DE19618227A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Verlöten von elektronischen Bauelementen auf einer Leiterplatte - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verlöten von elektronischen Bauelementen auf einer LeiterplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verlöten von
weiteren elektronischen Bauelementen auf einer Leiter
platte, die bereits verlötete Bauelemente trägt, wobei
die weiteren Bauelemente durch die Leiterplatte hindurch
gesteckt und mit dieser verlötet werden. Darüber hinaus
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
Um elektronische Bauelemente auf einer Leiterplatte zu
verlöten, wurde früher üblicherweise die sogenannte
Durchsteckmontage angewendet, bei der dünne Anschlüsse
der Bauelemente, sogenannte Beinchen, von einer Seite in
Bohrungen der Leiterplatte eingesteckt und auf der Rück
seite durch Aufbringen von Lot mit dieser verbunden
werden. Dabei wird in der Regel das sogenannte Schwall
verfahren angewendet, bei dem das flüssige Lot in Form
eines Schwalles auf die Rückseite der Leiterplatte aufge
bracht wird. Nachteilig ist bei diesem Verfahren, daß die
Leiterplatte dabei nur einseitig bestückt werden kann.
Des weiteren ist die sogenannte Oberflächenmontage ent
wickelt worden, bei der die Bauelemente auf der Oberflä
che der Leiterplatte angeordnet und verlötet werden, ohne
die Leiterplatte zu durchdringen. Auf diese Weise ist
eine beidseitige Bestückung der Leiterplatte möglich.
Auch hierbei kann das Lot in dem Schwallverfahren aufge
bracht werden, jedoch wird üblicherweise die sogenannte
Reflow-Technik angewandt. Dabei wird Lot in Form einer
Lotpaste aufgebracht, die einen Harzanteil enthält und
somit gleichzeitig zum Fixieren der anzulötenden Bauele
mente dienen kann. Die Bauelemente werden nach dem Auf
bringen der Lotpaste in diese eingesetzt und in der durch
den Harzanteil fixierten Lage in einen Ofen eingebracht,
in dem die Lotpaste bzw. das Lot schmilzt und die Bauele
mente mit der Leiterplatte verbunden werden.
In vielen Fällen ist es notwendig, auf eine Leiterplatte,
die bereits nach einem der beiden Verfahren aufgebrachte
und montierte elektronische Bauelemente trägt, nachträg
lich weitere elektronische Bauelemente aufzubringen und
zu verlöten. Dabei entsteht die Schwierigkeit, daß bei
dem nachträglichen Verlöten die bereits auf der Leiter
platte vorhandenen Bauelemente sowie deren Lötverbindun
gen nicht beschädigt werden dürfen. Die nachträglich zu
montierenden Bauelemente werden deshalb durch die Leiter
platte in genannter Weise durchgesteckt und mittels
einzelner Lötpunkte und -bereiche mit der Leiterplatte
verbunden.
Aus der DE 43 14 241 A1 ist es bekannt, zur Ausbildung
von einzelnen Lötpunkten- oder bereichen einen kleinen
Lötkopf vorzusehen, an dessen oberem Austrittsende das
Lot in Form einer kleinen Welle überfließt, so daß ein
sogenannter Minischwall gebildet ist. Es hat sich ge
zeigt, daß ein derartiger kleiner Lötkopf keine zuver
lässigen Lötergebnisse bringt, da das Lot eine hohe
Affinität zum Sauerstoff besitzt, so daß sich an der
Oberfläche des Lötkopfes bzw. -bades häufig Verschmutzun
gen in Form einer Oxidationsschicht finden, die nicht
oder nur schwer zu entfernen sind. Es hat sich des weite
ren gezeigt, daß die Schwallhöhe gewissen Schwankungen
unterliegt, die die Lötergebnisse beeinträchtigen können.
Darüber hinaus stellt sich bei den relativ geringen
Lotmengen ein ungleichmäßiger Lotablauf ein.
