DE2312482C3 - Gedruckte Schaltungsplatte und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Gedruckte Schaltungsplatte und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine gedruckte Schaltungsplatte
laut Oberbegriff des Hauptanspruches sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
Bei gedruckten Schaltungsplatten dieser Art besteht das Problem, daß die für den Ätzvorgang auf die
Kupferschicht aufgebrachte Schutzschicht, die meist aus Zinn, Zinn/Blei oder Gold besteht, nach dem Ätzen zum
Beispiel in Form von Fäden sich löst und dann störende Kurzschlüsse zwischen den Leiterbahnen verursachen
kann. Beim Ätzvorgang entstehen nämlich unterhalb der Metallschutzschicht mehr oder weniger starke
Unterätzungen des Grundmaterials, und die überstehenden Ränder der Schutzschicht können abbrechen. Es
wurde schon versucht, durch Oberdrucken der gesamten Plattenoberfläche mit einem Lötstoplack solche
Schutzschichtabbrüche zu verhindern. Diese Maßnahme besitzt jedoch verschiedene Nachteile und ist nur mit
relativ aufwendigen und teuren die Löcher abdeckenden Lötstopmasken durchführbar, die gesondert hergestellt
werden müssen. Sie besitzt vor allem den Nachteil, daß durch den Lacküberzug die Leiterbahnen zu Prüfzwekken
nicht mehr von der Bestückungsseite aus zugänglich sind. Außerdem ist hierdurch eine störende Dämpfung
im Hochfrequenzbereich zu befürchten. Auch Versuche, solche Schutzschichtabbrüche durch einen anschließenden
Aufschmelzvorgang im Infrarotfeld oder in einem heißen ölbad zu verhindern, führten nicht zum Erfolg.
Zum einen ist diese Maßnahme nur bei Zinn/BIei-Schutzschichtüberzügen
anwendbar und zum anderen besitzt sie den Nachteil, daß vor allem an den Bohrkanten der Leiterbahnen die Dicke des Schutzschichtüberzuges
stark herabgesetzt und damit die Lagerfähigkeit solcher Schaltungsplatten erheblich
verkürzt wird. Außerdem besteht die Gefahr, daß durch das abschmelzende Metall der Bohrdurchmesser verringert
wird.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Maßnahme aufzuzeigen, die mit einfachen und billig ausführbaren
Mitteln solche Schutzschichtabbrüche bei gedruckten Schaltungsplatten verhindert und die erwähnten Nachteile
der bekannten Maßnahmen vermeidet
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst
Bei nach Art gedruckter Schaltungen aufgebauten Schalterplatten ist es an sich bekannt, zur Vermeidung
von scharfen den darüber schleifenden Kontakt abnutzenden Kanten die Zwischenräume zwischen den
die Schaltelemente bildenden Leiterzügen mit einem Isoliermaterial auszufüllen (DE-AS 13 01 379). Durch
die Anwendung dieser an sich bekannten Maßnahme bei einer gedruckten Schaltungsplatte der eingangs erwähnten
Art, nämlich den Raum zwischen den Leiterbahnen insbesondere auf der Bestückungsseite
beispielsweise mit Epoxylack auszufüllen, wird erreicht, daß die durch Unterätzen hervorgerufenen Schutzschicht-Überhänge
unabhängig von der Art des jeweiligen Schutzschicht-Metalls fixiert sind und damit
Schutzschichtabbrüche vermieden werden. Trotzdem bleiben die Leiterbahnen von außen her zu Prüfzwecken
und dergleichen frei zugänglich, eine störende Dämpfung im Hochfrequenzbereich wird vermieden und auch
die zum Bestücken der Schaltungsplatte vorgesehenen Bohrlöcher bleiben frei. Die Herstellung einer solchen
Fixierschicht kann sehr einfach und billig nach dem Siebdruckverfahren mit einer Siebdruckschablone erfolgen,
die genauso wie das Leiterbild für den galvanischen Arbeitsgang fotografisch hergestellt wird. Das Leiterbild
für diese Siebdruckschablone fällt bei der Herstellung des Leiterbildes für den Galvanisiervorgang
automatisch an und braucht nicht extra angefertigt zu werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer schematischen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert
Die Figur zeigt den Querschnitt durch einen Teil einer gedruckten Schaltungsplatte 1 und zwar in stark
vergrößertem Maßstab. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind auf beiden Seiten dieser mit Bestückungslöchern
5 versehenen Schaltungsplatte Leiterbahnen 2 ausgebildet. Zur Herstellung dieser Leiterbahnen 2 wird
im allgemeinen auf die fertiggebohrte und mit einem durchgehenden Kupferüberzug versehene Schaltungsplatte 1 durch Siebdruck oder Fotolack ein negatives
Bild der gewünschten Leiterbahnen aufgebracht und anschließend die Schaltungsplatte einschließlich der
Bestückungslöcher 5 in den freibleibenden Bereichen mit einer Ätzschutzschicht 4 aus Zinn, Zinn/Blei oder
Gold überzogen. Dann wird die Siebdruckfarbe bzw. der Fotolack wieder entfernt und die Schaltungsplatte ist
fertig für den Ätzvorgang, bei dem die zwischen dem Schutzschicht-Leiterbild 4 freiliegende Grundschicht
weggeätzt wird, so daß nur noch die Bereiche 3 übrig bleiben. Bei diesem Ätzvorgang entstehen unterhalb der
Ränder der Schutzschicht 4 zwischen benachbarten Leiterbahnen 2 Unterätzungen, die zu der übertrieben
dargestellten pilzartigen Verschmälerung des Grundschichtmaterials 3 führen.
