DE1961811A1 - Indikator zur Bestimmung von freiem Wasser in Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Indikator zur Bestimmung von freiem Wasser in Kohlenwasserstoffen

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Description

  • Indikator zur Bestimmung von freiem Wasser in Kohlenwasserstoffen Die Erfindung bezieht sich auf eine neuartige Stoffzusammensetzung und deren Verwendung als Indikator zur Bestimmung von in Kohlenwasserstoffen dispergiertem Wasser. Diese Stoffzusammensetzung ist ein Gemisch aus feinteiligen Feststoffen, das in Berührung mit einem Kohlenwasserstoff, der freies Wasser dispergiert enthält, eine Farbänderung zeigt, die der Menge des in dem Kohlenwasserstoff dispergierten freien Wassers entspricht.
  • FlugzeugeS die von Turbinenstrahlmotoren angetrieben werden, müssen in äusserst grossen Höhen fliegen, wenn der Treibstoff voll ausgenutzt werden soll. Bei den in solchen Höhen herrschenden Temperaturen gefriert alles Wasser im Treibstoff sofort zu Eiskristallen, die die Leitungen, Siebe und Öffnungen im Treibstoffleitungssystem verstopfen können. Die Folge ist eine Abnahme der llotorenleistung und gegebenenfalls ein Abreissen des Düsenstrahle. Diese Schwierigkeiten beruhen jedoch nicht auf dem Wasser, das in dem Treibstoff gelbst bleibt0 Um die durch dispergiertes Wasser bedingten Gefahren möglichst klein zu halten, schreiben die zivilen und militärischen Luftfahrtbehörden vor, dass Düsenflugzeugtreibstoff auf die Anwesenheit von dispergiertem Wasser untersucht werden muss, bevor er in die Treibstofftanks eines Flugzeuges gepumpt werden darf. Diese Untersuchung besteht im allgemeinen darin, dass Treibstoffproben aus den Auftankwagen gesammelt und visuell auf Schleierbildung ins piziert werden. Das Auftreten von Trübungsschleiern in solchen Proben ist im allgemeinen ein Anzeichen für das Vorhandensein von dispergiertem Wasser, jedoch besagt die Abwesenheit solcher Schleier nicht notwendigerweise, dass kein feies Wasser anwesend ist. Die Erfahrung hat gezeigt, dass solche Treibstoffe erhebliche Mengen an dispergiertem Wasser enthalten können, obgleich kein Schleier festzustellen ist, und dass die herkömmliche Inspektionsmethode daher nicht zuverlässig ist.
  • Es wurden deshalb bereits Anstrengungen unternommen, einen einfachen und dennoch zuverlässigen Test zu entwickeln, der zur Bestimmung der Anwesenheit und Menge von dispergiertem Wasser in Turbinenstrahlmotoren-Treibstoff dienen kann.
  • 9as USA-Patent 2 968 940 besch@@ibt eine Methode zur Bestimmung von dispergiertem Wasser in Kohlenwasserstoffen, bei der der Kohlenwasserstoff mit einem festen Gemisch aus Bariumcarbonat und dem Natriumsalz von Orthocresolsulfonphthalein in Berührung gebracht wird. Es wird angegeben, dass die in dem Kohlenwasserstoff enthaltene Menge freien Wassers der Änderung der Farbintensität der mit dem Kohlenwasser@toff in Berührung gebrachten Feststoffe proportinnal sein soll.
  • Es wurde nun, nach den eine ungeheuer grosse Zahl von Koinbinationen von Materialien getestet wurde, gefunden, dass eine bestimmte Kombination aus einem bestimmten festen Farbstoff und einem feinteiligen wasserfreien Feststoff erheblich asirlsamer ist als alle Materialien, die bisher zur @estimmung von dispergiertem Wasser in Kohlenwasserstoffen verwendet wurden. Diese neue Zusammensetzung besteht aus einem geringelen Anteil von Fuchsia, d.i. 3-Mnino-?(dimethylamino)-5-phenylphenazin-Chlorid der Formel und einem grösseren Anteil von feinteiligem, im wesentlichen wasserfreiem Calziumcarbonatj Bariumcarbonat, Bariumsulfat Magnesiumcarbonat oder deren Gemengen.
