DE102005031233B3 - Verfahren zur Herstellung einer intraoralen Vorrichtung und intraorale Vorrichtung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer intraoralen Vorrichtung und intraorale Vorrichtung Download PDF

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/56Devices for preventing snoring
    • A61F5/566Intra-oral devices

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine intraorale Vorrichtung (1) zur Vorverlagerung des Unterkiefers (2) eines Patienten relativ zum Oberkiefer (3) und zur Erweiterung des hinteren Rachenraums. Um den im Zusammenhang mit der Herstellung eines Schnarch-Gerätes stehenden Arbeitsaufwand zu verringern und ein Schnarch-Therapie-Gerät mit hoher therapeutischer Wirkung und hohem Tragekomfort für den Patienten zur Verfügung zu stellen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Vorrichtung (1) eine mit zumindest einem Teil der Zähne (4) des Oberkiefers (3) verbindbar ausgebildete Oberkieferschiene (5) und eine mit zumindest einem Teil der Zähne (6) des Unterkiefers (2) verbindbar ausgebildete Unterkieferschiene (7) aufweist, wobei in einem Registrierzustand der Vorrichtung (1) die Oberkieferschiene (5) und die Unterkieferschiene (7) getrennt voneinander mit den Zähnen (4, 6) verbindbar sind, wobei im Registrierzustand die Unterkieferschine (7) protrusiv zur Oberkieferschiene (5) vorschiebbar ist, wobei im Registrierzustand wenigstens eine eine Vorschubstellung des Unterkiefers (2) relativ zum Oberkiefer (3) markierende Markierung (8) auf die Oberkieferschiene (5) und/oder die Unterkieferschiene (7) aufbringbar ist und wobei nach der Entnahme aus dem Mund des Patienten die Oberkieferschiene (5) und die Unterkieferschiene (7) zur Überführung in einen Gebrauchszustand der Vorrichtung (1) in einer markierten Vorschubstellung miteinander verbindbar sind, um im Gebrauchszustand den ...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 und eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 4.
  • Eine Vorrichtung der vorgenannten Art ist bereits aus der DE-A 1-100 29 875 bekannt. Die bekannte Vorrichtung weist eine Oberkieferschiene und eine davon zunächst getrennte Unterkieferschiene auf, die mittels bei Bedarf entfernbarem, vorzugsweise weichelastischem Verbindungsmaterial in lösbarer Weise miteinander verbunden sind. In dem Zustand, in dem die beiden Schienen noch nicht miteinander verbunden sind, werden sie außerhalb des Mundes in eine aus therapeutischen Gründen gewünschte Relativstellung zueinander gebracht. Anschließend werden die Schienen miteinander verbunden, wobei Oberkieferschienenteile und Unterkieferschienenteile in Haftverbindung mit den Verbindungselementen gebracht werden. Ist anschließend eine Änderung der Positionierung der Oberkieferschiene und der Unterkieferschiene zueinander erforderlich, müssen die beiden Verbindungselemente entfernt, die beiden Schienen neu zueinander positioniert und durch neue Verbindungselemente miteinander verbunden werden. Die zu entfernenden Verbindungselemente können durch Reißen oder Schneiden abgetrennt werden oder auch durch Einwirkung von chemischen Substanzen, von Wärme oder von elektromagnetischer Strahlung, beispielsweise UV-Strahlung, aufgelöst werden.
  • Die bekannte Gebißschiene weist den Nachteil auf, daß es nach dem Verbinden der Schienen in einer bestimmten Relativstellung zueinander nicht ohne weiteres möglich ist, eine andere therapeutische Relativstellung einzustellen. Oft ist es so, daß sich erst nach einer gewissen Tragezeit der Gebißschiene herausstellt, daß die beiden Schienen noch nicht in der aus therapeutischer Sicht optimalen Relativstellung zueinander angeordnet sind. Zwar ist es grundsätzlich möglich, die miteinander verbunden Schienen wieder zu lösen, dies ist jedoch mit einem Mehraufwand verbunden. Darüber hinaus müssen die Verbindungselemente beim Lösen der Verbindung zerstört werden, so daß es bei mehrmaligem Verbinden und Lösen der Schienen zu einem erhöhten Materialverbrauch von Verbindungsmaterialien kommt. Dies trägt zu höheren Therapiekosten bei. Wird die Gebißschiene bei nicht optimal zueinander eingestellten Schienen getragen, ist ein Therapieerfolg in Frage gestellt.
