DE19621800A1 - Hilfswerkzeug und Verfahren für die Zahnbildung an einem Oberkiefer-Zahnmodell oder Unterkiefer-Zahnmodell und Vorrichtung zum Halten eines Hilfswerkzeugs - Google Patents
Hilfswerkzeug und Verfahren für die Zahnbildung an einem Oberkiefer-Zahnmodell oder Unterkiefer-Zahnmodell und Vorrichtung zum Halten eines HilfswerkzeugsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Hilfswerkzeug, ein Verfahren und eine Vorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 17.
Ein Hilfswerkzeug, ein Verfahren und eine Vorrichtung dieser Arten sind in der
DE 43 30 296.3 A1 der Anmelderin beschrieben.
Bei dem bekannten Hilfswerkzeug handelt es sich um eine sogenannte Aufstellkalotte in
plattenförmiger Form, deren Unterseite im Sinne der Speeschen Kurve unterseitig
konvex gewölbt ist. Diese Wölbung enthält als Registrat die natürliche Kontaktfläche
zwischen den Zähnen des Ober- und Unterkiefers. Die bekannte Aufstellkalotte eignet
sich somit als Maßstab für die Länge der Zähne des Unterkiefers, zumindest der Zähne
in den seitlichen Bereichen des Kiefers. Die Zähne werden gegen die konvexe
Wölbungsfläche der ein Hilfswerkzeug bildenden Aufstellkalotte aufgestellt.
Einzelheiten darüber, nach welchen Maßgaben die Aufstellkalotte einer zugehörigen
Haltevorrichtung und in einem zugehörigen Artikulator ausgerichtet wird, sind in der
DE 43 30 296.3 A1 nicht beschrieben.
Bei der Anfertigung von Zahnersatz auf einem Teilbereich der Zähne oder in Form von
Teilprothesen lassen sich die spezifischen Merkmale der Zähne oder des Gebisses unter
Berücksichtigung der noch vorhandenen Zähne bestimmen. Beim zahnlosen Menschen
sind dagegen alle Informationen verlorengegangen, nach welchen Merkmalen das nicht
mehr vorhandene Gebiß bestimmt war. Z.B. ist auch nicht mehr festzustellen, welche
Richtung die Kontaktfläche oder Okklusionsebene (Kauebene oder Bißebene) hatte. Es
sind bereits verschiedene Methoden vorgeschlagen worden, die Okklusionsebene zu
definieren. Eine Methode besteht z. B. darin, die Okklusionsebene parallel zur
Kamperschen Ebene auszurichten.
Bei der Bestimmung der Okklusionsebene ist darauf zu achten, daß sie zur vorhandenen
Lippenstellung des Patienten paßt, da anderenfalls Sprechschwierigkeiten entstehen,
z. B. beim Aussprechen des Buchstabens F.
Andere bekannte Methoden zur Bestimmung der Okklusionsebene oder andere
Bestimmungsmerkmale beziehen sich darauf, bestimmte anatomische Strukturen des
Unterkiefers abzugreifen, z. B. die Retromolaren Polster. Diese Methoden sind jedoch
nachteilig, weil die Strukturen des Unterkiefers mit zunehmendem Alter des Patienten
starken Veränderungen unterworfen sind, was ganz besonders auch für die
Retromolaren Polster zutrifft.
Bei dem aus der DE 43 30 296.3 entnehmbaren Stand der Technik ist die
Aufstellkalotte mittels einer Halterung im zugehörigen Artikulator gehalten, die an die
Gelenkteile des Artikulatorunterteils anzumontieren ist. Dazu ist es notwendig, das
Artikulatoroberteil vorher vom Artikulatorunterteil zu demontieren. Solange die
Halterung im Artikulatorunterteil montiert ist, kann das Artikulatoroberteil nicht benutzt
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hilfswerkzeug und ein Verfahren der
eingangs angegebenen Arten so weiterzubilden, daß eine genauere Nachbildung des
Zahnersatzes möglich ist. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1
oder 17 gelöst.
Die im Anspruch 1 und 17 enthaltenen Lösungen beruhen auf der Erkenntnis, daß die
anatomische Struktur des Oberkiefers, vorzugsweise eine oder beide Vertiefungen hinter
dem Tuber des Oberkiefers bzw. Oberkiefer-Modells sich vorzüglich dazu eignen, ein
Bestimmungsmerkmal für die Gestaltung des Zahnersatzes zu bieten. Es ist durch
Untersuchungen festgestellt worden, daß der Oberkiefer sich auch mit zunehmenden
Alter des Patienten kaum verändert, insbesondere im Bereich der Vertiefungen hinter
dem Tuber. Deshalb stellt er eine vorteilhafte Maßgabe dar, nach der der Zahnersatz
nachgebildet werden kann. Dabei zeichnen sich sowohl das erfindungsgemäße
Hilfswerkzeug als auch das erfindungsgemäße Verfahren durch eine besondere
Einfachheit aus, die sich beim Hilfswerkzeug durch eine einfache und kostengünstig
herstellbare Ausgestaltung und beim Verfahren durch einfache sowie schnell und sicher
durchführbare Verfahrensschritte darstellen.
Die Ausrichtung bzw. Neigung der Okklusionsebene kann z. B. nach der Kamperschen
Ebene bestimmt werden.
Ein vorteilhafter Verfahrensschritt zur Bestimmung der Neigung der Okklusionsebene
besteht darin, die phonetisch und ggf. auch ästhetisch richtige Frontzahnlänge zu
ermitteln, was durch Sprechproben und durch Inaugenscheinnahme erfolgen kann.
Für die Kompensationskurve des Ober- und/oder Unterkiefermodells kann als weitere
Bestimmungsgröße auf die in der Literatur und Praxis bekannte Speesche Kurve
zurückgegriffen werden.
Es ist im Rahmen der Erfindung von Vorteil, beide Vertiefungen hinter dem Tuber
abzutasten, wodurch eine etwa horizontale Querachse bestimmt ist, so daß es lediglich
noch der Neigung und der Form der Kontaktfläche oder Kompensationskurve bedarf,
um den Zahnersatz am Ober- und/oder Unterkiefer nachzubilden.
Im weiteren ist es im Rahmen der Erfindung von Vorteil, zunächst mit Hilfe des
Patienten wie vorbeschrieben die Frontzahnlänge zu ermitteln und dann die
Vertiefungen hinter dem jeweiligen Tuber abzutasten. Dieser Bereich ändert sich beim
zahnlosen Patienten im Laufe der Jahre nur minimal und eignet sich somit ideal. Die
erfindungsgemäßen Lösungen richten sich somit an den Frontzähnen und an wenigstens
einer Vertiefung hinter dem jeweiligen Tuber aus.
Bei der Nachbildung eines Unterkiefer-Zahnersatzes ist das Arbeiten mit der
Kompensationskurve dann problematisch, wenn das Hilfswerkzeug zusammen mit dem
Oberkiefer-Zahnmodell in Funktion gebracht werden soll, weil aufgrund des natürlichen
Überbisses, den die Frontzähne des Oberkiefers bezüglich die Frontzähne des
Unterkiefers einnehmen, die Frontzähne des Oberkiefers dem Hilfswerkzeug im Wege
stehen.