  • Die Anwesenheit von dispergiertem Wasser in Düsenflugzeug-Treibstoffen und anderen Kohlenwasserstoffen und die Menge dieses Wassers können schnell und bequem dadurch bestimmt werden, dass eine Probe des Kohlenwasserstoffs mit einer geringen Menge der erfindungsgemässen Indikatorzusammensetzung in Berührung gebracht wird. Dies geschieht vorzugsweise dadurch, dass man eine diese Zusammensetzung enthaltende Kohlenwasserstoffprobe bewegt und danach die feststoffe absitze lässt. Die Intensität der Farbe dieser Feststoffe@ nachdem Absitzen nimmt entsprechend der Menge des in der Probe dispergierten freien Wassers zu.
  • Das erfindungsgemässe Verfahren zur Bestilgnung von dispergiertem Wasser in Kohlenwasserstoffen ist erheblich empfindhoher und zuverlässiger als die bisher angewandten Methoden.
  • Die Fehlergrenze des neuen Verfahrens liegt bei etwa 5 TpM dispc inertem Wasser, und seine Genauigkeit wird nicht beeinflusst durch die Anwesenheit von gelöstem Wasser oder von Zusätzen, wie sie üblicherweise in Turbinenstrahlmotoren-Treibstoffen und ähnlichen Materialien verwendet werden, Die Farbänderung der erfindungsgemässen Zusammensetzung wird auch nicht durch den pH-Wert innerhalb des Bereiches von 2 bis 12, durch einen Gehalt von bis zu 10 Gew.-% Salz im Wasser oder durch die Anwesenheit von anderen Erdalkalisubstanzen beeinflusst. Ausserdem ist die erfindungsgemässe Indikatorzusammensetzung ungiftig und besitzt eine starke, sichtbare Farbe im Tageslicht ebenso wie unter Glühlampenlicht oder Fluoreszenzlicht. Die erfindungsgemässe Zusammensetzung kann ohne umfangreiche Laboratoriums-Ausrüstung angewendet werden, führt zu leicht auszuwertenden Ergebnissen und ist billig in der Anwendung, Worauf die Farbänderung zurückzuführen ist, ist nicht mit .Sicherheit bekannte Es hat Jedoch den Anihein, als sei sie nicht durch chemische Umsetzungen bedingt, sondern eine physikalische Erscheinung. Offenbar löst sich ein Teil des wasserlöslichen, ölunlöslichen Farbstoffs, wenn in dem Ol dispergiertes Wasser enthalten ist, und die entstandene Farbstofflösung überzieht wie ein dünner Film die feinteiligen Feststoffe, wobei sie eine Farbänderung von weiss oder grauweiss nach einem rötlichvioletten Farbton innerhalb von 3 Minuten oder weniger hervorruft. Wenn kein dispergiertes Wasser anwesend ist, wird kein Farbstoff gelöst, und infolgedessen bleibt die urspningliche Farbe der gemischten Feststoffe erhalten. Da die Menge an gelöstem Farbstoff entsprechend der enge an in der Probe dispergiertem wasser zunimmt, ist die relative Intensität des erzeugten leuchtenden Rotvioletts ein genaues Mass für den iassergehalt, Es wurde jedoch gefunden, dass sowohl der Farbstoff als auch der feinteilige Feststoff für die vorliegende Erfindung kritisch sind, so dass es möglich ist, dass ein anderer Mahanismus vorliegt.
