DE19618724A1 - Medienverteiler - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Medienverteiler zum Verteilen
der Medien in einem Laborraum.
Laborräume sind Arbeitsplätze für Wissenschaftler, bei
spielsweise Chemiker, Biologen und Physiker und zeichnen sich
dadurch aus, daß für deren wissenschaftliche Arbeiten Medien in
ausreichender Quantität und Qualität zur Verfügung gestellt sein
müssen. Unter diesen Medien sind u. a. wäßrige Medien wie
Kaltwasser, Warmwasser, entsalztes Wasser, vollentsalztes Wasser
sowie Brenngase wie Propan, Butan, Erdgas, Stadtgas oder
Innertgase wie Kohlendioxid, Stickstoff, Druckluft, Lachgas usw.
zu verstehen. Je nach Anforderung an die Qualität dieser Gase
müssen diese in hoher Reinheit als Rein- oder Reinstgase
bereitgestellt werden. Zu diesen Medien kommen noch die üblichen
Stromversorgungen mit Spannungen von 400 V und 230 V, die
Telefonleitungen, die nachrichtentechnischen Leitungen und die
Datenbus-Systeme hinzu.
Bei einem üblichen Labor kommen im Durchschnitt 10-15
verschiedene Medien zum Einsatz, die zentral oder dezentral zur
Verfügung gestellt werden. Im Bedarfsfall können aber auch mehr
als 50 Medien eingesetzt werden.
Die Planung von Laborräumen sieht in der Regel vor, die
meisten Medien zentral in Dachzentralen oder Kellergeschossen zur
Verfügung zu stellen. Die Medien werden von dort in Medien
schächten auf vertikalen Wegen, die durch das ganze Gebäude
gehen, auf die Laborräume verteilt und an sog. Einspeisepunkten
in die Laborräume eingeführt. An diesen Einspeisepunkten enden
die gebäudeseitigen Leitungen an einem Absperrventil, die
Versorgung vom gebäudeseitigen Anschluß bis zur Armatur im
Laborraum erfolgt über die Labor-Möbelausstattung, wobei an einer
Durchgangsleitung in einem Labortisch auch zwei oder drei
Armaturen hängen können.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Medien in Laborräume
einzuspeisen. Eine Möglichkeit besteht darin, einen sog. vertikal
ausgerichteten Anschlußpunkt zwischen der Höhe Oberkante Fußboden
bis etwa 900 mm über der Höhe Oberkante Fußboden vorzusehen. Eine
weitere Möglichkeit besteht darin, die Medien über der abgehäng
ten Decke einzuspeisen und vertikal nach unten in die Labormöbel
zu leiten. Schließlich gibt es auch das allerdings aufwendige
Verfahren, Leitungen im Estrich zu verlegen. Dieses Verfahren
wird jedoch aufgrund der Probleme mit der Dichtigkeit und der
Unmöglichkeit einer Nachrüstung immer weniger angewandt.
Die oben beschriebenen Möglichkeiten der Einspeisung der
Medien in einen Laborraum haben alle den Nachteil, daß sie sehr
kostenintensiv, sehr planungsintensiv und kaum nachrüstbar sind.