Der Erfindung liegt deshalb im weiteren die Aufgabe zugrunde, ein Hilfswerkzeug der
im Oberbegriff des Anspruchs 9 beschriebenen Art so weiterzubilden, daß es sich für
die Bemessung bzw. Anfertigung von Zähnen des Oberkiefer-Modells eignet.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 9 gelöst.
Bei dieser Lösung weist das Hilfswerkzeug eine oberseitige Maßfläche auf, nach der die
Zähne des Oberkiefers insbesondere bezüglich deren Länge bestimmt werden können.
Gemäß einer Weiterbildung ist das Hilfswerkzeug in einen hinteren für die Seitenzähne
bestimmten Hilfswerkzeugteil und einen vorderen, für die Zähne im Frontbereich
bestimmten Hilfswerkzeugteil unterteilt, wobei die Hilfswerkzeugteile mittels einer
Steckverbindung in einer bestimmten Position wahlweise miteinander verbindbar sind
und wieder lösbar sind. Hierdurch ist das Hilfswerkzeug an das Nichtvorhandensein
oder Vorhandensein des Oberkiefers anpaßbar, so daß der Zahnersatz einfacher und
besser ausgeführt werden kann.
Insbesondere dann, wenn der Zahnersatz nach Maßgabe des Oberkiefers bzw. des
Oberkiefer-Zahnmodells angefertigt werden soll, ist es erforderlich, das
Oberkiefermodell richtig im Artikulator anzuordnen, um damit arbeiten zu können.
Der Erfindung liegt deshalb im weiteren die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Halten eines Hilfswerkzeugs der im Oberbegriff des Anspruchs 21 angegebenen Art so
auszugestalten, daß sie auch bei montiertem Oberteil benutzbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 21 gelöst.
Bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist eine Halterung für das Hilfswerkzeug
vorgesehen, die unabhängig vom Vorhandensein und Nichtvorhandensein des
Artikulatoroberteils am Artikulatorunterteil daran positionierbar und benutzbar ist.
Deshalb eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung dazu, die
Bestimmungsmerkmale des Unterkiefers und/oder Oberkiefers zu berücksichtigen,
insbesondere durch Abgreifen der jeweiligen Struktur.
Dabei ist es im Rahmen der Erfindung vorteilhaft, die Halterung so auszubilden, daß
das Artikulatoroberteil und vorzugsweise auch die Vorrichtung beim Vorhandensein des
im Artikulator positionierten Hilfswerkzeugs hochschwenkbar ist. Hierdurch wird die
Zugänglichkeit zur jeweiligen Arbeitsstelle am Oberkiefer oder Unterkiefer verbessert.
Der Erfindung liegt im weiteren die Aufgabe zugrunde, eine Montagevorrichtung zu
finden, die eine Positionierung eines Zahnmodells im Artikulator ohne die Benutzung
eines Gesichtsbogens ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 32 gelöst.
Bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist die Montagevorrichtung geeignet, auf
dem unteren Artikulatorarm in einer zentrierten Stellung montiert zu werden, wobei sie
an ihrer Oberseite Stütz- oder Tastelemente für die anatomische Struktur an der
Unterseite des Oberkiefer-Zahnmodells aufweist.
Eine stabile Lage des Oberkiefer-Modells auf den Tastelementen ist gewährleistet, wenn
drei oder mehr Tastelemente vorgesehen sind.
Als besonders vorteilhaft eignen sich im hinteren Bereich des Oberkiefers jeweils ein
oder zwei seitliche Tastelemente für eine oder beide Vertiefungen hinter dem
zugehörigen Tuber und/oder im vorderen Bereich für die Umschlagfalte des Oberkiefer-
Zahnmodells.
In den Unteransprüchen sind Merkmale enthalten, die die Positionierung des oder der
Hilfswerkzeuge am Halter und oder die Positionierung des Halters im Artikulator
verbessern und dabei sichere Positionierungen gewährleisten, zu kleinen und
kostengünstig herstellbaren sowie handhabungsfreundlich bedienbaren Bauteilen führen,
die Anfertigung des Zahnersatzes vereinfachen und verbessern sowie die Zuordnung des
Hilfswerkzeugs für die Anfertigung von Zahnersatz des Oberkiefers oder Unterkiefers
verbessern.
Nachfolgend werden die Erfindung und weitere durch sie erzielbare Vorteile anhand
von bevorzugten Ausführungsbeispielen und Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Artikulator in perspektivischer Seitenansicht von
rechts;
Fig. 2 den Artikulator mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Halten eines
erfindungsgemäßen Hilfswerkzeugs in der Seitenansicht von links;
Fig. 3 die erfindungsgemäße Vorrichtung im vertikalen Schnitt;
Fig. 4 einen Haltebügel der Vorrichtung in der Draufsicht;
Fig. 5 das erfindungsgemäße Hilfswerkzeug in der Draufsicht;
Fig. 6 das Hilfswerkzeugteil in der Rückansicht;
Fig. 7 einen erfindungsgemäßen Artikulator mit einem abgewandelten
Hilfswerkzeugteil in der Seitenansicht;
Fig. 8 das Hilfswerkzeug nach Fig. 7 in der Draufsicht;
Fig. 9 einen Artikulator mit einer erfindungsgemäßen Montagevorrichtung in der
Seitenansicht,
Fig. 10 das Montagewerkzeug im vertikalen Längsschnitt;
Fig. 11 das Montagewerkzeug in der Draufsicht.
Der Artikulator 1 weist einen unteren Artikulatorarm 2 und einen oberen
Artikulatorarm 3 auf, von deren letzterer um eine sich von vorne nach hinten und
rechtwinklig zur vertikalen Längsmittelebene E1 des Artikulators 1 erstreckende
Schwenkachse 5 schwenkbar an einem U-förmigen Gestell oder Rahmen 6 mit zwei
seitlichen sich aufwärts erstreckenden Rahmenschenkeln 7 schwenkbar gelagert ist. Die
rahmenseitigen Schwenklagerteile 9 sind an den beiden Enden der Rahmenschenkel 7
angeordnet. Es handelt sich vorzugsweise um einen sog. Arcon-Artikulator mit Dreh-
bzw. Schwenkschiebegelenken 11, von denen sich die Schiebeführung 12 am oberen
Artikulatorarm 3 befindet. Im hinteren bzw. mittleren Bereich der Artikulatorarme 2, 3
sind an deren einander zugewandten Seiten jeweils ein Anordnungsplatz 13 für
zugehörige Zahnmodelle oder Zahnmodellsockelteile vorgesehen, die jeweils durch eine
den Artikulatorarm 2, 3 in einem Durchgangsloch durchfassende Schraube 15 und von
den Artikulatorarmen 2, 3 vorstehenden Paßstiften positionierbar und befestigbar sind.
