DE4211008A1 - Zahnärztlicher Artikulator - Google Patents
Zahnärztlicher ArtikulatorInfo
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- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C11/00—Dental articulators, i.e. for simulating movement of the temporo-mandibular joints; Articulation forms or mouldings
- A61C11/06—Dental articulators, i.e. for simulating movement of the temporo-mandibular joints; Articulation forms or mouldings with incisal guide
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- A61C11/00—Dental articulators, i.e. for simulating movement of the temporo-mandibular joints; Articulation forms or mouldings
- A61C11/02—Dental articulators, i.e. for simulating movement of the temporo-mandibular joints; Articulation forms or mouldings characterised by the arrangement, location or type of the hinge means ; Articulators with pivots
- A61C11/022—Dental articulators, i.e. for simulating movement of the temporo-mandibular joints; Articulation forms or mouldings characterised by the arrangement, location or type of the hinge means ; Articulators with pivots with two adjustable pivoting points, e.g. Argon-type articulators
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- A61C11/00—Dental articulators, i.e. for simulating movement of the temporo-mandibular joints; Articulation forms or mouldings
- A61C11/08—Dental articulators, i.e. for simulating movement of the temporo-mandibular joints; Articulation forms or mouldings with means to secure dental casts to articulator
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Artikulator nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Ein vorliegender Artikulator ist ein Bewegungssimulator für die
Unterkieferbewegungen, wobei diese mittels des am zugehörigen Artikulatorarm
gehaltenen Unterkiefer- oder Oberkiefer Zahnmodells ausgeführt werden können.
Bei einem Artikulator wird der Abstand der Artikulatorarme voneinander durch einen
Stützstift bestimmt, der sich aufrecht zwischen den vorderen Enden der Artikulatorarme
erstreckt und letztere gegeneinander festlegt. Dabei müssen die an den Artikulatorarmen
gehaltenen Unterkiefer- und Oberkieferzahnmodelle in einer bestimmten Position
zueinander stehen, wodurch ein bestimmter Abstand zwischen den Artikulatorarmen
vorgegeben ist, der unter Berücksichtung der anatomischen Verhältnisse im
Kieferbereich des zugehörigen Patienten vorbestimmt wird. Um dies zu ermöglichen,
ist der Abstand zwischen den Artikulatorarmen durch eine Höheneinstellung des
Stützstifts einstellbar.
Bei bekannten Artikulatoren ist der Stützstift in einer vertikalen Führung des unteren
oder oberen Artikulatorarms längs verschiebbar und mittels einer Klemm- und
Rändelschraube in der eingestellten Position festklemmbar. Zur Höheneinstellung des
Stützstiftes ist dieser mit der Hand zu ergreifen und aus der vorhandenen Führung um
das gewünschte Maß herauszuziehen oder in diese Führung einzuschieben. Eine solche
Einstellung ist nicht nur handhabungsunfreundlich sondern es ist auch schwierig, und
zeitaufwendig, feine Einstellungen vorzunehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Artikulator der eingangs angegebenen
Art so auszugestalten, daß eine einfachere, schnellere und genauere Höheneinstellung
des Stützstifts möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Artikulator ist dem zugehörigen Artikulatorarm oder dem
Stützstift ein manuell antreibbares Getriebe zugeordnet, mit dem der Stützstift in seiner
Längsrichtung verschiebbar und somit einstellbar ist. Hierdurch ist nicht nur eine
einfache Handhabung möglich, weil der Stützstift gar nicht angefaßt zu werden braucht,
sondern lediglich das Antriebs- bzw. Betätigungselement des Getriebes manuell zu
betätigen ist. Außerdem ist der Stützstift durch das Getriebe gezielt einstellbar, wodurch
die Einstellgenauigkeit verbessert wird.
Im folgenden wird ein anderer Nachteil des bekannten Artikulators beschrieben. Die
Höheneinstellung des Stützstifts die einer Speicherung vorbestimmter Werte entspricht,
ist bis zur vollständigen Fertigstellung des oder der Zahnmodelle beizubehalten.