Die nachträglich auszubildenden Lötpunkte oder -bereiche
sind üblicherweise ungleichmäßig über die Leiterplatte
verteilt. Dies führt bei dem genannten Verfahren zu dem
weiteren Nachteil, daß die Leiterplatte entweder oberhalb
des Lötkopfes während des Lötvorgangs verschoben werden
muß oder daß eine Vielzahl von Lötköpfen entsprechend der
Anzahl der auszubildenden Lötpunkte vorgesehen werden
muß. Im ersten Fall ergeben sich sehr komplizierte Bewe
gungsabläufe, wodurch das Verfahren langsam und uneffek
tiv und die Vorrichtung konstruktiv aufwendig und teuer
werden. Im zweiten Fall ist der konstruktive Aufwand
ebenfalls sehr hoch und das Risiko unzulänglicher Löter
gebnisse infolge Verschmutzungen ist aufgrund der hohen
Anzahl von Lötköpfen übermäßig groß.
In der US 5 176 312 ist eine Vorrichtung zum Verlöten von
elektronischen Bauelementen auf einer Leiterplatte ge
zeigt, bei der auf der Oberseite des Lotbades eine Düsen
platte befestigt ist, die mehrere unterschiedliche Düsen
aufweist, die entsprechend den zu verlötenden Punkten
oder Bereichen angeordnet sind und durch die das Lot mit
tels einer Pumpe auf diese aufgebracht werden kann. Da
diese Düsen unterschiedliche Querschnittsformen und
Durchmesser besitzen, ergeben sich beim Aufbringen des
Lotes in den Düsen unterschiedliche Strömungs- und Druck
verhältnisse, die schwierig zu beherrschen sind. Darüber
hinaus besteht auch hierbei die Gefahr, daß die Düsen
aufgrund ihres teilweise kleinen Durchmessers in oben
genannter Weise leicht verschmutzen oder verstopfen und
das Lötergebnis beeinträchtigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der genannten Art zu schaffen, mit dem elektronische
Bauelemente auf einer Leiterplatte nachträglich in ein
facher und zuverlässiger Weise verlötet werden können.
Darüber hinaus soll eine Vorrichtung geschaffen werden,
mit der das Verfahren schnell und kostengünstig durchge
führt werden kann.
Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der Oberfläche eines
Lötbades eine Schablone angeordnet wird, die ein Muster
von Durchbrechungen entsprechend den nachträglich auf der
Leiterplatte auszubildenden Lötpunkten oder -bereichen
aufweist, wobei das flüssige Lot des Lotbades in den
Durchbrechungen aufsteigt, daß die Leiterplatte mit den
vormontierten weiteren Bauelementen derart auf die Schab
lone aufgesetzt wird, daß die zu verlötenden Bereiche
innerhalb der Durchbrechungen der Schablone angeordnet
sind und in das dort befindliche Lot eintauchen, und daß
die Leiterplatte und die Schablone anschließend von der
Oberfläche des Lötbades abgehoben werden.
Erfindungsgemäß wird das Lot auf die nachträglich zu
verlötenden Punkte oder Bereiche somit nicht durch spe
zielle Düsen oder einen Minischwall aufgebracht, sondern
es ist ein Tauchverfahren vorgesehen, bei dem nur die mit
dem Lot zu benetzenden Punkte oder Bereiche der Bauteile
bzw. der Leiterplatte in das Lotbad eingetaucht werden.
Zu diesem Zweck wird die Schablone auf die Oberfläche des
Lotbades abgesenkt, wodurch diejenigen Abschnitte der
Lotbadoberfläche, die nicht mit der Leiterplatte in Kon
takt treten sollen, abgedeckt werden. Mittels der Schab
lone werden somit mehrere kleine Lotflächen bereitge
stellt, in die die entsprechenden Abschnitt der Leiter
platte bzw. der zu verlötenden Bauelemente eingetaucht
werden können.
Um die Gefahr von Verunreinigungen infolge einer Oxida
tionsschicht an der Oberfläche von relativ kleinen Lot
bädern auszuschließen, kann die Schablone von dem Lotbad
abgehoben werden, so daß wieder die gesamte Oberfläche
des Lotbades zugänglich ist, die in einfacher Weise
gereinigt werden kann. Die Reinigung kann mittels eines
Rakels oder durch einen gesteuerten Überlauf erfolgen.
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß auch die Ober
flächen der mittels der Schablone ausgebildeten kleinen
Lotbäder von Verunreinigungen weitestgehend frei sind.
