DE4211008C2 - Zahnärztlicher Artikulator - Google Patents
Zahnärztlicher ArtikulatorInfo
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- A61C11/022—Dental articulators, i.e. for simulating movement of the temporo-mandibular joints; Articulation forms or mouldings characterised by the arrangement, location or type of the hinge means ; Articulators with pivots with two adjustable pivoting points, e.g. Argon-type articulators
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen zahnärztlichen Artikulator nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 oder 5. Ein derartiger Artikulator ist aus
der US 31 59 915 bekannt.
Ein vorliegender Artikulator ist ein Bewegungssimulator für die
Unterkieferbewegungen, wobei diese mittels des am zugehörigen Artikulatorarm
gehaltenen Unterkiefer- oder Oberkiefer Zahnmodells ausgeführt werden können.
Bei einem Artikulator wird der Abstand der Artikulatorarme voneinander durch einen
Stützstift bestimmt, der sich aufrecht zwischen den vorderen Enden der Artikulatorarme
erstreckt und letztere gegeneinander festlegt. Dabei müssen die an den Artikulatorarmen
gehaltenen Unterkiefer- und Oberkieferzahnmodelle in einer bestimmten Position
zueinander stehen, wodurch ein bestimmter Abstand zwischen den Artikulatorarmen
vorgegeben ist, der unter Berücksichtung der anatomischen Verhältnisse im
Kieferbereich des zugehörigen Patienten vorbestimmt wird. Um dies zu ermöglichen,
ist der Abstand zwischen den Artikulatorarmen durch eine Höheneinstellung des
Stützstifts einstellbar.
Bei älteren bekannten Artikulatoren ist der Stützstift in einer vertikalen Führung des unteren
oder oberen Artikulatorarms längs verschiebbar und mittels einer Klemm- und
Rändelschraube in der eingestellten Position festklemmbar. Zur Höheneinstellung des
Stützstiftes ist dieser mit der Hand zu ergreifen und aus der vorhandenen Führung um
das gewünschte Maß herauszuziehen oder in diese Führung einzuschieben. Eine solche
Einstellung ist nicht nur handhabungsunfreundlich sondern es ist auch schwierig und
zeitaufwendig, feine Einstellungen vorzunehmen.
Im folgenden wird ein anderer Nachteil dieser bekannten Artikulatoren beschrieben. Die
Höheneinstellung des Stützstifts die einer Speicherung vorbestimmter Werte entspricht,
ist bis zur vollständigen Fertigstellung des oder der Zahnmodelle beizubehalten.
Während dieser Zeit können die Zahnmodelle für verschiedene Bearbeitungs- und
Kontrollarbeiten aus dem Artikulator demontiert und darin wieder montiert werden,
wobei aufgrund der gespeicherten Einstellung die vorbestimmte Position der
Zahnmodelle und der Artikulatorarme zueinander reproduzierbar ist. Wenn diese
Speicherung bzw. Einstellung verloren geht, muß eine entsprechende Neueinstellung
erfolgen, da andernfalls eine Weiterbearbeitung der Zahnmodelle nicht möglich ist bzw.
zu falschen Bearbeitungen führt.
Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß ein eingestellter Stützstift versehentlich gelöst
wird oder bei einem Gebrauch zwischendurch für andere Zahnmodelle von einem
anderen Benutzer verstellt wird, ohne daß dieser wußte, daß der Artikulator nicht
verstellt werden sollte. Von für die vorliegende Bearbeitung fatalen Folgen ist es auch,
wenn eine Verstellung unerkannt erfolgt ist.
In der US 3 159 915 ist ein Artikulator mit einem
Stützstift beschrieben, der in einer vertikalen Führung
des zugehörigen Artikulatorarms verschiebbar und mittels
einer Kopfschraube in der jeweiligen Einstellung fest
stellbar ist. Mittels einem auf dem Stützstift durch
eine Kopfschraube feststellbaren Ring läßt sich eine be
stimmte Höheneinstellung durch eine Anschlagstellung des
Ringes mit dem Artikulatorarm speichern, so daß der
Stützstift nach einer Verstellung im oberen Artikula
torarm nach unten wieder in seine Ausgangsstellung zu
rückgeschoben werden kann.