Da die Nutzer eines Laborraumes oft nicht genau wissen, welche
Arbeiten später im Laborraum auszuführen sein werden, werden die
Labortische in der Regel mit sehr vielen verschiedenen Medien
ausgestattet, was mit hohen Kosten verbunden ist. Da viele Medien
in den Kellergeschossen erzeugt werden, vertikal durch die
Laborgebäude hindurchgeführt werden und an Anschlußpunkte
übergeben werden, ist die Planung aufwendig, was gleichfalls mit
hohen Kosten verbunden ist. Darüberhinaus sind die Durchgangs
leitungen in den Medienzellen der Laboreinrichtungen meist schwer
zugänglich, so daß auch das Nachrüsten mit hohen Kosten verbunden
ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher
darin, einen Medienverteiler zum Verteilen der Medien in einem
Laborraum zu schaffen, der die Medienführung vereinfacht und
preisgünstiger macht und es dem Nutzer des Laborraumes erlaubt,
die Medienversorgung je nach Bedarf zu modifizieren sowie
problemlos weitere Medien nachzurüsten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch einen Medien
verteiler zum Verteilen der Medien in einem Laborraum gelöst, der
so ausgebildet ist, wie es im Patentanspruch 1 angegeben ist.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Medienverteilers ist es
möglich, die Anzahl der notwendigen vertikalen Versorgungs
schächte im Laborgebäude, von denen aus die Laboreinrichtungen
über horizontale Stichleitungen mit den Medien versorgt werden,
auf ein Minimum zu reduzieren und innerhalb des Laborraumes die
Medien über die im horizontal angeordneten Medienverteiler
verlaufenden Medienversorgungsleitungen zu führen. Es ist dabei
möglich, bei Aufteilung des Laborraumes in ein Höhenraster den
Medienverteiler in einer Höhe von ca. 2,10 m bis 2,40 zu
positionieren, so daß eine Störung mit anderen Leitungen
ausgeschlossen ist. Der erfindungsgemäße Medienverteiler erlaubt
es, problemlos die in ihm verlaufenden Medienversorgungsleitungen
zu modifizieren oder weitere Medienversorgungsleitungen nachzurü
sten.
Durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Medienverteilers ist
es somit möglich, die Baumaße eines Laborgebäudes durch Ver
ringerung der Anzahl der vertikalen Schächte zu reduzieren, die
Planung zu vereinfachen und je nach Betriebsstufe des Labors
weitere Medien nachzurüsten.
Besonders bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des
erfindungsgemäßen Medienverteilers sind Gegenstand der Patent
ansprüche 2-11.
Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung
besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Vertikalschnittansicht eines ersten Ausführungs
beispiels,
Fig. 2 eine Vertikalschnittansicht eines zweiten Aus
führungsbeispiels,
Fig. 3 eine Vertikalschnittansicht eines dritten Aus
führungsbeispiels,
Fig. 4 schematisch die Anschlußelemente für die in den Fig.
1-3 dargestellten Ausführungsbeispiele,
Fig. 5 in einer schematischen Teilschnittansicht den
Entnahmeteil eines Ausführungsbeispiels,
Fig. 6 eine Vertikalschnittansicht eines Laborraumes mit
einem Ausführungsbeispiel,
Fig. 7 eine Draufsicht auf einen Laborgrundriß mit einem
Ausführungsbeispiel,
Fig. 8 einen Standard-Grundriß eines einachsigen Laborraumes
mit zwei Versorgungsschächten,
Fig. 9 einen Standardgrundriß eines zweiachsigen Laborraumes
mit vier Versorgungsschächten und
Fig. 10 den Grundriß eines Laborraumes mit einem Aus
führungsbeispiel des Medienverteilers und zwei Verteilschächten.
Wie es in den Fig. 8 und 9 dargestellt ist, gibt es in
Laborräumen aufgrund der Möbelabmessungen Standard-Raster. Ein
Laborraum hat somit grundsätzlich eine Breite zwischen 3,00 m und
3,60 m. Wie es in Fig. 8 dargestellt ist, können beispielsweise
bei einer Breite des Laborraumes von 3,30 m zwei einfache
Arbeitsplätze wandständig vorgesehen werden. Zwischen diesen
Arbeitsplätzen befindet sich ein Gangbereich. Um eine aus
reichende Arbeitstiefe zu ermöglichen, werden Laborräume etwa mit
einer Tiefe von 7,00 m gebaut, so daß sich ohne Versorgungs
schächte eine Laborraumtiefe von 7,00 m ergibt. Der Laborraum in
Fig. 8 ist mit zwei Wandtischzellen 60, 61 möbliert. Diese
Wandtischzellen 60, 61 werden durch vertikale Versorgungsschächte
57, 58 versorgt, die durch das Gebäude gehen. Über den Schacht
58 wird eine der Wandtischzellen 60 versorgt, während die andere
Wandtischzelle 60, 61 über den Schacht 57 versorgt wird.