Die Schablone besitzt zur Ausbildung der kleinen Lotflä
chen ein Muster von Durchbrechungen entsprechend den
nachträglich auf der Leiterplatte auszubildenden Lötpunk
ten- oder bereichen. Nachdem die Schablone auf die Lot
badoberfläche abgesenkt wurde, muß das Lot in den Durch
brechungen aufsteigen, ohne an diesen überzufließen. Das
Aufsteigen des Lotes in den Durchbrechungen kann bei
spielsweise dadurch erreicht werden, daß die Schablone
derart auf die Oberfläche des Lotbades gedrückt wird, daß
das dabei verdrängte Lot in die Durchbrechungen ausweicht
und in diesen aufsteigt. Alternativ oder zusätzlich dazu
kann vorgesehen sein, daß der hydrostatische Druck in dem
Lotbad mittels einer Pumpe kurzzeitig erhöht wird.
Es hat sich gezeigt, daß mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren hohe Durchsatzraten an Leiterplatten zu erzielen
sind, da die einzelnen Lötpunkte oder -bereiche jeweils
simultan verlötet werden, ohne daß Querbewegungen der
Leiterplatte notwendig sind. Damit ist auch der weitere
Vorteil verbunden, daß die Taktzeit nicht von der Anzahl
der Lötstellen abhängig ist. Darüber hinaus hat sich das
erfindungsgemäße Verfahren als sehr sicher erwiesen, da
aufgrund der Stoffeigenschaften des Lotes (Dichte, Visko
sität, Fließverhalten) größere Mengen besser zu beherr
schen sind als die aus dem Stand der Technik bekannten
kleinen Lotmengen.
Wenn die Leiterplatte mit den bereits montierten Bauele
menten nach der eingangs erläuterten Durchsteckmontage
bestückt wurde, befinden sich die Bauelemente nur auf der
dem Lotbad abgewandten Seite der Leiterplatte. Wenn die
Bauelemente jedoch mit einer Oberflächenmontage auf
beiden Seiten der Leiterplatte angeordnet sind, kann es
nötig sein, die auf der dem Lotbad zugewandten Seite der
Leiterplatte befindlichen Bauelemente vor dem Lot zu
schützen. Zu diesem Zweck ist in Weiterbildung der Erfin
dung vorgesehen, daß die Schablone auf ihrer der Ober
fläche des Lotbades abgewandten Seite Ausnehmungen auf
weist, in denen die bereits auf der Leiterplatte montier
ten Bauelemente während des Lötvorgangs aufgenommen
werden. Neben der Schutzwirkung vor dem Lot ist mit
diesen Ausnehmungen der weitere Vorteil verbunden, daß
die Leiterplatte tiefer auf die Schablone abgesenkt
werden kann, wodurch gewährleistet ist, daß die zu ver
lötenden Punkte oder Bereiche zuverlässig in die kleinen
Lotbäder eintauchen. Dabei ergibt sich erfindungsgemäß
eine relativ große mögliche Eintauchtiefe, da die
Schablone auch die Abdeckung sehr hoher Bauelemente bzw.
mechanischer Aufbauten auf der Leiterplatte durch ent
sprechende Ausnehmungen bzw. eingearbeitete Abdeckkappen
ermöglicht.
Um Lötverbindungen mit hoher Genauigkeit zu erzielen,
sollte die Leiterplatte relativ zu der Schablone mittels
einer Führungsvorrichtung geführt und positioniert wer
den. Vorzugsweise ist dabei die Leiterplatte auf einem
Aufnahmerahmen angeordnet, der relativ zur Schablone
geführt ist und auf diese abgesenkt bzw. von dieser
abgehoben werden kann.
Um das Lotbad für unterschiedliche Baugruppenkonfigura
tionen einsetzen zu können, ist vorzugsweise vorgesehen,
daß die Schablone auswechselbar ist. Auf diese Weise ist
eine schnelle und konstruktiv einfache Anpassung an
unterschiedliche Muster von auszubildenden Lötpunkten
möglich. Ein weiterer Vorteil der auswechselbaren Schab
lone besteht darin, daß das schwere, beheizte teure
Lotbad nicht umgebaut zu werden braucht, da die Anpassung
an unterschiedliche Konfigurationen allein durch den
Schablonenwechsel erfolgen kann.
