung führt. Durch das erfindungsgemäße Meßverfahren werden somit die Meßgenau­ igkeit verbessert und der Verschleiß der Meßvorrichtung verringert. Gemäß Pa­ tentanspruch 2 wird bei der Finish-Behandlung von Hosen eine genauere Mes­ sung der Beinlänge erreicht. Gemäß Patentanspruch 3 wird nach der Bestim­ mung der relevanten Abmaße des Kleidungsstücks ein zusätzlicher Verfahrens­ schritt Dehnen eingeführt, um vorhandene Abweichungen von der vorgegebe­ nen Toleranz zu korrigieren.
Erfindungsgemäß wird gemäß Patentanspruch 4 eine Vorrichtung bereitgestellt, die folgende Merkmale aufweist:
  • - Spannmittel zum Einspannen des Kleidungsstücks in einer Finish-Vorrichtung, wobei die Spannmittel teilweise bewegbar sind, um das Kleidungsstück in eine vorbestimmte Lage zu bringen, in der die Finish-Behandlung durchgeführt wird,
  • - in eine vorbestimmte Richtung bewegbare Dehnmittel zum Ausdehnen des Kleidungsstücks mit einer vorbestimmten Kraft, wobei das Dehnmittel an einer vorbestimmten Stelle des Kleidungsstückes zu Anlage kommt,
  • - Erfassungsmittel zur Erfassung der räumlichen Lage der Spann- und Dehnmittel und
  • - Erzeugungs- und Eintragmittel zum Erzeugen und Eintragen von Dampf und Luft in das zu finishende Kleidungsstück.
Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Meßelement mit der Stelle des Kleidungsstücks in Wirkkontakt gebracht wird, an der auch das Dehnmittel in Anlage ist, wobei die Bewegungsrichtung des Meßelements beim Messen der Bewegungsrichtung des Dehnmittels beim Dehnen entgegengesetzt ist.
Die Vorteile dieser Vorrichtung ergeben sich aus den Vorteilen des Verfahrens nach Patentanspruch 1. Weiterhin ist das Meßsystem in einem Bereich angeord­ net, in dem es bei der Bedienung der Finish-Vorrichtung nicht durch Anstoßen o. ä. beschädigt werden kann. Somit wird nicht nur die Meßgenauigkeit erhöht, sondern auch Zuverlässigkeit der Messung wesentlich verbessert.
Es ist zu betonen, daß das verwendete Meßprinzip zur Bestimmung beliebiger anderer Konfektionsmaße an verschiedenartigen Kleidungsstücken eingesetzt werden kann, denn ein Fachmann kann bei Kenntnis des erfindungsgemäßen Prinzips auch für Kleidungsstücke mit anderen Grundformen eine geeignete Fi­ nish-Vorrichtung konzipieren, ohne schöpferisch tätig zu werden.
Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den beigefügten schematischen Zeichnungen, wobei sich die Erfindung auf alle daraus entnehmbaren neuen Merkmale oder Merkmalskombi­ nationen richtet, auch wenn diese nicht ausdrücklich in den Ansprüchen ange­ führt sein sollten.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Finish-Behandlung von Hosen in einer Ruhe­ stellung.
Fig. 2 die Vorrichtung von Fig. 1 in einer 1. Arbeitsstellung.
Fig. 3 die Vorrichtung von Fig. 1 in einer 2. Arbeitsstellung.
Fig. 4 eine Vorrichtung zur Finish-Behandlung von Hosen gemäß dem Stand der Technik in perspektivischer Ansicht.