Im unteren Bereich ist am Stützstift eine schräge Füh
rung für ein Stützstiftteil angebaut, in der das Stütz
stiftteil längs der Führungsachse verschiebbar jedoch
undrehbar gelagert ist. Zur wahlweisen Verschiebung des
Stützstiftteils dient eine einen Schraubentrieb bildende
Verstellschraube, die mit ihrem Gewinde in ein axiales
Innengewinde des Stützstiftteils eingeschraubt ist und
mit ihrem Schraubenkopf schräg nach oben aus dem Füh
rungsgehäuse herausragt. Die Verstellschraube ist dreh
bar jedoch axial unverschieblich im Führungsgehäuse ge
lagert. Zur wahlweisen Feststellung der Verstellschraube
in einer gewünschten Drehstellung ist eine radiale Fest
stellschraube mit einem Schraubenkopf im Führungsgehäuse
vorgesehen, die radial gegen einen Bund der Verstell
schraube drückt und letztere somit durch Anziehen fest
zustellen vermag. Die Verstellschraube bildet mit ihrem
Schraubenkopf ein Antriebselement für das durch den
Schraubentrieb gebildete Getriebe.
Diese bekannte Ausgestaltung ist nachteilig, weil bei
einer Verstellung des Stützstiftteils dessen Spitze sich
seitlich verlagert. Bei einem Inzisaltisch mit einer ge
neigten Tischfläche führt eine solche seitliche Verlage
rung zu einer unkontrollierten Veränderung der Höhenlage
des zugehörigen Artikulatorarms. Hierdurch wird die Ein
stellung des Artikulators wesentlich erschwert. Außerdem
ist diese bekannte Ausgestaltung von sperriger und
großer Bauweise, was deshalb von Nachteil ist, weil der
den Stützstift umgebende Raum für die erforderlichen ma
nuellen Handhabungen und auch für den freien Blick auf
den Inzisaltisch möglichst frei bleiben sollte.
In der DE-PS 89 64 04 ist ein Stützstift für Okkludo
ren und Artikulatoren in Verbindung mit mehreren Ausge
staltungen zur Höhenverstellung des Stützstifts be
schrieben. Gemäß dieser Druckschrift ist der Stützstift
teleskopierbar, und er besteht aus zwei Teilen, von
denen das seinem freien Ende zugehörige Stützstiftteil
auf den anderen Stützstiftteil koaxial aufgeschraubt
(Fig. 1) oder eingeschraubt (Fig. 4) ist. Durch manuel
len Angriff am höhenverstellbaren Stützstiftteil selbst
kann dieses aus- und eingeschraubt werden. Ein beson
deres Antriebselement für das verstellbare Stützstift
teil ist nicht vorgesehen. Bei der Ausgestaltung gemäß
Fig. 1 dieser Druckschrift ist auf dem nicht höhenein
stellbaren Stützstiftteil eine Kontermutter unterhalb
des höheneinstellbaren Stützstiftteils vorgesehen, um
letzteres in der jeweiligen Höheneinstellung feststellen
zu können.
Mit dieser bekannten Ausgestaltung
muß die Bedienungsperson das höheneinstellbare
Stützstiftteil manuell unmittelbar ergreifen, um es aus-
oder einzuschrauben. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß der Gewindeeingriff zwischen den Stützstift
teilen ziemlich ungeschützt ist und deshalb mit einer
Staubverschmutzung des Schraubentriebs zu rechnen ist,
und zwar insbesondere durch Stäube, die bei der Benut
zung und bei der Bearbeitung von Zahnmodellen entstehen.
