DE19609828C1 - Kieferorthopädische Regulierungsvorrichtung - Google Patents

Kieferorthopädische Regulierungsvorrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft eine kieferorthopädische Regu­ lierungsvorrichtung zur Korrektur sagittaler Kiefer­ fehlstellungen mit einer an einem Oberkiefer befestig­ baren und einer an einem Unterkiefer befestigbaren Platte, an denen zusammenwirkende Elemente angeordnet sind, die im Schließzustand der Platten aneinander an­ greifen.
Zur Regulierung von Fehlstellungen des Unterkiefers in sagittaler Richtung (horizontale Längsrichtung) sind verschiedene Regulierungsvorrichtungen bekannt. Als Aktivator wird ein einstückiger Einsatz bezeichnet, der in den Ober- und Unterkiefer derart eingesetzt wird, daß der Unterkiefer in der angestrebten sagittalen Sollposition im Verhältnis zum Oberkiefer fixiert wird. Zur Entspannung des Kiefers muß der Aktivator entfernt werden.
Zweistückige Regulierungsvorrichtungen bestehen aus einer im Oberkiefer eingesetzten Platte und einer weiteren in den Unterkiefer eingesetzten Platte. Die beiden Platten weisen Elemente auf, die bei schließen­ dem Kiefer den Unterkiefer zwangsweise in die Sollpo­ sition bringen.
Ein derartiger kieferorthopädischer Apparat wird in DE 28 57 736 C2 beschrieben, bei dem an der Oberkieferplat­ te schräg nach unten abstehende starre Drahtrahmen be­ festigt sind, die bei einer Schließbewegung des Unter­ kiefers an einer rückwärtigen Seite der Unterkiefer­ platte angreifen. Dadurch wird mit zunehmender Schließ­ bewegung der Unterkiefer nach vorn in seine sagittale Sollposition gezwungen. In die Ober- und Unterkiefer­ platte sind jeweils sich anziehende Magnete eingesetzt, die die Schließbewegung unterstützen und die Platten in der Schließstellung zusammenhalten.
Allen beschriebenen kieferorthopädischen Regulierungs­ vorrichtungen ist gemeinsam, daß sie die Fehlstellung spätestens beim Schließen des Unterkiefers zwangsweise korrigieren und den Unterkiefer in die sagittale Soll­ position zwingen. Die zwangsweise Korrektur wird nicht nur durch die gewünschte Veränderung der Kiefergelenk­ kinematik kompensiert, sondern auch durch ein uner­ wünschtes und schädliches Verbiegen der die Platten haltenden Zähne in der Unterkiefer-Front. Die gleich­ zeitige zwangsweise Korrektur größerer sagittaler Biß­ lageveränderungen ist für den Patienten unangenehm, da die Kiefermuskulatur überstreckt und schmerzhafte Ver­ spannungen verursacht werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte kiefer­ orthopädische Reguliervorrichtung zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Bei der Regulierungsvorrichtung be­ stehen die zur Kieferregulierung zusammenwirkenden Ele­ mente in der oberen und unteren Platte aus einerseits einer Mulde und andererseits einem darin eintauchenden Ansatz, wobei die Mulde und der Ansatz derart ausgebil­ det sind, daß sie nur im Schließzustand der Platten aneinander angreifen können und nur dann, wenn beide Platten eine sagittale Sollposition zueinander ein­ nehmen. Damit ist eine Vorrichtung geschaffen, die so eingestellt werden kann, daß nur in der sagittalen Sollposition der oberen und unteren Platte zueinander die beiden Elemente miteinander in Eingriff gelangen können, jedoch keine Zwangsführung der Platten in Längsrichtung vorgenommen wird.
Die Elemente der beiden Platten greifen nur im Schließ­ zustand der Platten bzw. des Kiefers aneinander an. Durch geringfügiges Öffnen des Unterkiefers gelangen der Ansatz und die Mulde außer Eingriff, so daß der Patient die Sollposition der Platten auf diese Weise leicht lösen kann. Der Patient ist dadurch in die Lage versetzt, ein "Training" nur dann vorzunehmen, wenn er es wünscht.
