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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Artikulator gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 bzw. 8.
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Ein
Artikulator ist ein Bewegungssimulator, an dem Unterkieferbewegungen
simuliert werden können,
die für
eine Funktionsdiagnostik, Funktionstherapie zur prothetischen Therapie
und vor allen Dingen für
die Herstellung von Zahnersatz erforderlich ist.
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Die
im vorliegenden Zusammenhang wesentlichen Hauptteile eines Artikulators
sind das Unterteil und das Oberteil, die das Unterkieferzahnmodell
und das Oberkieferzahnmodell tragen und in einem Schwenk-Schiebegelenk
miteinander verbunden sind, dessen Drehachse in der Schlußstellung rechtwinklig
zur vertikalen Längsmittelebene
des Artikulators verläuft.
Um diese Drehachse der zu beiden Seiten im Artikulator vorhandenen
Dreh-Schiebegelenke ist das so gebildete künstliche Gebiß durch
Schwenken des Oberteils in der vertikalen Längsmittelebene zu öffnen und
zu schließen.
Außerdem
können
Protrusionsbewegungen, Laterotrusionsbewegungen, Mediotrusionsbewegungen
und Retrusionsbewegungen ausgeführt
werden, wie es das insbesondere menschliche Kiefergelenk ermöglicht.
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Es
gibt Artikulatoren, bei denen die Gelenkkugel am Unterteil und die
zugehörige
Schiebegelenkführung
am Oberteil angeordnet ist. Ein Artikulator dieses Typs nennt man
Arcon-Artikulator. Im Gegensatz dazu ist ein Non-Arcon-Artikulator
ein solcher, bei dem die Gelenkkugeln am Oberteil, und die Schiebe-Gelenkführung am
Unterteil angeordnet ist.
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Es
gibt auch bekannte Artikulatoren, die sich hinsichtlich ihrer prinzipiellen
Bewegung voneinander unterscheiden. Bei den meisten Artikulatoren
wird die Unterkieferbewegung durch Bewegungen des Oberteils und
somit des Oberkiefers simuliert, was zwar nicht der menschlichen
Anatomie entspricht, jedoch im vorliegenden Zusammenhang zu mit
der Anatomie übereinstimmenden
Ergebnissen führt.
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Zur
Positionierung insbesondere des Oberkiefers im Artikulator, wird
ein Gesichtsbogen benutzt, mit dem die am Patientenkopf realen Meßdaten,
vorzugsweise in Form eines Registrats mit Ober- und Unterkiefer-Impressionen,
am Patientenkopf ermittelt und dem Artikulator übertragen werden können.
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Es
haben sich in der Praxis zwei Methoden zur Bestimmung einer Referenz
zwischen der Gebißfläche und
wesentlichen Merkmalen des menschlichen Kopfes durchgesetzt. Hierbei
werden bestimmte Merkmale des Kopfes berücksichtigt, bei denen es sich
insbesondere um die Lage der Gelenkachse des menschlichen Gebisses
in der Schlußbißstellung, den
Porionpunkt, den Tragusmedialuspunkt, die Glabella, den Infraorbitalpunkt
und den Subnasalanteriorpunkt handelt.
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Bei
einer Methode wird eine mit "Campersche
Ebene" (CE) bezeichnete
Referenzebene berücksichtigt,
die den Tragusmedialispunkt und den Subnasalanteriorpunkt schneidet.
Bei der anderen Methode wird eine "Frankfurter Horizontale" (FH) bezeichnete
Referenzebene berücksichtigt,
die den Porionpunkt und den Infraorbitalpunkt schneidet.
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Bei
der Einartikulierung eines Gebisses am Artikulator ist zu berücksichtigen,
nach welcher Methode, d.h. nach welcher Referenzebene (CE oder FH)
die vom Zahnarzt vorgebenen Einartikulierungswerte bestimmt worden
sind.
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In
der Praxis haben sich Gesichtsbögen
unterschiedlicher Konstruktion durchgesetzt. Es gibt einen bekannten
Gesichtsbogen mit einem auf den Infraorbitalpunkt auszurichtenden
Referenzzeiger, der am Gesichtsbogen in mehreren Schwenkrichtungen frei
schwenkbar gelagert und in einer wahlweisen Schwenkstellung feststellbar
ist. Dies bedeutet, daß zwischen
dem Referenzzeiger und dem Gesichtsbogen kein definierter Zusammenhang
besteht und der Gesichtsbogen beliebig am Kopf des Patienten ausgerichtet
werden kann.
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Bei
einem anderen Gesichtsbogen ist der Referenzzeiger nur in der Referenzebene
FH verschiebbar. Dabei ist der Referenzzeiger als stiftförmiges Element
in seiner Längsrichtung
verschiebbar.
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Bei
einem weiteren bekannten Gesichtsbogen ist ein um einen seitlichen
Schwenkpunkt schwenkbar gelagerter Referenzzeiger vorgesehen.
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Es
gibt auch Gesichtsbögen,
die nicht über einen
Referenzzeiger in vorbeschriebenen Sinne verfügen. Diese Gesichtsbögen lassen
sich mittelwertig mit Hilfe einer ein Referenzelement bildenden Nasenstütze am Kopf
des Patienten ausrichten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Artikulator so auszugestalten,
daß auch
mit unterschiedlichen Gesichtsbögen,
insbesondere einem Gesichtsbogen eines anderen Herstellers, gearbeitet werden
kann.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 oder 8 gelöst.