Ein weiterer Nachteil ist bei dieser Ausgestaltung da
durch vorgegeben, daß bei einer Höhenverstellung über
eine größere Strecke die Kontermutter zeit- und handha
bungsaufwendig nachgeführt werden muß, um sie nach einer
solchen Verstellung verkontern zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Artikulator der eingangs angegebenen
Arten so auszugestalten, daß eine einfache, handhabungsfreundliche und sichere
Höheneinstellung des Stützstiftes gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 oder 5 gelöst.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung nach Anspruch 1 führt zu einer kleinen Bauweise,
bei der Höhenmaßverzerrungen bei einer Längenveränderung des Stützstiftes nicht
eintreten und deshalb eine sichere Höheneinstellung im Artikulator in einfacher Weise
möglich ist. Dabei ist aufgrund der kleinen Bauweise eine ungestörte visuelle
Beobachtung der Stützstiftspitze durch die Bedienungsperson gewährleistet, und
außerdem läßt sich die erfindungsgemäße Ausgestaltung handhabungsfreundlich
bedienen.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nach Anspruch 5 ist ein Sicherungselement vorgesehen, das unabhängig von
einer Bewegung des Antriebselements oder einem Feststellelement, z. B. einer den
Stützstift in seiner Führung festklemmenden Klemmschraube, in eine
Sicherungsstellung verstellbar ist, in der das Antriebselement nicht antreibbar oder das
Feststellelement nicht lösbar ist. In der Sicherungsstellung des Sicherungselements kann
deshalb der Stützstift nur nach einer Rückverstellung des Sicherungselements in seine
Entsicherungsstellung verstellt werden. Eine solche Sicherung, deren
Aufhebungsbewegung sich von der Antriebsbewegung des Antriebselements oder der
Lösbewegung des Feststellelements unterscheidet, gewährleistet, daß ein
unbeabsichtigtes Bewegen des Antriebselements oder Lösen des Feststellelements so gut
wie ausgeschlossen ist, denn der Benutzer wird durch die Ausführung der besonderen
Entsicherungs-Bewegung besonders darauf aufmerksam gemacht, daß eine gesicherte
Einstellung aufgehoben wird.
Ein anderer Aspekt der Erfindung besteht darin, daß eine besondere Position eines
zusätzlichen, verstellbaren Elements den Benutzer darauf aufmerksam macht, daß eine
bestimmte Einstellung vorliegt und nicht verändert werden soll. Hierdurch erhält der
Benutzer ein visuelles Signal, das ihm anzeigt, ob der Artikulator für eine Tätigkeit
überhaupt zur Verfügung steht bzw. bereitgestellt ist.
Vorzugsweise sind das erfindungsgemäße Getriebe und das Sicherungselement dem
Stützstift zugeordnet, wobei diese Teile mit ihm eine vorfertigbare Baueinheit bilden
können. Eine solche Ausgestaltung vereinfacht und verbessert nicht nur die Herstellung,
weil lediglich der Stützstift erfindungsgemäß ausgestaltet zu werden braucht, sondern
sie erleichtert auch die Nachrüstung eines bestehenden Artikulators mit einem
erfindungsgemäßen Stützstift insbesondere dann, wenn die erfindungsgemäße
Ausgestaltung von der Halterung zwischen dem Artikulator und dem Stützstift
unabhängig ist, so daß es bei einer Nachrüstung keiner Überarbeitung der Halterung am
Artikulator bedarf.
Die erfindungsgemäßen Lösungen zeichnen sich durch eine besondere
Handhabungsfreundlichkeit aus, so daß eine einfache und schnelle Einstellung bzw.
Veränderung der Einstellung möglich ist.
In den Unteransprüchen sind Merkmale enthalten, die eine kleine, einfache und
kostengünstige Herstellung ermöglichen, die Handhabung weiter vereinfachen und
erleichtern und außerdem eine einfache und schnelle Montage bzw. Demontage
ermöglichen.
Nachfolgend werden die Erfindung und weitere durch sie erzielbare Vorteile anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele und einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Artikulator in perspektivischer Seitenansicht;
Fig. 2 einen Stützstift für den Artikulator in der Vorderansicht;
Fig. 3 das vordere Ende eines unteren und/oder oberen Artikulatorarms in der
Draufsicht;
Fig. 4 eine Stütztisch-Einheit für den Artikulator in der Vorderansicht.
Von dem Artikulator 1 werden im folgenden nur die im vorliegenden Zusammenhang
funktionswesentlichen Hauptteile beschrieben. Diese sind ein unterer Artikulatorarm 2
und ein oberer Artikulatorarm 3, der um eine sich senkrecht zur normalen vertikalen
Längsmittelebene 4 des Artikulators 1 erstreckende Schwenkachse 5 schwenkbar an
einem U-förmigen Rahmen 6 mit zwei seitlichen sich aufwärts erstreckenden
Rahmenschenkeln 7 schwenkbar gelagert ist, wobei die rahmenseitigen
Schwenklagerteile an den oberen Enden der Rahmenschenkel 7 angeordnet sind. Es
handelt sich vorzugsweise um einen sogenannten Arcon-Artikulator mit Dreh- bzw.
