DE19623432A1 - Aufzeichnungsmaterial für das Tintenstrahl-Druckverfahren - Google Patents
Aufzeichnungsmaterial für das Tintenstrahl-DruckverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Aufzeichnungsmaterial für das
Tintenstrahl-Druckverfahren, bei dem eine Tinte benutzt wird,
die aus einem Farbstoff und einer Tintenflüssigkeit besteht,
wobei das Aufzeichnungsmaterial wenigstens folgende Schichten
umfaßt:
- - eine Farbempfangsschicht, auf die der Tintenstrahl auf trifft und durch die die Tintenflüssigkeit unter Zurück lassung des Farbstoffes bis zu der Schichtgrenze der Farbempfangsschicht hindurchtritt,
- - und eine Trägerschicht, die einen Überschuß an Tinten flüssigkeit aufzunehmen vermag.
Bei dem Ink-Jet-Verfahren werden Tröpfchen einer Aufzeichnungs
flüssigkeit (Tinte) auf die Oberfläche des Aufzeichnungsmateri
als mittels unterschiedlicher Techniken aufgetragen. Bei der
Tropfenerzeugung gibt es grundsätzlich zwei Verfahrensvarian
ten. Beim kontinuierlichen Prozeß wird ein Tintenstrahl aus der
Düse ausgestoßen, der sich aufgrund der Oberflächenspannung in
mikroskopisch kleine Tropfen auflöst. Die Tropfen werden elek
trisch aufgeladen und durch nachgeschaltete Ablenkplatten, die
durch die digitalen Signale gesteuert werden, auf die Unterlage
plaziert oder in ein Reservoir abgelenkt.
Bei der sog. "drop-on-demand"-Methode löst das Bildsignal einen
mechanischen Impuls aus, der den Tropfen ausstößt. Die ersten
"drop-on-demand"-Drucker benutzten den piezoelektrischen
Effekt, um das Ausstoßen der Tropfen zu bewirken. Heute ist die
Methode weitgehend durch Thermal Ink Jet, auch Bubble Jet ge
nannt, ersetzt. Hierbei aktiviert das Bildsignal ein Heizele
ment, wodurch eine Dampfblase in der wäßrigen Tinte entsteht.
Der resultierende Dampfdruck stößt den Tropfen aus.
An die Ink-Jet-Bildempfangsmaterialien werden hohe Anforde
rungen gestellt. Das mittels Ink-Jet-Verfahren erzeugte Bild
soll verfügen über eine
- - hohe Auflösung,
- - hohe Farbdichte,
- - gute Wischfestigkeit,
- - gute Wasserfestigkeit,
- - gute Naßriebfestigkeit.
Um dies zu erreichen, müssen folgende Grundbedingungen erfüllt
werden:
- - die Tinte muß vom Aufzeichnungsmaterial rasch absorbiert werden (kurze Trocknungszeiten),
- - die aufgespritzten Tintentröpfchen müssen in möglichst exakter Weise (kreisförmig) und genau begrenzt auseinanderlaufen,
- - die Tintendiffusion in dem Aufzeichnungsmaterial darf nicht zu hoch sein, damit der Durchmesser der Tinten punkte nicht mehr als unbedingt erforderlich ver größert wird,
- - ein Tintenpunkt soll beim Überlappen mit einem vorher aufgebrachten Tintenpunkt diesen nicht beeinträchtigen oder verwischen,
- - das Aufzeichnungsmaterial muß eine Oberfläche aufwei sen, die eine hohe visuelle Reflexionsdichte und eine hohe Brillanz der Farben ermöglicht,
- - das Aufzeichnungsmaterial soll eine hohe Formbestän digkeit aufweisen, ohne daß es sich nach dem Druck vorgang dehnt.
Hierbei handelt es sich zum Teil um sich widersprechende Forde
rungen, z. B. bedeutet die zu schnelle Einstellung der Wisch
festigkeit, daß ein Tintentropfen nicht oder nur wenig aus
einanderläuft und dadurch die Klarheit des entstandenen Bildes
benachteiligt wird.