Das Eintauchen des Ansatzes in die Mulde ist von einem Patienten als Einrasten spürbar, so daß er eine Kon­ trolle darüber hat, wann die untere Platte ihre Soll­ position im Verhältnis zur oberen Platte erreicht und eingenommen hat. Der Patient ist mit dieser Vorrichtung in die Lage versetzt, eine neue sagittale Sollposition aktiv zu erlernen und zu trainieren. Dabei muß der Un­ terkiefer des Patienten stets die Sollposition unter aktiver Benutzung der Kiefermuskulatur suchen und ein­ stellen. Als Rückkopplung der gefundenen Sollposition rastet der Ansatz in die Mulde ein, wobei die Mulde und der Ansatz nur geringe sagittale Haltekräfte übertra­ gen. Es werden daher nur sehr kleine Kräfte auf die Zähne oder den Kiefer übertragen, so daß ein Verbiegen der Zähne ausgeschlossen ist.
Die bewußte Unterkieferhaltung, die aktiv durch die den Unterkiefer bewegenden Muskeln eingestellt wird, geht nach gewisser Zeit in eine unbewußte Unterkieferhaltung über. Da die Sollposition ausschließlich aktiv durch die Muskulatur des Unterkiefers eingestellt wird, sind Überdehnungen, Verletzungen und Schmerzen im Bereich der Kiefergelenke ausgeschlossen. Die Korrekturbehand­ lung ist dadurch für den Patienten gesünder und ange­ nehmer.
Das eine Element ist vorzugsweise als ein die Mulde aufweisender Einsatzkörper ausgebildet, der seinerseits in eine Ausnehmung einer der Platten einsetzbar ist, wobei der Einsatzkörper in der Ausnehmung in sagittaler Richtung einstellbar und in dieser Position fixierbar ist. Der Einsatzkörper mit der Mulde wird erst nach der Herstellung der oberen und unteren Platte innerhalb der Ausnehmung einer der Platten in sagittaler Richtung derart eingestellt, daß die Mulde und der Ansatz in der Sollposition der Platten zueinander in Eingriff gelan­ gen. Die exakte Bestimmung der sagittalen Sollposition und ihre Einstellung mit Hilfe des Muldeneinsatzkörpers kann dadurch schrittweise und mit hoher Genauigkeit durchgeführt werden. Eine falsche Einstellung der Soll­ position kann problemlos korrigiert werden. Eine Anpas­ sung des sagittalen Eingriffspunktes der Mulde und des Ansatzes kann auch vom Kieferorthopäden direkt am Patienten problemlos vorgenommen werden.
Die den Einsatzkörper aufweisende Ausnehmung kann an ihrem dorsalen hinteren Ende offen ausgebildet sein und eine lineare Führungsvorrichtung in sagittaler Richtung für den Einsatzkörper enthalten. Der Einsatzkörper ist von dem offenen Ende der Ausnehmung aus in die Ausneh­ mung in ventraler Richtung (nach vorne) einschiebbar. Die Führungsvorrichtung sorgt für eine definierte Posi­ tion entlang der sagittalen Führungsachse. Durch die Führung wird der Einsatzkörper in der Ausnehmung ge­ sichert und ein Herausfallen mit größtmöglicher Sicher­ heit verhindert. Ein Verschlucken oder Aspirieren eines aus der Ausnehmung gefallenen Einsatzkörpers, das unter allen Umständen verhindert werden muß, ist damit prak­ tisch ausgeschlossen.
Die Führungsvorrichtung besteht vorzugsweise aus Füh­ rungsstäben, wobei der Einsatzkörper durchgehende parallele Führungsbohrungen für die Führungsstäbe auf­ weist. Mit den Führungsstäben ist eine einfach zu rea­ lisierende Führungsvorrichtung geschaffen, die mit ein­ fachen Mitteln, beispielsweise durch Vergießen der Füh­ rungsstabenden in einer der Platten, realisiert werden kann.