Fig. 9 zeigt einen ähnlichen Aufbau bei einem Laborraum mit
gleicher Tiefe, jedoch in zweiachsiger Ausführung. Bei einer
zweiachsigen Ausführung hat der Laborraum zwei Achsen mit einer
Tiefe von 3,60 m, d. h. insgesamt eine Breite von 7,20 m. Der in
Fig. 9 dargestellte Laborraum weist an den Wandseiten zwei
Wandtischzellen 60, 61 und in der Mitte eine von beiden Seiten
bearbeitbare Doppeltischzelle 63 auf. Der Laborraum wird über
vier Versorgungsschächte 57, 58 versorgt, wobei jede Zelle ihren
eigenen Versorgungsschacht hat. Es ist ohne weiteres ersichtlich,
daß zur Versorgung eines derartigen Laborraumes zahlreiche
Versorgungsschächte 57, 58 notwendig sind, die in ihrer Planung
und ihrer Bauphase mit hohen Kosten verbunden sind.
Fig. 6 zeigt eine Vertikalschnittansicht eines Laborraumes.
Üblicherweise liegt die Höhe eines Laborraumes bei 3,90 m. Die
Arbeitsebene befindet sich in einer Höhe von 900 mm. Zwischen
Oberkante Fußboden und Arbeitshöhe sind Stahlgestelle 37 mit
Tischplatten 38 und Unterbauten vorgesehen. Oberhalb der
Tischplatten 38 sind in einer Höhe von bis zu 1400 mm Sanitär-Ent
nahmestellen 39 und Elektro-Entnahmestellen 40 vorgesehen. Der
Bereich von 1400 bis 1700 mm ist für Ablagesysteme 41 reser
viert, die an Vertikalständern 42 befestigt sind. In einer Höhe
von 2,10 m verläuft die Oberkante der Türen 50 und der Schränke
49. In einer Höhe von 3,0 m befindet sich eine abgehängte Decke,
in die die Raumbeleuchtung 47 eingesetzt ist und in der Luftaus
lässe 46 für eine Klimaanlage vorgesehen sind. Die Versorgungs
kanäle 45 der Klimaanlage befinden sich zwischen der abgehängten
Decke und der Rohdecke, also in einer Höhe zwischen 3,0 m und 3,5
m. Bei einer 300 mm dicken Rohdecke ergibt sich damit eine
Geschoßhöhe von 3,90 m. Ein Laborraum ohne abgehängte Decke hat
die gleiche Geschoßhöhe, der Unterschied besteht lediglich darin,
daß die Installationen 45, 46, 47 sichtbar sind. Die Luftauslässe
46 der Klimaanlage müssen in einer Höhe von 3,0 m angeordnet
werden, da es sonst im Kopfbereich von etwa 1,8 m Höhe zu
Zugerscheinungen kommen würde.
Wie es in Fig. 6 dargestellt ist, ist in einer Höhe von ca.
2,1 m bis 2,4 m ein Medienverteiler angeordnet, der die Medien
horizontal im Laborraum verteilt. Diese Höhe ist oberhalb der
Höhe der Schränke 49 und der Türen 50, aber unterhalb der
abgehängten Decke 51 gewählt.
Der Medienverteiler 43 wird über Zuleitungen aus den
senkrechten Schächten 57, 58 versorgt. Der Medienverteiler 43
kann aber auch dezentral vom Laborraum her versorgt werden. Es
ist beispielsweise von Vorteil, in Geräteschränken 49 Gasflaschen
64 vorzusehen. Über einen Druckminderer 65 kann über eine
Zuleitung 66 innerhalb des Schrankes 49 und über eine Zuleitung
67 außerhalb des Schrankes 49 der Medienverteiler 43 versorgt
werden. Es ist auch möglich, im unteren Tischbereich Geräte 68
aufzustellen, die beispielsweise aus VE-Wasseranlagen, Vakuum-Anlagen,
Kühlwasser-Anlagen oder ähnlichem bestehen können. Diese
Geräte 68 werden gleichfalls über Stichleitungen 69 an den
Medienverteiler 43 angeschlossen. Im Medienverteiler 43 erfolgt
dann die Verteilung der Medien innerhalb des Laborraumes.