Während dieser Zeit können die Zahnmodelle für verschiedene Bearbeitungs- und
Kontrollarbeiten aus dem Artikulator demontiert und darin wieder montiert werden,
wobei aufgrund der gespeicherten Einstellung die vorbestimmte Position der
Zahnmodelle und der Artikulatorarme zueinander reproduzierbar ist. Wenn diese
Speicherung bzw. Einstellung verloren geht, muß eine entsprechende Neueinstellung
erfolgen, da andernfalls eine Weiterbearbeitung der Zahnmodelle nicht möglich ist bzw.
zu falschen Bearbeitungen führt.
Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß ein eingestellter Stützstift versehentlich gelöst
wird oder bei einem Gebrauch zwischendurch für andere Zahnmodelle von einem
anderen Benutzer verstellt wird, ohne daß dieser wußte, daß der Artikulator nicht
verstellt werden sollte. Von für die vorliegende Bearbeitung fatalen Folgen ist es auch,
wenn eine Verstellung unerkannt erfolgt ist.
Der Erfindung liegt deshalb auch die Aufgabe zugrunde, bei einem Artikulator der
eingangs angegebenen Art eine unbeabsichtigte Lösung und Verstellung des Stützstifts
zu erschweren. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 8 gelöst. Bei
dieser erfindungsgemäßen Weiterbildung oder Alternative ist der vorhandenen
Höheneinstellungsvorrichtung ein Sicherungselement zugeordnet, das unabhängig von
einer Bewegung des Antriebselements oder einem Feststellelement, z. B. einer den
Stützstift in seiner Führung festklemmenden Klemmschraube, in eine
Sicherungsstellung verstellbar ist, in der das Antriebselement nicht antreibbar oder das
Feststellelement nicht lösbar ist. In der Sicherungsstellung des Sicherungselements kann
deshalb der Stützstift nur nach einer Rückverstellung des Sicherungselements in seine
Entsicherungsstellung verstellt werden. Eine solche Sicherung, deren
Aufhebungsbewegung sich von der Antriebsbewegung des Antriebselements oder der
Lösbewegung des Feststellelements unterscheidet, gewährleistet, daß ein
unbeabsichtigtes Bewegen des Antriebselements oder Lösen des Feststellelements so gut
wie ausgeschlossen ist, denn der Benutzer wird durch die Ausführung der besonderen
Entsicherungs-Bewegung besonders darauf aufmerksam gemacht, daß eine gesicherte
Einstellung aufgehoben wird.
Ein anderer Aspekt der Erfindung besteht darin, daß eine besondere Position eines
zusätzlichen, verstellbaren Elements den Benutzer darauf aufmerksam macht, daß eine
bestimmte Einstellung vorliegt und nicht verändert werden soll. Hierdurch erhält der
Benutzer ein visuelles Signal, das ihm anzeigt, ob der Artikulator für eine Tätigkeit
überhaupt zur Verfügung steht bzw. bereitgestellt ist.
Vorzugsweise sind das erfindungsgemäße Getriebe und das Sicherungselement dem
Stützstift zugeordnet, wobei diese Teile mit ihm eine vorfertigbare Baueinheit bilden
können. Eine solche Ausgestaltung vereinfacht und verbessert nicht nur die Herstellung,
weil lediglich der Stützstift erfindungsgemäß ausgestaltet zu werden braucht, sondern
sie erleichtert auch die Nachrüstung eines bestehenden Artikulators mit einem
erfindungsgemäßen Stützstift insbesondere dann, wenn die erfindungsgemäße
Ausgestaltung von der Halterung zwischen dem Artikulator und dem Stützstift
unabhängig ist, so daß es bei einer Nachrüstung keiner Überarbeitung der Halterung am
Artikulator bedarf.
Die erfindungsgemäß Lösung zeichnet sich auch durch besondere
Handhabungsfreundlichkeit aus, so daß eine einfache und schnelle Einstellung bzw.
Veränderung der Einstellung möglich ist.