In den Figuren sind zwei Primärsockel 19 für ein Unterkiefer- und ein
Oberkieferzahnmodell UK, OK dargestellt. Am vorderen Ende des einen
Artikulatorarmes 2, 3, hier des unteren Artikulatorarms 2, ist ein Inzisaltisch 21
befestigt, auf den ein sich aufrecht erstreckender teleskopierbarer Stützstift 22 mit
seinem freien Ende lösbar abgestützt ist, der am Ende des anderen Artikulatorarms, hier
des oberen Artikulatorarms 3, lösbar genau positioniert und befestigt ist. Vorzugsweise
sind die Befestigungs- bzw. Aufnahmeelemente für den Inzisaltisch und den Stützstift
22 gleich oder zueinander passend, so daß der Inzisaltisch 21 und der Stützstift 22
jeweils in einander entgegengesetzten Positionen wahlweise am oberen oder am unteren
Artikulatorarm 2, 3 befestigbar sind. Zur Halterung dient jeweils ein vorzugsweise sich
in der Längsmittelebene erstreckender, den zugehörigen Artikulatorarm 2, 3 vertikal
durchsetzender und an seinem freien Ende ausmündender Paßschlitz 23a, 23b. In diese
einander gleichen Paßschlitze ist wahlweise der Inzisaltisch 21 oder Stützstift 22
(umgekehrte Anordnung) mit einer entsprechend passend geformten Taillierung bis zu
miteinander übereinstimmenden Schlitzenden, die die Einschiebebewegung begrenzende
Anschläge bilden, montierbar und durch ein Schraubteil 31 am zugehörigen
Artikulatorarm 2, 3 verschraubbar.
Der Artikulator 1 besteht aus einem Unterteil 35, das den unteren Artikulatorarm 2, den
Rahmen und die von den Innenseiten der Rahmenschenkel 7 koaxial nach innen
vorspringenden Gelenkköpfe 36 aufweist, und einem Oberteil 37, das den oberen
Artikulatorarm 3, ein Gelenk-Nabenteil 38 und zwei daran seitlich befestigte
Gelenkgehäuse 39 aufweist, in denen die Gelenkköpfe 36 in jeweils einem Schwenk-
Schiebegelenk 11 gelagert sind. Das Oberteil 37 ist mittels den Gelenkgehäusen 39
zugeordneten zwei Zentrikschlössern 42 lösbar in den Schwenk-Schiebegelenken 11
gehalten. Jedes Zentrikschloß 42 weist einen C-förmigen Schloßbügel 43 auf, der in
seiner um eine Querachse 44 eingeschwenkten Schließstellung den zugehörigen, sich
horizontal nach innen erstreckenden Gelenkkopf 36 vorzugsweise von hinten nach vorne
untergreift und hierdurch in der vorhandenen seitlich und nach unten offenen
Gelenkausnehmung 40 sichert.
Aus der Schlußbißstellung heraus können im Artikulator 1 Unterkieferbewegungen
simuliert werden, die den anatomischen Gegebenheiten des menschlichen Körpers
entsprechen. Jedoch läßt sich hierzu beim vorliegenden Ausführungsbeispiel nicht der
Unterkiefer bzw. das Unterteil 35, sondern das Oberteil 37 mit dem Oberkiefer relativ
zum Unterteil 35 bewegen (Arcon-Artikulator).
Bei dem Artikulator 1 kann es sich um einen nicht einstellbaren Artikulator, der nach
Mittelwerten eingestellt ist, oder einen einstellbaren Artikulator handeln, dessen
Gelenkführungsflächen vorzugsweise in mehrfacher Hinsicht einstellbar sind und somit
an die anatomischen Gegebenheiten des Patientenkopfes anpaßbar sind.
Im folgenden werden vier Freiheitsgrade für die Schwenkschiebegelenke 11
beschrieben.
Ein erster Freiheitsgrad umfaßt ein Drehlager, in dem das zugehörige Gelenkgehäuse 39
um die Schwenkachse 5 drehbar und in der jeweiligen Drehstellung durch ein nicht
dargestelltes Feststellmittel feststellbar ist. Hierdurch ist eine Neigung der sagittalen
Führungsfläche 46 einstellbar.
Der zweite Freiheitsgrad wird durch ein Drehlager gebildet, in dem jeweils ein die
Sagittal- und die Bennett-Führungsfläche aufweisendes Lagerteil 50 um eine vertikale
Drehachse 46a drehbar und in der jeweiligen Drehstellung durch ein Feststellelement
46b feststellbar ist. Hierdurch kann ein wahlweiser Bennetwinkel eingestellt werden.
Der dritte Freiheitsgrad eines oder beider Lagerteile 39 besteht darin, daß es bzw. sie in
Längsrichtung der Schwenkachse 5 verstellbar und in der jeweiligen Verstellposition
feststellbar ist bzw. sind. Dies wird durch eine in Querrichtung gerichtete
Seitenverstellführung ermöglicht, die im zugehörigen Gelenkgehäuse 39 integriert ist
(nicht dargestellt).
Ein vierter Freiheitsgrad besteht darin, die Gelenkausnehmung 40 rückseitig
begrenzende Seitenführungsteile unterschiedlicher radialer Abmessungen (stufenweise
oder Kurvenform) durch Drehen oder Austausch einzustellen und somit unterschiedliche
Shiftwinkel zu verwirklichen (nicht dargestellt).
Die Vorrichtung 51 zum Halten des Hilfswerkzeugs H, hier eine sogenannte
Aufstellkalotte 52, besteht aus mehreren Hauptteilen, nämlich einem am Artikulator-
Unterteil 35 montierbaren Gelenkteil in Form eines U-förmigen Bügels 53 mit einem
Anschlußteil 54, und einem Halter 55 mit zwei in Längsrichtung hintereinander
liegenden Gelenken 56, 57 für das Hilfswerkzeug H, das eine etwa horizontal nach
vorne von ihm abstehende Tragstange 58 aufweist, die in eine Steckfassung 59 des
Halters 55 einsteckbar, darin um ihre Längsmittelachse 61 drehbar sowie längs
verschiebbar und lösbar feststellbar ist.
Eine zweite Steckverbindung 62 ist zwischen dem Anschlußteil 54 und einem
vorzugsweise aufrecht stehenden Halteschaft 63 des Halters 55 vorgesehen, die
bezüglich des Anschlußteils 54 insbesondere von hinten zugänglich ist.
Der Bügel 53 besteht zwecks geringem Gewicht vorzugsweise aus einem Rohr oder aus
einem leichten Vollmaterial, wobei er einen vorzugsweise gerade erstreckenden
Bügelsteg 64 und davon vorzugsweise rechtwinklig abgebogenen oder abstehenden
Bügelschenkel 65 aufweist. In einem Abstand a vom Bügelsteg 64 sind an den
Innenseiten der Bügelschenkel 65 aufeinanderzu vorspringende Lagerzapfen 66
vorzugsweise in Form von angespitzten Dornen angeordnet. In einem nach außen
gerichteten Abstand b von dem einen Lagerzapfen 66, hier dem rechten Lagerzapfen
66, erstreckt sich etwa parallel dazu ein vorzugsweise stiftförmiges Anschlagstück 67
von der Innenseite dieses Bügelschenkels 65, dessen Funktion weiter unten noch
beschrieben wird.
Der Bügel 53 ist mit seinen Lagerzapfen 66 in noch zu beschreibender Weise am
Artikulatorunterteil 35 montierbar, wobei die Lagerzapfen 66 mit zugehörigen
Gegenlagerteilen, hier Lagerausnehmungen 68, am Artikulatorunterteil 35
zusammenwirken. Bei der vorliegenden Ausgestaltung sind die Gegenlagerteile bzw.