Fig. 5 die Vorrichtung von Fig. 4 in der Seitenansicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand der Beschreibung der Fig. 1 bis 3 erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Finish-Behandlung von Hosen in einer Ruhestel­ lung. Eine Hose 1 ist am Hosenbund 2 und an den Enden der Hosenbeine mittels Spannmittel 3 fixiert. Die Spannmittel 3 sind an einem Schlitten 4 angeordnet, der mittels einer Bewegungsvorrichtung 5 in Richtung des Doppelpfeils beweg­ bar ist. Die räumliche Stellung der Spannmittel 3 wird mittels einer Meßvorrich­ tung 6 erfaßt. Anschließend wird ein stabförmiges Dehnelement 7 mit einer vor­ bestimmten Kraft nach oben gegen den Schritt der gespannt gehaltenen Hose geschwenkt. Fig. 2 zeigt den nächsten Verfahrensschritt, wobei das Dehnele­ ment 7 mit dem Hosenschritt 8 an einer Kontaktstelle 11 in Anlage gebracht wird. Fig. 3 zeigt den nächsten Verfahrensschritt, mit dem die räumliche Lage des Dehnelements bestimmt wird. Dazu wird das Meßsystem 9 zum Einsatz ge­ bracht. Ein Meßelement 10 wird senkrecht nach unten bewegt und mit der Kon­ taktstelle 11 in Meßkontakt gebracht. Es erfolgt die Erfassung der räumlichen Lage des Dehnelements an der Kontaktstelle 11. Die Bestimmung der Schrittlän­ ge erfolgt durch Berechnen aus den von der Meßeinrichtung 6 und 9 ermittelten Meßwerte unter Verwendung einer Meßwertverarbeitungseinrichtung.
Es erfolgt nunmehr die Beschreibung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Patentanspruch 4, wobei zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Beschrei­ bung des Gegenstandes nach Patentanspruch 1 verwiesen wird.
Die Spannmittel zur Spannung des Hosenbundes werden bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mittels eines Pneumatikantriebs betätigt. Die Einspannung der Enden der Hosenbeine erfolgt mittels mechanischer Federklemmen oder mit­ tels gleichwirkender Klemmvorrichtungen, die auch automatisch betätigt werden können. Der Schlitten 4 wird mit einer vorbestimmten Kraft mittels eines Pneu­ matikantriebs nach unten bewegt. Die Größe dieser Kraft ist über den Arbeits­ druck einstellbar. Die Meßvorrichtung 6 besteht vorzugsweise aus einem inkre­ mentalen Wegmeßsystem, das über einen Seilzug betätigt wird. Dem Fachmann steht es frei, ein anderes geeignetes Wegmeßsystem auszuwählen. Der Dehn­ stab 7 ist in der vorliegenden Ausführungsform an einem Endpunkt schwenkbar befestigt. Mittels eines Pneumatikantriebs wird der Dehnstab in seine Arbeits­ stellung ausgelenkt. Die Auslenkung kann mit beliebigen Antrieben erfolgen, die der Fachmann aus dem Stand der Technik der Antriebstechnik entnehmen kann. Zur Erfassung der räumlichen Lage des Dehnstabes 7 ist eine der Meßvorrich­ tung 6 vergleichbare Meßvorrichtung eingesetzt. In der Beschreibung des Ge­ genstandes gemäß Patentanspruch 1 wurde bereits darauf hingewiesen, daß die Erfassung der räumlichen Lage des Dehnstabes 7 mittels der Meßvorrichtung 9 erst dann erfolgt, wenn der Dehnstab am Hosenschritt zur Anlage, d. h. zum Stillstand gekommen ist. Erst dann wird die Meßvorrichtung 9 aktiviert. Diese Arbeitsweise hat folgende Vorteile: Der Dehnstab 7 kann sehr schnell bewegt werden. Würde der Dehnstab 7 mit einem Meßsystem direkt gekoppelt sein, würden dem Meßsystem diese schnellen Bewegungen aufgeprägt. Das würde zu einem vorzeitigen Verschleiß führen oder zu höheren Gerätekosten, da eine ent­ sprechend robuste Meßvorrichtung auszuwählen wäre. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Anspruch 4 besteht darin, daß die Meß­ genauigkeit wesentlich größer ist, da die Messung nach dem Komparatorprinzip erfolgt, wodurch wesentliche Meßfehler vermieden werden. Wenn der Dehnstab 7 zur Anlage am Hosenschritt gekommen ist, wird ein Meßelement der Meßvor­ richtung 9 von oben gegen den Anlagepunkt des Dehnstabes ausgefahren. Weil das Meßelement dabei nur einen kurzen Weg zurücklegen muß, führt der Meß­ vorgang zu keiner erheblichen Verzögerung. Nach erfolgter Messung kann der Dehnstab sehr schnell zurückgeschwenkt werden, ohne daß ein nachteiliger Einfluß auf die Meßvorrichtung 9 entsteht. Das Meßelement behindert auch nicht die Abnahme der Hose von den Bundspannmittel und kann somit relativ langsam wieder in die Ausgangsposition gebracht werden, ohne den Finish- Prozeß zu verzögern.