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Beim
erfindungsgemäßen Artikulator
nach Anspruch 1 ist eine z. B. durch eine Unterfläche gebildete
ebene Referenzfläche
im Bereich des Infraorbitalpunktes oder des Subnasalanteriorpunktes
vorgesehen, die in der Referenzebene FH bzw. CE liegt. Dem erfindungsgemäßen Artikulator
ist somit die den Infraorbitalpunkt oder Subnasalanteriorpunkt enthaltende
Referenzebene FH bzw. CE als Referenzfläche zugeordnet. Hierdurch ist
es möglich,
einen Gesichtsbogen dadurch bezüglich
dem Artikulator auszurichten, daß der im Bereich seiner Seitenarmenden
am Artikulator gehaltene Gesichtsbogen mit dem freien Ende seines
oder seiner auf den Infraorbitalpunkt und/oder Subnasalanteriorpunkt
ausgerichteten Referenzzeigers oder Referenzzeiger gegen die Referenzfläche(n) geschwenkt
und dieser Stellung positioniert bzw. arretiert wird bzw, werden.
In dieser Stellung ist der Gesichtsbogen bezüglich dem Artikulator ausgerichtet.
Es ist deshalb vorteilhaft, die in der Referenzebene FH oder CE
liegende Referenzfläche als
maßgebendes
Element zu benutzen, weil sie unabhängig ist von der Kopfgröße des Patienten
bzw. des Abstandes, den das Gesicht vom Kiefergelenk aufweist. Da
der Infraorbitalpunkt immer in der Referenzebene FH und der Subnasalanteriorpunkt
immer in der CE liegt; können
im vorliegenden Zusammenhang unterschiedliche Kopfgrößen bzw.
unterschiedliche Abstände
zwischen dem Gesicht und der Kiefergelenkachse unberücksichtigt
bleiben, da durch sie die im vorliegenden Zusammenhang wesentlichen Kenndaten
nicht verändert
werden. Die Größe der Referenzfläche braucht
nur so groß bemessen
zu sein, daß sie
den Bereich der unterschiedlichen Lagen des jeweiligen Infraorbitalpunktes
bzw. Subnasalanteriorpunktes beim menschlichen Gesicht überdeckt,
wobei nicht nur unterschiedliche Gesichtsformen, sonderen auch -größen zu berücksichtigen sind.
Bei einer entsprechend groß bemessenen
Referenzfläche
liegt somit der Infraorbitalpunkt bzw. Subnasalanteriorpunkt immer
auf der Referenzfläche,
so daß die
Verwendung des Artikulator bzw. Gesichtsbogens für übliche Kopfgrößen und
-formen ausreicht.
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Es
gibt auch Gesichtsbögen,
die nicht über einen
Referenzzeiger im vorbeschriebenen Sinne verfügen. Diese Gesichtsbögen lassen
sich mittelwertig mit Hilfe einer ein Referenzelement bildenden Nasenstütze am Kopf
des Patienten ausrichten.
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Ein
Artikulator der eingangs angegebenen Art ist in der
US 4,242,087 beschrieben. Bei diesem vorbekannten
Artikulator ist eine Anschlagfläche
an einem unterseitigen Anbauteil des oberen Artikulatorarms vorgesehen,
gegen die ein Gesichtsbogen mit einem voreingestellten Stift schwenkbar
ist.
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Diese
erfindungsgemäße Lösung eignet
sich für
Gesichtsbögen
mit frei beweglichem(n) oder nur in der oder den Referenzebene(n)
FH, CE beweglichen Referenzzeigern. Es ist vorteilhaft, dem Artikulator
einen Halter oder eine Stütze
zur Halterung oder Abstützung
des anderen oder fremden Gesichtsbogens in der am Artikulator ausgerichteten
Stellung zuzuordnen, damit er nicht von Hand gehalten bzw. gestützt werden
muß und
die Hände
der Bedienungsperson frei sind.
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Beim
erfindungsgemäßen Artikulator
nach Anspruch 8 ist ein Halter oder eine Stützvorrichtung für den anderen
oder fremden Gesichtsbogen vorgesehen, die vorzugsweise höheneinstellbar
ist und Positionierelemente aufweist, die eine Positionierung des
Halters oder der Stützvorrichtung
in einer oder mehreren bestimmten Höhen ermöglichen, wobei in der jeweiligen
Höheneinstellung
der zugehörige
Gesichtsbogen bezüglich
dem Artikulator ausgerichtet ist und Kiefermodelle oder Zahnmodelle
im Artikulator mit den vorgegebenen Kenndaten des Patienten positioniert
werden können.
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Bei
den erfindungsgemäßen Ausgestaltungen
bedarf es eines passenden Anbaus des Gesichtsbogens im freien Endbereich
seiner Seitenarme am Artikulator. In den meisten Fällen sind
die in der Praxis benutzten Gesichtsbögen im freien Endbereich ihrer
Seitenarme mit innenseitigen Kalotten bzw. Zentrierausnehmungen
versehen, die zu Zentrierstiften am Artikulator passen. In dem Fall,
in dem ein unterschiedlicher Gesichtsbogen bzw. ein Gesichtsbogen
eines anderen Herstellers keine solchen bezüglich des Artikulators passenden,
Anbauelemente aufweisen sollte, sind mit den freien Endbereichen
der Seitenarme und mit dem Artikulator verbindbare Adapterstücke vorzusehen,
die den Anbau der Seitenarme am Artikulator in der richtigen Stellung gewährleisten.