Zur genauen Einstellung des Muldeneinsatzkörpers in der Ausnehmung können Einstellscheiben vorgesehen sein, die ventral (vor) des Einsatzkörpers bzw. zwischen dem Ein­ satzkörper und dem geschlossenen Ende der Ausnehmung angeordnet werden, um die sagittale Sollposition des Einsatzkörpers in der Ausnehmung festzulegen. Die Ein­ stellscheiben sind ebenfalls auf die Führungsstäbe auf­ steckbar. Die sagittale Position wird durch den Abstand des Muldeneinsatzkörpers von der ventralen Endwand der Ausnehmung definiert. Im Verlauf einer kieferortho­ pädischen Regulierungsbehandlung können die Einstell­ scheiben schrittweise, beispielsweise in monatlichen Abständen entfernt bzw. hinzugefügt werden, um eine End-Sollposition in kleinen Schritten zu erreichen. Bei dem am häufigsten vorliegenden sogenannten Distalbiß, bei dem der Unterkiefer in distaler Richtung (nach hinten) zu weit zurücksteht, wird die schrittweise Än­ derung der Sollposition eingestellt, indem schrittweise die Einstellscheiben von beispielsweise einem Milli­ meter Breite entfernt werden. Der Kieferorthopäde ist durch diese einfache Verstellbarkeit ohne Einschaltung eines Zahnlabors in der Lage, die schrittweise Ver­ schiebung des Einsatzkörpers im Verlauf der schritt­ weisen Kieferkorrektur vorzunehmen.
An jeder Platte ist vorzugsweise nur ein einziges Ele­ ment vorgesehen, das jeweils im ventralen Bereich der Plattenmittelachse angeordnet ist. Bei zweiteiligen Platten kann an jedem Plattenteil ein einziges Element vorgesehen sein.
Der Ansatz und die Mulde können kugelförmig ausgestal­ tet sein, wodurch ein zuverlässiges und exaktes Inein­ andergreifen der Elemente gewährleistet wird. Die kugelartigen Elemente haben zu allen Horizontalrichtun­ gen hin die gleiche Rast- und Haltekraft.
Das offene Ende der Ausnehmung wird vorzugsweise mit einer entfernbaren Füllmasse verschlossen. Die Füllmas­ se kann aus einem leicht schmelzbaren Material be­ stehen. Zur Veränderung der sagittalen Sollposition muß die Ausnehmung geöffnet werden. Das Öffnen kann mit einfachen Mitteln, beispielsweise Schmelzen der Füll­ masse, realisiert werden. Nach Einsetzen oder Entfernen von Einsatzscheiben wird das offene Ende der Ausnehmung erneut mit der Füllmasse verschlossen. Die Füllmasse kann auch aus einem härtbaren Kunststoff bestehen, der mit herkömmlichen Bohrern, wie sie in der Zahnheilkunde verwendet werden, entfernt werden kann.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Unteransicht der oberen (Oberkiefer-) Platte,
Fig. 2 eine Draufsicht der unteren (Unterkiefer-) Platte,
Fig. 3 einen Längsschnitt (Mediansagittale) des Ober- und Unterkieferabdrucks mit den eingesetzten Platten in falscher Bißlage (Distalbiß),
Fig. 4 die in einem Ober- und Unterkiefer eingesetzten Platten der Fig. 3 in einer vorübergehenden ersten Korrekturposition,
Fig. 5 den Kiefer und die Platten der Fig. 4 in der Sollposition (Neutralbiß),
Fig. 6 einen Ansatzstift der unteren Platte,
Fig. 7 eine erste Ausführungsform von Führungsstäben mit einem Einsatzkörper und Einstellscheiben, und
Fig. 8 eine zweite Ausführungsform von Führungsstäben.
In Fig. 1 ist eine obere Platte 10 gezeigt, die mit einer in Fig. 2 gezeigten unteren Platte 30 zusammen eine Regulierungsvorrichtung zur Korrektur sagittaler Kieferfehlstellungen bildet. Wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt, ist die obere Platte 10 in einen Oberkie­ fer 50′ und die untere Platte 30 in einen Unterkiefer 51′ eines Patienten einsetzbar. Die Platten 10, 30 wei­ sen jeweils einen Plattenkörper 11, 31 auf, der aus Kunststoff besteht. Die Plattenkörper 11, 31 sind in ihrer Kontur genau an die jeweiligen Kieferinnenseiten und die Innenseiten der Zähne 14,15, 34, 35 angepaßt und liegen an diesen an.
Beide Platten 10, 30 weisen seitlich jeweils zwei unge­ fähr U-förmige Zahnbügel 12, 32 auf, wobei jeder Zahnbü­ gel 12, 32 einen Eckzahn umfaßt. Ein mittlerer Zahnbügel 12′, 32′ ist jeweils ungefähr halbkreisförmig um die sechs Frontzähne 15, 35 herum angeordnet. Die freien Enden 13, 33 der Zahnbügel 12, 12′, 32, 32′ sind zu kleinen Bögen geformt, die jeweils in dem Plattenkörper 11, 31 verankert sind.