Schwenk-Schiebegelenken 11, von denen sich die Schiebeführung 12 am oberen
Artikulatorarm 3 befindet. Im hinteren bzw. mittleren Bereich der Artikulatorarme 2, 3
sind an deren einander zugewandten Seiten Anordnungsplätze 13, für zugehörige
Zahnmodelle oder Zahnmodell-Sockelteile vorgesehen, die jeweils durch eine den
Artikulatorarm 2, 3 in einem Durchgangsloch durchfassende Schraube 15 und von den
Artikulatorarmen 2, 3 vorstehenden Paßstiften (nicht dargestellt) positionierbar und
befestigbar sind. In Fig. 1 sind zwei Primärsockel 19 für ein Unterkiefer- und ein
Oberkiefer-Zahnmodell dargestellt. Am vorderen Ende des einen Artikulatorarms 2, 3,
hier des unteren Artikulatorarms 2, ist ein Inzisaltisch 21 befestigt, auf dem ein sich
aufrecht erstreckender Stützstift 22 mit seinem freien Ende abgestützt ist, der am Ende
des anderen Artikulatorarms, hier des oberen Artikulatorarms 3, lösbar befestigt ist.
Vorzugsweise sind die Befestigungs- bzw. Aufnahmeelemente für den Inzisaltisch 21
und den Stützstift 22 gleich oder zueinander passend, so daß der Inzisaltisch 21 und der
Stützstift 22 jeweils in einander entgegengesetzten Positionen wahlweise am oberen
oder am unteren Artikulatorarm 2, 3 befestigbar sind. Zur Halterung dienen
vorzugsweise sich in der Längsmittelebene 4 erstreckende, die Artikulatorarme 2, 3
vertikal durchsetzende und an deren freien Enden ausmündende, einander gleich
angeordnete und ausgebildete Paßschlitze 23a, 23b, in die wahlweise der Inzisaltisch 21
oder Stützstift 22 mit einer entsprechend passend geformten Taillierung 24a, 24b bis zu
miteinander übereinstimmenden Schlitzenden 25a, 25b einschiebbar, die die
Einschiebebewegung begrenzende Anschläge bilden.
Der Stützstift 22 weist an seinem Befestigungsende einen Flansch 26 auf, der auf seiner
dem Befestigungsende zugewandten Seite einen Paßsteg 27 trägt, dessen zueinander
parallele und axparallele Paßflächen 28 mit geringem Bewegungsspiel zwischen die
seitlichen Schlitzwände 29 passen. Vom Paßsteg 27 ragt koaxial ein Gewindebolzen 31
vor, dessen Länge größer bemessen ist, als die Dicke der Artikulatorarme 2, 3 und auf
dessen den zugehörigen Artikulatorarm überragenden Gewindeende eine manuell leicht
zu betätigende Rändelmutter 31a soweit aufschraubbar ist, daß der Stützstift im hier
oberen Artikulatorarm 3 festgeklemmt ist.
Auf der dem gerundeten freien Ende 32 des Stützstifts 22 zugewandten Seite befindet
sich unter dem Flansch 26 eine Teleskopiervorrichtung 33 für den Stützstift 22, mit
einem Betätigungselement 34, das zwischen einer Freistellung (Fig. 2) und einer mit
einem Sperrelement 35 in Eingriff stehenden Sperrstellung in der Längsrichtung A
verschiebbar ist. In der Freistellung ist das Betätigungselement 34 betätigbar und somit
die Länge des Stützstifts 22 veränderlich. Bei der vorliegenden Ausgestaltung weist die
Teleskopiervorrichtung 33 einen Schraubentrieb z. B. mit einem nicht sichtbaren
Außengewinde auf der ausschiebbaren Stützstiftstange 37 und einem Innengewinde in
einem Mutterteil 38 auf, das in Umfangsrichtung B drehbar jedoch in Längsrichtung
unverschiebbar am ortsfesten Stützstiftteil 39 gehalten ist. Das Mutterteil 38 ist zum
freien Ende hin konisch verjüngt. Das dem Flansch 26 zugewandte und von diesem
einen Abstand aufweisende Ende des Mutterteils 38 steht mit einer das
Betätigungselement 34 bildenden und das Mutterteil 38 in diesem Endbereich
übergreifenden Hülse 41 in formschlüssiger Drehmitnahmeverbindung, die