  • Wie vorstehend bereits gesagt wurde ist die Verwendung von Fuchsia für die Erfindung kritisch Bs wurde gefunden, dass andere Parbstoffe, einschliesslich solcher, die als Säure-13asen-Indikatoren verwendet werden, aus mehreren Gründen für die Zwecke der vorliegenden Erfindung nicht zufriedenstellend sind. Im allgemeinen reagieren wasserlösliche organische Farbstoffe leicht mit natürlichen Bestandteilen oder Zusätzen in DUsenflugzeugtreibstoffen und anderen KQhlenwasserstoffen, so dass der Farbstoff verbraucht wird, ohne dass eine Farbänderung eintritt, oder sich ein gefärbtes Reaktionsprodukt bildet, dass die Farbe der verwendeten Peststoffe überdeckt. Viele solcher Farbstoffe haben den weiteren Nachteil, dass sie einer raschen Farbveränderung unterliegen, wenn sie zusammen mit dem feinteiligen Feststoff gelagert werden, der als die zweite Komponente gemäss der Erfindung verwenctet wird. Solche vorzeitigen Farbänderungen machen das Gemisch für Testzwecke unbrauchbar. Ausserdem zeigen viele der bisher verwendeten Farbstoffe in Kombination mit den feinteiligen Feststoffen bei der erfindungegemässen Methode keine ausreichend starke Farbänderung oder Empfindlichkeit in Gegenwart wechselnder Mengen an dispergiertem Wasser und/oder keine starke sichtbare Färbung unter natürlichem Tageslicht oder Glühlampenlicht oder Fluoreszenzlicht.
  • Der Farbstoff gemäss der Erfindung ist ein wasserlöslicher, öllöslicher Farbstoff, der als feines, wasserfreies, kristallines Pulver im Handel leicht erhältlich ist. Es ist diese Form, in der der Farbstoff verwendet wird. Es ist jedoch zu beachten, dass Farbstoffpartikeln, die einen Durchmesser über 200 Mikron (/u) haben, nicht besonders wirksam sind. Deshalb sollte der grössere eil des Farbstoffs eine Teilchengröße (I)urchmes er) von 1 /u oder weniger bis zu 200µ, z B. eine Gewichtsmittel-Teilchengrösse von 44/u haben. Vorzugsweise liegt die Partikelgrösse unter etwa 74u, wobei etwa 40 bis 60 Gew.-% der Partikeln einen Durchmesser von weniger als etwa 447u haben. Der Farbstoff wird herkömmlicherweise in der Textilindustrie zum Färben von Baumwolle und Seide verwendet und gewöhnlich als Methylenviolett, Basisch Violett 5, Color Index 50205, Puchsia usw. bezeichnet.
  • Eine weitere Beschreibung des Farbstoffs findet sich im "Color Index", The American Association of Textile Chemists and Colorists, 2. Ausgabe (1956), Seiten 1635 und 3414.
  • Das feste Material, welches mit dem vorstehend beschriebenen Farbstoff zu der erfindungsgemässen Zusammensetzung innig vermischt wird, ist ein feinteiliger, wasserfreier Feststoff und besteht aus Oalziumcarbonat, Bariumcarbonat, Bariumsulfat, Magnesiumcarbonat oder Gemischen dieser Stoffe.
  • Vorzugsweise werden jedoch Bariumcarbonat und insbesondere Calziumcarbonat verwendet. Diese Materialien können in Form eines feinteiligen, kristallinen Pulvers technischer Qualität vorliegen, (z.B. aus Teilchen kleiner als 10u), die im Handel leicht erhältlich sind.
  • Die erfindungsgemässe Zusammensetzung kann im allgemeinen aus etwa 20 bis etwa 10 000, vorzugsweise etwa 50 bis etwa 2 000 Gewichtsteilen des vorstehend beschriebenen feinteiligen Feststoffs je Gewichtsteil Ferbstoff bestehen. Besonders wirksam ist ein Verhältnis von etwa 1 Gewichtsteil Farbstoff zu etwa 400 bis 1 000 Gewichtsteilen des feinteiligen Feststoffs. Die der zu testenden Proben zuzusetzende Menge an Parbstoff/Seststof--emisch kann innerhalb eines weiten Bereiches schwanken, z.B. von eta 0,05 bis zu eta 2,0 g Gemisch pro 100 ml Kohlenwasserstoff. Vorzugsweise werden jedoch von etwa 0,1 bis etwa 0,5 g Gemisch zu jeweils 100 ml des zu testenden Kohlenwasserstoffs gegeben.