Lagerausnehmungen 68 an den Außenseiten der Rahmenschenkel 7 angeordnet,
vorzugsweise koaxial zur Schwenkachse 5 des Oberteils 37, so daß die so gebildeten
Schwenkgelenke 69 für den Bügel 53 und die Gelenkköpfe 36 der
Schwenkschiebegelenke 11 koaxial angeordnet sind. Bei der vorliegenden Ausgestaltung
sind die Gegenlagerteile 68 durch Gelenkausnehmungen gebildet, die an den äußeren
Enden der die Rahmenschenkel 7 durchsetzenden, die Gelenkköpfe 36 tragenden
Gelenkzapfen 36a angeordnet sind. Wenn die Lagerzapfen 66 kegelförmig angespitzt
sind, weisen die Gelenkausnehmungen eine entsprechende Querschnittsform auf. Die
vorspringenden Lagerteile und letztere aufnehmenden rückspringenden Lagerteile
können jedoch auch in umgekehrter Anordnung vorgesehen sein.
Die Schwenkgelenke 69 sind somit durch Steckverbindungen oder Steckfassungen in
Form eines Zapfeneingriffs gebildet. Das axiale Maß des Zapfeneingriffs ist möglichst
gering gehalten und beträgt nur wenige mm. Dabei ist der Bügel 53 so elastisch, daß er
zum Einsetzen in die Zapfenverbindung nur elastisch aufgebogen und aufgesetzt zu
werden braucht, wobei die Gelenkteile zusammengefügt werden und aufgrund der
Elastizität des Bügels selbsttätig ineinandergreifen. Der Kraftaufwand zum Aufbiegen
ist so groß bemessen, daß sie ohne besondere Anstrengung auch von der
Bedienungsperson aufgebracht werden kann. Dabei ist darauf zu achten, daß die
elastische Spannkraft des Bügels 53 so groß bemessen ist, daß die Zentrierung
gewährleistet ist und unter den Funktionsbelastungen die Zapfenverbindung nicht
selbsttätig auseinandergezogen wird.
Das Anschlußteil 54 ist ein klobenförmiger, vorzugsweise nach oben und nach hinten
winkelförmig vom Bügelsteg 64 abstehender Körper, der mittels einer Bohrung auf den
Bügelsteg 64 aufgesteckt und damit starr verbunden ist. An einer seiner Stirnseiten, hier
an der hinteren Stirnseite weist das Anschlußteil 54 einen vertikalen, nach hinten
offenen Einsteckschlitz 71 auf, in den der Halteschaft 63 mit geringem seitlichen
Bewegungsspiel einsteckbar und arretierbar ist. Hierzu dient eine vorzugsweise durch
einen Querstift 72 gebildete Schulter am Halteschaft 63, die an der Unterseite des
Anschlußteils 54 anliegt und durch eine Handmutter 73 gegen das Anschlußteil 54
spannbar ist, die von oben auf den das Anschlußteil 54 nach oben überragenden
Halteschaft 63 schraubbar ist. Vorzugsweise ist eine Zentrierung für die so gebildete
Steckfassung 62 vorgesehen, die bei der vorliegenden Ausgestaltung durch eine den
Stift 72 aufnehmende Quernut an der Unterseite des Anschlußteils 54 und eine
Konusfläche 75 am unteren Ende der Handmutter 73 gebildet ist, wobei letztere am
oberen Rand des Längsschlitzes 71, insbesondere an einer kegelförmigen Anfasung,
zentriert ist.
Die beiden Gelenke 56, 57 wiesen in Verbindung mit der Längsverstellbarkeit in der
Steckfassung 59 soviel Freiheitsgrade auf, daß die Aufstellkalotte 52 räumlich
einstellbar und verstellbar ist. Vorzugsweise handelt es sich bei den beiden Gelenken
56, 57 um Kugelgelenke. Das Gelenk 56 ist zwischen dem Halteschaft 63 und einem
vorzugsweise bügelförmigen Halteteil 76 angeordnet, wobei der Halteschaft 63 mit der
zugehörigen Gelenkkugel fest verbunden sein kann. Das zweite Gelenk 57 ist zwischen
dem Halteteil 76 und der Tragstange 58 angeordnet, wobei die zugehörige Gelenkkugel
das zugehörige Loch aufweist, in dem die Tragstange 58 sitzt. Die Gelenke 56, 57 sind
jeweils in einem seitlichen Ansatz 77, 78 des somit bügel- oder U-förmig geformten
Halteteils 76 angeordnet, in denen die Gelenkkugeln 81, 82 sitzen. Beide Gelenke 56,
57 sind durch eine gemeinsame Handschraube 83 wahlweise feststellbar, die mittels
eines Rechts- und Linksgewindes mittels durch Drehen der Handschraube 83
verstellbaren Klemmteilen (nicht dargestellt) gegen die Gelenkkugeln 81, 82 wirkt und
dadurch diese in ihren Lagern klemmt. Die die Tragstange 58 aufnehmende
Gelenkkugel 82 ist längs geschlitzt, so daß durch die Handschraube 83 auch die
Tragstange 58 bezüglich ihrer Längsverschiebbarkeit und Drehbarkeit in wählbaren
Positionen festsetzbar ist.
Der Halter 55 ist in der älteren Patentanmeldung P 42 11 018. 1-35, der Artikulator 1 in
der P 42 11 020.3-35 sowie P 42 11 004.1-35, der Stützstift 22 mit dem Inzisaltisch 21
in der P 42 11 008.4-35 und ein zugehöriger Gesichtsbogen in der P 42 11 016.5-35
beschrieben. Zwecks Vermeidung von Wiederholungen wird auf diese Beschreibungen
und Zeichnungen im vollen Umfang Bezug genommen. Der Artikulator 1 weist an
seinen Außenseiten Positionierelemente, hier abstehende Dorne 48 auf, auf die der
Gesichtsbogen mit an seinen Seitenarmen angeordneten, korrespondierenden
Positionierelementen, hier Zentrierausnehmungen, aufsetzbar ist.
Die Aufstellkalotte 52 ist in ihrer Draufsicht dem Verlauf bzw. der Form der Zahnreihe
angepaßt. Ihre Unterseite 52a ist im Sinne der Okklusionskurve SK konvex gewölbt,
z. B. mit einem Krümmungsradius r von etwa 125 mm. Hierdurch eignet sich die
Aufstellkalotte zur Bildung von Zahnhöckerneigungen von etwa 25° bis 28°. Dies sind
die meisten gebräuchlichen Zahnformen, wie Ivoclar, De Try, Lindauer Zähne und dgl.
Andere Aufstellkalotten mit anderen Krümmungsradien können nach Bedarf und
Vorgabe verwendet werden.
Die Aufstellkalotte 52 weist einen sich von ihrer Rückseite mittig nach hinten
erstreckenden Verbindungssteg 91 auf, der etwas nach oben abgekröpft sein kann, und
von dessen hinteren Ende sich ein Quersteg 92 nach oben erstreckt, dessen Länge L so
groß bemessen ist, daß er sich über die gesamte Breite des Oberkiefer-Zahnmodells OK
erstreckt. Die Höhe H1 des Querstegs 92 ist so groß bemessen, daß seine Oberkante
sich am Grund der Vertiefungen V hinter dem rechten und linken Tuber befindet und
die Okklusionskurve SK sich bezüglich des zu bildenden Kiefers sich in der richtigen
Position befindet, die durch einen Mittelwert der normalen Gebißanatomien vorgegeben
ist. Bei der vorliegenden Ausgestaltung beträgt die Höhe H1 des Querstegs 92 von der
Okklusionskurve SK etwa 10 bis 20 mm, insbesondere etwa 15 mm.