vorzugsweise nicht lösbar ist. Das Mutterteil 38 ist in der Längsrichtung unverschiebbar
am ortsfesten Stützstiftteile 39 gelagert. Das andere, dem Flansch 26 zugewandte Ende
der Hülse 41 weist eine vorzugsweise innen angeordnete Formschlußausnehmungen 42
auf, denen das Sperrteil 35 bildende Formschlußvorsprünge 43 am stationären
Stützstiftteil 39, hier am Flansch 26 zugeordnet sind. Die Hülse 41 ist in Längsrichtung
um ein paar Millimeter zwischen der dargestellten Freistellung, in der sie nur mit dem
Mutterteil 38 in Drehmitnahmeverbindung steht, und einer Sperrstellung, in der die
Hülse 41 in Formschlußverbindung mit den Formschlußvorsprüngen 43 steht und somit
undrehbar ist, wahlweise verschiebbar. Somit ist die wirksame Länge des Stützstifts 22
durch Teleskopieren der Stützstiftstange 37 in ihrer Länge wahlweise einstellbar, und
die Hülse 41 ist in der eingestellten Position durch Verschieben in ihre Sperrstellung
wahlweise feststellbar, so daß eine unbeabsichtigte Lösung und Verstellung des
Stützstifts 22 so gut wie ausgeschlossen ist. Vor einer Lösung und Verstellung muß die
Hülse 41 in ihrer Längsrichtung in ihre Freistellung verschoben werden. Erst dann kann
sie zur Einstellung des Stützstifts 22 verdreht werden. Zur Verhinderung einer
ungewollten oder unbewußten Verstellung der Stützstiftlänge trägt dazu bei, daß die
Drehbewegung der Hülse 41 zu Längeneinstellung sich von der axialen
Verschiebewegung zum Sperren unterscheidet, hier quer dazu gerichtet ist.
Die Steigung des Gewindes des Schraubentriebs der Teleskopiervorrichtung 33 beträgt
vorzugsweise 1 mm, so daß mit einer vollen Umdrehung ein Verstellweg von 1 mm
erreicht wird. Die Steigung kann auch 0,5 mm oder 1,5 mm betragen. Es ist auch eine
solche Steigung vorteilhaft, daß durch eine, zwei oder vier Umdrehungen, nämlich in
der Anzahl einer geraden Zahl, ein Verstellweg von 1 mm erreicht wird. Um eine noch
leichtere und genauere Einstellung zu ermöglichen, sind am unteren Ende des
Mutterteils 38 auf letzterem und auf dem Stützstiftteil 37 vorzugsweise frontseitig
Markierungen vorgesehen, die eine genaue Begrenzung einer Umdrehung ermöglichen.
Vorzugsweise sind die Markierungen durch einen Längsstrich auf dem Mutterteil 38
und einen oder mehrere, z. B. zwei oder vier, auf dem Umfang des Stützstiftteils 37
gleichmäßig verteilt angeordnete Längsstriche gebildet.
Durch das Vorhandensein einer Skala 36 auf der Stützstiftstange 37 am Ende des
Mutterteils 38 wird das Einstellen durch eine optische Hilfe erleichtert.
Bei der vorliegenden Ausgestaltung ist das Stützstiftteil 37 in der Teleskopführung längs
verschiebbar, jedoch nicht drehbar. Dies ist vorteilhaft, z. B. weil bei der Benutzung
eines Gesichtsbogens (nicht dargestellt) Positionierungselemente daran befestigt werden
können, die trotz einer Höheneinstellung nicht verdreht werden sollen.
Der Inzisaltisch 21 kann zu seiner Befestigung einen Paßsteg und eine Klemm-
/Schraubverbindung entsprechend dem Stützstift 22 aufweisen. Bei der vorliegenden
Ausgestaltung wird das Schraubteil durch einen zweiten Inzisaltisch 21a gebildet, der
mittels einem Gewindebolzen oder einem Gewindeloch an seiner Unterseite und einem
Gewindebolzen oder einem Gewindeloch am oder im Paßsteg 27 des anderen
Inzisaltisches 21b mit diesem verschraubbar und somit am hier unteren Artikulatorarm
2 klemmbar ist. Die Taillierung 24a ist hier somit zwischen den beiden Inzisaltischen
21a, 21b ausgebildet.