Die zunehmende Verbesserung der Leistungsfähigkeit von Tinten
strahlaufzeichnungsvorrichtungen, die hohe Aufzeichnungsge
schwindigkeiten ermöglichen, wirkt sich bei Erfüllung der oben
genannten Anforderungen erschwerend aus.
Das Aufzeichnungsmaterial (Bildempfangsmaterial) für Tinten
strahl-Druckverfahren besteht in der Regel aus einem Träger und
einer Farbempfangsschicht sowie gegebenenfalls weiteren
Hilfsschichten.
Als Träger kann beispielsweise ein Polyesterharz-, Diacetat-
Folie oder Papier verwendet werden.
Bei den Tintenaufnahmeschichten handelt es sich meistens um
hydrophile Beschichtungen, die besonders gut für die Aufnahme
der wäßrigen Tinten geeignet sind.
Die Tintenaufnahmeschichten bestehen in der Regel aus einer
Pigment/Bindemittel-Mischung. Die Pigmente dienen, neben der
Erhöhung des Weißgrades des Materials, zur Retention der Farb
stoffe aus der Aufzeichnungsflüssigkeit an die Oberfläche des
Blattes. Als Bindemittel werden natürliche oder synthetische
Polymere eingesetzt, beispielsweise Gelatine, Stärke, Pektin,
Kasein, Carboxymethylcellulose, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyr
rolidon und ähnliche.
Oft werden in der Tintenaufnahmeschicht zusätzlich kationische
Substanzen zur Fixierung der Tintenfarbstoffe eingesetzt.
Während Ink-Jet-Papiere, die mit hydrophilen, wasserlösliche
Polymere (z. B. Gelatine, Polyvinylalkohol) enthaltenden
Empfangs schichten versehen sind, eine hohe Bildauflösung auf
weisen, ist die Schaffung eines hohen Glanzes bei diesen
Papieren ein großes Problem.
Um einen hohen Glanz (< 70% bei 60°) der Aufzeichnungspapiere zu
erreichen, wird das Basispapier zuerst mit wasserlöslichen
Polymeren wie beispielsweise Polyethylen extrusionsbeschichtet
und anschließend mit einer Empfangsschicht versehen. Dies hat
jedoch
schlechte Trocknungszeiten zur Folge.
Eines der Erfordernisse in bezug auf eine Farbempfangsschicht
ist, daß die Tintenflüssigkeit durch die Farbempfangsschicht
hindurch viskos und damit schnell fließt. Ein solches Fließen
ist um Größenordnungen schneller als ein diffundierendes
Fließen und führt daher zu einem raschen Abtrocknen der Tinten
flüssigkeit auf der Farbempfangsschicht. Nach dem Hagen-
Poisuelle′schen Gesetz ist die Flüssigkeitsmenge pro Zeitein
heit, die durch eine Porenanordnung fließt, mit der vierten
Potenz des mittleren Durchmessers der Poren proportional. Daher
geht der größte Teil des Flusses der Flüssigkeit durch Poren
mit großem Radius.
Jedoch hat eine Porendurchmesser-Verteilung, bei der der
Mittelwert zu größeren Poren verschoben ist, eine Verringerung
des erwünschten Glanzes des Aufzeichnungsmaterials zur Folge.
Erst wenn eine mittlere Porengröße in der Größenordnung 0,1 bis
1 µm bei der Farbempfangsschicht erreicht ist, führt dies zu
einem hochglänzenden Produkt.
Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Aufzeichnungsmaterial an
zugeben, das gleichzeitig einen hohen Glanz und eine hohe Ab
trocknungsgeschwindigkeit für die Tintenflüssigkeit aufweist,
sowie hohe Farbdichte und gute Auflösung zeigt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Aufzeichnungsmaterial der
vorgenannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, daß wenig
stens eine mikroporöse Membranschicht zwischen der Farb
empfangsschicht und der Trägerschicht und/oder auf der Außen
seite der Farbempfangsschicht angeordnet ist.
Eine solche Membran kann vorzugsweise mit einem mittleren
Kapillardurchmesser 0,001 und 100 µm, bzw. vorzugsweise
zwischen 0,01 und 10 µm verwendet werden, um einen hohen Glanz
zu erzielen.