Beim Verlöten von elektronischen Bauelementen ist es
üblich, vor dem eigentlichen Lötvorgang auf die zu über
windenden Oberfläche ein Flußmittel aufzubringen, das die
Oberfläche-Oxidation verringern oder aufheben soll, um
auf diese Weise eine bessere Lötverbindung zu erreichen.
Das Flußmittel ist beim nachträglichen Verlöten von
Bauelementen nur in den zu verlötenden Punkten oder Be
reichen der Leiterplatte aufzubringen. Dies kann erfin
dungsgemäß in einfacher Weise dadurch erreicht werden,
daß das Flußmittel unter Zwischenschaltung einer Sprüh
schablone aufgesprüht wird, die ebenfalls ein Muster von
Durchbrechungen entsprechend den nachträglich auf der
Leiterplatte auszubildenden Lötpunkten oder -bereichen
aufweist. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, daß
das Flußmittel nur an den gewünschten Stellen auf die
Leiterplatte aufgebracht wird. Der sich üblicherweise auf
der Leiterplatte niederschlagende unerwünschte Overspray
wird von der Sprühschablone abgefangen.
Hinsichtlich der Vorrichtung wird die oben genannte
Aufgabe durch eine auf der Oberfläche des Lotbades anord
bare sowie von dieser abhebbare Schablone genannter
Ausführung gelöst. Weitere Ausgestaltungen der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen sowie den oben stehenden Ausführungen zu dem
erfindungsgemäßen Verfahren.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zei
gen:
Fig. 1, 2, 3 und 4 die einzelnen Phasen des erfin
dungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 5 eine schematische Darstellung
einer Anlage zur Durchführung des
Verfahrens.
In den Fig. 1 bis 4 sind die einzelnen Phasen des
erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt.
In einem äußeren Behälter 1 befindet sich ein flüssiges
Lot 6, in das ein innerer Behälter 5 eingesetzt ist, in
den das Lot über nicht dargestellte Zulauföffnungen
einströmen kann. Das im inneren Behälter 5 angeordnet
Lotbad 7 kann mittels einer Pumpe, die aus einem von
einem Elektromotor 4 über eine Antriebswelle 2 angetrie
benen Pumpenrad 3 gebildet ist, unter ein erhöhten hydro
statischen Druck gesetzt werden, so daß das Lot auf der
Oberseite des inneren Behälters 5 kontinuierlich über
läuft. Das überlaufende Lot 7c fließt in den äußeren
Behälter 1 zurück.
Eine Leiterplatte 10, die einen herkömmlichen Aufbau
besitzt, ist bereits mit nach dem Oberflächenverfahren
vormontierten und verlöteten Bauelementen 13, sog. SMDs
bestückt. Zusätzlich sollen mit dem erläuterten Verfahren
auf der Leiterplatte 10 weitere elektronische Bauelemente
12 verlötet werden, die in einem nicht dargestellten
Arbeitsschritt durch die Leiterplatte 10 hindurchgesteckt
sind, wie in Fig. 1 gezeigt ist. Die Leiterplatte 10 ist
auf einen Aufnahmerahmen 9 aufgelegt, auf dem sie durch
verschiedene Stationen einer Lötmaschine hindurchgeführt
wird.
Oberhalb der Oberfläche 7a des in dem inneren Behälter 5
befindlichen Lotbades 7 ist eine Schablone 8 angeordnet,
die mehrere Durchbrechungen 11 aufweist. Die Durchbre
chungen 11 entsprechen in ihrer Anordnung den nachträg
lich auf der Leiterplatte 10 auszubildenden Lötpunkten- oder
bereichen, um die Bauelemente 12 zu verlöten. Des
weiteren besitzt die Schablone 8 auf ihrer dem Lotbad 7
abgewandten und der Leiterplatte 10 zugewandten Ober
fläche mehrere Ausnehmungen 8a, in die die bereits auf
der Leiterplatte verlöteten Bauelemente 13 während des
Lötvorgangs eingeführt werden können.
In einem ersten Verfahrens schritt wird die Schablone 8
aus der in Fig. 1 dargestellten Stellung, in der sie
oberhalb der Oberfläche 7a des Lotbades 7 angeordnet ist,
auf die Oberfläche 7a des Lotbades abgesenkt, bis die
Oberfläche 7a des Lotbades 7 weitestgehend abgedeckt ist
und das Lot des Lotbades 7 in die Durchbrechungen 11 der
Schablone 8 einfließt, ohne jedoch diese zu überströmen.