  • Bei der Anwendung der erfindungsgemässen Zusammensetzung für die Bestimmung von dispergiertem oder freiem Wasser in einem Kohlenwas@erstoff kann die an dem Feststoff nach dem Kontakt mit der Kohlewasserstoffprobe beobachtete Farbänderung mit einem Farbstandard verglichen werden. Beispielsweise werden eine Probe des zu testenden Kohlenwasserstoffs uid eine probe eines ähnlichen oder desselben Kohlenwasserstoffs, der mit Wasser gesättigt ist, jedoch kein dispergiertes Wasser enthält, zubereitet, Vorbestimmte Mengen von Wasser werden dann den gesättigten Proben voii Kohlenwasserstoffen, die kein dispergiertes Wasser enthalten, zugesetzt, und diese werden als Standardproben verwendet, Hierauf werden der Kohlenwasserstoffprobe mit unbestimntem Wassergehalt und jeder der Standardproben gleiche engen des Farbstoff/ Feststoff-Gemische zugesetzt. Alle Proben werden etwa 10 bis etwa 45 Sekunden heftig geschüttelt, und dann werden die Feststoffe in den Probenflaschen absitzen gelassen. Die Farbe der Feststoffe in der Probe mit unbestimmtem Wassergehalt wird verglichen mit den Farben der Standardproben. Dieser Vergleich kann bequem durch visuelle Beobachtung erfolgen.
  • Der Gehalt der unbekannten Probe and dispergiertem Wasser ergibt sich aus dem Wassergehalt der Standardprobe, die in ihrer Farbintensität der unbekannten Probe am nächsten kommt.
  • Gewüschtenfalls können genauere Bestimmungen s.B. unter Verwendung eines Colorimeters gemacht werden, wobei die Parbe der Feststoffe in den proben mit vorbestimmten Standards verglichen werden.
  • Das erfindungsgemässe Testverfahren kann auch dazu verwendet werden, um an Ort und Stelle zu bestimmen, ob Turbinenstrahlmotoren-Treibstoff und ähnliche Kohlenwasserstofföle einen Gehalt an dispergiertem Wasser haben, der den durch die Bestimmungen festgelegten übersteigt. Zu diesem Zwecke werden eine Zusammensetzung gemäss der Erfindung, eine Ölprobe mit einem geringfügig niedrigeren Wassergehalt als den Bestimmungen entspricht, und eine Ölprobe mit einem geringfügig höheren Wassergehalt als den Bestimmungen entspricht, zubereitet. Gleiche Mengen der erfindungsgemässen Zusammensetzung erden einer Probe des zu testenden Öls und jeder der Proben mit bekanntem Wassergehalt zugesetzt. Alle Proben werden geschtittelt und die Feststoffe darin absitzen gelassen Die Farbintensität der Feststoffe in der Testprobe wird mit der der Peststoffe in den beiden vorbereiteten Proben verglichen, und bei diesem Vergleich ergibt sich, ob der Treibstoff mehr oder weniger als die zulässige Wassermenge enthält. Auch hier kann der Farbintensitätsvergleich durch visuelle Inspektion oder genauer unter Verwendung eines Colorimeters oder einer ähnlichen Vorrichtung erfolgen, Anstatt jedes Mal, wenn ein unbekanntes 01 getestet werden soll, Standardproben zuzubereiten, ist es in vielen Fällen bequemer, Standardproben zu fotographieren und die Bilder oder Testlappen von entsprechender Farbe als Vergleichs -basis für zukünftige Tests zu verwenden. Dieses Verfahren vereinfacht die Tests an Ort und Stelle.