Die Aufstellkalotte 52 kann aus Kunststoff oder Metall, insbesondere Blech, aus
korrosionsbeständigen Material gebildet sein. Es ist vorteilhaft, die Aufstellkalotte 52
mit dem Verbindungssteg 91 und dem Quersteg 92 einstückig herzustellen. Bei
Kunststoff kann dies durch Formen und bei Metall durch Prägen bzw. Tiefziehen oder
Biegen erfolgen. Die Tragstange 58 ist an der Rückseite des Querstegs 92 oder an der
Unterseite des Verbindungsstegs 91 befestigt, z. B. durch Schweißen oder Löten. Der
Verbindungssteg 91 kann bezüglich der Breite der Aufstellkalotte 52 oder der Länge des
Querstegs 92 verjüngt sein.
Der Quersteg 92 bildet somit in seinen Endbereichen seiner Oberkante Abtastelemente
94 für den Grund der Vertiefungen V auf, die in einem vorbeschriebenen, nach
Mittelmaßen bestimmten Höhenverhältnis H1 und Abstandsverhältnis A bezüglich der
Okklusionskurve SK befinden. In dieser Position ist die Aufstellkalotte 52 mittels des
Halters 55 und der Vorrichtung 51 zum Halten im Artikulator 1 positioniert. Dabei ist
es von Vorteil, das Anschlagstück 67 so anzuordnen, daß es ein Entfernen bzw.
Absenken der Abtastelemente 94 aus den Vertiefungen V durch Anschlag verhindert.
Bei der vorliegenden Ausgestaltung ist die Anordnung so gegeben, daß das
Eigengewicht des in den Schwenkgelenken 69 frei schwenkbar gelagerten Halters 55 ein
an ihm wirksames Drehmoment erzeugt, das die Abtastelemente 94 in die Vertiefungen
V drückt, während ein Rück- bzw. ein Abschwenken durch das Anschlagstück 67
verhindert ist. Wie Fig. 2 zeigt, wirkt das Anschlagstück 67 mit der Vorderseite des
zugehörigen Rahmenschenkels 7 als Anschlag zusammen.
Die Aufstellkalotte 52 dient mit ihrer Okklusionskurve SK als Maßfläche, nach der die
Zähne Z des aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellten und auf dem unteren
Primärsockel 19 zentriert positionierten Unterkiefermodells UK in ihrer Höhe
ausgerichtet (aufgestellt) und beim Aufwachsen geformt werden können.
Die Länge L1 der Aufstellkalotte 52 ist so groß bemessen, daß sie in einem Abstand c
von den Frontzähnen FZ des Oberkiefer-Zahnmodells OK endet. Es kann somit die
Aufstellkalotte 52 auch beim Vorhandensein der Frontzähne FZ benutzt werden.
Anderenfalls würden letztere gegen die Aufstellkalotte 52 aufgrund der natürlichen
Überbißstellung der Frontzähne FZ stoßen.
Zur Anfertigung eines Unterkiefer-Zahnersatzes, insbesondere einer Vollprothese, wird
erfindungsgemäß wie folgt verfahren.
Es wird in bekannter Weise ein Abdruck des Oberkiefers am Patienten gemacht. Mit
Hilfe eines Gesichtsbogens wird das Zahnmodell in an sich bekannter Weise am oberen
Artikulatorarm in passender, zentrierter Stellung positioniert, was z. B. durch Eingipsen
durch bekannte Maßnahmen am oberen Primärsockel 19 erfolgt. Dann wird die
Aufstellkalotte 52 mittels der Vorrichtung 51 und dem Halter 55 in einer Position im
Artikulator 1 positioniert, in der ihre Tastelemente 94 sich am Grund der Vertiefungen
V befinden und im Bereich der Frontzähne FZ die Okklusionskurve SK ein bestimmtes
Höhenmaß H2 aufweist, das durch die richtige Frontzahnhöhe bzw. Frontzahnlänge L2
unter Berücksichtigung einer üblichen Überbißgröße bestimmt ist. Die Frontzahnlänge
L2 wird am Patienten durch phonetische Versuche und ggf. auch unter
Berücksichtigung ästhetischer Gesichtspunkte ermittelt. Hierdurch ermöglicht das neue
Gebiß ein problemloses Sprechen, z. B. des Buchstabens F, der bei Anlage der
Frontzähne FZ an der Unterlippe gesprochen wird.
Aufgrund der Anlage der Tastelemente 94 ist die Position der Aufstellkalotte 52
bezüglich zweier Richtungen bestimmt, wobei die Tastelemente 94 sich in einer etwa
horizontalen Querachse befinden. Durch die zu ermittelnde Frontzahnlänge L2 ist die
Position der Aufstellkalotte 52 auch in der dritten Richtung und somit sollständig
bestimmt.
Im Gegensatz zu bekannten Verfahren, bei denen die zur Erstellung des Zahnersatzes
erforderlichen Maßgaben vom Unterkiefer abgeleitet werden, werden diese bei der
Erfindung vom Oberkiefer bzw. vom Oberkiefer-Zahnmodell OK abgeleitet, was aus
den eingangs schon beschriebenen Gründen vorteilhaft ist, da die anatomischen
Strukturen am Oberkiefer sich auch mit zunehmenden Alter des Patienten nur
geringfügig und auf jeden Fall geringer ändern als am Unterkiefer.
Bei der Ausgestaltung des Hilfswerkzeugs H nach Fig. 7, bei der gleiche oder
vergleichbare Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, ist der Aufstellkalotte 52
ein Vorderteil 101 mit einer oberseitigen Maßfläche 102 zugeordnet, die sich unter
Berücksichtigung einer gewünschten Überbißgröße in einer Position befindet, an der die
Frontzähne FZ des Oberkiefers OK enden. Infolgedessen können auch die Frontzähne
FZ des Oberkiefers nach Maßgabe der Maßfläche 102 bemessen bzw. aufgestellt
werden. Oder es ist auch möglich, mit dem Hilfswerkzeug H die vorher nach anderen
Methoden, z. B. phonetisch, bestimmte Frontzahnlänge L2 des vorher gebildeten oder
nur bemessenen Frontzahns F2 abzutasten. Dabei kann die Frontzahnlänge F2 in
Verbindung mit einer der bekannten Methoden zur Bestimmung der Neigung der
Okklusionskurve SK, z. B. parallel zur Kamperschen Ebene, oder in Verbindung mit der
Abtastung der Vertiefung V hinter dem Tuber T als Maßgabe zur Bestimmung der
Position des Hilfswerkzeugs H im Artikulator 1 dienen. Die Maßfläche 102 kann
horizontal oder nach vorne geneigt verlaufen, z. B. um einen Winkel W von etwa
0 bis 10°, insbesondere etwa 5°.