Auf diese Weise sind mehrere kleine Lotflächen 7b gebil
det, deren gegenseitige Anordnung dem Muster der auf der
Leiterplatte 10 auszubildenden Lötpunkte und -bereiche
entspricht.
Anschließend wird der Aufnahmerahmen 9 mit der Leiter
platte 10 auf die Schablone abgesenkt. Wie Fig. 3 zeigt,
treten dabei die bereits fertig verlöteten Bauteile 13 in
die Ausnehmungen 8a der Schablone 8 ein und sind so
geschützt. Die nach unten vorstehenden Kontakte bzw.
Beinchen der zu verlötenden Bauteile 12 treten in die
kleinen Lotflächen 7b ein, die in den Durchbrechungen 11
der Schablone 8 gebildet sind. In dieser Stellung ver
bleibt der Aufnahmerahmen 9 mit der Leiterplatte 10 für
etwa 2 bis 3 Sekunden. Gegebenenfalls kann mittels der
Pumpe der hydrostatische Druck in dem Lotbad 7 kurzzeitig
erhöht werden, wodurch das Lot in den Durchbrechungen 11
weiter aufsteigt und zuverlässig mit der Leiterplatte 10
in Kontakt kommt.
In dem in Fig. 4 gezeigten abschließenden Verfahrens
schritt wird sowohl der Aufnahmerahmen 9 mit der Leiter
platte 10 als auch die Schablone 8 von dem Lotbad 7
abgehoben. Die Lotbadoberfläche 7a kann dann durch einen
gerichteten Überlauf oder ein Rakel von eventuellen
Oxidationsrückständen gesäubert werden.
Fig. 5 zeigt eine Aufsicht auf eine Lötanlage, in der
die einzelnen Stationen dargestellt sind. In der gemäß
Fig. 5 linken Station I wird die Leiterplatte manuell
oder automatisch auf den Aufnahmerahmen aufgelegt. Auf
diesem durchläuft sie die Lötanlage dann in Gegenuhrzei
gerrichtung, wobei in der Station II ein Flußmittel
aufgebracht wird. Da das Flußmittel nur in denjenigen
Bereichen aufgebracht werden darf, die später auch ver
lötet werden, ist erfindungsgemäß vorgesehen, das Fluß
mittel unter Zwischenschaltung einer Sprühschablone
aufzusprühen, wobei die Sprühschablone ebenfalls ein
Muster von Durchbrechungen entsprechend den nachträglich
auf der Leiterplatte auszubildenden Lötpunkten oder
-bereichen besitzt.
Falls weitere Vorarbeiten für das Verlöten vorzusehen
sind, können diese in der nächsten Station III durchge
führt werden. Bei der in Fig. 5 zeigten Anlage dienen
die Stationen IV, V und VI dem Vorheizen der Leiterplat
te, während der in den Fig. 1 bis 4 beschriebene
eigentliche Lötvorgang in der Station VII erfolgt.
Die Stationen VIII, IX und X erlauben ein Abkühlen der
Leiterplatte nach dem Lötvorgang, woraufhin die fertig
verlötete Leiterplatte an der Station I wieder von dem
Aufnahmerahmen entnommen wird.
Claims (15)
1. Verfahren zum Verlöten von weiteren elektronischen
Bauelementen (12) auf einer Leiterplatte (10), die
bereits verlötete Bauelemente (13) trägt, wobei die
weiteren Bauelemente (12) durch die Leiterplatte
(10) hindurchgesteckt und mit dieser verlötet wer
den, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Oberfläche (7a) eines Lotbades (7) eine Schablone (8) angeordnet wird, die ein Muster von Durchbrechungen (11) entsprechend den nachträglich auf der Leiterplatte (10) auszubildenden Lötpunkten oder -bereichen aufweist, wobei das flüssige Lot des Lotbades (7) in den Durchbrechungen (11) auf steigt,
daß die Leiterplatte (10) mit den vormontierten weiteren Bauelementen (12) derart auf die Schablone (8) aufgesetzt wird, daß die zu verlötenden Bereiche innerhalb der Durchbrechungen (11) der Schablone (8) angeordnet sind und in das dort befindliche Lot (7b) eintauchen, und
daß die Leiterplatte (10) und die Schablone (8) anschließend von der Oberfläche (7a) des Lotbades (7) abgehoben werden.