In den Unteransprüchen sind Merkmale enthalten, die eine kleine, einfache und
kostengünstige Herstellung ermöglichen, die Handhabung weiter vereinfachen und
erleichtern und außerdem eine einfache und schnelle Montage bzw. Demontage
ermöglichen.
Nachfolgend werden die Erfindung und weitere durch sie erzielbare Vorteile anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele und einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Artikulator in perspektivischer Seitenansicht;
Fig. 2 einen Stützstift für den Artikulator in der Vorderansicht;
Fig. 3 das vordere Ende eines unteren und/oder oberen Artikulatorarms in der
Draufsicht;
Fig. 4 eine Stütztisch-Einheit für den Artikulator in der Vorderansicht.
Von dem Artikulator 1 werden im folgenden nur die im vorliegenden Zusammenhang
funktionswesentlichen Hauptteile beschrieben. Diese sind ein unterer Artikulatorarm 2
und ein oberer Artikulatorarm 3, der um eine sich senkecht zur normalen vertikalen
Längsmittelebene 4 des Artikulators 1 erstreckende Schwenkachse 5 schwenkbar an
einem U-förmigen Rahmen 6 mit zwei seitlichen sich aufwärts erstreckenden
Rahmenschenkeln 7 schwenkbar gelagert ist, wobei die rahmenseitigen
Schwenklagerteile an den oberen Enden der Rahmenschenkel 7 angeordnet sind. Es
handelt sich vorzugsweise um einen sogenannten Arcon-Artikulator mit Dreh- bzw.
Schwenk-Schiebegelenken 11, von denen sich die Schiebeführung 12 am oberen
Artikulatorarm 3 befindet. Im hinteren bzw. mittleren Bereich der Artikulatorarme 2, 3
sind an deren einander zugewandten Seiten Anordnungsplätze 13, für zugehörige
Zahnmodelle oder Zahnmodell-Sockelteile vorgesehen, die jeweils durch eine den
Artikulatorarm 2, 3 in einem Durchgangsloch durchfassende Schraube 15 und von den
Artikulatorarmen 2, 3 vorstehenden Paßstiften (nicht dargestellt) positionierbar und
befestigbar sind. In Fig. 1 sind zwei Primärsockel 19 für ein Unterkiefer- und ein
Oberkiefer-Zahnmodell dargestellt. Am vorderen Ende des einen Artikulatorarms 2, 3,
hier des unteren Artikulatorarms 2, ist ein Inzisaltisch 21 befestigt, auf dem ein sich
aufrecht erstreckender Stützstift 22 mit seinem freien Ende abgestützt ist, der am Ende
des anderen Artikulatorarms, hier des oberen Artikulatorarms 3, lösbar befestigt ist.
Vorzugsweise sind die Befestigungs- bzw. Aufnahmeelemente für den Inzisaltisch 21
und den Stützstift 22 gleich oder zueinander passend, so daß der Inzisaltisch 21 und der
Stützstift 22 jeweils in einander entgegengesetzten Positionen wahlweise am oberen
oder am unteren Artikulatorarm 2, 3 befestigbar sind. Zur Halterung dienen
vorzugsweise sich in der Längsmittelebene 4 erstreckende, die Artikulatorarme 2, 3
vertikal durchsetzende und an deren freien Enden ausmündende, einander gleich
angeordnete und ausgebildete Paßschlitze 23a, 23b, in die wahlweise der Inzisaltisch 21
oder Stützstift 22 mit einer entsprechend passend geformten Taillierung 24a, 24b bis zu
miteinander übereinstimmenden Schlitzenden 25a, 25b einschiebbar, die die
Einschiebebewegung begrenzende Anschläge bilden.
Der Stützstift 22 weist an seinem Befestigungsende einen Flansch 26 auf, der auf seiner
dem Befestigungsende zugewandten Seite einen Paßsteg 27 trägt, dessen zueinander
parallele und achsparallele Paßflächen 28 mit geringem Bewegungsspiel zwischen die
seitlichen Schlitzwände 29 passen. Vom Paßsteg 27 ragt koaxial ein Gewindebolzen 31
vor, dessen Länge größer bemessen ist, als die Dicke der Artikulatorarme 2, 3 und auf
dessen den zugehörigen Artikulatorarm überragenden Gewindeende eine manuell leicht
zu betätigende Rändelmutter 31a soweit aufschraubbar ist, daß der Stützstift im hier
oberen Artikulatorarm 3 festgeklemmt ist.