  • Um die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens zu erleichtern, empfiehlt es sich im allgemeinen, das Farbstoff/Feststoff-Gemisch solange zu vefliengen, bis Homogenität erzielt ist (z.B. 2 bis 5 Minuten), und danach das Gemisch in Kapseln oder Ampullen zu verpacken. Jede Kapsel oder Ampulle kann z.B0 gerade soviel Material enthalten, wie für einen Test notwendig ist Für relativ kurze Zeitdauer genügt es, die Kapseln in einem fest verschlossenen Glasstutzen aufzubewahren. Sollen die Kapseln für längere Zeitdauer oder unter strengen Witterungsbedingungen gelagert werden, kann es empfehlenswert sein, sie in einem versiegelten Gefäss in Gegenwart eines Trocknungsmittels aufzubewahren. Lagerung für unbestimmt lange Zeit ist in zugeschmolzenen Glasampullen möglich.
  • Die Erfindung wird durch die naehstehenden Beispiele näher erläutert, Beispiel 1 Wie bereits erwähnt wurde, wurde die e:cfindungsgemässe Zusammensetzung durch Testen und Bewerten einer grossen Zahl von Farbstoffen und Farbstoff/Feststoff-Zusammensetzungen entdeckt. Über 100 Parbstoffe wurden untersucht, und alle hatten einen oder mehrere Nachteile, die ihrer Verwendung zur Bestimmung von dispergiertem Wasser in Kohlenwasserstoffen entgegenstanden. Einige der bei dieser Bewertung erzielten Ergebnisse sind in der Tabelle I wiedergegeben.
  • Man erkennt, dass diese unbrauchbaren Farbstoffe und/oder Zusammensetzungen einen weiten Bereich von üblichen, herkömmlichen Farbstoffen und feinteiligen Feststoffen umfassein, Tabelle 1 Beurteilung von Indikatoren oder Zusammensetzungen fttr ihre Verwendung zur Bestimmung von dispergiertem Wasser in Kohlenwasserstoffen Feinteiliges Feststoff- Nachteile des Farbstoffs Farbstoff Adsorbens oder der Indikat@orzusammensetzung Cresolrot BaCO3, BaSO4, CaCO3 Gibt kein echtes Rot,wenn der pH-Wart des Wassers unter etwa 8 liegt; Cresolrot MgCO3, Geringe Farbdifferenz in Abhängigkeit vom freien Wassergehalt; Amaranth BaCO3, MgCO3, Mg(OH)2, Gemische vor Gebrauch rot; MgO geringer Farbunterschied beim Test; Anthrach inon- - Schlecht löslich in H2O; violett R Farbe zu blau; Azofuchsin 6B - Farbe wird vom pH des Wassers beeinflusst; Azorubin verschiedene Pulvergemisch verfärbt sich; Bordeauxrot BaCO3 Geringer Parbunterschied; Farbveränderung durch 10% Salz im Wasser; Chromotrop 6B - pH beeinflusst die Farbe; Intensität nicht stark genug; Echtrot S verschiedene Reagiert mit Erdalkalien; Farbe lässt nach; Tabelle I (Fortsetzung) Feinteiliges Feststoff- Nachteile des Farbstoffs Farbstoff Adsorbens oder der Indikatorzusammensetzung Ponceau S - Druch pH beeinflusst; Reagiert mit Salz; Safranin 0 verschiedene Reagiert mit Salz, Gemisch verfärbt sich; Säurefuchsin verschiedene Verblasst schnell mit Erdalkalien; Basisch Fuchsin verschiedene Unlöslich in Wasser in Gegenwart von Erdalkalien; Kristallviolett - Farbe durch pH beeinflusst; Ponceau 2R BaCO Feststoffe setzen sich nicht 3 ab; Kongorot - Parbänderung durch pH-Wert; Phenosafranin - Farbe zu sehr orange;verblasst; pH-Einfluss; Neutralrot - Farbänderungen in Abhänvigkeit vom pH.