Gegenüber der Meßvorrichtung nach dem Stand der Technik ist die Meßvorrich­ tung 9 im Kopfabschnitt der Finish-Vorrichtung angeordnet. Somit ist sicherge­ stellt, daß eine unbeabsichtigte Beschädigung, wie sie beim Anstoßen an den Meßstab der Vorrichtung gemäß Fig. 4 und 5 leicht eintreten kann, vermieden wird. Somit ist die erfindungsgemäße Finish-Vorrichtung geeignet, den Finish-Pro­ zeß in gleichbleibend hoher Qualität durchzuführen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Dehnstab 7 an dem Endabschnitt, an dem er mit dem Hosenschritt zur Anlage kommt, einen Radius auf. Dieser Radius bewirkt eine definierte Auflage des Meßelementes und erhöht somit die Meßgenauigkeit. Der Radius kann durch eine Biegung des Stabes erzeugt wer­ den. Es ist auch möglich, eine entsprechend gekrümmten Aufsatzelement, z. B. ein Kreissegment an dem Dehnstabende vorzusehen. Es ist besonders vorteil­ haft, den Dehnstab schwenkbar zu gestalten, da der konstruktive Aufwand ge­ ring ist. Es ist jedoch ohne Einschränkung auch möglich, den Dehnstab mittels eine Linearführung geradlinig in vertikaler Richtung zu bewegen.
Es ist vorteilhaft, den Dehnstab leicht und biegesteif auszubilden, was durch eine geeignete Material- und Profilauswahl erfolgt.

Claims (10)

1. Verfahren zur Finish-Behandlung von Kleidungsstücken, das folgende Schritte aufweist:
  • - Einspannen des Kleidungsstücks in einer Anlage zur Finish-Behandlung mit be­ wegbaren Spannvorrichtungen,
  • - Dehnen des Kleidungsstückes durch Bewegen der bewegbaren Spannvorrich­ tung und mittels zusätzlicher Dehnelemente, die an vorbestimmten Stellen mit dem Kleidungsstück mit einer vorbestimmten Kraft in Wirkkontakt gebracht werden, wobei die Dehnelemente in eine vorbestimmte Richtung bewegt wer­ den,
  • - Erfassen der räumlichen Stellung der bewegbaren Spannvorrichtung und der Dehnelemente, um für die Ermittlung eines Konfektionsmaßes maßgebliche Meßwerte zu erhalten,
  • - Finish-Behandlung durch Dampf-und/oder Lufteintrag in das Kleidungsstück,
dadurch gekennzeichnet, daß
  • - die räumlichen Lage des Dehnelements (7) an der Kontaktstelle (11) mittels einer Meßeinrichtung (9, 10) erfaßt wird, wobei die Meßeinrichtung (9, 10) entgegen­ gesetzt zur Antastrichtung des Dehnelements (7) mit der Kontaktstelle (11) in Meßkontakt gebracht wird.