Auf der dem gerundeten freien Ende 32 des Stützstifts 22 zugewandten Seite befindet
sich neben dem Flansch 26 eine Teleskopiervorrichtung 33 für den Stützstift 22, mit
einem Betätigungselement 34, das zwischen einer Freistellung (Fig. 2) und einer mit
einem Sperrelement 35 in Eingriff stehenden Sperrstellung in der Längsrichtung A
verschiebbar ist. In der Freistellung ist das Betätigungselement 34 betätigbar und somit
die Länge des Stützstifts 22 veränderlich. Bei der vorliegenden Ausgestaltung weist die
Teleskopiervorrichtung 33 einen Schraubentrieb z. B. mit einem nicht sichtbaren
Außengewinde auf der ausschiebbaren Stützstiftstange 37 und einem Innengewinde in
einem Mutterteil 38 auf, das in Umfangsrichtung B drehbar jedoch in Längsrichtung
unverschiebbar am ortsfesten Stützstiftteil 39 gehalten ist. Das Mutterteil 38 ist zum
freien Ende hin konisch verjüngt. Das dem Flansch 26 zugewandte und von diesem
einen Abstand aufweisende Ende des Mutterteils 38 steht mit einer das
Betätigungselement 34 bildenden und das Mutterteil 38 in diesem Endbereich
übergreifenden Hülse 41 in formschlüssiger Drehmitnahmeverbindung, die
vorzugsweise nicht lösbar ist. Das Mutterteil 38 ist in der Längsrichtung unverschiebbar
am ortsfesten Stützstiftteile 39 gelagert. Das andere, dem Flansch 26 zugewandte Ende
der Hülse 41 weist eine vorzugsweise innen angeordnete Formschlußausnehmungen 42
auf, denen das Sperrteil 35 bildende Formschlußvorsprünge 43 am stationären
Stützstiftteil 39, hier am Flansch 26 zugeordnet sind. Die Hülse 41 ist in Längsrichtung
um ein paar Millimeter zwischen der dargestellten Freistellung, in der sie nur mit dem
Mutterteil 38 in Drehmitnahmeverbindung steht, und einer Sperrstellung, in der die
Hülse 41 in Formschlußverbindung mit den Formschlußvorsprüngen 43 steht und somit
undrehbar ist, wahlweise verschiebbar. Somit ist die wirksame Länge des Stützstifts 22
durch Teleskopieren der Stützstiftstange 37 in ihrer Länge wahlweise einstellbar, und
die Hülse 41 ist in der eingestellten Position durch Verschieben in ihre Sperrstellung
wahlweise feststellbar, so daß eine unbeabsichtigte Lösung und Verstellung des
Stützstifts 22 so gut wie ausgeschlossen ist. Vor einer Lösung und Verstellung muß die
Hülse 41 in ihrer Längsrichtung in ihre Freistellung verschoben werden. Erst dann kann
sie zur Einstellung des Stützstifts 22 verdreht werden. Zur Verhinderung einer
ungewollten oder unbewußten Verstellung der Stützstiftlänge trägt dazu bei, daß die
Drehbewegung der Hülse 41 zu Längeneinstellung sich von der axialen
Verschiebewegung zum Sperren unterscheidet, hier quer dazu gerichtet ist.
Die Steigung des Gewindes des Schraubentriebs der Teleskopiervorrichtung 33 beträgt
vorzugsweise 1 mm, so daß mit einer vollen Umdrehung ein Verstellweg von 1 mm
erreicht wird. Die Steigung kann auch 0,5 mm oder 1,5 mm betragen. Es ist auch eine
solche Steigung vorteilhaft, daß durch eine, zwei oder vier Umdrehungen, nämlich in
der Anzahl einer geraden Zahl, ein Verstellweg von 1 mm erreicht wird. Um eine noch
leichtere und genauere Einstellung zu ermöglichen, sind am unteren Ende des
Mutterteils 38 auf letzterem und auf dem Stützstiftteil 37 vorzugsweise frontseitig
Markierungen vorgesehen, die eine genaue Begrenzung einer Umdrehung ermöglichen.
