DE19612169A1 - Verfahren zum Verbinden von Glühwendel und Stromzuführung bei elektrischen Lampen - Google Patents
Verfahren zum Verbinden von Glühwendel und Stromzuführung bei elektrischen LampenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von Glühwendel und
Stromzuführung bei elektrischen Lampen gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
In dem japanischen Gebrauchsmuster 49-37422 ist ein Verfahren zum Ver
binden von Glühwendel und Stromzuführung offenbart, das häufig zur
Verbindung von Glühwendeln mit aus einem Kupfermanteldraht bestehen
den Stromzuführungen angewendet wird. Gemäß dieses Gebrauchsmusters
wird das Ende des Stromzuführungsdrahtes angeflacht und im angeflachten
Teil mit einer Vertiefung zur Aufnahme eines Wendelendes ausgestattet. Die
Stromzuführung wird dann im Bereich der Vertiefung hakenförmig gebo
gen. Danach wird ein Ende der Glühwendel in die Vertiefung des haken
förmig gebogenen Stromzuführungsdrahtes eingelegt. Anschließend wird
das Ende der Stromzuführung vollständig zurückgebogen, so daß der Ha
ken geschlossen und das Wendelende in der Vertiefung des Stromzufüh
rungsdrahtes eingebettet ist.
Diese Art der Verbindung von Glühwendel und Stromzuführung besitzt
allerdings, insbesondere bei Verwendung von aus Kupfermanteldraht beste
henden Stromzuführungen, keine zufriedenstellende Haltbarkeit. Stromzu
führungen aus Kupfermanteldraht werden bevorzugt bei thermisch weniger
stark belasteten elektrischen Glühlampen, beispielsweise bei Lampen für
Bremsleuchten oder Fahrtrichtungsanzeigern von Kraftfahrzeugen, einge
setzt. Untersuchungen haben gezeigt, daß sich die hakenförmigen Stromzu
führungsenden schon nach relativ kurzer Schaltbrenndauer der Lampen, das
ist ein Lampenbetrieb mit ständigem Ein- und Ausschalten der Lampe, auf
weiten und sich im Bereich des hakenförmigen Stromzuführungsabschnittes
der Kupfermantel vom Kern des Kupfermanteldrahtes ablöst und zu Knol
len zusammenballt, so daß sich im Klemmbereich der Glühwendel große
Hohlräume bilden, die den Kontakt zwischen Glühwendel und Stromzufüh
rung erheblich beeinträchtigen und sogar einen Frühausfalle bei der Lampe
verursachen können. Die in dem obengenannten japanischen Gebrauchsmu
ster offenbarte Verbindungstechnik ist daher für elektrische Glühlampen,
die Stromzuführungen aus Kupfermanteldraht besitzen und häufig ein- und
ausgeschaltet werden, also insbesondere zum Einsatz in Bremsleuchten oder
in Fahrtrichtungsanzeigern von Kraftfahrzeugen vorgesehen sind, ungeeig
net.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren zum Verbinden
von Glühwendel und Stromzuführung für elektrische Lampen bereitzustel
len, das eine zufriedenstellende Haltbarkeit der Verbindung zwischen
Glühwendel und Stromzuführung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkma
le des Patentanspruchs 1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausführungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verbindungsverfahren von Glühwendel und
Stromzuführung werden die Stromzuführung und ein Ende der Glühwendel
als Kreuzstoß positioniert, so daß das Glühwendelende mit Andruck auf der
Stromzuführung aufliegt. Anschließend wird die Stromzuführung im Be
reich des Glühwendelauflagepunktes erhitzt und aufgeschmolzen wird, wo
bei das Ende der Glühwendel, bedingt durch den Andruck, in die Schmelze
der Stromzuführung eindringt und nach anschließendem Erstarrenlassen
der Schmelze in dem Stromzuführungsmaterial eingebettet ist. Durch diese
Art der Verschweißung wird eine besonders gute Haltbarkeit der Verbin
dung zwischen Glühwendel und Stromzuführung gewährleistet. Besonders
gut hat sich diese erfindungsgemäße Schweißtechnik bei einfach gewendel
ten Glühwendeln mit ungewendelten Enden bewährt.