2. Verfahren zur Finish-Behandlung von Kleidungsstücken nach Patentanspruch 1, das speziell für die Behandlung von Hosen ausgebildet ist und folgende Schritte aufweist:
  • - Einspannen der Hose (1) am Bund und an den Enden der Hosenbeine mittels Bund- und Bein-Spannmittel,
  • - Dehnen der Hose mit einer vorbestimmten Kraft durch Bewegen der Bein- Spannmittel,
  • - Antasten des Hosenschritts mit einem Dehnelement (7), wobei das Dehnele­ ment in Richtung des Hosenbundes mit einer vorbestimmten Kraft gegen den Schritt gedrückt wird, und
  • - Erfassen der räumliche Lage des Dehnelements (7) an der Kontaktstelle (11), wobei ein Sensor entgegengesetzt zur Antastrichtung mit der Kontaktstelle (11) in Meßkontakt gebracht wird.
3. Verfahren zur Finish-Behandlung von Kleidungsstücken nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Ermittlung der die Konfek­ tionsgröße bestimmenden Meßwerte das Kleidungsstück auf einen vorbestimm­ ten Wert gedehnt wird, um nach der Finish-Behandlung vorgegebene Maßtole­ ranzen einzuhalten.
4. Finish-Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, die aufweist:
  • - Spannmittel zum Einspannen eines Kleidungsstücks (i) in der Finish- Vorrichtung, wobei die Spannmittel teilweise bewegbar sind, um das Kleidungs­ stück in eine vorbestimmte Lage zu bringen, in der die Finish-Behandlung durch­ geführt wird,
  • - in eine vorbestimmte Richtung bewegbare Dehnmittel (7) zum Ausdehnen des Kleidungsstücks mit einer vorbestimmten Kraft, wobei das Dehnmittel an einer vorbestimmten Stelle (11) des Kleidungsstückes zu Anlage kommt,
  • - Erfassungsmittel zum Erfassen der räumlichen Lage der Spann- und Dehnmit­ tel,
  • - Erzeugungs- und Eintragmittel zum Erzeugen und Eintragen von Dampf und Luft in das zu finishende Kleidungsstück, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - ein Meßelement (10) mit der vorbestimmten Stelle (11) des Kleidungsstücks in Meßkontakt gebracht wird, wobei die Bewegungsrichtung des Meßelements beim Messen der Bewegungsrichtung des Dehnmittels (7) beim Dehnen entgegengesetzt ist.
5. Finishvorrichtung nach Patentanspruch 4, die speziell für die Behandlung von Hosen ausgebildet ist und folgende Merkmale aufweist:
  • - bewegbare Bund- und Bein-Spannmittel zum Einspannen des Hosenbundes und der Enden der Hosenbeine,
  • - ein bewegbares, stabförmiges Dehnelement (7), das von unten in Richtung des Hosenbundes gegen den Schritt der Hose mit einer vorbestimmten Kraft ge­ drückt wird und
  • - ein Meßelement (10), das von oben in Richtung der Bein-Spannmittel an der Stelle (11) zur Anlage bringbar ist, an der das Dehnelement gegen den Schritt der Hose drückt.
6. Finish-Vorrichtung nach Patentanspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Dehnmittel (7) an dem Endabschnitt, an dem es mit dem Meßmittel zu Anlage kommt, ein zwei- oder dreidimensional gekrümmtes Anlageelement auf­ weist.
7. Finish-Vorrichtung nach Patentanspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeich­ net, daß das Dehnmittel (7) ein geringes Massenträgheitsmoment aufweist und biegesteif ist.
8. Finish-Vorrichtung nach Patentanspruch 4, 5, 6 oder 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Dehnmittel (7) um einen Drehpunkt schwenkbar ist.
9. Finish-Vorrichtung nach Patentanspruch 4, 5, 6 oder 7. dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Dehnmittel (7) linear bewegbar ist.
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