daß auf der Oberfläche (7a) eines Lotbades (7) eine Schablone (8) angeordnet wird, die ein Muster von Durchbrechungen (11) entsprechend den nachträglich auf der Leiterplatte (10) auszubildenden Lötpunkten oder -bereichen aufweist, wobei das flüssige Lot des Lotbades (7) in den Durchbrechungen (11) auf steigt,
daß die Leiterplatte (10) mit den vormontierten weiteren Bauelementen (12) derart auf die Schablone (8) aufgesetzt wird, daß die zu verlötenden Bereiche innerhalb der Durchbrechungen (11) der Schablone (8) angeordnet sind und in das dort befindliche Lot (7b) eintauchen, und
daß die Leiterplatte (10) und die Schablone (8) anschließend von der Oberfläche (7a) des Lotbades (7) abgehoben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche (7a) des Lotbades (7) nach dem
Abheben der Schablone (8) gesäubert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schablone (8) derart auf die
Oberfläche (7a) des Lotbades (7) gedrückt wird,
daß das Lot in den Durchbrechungen (11) aufsteigt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der hydrostatische Druck in dem
Lotbad (7) mittels einer Pumpe (2, 3, 4) kurzzeitig
erhöht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schablone (8) auf ihrer der
Oberfläche (7a) des Lotbades (7) abgewandten Seite
Ausnehmungen (8a) aufweist, in denen die bereits auf
der Leiterplatte (10) montierten Bauelemente (13)
während des Lötvorgangs aufgenommen werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leiterplatte (10) relativ zu
der Schablone (8) mittels einer Führungsvorrichtung
positioniert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leiterplatte (10) auf einem
Aufnahmerahmen (9) angeordnet wird, der relativ zur
Schablone (8) geführt ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schablone (8) auswechselbar
ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei
auf die zu verlötenden Punkte bzw. Bereiche der
Leiterplatte (10) in einem vorhergehenden Arbeits
schritt ein Flußmittel aufgebracht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Flußmittel unter Zwischen
schaltung einer Sprühschablone aufgespritzt wird,
die ein Muster von Durchbrechungen entsprechend den
nachträglich auf der Leiterplatte auszubildenden
Lötpunkten oder -bereichen aufweist.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einem Lotbad, das
mit den zu verlötenden Punkten oder Bereichen in
Kontakt bringbar ist, gekennzeichnet durch eine auf
der Oberfläche (7a) des Lotbades (7) anordbare sowie
von dieser abhebbare Schablone (8), die ein Muster
von Durchbrechungen (11) entsprechend den nachträg
lich auf der Leiterplatte (10) auszubildenden Löt
punkten oder -bereichen aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Schablone (8) auf ihrer der Oberfläche
(7a) des Lotbades (7) abgewandten Seite Ausnehmungen
(8a) zur Aufnahme von bereits auf der Leiterplatte
(10) montierten Bauelementen (13) während des Löt
vorgangs aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet
durch eine Pumpe (2, 3, 4), mittels der der hydro
statische Druck in dem Lotbad (7) erhöhbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
gekennzeichnet durch einen Aufnahmerahmen (9), auf
dem die Leiterplatte (10) auflagerbar ist und der
auf die Schablone (8) absenkbar sowie von dieser
abhebbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, ge
kennzeichnet durch eine Führungsvorrichtung, mittels
der der Aufnahmerahmen (9) relativ zu der Schablone
(8) geführt und positionierbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
gekennzeichnet durch eine Sprühvorrichtung zur
Aufbringung von Flußmittel, die eine Sprühschablone
aufweist, die ein Muster von Durchbrechungen ent
sprechend den nachträglich auf der Leiterplatte (10)
auszubildenden Lötpunkten oder -bereichen besitzt.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19618227A DE19618227A1 (de) | 1996-05-07 | 1996-05-07 | Verfahren und Vorrichtung zum Verlöten von elektronischen Bauelementen auf einer Leiterplatte |
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