Vorteilhafterweise wird die Temperatur im Bereich der Schweißstelle wäh
rend des Schweißprozesses so eingestellt, daß sie den Wert von 3000°C un
terschreitet. Damit ist sichergestellt, daß die üblicherweise aus Wolfram
draht bestehende Glühwendel nicht schmilzt oder rekristallisiert. Für die
gasdichte Einschmelzung im üblicherweise aus Weichglas bzw. aus Blei- oder
Natron-Kalk-Glas bestehenden Lampenkolben von weniger stark
thermisch belasteten Glühlampen haben sich Stromzuführungen aus blanken
oder vernickelten Kupfermanteldrähten bewährt, die einen Eisen-Nickel-Kern
besitzen. Während des erfindungsgemäßen Schweißprozesses wird
vorteilhafterweise eine Schweißtemperatur zwischen 2000°C und 3000°C
gewählt, um zu gewährleisten, daß einerseits der Kupfermantel sowie der
Eisen-Nickel-Kern des Kupfermanteldrahtes geschmolzen werden und an
dererseits der Wolframdraht der Glühwendel weder rekristallisiert noch
aufgeschmolzen wird.
Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines bevor
zugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Figur zeigt eine schematische Darstellung einer nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren gefertigten elektrischen Glühlampe, die als Rück- oder
Blinklicht in einem Kraftfahrzeug verwendet wird. Diese Lampe benötigt
eine Betriebsspannung von ca. 12 V und besitzt eine elektrische Leistungs
aufnahme von ca. 21 W. Sie weist einen Lampenkolben 1 aus Glas und einen
Bajonettsockel 2 auf, in den das gasdicht verschlossene Ende (nicht abgebil
det) des Lampenkolbens 1 eingekittet ist. Der Lampenkolben 1 umschließt
eine einfach gewendelte Glühwendel 3 aus Wolfram, deren ungewendelte
Enden jeweils mit dem Ende 4a, 5a einer Stromzuführung 4, 5 elektrisch lei
tend verbunden sind. Beide Stromzuführungen 4, 5 bestehen aus einem
Kupfermanteldraht, der einen Eisen-Nickel-Kern besitzt. Die Stromzufüh
rungen 4, 5 sind mittig in einer Schmelzperle 6 aus Keramik oder Glas einge
schmolzen.
Zur Herstellung der Verbindung zwischen der Glühwendel 3 und den
Stromzuführungen 4, 5 werden die vorgefertigten, aus einem mit einem
Kupfermantel versehenen Eisen-Nickeldraht bestehenden Stromzuführun
gen 4, 5 zunächst mit Hilfe der Schmelzperle 6 auf bekannte Weise zu einem
Gestell verbunden. Dieses aus den Stromzuführungen 4, 5 und der Schmelz
perle 6 bestehende Gestell wird zusammen mit der Glühwendel 3 in eine
Haltevorrichtung (nicht abgebildet) eingelegt und fixiert, so daß die unge
wendelten Enden der Glühwendel 3 mit Andruck auf den Stromzufüh
rungsdrähten 4, 5 aufliegen. Der An- bzw. Auflagedruck wird durch eine
geringfügige mechanische Vorspannung der Glühwendel erzeugt. Anschlie
ßend werden die Stromzuführungsdrähte 4, 5 im Bereich der Glühwende
lauflagepunkte mit Hilfe eines LASER′s kurzzeitig auf eine Temperatur zwi
schen 2000°C und 3000°C erhitzt. Dadurch schmelzen im Bereich des Glüh
wendelauflagepunktes der Kupfermantel und auch der Eisen-Nickel-Kern
der Stromzuführungen 4, 5 auf und es bildet sich in diesem Bereich eine Ei
sen-Nickel-Kupfer-Schmelze. Da die Schweißtemperatur noch deutlich un
terhalb der Schmelztemperatur von Wolfram liegt, werden die Enden der
Glühwendel 3 nicht geschmolzen. Der noch feste Wolframdraht der Glüh
wendel 3 dringt, bedingt durch den Auflage- bzw. Andruck, in die Eisen-
Nickel-Kupfer-Schmelze der Stromzuführungen 4, 5 ein. Nach dem Erstar
renlassen der Schmelze bestehen die Stromzuführungsdrähte 4, 5 im Bereich
der ehemaligen Glühwendelauflagepunkte aus einer Eisen-Nickel-Kupferle
gierung, in der die Glühwendelenden eingebettet sind. Die überstehenden
Enden 4a, 5a der Stromzuführungen 4, 5 werden gegebenenfalls anschlie
ßend auf die gewünschte Länge gekürzt. Bei optimaler Ausführung der Ver
schweißung werden die Glühwendelenden von der Eisen-Nickel-Kupfer
legierung vollständig umschlossen.
