DE19621187A1 - Sicherheitsschlauchführung für Hoch- und Höchstdruckwasserstrahltechnik - Google Patents

Description

Die Hoch- und Höchstdruckwasserstrahlreinigung von Rohren, Rohrbündelwärmetauschern und anderen Hohlprofilen erfolgt, indem über Pumpen Wasser mit hohem Druck über einen Hochdruckschlauch mit oder ohne vorgesetzte Hochdruckwasserreinigungslanze zu dem daran montierten Wasserstrahlwerkzeug (Düse, Spülkopf o. ä.) gepreßt wird.

Durch Einschieben und Herausziehen des Wasserstrahlwerkzeuges wird die Reinigung der Rohre vorgenommen.

Beim Reinigen der vorderen Rohrenden (Rohransätze) oder bei Verstopfung und Verklebung mit Verschmutzungsprodukt vor und hinter dem Wasserstrahlwerkzeug, kann es zum plötzlichen, unbeabsichtigten Heraustreten oder Herausschießen des mit Hochdruckwasser beaufschlagten Wasserstrahlwerkzeuges kommen.

Durch Anbringen von einem Schutzrohr oder Schutzschlauch am Eintritt des zu reinigenden Rohres wurde bisher die dabei auftretende hohe Unfallgefahr für das Bedienpersonal gemindert, jedoch nicht vollständig beseitigt.

Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Sicherheitsvorrichtung zu schaffen, die in jedem Fall verhindert, daß der Hochdruckwasserschlauch bzw. die Hochdruckreinigungslanze mit dem Hochdruckwasserstrahlwerkzeug aus dem zu reinigenden Rohr oder aus dem vorgeschalteten Schutzrohr beabsichtigt oder unbeabsichtigt austreten kann.

Dieses Problem wird mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.

Mit der Erfindung wird erreicht, daß durch das Aufbringen mindestens eines nicht wieder abstreifbaren Werkstückes beliebiger Form auf dem Hochdruckwasserschlauch oder die Hochdruckreinigungslanze ein Auffangen von Schlauch oder Lanze beim Austreten aus dem zu reinigenden Rohr möglich wird. Dazu wird das Schlauchführungswerkstück in einem entsprechenden Sicherheitsabstand vom Rohrende her fest arretiert.

Ist das Werkstück aus einem Stück, so ist es bei der Schlauchproduktion auf den Schlauch zu bringen, bevor an den Schlauchenden die Armaturen verpreßt werden. Ist das Werkstück mehrteilig, kann es auch nachträglich auf den Schlauch oder die Lanze montiert werden.

Entscheidend für die Sicherheitsfunktion ist jedoch in jedem Fall, daß die Schlauchdurchführungsöffnung einen Innendurchmesser hat, der so groß ist, daß eine gute Schlauch- oder Lanzenführung hindurch möglich ist, der aber noch so klein ist, daß ein Abstreifen über die Schlaucharmatur das Lanzenende oder das Wasserstrahlwerkzeug unmöglich wird.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 angegeben.

Die Weiterbildung nach Patentanspruch 2 ermöglicht es, das Schlauchfangwerkstück in eine verstellbare Halterung aufzunehmen und durch ein daraufgesetztes Schutzrohr fest zu arretieren.

Durch Verstellen der Halterung kann das Schlauchfangwerkstück so vor das zu reinigende Rohr positioniert werden, daß der Hochdruckwasserschlauch oder die Lanze beim Austreten aus dem zu reinigenden Rohr in einer Stellung aufgefangen wird, wo sich das daran befindliche Wasserstrahlwerkzeug im Schutzrohr befindet. Damit kann jedes Rohr bis zum vorderen Rohrende (Rohransatz) ohne Gefährdung des Bedienpersonals in hoher Qualität gereinigt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt

Fig. 1 das auf den Schlauch 1 oder der Lanze 1 aufgebrachte Schlauchfangwerkstück 2 und die danach aufgepreßte Armatur 3 mit Wasserstrahlwerkzeug 4. Da Durchmesser d2 größer ist als d1, aber kleiner als d3, ist eine gute Hindurchführung von Schlauch und Lanze durch das Schlauchfangwerkstück möglich, ein Abstreifen des Schlauchfangwerkstückes aber unmöglich;

Fig. 2 wie das Schlauchfangwerkstück 1 mittels Schutzrohr 8 und dem Halter 6 mit dem Feststeller 7 in der Halterung 10 arretiert wird. Mit der Montagehilfe 9 kann die komplette Sicherheitsschlauchführung an verschiedenen Befestigungs- oder Bediensysteme montiert werden. Die Perrot-Kupplung 5 ermöglicht das Anbringen eines Spritzschutzschlauches.

Claims (2)

1. Sicherheitsschlauchführung, die in beliebiger Form mindestens eines Werkstückes mehrteilig oder aus einem Stück auf den Hochdruckwasserschlauch oder die Hochdruckwasserreinigungslanze beweglich aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der Öffnung in der Sicherheitsschlauchführung so groß ist, daß eine gute Hindurchführung des Hochdruckwasserschlauches oder der Hochdruckwasserreinigungslanze möglich ist, aber gleichzeitig so klein gewählt wird, daß ein Überstreifen der Sicherheitsschlauchführung über die am Schlauch- oder Lanzenende befindliche Armatur bzw. das montierte Wasserstrahlwerkzeug nicht möglich ist.

2. Sicherheitsschlauchführung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsschlauchführung in einer Halterung aufgenommen wird, die mit einem Schutzrohr versehen ist und so vor dem Reinigungsobjekt positioniert wird, daß der austretende Hochdruckwasserschlauch oder die Hochdruckwasserreinigungslanze in der Stellung sicher aufgefangen wird, in der sich das Wasserstrahlwerkzeug innerhalb des Schutzrohres befindet.