Vorzugsweise können
die Adapterstücke
jeweils mit den zugehörigen
Anbauelementen der Seitenarme und des, Artikulators verbunden sein.
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In
den Unteransprüchen
sind Merkmale enthalten, die zur Problemlösung beitragen, die Einstellbarkeit,
die Übertragbarkeit
der Meßdaten
und die Handhabung vereinfachen und verbessern und dabei zu einfachen,
kleinen und kostengünstig
herstellbaren Bauweisen und Bauteilen guter Funktion führen.
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Nachfolgend
werden die Erfindung und weitere durch sie erzielbare Vorteile anhand
von bevorzugten Ausführungsbeispielen
und einer Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigt
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1 einen erfindungsgemäß ausgestalteten
Artikulator in der perspektivischen Seitenansicht von recht;
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2 das vordere Ende eines
unteren oder oberen Artikulatorarms in der Draufsicht;
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3 ein Anbauteil des Artikulators
mit einer Referenzfläche
in der Draufsicht;
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4 den Artikulator in der
Seitenansicht von links, wobei am Artikulator Kiefermodelle und
ein Gesichtsbogen angebaut sind;
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5 den Artikulator mit einem
Gesichtsbogen eines anderen Herstellers;
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6 den Artikulator mit einer
Stützvorrichtung
für einen
Gesichtsbogen eines weiteren Herstellers;
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7 die Stützvorrichtung in der Seitenansicht;
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8 die Stützvorrichtung in der Draufsicht;
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9 die Stützvorrichtung in der Unteransicht;
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10 ein Stützarm der
Stützvorrichtung
in der Seitenansicht;
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11 den Stützarm in
der Draufsicht;
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12 den Artikulator ohne
Gesichtsbogen und mit der Stützvorrichtung.
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Der
Artikulator 1 weist einen unteren Artikulatorarm 2 und
einen oberen Artikulatorarm 3 auf, von deren letzterer
um eine sich von vorne nach hinten und rechtwinklig zur vertikalen
Längsmittelebene
E1 des Artikulators 1 erstreckende Schwenkachse 5 schwenkbar
an einem U-förmigen
Gestell oder Rahmen 6 mit zwei seitlichen sich aufwärts erstreckenden
Rahmenschenkeln 7 schwenkbar gelagert ist. Die rahmenseitigen
Schwenklagerteile 9 sind an den beiden Enden der Rahmenschenkel 7 angeordnet. Es
handelt sich vorzugsweise um einen sog. Arcon-Artikulator mit Dreh- bzw. Schwenkschiebegelenken 11,
von denen sich die Schiebeführung 12 am oberen
Artikulatorarm 3 befindet. Im hinteren bzw. mittleren Bereich
der Artikulatorarme 2, 3 sind an deren einander
zugewandten Seiten jeweils ein Anordnungsplatz 13 für zugehörige Zahnmodelle
oder Zahnmodellsockelteile vorgesehen, die jeweils durch eine den
Artikulatorarm 2, 3 in einem Durchgangsloch durchfassende
Schraube 15 und von den Artikulatorarmen 2, 3 vorstehenden
Paßstiften 16 positionierbar
und befestigbar sind. In den Figuren sind zwei Primärsockel 19 für ein Unterkiefer-
und ein Oberkieferzahnmodell UK, OK dargestellt. Am vorderen Ende
des einen Artikulatorarmes 2, 3 hier des unteren
Artikulatorarms 2, ist ein Inzisaltisch 21 befestigt, auf
den ein sich aufrecht erstreckender teleskopierbarer Sütztstift 22 mit
seinem freien Ende lösbar
abgestützt
ist, der am Ende des anderen Artikulatorarms, hier des oberen Artikulatorarms 3,
lösbar
befestigt ist. Vorzugsweise sind die Befestigungs- bzw. Aufnahmeelemente
für den
Inzisaltisch und den Stützstift 22 gleich
oder zueinander passend, so daß der
Inzisaltisch 21 und der Stützstift 22 jeweils
in einander entgegengesetzten Positionen wahlweise am oberen oder
am unteren Artikulatorarm 2, 3 befestigbar sind.
Zur Halterung dient jeweils ein vorzugsweise sich in der Längsmittelebene
erstreckender, den zugehörigen
Artikulatorarm 2, 3 vertikal durchsetzender und
an seinem freien Ende ausmündender
Paßschlitz 23a, 23b.
In diese einander gleichen Paßschlitze
ist wahlweise der Inzialtisch 21 oder Stützstift 22 mit
einer entsprechend passend geformten Taillierung bis zu miteinander übereinstimmenden
Schlitzenden, die die Einschiebebewegung begrenzende Anschläge bilden,
montierbar und durch ein Schraubteil 31 am zugehörigen Artikulatorarm 2, 3 verschraubbar.
Die beiden Primärsockel 19 weisen
Paßlöcher 17 für die Paßstifte 16 auf
(4).
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Der
Artikulator 1 besteht aus einem Unterteil 35,
das den unteren Artikulatorarm 2 den Rahmen 6 und
die von den Innenseiten der Rahmenschenkel 7 koaxial nach
innen vorspringenden Gelenkköpfe 36 aufweist,
und einem Oberteil 37, das den oberen Artikulatorarm 3,
ein Gelenk-Nabenteil 38 und zwei daran seitlich befestigte
Gelenkgehäuse 39 aufweist,
in denen die Gelenkköpfe 36 in
jeweils einem Schwenk-Schiebegelenk 11 gelagert
sind. Das Oberteil 37 ist mittels den Gelenkgehäusen 39 zugeordneten
zwei Zentrikschlössern 42 lösbar in
den Schwenk-Schiebegelenken 11 gehalten. jedes Zentrikschloß 42 weist
einen C-förmigen
Schloßbügel 43 auf,
der in seiner um eine Querachse 44 eingeschwenkten Schließstellung
den zugehörigen,
sich horizontal nach innen erstreckenden Gelenkkopf 36 vorzugsweise
von hinten nach vorne untergreift und hierdurch in der vorhanden
seitlich und nach unten offenen Gelenkausnehmung 40 sichert.