  • Beispiel 2 Um die Überlegenheit der Zusammensetzung und des Verfahrens der vorliegenden Erfindung über eine weitgehend akzeptierte, bekannte Methode (USA-Patent 2 968 940) zu demonstrieren, wurden Empfindlichkeitsvergleiche mit verschiedenen proben angestellt, die entweder die erfindungsgenässe Zusammenset-@zung oder die bisher verwendete Zusammensetzung zur Bestimmung von freiem Wasser in Kohlenwasserstoff-Treibstoffen enthielten.
  • Bei diesen Tests wurde ein handelsüblicher Flugzeugtreibstoff vom Kerosin-Typ, der den Bestimmungen gemäss ASTM D-1655 entsprach, mit Wasser gesättigt, indem er 4 Stunden in einem Behälter mit einem auf Filterpapier absorbiertem Überschuss an freiem Wasser gelagert wurde. Dann wurde eine Anzahl Proben zubereitet, indem 15 oder 45 Tp Wasser dem gesättigten Kohlewasserstof£ zugesetzt wurden. Wechselnde Mengen von Gemischen aus dem wasserfreien Natriumsalz von Orthocresolsulfonphthalein (Kresolrot) und wasserfreiem Bariumcarbonat, Gemischen von Fuchsia und wasserfreiem Bariumcarbonat oder Gemischen von Fuohsia und wasserfreiem Calziumcarbonat wurden zu 100 ml-Proben des Testtreibstoffs gegeben. Jede Probe wurde für etwa 10 Sekunden geschüttelt, Wach 1- bis 2-minUtigem Stehenlassen wurde die Farbintensität der Feststoffe registriert. Die Vergleichsergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
  • T a b e l l e II Test zur Bestimmung von freiem Wasser (1)
    Zusammensetzung des Indikatorgemisches Farbintensitätsbewertung (1
    g Indikator-
    gemisch/100 Anzeige nach Anzeige nach
    Feinteiliger Feststoff Farbstoff
    ml Kohlen- 1 min. 1 min.
    wasserstoff- freies Wasser freies Wasser
    Verbindung (3) Menge (g) Verbindg.(4) Menge (mg)
    probe (2) 15 TpM 45 TpM 15 TpM 45 TpM
    BaCO3 100 Cresolrot 500 0,5 0 0 1 2
    BaCO3 100 Fuchsia *) 500 0,5 1 3 2 4
    CaCO3 100 Cresolrot 2000 0,125 1 1 1 1
    CaCO3 100 Fuchsia 2000 0,125 1 2 1 3
    CaCO3 100 Fuchsia 100 0,5 0 1 <1 >2
    CaCO3 100 Fuchsia 50 0,5 0 1 0 1+
    CaCO3 100 Fuchsia 250 0,5 0 2+ 1 2+
    CaCO3 100 Fuchsia 500 0,5 0 3 1+ 4
    (1) Bewertungsskala: 0 - 5: 0 = keine sichtbare Farbänderung; 1 = kaum sichtbare Farbänderung; 2 = deutliche Farbänderung; 3, 4 und 5 = zunehmend stärkere Farbänderung (2) Handelsüblicher Flugzeugtreibstoff (Kerosin) gemäß ASTM D-1665 (3) @ittlere Teilchengröße (Durchmesser) = 2 bis 3µ (4) @ittlere Teilchengröße von Kresolrot = kleiner als 150µ; Teilchengrößenverteilung von Fuchsia: 21 % Gew.-% kleiner als 74µ, 23 Gew.-% zwischen 44 und 74µ, 56 Gew.-% kleiner als 44µ *) (= @ethylenviolett) Aus Tabelle II geht hervor, dass die Parbunterschiede, die von der erfindungsgemässen Zusanlmensetzung hervorgerufen werden bedeutend stärker sind als die, die mit dem bisher üblichen @emisch erzielt werden, Die Parbunterschiede in Fuchsia-Calziumcarbonat-Gemischen und Fuchsia-Bariumcarbonat-Gemischen im @ontakt mit den 15 und 45 TpM Wasser enthaltenden Treibstoffen waren viel grösser. Diese grösseren Farbunterschiede bedeuten grössere Empfindlichkeit, die wiederum eine genauere Bestimmung des Wassergehalts im Vergleich zu dem herkömmlichen Gemisch ermöglicht.
