DE19624063B4 - Stanzbügel - Google Patents

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Abstract

Stanzbügel (1) mit zwei vertikal übereinander angeordneten sich in horizontaler Richtung erstreckenden Schenkeln (2, 3, 20), die über einen Bogen (15) untereinander verbunden sind, mit einer Matritze (5, 22) an einem ersten freien Schenkelende (4, 6, 21) und einem ein Schneidwerkzeug (11) aufweisenden Stempel (10) an einem zweiten freien Schenkelende (4, 6, 21), wobei das Schneidwerkzeug (11) über ein Betätigungsteil (7) in der Matritze (5, 22) versenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Schenkel (3, 20) lösbar an einem Unterteil (16) des Bogens (15) befestigt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Stanzbügel mit zwei vertikal übereinander angeordneten Schenkeln, mit einer Matrize an einem ersten Schenkelende und einem ein Schneidwerkzeug aufweisenden Stempel an einem zweiten Schenkelende, das über ein Betätigungsteil in der Matrize versenkbar ist gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Ein Stanzbügel ist eine U-förmige Schweißkonstruktion aus Stahl mit zwei Schenkeln, die über einen Bogen untereinander verbunden sind. Bei Gebrauch erstrecken sich die Schenkel in horizontaler Richtung und sind vertikal übereinander angeordnet. Der Stanzbügel weist zwei Standfüße auf, von denen einer an einem Schenkelende des unteren Schenkels und der andere an einem unteren Bogenteil angeordnet ist. An einem oberen freien Schenkelende ist ein Betätigungsteil mit einem Stempel angeordnet, der ein Schneidwerkzeug aufweist. Das Schneidwerkzeug wird in Richtung des unteren Schenkelendes bewegt, das eine das Schneidwerkzeug aufnehmende Matrize aufweist. Auf der Matrize sind Werkstücke auflegbar, in die Löcher zu stanzen sind. Je nach Größe der Löcher und der Werkstücke sind verschieden große Stanzbügel zu verwenden.
  • Ein Stanzbügel, mit dem große Teile stanzbar sind, ist beispielsweise aus der DE 26 24 433 A1 bekannt. Die Schenkel weisen eine gewisse Länge und der Stanzbügel selbst eine gewisse Tiefe auf. Um die hohen Kräfte, die beim Stanzen entstehen, aufnehmen zu können, sind die Schenkel entsprechend dick ausgeführt. Über diese dicken Schenkel können jedoch kleinere Teile wie Gehäuse nicht gelegt werden, da die Gehäuseöffnungen für die dicken Schenkel zu klein sind.
  • Aus der DE 35 19 150 A1 ist eine Mehrzweck-Kleinpresse bekannt, an der Kleinteile stanzbar sind. Um diese Kleinpresse für verschieden Zwecke zu verwenden, ist eine Werkzeughalterung austauschbar an einem unteren Arm angeordnet. Diese Presse ist jedoch nur für Kleinteile geeignet, da dieser Presse die entsprechende Tiefe fehlt.
  • Aus der DE 39 32 532 C2 ist eine Werkzeugeinheit mit zwei gegenüberliegenden und entgegengesetzt wirkeden Antrieben bekannt. Bügel sind längs des gemeinsamen Gehäuses der Antriebe gleichzeitig linear verschiebbar gehalten. Die gesamte Werkzeugeinheit und die zugehörigen Bügel sind aufwendig gefertigt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfachen Stanzbügel für verschieden große Löcher und Werkstücke anzugeben, insbesondere soll der Stanzbügel verbessert werden.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist der untere Schenkel des Stanzbügels lösbar befestigt. Damit ist der Schenkel austauschbar, so daß ein einziger Stanzbügel mit verschieden aufgebauten Schenkeln zur Bearbeitung verschieden großer Werkstücke zur Verfügung steht. Die Schenkel sind insbesondere in ihrem Querschnitt unterschiedlich, so daß verschieden große Werkstücke auflegbar sind. Die Werkstücke reichen von kleineren schuhkartonartigen Schaltschränken bis hin zu mannshohen Schaltschränken. Mit diesem Stanzbügel sind Anschaffungskosten gesenkt und eine raumsparende Anordnung ist erzielt.