  • Die US-A-5,499,633 betrifft eine intraorale Vorrichtung mit einer Oberkieferschiene und mit einer Unterkieferschiene, wobei Vorsprünge in der Oberkieferschiene in entsprechende Ausnehmungen der Unterkieferschiene einsetzbar sind. Dadurch ist es möglich, die Unterkieferschiene relativ zur Oberkieferschiene stufenweise nach vorne zu verstellen.
  • Schnarchen entsteht durch eine Vibration der zeitweilig erschlaffenden Muskulatur der oberen Atemwege, wobei die Weichteile des Gaumens und die Schleimhäute im Mundrachenraum beben. Die im Schlaf erschlaffte Zungenmuskulatur sinkt nach hinten und verschließt für Sekunden den Rachenraum, wobei es zum Atemstillstand kommen kann. Intraorale Schnarch-Therapie-Geräte sind in vielen Fällen geeignet, harmloses, aber störendes Schnarchen zu mildern oder zu beseitigen. Sie können auch bei moderaten schlafbezogenen obstruktiven Atemstörungen als Therapiemittel Verbesserungen erzielen.
  • Die Wirkung eines Schnarch-Therapie-Gerätes beruht darauf, daß der eingeengte pharyngeale Luftraum durch Protrusion des Unterkiefers – einschließlich der Vorverlagerung der Zunge – durch das Schnarch-Therapie-Gerät erweitert wird. Schnarchgeräusche, die durch Vibration der Weichteile entstehen, unterbleiben.
  • Zur Fixierung einer therapeutisch vorgegebenen Vorschubstellung des Unterkiefers kommen sogenannte Bißgabeln zum Einsatz, wobei mit Hilfe der Bißgabel zuerst die normale Kieferlage markiert wird. Anschließend erfolgt eine Markierung bei maximaler Vorverlagerung des Unterkiefers bzw. bei maximalem Vorbiß. Im dritten Schritt erfolgt die Bißfixierung bei therapeutischem Vorbiß, wobei die Vorschubstellung des Unterkiefers gegenüber der Vorschubstellung bei maximalem Vorbiß teilweise zurückgenommen ist. Die therapeutische Bißfixierung dient zur Anfertigung eines Schnarch-Therapie-Gerätes, mit dem beim Tragen des Gerätes der Unterkiefer bei therapeutischem Vorbiß fixiert wird. Da der therapeutische Vorbiß abhängig von der individuellen Kieferlage und der Anordnung der Zähne des Patienten ist, muß die therapeutische Bißfixierung für jeden Patienten bzw. Benutzer des anzufertigenden Therapiegerätes individuell durchgeführt werden.
  • Bei einer Bißgabel handelt es sich um ein Einmalinstrument, mit dem der maximale Vorschub des Unterkiefers exakt festgestellt und der Umfang der therapeutischen Vorschubbewegung des Unterkiefers fixiert wird. Zunächst wird dazu der maximale Vorschub des Unterkiefers ermittelt, wobei die Bißgabel oberseitig eine Einbißnut für die oberen Schneidezähne und unterseitig Einbißrillen in definiertem Abstand für die unteren Schneidezähne aufweist. Bei maximaler Vorschubstellung des Unterkiefers greifen somit die oberen Schneidezähne in die Einbißnut und die unteren Schneidezähne bei maximalem Vorschub des Unterkiefers in eine bestimmte Einbißrille ein. Anschließend wird der Unterkiefer um beispielsweise eine Einbißrille in eine verträgliche Protrusionsstellung zurückgeführt. Die Bißgabel kann dann beidseitig mit Polyvenylsiloxan beschickt und zusätzlich seitlich im Mund damit aufgefüllt werden. Nach dem Aushärten und der Entnahme der Bißgabel aus dem Mund erfolgt das Einartikulieren eines Artikulators bzw. Fixators mit der Bißgabel, wobei nach dem Einartikulieren des Artikulators entsprechend der durch die Bißgabel vorgegebenen therapeutischen Vorschubstellung Kiefermodelle in dieser Position in den Artikulator eingesetzt und ein Schnarch-Therapie-Gerät im zahntechnischen Labor angefertigt werden kann. Die vorausgegangene Bißregistrierung bzw. die Fixierung der therapeutischen Vorschubstellung mittels der Bißgabel nimmt jeweils der Zahnmediziner vor.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung jeweils der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, mit denen es möglich ist, eine Schnarchtherapie mit hohem Erfolg und bei geringen Kosten durchzuführen.