Um zu verhindern, daß diese am Rand über das Grundmaterial 3 vorstehenden Schutzschichtränder
abbrechen und so Kurzschlüsse entstehen können, ist erfindungsgemäß der Raum 7 zwischen benachbarten
Leiterbahnen 2 auf der Bestückungsseite mit einem Kunststoffmaterial geeigneter Dielektrizitätskonstante,
beispielsweise mit einem Epoxylack, ausgefüllt und zwar bis zur Höhe der Schutzschicht 4. Auf diese Weise
werden die überstehenden Ränder dieser Schutzschicht 4 fixiert und können nicht mehr abbrechen. Eine
derartige Fixierung ist im allgemeinen nur auf der
Bestückungsseite nötig, auf der rückwärtigen Lötseite
sind solche Abbruche nicht zu befürchten, da durch den abschließenden Lötvorgang die Ränder dieser Schutzschicht
sowieso abgeschmolzen werden, wie dies durch die fertige Leiterbahn auf der Unterseite der Schaltungsplatte
1 schematisch angedeutet ist Wenn jedoch auch auf der Rückseite Abbruche zu befürchten sind,
kann selbstverständlich auch hier die erfindungsgemäße Fixiermaßnahme angewendet werden.
Das Einbringen des Fixiermaterials in die Zwischenräume 7 kann auf einfache Weise nach dem Siebdruckverfahren
erfolgen. Hierzu wird einfach auf die Oberfläche der Schaltungsplatte 1 eine Siebdruckschablone
8 aufgelegt, die auf einem Metallsieb 10 von beispielsweise 70 Maschen/cm das Leiterbild 9 der
Schaltungsplatte trägt. Die Siebdruckschablone 8 wird beispielsweise auf fotografischem Wege hergestellt,
indem auf das in einem Rahmen eingespannte Metallsieb tO eine lichtempfindliche Schicht aufgebracht
wird, die anschließend im Kontaktverfahren mit dem schon vom Ätzvorgang vorhandenen negativen
Leiterbild belichtet und entwickelt wird. Durch die zwischen dem so erzeugten Leiterbild 9 frei liegenden
Sieböffnungen wird anschließend das Kunststoffmaterial in die Zwischenräume 7 eingedruckt und zwar in
ίο einer solchen Menge, daß die Räume 7 vollständig bis
zur Höhe der Ränder der Schutzschicht 4 ausgefüllt werden. Da die Schablone 8 auch die Bohrlöcher 5
abdeckt, wird verhindert, daß diese Löcher durch Lack verstopft werden. Anschließend wird dann der so
eingebrachte Lack an der Luft oder in einem Ofen ausgehärtet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Gedruckte Schaltungsplatte, deren ein- oder beidseitig aufgebrachten Leiterbahnen durch Ätzen
unter Verwendung einer auch nach dem Ätzvorgang auf den Leiterbahnen verbleibenden Metallätzschutzschicht
hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens einer Seite
der Schaltungsplatte (1) der Raum (7) zwischen den die Metallschutzschicht (4) tragenden Leiterbahnen
(2) bis zur Höhe der Metallschutzschicht (4) mit Kunststoffmaterial ausgefüllt ist
2. Schaltungsplatte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffmaterial ein
Epoxylack ist.
3. Verfahren zur Herstellung einer gedruckten Schaltungsplatte nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, da3 auf die zu behandelnde Oberfläche der Schaltungsplatte (1) eine das
Leiterbild (9) ais Abdeckung tragende Siebdruckschablone (8) aufgelegt und dann das Kunststoffmaterial
durch die freiliegenden Siebabschnitte hindurch auf die Schaltungsplatte aufgedruckt und
anschließend ausgehärtet wird.
25
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732312482 DE2312482C3 (de) | 1973-03-13 | 1973-03-13 | Gedruckte Schaltungsplatte und Verfahren zu deren Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732312482 DE2312482C3 (de) | 1973-03-13 | 1973-03-13 | Gedruckte Schaltungsplatte und Verfahren zu deren Herstellung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2312482A1 DE2312482A1 (de) | 1974-09-19 |
DE2312482B2 DE2312482B2 (de) | 1980-10-30 |
DE2312482C3 true DE2312482C3 (de) | 1981-08-20 |
Family
ID=5874648
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732312482 Expired DE2312482C3 (de) | 1973-03-13 | 1973-03-13 | Gedruckte Schaltungsplatte und Verfahren zu deren Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2312482C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1550648A (en) | 1976-06-11 | 1979-08-15 | Multicore Solders Ltd | Soft soldering |
DE10121673A1 (de) * | 2001-05-04 | 2002-11-07 | Thomson Brandt Gmbh | Gedruckte Leiterplatte |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1301379B (de) * | 1966-01-28 | 1969-08-21 | Kupfer Asbest Co | Verfahren zur Herstellung einer Schalterplatte nach Art der gedruckten Schaltungen |
-
1973
- 1973-03-13 DE DE19732312482 patent/DE2312482C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2312482B2 (de) | 1980-10-30 |
DE2312482A1 (de) | 1974-09-19 |
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