Vorzugsweise sind die Markierungen durch einen Längsstrich S1 auf dem Mutterteil 38
und einen oder mehrere, z. B. zwei oder vier, auf dem Umfang des Stützstiftteils 37
gleichmäßig verteilt angeordnete Längsstriche S2 gebildet.
Durch das Vorhandensein einer Skala 36 auf der Stützstiftstange 37 am Ende des
Mutterteils 38 wird das Einstellen durch eine optische Hilfe erleichtert.
Bei der vorliegenden Ausgestaltung ist das Stützstiftteil 37 in der Teleskopführung längs
verschiebbar, jedoch nicht drehbar. Dies ist vorteilhaft, z. B. weil bei der Benutzung
eines Gesichtsbogens (nicht dargestellt) Positionierungselemente daran befestigt werden
können, die trotz einer Höheneinstellung nicht verdreht werden sollen.
Der Inzisaltisch 21 kann zu seiner Befestigung einen Paßsteg und eine Klemm
/Schraubverbindung entsprechend dem Stützstift 22 aufweisen. Bei der vorliegenden
Ausgestaltung wird das Schraubteil durch einen zweiten Inzisaltisch 21a gebildet, der
mittels einem Gewindebolzen oder einem Gewindeloch an seiner Unterseite und einem
Gewindebolzen oder einem Gewindeloch am oder im Paßsteg 27 des anderen
Inzisaltisches 21b mit diesem verschraubbar und somit am hier unteren Artikulatorarm
2 klemmbar ist. Die Taillierung 24a ist hier somit zwischen den beiden Inzisaltischen
21a, 21b ausgebildet.
Die beiden Inzisaltische 21a, 21b unterscheiden sich voneinander hinsichtlich ihrer
einander abgewandten Tischflächen 47. Während beim zweiten Inzisaltisch 21b die
Tischfläche 47 durch die vorzugsweise ebene Grundfläche einer zylindrischen
Ausnehmung 48 gebildet ist, ist die Tischfläche 47a am ersten Inzisaltisch 21a durch
eine kegelförmige Ausnehmung 49 in dessen Oberseite gebildet. Der Kegelwinkel ist
ziemlich stumpf und beträgt beim vorliegenden Ausführungsbeispiel etwa 160°. Die
Anordnung ist so getroffen, daß in der hinteren Verschiebestellung des oberen
Artikulatorarms 3 im Drehschiebegelenk 12 die Spitze 32 des Stützstiftes 22 sich an der
tiefsten Stelle der kalottenförmigen Ausnehmung 49 befindet. Diese Ausgestaltung
ermöglicht es, mit dem oberen Artikulatorarm 3 Längsbewegungen, Seitenbewegungen
und auch kreisende Bewegungen des oberen Artikulatorarms 3 auszuführen und somit
die Unterkieferbewegungen des Menschen nachzuvollziehen. Dabei gleitet der Stützstift
22 auf der eine Fuhrungsfläche 49a bildenden Ausnehmungs- bzw. Kegelfläche und
zwar im Bereich der hinteren Hälfte des Inzisaltisches. Die Neigung a zur Horizontalen
ist zum einen von der Neigung der in den Schwenk-Schiebegelenken 11 vorhandenen
Schiebeführung 12 bzw. Sagittalführung und von der gewünschten Zahnhöckerneigung
abhängig. Normalerweise hat die Schiebeführung 12 bezüglich der Horizontalen eine
nach vorne gerichtete Neigung von etwa 30°. In den meisten Fällen kommt eine
Neigung a der Führungsfläche 49a zur Anwendung, deren Größe einem der Neigung
der Schiebeführung 12 um etwa 20° verringerten Betrag entspricht. Bei der
vorliegenden Ausgestaltung, bei der die Artikulatorarme 2, 3 sich in ihrer
Arbeitsstellung horizontal erstrecken und auch die Campersche Ebene oder die
Okklussionsebene (Gebißebene) des oder der Zahnmodelle sich horizontal und parallel
zur Standebene des Artikulators 1 erstreckt, beträgt diese bevorzugte Neigung der
Führungsfläche 49a etwa 10° zur Horizontalen oder zur Standebene. Die Größe dieser