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Aus
der Schlußbißstellung
heraus können
im Artikulator 1 Unterkieferbewegungen simuliert werden,
die den anatomischen Gegebenheiten des menschlichen Körpers entsprechen.
Jedoch läßt sich hierzu
beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
nicht der Unterkiefer bzw. das Untereil 35, sondern das Oberteil 37 mit
dem Oberkiefer relativ zum Unterteil 35 bewegen (Arcon-Artikulator).
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Bei
dem Artikulator 1 kann es sich um einen nicht einstellbaren
Artikulator, der nach Mittelwerten eingestellt ist, oder einen einstellbaren
Artikulator handeln, dessen Gelenkführungsflächen vorzugsweise in mehrfacher
Hinsicht einstellbar sind und somit an die anatomischen Gegebenheiten
des Patientenkopfes anpaßbar
sind.
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Im
folgenden werden vier Freiheitsgrade für die Schwenkschiebegelenke 11 beschrieben.
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Ein
erster Freiheitsgrad umfaßt
ein Drehlager, in dem das zugehörige
Gelenkgehäuse 39 um die
Schwenkachse 5 drehbar und in der jeweiligen Drehstellung
durch ein nicht dargestelltes Feststellmittel feststellbar ist.
Hierdurch ist eine Neigung der sagittalen Führungsfläche 46 einstellbar.
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Der
zweite Freiheitsgrad wird durch ein Drehlager gebildet, in dem jeweils
ein die Sagittal- und die Bennett-Führungsfläche aufweisendes Lagerteil 53 um
eine vertikale Drehachse 46a drehbar und in der jeweiligen
Drehstellung durch ein Feststellelement 46b feststellbar
ist. Hierdurch kann ein wahlweiser Bennettwinkel eingestellt werden.
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Der
dritte Freiheitsgrad eines oder beider Lagerteile 53 besteht
darin, daß es
bzw. sie in Längsrichtung
der Schwenkachse 5 verstellbar und in der jeweiligen Verstellposition
feststellbar ist bzw. sind. Dies wird durch eine in Querrichtung
gerichtete Seitenverstellführung
ermöglicht,
die im zugehörigen Gelenkgehäuse 39 integriert
ist (nicht dargestellt).
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Ein
vierter Freiheitsgrad besteht darin, die Gelenkausnehmung 40 rückseitig
begrenzende Seitenführungsteile
unterschiedlicher radialer Abmessungen (stufenweise oder Kurvenform)
durch Drehen oder Austausch einzustellen und somit unterschiedliche
Shiftwinkel zu verwirklichen (nicht dargestellt).
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Der
Artikulator 1 weist eine vorzugsweise am Oberteil 37 angeordnete
Referenzfläche 61 auf,
die in der FH im Bereich des Infraorbitalpunktes des jeweiligen,
durch den Artikulator 1 vorgebenen Patientenkopfes liegt.
Die Referenzfläche 61 ist
eine nach oben oder vorzugsweise nach unten gerichtete Unterfläche. Da
man bestrebt ist, der Zugänglichkeit
wegen den oberen Artikulatorarm 3 schmal auszugestalten,
ist es vorteilhaft, die Referenzfläche 61 an einem Anbauteil 62 des
oberen Artikulatorarms 3 anzuordnen, das letzteren seitlich überragt
und unlösbar angeformt
oder lösbar
befestigt sein kann. Bei der vorliegenden Ausgestaltung ist das
Anbauteil 62 ein plattenförmiges Bauteil, das an der
Unterseite des Artikulatorarms lösbar
befestigt ist, insbesondere angeschraubt ist. Da an der Anordnungsstelle
zwischen dem oberen Primärsockel
und dem Stützstift 22 oder dem
Inzisaltisch 21, der auch oben angeordnet sein kann, wenig
Platz vorhanden ist, ist das Bauteil 62 im Bereich des
oberen Artikulatorarms horizontal verjüngt, und es verbreitert sich
außerhalb
des Artikulatorarms 3, wobei es eine flügelförmige bzw. bogenförmige nach
außen
und nach hinten und dabei schräg abwärts erstreckende
Form erhält
(3).
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In
verschiedenen Ländern
der Erde wird bei der Einartikulierung der rechte oder der linke
Infraorbitalpunkt berücksichtigt.
Um dieser Gegebenheit Rechnung zu tragen, weist der Artikulator
vorzugsweise im Bereich beider Infraorbitalpunkte die Referenzfläche 61 auf.
Es ist vorteilhaft, beide Referenzflächen an einem gemeinsamen Bauteil 62 gemäß 3 anzuordnen, das bezüglich der
vertikalen Längsmittelebene 4 symmetrisch
ausgebildet ist. Die der FH entsprechende schräge Lage des Bauteils 62 kann
durch eine entsprechend schräge
Anlagefläche 62a oder
auch durch ein schräges
Sockelteil 62b verwirklicht sein. Das Bauteil weist in
seinem mittleren Bereich ein Loch 63 für eine nicht dargestellte Schraube
auf, die in ein Gewindeteil im Artikulatorarm 3 einschraubbar
ist.