An dem unteren Plattenkörper 30 (Fig. 2) ist am ventra­ len (körpervorderseitigen) Ende in der Mediansagittalen liegend als Ansatz ein Kugelkörper 42 eines Ansatzstif­ tes 40 angeordnet. Wie in Fig. 6 dargestellt, besteht der Ansatzstift 40 aus einem zylindrischen Stiftkörper 41, der an einem Ende den Kugelkörper 42 aufweist. Der Stiftkörper 41 kann Nuten oder Rillen aufweisen, um einen verbesserten Halt des Ansatzstiftes 40 in dem Plattenkörper 31 zu bewirken. Wie insbesondere in den Fig. 3 bis 5 dargestellt, ist der Stiftkörper 41 unter einem kleinen Winkel zur Senkrechten geneigt in den unteren Plattenkörper 31 eingesetzt, so daß er an kei­ ner Stelle aus dem unteren Plattenkörper 31 herausragt. Der Kugelkörper 42 dagegen ragt zu mehr als seiner Hälfte aus dem Plattenkörper 31 heraus.
Der obere Plattenkörper 11 weist ventral in der Median­ sagittalen liegend einen Einsatzkörper 20 auf, der mit­ tig eine Mulde 21 aufweist, die mit dem Kugelkörper 42 zusammenwirkt. Der Einsatzkörper 20 ist quaderförmig und weist in sagittaler Richtung zwei parallele durch­ gehende Führungsbohrungen 22 auf. Die Mulde 21 kann in sagittaler Richtung auch außermittig angeordnet sein. Ferner kann die Mulde auch einen überwindbaren Restrand aufweisen, so daß der Kugelkörper 42 nur einen Wider­ stand erfährt, ohne dabei einrasten zu können.
Ventral des Einsatzkörpers 20 sind rechteckige Ein­ stellscheiben 24 angeordnet, die jeweils die gleiche Querschnittsform des Einsatzkörpers 20 und eine Dicke von ungefähr 1 mm haben. Jede Einstellscheibe 24 weist zwei Führungsbohrungen 25 auf, die exakt die Lage und den Durchmesser der Führungsbohrungen 22 des Einsatz­ körpers 20 haben, so daß die Führungsbohrungen 22, 25 des Einsatzkörpers 20 und der Einstellscheiben 24 zu­ sammen eine durchgehende Öffnung bilden, durch die zwei Draht-Führungsstäbe 27 durchsteckbar sind.
Jeder Führungsstab 27 weist an seinem einen Ende einen ungefähr rechtwinklig abstehenden kreisförmig verlau­ fenden Haltebügel 28 auf. Die Haltebügel 28 sind in dem oberen Plattenkörper 11 fest vergossen. Der obere Plat­ tenkörper 11 weist an seiner Unterseite medial eine sagittale längliche Ausnehmung 45 auf, die an ihrem ventralen Ende den Querschnitt des Einsatzkörpers 20 und der Einstellscheiben 24 hat. In diese Ausnehmung 45 ragen die beiden parallelen Führungsstäbe 27 in sagit­ taler Richtung hinein. Die Einstellscheiben 24 und der Einsatzkörper 20 sind auf die Führungsstäbe 27 aufge­ steckt und füllen den gesamten Querschnitt der Ausneh­ mung 45 aus. Das dorsale Ende 46 der Ausnehmung 45 kann mit einer Kunststoffüllung 47, 47′ als Füllmasse ver­ schlossen werden, so daß der Einsatzkörper 20 und die Einstellscheiben 24 fest und sicher in der Ausnehmung 45 gehalten werden (Fig. 4 und 5).
In einer anderen Ausführungsform (Fig. 8) können die Führungsstäbe 27 auch durch einen Quersteg 28a mitein­ ander verbunden sein, so daß sie zusammen einen U-förmigen Bogen bilden.
Die von den Einstellscheiben 24 und dem Einsatzkörper 20 gebildete freie Oberfläche ist abgesehen von der Mulde 21 glatt und stufenfrei, so daß der Kugelkörper 42 reibungsarm auf dieser Oberfläche gleiten kann.