  • In vorteilhafter Weise weist der Schenkel Steckleisten auf. Diese sind in dafür vorgesehene Ausnehmungen des Stanzbügels einführbar. Die Steckleisten sind senkrecht zueinander angeordnet und erstrecken sich über einen Großteil einer dem Stanzbügel zugewandten Stirnseite des Schenkels, damit große Kräfte sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung von dem Stanzbügel aufnehmbar und abfangbar sind.
  • In einfacher Weise weist der Schenkel Bohrungen auf, durch die an dem Stanzbügel befestigte Gewindebolzen hindurchführbar sind. Auf die Gewindebolzen sind Muttern aufschraubbar, so daß der Schenkel an dem Stanzbügel gesichert und ein unbeabsichtiges Lösen des Schenkels verhindert ist.
  • Eine zweite vorteilhafte Variante sieht Rastverbindungen zwischen dem Schenkel und dem Stanzbügel vor, so daß ein schnelles Auswechseln der Schenkel gewährleistet ist.
  • In vorteilhafter Weise weist der Schenkel über seine gesamte Länge einen Querschnitt von etwa gleichbleibender Größe auf. Damit ist der Schenkel zur Aufnahme großer Kräfte ausgelegt, die bei großen zu lochenden Teilen auftreten können.
  • In vorteilhafter Weise verjüngt sich der Schenkel bis zu seinem vorderen freien Ende, so daß auf das kleine freie Ende Kleinteile auflegbar und stanzbar sind.
  • In vorteilhafter Weise weist das untere Ende den Stempel auf. Stempel und Matritze sind an den einander gegenüberstehenden Enden der Schenkel austauschbar angeordnet und somit wahlweise entweder an dem unteren oder dem oberen Ende angeordnet. Damit entsteht der Grat wahlweise außen oder innen an dem Werkstück (Schaltschrank), je nachdem, wie ein Schalter angeordnet werden soll.
  • In vorteilhafter Weise weist der Stanzbügel nur ein Standbein auf, das sich vom Bogenteil nach unten erstreckt. Damit endet der auswechselbare Schenkel in einem freien Ende, über das schuhkartonartige Werkstücke mit einem Boden- und vier Seitenteilen sowie einer Öffnung schiebbar sind. Solche Werkstücke sind sowohl in horizontaler als auch in Querrichtung frei bewegbar.
  • In vorteilhafter Weise erstreckt sich ein Fuß des Beines in Richtung des freien Endes der Schenkel, so daß ein sicherer Stand gewährleistet ist.
  • In vorteilhafter Weise sind Meßwerkzeuge an dem oberen Schenkel des Stanzbügels angeordnet. Damit ist sichergestellt, daß die Werkzeuge immer an dem Stanzbügel zur Verfügung stehen und der untere Schenkel frei von zusätzlicher Belastung ist. In vorteilhafter Weise ist anhand der Meßwerkzeuge sowohl die seitliche Länge als auch die Tiefe des Werkstückes zum Stanzbügel bestimmbar, so daß das zu stanzende Loch ausmeßbar ist.
  • Zum besseren Verständnis der Erfindung ist nachfolgend ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
  • 1 einen Stanzbügel mit großem Schenkel in Seitenansicht
  • 2 den Stanzbügel in Vorderansicht,
  • 3 einen Stanzbügel mit kleinem Schenkel in Seitenansicht,
  • 4 den Stanzbügel in Vorderansicht,
  • 5 Verbindungsmittel des Stanzbügels in Draufsicht,
  • 6 die Verbindungsmittel in Seitenansicht,
  • 7 Verbindungsmittel des Schenkels in Draufsicht und
  • 8 die Verbindungsmittel in Seitenansicht.