Es ist von Vorteil, zur Verbindung des Vorderteils 101 mit der Aufstellkalotte 52 eine
Schnellschlußverbindung, insbesondere eine Steckverbindung 103 vorzusehen, die ein
handhabungsfreundliches Verbinden und Lösen des Vorderteils 101 ermöglicht. Bei der
vorliegenden Ausgestaltung ist die Steckverbindung 103 durch einen der Form und
Größe der Wandung 52a der Aufstellkalotte 52 mit geringem Bewegungsspiel
angepaßten Schlitz 104 gebildet, mit dem das Vorderteil 101 auf die Wandung 52a in
etwa mittiger Position aufsteckbar ist, vorzugsweise mit einer geringen
Klemmspannung, so daß in der aufgesteckten Position das Vorderteil 101 lösbar fixiert
ist. Da die Wandung 52a der Aufstellkalotte 52 in seitlicher Richtung gewölbt ist,
bedarf es einer Positionierung des Vorderteils 101 auch in seitlicher Richtung. Hierzu
dient eine Zentriervorrichtung, die beim vorliegenden Beispiel durch eine vorderseitige
Ausnehmung 105 in der Aufstellkalotte 52 gebildet ist, deren Breite der Breite des
Vorderteils 101 mit Bewegungsspiel entspricht, so daß in der aufgesteckten Position des
Vorderteils 101 sein stangenförmig nach vorne ragender Körper 101a zwischen den
Seitenflächen 106 der Ausnehmung 105 seitlich zentriert ist. Der jeweils vorhandene
Anschlag für die Aufsteckbewegung gewährleistet eine bestimmte Stellung des
Vorderteils 101 in der Längsrichtung, was insbesondere bei einer geneigten Maßfläche
102 von Bedeutung ist, da beim Fehlen einer entsprechenden Positionierung in der
Längsrichtung aufgrund der geneigten Maßfläche 102 Maßfehler entstehen können. In
der Querrichtung erstreckt sich die Maßfläche 102 gerade.
Das Vorderteil 101 kann ebenfalls aus Metall oder Kunststoff bestehen.
Es ist im Rahmen der Erfindung vorteilhaft, zur Berücksichtigung unterschiedlicher
Überbißgrößen mehrere Vorderteile 101 vorzusehen, deren Maßflächen 102 in
bestimmten Stufen unterschiedliche Überbißgrößen vorgeben. Hierdurch ist es möglich,
unter Berücksichtigung einer gewünschten Überbißgröße das entsprechende Vorderteil
101 anzumontieren und zu benutzen.
Die Erfindung umfaßt auch ein Verfahren und eine Montagevorrichtung, die es
ermöglichen, ein Oberkiefer-Zahnmodell OK im Artikulator ohne einen Gesichtsbogen
zu positionieren. Eine solche Montagevorrichtung 111 ist in den Fig. 9 bis 11
dargestellt, wobei gleiche oder vergleichbare Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind. Die wesentlichen Teile der Montagevorrichtung 111 sind ein Ständer 112, der in
einer bestimmten Position auf dem Artikulatorunterteil 35 fixierbar ist und in seinem
Kopfbereich ein oder zwei Tastelemente 94 für eine oder beide Vertiefungen V jeweils
hinter dem Tuber T eines Oberkiefer-Zahnmodells OK und/oder ein mittleres oder ein
oder zwei seitliche Tastelemente 114 zum Abtasten der sogenannten Umschlagfalte U
des menschlichen Kiefers aufweist. Die Umschlagfalte U befindet sich zwischen den
Zahnreihen und einem Oberlippenansatz des menschlichen Gebisses, wobei sie sich
bogenförmig entsprechend der horizontalen Kontur des Oberkiefers erstreckt.
Die Tastelemente 94, 114 befinden sich dabei in einer Höhenposition im Artikulator 1,
die durch Mittelwerte des menschlichen Gebisses vorgegeben ist.
Mit den Tastelementen 94, 114 läßt sich die Position des Oberkiefer-Zahnmodells OK
im Artikulator 1 bestimmen. Hierdurch wird das nach dem Abdruck des Oberkiefers
geformte Oberkiefer-Zahnmodell OK auf die Tastelemente 94, 114 aufgesetzt und in
dieser stabilen Position am oberen Artikulatorarm 3 fixiert und zwar nach bekannten
Maßnahmen, z. B. durch Eingipsen.
Danach kann bei Benutzung des Hilfswerkzeug H die Anfertigung des Zahnersatzes im
Bereich des Unterkiefers in der vorbeschriebenen Weise erfolgen.
Bei der vorliegenden Ausgestaltung weist die Montagevorrichtung 111 an der Unterseite
des Ständerfußes 115 eine Zentriereinrichtung mit mehreren konvergenten
Zentrierstegen 116 auf, die in passende Zentrierausnehmungen 117 an der Oberseite des
unteren Artikulatorarms 2, hier auf die zugehörigen Primärsockeln 19, einfassen.
Vorzugsweise ist dazwischen eine Schnellschlußverbindung, insbesondere eine an sich
ebenfalls bekannte Magnetkupplung (nicht dargestellt), die ein handhabungsfreundliches
und schnelles Lösen und Wiederaufsetzen der Montagevorrichtung 111 gewährleistet,
z. B. um das Unterkiefer-Zahnmodell UK an einem anderen Ort vorübergehend zu
untersuchen oder zu behandeln.
Eine entsprechende spiegelbildliche Ausgestaltung kann auch zur lösbaren Halterung
eines entsprechenden Sekundärsockels 19a am oberen Primärsockels 19 vorgesehen sein.
Vom Ständerfuß 115 erstreckt sich eine Säule 118 nach oben, an deren oberen Ende ein
sich vorzugsweise in der Längsrichtung länglich erstreckendes Kopfstück 119 befestigt
ist. Das Kopfstück 119 bildet im Bereich seiner hinteren Längshälfte eine Längsführung
121 für einen Schieber 122, an dem sich die Tastelemente 114 befinden. Bei der
vorliegenden Ausgestaltung wird die Längsführung 121 durch einen Führungsbolzen
124 mit einem Kopf 125 gebildet, der in ein vertikales Loch 126 des Kopfstücks 119
dieses vorzugsweise völlig durchsetzend eingesetzt ist und mit seitlichen ebenen
Führungsflächen 127, an denen der Schieber 122 mit den Seitenflächen 128 eines
Längsschlitzes 129 geführt ist, die Längsführung 121 bildet. Der Schieber 122 ist
mittels einer Feststellvorrichtung in seiner jeweiligen Verschiebestellung feststellbar,
die bei der vorliegenden Ausgestaltung durch eine Handmutter 131 gebildet ist, die auf
das untere, das Kopfstück überragende Gewindeende des Führungsbolzens 124
aufgeschraubt ist.
Die Tastelemente 114 sind durch die Oberkanten von zwei hochkant angeordneten
Querstegen 132 gebildet, die zu beiden Seiten der Längsführung 121 am Schieber 122
befestigt sind und sich von letzterem seitlich erstrecken. Es kann auch ein
durchgehender Quersteg vorgesehen sein. Die über die Querstege 132 gemessene Länge
L entspricht der Länge des Querstegs 92 des vorbeschriebenen Ausführungsbeispiels.