  • Es ist offenbar, dass die grössere Empfindlichkeit der erfindungsgemässen Zusammensetzungen diese besonders für Inspektionen an Ort und Stelle geeignet macht, bevor der Treibstoff in das Flugzeug gepumpt wird. Beispielsweise wird ein "Brauchbar/Unbrauchbar"-Test zur Uberprüfung, ob eine Probe eines Düsentreibstoffs mehr-oder weniger als 30 TpM dispergiertes Wasser enthält, so durchgeführt, dass eine erfindungsgemässe Zusammensetzung, z.B. Fuchsia/Calziumcarbonat, der zu testenden Probe in der oben beschriebenen Weise zugesetzt wird. Die Farbe des Fuchsia/Calziumcarbonat-Feststoffgemisches in der Testprobe wird dann mit der Farbe der Feststoffgemische in Standardproben verglichen, die 15, 30 und 45 TpM freies Wasser enthalten oder mit Parblappen, die den Standardproben in ihrer Parbe entsprechen.
  • Eine einfache visuelle Inspektion lässt sofort erkennen, ob der Treibstoff mehr oder weniger als 30 TpM freies Wasser enthält

Claims (5)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E t JIndikatorzusammensetzung zur Bestimmung von freiem Wasser in Kohlenwasserstoffen bestehend aus einem organischen Farbstoff und einem Erdalkalisalz, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Fuchs ja und feinteiligem, wasserfreiem Calziumcarbonat, Bariumcarbonat, Bariumsulfat Magnesiumcarbonat oder deren Gemischen in einem Gewichtsverhältnis von Fuchsia zu Erdalkalisalz von etwa 1:20 bis etwa 1:10 000 besteht.
  2. 2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der grössere Teil des Fuchs ja eine mittlere Teilchengrösse unter etwa 200/u hat,
  3. 3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Erdalkalisalz Calziumcarbonat oder Bariumcarbonat enthält.
  4. 4. Zusammensetzung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie Puchsia und Erdalkalisalz in einem Gewichtsverhältnis von etwa 1:50 bis etwa 1:2 000, vorzugsweise von 1:400 bis 1: 1000 enthält.
  5. 5. Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie Fuchsia mit einer mittleren 'eilchengrösse unter etwa 74/u enthält, wobei etwa 40 bis 60 Gew.-% der Partikeln einen Durchmesser unter etwa 44lu haben.
    6, Verfaflien zur Bestimmung von dispergiertem Wasser in Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man diesem Kohlenwasserstoff etwa 0,1 bis etwa 0,5 g der Zusammensetzung gemäss den Ansprüchen 1 bis 5 pro etwa 100 ml der Kohlenwasserstoffprobe zusetzt, diese Probe schüttelt, die Feststoffe absitzen lässt und die Farbe der abgesetzten Feststoffe nit einem vorbestimmten Standard vergleicht.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2906773A1 (de) * 1979-02-21 1980-08-28 Danninger Heinz Reagens zum nachweis von ungeloestem wasser in kohlenwasserstoffgemischen
EP0078544A1 (de) * 1981-11-03 1983-05-11 LUCAS INDUSTRIES public limited company Mittel und Verfahren zur Anzeige eines kritischen Wassergehalts in Hydraulikflüssigkeiten, insbesondere Bremsflüssigkeiten
WO1986000711A1 (en) * 1984-07-12 1986-01-30 Olsson Bozena Reagent test for determining the water content of a product

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