Die Farbempfangsschicht kann entweder eine Mono-Schicht oder
eine Mehrfach-Schicht sein. Sie kann Bindemittel, farbfixieren
de kationische Verbindungen, Pigmente, Füllstoffe und andere
Hilfsmittel wie beispielsweise Dispergierhilfsmittel, Härtungs
mittel, Entschäumer oder pH-Regler enthalten.
Als Bindemittel können wasserlösliche Polymere wie Gelatine,
Polyvinylalkohol, Polyacrylamid, Natriumalginit, Polyvinyl
pyrrolidon, Kasein, Stärke oder Natrium-Polyacrylat eingesetzt
werden. Auch eignen sich als Bindemittel in organischen Lö
sungsmitteln lösliche Polymere wie Polyvinylbutyral, Polyvinyl
chlorid, Polyvinylacetat, Polyacrylnitril, Polymethylmethacry
lat, Melaminharz, Polyurethan und ähnliche. Als Pigmente bzw.
Füllstoffe kann beispielsweise Kieselsäure, Talcum, Kaolin,
CaCO₃, Al-Silikat, Al₂O₃, Zeolith oder TiO₂ verwendet werden.
Zu den verschiedenen einsetzbaren kationischen farbstoffixie
renden Verbindungen gehören beispielsweise quaternäre Ammoni
umpolymere wie quaternäres Polyhydroxyammonium-Salz, quater
näres Polyammoniummethacrylat-Salz oder Polydiallyldimethyl
ammonium-Salz.
Die Farbempfangsschicht wird aus einer wäßrigen Dispersion (Be
schichtungsmasse) aufgetragen und getrocknet.
Die Beschichtungsmasse kann mit allen gebräuchlichen Auftrags- und
Dosierverfahren, wie beispielsweise Walzenauftrag-, Gravur- oder
Nipp-Verfahren und Luftbürsten oder Rollrakeldosierung auf
den Träger aufgetragen werden.
Die Auftragsmenge der Empfangsschicht beträgt 0,1 bis 20 g/m²,
vorzugsweise zwischen 1 bis 14 g/m².
Die Membranschicht kann beispielsweise aus einer Gießlösung
eines hydrophoben oder hydrophilen Polymers in einem geeigneten
Lösungsmittel auf einer der genannten Schichten gebildet wer
den. Die Stufen der Memoranschicht-Bildung können wie folgt be
schrieben werden:
- 1. Aufbringen einer Polymerlösung;
- 2. Verdunsten des Hauptteils des Lösungsmittels;
- 3. Gelieren des Polymers;
- 4. Kapillaren-Bildung und Immobilisierung;
- 5. Verdunsten des Restes des Lösungsmittels.
Vorzugsweise wird die Membranschicht aus einem gelösten Polymer
aus der Gruppe Polyethersulfone, Polysulfone, Celluloseacetat,
Polypropylen, Polyamid, Polyvinylidenfluorid, Cellulose-
Estern, Polycarbonate, Polytetrafluorethylen, Polyvinylchlorid
oder aus Acryl-Polymeren gebildet. Beispielsweise wird durch
Phaseninversion oder durch Abdampfen eines Lösungsmittels
hergestellt.
Den Gießlösungen können Porenbildner in Form von LiCl oder
LiNO₃ sowie organische Substanzen (z. B. Polyvinylpyrrolidon)
oder Quellmittel zugesetzt werden. Aber auch Pigmente (z. B.
TiO₂) und/oder Füllstoffe können eingesetzt werden.
Vor dem vollständigen Verdampfen des Lösungsmittels wird die
Struktur der Membran fixiert (Koagulation), z. B. durch Ein
tauchen des Solfilmes in ein Fällungsmittel. Dieser Vorgang
kann durch geeignete Vernetzungsmittel, wie Aldehyde, Poly
amine, Polyisocyanate, oder durch gamma-Bestrahlung verbessert
werben.
Die Gießlösung kann mittels Düsen oder Rakeln auf den Träger
aufgebracht werden.
Das Auftragsgewicht der Membranschicht beträgt 0,1 bis 75 g/m²,
insbesondere 0,5 bis 50 g/m².