Untersuchungen haben bestätigt, daß sich bei Schaltbrenndauertests der
Lampen, die unter Anwendung des erfindungsgemäßen Herstellungsver
fahrens gefertigt wurden, keine Hohlräume zwischen den eingeschmolzenen
Glühwendelenden und dem Material der Stromzuführungen ausbilden.
Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren beschränkt sich nicht auf das
oben beschriebene Ausführungsbeispiel. Beispielsweise kann das erfin
dungsgemäße Verfahren zum Verbinden von Glühwendel und Stromzufüh
rung auch auf eine doppelt gewendelte Glühwendel mit einfach gewendel
ten oder ungewendelten Enden angewendet werden. Außerdem ist es auch
möglich, dieses Verfahren zum Verschweißen der Elektrodenwendeln von
Niederdruckentladungslampen mit ihren Stromzuführungen auszunutzen.
Ferner kann die Glühwendel zum Schutz vor Korrosion auch mit einem Sau
erstoff getternden Material, beispielsweise mit der Phosphor-Stickstoffver
bindung P₃N₅, besprüht werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Verbinden von Glühwendel und Stromzuführung bei
elektrischen Lampen, wobei
- - die Glühwendel (3) aus Wolfram oder aus einer Wolframlegierung besteht,
- - die Stromzuführung (4, 5) aus einem Kupfermanteldraht besteht, der eine niedrigere Schmelztemperatur als Wolfram besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Glühwendel (3) und die Stromzuführung (4, 5) als Kreuzstoß positioniert werden, so daß die zu verbindenden Enden der Glüh wendel (3) und die Stromzuführung (4, 5) quer zueinander angeord net sind und das Ende der Glühwendel (3) mit Andruck auf der Stromzuführung (4, 5) aufliegt,
- - die Stromzuführung (4, 5) im Bereich des Glühwendelauflagepunk tes erhitzt und aufgeschmolzen wird, wobei das Ende der Glühwen del (3), bedingt durch den Andruck, in die Schmelze der Stromzu führung (4, 5) eindringt und nach anschließendem Erstarrenlassen der Schmelze in dem Stromzuführungsmaterial eingebettet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tempe
ratur im Bereich der Schweißstelle während des Schweißprozesses den
Wert von 3000°C unterschreitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kup
fermanteldraht ein mit einem Kupfermantel versehener Eisen-Nickel-Draht
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kup
fermanteldraht vernickelt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schweißtemperatur zwischen 2000°C und 3000°C liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden
der Glühwendel (3) ungewendelt sind.
7. Elektrische Glühlampe hergestellt unter Anwendung des Verfahrens
nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996112169 DE19612169A1 (de) | 1996-03-27 | 1996-03-27 | Verfahren zum Verbinden von Glühwendel und Stromzuführung bei elektrischen Lampen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996112169 DE19612169A1 (de) | 1996-03-27 | 1996-03-27 | Verfahren zum Verbinden von Glühwendel und Stromzuführung bei elektrischen Lampen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19612169A1 true DE19612169A1 (de) | 1997-10-02 |
Family
ID=7789625
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996112169 Ceased DE19612169A1 (de) | 1996-03-27 | 1996-03-27 | Verfahren zum Verbinden von Glühwendel und Stromzuführung bei elektrischen Lampen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19612169A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10002703A1 (de) * | 2000-01-22 | 2001-08-09 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung mittels Laserstrahlung |
EP1604772A1 (de) * | 2004-06-08 | 2005-12-14 | Patent-Treuhand-Gesellschaft für elektrische Glühlampen mbH | Verfahren zum Verschweissen einer Metallfolie mit einem zylindrischen Metallstift |
-
1996
- 1996-03-27 DE DE1996112169 patent/DE19612169A1/de not_active Ceased
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10002703A1 (de) * | 2000-01-22 | 2001-08-09 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung mittels Laserstrahlung |
US6531676B2 (en) | 2000-01-22 | 2003-03-11 | Robert Bosch Gmbh | Method for producing an electrically conductive connection by laser radiation |
DE10002703B4 (de) * | 2000-01-22 | 2006-12-07 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung mittels Laserstrahlung |
EP1604772A1 (de) * | 2004-06-08 | 2005-12-14 | Patent-Treuhand-Gesellschaft für elektrische Glühlampen mbH | Verfahren zum Verschweissen einer Metallfolie mit einem zylindrischen Metallstift |
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