Der Einsatzkörper 20 und die Einstellscheiben 24 sind bei offenen dorsalen Ende 46 der Ausnehmung 45 von den Führungsstäben 27 abziehbar und wieder auf steckbar. Durch Weglassen oder Hinzufügen von Einstellscheiben 24 kann die sagittale Position des Einsatzkörpers 20 in­ nerhalb der Ausnehmung 45 eingestellt werden.
Der Einsatzkörper 20, die Einstellscheiben 24 und die Drahtführungsstäbe 27 sind aus rostfreiem Stahl gefer­ tigt, können jedoch auch aus anderen Werkstoffen, bei­ spielsweise Edelmetallen, bestehen.
Zur Anfertigung einer passenden Regulierungsvorrichtung werden zunächst Positiv-Abdrücke 50, 51 des Ober- und Unterkiefers 50′, 51′ erstellt. Dann wird für den Unter­ kiefer eine Platte 30 angefertigt. Die Zahnbügel 32, 32′ werden um die Zähne 34, 35 gelegt, so daß ihre freien Enden 13 nach innen ragen. Der an die Zahninnenflächen angrenzende Bereich wird nun mit einem Zweikomponenten-Füllstoff aufgefüllt, der schnell zu einem festen Kunststoffkörper aushärtet. Während des Aushärtens wird im ventralen Bereich des aushärtenden Kunststoff-Plattenkörpers 31 der Ansatzstift 40 eingesetzt, so daß der Kugelkörper 42 gerade noch aus dem Plattenkörper 31 herausragt.
Nach dem gleichen Verfahren, jedoch ohne Einsetzen ei­ nes Ansatzstiftes, wird die obere Platte 10 gefertigt.
Vor dem Auffüllen des Zweikomponenten-Füllstoffs werden im ventralen Bereich die auf die zwei Führungsstäbe 27 aufgereihten Einstellscheiben 24 und der Einsatzkörper 20 in sagittaler Ausrichtung angeordnet. Die Haltebügel 28 der Führungsstäbe 27 stehen jeweils seitlich ab.
Nach dem Ausgießen und dem Aushärten des Zweikomponenten-Füllstoffes wird die am dorsalen Ende 26 ver­ schlossene Ausnehmung 45 durch Wegschleifen der dorsa­ len Ausnehmungswand geöffnet. Das offene dorsale Ende 46 der Ausnehmung 45 kann auch durch einen auf die Füh­ rungsstäbe 27 aufgesteckten behelfsmäßigen Körper beim Vergießen freigehalten werden, was ein nachträgliches Öffnen entbehrlich machen würde.
Zum Einstellen der sagittalen Ausgangsposition des Ein­ satzkörpers 20 werden die Positiv-Abdrücke 50, 51 mit den eingesetzten Platten 10, 30 in einen sogenannten Artikulator eingespannt, so daß der Ober- und Unterkie­ ferabdruck 50, 51 genau in der Fehlstellung zueinander stehen, wie sie beim Patienten vorliegt und korrigiert werden soll (Fig. 3). Durch Entfernen oder Hinzufügen von Einstellscheiben 24 wird der Einsatzkörper 20 so eingestellt, daß der Kugelkörper 42 in die Mulde 21 des Einsatzkörpers 20 eingreift. Dies ist die Ausgangsposi­ tion der kieferorthopädischen Behandlung. Von dieser Position ausgehend werden drei Einstellscheiben 24 ent­ nommen, um zunächst eine Korrektur von 3 mm vorzuneh­ men. Das dorsale Ende 46 der Ausnehmung 45 wird mit ei­ ner Kunststoffüllung 47 verschlossen.
Damit ist die Regulierungsvorrichtung fertiggestellt und kann dem Patienten eingesetzt werden (Fig. 4). Der Patient kann durch aktive Verstellung seines Kiefers in sagittaler Richtung die eingestellte Zielposition "trainieren". Er schiebt dazu den Unterkiefer so weit vor, bis bei geschlossenem Kiefer der Kugelkörper 42 in die Mulde 21 einrastet.