Durch die Verwendung von Membranschicht kann die Farbempfangs
schicht dünn gemacht werden, wobei davon ausgegangen wird, daß
in diesem Falle die Tintenflüssigkeit schnell durch die Farb
empfangsschicht hindurchwandern kann, auch wenn diese die für
einen hohen Glanz erforderlichen mittleren Porendurchmesser
aufweist. Die Tintenflüssigkeit tritt nach dem Durchwandern der
Farbempfangsschicht semipermeabel durch die Membranschicht hin
durch und wird von der Trägerschicht aufgenommen. Da die Mem
branschicht nur in Richtung Trägerschicht für die Tinten
flüssigkeit durchlässig ist, lassen sich auch hier kurze Durch
flußzeiten und damit Abtrocknungszeiten der Farbempfangsschicht
erreichen. Ein Zurückgehen der Tintenflüssigkeit in die Farb
empfangsschicht ist nicht möglich wegen der selektiven Durch
laßrichtung der Membranschicht.
Als Trägerschicht für das Aufzeichnungsmaterial kann eine
Kunststoffolie oder ein unbeschichtetes oder beschichtetes
Basispapier mit einem Flächengewicht von 50 bis 250 g/m² ver
wendet werden.
Die Rückseite des Aufzeichnungsmaterials kann auch noch eine
Funktionsschicht aufweisen, beispielsweise eine Anticurl- und/oder
Antistatikschicht, deren Auftragsmenge 0,1 bis 25 g/m²
betragen kann.
Eine Membranschicht kann auch als Farbempfangsschicht einge
setzt werden. Durch entsprechende Modifikation der Membran-
Oberfläche, insbesondere durch Hydrophilierung der Membran-
Oberfläche, lassen sich eine hohe Auflösung und eine gute Farb
abstufung erreichen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Membran
schicht auch als oberste Schicht auf der Farbempfangsschicht
angeordnet sein.
Die Membranschicht kann eine transparente oder opake Ober
schicht bilden und dient gleichzeitig als Transportschicht für
die Tinte, während die Farbempfangsschicht als Fixierschicht
für den Farbstoff dient. Die Dicke der Membranschicht beträgt
0,1 bis 75 µm, insbesondere 0,5-50 µm, vorzugsweise jedoch
0,5 bis 5 µm, bei einer Dicke der Farbempfangsschicht zwischen
0,1 und 20 µm.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den folgenden Bei
spielen erläutert:
Die Vorderseite eines neutral geleimten Rohpapiers mit einem
Flächengewicht von 100 g/m² wurde mit einer Gießlösung aus
Celluloseacetat (25 Gew.-%), Aceton (45 Gew.-%) und Formamid
(30 Gew.-%) bei Zimmertemperatur beschichtet. Nach dem Gießen
der Lösung und einer Verdampfungszeit von etwa 25 s folgte die
Gelierung der Schicht durch eintauchen in Wasser. Anschließend
wurde das beschichtete Papier getrocknet, um den Rest des Lö
sungsmittels zu entfernen. Das Auftragsgewicht der erzeugten
Membranschicht betrug 15 g/m².
In einem weiteren Arbeitsgang wurde das mit der Membran-Schicht
versehene Papier mit einer wäßrigen Beschichtungsmasse zwecks
Erzeugung einer Farbstoffempfangsschicht beschichtet. Die
Empfangsschicht hat eine folgende Zusammensetzung:
Polyvinylalkohol (Verseifungsgrad: 98 Mol-%) | |
31,6 Gew.-% | |
Polyvinylpyrrolidon (Molgew.: 630 000 Dalton) | 31,6 Gew.-% |
Vinylacetat/Butylacrylat-Cop. | 31,6 Gew.-% |
quat. Polyammoniumsalz | 5,2 Gew.-%. |
Das Auftragsgewicht der Empfangsschicht betrug 10 g/m². Die
Mengenangaben in Gew.-% beziehen sich auf die getrocknete
Schicht.
Das erhaltene Aufzeichnungspapier wurde in einem sog. "Thermal-
Jet"-Verfahren bedruckt und anschließend analysiert.
Die Prüfergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Die Rückseite des nach Beispiel 1 hergestellten Aufzeichnungs
papiers wurde zusätzlich mit einer Anti-Curl-Schicht überzogen.