Der Medienverteiler 43 ist an der Rohdecke 52 so befestigt,
daß im Bereich oberhalb des Medienverteilers 43 weitere Ver
sorgungsleitungen geführt werden können. Dabei kann es sich vor
allem um Abluftleitungen für kleinere Verbraucher, wie z. B.
Schrankabsaugungen handeln. Eine derartige Absaugung 44 kann über
Schläuche oder Stichleitungen mit den Verbrauchern in den
Schränken 49 verbunden sein. Dabei kann es sich um Gasflaschen
schränke zur Aufbewahrung von Gasflaschen oder Propangasflaschen,
um Chemikalienschränke zur Aufbewahrung von Chemikalien wie
Säuren, Laugen oder brennbaren Flüssigkeiten sowie um Trocken
schränke oder Muffelöfen oder einfache, wärmeerzeugende Geräte
handeln.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Aufbau ist ohne weiteres
ersichtlich, daß der Raum ab Oberkante Fußboden bis zu einer Höhe
von 2,1 m mit Stauräumen und Arbeitstischen ausgefüllt ist, daß
der Raum zwischen 3,0 m und 3,6 m für die Belüftungsanlage
benötigt wird und daß der Raum vorzugsweise zwischen einer Höhe
von 2,1 m bis 2,5 m für den Medienverteiler genutzt werden kann,
ohne daß dieser mit den Einrichtungsgegenständen oder den
luftführenden Teilen kollidiert.
Wie es in den Fig. 1-3 dargestellt ist, besteht der
Medienverteiler 43 im wesentlichen aus einem flügelartigen
Profil, das horizontal im Laborraum angeordnet ist. Ein der
artiges Profil weist eine Seitenlänge von ca. 300 m und eine Höhe
von ca. 200 m auf.
Fig. 1 zeigt einen derartigen Medienverteiler in Form einer
Halbschale, die an einer Wand angeordnet ist. Die Halbschale hat
eine Flügelform, die von einer Breiteseite an der Wand ausgehend
schmal zuläuft. Ein unterer Schalenteil 1 mit gewölbter Fläche
weist an der Wand eine Abkantung 2 und auf der gegenüberliegenden
Seite eine Krümmung 3 mit engerem Radius auf. Der Schalenteil 1
ist durch einen Deckel 4 abgedeckt. Der Medienverteiler ist an
einer Halterung 5 angebracht, an der eine Gewindestange 6 hängt,
die über einen Deckenanker 8 mit Schrauben 7 an der Rohdecke
befestigt ist.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines symmetrisch
aufgebauten, flügelförmigen Medienverteilers, der frei im
Laborraum aufgehängt ist. Dieser symmetrisch aufgebaute Medien
verteiler besteht aus zwei Halbschalenteilen 1, die an ihren
Abkantungen 2 aneinander befestigt sind. Oberhalb der Krümmungen
3 sind wiederum Halterungen 5 mit abgehängten Gewindestangen 6
vorgesehen, die über Anker und Schrauben 7 und 8 an der Rohdecke
befestigt sind.
Wie es in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, sind im
Medienverteiler Querträger, beispielsweise Halfenschienen 9,
vorgesehen, die über Clipsschellen 10 Durchgangsleitungen 11
halten und fixieren, die Rohre für flüssige oder gasförmige
Medien oder aber Elektroleitungen sein können.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
flügelförmigen, freischwebenden Medienverteilers. Der Medienver
teiler weist zusätzlich ein Lampenelement 12 auf, was dadurch
möglich ist, daß die Halbschalenteile 1 auseinandergezogen sind
und dazwischen das Lampenelement 12 eingesetzt ist. Das Lampen
element 12 enthält Leuchtmittel 13 und Reflektoren 14. Der in
Fig. 3 dargestellte Medienverteiler ist in derselben Weise wie
die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Medienverteiler an der
Decke befestigt.