  • 1 und 2 zeigen einen Stanzbügel 1 mit zwei vertikal übereinander angeordneteten Schenkeln, auch Arme genannt, 2 und 3. Der untere Schenkel 3 weist ein freies Schenkelende 4 mit einer Matritze 5, der obere Schenkel 2 ein freies Ende 6 mit einem Betätigungsteil 7 auf. Das Betätigungsteil 7 ist als einfach oder doppelt wirkender Hydraulikzylinder ausgebildet, der einen Kolben 8 hydraulisch längs seiner Achse 9 in Richtung auf den unteren Schenkel 3 und wieder zurück bewegt. Auf einen Kolben 8 ist ein Stempel 10 mit einem Schneidwerkzeug aufsetzbar, das in die Matritze 5 eindringt, wobei ein auf dem unteren freien Schenkelende aufliegendes Werkstück lochbar ist. Das Betätigungsteil 7 ist innerhalb einer Befestigungsvorrichtung 11 gehalten, die mit Muttern 12 an dem Schenkel 2 befestigt ist. An dem oberen Schenkel 2 sind zwei Meßstäbe 13 mit jeweils einem Anschlag 14 angeordnet, an dem das Werkstück anschlagbar ist. Der Anschlag 14 ist auf dem Meßstab 13 verschiebbar. Die beiden Schenkel 2 und 3 sind über einen Bogen 15 untereinander verbunden, an dessen unterem Teil 16 ein Standbein 17 mit einem sich in Richtung der freien Schenkelenden erstreckenden Fuß 18 angeordnet ist. Der untere austauschbare Schenkel 3 ist an das Unterteil 16 des Bogens 15 angesetzt und mit Muttern 19 an dem unteren Bogenteil 16 gesichert. Der Schenkel 3 weist einen rechteckförmigen Querschnitt auf, wobei der Flächeninhalt des Querschnitts über die gesamte Länge des Schenkels 3 gleichbleibend ist. Der Schenkel 3 ist massiv ausgeführt und für Loch- beziehungsweise Stanzwerkzeuge bis zu 100 mm × 100 mm, insbesondere 92 mm × 92 mm geeignet. Diese Werkzeuge werden primär bei Schaltschranktüren, Blechen und so weiter eingesetzt. Die Aufspannung der Werkstücke erfolgt mit Schnellspannern, die Bewegung der Werkstücke oberhalb der Matritze in beide Achsen per Hand, wobei die Werkstücke gegen die Anschläge 14 ragen und eine optische Positonsablesung auf dem mit Markierungen versehenen Meßstab 13 erfolgt.
  • 3 und 4 zeigen denselben Stanzbügel 1 mit einem zweiten unteren Schenkel 20, der sich in Richtung seines freien Endes 21 hin verjüngt. Da hier Kleinteile auflegbar und stanzbar sind, ist der Schenkel 20 insgesamt schmaler ausgelegt. Es wird hierbei Material für den Schenkel 20 eingespart. Das freie Ende 21 weist eine Matritze 22 auf, die sich in Richtung des oberen freien Schenkels 2 erstreckt. Da die Kleinteile leichter zu handhaben sind und in der Regel eine dünnere Blechstärke aufweisen, ist die Matritze 22 näher an dem Betätigungsteil 7 angeordnet, so daß ein geringer Weg beim Stanzvorgang zurückgelegt wird. Der Schenkel 20 weist einen runden Querschnitt auf, wobei der Flächeninhalt des Querschnitts in Richtung auf das freie Ende 21 hin abnimmt. Der Schenkel 20 ist schlank ausgeführt und für rechteckförmige Lochwerkzeuge bis zu 30 mm × 30 mm, insbesondere 26 mm × 26 mm oder für runde Werkzeuge mit einem Durchmesser bis zu 40 mm, insbesondere 37 mm geignet. Diese Werkzeuge werden primär bei Klemmkästen, Gehäusen, Profilen und so weiter eingesetzt. Die Aufspannung erfolgt mit Schnellspannern und die Bewegung in beide Achsen oberhalb der Matritze per Hand. Die Positionierung kann mittels einer digitalen Positionsanzeige erfolgen, wobei auf der Meßlatte bei Bewegung des Anschlages ein Rad mitläuft, das über einen Impulsgeber elektrische Impulse für eine digitale Anzeige erzeugt, um eine äußerst genaue Anzeige zu ermöglichen.
  • 5 und 6 zeigen ein Ansatzstück 24 des Stanzbügels 1, auf das einer der Schenkel 2 oder 20 aufsteckbar ist. Das Ansatzstück 24 ist Teil des unteren Bogenteiles 16 und weist Verbindungsmittel in Form von vier in Ecken 25 des Stanzbügels 1 eingesetzten Gewindebolzen 26 und vier längliche Ausnehmungen 27 auf. Die Ausnehmungen 27 erstrecken sich ausgehend vom Rand 28 des Bogenteiles 16 etwa über 2/3 der gesamten Breite des Ansatzstückes 24 und sind zu dessen Mitte 29 hin ausgerichtet. Die länglichen Ausnehmungen 27 sind senkrecht zueinander angeordnet, und verlaufen in Achsen 30 und 31 des Bogenunterteiles 16, jeweils zwei der Ausnehmungen 27 in einer Achse 30, 31. Die Ausnehmungen 27 sind als Langlöcher ausgebildet und zu der Mitte 29 hin mit Rundungen 32 abgerundet.