Zu dem Zweck wurde eine wäßrige Gelatinelösung mit einem Gela
tinegehalt von 7 Gew.-% hergestellt, die mit 0,5% Gew.-% Saponin
und 0,6 Gew.-% einer Härtungsmittel-Kombination von 1,3,5-Tri
acryloyl-Hexahydro-s-Triazin und Formaldehyd (1 : 0,2) ver
setzt wurde. Diese Gelatinelösung wurde in bekannter Weise in
solcher Menge auf die Rückseite des Aufzeichnungspapiers ge
gossen, daß nach üblicher Erstarrung mit anschließender
Trocknung eine Anti-Curl-Schicht mit einem Auftragsgewicht von
5 g/m² resulierte.
Das aus Anti-Curl-Schicht, Papierträger, Membranschicht und
Farbempfangsschicht bestehende Aufzeichnungspapier wurde wie in
Beispiel 1 bedruckt und hinsichtlich seiner Eigenschaften
analysiert.
Die Vorderseite eines neutralgeleimten Rohpapiers mit einem
Flächengewicht von 120 g/m² wurde mit folgender Empfangsschicht
beschichtet:
Polyvinylalkohol (Verseifungsgrad: 98 Mol-%) | |
41,0 Gew.-% | |
Polyvinylpyrrolidon (Molgew.: 630 000 Dalton) | 41,0 Gew.-% |
Aminomethylmethacrylat | 15,0 Gew.-% |
quat. Polyammoniumsalz | 3,0 Gew.-%. |
Das Auftragsgewicht der Empfangsschicht betrug 9 g/m². Die Men
genangaben in Gew.-% beziehen sich auf die getrocknete Schicht.
Das mit der Empfangsschicht versehene Papier wurde in einem
weiteren Arbeitsgang mit einer Gießlösung aus Polyamid
(10 Gew.-%), Dimethylacetamid (85 Gew.-%) und TiO₂ (5 Gew.-%) be
schichtet. Nach teilweisem Verdampfen des Lösungsmittels wurde
in Wasser koaguliert. Das Auftragsgewicht der Membranschicht
betrug 1 g/m².
Auf die Vorderseite eines Basispapiers mit einem Flächengewicht
von 80 g/m² wurde eine Gießlösung aus Natrium-Polysulfon
(40 Gew.-%), Dimethylformamid (48 Gew.-%) und Chloroform
(12 Gew.-%) zu einem Solfilm von 50 µm Dicke vergossen. Die Ver
dunstungszeit betrug 3 min, danach folgte der Koagulations
schritt. Nach einer für diese Membranart notwendigen ther
mischen Behandlung wurde auf die Membranschicht eine Farb
empfangsschicht gemäß Beispiel 3 aufgetragen.
Die Vorderseite eines neutral geleimten Rohpapiers mit einem
Flächengewicht von 100 g/m² wurde mit folgenden Empfangs
schichten beschichtet:
Die Vorderseite eines Rohpapiers mit einem Flächengewicht von
100 g/m² wurde mit LDPE (low density polyethylen) in einer Auf
tragsmenge von 20 g/m² und die Rückseite mit einer Mischung aus
LDPE und HDPE (high density polyethylen) in einer Auftragsmenge
von 20 g/m² beschichtet. Auf das polyethylenbeschichtete Papier
wurde eine Empfangsschicht gemäß Beispiel 1 in einer Menge von
10 g/m² aufgetragen.
Das erhaltene Aufzeichnungsmaterial wurde wie im Beispiel 1 be
druckt und hinsichtlich seiner Eigenschaften analysiert.
Das Aufzeichnungsmaterial wurde mit Hilfe eines nach dem
Bubble-Jet-Prinzip (Thermal Jet) arbeitenden Tintenstrahl
druckers HP Deskjet 550 C der Fa. Hewlett Packard bedruckt.
Bei den erhaltenen Druckbildern wurden Farbdensität, Trock
nungszeit, Glanz und sog. "Bleed" untersucht.
Die Densitätsmessungen wurden mit Hilfe des Densitometer
"X RITE 428" durchgeführt. Die Messungen erfolgten für die
Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz bei 100% Sätti
gung.