Wie es weiterhin in Fig. 3 dargestellt ist, können am
Medienverteiler Zusatzlampen und Strahler 72 angebracht sein, die
eine zusätzliche Punktbeleuchtung des Arbeitsplatzes liefern. Ist
ein Strahler 72 an einem Drehgelenk 73 am Medienverteiler
angebracht, dann kann das Licht des Strahlers 72 auch gegen die
Decke geworfen werden, wodurch sich eine indirekte Beleuchtung
des Laborraumes ergibt. Hierdurch kann eventuell die Grundbe
leuchtung des Laborraumes reduziert werden.
Die Flügelform der in den Fig. 1-3 dargestellten Aus
führungsbeispiele des Medienverteilers gewährleistet zum einen
ein gutes ästhetisches Aussehen des Medienverteilers und sorgt
zum anderen dafür, daß der Medienverteiler einen geringen
Luftwiderstand bietet, so daß die lufttechnischen Strömungen
innerhalb des Laborraumes nicht gestört werden können, da die
Flügelform kaum Anströmflächen aufweist.
Fig. 7 zeigt die Medienführung in einem Laborraum mit einem
Ausführungsbeispiel des Medienverteilers. Der Medienverteiler ist
über einen vertikalen Schacht 57 angeschlossen und an diesen über
ein Anschlußteil angedockt. Ein zweiseitiger Medienverteiler
besteht aus zwei Einzelteilen 54, wobei weiterhin ein Vertei
lermodul 56 vorgesehen ist, mit dem die notwendigen Abgänge
erzielt werden können.
Wie es in Fig. 4 dargestellt ist, sorgt das Anschlußteil 15,
über das der Medienverteiler an den vertikalen Schacht andockt,
für dessen Anbindung an die gebäudeseitigen Leitungen. Die
gebäudeseitigen Leitungen 16 enden an gebäudeseitigen Absperr
ventilen 20, die von Hand geschlossen werden können. Bei
gasförmigen, brennbaren Medien können die Ventile über Ver
längerungen oder Gestänge 18 an Handventilen angebracht sein, die
sich außerhalb des Medienverteilers befinden, so daß eine
Fernbedienung möglich ist. Über Schlauchverbindungen sind die
eigentlichen Durchgangsleitungen 29 im Medienverteiler über
Schraub- und Kupplungsstücke 21 angeschlossen. Die elektrische
Versorgung erfolgt über eine Zuführung 22 in einem Verteilermodul
23. In das Verteilermodul 23 können zusätzliche Absicherungen,
wie FI-Schalter 24 oder normale Absicherungen 25 eingebaut sein.
Das Verteilermodul 23 endet in Abgangskabeln 26 und Abgangs
buchsen 27. An diese Abgangsbuchsen 27 kann ein Verlängerungs
kabel angesteckt werden. Das Verlängerungskabel besteht aus
Stecker, Kabel und Buchse und dient zur Weiterführung der
elektrischen Leitung im Medienverteiler.
Ein Abgangselement des Medienverteilers ist in Fig. 5
dargestellt. Die Durchgangsleitungen 29 des Medienverteilers sind
mit T-Stücken 30 verbunden, über die vor Ort ein Abgang 31 am
Medienverteiler erzielt werden kann. Dieser Abgang 31 geht durch
Aussparungen 34, die in regelmäßigen Rasterabständen im Medien
verteiler vorgesehen sind. Der Abgang 31 führt dann zu den
Verbrauchern am Labortisch.
Es ist natürlich bei einer komfortableren Ausführung auch
möglich, die Abgänge 31 über Schottverschraubungen 32 auf ein
Handabsperrventil 33 zu bringen. Wenn diese Handabsperrventile
33 in regelmäßigen Abständen vorgesehen sind, können die Abgänge
31 zu den Verbrauchern leicht angeflanscht und verändert werden.
Die bequemste Ausbildung besteht darin, hinter der Schottver
schraubung 32 eine Kupplung 35 vorzusehen, die selbstschließend
ist, so daß beim Ausstecken des Steckerteils 36, das an der
Leitung des Abgangs 31 angebracht ist, über Federkräfte die
Kupplung 35 selber schließt. Bei dieser Ausbildung ist erst durch
Einsteckung des Steckers 36 eine Medienentnahme aus dem Medien
verteiler möglich.