Neigung richtet sich nach den anatomischen Verhältnissen des Patienten und einer
gewünschten Zahnhöckerneigung. Eine Neigung von 10° deckt ein Großteil der
üblichen Kiefergestaltung des erwachsenen Menschen ab. Es ist vorteilhaft, weitere
erste Inzisaltische vorzusehen, die jeweils mit einem anderen oder mit dem Inzisaltisch
21a eine Klemm-Schraubverbindung bilden können und die sich in ihrer
Führungsflächen-Neigung a vorzugsweise in Stufen von etwa 5° bis 10° unterscheiden,
so daß mit mehreren Inzisaltischen 21a mit kalottenförmigen Ausnehmungen 49 sich ein
Winkelbereich von etwa 10° bis 50° abdecken läßt.
Mit 50 ist eine Ausnehmung in der hohlzylindrischen Wand des Inzisaltisches 21b
bezeichnet, deren Tiefe geringer ist als die Tiefe der Ausnehmung 48.
Es sei hervorzuheben, daß die Führungsfläche 49a keine regelmäßige Kegelform oder
überhaupt Kegelform haben muß. Die seitlichen Neigungswinkel a und ein sich in der
Längsmittelebene 4 erstreckender Neigungswinkel können unterschiedlich sein, und die
Führungsfläche 49a kann auch eine besondere regelmäßig oder unregelmäßige
Kurvenform aufweisen. Es kann bei der vorliegenden Ausgestaltung auch die vordere
Hälfte des Inzisaltisches in Fortfall kommen, weil der Stützstift nur mit der hinteren
Hälfte zusammenwirkt. Bei der vorliegenden Ausgestaltung, bei der der oder die
Inzisaltische 21a Rotationskörper sind und in verschiedenen Drehstellungen zum Einsatz
kommen, ist es vorteilhaft, die Führungsfläche 49a durch eine Rotations- bzw.
Kegelfläche zu bilden, so daß sie in jeder Drehstellung benutzbar ist.
Die erfindungsgemäße Halterung des Stützstifts 22 ermöglicht eine einfache und
schnelle Montage bzw. Demontage und somit einen einfachen und schnellen Austausch
von Inzisaltischen gewünschter Führungsfläche 49a oder Oberflächengestaltung.
Bei der vorliegenden Ausgestaltung bestehen die Stützstiftstange 37 und das stationäre
Stützstiftteil 39 und der bzw. die Inzisaltische 21a, 21b aus Aluminium die Hülse 41,
das Mutterteil 38 und das die Formschlußausnehmungen 43 tragende Sperrteil 35
bestehen zur Vereinfachung ihrer Herstellung vorzugsweise aus Kunststoff. Das
Sperrteil 35 ist undrehbar auf dem Stützstiftteil 39 montiert, vorzugsweise ist der Hülse
41 eine in der Sperrstellung wirksame überdrückbare Verrastung zugeordnet.
Bei der vorliegenden Ausgestaltung wird die Einstellung des Stützstifts 22 in einer
horizontalen und deshalb auch parallel zueinander befindlichen Anordnung der
Artikulatorarme 2, 3 vorgenommen. Um dabei einen guten Stand des Artikulators 1
sowohl auf dessen Unterseite als auch auf dessen Oberseite zu gewährleisten, befinden
sich die Unterseite 51 und die Oberseite 52 der Artikulatorarmenden in einem Abstand
von der Standfläche 52a, 52b des Artikulators 1, der gleich oder vorzugsweise größer
ist als die Höhe des oder der Inzisaltische 21 und die der Mutter 31a, so daß letztere in
den vorhandenen Freiräumen 53 frei aufgenommen sind. Der untere Artikulatorarm 2
ist vorzugsweise um etwa diesen Abstand nach oben versetzt am Rahmen 6 befestigt,
wobei sich in der Nähe des Inzisaltisches 21 ein unterseitiger Ansatz 54 aus
weichelastischem Material als Stützfuß befindet. Auf der Oberseite des oberen
Artikulatorarms 3 ist ein entsprechender Ansatz 54 angeordnet, wobei oberhalb des
Rahmens ein weiterer Stützfuß 55 an der Oberseite des oberen Tragarms 3 befestigt ist.