Die Tastelemente 114 sind durch die Kopfenden eines Gabelstücks 133 mit einem
Gabelsteg 134 und Gabelschenkeln 135 gebildet, das lösbar im vorderen Endbereich des
Kopfstücks 119 mittels einer Befestigungsvorrichtung befestigt ist. Bei der vorliegenden
Ausgestaltung ist das Gabelstück 133 an der vorderen Stirnfläche des Kopfstücks 119
mittels einer den Gabelsteg 134 in einem runden Loch 136 durchfassend und in ein
Gewindeloch 137 im Kopfstück 119 eingeschraubten Handschraube 138 lösbar
befestigt. Diese Ausgestaltung ermöglicht auch ein seitliches Wegschwenken des
Gabelstücks 133 nach Lösung der Handschraube 138, wenn es nicht benötigt wird.
Die Längsführung 121 ermöglicht eine Einstellung des horizontalen Abstands d
zwischen den Tastelementen 94 und 114, wobei die Tastelemente 114 in der
Längsrichtung nicht verstellbar sind und somit einen Fixpunkt definieren. Bei der
vorliegenden Ausgestaltung erfolgt deshalb die Anpassung des Abstands d an die Größe
des vorhandenen Gebisses durch eine Verstellung der Abtastelemente 94. Der
Querabstand e der Tastelemente 114 voneinander beträgt etwa 20 mm.
Bei der vorliegenden Ausgestaltung sind die Gabelschenkel 135 um einen spitzen
Winkel W1 nach hinten geneigt, der etwa 15 bis 20° beträgt.
Es ist möglich, anstelle von zwei seitlichen Tastelementen 114 nur ein mittig
angeordnetes Tastelement zum Abtasten der Umschlagfalte U im mittleren Bereich des
Gebisses vorzusehen, die an einem mittleren aufrechten Schenkel eines am Kopfstück
119 befestigten Träger angeordnet sein kann.
Es ist vorteilhaft, die Oberseite des Kopfstücks 119 im Bereich hinter der oder dem
Tastelementen 114 als Maßfläche 139 für die Frontzähne FZ des Oberkiefer-
Zahnmodells OK auszubilden. In diesem Falle ist diese Maßfläche 139 in einem
bestimmten vertikalen Abstand f zwischen ihm und den Tastelementen 94 und/oder g
zwischen ihm und den Tastelementen 114 angeordnet. Dabei kann diese Maßfläche 139
horizontal angeordnet sein.
Die Einzelteile der Montagevorrichtung 111 können aus Metall, insbesondere
Leichtmetall, oder Kunststoff bestehen.
In Fig. 11 sind an der Oberkante der Querstege 132 jeweils mehrere in der
Querrichtung voneinander beabstandete Markierungen oder Kerben 141 angeordnet, die
der seitlichen Ausrichtung im Vergleich mit der Oberkiefernstruktur dienen.
Die Montagevorrichtung 111 kann zu beiden Seiten ihrer Längsmittelebene etwa
horizontale, nach oben weisende Auflagerflächen 145 für einen Wachswall des
Oberkiefer-Zahnmodells OK aufweisen, die sich jeweils vorzugsweise im Bereich der
hinteren Zweidrittel der Montagevorrichtung befinden. Bei der vorliegenden
Ausgestaltung sind die Auflagerflächen 145 durch die Oberseiten von zwei Platten 146
gebildet, die am Schieber 122 befestigt sind und vorzugsweise von ihm seitlich
abstehen.
Das Oberkiefer-Zahnmodell OK kann beim Vorhandensein eines Wachswalls auch ohne
Verwendung der Tastelemente 94 und gegebenenfalls bei Verwendung der Tastelemente
114 durch Auflage im Artikulator positioniert werden.
Claims (39)
1. Hilfswerkzeug (H) für die Zahnbildung an einem Oberkiefer-Zahnmodell (OK)
und/oder Unterkiefer-Zahnmodell (UK), insbesondere an einer Oberkiefer-
Zahnprothese und/oder Unterkiefer-Zahnprothese, mit einem Maßkörper (52), an
dem bestimmte Maße und/oder Formen für das Zahnmodell und/oder die
Zahnprothese registriert sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hilfswerkzeug (H) in seinem hinteren Bereich auf einer Seite oder auf
beiden Seiten bezüglich seiner Längsmittelebene ein sich aufwärts erstreckendes
Tastelement (94) zum Abtasten der Vertiefung (V) hinter dem jeweiligen Tuber
(T)des Oberkiefer-Zahnmodells (OK) aufweist.
2. Hilfswerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Tastelemente (94) jeweils durch einen Quersteg (92) oder einen
gemeinsamen Quersteg (92) gebildet sind.
3. Hilfswerkzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die Tastelemente (94) jeweils am hinteren Ende eines vom
Maßkörper (52) nach hinten abstehenden Verbindungsstegs (91) angeordnet sind.
4. Hilfswerkzeug nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Tastelemente (94) einstückig mit dem Maßkörper (52) verbunden
sind, vorzugsweise angeformt oder gebogen sind.
5. Hilfswerkzeug nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es aus Metall oder Kunststoff besteht.
6. Hilfswerkzeug nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es unterseitig im Sinne einer Okklusionskurve (SK) konvex geformt ist, die
vorzugsweise der Speeschen Kurve entspricht.
7. Hilfswerkzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Maßkörper (52) es aus einer Platine gefertigt und im Bereich seiner
unterseitigen Wölbung gebogen bzw. geprägt ist.
8. Hilfswerkzeug nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Maßkörper (52) frontseitig in einem Abstand (c) vor den Frontzähnen
(FZ) des Oberkiefer-Zahnmodells (OK) endet.
9. Hilfswerkzeug (H) für die Zahnbildung an einem Oberkiefer-Zahnmodell (OK)
und/oder Unterkiefer-Zahnmodell (UK), insbesondere an einer Oberkiefer-
Zahnprothese und/oder Unterkiefer-Zahnprothese, mit einem Maßkörper (101a),
an dem bestimmte Maße und/oder Formen für das Zahnmodell und/oder die
Zahnprothese registriert sind, oder Hilfswerkzeug (H) nach einem der vorherigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Maßkörper (101a) eine nach oben weisende Maßfläche (102) für die
Zähne, insbesondere die Frontzähne (FZ), des Oberkiefermodells (OK) aufweist,
wobei vorzugsweise die Maßfläche (102) die Zahnspitzen des Oberkiefer-
Zahnmodells (OK) berührt oder begrenzt.
10. Hilfswerkzeug nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß es mehrere Maßkörper (101a) aufweist, die unterschiedliche Maßflächen
(102) aufweisen und wahlweise mittels einer Schnellschlußverbindung,
insbesondere einer Steckverbindung (103), mittelbar oder unmittelbar an einem
Halter (55) wahlweise montierbar sind.
11. Hilfswerkzeug nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Maßkörper (101a) mit der oberseitigen Maßfläche (102) ein vorderes
Hilfswerkzeugteil (101) ist, das durch eine Schnellschlußverbindung, insbesondere
Steckverbindung (103) mit einem ersten Maßkörper (52) des Hilfswerkzeugs (H)
verbindbar ist.