Im Vergleich zu der in Fig. 9 dargestellten herkömmlichen
Anordnung zeigt Fig. 10 eine Anordnung mit Medienverteiler.
Anstelle der in Fig. 9 vorgesehenen vier Schächte wird nur noch
ein Schacht 57 für die Medienanbindung benötigt. Der Medienver
teiler ist über ein Anschlußteil mit dem einzigen vertikalen
Schacht 57 verbunden. Es können zusätzlich natürlich Medienver
sorgungen über einen Verteilerschrank 49 und einen Verteiler
unterbau 37 vorgesehen sein. Sind die entsprechenden Medienzu
bringer 68 oder 64 im Schrank eingebaut, werden die Medien über
Zugangsleitungen 67 in den Medienverteiler eingebracht. Der
Medienverteiler weist regelmäßige Abgänge 55 auf. Damit können
Doppeltische 63 und Wandtische 60 leicht versorgt werden. In
diesem Fall werden Leitungen 70 vertikal vom Medienverteiler in
die Verbraucher eingespeist. Wird eine zusätzliche Leitung
benötigt, so muß diese lediglich aus dem vertikalen Schacht 57
hinter das Anschlußteil am Medienverteiler gebracht, dort leicht
verrohrt und über die Abgänge 56 zu den Verbrauchern geleitet
werden.
Aus dem obigen ist ersichtlich, daß der Medienverteiler das
Verteilen der Medien im Laborraum erleichtert, Anschlußschächte
einspart und leicht nachrüstbar ist. Insbesondere in Verbindung
mit dezentralen Versorgungsschränken 59 oder dezentralen
Versorgungsunterbauten 37 ermöglicht er ein sehr flexibles
Leitungsnetz im Laborraum.
Claims (11)
1. Medienverteiler zum Verteilen der Medien in einem
Laborraum, gekennzeichnet durch ein Hohlprofilteil, das mit
seiner Profilrichtung horizontal an einer Wand oder der Decke des
Laborraumes angebracht wird, und in dem parallel zur Profilrich
tung verlaufenden Medienversorgungsleitungen angeordnet sind, die
mit wenigstens einer gebäudeseitigen Medienleitung verbunden
werden können und Abgänge aufweisen, die mit den Verbrauchern im
Laborraum verbunden werden können.
2. Medienverteiler nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß das Hohlprofilteil ein flügelartiges Profil hat, das von
einer Breitseite ausgehend schmal zuläuft.
3. Medienverteiler nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekenn
zeichnet, daß das Hohlprofilteil eine Breite von ca. 600 mm und
eine Höhe von ca. 200 mm hat.
4. Medienverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofilteil mit einer
integrierten Arbeitsplatzbeleuchtung versehen ist.
5. Medienverteiler nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsplatzbeleuchtung punktförmig ist.
6. Medienverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß im Hohlprofilteil eine indirekte
Deckenbeleuchtung integriert ist.
7. Medienverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß in regelmäßigen Rasterabständen
Aussparungen vorgesehen sind, über die eine Entnahme mittels
eines T-Stückes in den Medienversorgungsleitungen erfolgt, das
mit einem Absperrhahn oder einer selbstverschließenden Kupplung
ausgestattet ist.
8. Medienverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß er baukastenförmig aus Halbflügel
teilen, Lichtelementen, T-Stück-Elementen, Endstücken und
Anschlußelementen aufgebaut ist.
9. Medienverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß er in einer Höhe zwischen 2,10 m und 2,50 m angeordnet ist.
10. Medienverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in regelmäßigen Rasterabständen
Aussparungen vorgesehen sind, über die eine Entnahme mittels in
den Medienverteiler eingebauten Ventilen erfolgt.
11. Medienverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Medienversorgung durch dezentrale
Medienversorgungssysteme im Laborraum erfolgt.
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ID=7793868
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DE1996118724 Ceased DE19618724A1 (de) | 1996-05-09 | 1996-05-09 | Medienverteiler |
Country Status (2)
Country | Link |
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