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Gemäß 4 ist am Artikulator 1 ein
ihm zugehöriger
Gesichtsbogen 65 montiert mit einem Basisteil 66,
von dem sich zwei Seitenarme 67 nach hinten erstrecken,
die den Artikulator seitlich übergreifen und
mit an beiden Seiten zusammenwirkenden Positionierelementen am Artikulator 1 gehalten
sind, wodurch das vordere Ende des Gesichtsbogens 65 zunächst vertikal
schwenkbar gelagert ist. Zur Halterung des Gesichtsbogens 65 weist
der Artikulator 1 an den Außenseiten seiner Rahmenschenkel 7 Positionierelemente 68,
vorzugsweise in Form von abstehenden Dornen, auf, deren quer verlaufende
Längsmittelachse
jeweils im Tragusmedialispunkt (Ohrzipfelspitze) liegt. An den freien
Enden der Seitenarme 67 sind sogenannte Ohroliven 69 vorzugsweise
lösbar
befestigt, an deren Innenseiten die dem Gesichtsbogen 65 zugehörigen korrespondierenden
Positionierelemente 71 angeordnet sind, hier in Form von
Zentrierkalotten, die durch seitliche Verschiebung der Seitenarme 67 auf
die Dorne aufgesetzt werden.
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Zur
Abstützung
des vorderen Endes des Gesichtsbogens 65 ist eine Stützvorrichtung 72 vorgesehen,
die durch den am unteren Artikulatorarm 2 montierten Stützstift 22 und
eine Stützplatte 73 gebildet
ist, die vom Basisteil 66 in mittlerer Position nach hinten
ragt und mit ihrer horizontalen Unterfläche 73a auf dem Stützstift 22 aufliegt.
Der obere Artikulatorarm 3 liegt mit seinem vorderen Ende
auf der Stützplatte 73 auf,
deren Dicke d unter Berücksichtigung
der Höheneinstellung
des Stützstifts 22 so
groß bemessen
ist, daß sich
der obere Artikulatorarm 3 in seiner Ausgangsstellung (Schlußbißstellung)
befindet.
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Dem
Gesichtsbogen 65 sind mehrere Ausrichtelemente 75 zu
seiner Ausrichtung nach besonderen Merkmalen des Patientenkopfes
zugeordnet. Außerdem
weist der Gesichtsbogen 65 eine vorzugsweise an seiner
Vorderseite angeordnete und von vorne zugängliche Halterung 76 für einen
Bißgabelhalter 77 auf,
an dem eine Bißgabel 78 in
der Okklusionsfläche
zwischen einem Unterkiefer-Zahnmodell UK und einem Oberkiefer-Zahnmodell
OK angeordnet ist. Die Zahnmodelle UK und OK sind mit Kontrollplatten 79 und
nicht dargestellten Kupplungen, insbesondere Magnetkupplungen, am
zugehörigen
Primärsockel 19 befestigt,
wobei jeweils durch an sich bekannte Paßvorsprünge und -ausnehmungen 26, 27 eine
genaue Positionierung der Zahnmodelle gewährleistet ist.
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Der
Gesichtsbogen 65 weist drei Ausrichtelemente 75 auf,
nämlich
eine Nasenstütze 82,
die in der vertikalen Längsmittelebene 4 in
einer horizontalen Längsführung 83 verschiebbar
und in der jeweiligen Verschiebestellung feststellbar ist.
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Ein
zweites Ausrichtelement 75 ist ein zeigerförmiges Anzeigeelement 84,
das in einer sich zum einen in der FH und zum anderen in der den
Infraorbitalpunkt schneidenden vertikalen Längsebene angeordneten Führung längsverschiebbar
und in der jeweiligen Verschiebestellung feststellbar.
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Ein
drittes Ausrichtelement 75 ist durch ein zweites zeigerförmiges Anzeigeelement 86 gebildet, das
unterhalb der Nasenstütze 82 und
unterhalb des Anzeigeelements 84 in einer Längsmittelführung 87 verschiebbar
und in der jeweiligen Verschiebestellung feststellbar ist, die sich
in der CE befindet.
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Die
Halterung 76 wird durch einen sich vom Bißgabelhalter 77 aufwärts erstreckenden
Halteschaft 88 gebildet, der von vorne durch eine horizontale
Bewegung in einen vertikalen Einsteckschlitz einsteckbar, wobei
er durch eine auf seinen freien Endbereich aufgeschraubte Mutter 89 und
eine vorzugsweise durch einen Querstift gebildete Schulter in der
so gebildeten Steckfassung zentriert und gesichert ist. Zwischen
der Schulter und der Mutter ist ein den Einsteckschlitz auf ein
Anbauteil des Gesichtsbogens gespannt. Vorzugsweise ist dem Querstift 90 in
einer an der Unterseite dieses Bauteils angeordneten, im Querschnitt
vorzugsweise dreieckförmigen Quernut 90a angeordnet.
Die Mutter 89 weist an ihrem unteren Ende vorzugsweise
eine Konusfläche 89a auf,
die mit einer Konusfläche
am oberen Rand des Einsteckschlitzes korrespondiert. Hierdurch ist eine
genaue Arretierung des Bißgabelhalters 77 in der
Halterung 76 gewährleistet.