Die Stützfüße bilden vorzugsweise jeweils eine Dreipunktauflage.
Claims (16)
1. Zahnärztlicher Artikulator (1), mit einem Ständer (6) und zwei daran gehaltenen sich
in ihrer Arbeitsstellung nach vorne erstreckenden Artikulatorarmen (2, 3), von denen
einer um eine sich rechtwinklig zur vertikalen Längsmittelebene (4) erstreckende
Schwenkachse (5) schwenkbar in Schwenk-Schiebegelenken (11) gelagert ist, wobei die
Artikulatorarme (2, 3) durch einen Stützstift (22) voneinander distanziert sind, der im
vorderen Bereich der Artikulatorarme (2, 3) am Ende eines dieser beiden
Artikulatorarme (2, 3) höhenverstellbar und in der jeweiligen Höheneinstellung in seiner
axialen Richtung unverschieblich gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Stützstift (22) ein Getriebe (33) zugeordnet ist, mit dem er wahlweise aus- und
einschiebbar ist, wobei das Getriebe (33) ein mittelbar oder unmittelbar manuell
betätigbares Antriebselement (38) aufweist.
2. Artikulator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebe (33) ein Untersetzungsgetriebe ist.
3. Artikulator nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebe (33) bezüglich einer Längsverschiebung des Stützstifts (22)
selbsthemmend ist.
4. Artikulator nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebe (33) durch einen Schraubentrieb gebildet ist.
5. Artikulator nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützstift (22) undrehbar gelagert ist.
6. Artikulator nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebselement (38) eine drehbar und axial unverschiebbar gelagerte Mutter
ist, in der der Stützstift (22) mit einem Außengewinde (36) aufgenommen ist.
7. Artikulator nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützstift (22) aus einem längs beweglichen Stützstiftteil (37) und einem
Stützstifthalter (39) besteht, wobei das Getriebe (33) zwischen dem Stützstifthalter (39)
und dem beweglichen Stützstiftteil (37) angeordnet ist und die so gebildete Baueinheit
durch am Stützstifthalter (39) angeordneten Befestigungselement (27, 31, 31a) lösbar am
Artikulatorarm (2, 3) befestigbar ist.
8. Zahnärztlicher Artikulator (1), mit einem Ständer (6) und zwei daran gehaltenen,
sich in ihrer Arbeitsstellung nach vorne erstreckenden Artikulatorarmen (2, 3), von
denen einer um eine sich rechtwinklig zur vertikalen Längsmittelebene (4) erstreckende
Schwenkachse (5) schwenkbar in einem Schwenk-Schiebegelenk (11) gelagert ist, wobei
die Artikulatorarme (2, 3) durch einen Stützstift (22) voneinander distanziert sind, der
im vorderen Bereich der Artikulatorarme (2, 3) am Ende eines dieser beiden
Artikulatorarme (2, 3) höhenverstellbar und in der jeweiligen Höheneinstellung durch
ein Feststellelement feststellbar gelagert ist, oder Artikulator (1) nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Antriebselement (38) oder dem Feststellelement ein Sicherungselement (41)
zugeordnet ist, das zwischen einer Sicherungsstellung, in der das Antriebselement (38)
nicht antreibbar ist oder das Feststellelement nicht lösbar ist, und einer
Entsicherungsstellung, in der das Antriebselement (38) antreibbar ist oder das
Feststellelement lösbar ist, verschiebbar ist.