Die beiden Inzisaltische 21a, 21b unterscheiden sich voneinander hinsichtlich ihrer
einander abgewandten Tischflächen 47. Während beim zweiten Inzisaltisch 21b die
Tischfläche 47 durch die vorzugsweise ebene Grundfläche einer zylindrischen
Ausnehmung 48 gebildet ist, ist die Tischfläche 47a am ersten Inzisaltisch 21a durch
eine kegelförmige Ausnehmung 49 in dessen Oberseite gebildet. Der Kegelwinkel ist
ziemlich stumpf und beträgt beim vorliegenden Ausführungsbeispiel etwa 160°. Die
Anordnung ist so getroffen, daß in der hinteren Verschiebestellung des oberen
Artikulatorarms 3 im Drehschiebegelenk 12 die Spitze 32 des Stützstiftes 22 sich an der
tiefsten Stelle der kalottenförmigen Ausnehmung 49 befindet. Diese Ausgestaltung
ermöglicht es, mit dem oberen Artikulatorarm 3 Längsbewegungen, Seitenbewegungen
und auch kreisende Bewegungen des oberen Artikulatorarms 3 auszuführen und somit
die Unterkieferbewegungen des Menschen nachzuvollziehen. Dabei gleitet der Stützstift
22 auf der eine Führungsfläche 49a bildenden Ausnehmungs- bzw. Kegelfläche und
zwar im Bereich der hinteren Hälfte des Inzisaltisches. Die Neigung a zur Horizontalen
ist zum einen von der Neigung der in den Schwenk-Schiebegelenken 11 vorhandenen
Schiebeführung 12 bzw. Sagittalführung und von der gewünschten Zahnhöckerneigung
abhängig. Normalerweise hat die Schiebeführung 12 bezüglich der Horizontalen eine
nach vorne gerichtete Neigung von etwa 30°. In den meisten Fällen kommt eine
Neigung a der Führungsfläche 49a zur Anwendung, deren Größe einem der Neigung
der Schiebeführung 12 um etwa 20° verringerten Betrag entspricht. Bei der
vorliegenden Ausgestaltung, bei der die Artikulatorarme 2, 3 sich in ihrer
Arbeitsstellung horizontal erstrecken und auch die Campersche Ebene oder die
Okklussionsebene (Gebißebene) des oder der Zahnmodelle sich horizontal und parallel
zur Standebene des Artikulators 1 erstreckt, beträgt diese bevorzugte Neigung der
Führungsfläche 49a etwa 10° zur Horizontalen oder zur Standebene. Die Größe dieser
Neigung richtet sich nach den anatomischen Verhältnissen des Patienten und einer
gewünschten Zahnhöckerneigung. Eine Neigung von 10° deckt ein Großteil der
üblichen Kiefergestaltung des erwachsenen Menschen ab. Es ist vorteilhaft, weitere
erste Inzisaltische vorzusehen, die jeweils mit einem anderen oder mit dem Inzisaltisch
21a eine Klemm- Schraubverbindung bilden können und die sich in ihrer
Führungsflächen-Neigung a vorzugsweise in Stufen von etwa 5° bis 10° unterscheiden,
so daß mit mehreren Inzisaltischen 21a mit kalottenförmigen Ausnehmungen 49 sich ein
Winkelbereich von etwa 10° bis 50° abdecken läßt.
Mit 50 ist eine Ausnehmung in der hohlzylindrischen Wand des Inzisaltisches 21b
bezeichnet, deren Tiefe geringer ist als die Tiefe der Ausnehmung 48.
Es sei hervorzuheben, daß die Führungsfläche 49a keine regelmäßige Kegelform oder
überhaupt Kegelform haben muß. Die seitlichen Neigungswinkel a und ein sich in der
Längsmittelebene 4 erstreckender Neigungswinkel können unterschiedlich sein, und die
Führungsfläche 49a kann auch eine besondere regelmäßig oder unregelmäßige
Kurvenform aufweisen. Es kann bei der vorliegenden Ausgestaltung auch die vordere
Hälfte des Inzisaltisches in Fortfall kommen, weil der Stützstift nur mit der hinteren
Hälfte zusammenwirkt. Bei der vorliegenden Ausgestaltung, bei der der oder die
Inzisaltische 21a Rotationskörper sind und in verschiedenen Drehstellungen zum Einsatz
kommen, ist es vorteilhaft, die Führungsfläche 49a durch eine Rotations- bzw.
Kegelfläche zu bilden, so daß sie in jeder Drehstellung benutzbar ist.
Die erfindungsgemäße Halterung des Stützstifts 22 ermöglicht eine einfache und
schnelle Montage bzw. Demontage und somit einen einfachen und schnellen Austausch
von Inzisaltischen gewünschter Führungsfläche 49a oder Oberflächengestaltung.