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Der
Bißgabelhalter 77 weist
zwei Kugelgelenke 77.1, 77.2 auf, wobei der Schaft 88 mit
der Kugel des ersten Gelenks 77.1 verbunden ist und eine koaxiale
Stange 78.1 der Bißgabel 78 in
der Kugel des zweiten Gelenks 77.2 längs verschiebbar ist. Zum Verstarren
beider Gelenke 77.1, 77.2 dient eine gemeinsame
Feststellschraube 77c.
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Wie
bereits der Gesichtsbogen 65 ist auch der Artikulator 1 so
konzipiert, daß die
CE sich parallel zur horizontalen, den Artikulator 1 tragenden Tischfläche erstreckt.
Vorausgesetzt, daß diese Tischfläche horizontal
ist, dann erstrecken sich die Seitenarme 67 in ihrerer
Arbeitsstellung und die erste Führung 87 mit
dem auf den Subnasalanteriorpunkt zeigenden Zeiger 86 horizontal.
Folglich ist auch die Oklusions-Ebene
im wesentlichen horizontal angeordnet.
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Der
Artikulator
1 ist in der älteren Patentanmeldung
DE 42 11 020 A1 ,
der Gesichtsbogen
65 in der
DE 42 11 016 A1 , der Bißgabelhalter
77 in
der
DE 42 11 018 A1 und
der Stützstift
22 in
der
DE 42 11 008 A1 beschrieben.
Zwecks Vermeidung von Wiederholungen wird auf diese Beschreibungen
im vollen Umfang Bezug genommen.
5 zeigt
den Artikulator
1 mit einem daran angebauten und ausgerichteten Fremdgesichtsbogen
65a eines
anderen Herstellers. Gleiche oder vergleichbare Bauteile dieses
Gesichtsbogens
65a sind mit gleichen jedoch mit a ergänzten Bezugszeichen
versehen. Dieser Gesichtsbogen
65a weist ebenfalls Positionierelemente
71a in
Form von Zentrierkalotten auf, die mit den Positionierelementen
68 des
Gesichtsbogens
1 korrespondieren. Das auf den Infraorbitalpunkt
gerichtete Anzeigeelement
84a dieses Gesichtsbogens
65a ist
im Unterschied zum zugehörigen
Gesichtsbogen 65 um das Basisteil
66a frei schwenkbar und
in dessen Längsrichtung
frei verschiebbar und in der jeweiligen Einstellung feststellbar.
Dieser Gesichtsbogen
65a wird dadurch bezüglich des
Artikulators
1 ausgerichtet, daß der Gesichtsbogen
65a soweit
hoch geschwenkt wird, daß die
Spitze des spezifisch auf den zugehörigen Infraorbitalpunkt gerichteten
Anzeigeelements
84a an der Referenzebene
61 anliegt.
In dieser Stellung ist der Gesichtsbogen
65a ausgerichtet.
Zur Abstützung
des Gesichtsbogens
65a in dieser Stellung dient eine Stützvorrichtung
72a,
die bei diesem Gesichtsbogen
65a durch eine sich vom Bißgabelhalter
77a nach
unten erstreckende, höhenverstellbare
Stützsäule gebildet,
die auf der den Artikulator
1 tragenden Tischfläche steht.
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Gemäß 6 ist am Artikulator 1 ein
Fremdgesichtsbogen 65b eines weiteren Herstellers entsprechend
angebaut. Dieser Gesichtsbogen 65b weist ein Infraorbitalpunkt-Anzeigeelement 84b auf, das
am rechten Seitenarm 67b um eine aufwärts verlaufende Schwenkachse
schwenkbar gelagert und in der jeweiligen Schwenkstellung feststellbar
ist. Dieser Gesichtsbogen 65b wird zu seiner Ausrichtung am
Artikulator 1 ebenfalls in eine Stellung hochgeschwenkt,
in der die Spitze des Anzeigeelements 84b an der Referenzfläche 61 anliegt.
Dieser Gesichtsbogen 65b weist keine integrierte Stützvorrichtung
auf. Deshalb ist ihm eine aus den 6 bis 11 entnehmbare besondere
Stützvorrichtung 91 zugeordnet,
die auf der den Artikulator 1 tragenden Tischfläche oder vorzugsweise
auf dem unteren Artikulatorarm 2 stehen und befestigt sein
kann. Die Stützvorrichtung 91 weist
ein sich nach oben erstreckendes Stützteil 92 auf, das
gemäß 7 einen Stützfuß 93 mit
zwei einander gegenüberliegenden,
durch Abflachungen gebildete vertikale Paßflächen 94 und horizontale Schulterflächen 95 aufweist.
Der Abstand der Paßflächen 94 voneinander
entspricht der Breite des Paßschlitzes 23a im
unteren Artikulatorarm, wobei die hintere Seitenfläche des
Stützfußes 93 eine
vertikale Anschlagfläche 96 ist,
die bei Anlage an der Endfläche 25a des
Paßschlitzes 23a die
Position der Stützvorrichtung 91 in
Längsrichtung
des Artikulators 1 bestimmt. Durch eine von unten in ein
Gewindeloch des Stützfußes 93 einschraubbare
Handschraube 97 läßt sich
das Stützteil 92 bei
Auflage der Schulterflächen 95 auf
dem unteren Artikulatorarm 3 lösbar befestigen.
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Wie
insbesondere aus 7 zu
entnehmen ist, weist die Stützvorrichtung 91 einen
vertikalen Schaft 99 auf, an dem ein Stützelement 101 in Form eines
seitlich abstehenden Stützarms 102 vertikal verschiebbar
und in der jeweiligen Verschiebestellung durch ein Feststellglied 103 feststellbar
gelagert ist.
