DE19621683C2 - Vorrichtung zum Heben von Kettenfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Heben von Ketten­ fahrzeugen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es ist bekannt, Kettenfahrzeuge mit einem Hebezeug wie einem Kran mittels Ketten oder Stahlseilen zu heben, indem an den Enden der Ketten oder Stahlseile Haken angebracht sind, die in am Fahrzeug angeschweißte Laschen eingreifen. Diese Laschen sind aber insbesondere bei schweren Kettenfahrzeugen wie z. B. schweren Kampfpanzern u. a. durch Verwindungs­ kräfte so stark belastet, daß sie sich verbiegen oder sogar ausreißen können.

Aus der GB 669.641 ist es weiterhin bekannt, zum Heben und Transportie­ ren von Radfahrzeugen jeweils vor und hinter den Rädern Hebestangen anzusetzen, die an Quertraversen befestigt sind und die mittels Seilen von einer Lasttraverse getragen werden. Zum Heben von Kettenfahrzeugen ist eine derartige Vorrichtung nicht geeignet.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Hebegeschirr, insbesondere für schwere Kettenfahrzeuge zur Schiffsverladung zu schaf­ fen, das außergewöhnlich hohen Belastungen standhält und bei dem keine Verwindungskräfte auf die Gleiskette übertragen werden können.

Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die Vorrichtung ist erfindungsgemäß so ausgeführt, daß durch die beim Anheben auftretenden Belastungen keine Verwindungskräfte auf die Gleis­ kette übertragen werden, die zu Deformierungen und Beschädigungen der Kette und des Laufwerkes führen können.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 ein Kettenfahrzeug in Seitenansicht mit einem Hebegeschirr,

Fig. 2 eine Vorderansicht gemäß Fig. 1,

Fig. 3 eine Hinteransicht gemäß Fig. 1,

Fig. 4 ein Kettenfahrzeug in Seitenansicht mit einer Hebevorrichtung in vergrößerter Darstellung,

Fig. 5 die Anordnung einer Hebeplatte in einer Ansicht von unten,

Fig. 6 eine Seitenansicht gemäß Fig. 5 mit einer Quertraverse.

Gemäß Fig. 1 bis 3 sind bei einem Kettenfahrzeug 1 beidseitig jeweils an dem vorderen und hinteren Kettentrum 1, 2, 3, 4 Hebeplatten 5, 6, 7, 8 in Gleisketten 9, 10 eingehängt. Gegen die Hebeplatten stützen sich unter Zugbelastung durch Seile 11 zwei Quertraversen 12, 13 ab. Die Seile 11 sind mit einer Lasttraverse 14 verbunden, die von einem nicht dargestell­ ten Hebezeug getragen ist.

Aus der Darstellung gemäß Fig. 4 sind eine vordere Hebeplatte 6 und eine hintere Hebeplatte 7 mit den beiden Quertraversen 12 und 13 ersichtlich. Die Hebeplatte 6 ist in das vordere Kettentrum 2 der Gleiskette zwischen dem Leitrad 15 und der vordersten Umlemkrolle 16, die Hebeplatte 7 in das hintere Kettentrum 3 zwischen der hintersten Laufrolle 17 und dem Triebrad 18 eingehängt.

Fig. 5 und 6 zeigen in vergrößerter Darstellung die Anordnung der Hebeplatte 7 gemäß Fig. 4. Die Hebeplatte 7 ist zwischen Gliedkörpern 19 mit Kettenpolstern 19a in die Gleiskette mittels seitlich angeordneten, hochgezogenen unteren Laschen 20, 21 und oberen Laschen 22, 23 einge­ hängt und stützt sich gegen Endverbinder 24 ab, welche die Kettenbolzen 25 miteinander verbinden. Mit der Hebeplatte 7 ist ein Stützwinkel 26 verschweißt, in der die Quertraverse 13 eingehängt ist. Die oberen La­ schen 22, 23 sind mit eingeschweißten Versteifungselementen 27, 28 sowie an ihren oberen Enden mit Steckbolzen 29, 30 versehen, die über Griffe 31, 32 betätigbar sind.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Heben von Kettenfahrzeugen mit je zwei parallel zueinander verlaufenden Gleisketten mit Gliedkörpern und Endverbindern sowie mit jeweils einem vorderen Kettentrum zwischen dem Leitrad und der vordersten Laufrolle und einem hinteren Kettentrum zwischen der hinter­ sten Laufrolle und dem Triebrad, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Kettentrum (1, 2, 3, 4) Hebeplatten (5, 6, 7, 8) angeordnet sind, die mittels seitlich angeordneten und hochgezogenen unteren Laschen (20, 21) sowie oberen Laschen (22, 23) in die Gleiskette (9, 10) zwischen je zwei Glied­ körpern (19) unter Abstützung gegen Endverbinder (24) eingehängt und ge­ gen Herausrutschen gesichert sind, wobei an dem vorderen und dem hinte­ ren Hebeplattenpaar (5, 6 und 7, 8) Quertraversen (12, 13) eingehängt sind, die mittels Seilen (11) von einer Lasttraverse (14) getragen sind, wel­ che ihrerseits von einem Hebezeug getragen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Laschen (22, 23) jeweils mit einem mittels eines Griffes (31, 32) betätigbaren, gesicherten Steckbolzen (29, 30) versehen sind.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Hebeplatten (5, 6, 7, 8) mit Stützwinkeln (26) verschweißt sind.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die hinteren Laschen (22, 23) mit eingeschweißten Versteifungs­ elementen (27, 28) versehen sind.