Bei der vorliegenden Ausgestaltung bestehen die Stützstiftstange 37 und das stationäre
Stützstiftteil 39 und der bzw. die Inzisaltische 21a, 21b aus Aluminium. Die Hülse 41,
das Mutterteil 38 und das die Formschlußausnehmungen 43 tragende Sperrteil 35
bestehen zur Vereinfachung ihrer Herstellung vorzugsweise aus Kunststoff. Das
Sperrteil 35 ist undrehbar auf dem Stützstiftteil 39 montiert, vorzugsweise ist der Hülse
41 eine in der Sperrstellung wirksame überdrückbare Verrastung zugeordnet.
Bei der vorliegenden Ausgestaltung wird die Einstellung des Stützstifts 22 in einer
horizontalen und deshalb auch parallel zueinander befindlichen Anordnung der
Artikulatorarme 2, 3 vorgenommen. Um dabei einen guten Stand des Artikulators 1
sowohl auf dessen Unterseite als auch auf dessen Oberseite zu gewährleisten, befinden
sich die Unterseite 51 und die Oberseite 52 der Artikulatorarmenden in einem Abstand
von der Standfläche 52a, 52b des Artikulators 1, der gleich oder vorzugsweise größer
ist als die Höhe des oder der Inzisaltische 21 und die der Mutter 31a, so daß letztere in
den vorhandenen Freiräumen 53 frei aufgenommen sind. Der untere Artikulatorarm 2
ist vorzugsweise um etwa diesen Abstand nach oben versetzt am Rahmen 6 befestigt,
wobei sich in der Nähe des Inzisaltisches 21 ein unterseitiger Ansatz 54 aus
weichelastischem Material als Stützfuß befindet. Auf der Oberseite des oberen
Artikulatorarms 3 ist ein entsprechender Ansatz 54 angeordnet, wobei oberhalb des
Rahmens ein weiterer Stützfuß 55 an der Oberseite des oberen Tragarms 3 befestigt ist.
Die Stützfüße bilden vorzugsweise jeweils eine Dreipunktauflage.
Claims (18)
1. Zahnärztlicher Artikulator (1) mit einem Ständer (6) und
zwei daran gehaltenen, sich in ihrer Arbeitsstellung
nach vorne erstreckenden Artikulatorarmen (2, 3), von
denen einer um eine sich rechtwinklig zur vertikalen
Längsmittelebene (4) des Artikulators (1) erstreckende
Schwenkachse (5) schwenkbar in Schwenk-Schiebegelenken
(11) gelagert ist, wobei die Artikulatorarme (2, 3)
durch einen Stützstift (22) voneinander distanziert
sind, der aus einem Stützstifthalter (39) und einem von
ihm getragenen und höheneinstellbaren sowie in der je
weiligen Höheneinstellung feststellbaren Stützstiftteil
(37) besteht, von denen der Stützstifthalter (39) im
vorderen Bereich der Artikulatorarme (2, 3)
gelagert ist, wobei
zur Höheneinstellung zwischen dem Stützstifthalter (39)
und dem Stützstiftteil (37) ein Getriebe (33) vorgesehen
ist, das durch ein manuell betätigbares Antriebselement
antreibbar ist, und wobei das Getriebe (33) geschützt
innerhalb eines Gehäuses angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützstiftteil (37), das Getriebe (33), das Ge
häuse und das Antriebselement (38) koaxial zur
Längsmittelachse des Stützstifthalters (39) angeordnet
sind und das Antriebselement (38) eine drehbar und axial
unverschiebbar am Stützstifthalter (39) gelagerte Mutter
ist, die das Gehäuse wenigstens teilweise bildet und in
der das Stützstiftteil (37) mit einem Außengewinde auf
genommen ist.
2. Artikulator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Antriebselement (38) ein Sicherungselement (41) zugeordnet ist.
3. Artikulator nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherungselement (41) durch eine axial verschiebbare äußere Hülse
gebildet ist, die zwischen einer Sicherungsstellung, in der sie das
Antriebselement (38) sperrt und einer Entsicherungsstellung, in der sie das
Antriebselement (38) freigibt, verschiebbar ist.