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Es
ist vorteilhaft, den Stützarm 102 nach oben
Z-förmig
abzukröpfen,
so daß sein
Feststellglied 103 für
das Stützelement 101 tiefer
liegt als das freie Ende des Stützarms 102 und
somit besser zugänglich
ist. Vorzugsweise erstreckt sich der freie Endbereich des Stützarms 102 schräg nach oben, wobei
seine Oberfläche
mit der Horizontalen einen spitzen Winkel von etwa 15° einschließt. Dies
ist die Schrägstellung
mehrerer Fremd-Gesichtsbögen
in ihrer Ausrichtstellung, wie es beim Gesichtsbogen 65b der
Fall ist.
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Der
Stützarm 102 weist
ein den Schaft 99 aufnehmendes Loch 104 auf, wobei
es durch eine in das Basisende des Stützarms 102 in ein
Gewindeloch eingeschraubte Klemmschraube 105, die gegen den
Schaft 99 drückt,
feststellbar ist. Vorzugsweise ist das Loch 104 an einer
Seite offen, so daß der Stützarm 102 seitlich
auf den Schaft 99 aufsteckbar und wieder entfernbar ist.
Der Stützarm 102 steht vorzugsweise
nach vorne vom Stützteil 92 ab,
so daß er
den Gesichtsbogen 65b im Bereich seines Basisteils 66b unterstützt. In
dieser Position kann der Gesichtsbogen 65b mit Hilfe seines
Bißgabelhalters 77b und
seiner Bißgabel 78b zur
Positionierung von Ober- und Unterkiefermodellteilen im Artikulator 1 benutzt
werden. Dabei dient die Stützvorrichtung 91 auch
zur unterseitigen Abstützung
des oberen Artikulatorarms 3 durch ein am oberen Ende des
Schaftes 99 angeordnetes Anschlagteil 106, auf
dem der vordere Endbereich des oberen Artikulatorarms 3 in
der Schlußbißstellung
aufliegt und abgestützt
ist.
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Um
im Bereich des Bißgabelhalters 77b mehr
manuellen Freiraum zur Verfügung
zu haben, ist der Schaft 99 bezüglich des Stützfußes 93 seitlich, insbesondere
seitlich und nach hinten versetzt angeordnet. Vorzugsweise ist das
Stützelement 101 im Sinne
eines seitlich gekippten U's
geformt, wobei sich zwischen dem Stützfuß 93 und dem unteren Ende
des Schaftes 99 sowie zwischen dessen oberen Ende und dem
Anschlagteil 106 jeweils ein Querarm 107a, 107b erstreckt,
so daß der
Schaft 99 bezüglich
der Fußachse
versetzt ist und das Anschlagteil 106 rückversetzt ist. Bei der vorliegenden
Ausgestaltung schließen
gemäß 8 der Stützarm 102 und der
Querarm 107b einen Winkel von etwa 45° ein (8).
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Die
Stützvorrichtung 91 kann
auch zum Halten der dem Artikulator 1 zugehörigen Bißgabel 78 benutzt
werden. Hierzu weist das Stützelement 101 die
Halterung 76 für
den Bißgabelhalter 77 auf.
Die Halterung 76 ist bezüglich ihrer Ausgestaltung und Position
identisch mit der am zugehörigen
Gesichtsbogen 65 angeordneten Halterung 76. Diese
Ausgestaltung ermöglicht
es, ein vom Zahnarzt angefertigtes Zahn-Registrat nur mit dem Bißgabelhalter 77 zu einem
Labor zu schicken, so daß der
zugehörige
Gesichtsbogen 65 beim Zahnarzt verbleibt und verwendet
werden kann. Voraussetzung hierfür
ist, daß das Labor
einen gleichen Artikulator 1 mit einem vorzugsweise Gesichtsbogen
oder einem anpaßbaren
Gesichtsbogen besitzt, so daß in
der darin eingebauten Position die Bißgabel 78 bezüglich des
Artikulators 1 richtig angeordnet ist. Aufgrund der Ausbildung
der Halterung 76 als Steckverbindung bzw. Schnellschlußverbindung,
ist eine schnelle und handhabungsfreundliche Befestigung und Lösung möglich.
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Im
einzelnen umfaßt
die Halterung 76 eine Stecköffnung bzw. Steckfassung 108,
die an der Vorderseite eines am Stützelement 101 lösbar oder
unlösbar,
insbesondere einteilig angeformten, quaderförmigen Tragstücks 109 ausgebildet
ist. In diese Steckausnehmung ist der aufwärts stehende Schaft 88 des
Bißgabelhalters 77 von
vorne durch eine horizontale Bewegung einsteckbar und in passender
Position positionierbar, was durch obere und untere Positionierelemente,
hier die Konusflächen
am Kopf der Schraube 89 und am oberen Einsteckschlitzrand
sowie die Quernut und den Querstift 90, erfolgen kann.