Nach einigen Wochen Training ist der Kiefer auf die neue Position eingestellt, so daß, wenn erforderlich, der nächste Korrekturschritt vorgenommen werden kann. Dazu wird die Kunststoffüllung 47 beispielsweise mit einem herkömmlichen Bohrer der Zahnheilkunde abgetra­ gen, so daß das dorsale Ende 26 der Ausnehmung 45 wie­ der offen ist. Nach Entnahme des Einsatzkörpers 20 aus der Ausnehmung 45 können weitere Einstellscheiben 24 entnommen werden. Das dorsale Ende 46 der Ausnehmung 45 wird wieder mit einer Kunststoffüllung 47′ ver­ schlossen, so daß der Einsatzkörper 20 wieder fest in der Ausnehmung 45 sitzt. Nun kann der Patient in einem zweiten Schritt die zweite Zielposition, welche die endgültige Sollposition des Unterkiefers 51′ ist, trai­ nieren (Fig. 5).
Durch die taktile Kontrolle einer Sollposition durch den in die Mulde 21 eingreifenden Kugelkörper 42 ist ein Instrument geschaffen, das eine neue Therapieform zur kieferorthopädischen Regulierung von sagittalen Fehlstellungen erlaubt. Die Sollposition wird nicht zwangsweise eingestellt, sondern ausschließlich frei­ willig und aktiv durch den Patienten eingenommen und trainiert. Die Verstellbarkeit der Mulde in sagittaler Richtung erlaubt eine schrittweise angepaßte Korrektur und individuelle Therapie. Der Kieferorthopäde kann ohne Einschaltung des Zahnlabors die Einstellung der Ist- und Sollpositionen vornehmen. Dadurch wird die Behandlung erheblich beschleunigt und preiswerter. Das aktive Trainieren der Sollposition ist aus medizi­ nischer Sicht unproblematischer als die Regulierung durch Zwangsführungen.

Claims (9)

1. Kieferorthopädische Regulierungsvorrichtung zur Korrektur sagittaler Kieferfehlstellungen,
mit einer an einem Oberkiefer (50′) befestigbaren oberen Platte (10) und einer am Unterkiefer (51′) befestigbaren unteren Platte (30),
wobei an der oberen und an der unteren Platte (10, 30) zusammenwirkende Elemente angeordnet sind, die im Schließzustand der Platten (10, 30) aneinan­ der angreifen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente aus einer Mulde (21) und einem darin eintauchenden Ansatz (42) bestehen, die der­ art ausgebildet sind, daß sie nur im Schließzu­ stand aneinander angreifen und nur dann, wenn beide Platten (10, 30) eine sagittale Sollposition einnehmen.
2. Kieferorthopädische Regulierungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Element ein die Mulde (21) aufweisender Einsatz­ körper (20) ist, der in eine Ausnehmung (45) einer der Platten (10, 30) einsetzbar ist, wobei der Ein­ satzkörper (20) in der Ausnehmung (45) in sagit­ taler Richtung einstellbar und fixierbar ist.
3. Kieferorthopädische Regulierungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus­ nehmung (45) an ihrem dorsalen Ende (46) offen ist und eine lineare Führungsvorrichtung für den Ein­ satzkörper (20) enthält.
4. Kieferorthopädische Regulierungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh­ rungsvorrichtung aus parallelen Führungsstäben (27) besteht, wobei der Einsatzkörper (20) durch­ gehende parallele Führungsbohrungen (22) für die Führungsstäbe (27) aufweist.
5. Kieferorthopädische Regulierungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das offene dorsale Ende (46) der Ausnehmung mit einer entfernbaren Füllmasse (47) verschlossen ist.
6. Kieferorthopädische Regulierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3-5, dadurch gekennzeichnet, daß Einstellscheiben (24) vorgesehen sind, die vor dem Einsatzkörper (20) auf die Führungsvorrichtung aufsteckbar sind, um die sagittale Position des Einsatzkörpers (20) in der Ausnehmung (45) festzu­ legen.
7. Kieferorthopädische Regulierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziger Ansatz (42) und eine einzige Mulde (21) vorgesehen sind, die jeweils im ven­ tralen Randbereich der Platten (10, 30) angeordnet sind.
8. Kieferorthopädische Regulierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Platte (10) die Mulde (21) und die untere Platte (30) den Ansatz (42) aufweist.
9. Kieferorthopädische Regulierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (42) und die Mulde (21) kugelartig ausgestaltet sind.
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