4. Artikulator nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebe (33) durch einen Schraubentrieb gebildet ist.
5. Zahnärztlicher Artikulator (1), mit einem Ständer (6)
und zwei daran gehaltenen, sich in einer Arbeitsstellung
nach vorne erstreckenden Artikulatorarmen (2, 3), von
denen einer um eine sich rechtwinklig zur vertikalen
Längsmittelebene (4) erstreckende Schwenkachse (5)
schwenkbar in einem Schwenk-Schiebegelenk (11) gelagert
ist, wobei die Artikulatorarme (2, 3) durch einen Stütz
stift (22) voneinander distanziert sind, der im vorderen
Bereich der Artikulatorarme (2, 3) zwischen diesen
gelagert ist und durch ein
Antriebselement (38) und ein Getriebe (33) höhenver
stellbar und in der jeweiligen Höheneinstellung durch
ein Feststellelement feststellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Antriebselement (38) oder dem Feststellelement
ein Sicherungselement (41) zugeordnet ist, das durch
eine axial verschiebbare äußere Hülse (41) gebildet ist,
die zwischen einer Sicherungsstellung, in der sie das
Antriebselement (38) oder das Feststellelement sperrt
und einer Entsicherungsstellung, in der sie das An
triebselement (38) oder das Feststellelement freigibt,
verschiebbar ist.
6. Artikulator nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebe (33) ein Untersetzungsgetriebe ist.
7. Artikulator nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebe (33) bezüglich einer Längsverschiebung des Stützstifts (22)
selbsthemmend ist.
8. Artikulator nach einem der vorherigen Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebe (33) durch einen Schraubentrieb gebildet ist.
9. Artikulator nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützstift (22) undrehbar gelagert ist.
10. Artikulator nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebselement (38) eine drehbar und axial unverschiebbar gelagerte Mutter
ist, in der der Stützstift (22) mit einem Außengewinde (36) aufgenommen ist.
11. Artikulator nach einem der vorherigen Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützstift (22) aus einem längs beweglichen Stützstiftteil (37) und einem
Stützstifthalter (39) besteht, wobei das Getriebe (33) zwischen dem Stützstifthalter (39)
und dem beweglichen Stützstiftteil (37) angeordnet ist und die so gebildete Baueinheit
durch ein am Stützstifthalter (39) angeordneten Befestigungselement (27, 31, 31a) lösbar am
oberen oder unteren Artikulatorarm (2, 3) befestigbar ist.
12. Artikulator nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherungselement (34) in seiner Entsicherungsstellung oder fortwährend
unlösbar durch eine Formschlußverbindung mit dem Antriebselement (38) in
Antriebsverbindung steht und somit ein Betätigungselement für das Antriebselement
(38) oder das Feststellelement bildet.
13. Artikulator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Sicherungselement (34) in seiner Sicherungsstellung ein Sperrglied (35)
zugeordnet ist, das seine Bewegung in der Bewegungsrichtung (B) des Antriebselements
(38) oder Feststellelement sperrt.
14. Artikulator nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherungselement (34) und das Sperrelement (35) durch ineinandergreifende
Vorsprünge und Vertiefungen formschlüssig miteinander verbindbar sind.
15. Artikulator nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrelement (35) auf der dem Antriebselement (38) abgewandten Seite der
Hülse (41) angeordnet ist und vorzugsweise durch einen Ring gebildet ist.
16. Artikulator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherungselement (34) durch sein Gewicht, eine Klemmkraft oder durch eine
überdrückbare elastische Verrastung in seiner Sicherungsstellung festhaltbar ist.
17. Artikulator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützstift (22) oder der Stützstifthalter (39) an seinem Befestigungsende einen
axialen Gewindebolzen (27) aufweist, der etwa schließend in einen den
Artikulatorarm (2, 3) vertikal durchsetzenden Längsschlitz (23a, 23b) paßt, wobei dem
Gewindebolzen (27) ein Schraubteil (Mutter 31a) zugeordnet ist und der
Artikulatorarm (2, 3) zwischen einer Schulter (26) am Gewindebolzen (27) und dem
Schraubteil (31a) klemmbar ist.
18. Artikulator nach einem der Ansprüche 1 und 9 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steigung des Gewindes so groß bemessen ist, daß durch Umdrehungen der
Mutter in der Anzahl einer geraden Zahl ein Verstellweg von einem
vollen Millimeter, vorzugsweise von 1 mm oder 2 mm, erreicht wird.
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DE19924211008 DE4211008C2 (de) | 1992-04-02 | 1992-04-02 | Zahnärztlicher Artikulator |
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US3769708A (en) * | 1971-09-27 | 1973-11-06 | N Guichet | Average articulator |
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