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Die
Stützvorrichtung 91 kann
in zwei Stellungen insbesondere in der vorbeschriebenen Stellung und
in einer Stellung gemäß 12, in den Artikulator eingebaut
werden, wobei die Stellungen um die Fußachse um einen Winkel von
etwa 135° zueinander
verdreht sind. In der Stellung gemäß 12 dient die Stützvorrichtung 91 nicht
zur Unterstützung
eines Gesichtsbogens, sondern nur zur Halterung der Bißgabel 78,
wobei in dieser Stellung die Querarme 107a, 107b nach
vorne weisen, wodurch im Bereich des Bißgabelhalters 77 ebenfalls
ein Freiraum für eine
handhabungsfreundliche Bedienung geschaffen wird. Auch in dieser
zweiten Stellung ist der Stützvorrichtung 91 eine
formschlüssige
Positionierung am unteren Artikulatorarm 2, hier in dessen
Paßschlitz 23a,
vorgesehen. Hierzu dienen zwei zueinander parallele vertikale Paßflächen 116,
die in den Paßschlitz 23a schließend passen,
und eine Schulterfläche 117, die
in der eingesetzten Position auf dem unteren Artikulatorarm 2 aufliegt
und unterseitig an einer kopfförmigen
Verdickung des Stützfußes 93 angeordnet ist.
Die Paßflächen 116 können durch
die Seitenflächen
des unteren Querarms 107a gebildet sein und befinden sich
oberhalb der an einem unteren Ansatz 118 des Stützfußes 93 angeordneten
Paßflächen 94, die
bezüglich
den Paßflächen 116 um
den Winkel a von etwa 135° verdreht
angeordnet sind. Wegen der unterschiedlichen Höhenstellungen der Stützvorrichtung 91 in
den Stellungen gemäß 11 und 12 bedarf es in der Stellung gemäß 12 eines um das Maß b höheren Anschlagteils 106a,
wobei das Maß b dem
Höhenunterschied
zwischen den Schulterflächen 95, 117 entspricht.
Die Anschlagteile 106 und 106a befinden sich in
der zugehörigen
Stellung der Stützvorrichtung 91 entweder
in der vertikalen Längsmittelebene
des Artikulators 1, wenn sie für ein Zusammenwirken mit dem
Inzisaltisch 21 ausgebildet sind oder sie sind dann, wenn
sie ohne Inzisaltisch mit dem oberen Artikulatorarm 23 zusammenwirken,
etwas seitlich versetzt, so daß sie
sich neben dem Paßschlitz 23b befinden
und mit der Unterseite des Artikulatorarms 3 zusammenwirken
können.
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Die
Stützvorrichtung 91 kann
auch dazu benutzt werden, solche Fremdgesichtsbögen (nicht dargestellt) bezüglich des
Artikulators 1 auszurichten, die andere Ausrichtelemente
zum Ausrichten des Gesichtsbogens nach den Patientenkopfmerkmalen aufweisen,
z.B. eine Nasenstütze.
In einem solchen Fall sind dem Stützteil 92 bzw. dem
Schaft 99 Positionierelemente zur Höhenpositionierung des Stützelements 101 in
einer solchen Höhe
zugeordnet, in der dieser Gesichtsbogen bei Auflage auf dem Stützelement 101 sich
in der bezüglich
des Artikulators 1 richtigen Stellung befindet. Die Positionen
solcher Positionierelemente 121 können durch Berechnung oder durch
Versuche ermittelt werden. Mittels einer Tabelle oder dgl. und der
zu entnehmen ist, welches von mehreren Positionselementen 121 für einen
zugehörigen
Fremdgesichtsbogen relevant sind, kann die Bedienungsperson in die
Lage versetzt werden, die richtigen Positionselemente 121 zu
bestimmen. Bei der vorliegenden Ausgestaltung ist das Stützteil 92 bzw.
der Schaft 99 mit einer vertikalen Skala 122 versehen,
die eine Positionierung des Stützelements 101 in
bestimmten Höhenpositionen
gewährleistet. Die
einzelnen Werte des Skala 122, die z.B. mit einer Kante
des Stützelements 101 zusammenwirken kann,
können
in einer Tabelle oder dgl. vorgegeben sein.
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Es
ist insbesondere bei einem versetzten Halteschaft 99 vorteilhaft,
dem Stützelement 101 eine
solche Führung 125 zuzuordnen,
daß es
bei Gewährleistung
seiner Verschiebung nicht gedreht werden kann. Hierfür eignet
sich ein unrunder, insbesondere dreieckförmiger Querschnitt für den Schaft 99. Wie
aus 11 zu entnehmen
ist, ist in der der Schraube 105 gegenüberliegenden Wandung eine vertikale
Führungsnut
mit den zugewandten Seitenflächen 126 der
Dreieckform angepaßten
Führungsfläche 127 angeordnet,
wodurch die Drehsicherung gebildet ist.
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Es
ist im Rahmen der Erfindung möglich
und vorteilhaft, anstelle oder zusätzlich zu der in der FH angeordneten
Referenzfläche 61 eine
zweite, vorzugsweise horizontale Referenzfläche 61a direkt oder
an einem Anbauteil 62a (in 4 angedeutet) am
Artikulator 1, insbesondere am oberen Artikulatorarm 3,
vorzusehen, die in der CE angeordnet ist. Mit einer solchen Referenzfläche ist
es möglich,
solche Gesichtsbögen
im Artikulator 1 auszurichten, die ein dem Subnasalanteriopunkt
zugeordnetes Anzeigeelement aufweisen, wie es beim zugehörigen Gesichtsbogen 65 der
Fall ist, s. Anzeigeelement 84. Zur Ausrichtung eines solchen
Gesichtsbogens ist dieser mit dem betreffenden Anzeigelement gegen diese
Referenzfläche 61a zu
schwenken und in vorbeschriebener Weise zu halten oder zu unterstützen, wozu
die Stützvorrichtung 91 ebenfalls
dienen kann.