Das Ineinanderlaufen der Tinten an den Rändern von zusammen
liegenden Farbflächen (Bleed) wurde visuell mit den Noten 1-6
(sehr gut bis sehr schlecht) beurteilt.
Die Messung der Glanzwerte erfolgte mit dem Labor Reflektometer
RL3 der Fa. Dr. Lange nach DIN 67 530 bei einem Meßwinkel
von 60°.
Das Trocknungsverhalten des Aufzeichnungsmaterials wird folgen
dermaßen ermittelt:
Auf ein Blatt Papier wird mit schwarzer Tinte (reines Schwarz) ein Balken ausgedruckt und nach einer Wartezeit von 120 Sekun den Papier (20 Blatt) aufgelegt. Der Farbtransfer wird als Maß für Trocknung genommen. Die Trocknungszeit kann < 120 (sehr gut), 120-240 und < 240 (schlecht) Sekunden betragen.
Auf ein Blatt Papier wird mit schwarzer Tinte (reines Schwarz) ein Balken ausgedruckt und nach einer Wartezeit von 120 Sekun den Papier (20 Blatt) aufgelegt. Der Farbtransfer wird als Maß für Trocknung genommen. Die Trocknungszeit kann < 120 (sehr gut), 120-240 und < 240 (schlecht) Sekunden betragen.
Claims (11)
1. Aufzeichnungsmaterial für das Tintenstrahl-Druckverfahren,
enthaltend eine Farbempfangsschicht und eine Trägerschicht, da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens eine mikroporöse Membran
schicht zwischen der Farbempfangsschicht und der Trägerschicht
und/oder auf der Außenseite der Farbempfangsschicht angeordnet
ist.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Porengröße der Membranschicht zwischen 0,01
und 10 µm liegt.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dicke der Membranschicht zwischen 0,1 und
75 µm, vorzugsweise zwischen 0,5 und 50 µm, liegt.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Membranschicht aus einer Gießlösung ei
nes hydrophoben oder hydrophilen Polymers gebildet ist.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Membranschicht aus einem Polymer aus der
Gruppe der Polyethersulfone, Polysulfone, Celluloseacetat,
Polypropylen, Polyamid, Polyvinylidenfluorid, Cellulose-Estern,
Polycarbonate, Polytetrafluorethylen, Polyvinylchlorid oder aus
Acryl-Polymeren besteht.
6. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lösungsmittel für die
Membranschicht aus der Gruppe N-methylpyrrolidon, Dimethyl-
Formamid, Dimethyl-Acetamid, Chloroform, Butanol, Dimethyl-
Sulfoxid, Propylen-Carbonat, Tetrahydrofuran gewählt ist.
7. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel für die
Farbempfangsschicht wasserlösliche Polymere, wie Gelatine,
Polyvinylalkohol, Polyacrylamid, Natriumalginit, Polyvinyl
pyrrolidon, Kasein, Stärke oder Natrium-Polyacrylat verwendet
sind.
8. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel für die
Farbempfangsschicht in organischen Lösungsmitteln lösliche
Polymere, wie Polyvinylbutyral, Polyvinylchlorid, Polyvinylace
tat, Polyacrylnitril, Polymethylmethacrylat, Melaminharz oder
Polyurethan verwendet sind.
9. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranschicht einen
Füllstoff und/oder ein Pigment enthält.
10. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an die Stelle einer Farb
empfangsschicht eine Membranschicht tritt.
11. Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials für
das Tintenstrahl-Druckverfahren, gekennzeichnet durch:
- - Auftragen einer Membranmatrix aus einer Lösung eines hydrophilen und/oder hydrophoben Polymers in einem ge eigneten Lösungsmittel auf eine Trägerschicht,
- - Behandlung der Membranmatrix mit einem geeigneten Koagulationsmittel und Umwandlung der Matrix in einen im wesentlichen nicht-gequollenen Zustand,
- - Auftragen einer Farbempfangsschicht aus einer wäßrigen, ein hydrophiles und/oder hydrophobes Bindemittel, farb fixierendes Mittel und gegebenenfalls andere Hilfs stoffe enthaltenden Lösung.
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