  • 7 und 8 zeigen ein Ansatzteil 33 des Schenkels 20, das als Gegenstück zu dem Ansatzstück 24 ausgeformt ist. Das Teil 33 zeigt vier längliche Steckleisten 34, die sich über eine Stirnfläche 35 des Schenkels 20 erstrecken. Die Steckleisten 34 weisen an ihren Enden 36 äußere Rundungen 37 und und innere Rundungen 38 auf und verlaufen ebenfalls entlang der Achsen 30, 31 und sind innerhalb der äußeren Abmessungen der Stirnfläche 35 angeordnet. Das Teil 33 weist in Ecken 39 Bohrungen 40 zur Aufnahme der Gewindebolzen 26 auf. Eine zentrische Anordnung beider Teile 1 und 3, 20 wird dadurch erreicht, das sich die inneren Rundungen 38 an die Rundungen 32 des Ansatzstückes 24 anschmiegen.
  • 1
    Stanzbügel
    2
    oberer Schenkel
    3
    unterer Schenkel
    4
    unteres Schenkelende
    5
    Matritze
    6
    oberes Schenkelende
    7
    Betätigungsteil
    8
    Kolben
    9
    Achse
    10
    Stempel
    11
    Befestigungsvorrichtung
    12
    Muttern
    13
    Meßstab
    14
    Anschlag
    15
    Bogen
    16
    Bogenunterteil
    17
    Standbein
    18
    Fuß
    19
    Muttern
    20
    zweiter Schenkel
    21
    zweites unteres Schenkelende
    22
    Matritze
    23
    24
    Ansatzstück
    25
    Ecke
    26
    Gewindebolzen
    27
    Ausnehmung
    28
    Rand
    29
    Mitte
    30
    Achse
    31
    Achse
    32
    Rundungen
    33
    Ansatzteil
    34
    Steckleiste
    35
    Stirnfläche
    36
    Ende
    37
    äußere Rundung
    38
    innere Rundung
    39
    Ecke
    40
    Bohrung

Claims (10)

  1. Stanzbügel (1) mit zwei vertikal übereinander angeordneten sich in horizontaler Richtung erstreckenden Schenkeln (2, 3, 20), die über einen Bogen (15) untereinander verbunden sind, mit einer Matritze (5, 22) an einem ersten freien Schenkelende (4, 6, 21) und einem ein Schneidwerkzeug (11) aufweisenden Stempel (10) an einem zweiten freien Schenkelende (4, 6, 21), wobei das Schneidwerkzeug (11) über ein Betätigungsteil (7) in der Matritze (5, 22) versenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Schenkel (3, 20) lösbar an einem Unterteil (16) des Bogens (15) befestigt ist.
  2. Stanzbügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Schenkel (3, 20) Steckleisten (34) aufweist, die in dafür vorgesehene Ausnehmungen des Stanzbügels (1) einführbar sind.
  3. Stanzbügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Schenkel (3, 20) Bohrungen (40) aufweist, durch die an dem Stanzbügel (1) befestigte Gewindebolzen (26) hindurchführbar sind.
  4. Stanzbügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Rastverbindungen zwischen dem unteren Schenkel (3) und dem Stanzbügel (1) vorgesehen sind.
  5. Stanzbügel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Schenkel (3) über seine gesamte Länge einen Querschnitt von etwa gleich bleibendem Flächeninhalt aufweist.
  6. Stanzbügel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der untere Schenkel (20) bis zu seinem vorderen freien Schenkelende (21) hin verjüngt.
  7. Stanzbügel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere freie Schenkelende (4, 21) des unteren Schenkels (3, 20) den Stempel (10) aufweist.
  8. Stanzbügel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stanzbügel (1) ein Standbein (17) aufweist, welches sich vom Bogen (15) nach unten erstreckt.
  9. Stanzbügel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Fuß (18) des Standbeines (17) in Richtung des freien Schenkelendes (4, 21) des unteren Schenkels (3, 20) erstreckt.
  10. Stanzbügel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Messwerkzeuge (13, 14) an dem oberen Schenkel (2) des Stanzbügels (1) angeordnet sind.
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