9. Artikulator nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherungselement (41) quer zur Bewegungsrichtung (13) des Antriebselements
(38) verstellbar, vorzugsweise axial verschiebbare und insbesondere durch eine Hülse
mit Griffelementen wie Riefen gebildet ist.
10. Artikulator nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherungselement (34) in seiner Entsicherungsstellung oder fortwährend
unlösbar durch eine Formschlußverbindung mit dem Antriebselement (38) in
Antriebsverbindung steht und somit ein Betätigungselement für das Antriebselement
(38) oder das Feststellelement bildet.
11. Artikulator nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Sicherungselement (34) in seiner Sicherungsstellung ein Sperrglied (35)
zugeordnet ist, das seine Bewegung in der Bewegungsrichtung (13) des Antriebselements
(38) oder Feststellelement sperrt.
12. Artikulator nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherungselement (34) und das Sperrelement (35) durch ineinandergreifende
Vorsprünge und Vertiefungen formschlüssig miteinander verbindbar sind.
13. Artikulator nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrelement (35) auf der dem Antriebselement (38) abgewandten Seite der
Hülse (41) angeordnet ist und vorzugsweise durch einen Ring gebildet ist.
14. Artikulator nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherungselement (34) durch sein Gewicht, eine Klemmkraft oder durch eine
überdrückbare elastische Verrastung in seiner Sicherungsstellung festhaltbar ist.
15. Artikulator nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützstift (22) oder der Stützstifthalter (39) an seinem Befestigungsende einen
axialen Gewindebolzen (27) aufweist, der etwa schließend in einen den zugehörigen
Artikulatorarm (2, 3) vertikal durchsetzenden Längsschlitz (23a, 23b) paßt, wobei dem
Gewindebolzen (27) ein Schraubteil (Mutter 31a) zugeordnet ist, und der
Artikulatorarm (2, 3) zwischen einer Schulter (26) am Gewindebolzen (27) und dem
Schraubteil (31a) klemmbar ist.
16. Artikulator nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steigung des Gewindes so groß bemessen ist, daß durch Umdrehungen des
Schraubteils (Mutter 38) in der Anzahl einer geraden Zahl ein Verstellweg von einem
vollen mm, z. B. 1 mm oder 2 mm, erreicht wird, vorzugsweise die Steigung 1 mm.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924211008 DE4211008C2 (de) | 1992-04-02 | 1992-04-02 | Zahnärztlicher Artikulator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924211008 DE4211008C2 (de) | 1992-04-02 | 1992-04-02 | Zahnärztlicher Artikulator |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4330297B4 (de) * | 1993-09-07 | 2004-11-04 | Kaltenbach & Voigt Gmbh & Co. Kg | Artikulator mit Anbauelementen für wenigstens einen Gesichtsbogen |
DE19621800B4 (de) * | 1996-05-30 | 2005-08-25 | Kaltenbach & Voigt Gmbh & Co. Kg | Hilfsvorrichtung zum Positionieren eines Oberkieferzahnmodellzahnmodells in einem Artikulator und dazu Hilfswerkzeug für die Zahnbildung an einem Oberkiefer-Zahnmodell in einem Artikulator |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE896404C (de) * | 1951-11-17 | 1953-11-12 | Ludwig Dr Med Koehler | Stuetzstift fuer Okkludoren und Artikulatoren |
US3159915A (en) * | 1962-11-23 | 1964-12-08 | Hanau Engineering Company Inc | Dental articulator |
US3769708A (en) * | 1971-09-27 | 1973-11-06 | N Guichet | Average articulator |
-
1992
- 1992-04-02 DE DE19924211008 patent/DE4211008C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19621800B4 (de) * | 1996-05-30 | 2005-08-25 | Kaltenbach & Voigt Gmbh & Co. Kg | Hilfsvorrichtung zum Positionieren eines Oberkieferzahnmodellzahnmodells in einem Artikulator und dazu Hilfswerkzeug für die Zahnbildung an einem Oberkiefer-Zahnmodell in einem Artikulator |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4211008C2 (de) | 1996-02-29 |
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