12. Hilfswerkzeug nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das vordere Hilfswerkzeugteil (101) einen entsprechend der Form und den
Dickenabmessungen des ersten Maßkörpers (52) entsprechenden Schlitz (104)
aufweist, mit dem es auf den Maßkörper (52) aufsteckbar ist.
13. Hilfswerkzeug nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das vordere Hilfswerkzeugteil (101) schmaler ausgebildet ist als der
Maßkörper (52).
14. Hilfswerkzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das vordere Hilfswerkzeugteil (101) gegen seitliche Verschiebung am
Maßkörper (52) fixiert ist.
15. Hilfswerkzeug nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Maßfläche (102) des (zweiten) Maßkörpers (101a) etwa horizontal oder
nach vorne geneigt verläuft.
16. Hilfswerkzeug nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die Maßkörper (52; 101a) aus Metall oder Kunststoff besteht.
17. Verfahren für die Zahnbildung an einem Oberkiefer-Zahnmodell (OK) und/oder
Unterkiefer-Zahnmodell (UK), insbesondere an einer Oberkiefer-Zahnprothese
und/oder Unterkiefer-Zahnprothese, bei dem von wenigstens einem Abschnitt des
Kiefers ein Modell in einem Artikulator (1) positioniert und die Zahnbildung von
wenigstens einer Stelle der anatomischen Struktur des Kiefers abgeleitet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Modell (OK) vom Oberkiefer angefertigt wird sowie im Artikulator (1)
positioniert wird und die Zahnbildung von einer oder zwei, vorzugsweise drei
oder mehr auf dem Flächenbereich verteilten Stellen, der anatomischen Struktur
des Oberkiefer-Zahnmodells (OK) abgeleitet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnbildung von einer oder von beiden Vertiefungen (V) hinter dem
jeweiligen Tuber (T) des Oberkiefer-Zahnmodells (OK) abgeleitet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundstellung des Oberkiefer-Modells (OK) im Artikulator (1) nach
Mittelwerten des Kiefers bestimmt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Neigung der Kompensationskurve (Speesche Kurve SK) für die
Zahnbildung durch eine phonetisch und ggf. auch ästhetisch ermittelte
Frontzahnlänge (L2) bestimmt wird.
21. Vorrichtung (51) für die Zahnbildung an einem Oberkiefer-Zahnmodell (OK)
und/oder Unterkiefer-Zahnmodell (UK), insbesondere an einer Oberkiefer-
Zahnprothese und/oder Unterkiefer-Zahnprothese, mit einem Hilfswerkzeug (H),
das mittels eines Halters (55) am Unterteil (35) eines Artikulators (1)
positionierbar ist, dessen Oberteil (3) auf und ab schwenkbar am Unterteil (35)
lagerbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (51) beim Vorhandensein eines am Unterteil (35) montierten
Oberteils (2) am Unterteil (35) montierbar ist und das Oberteil (2) beim
Vorhandensein der am Unterteil (35) montierten Vorrichtung (51) auf und ab
schwenkbar ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterteil (35) seitlich, sich aufwärts erstreckende Rahmenschenkel (7)
aufweist und der Halter (55) an den Rahmenschenkeln (7) positionierbar ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Halter (55) an den Außenseiten der Rahmenschenkel (7) positionierbar ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung mittels einer Schnellschlußverbindung, insbesondere einer
Steckverbindung, am Unterteil (35) montierbar ist.
25. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Halter (55) um eine etwa horizontale Drehachse schwenkbar mit dem
Unterteil (35) verbindbar ist.
26. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche 21 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Halter (55) in Schwenkgelenken (69) mit einer sich etwa horizontal und
quer erstreckenden Schwenkachse mit dem Unterteil (35) verbindbar ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse der Schwenkgelenke (69) koaxial zur Schwenkachse (5)
des Oberteils (2) verläuft.
28. Vorrichtung nach Anspruch 26 oder 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkgelenke (69) jeweils eine Gelenkausnehmung (68) und einen
darin einfassenden Gelenkzapfen (66) aufweisen.
29 Vorrichtung nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenkausnehmung (68) jeweils an der Außenseite des zugehörigen
Rahmenschenkels (7), vorzugsweise am äußeren Ende eines den Rahmenschenkel
(7) durchsetzenden Gelenkzapfens (36a) des zugehörigen Gelenks (11) für das
Oberteil (2) angeordnet ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen U-förmigen Bügel (53) aufweist, von dessen Bügelschenkeln (65)
aufeinanderzu Lagerteile (66) vorspringen und daß der Bügel (53) so elastisch ist,
daß die Gelenkteile (66) nach einem elastischen Aufbiegen der Bügelschenkel (65)
mit am Unterteil (35) angeordneten passenden Gelenkteilen (Lagerausnehmungen
68) durch die elastische Rückbewegung zusammenführbar sind.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Halter (55) ein Anschlag (67) zugeordnet ist, der eine Schwenkrichtung
der Vorrichtung (51) begrenzt, insbesondere die Schwenkrichtung, mit der sich
das Hilfswerkzeug (H) vom zugehörigen Modell (OK, UK) entfernt.
32. Montagevorrichtung (111) zum Positionieren eines Zahnmodells in einem
Artikulator (1) mit Positionierelementen, an denen das Modell im Artikulator (1)
anliegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Montagevorrichtung (111) für eine Anordnung auf dem unteren
Artikulatorarm (2) eingerichtet ist und in seinem Kopfbereich Tastelemente (94,
114) aufweist, die das Modell (OK) in stabiler Position an Stellen der
unterseitigen anatomischen Struktur stützen.
33. Montagevorrichtung nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß im hinteren Bereich der Montagevorrichtung (111) ein oder zwei seitliche
nach oben ragende Tastelemente (94) für eine oder beide Vertiefungen (V) hinter
dem zugehörigen Tuber (T) eines Oberkiefer-Zahnmodells (OK) vorgesehen sind.
34. Montagevorrichtung nach Anspruch 32 oder 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tastelemente (94) durch die oberen Enden von einem quer durchgehenden
oder zu beiden Seiten angeordneten Querstegen oder Stiften (132) gebildet sind.
35. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 32 bis 34,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tastelemente (94), vorzugsweise gemeinsam, in einer Längsführung (121)
verstellbar und in der jeweiligen Verstellposition feststellbar sind.
36. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 32 bis 35,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Montagevorrichtung (111) in ihrem vorderen Bereich ein mittleres
Tastelement oder zwei seitliche Tastelemente (114) für die Umschlagfalte (U) des
Oberkiefer-Zahnmodells (OK) aufweist.
37. Montagevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche 32 bis 36,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Tastelemente (114) lösbar oder zwischen einer Gebrauchsstellung
und einer Nichtgebrauchsstellung verstellbar, insbesondere schwenkbar
angeordnet sind.
38. Montagevorrichtung nach Anspruch 32 bis 37,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei seitliche Tastelemente (114) an den aufwärts ragenden Gabelschenkeln
eines Gabelsstücks gebildet sind.
39. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 32 bis 38,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Tastelemente (114) jeweils durch das obere Ende eines sich
aufwärts erstreckenden Arms gebildet sind, wobei vorzugsweise der Arm
insbesondere in seinem oberen Bereich um einen spitzen Winkel (W1) nach hinten
geneigt ist.
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DE (1) | DE19621800B4 (de) |
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