  • Die vorgenannte Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und eine Vorrichtung nach Anspruch 4 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
  • Durch die Erfindung ist es möglich, die zur Therapie notwendige Vorverlagerung des Unterkiefers bei habituellem Schnarchen und obstruktiver Schlafapnoe individuell zu kontrollieren und metrisch zu bestimmen und die erfindungsgemäße Vorrichtung als Testgerät vor der Herstellung eines endgültigen Schnarch-Therapie-Gerätes zu verwenden. Da mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Lage des Unterkiefers relativ zum Oberkiefer exakt bestimmt werden kann, ist es weiter möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung nach einer Testphase von vorzugsweise zwei bis vier Wochen als Konstruktionsbißnahme ohne weitere Behandlungsmaßnahmen zur Herstellung von beliebig mandibulär geführten Schnarch-Therapie-Geräten zu benutzten. Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch direkt nach der Anfertigung zur Herstellung eines Schnarch-Therapie-Gerätes eingesetzt werden. Auch ist es möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung für eine längere Zeit zur Therapie einzusetzen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist somit im Gebrauchszustand sowohl als Schnarch-Therapie-Gerät für die Dauer einer Testphase als auch zum Einartikulieren eines Artikulators im Zusammenhang mit der Herstellung eines mandibulär geführten Schnarch-Therapie-Gerätes einsetzbar. Grundsätzlich ist das Einartikulieren auch durchführbar mit nicht verbundenen markierten Schienen. Bei der Verwendung zum Einartikulieren wird der Artikulator entsprechend der durch die erfindungsgemäße Vorrichtung vorgegebenen Vorschubstellung des Unterkiefers relativ zum Oberkiefer eingestellt.
  • Im Ergebnis erfüllt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Doppelfunktion unter Einsparung zusätzlicher ärztlicher Leistungen, wobei eine Vorschub-Bißfixierung mit der Bißgabel im Zusammenhang mit der Herstellung eines Schnarch-Therapie-Gerätes durch Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung entfallen kann. Nach der Testphase ersetzt die erfindungsgemäße Vorrichtung durch die kontrollierte bzw. fixierte Vorschubeinstellung Bißgabeln oder andere vorbereitende Maßnahmen, die bei aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zur Herstellung intraoraler Schnarch-Therapie-Geräte üblicherweise vorgesehen sind, um die Herstellung des Gerätes unter Berücksichtigung einer therapeutischen Vorschubstellung des Unterkiefers relativ zum Oberkiefer überhaupt erst zu ermöglichen. Durch Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es damit erstmals möglich, den Aufwand zur Herstellung intraoraler Schnarch-Therapie-Geräte deutlich zu verringern und Kosten einzusparen. Die Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann dabei von Medizinern beispielsweise direkt im Schlaflabor vorgenommen werden, wobei aufgrund der vergleichsweise geringen Herstellungskosten zur Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein intraorales Schnarch-Therapie-Testgerät mit geringem Zeitaufwand und günstig herzustellen ist. Darüber hinaus ist die Herstellung einfach durchzuführen.
  • Stellt sich dann nach der Testphase heraus, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung im Gebrauchszustand dem Patienten einen hohen Tragekomfort ermöglicht und gleichzeitig das Schnarchen oder eine Schlafapnoe verhindert, kann ein endgültiges, d.h. dauerhaft zu tragendes Schnarch-Therapie-Gerät hergestellt werden, ohne daß befürchtet werden muß, daß es beim Tragen des endgültigen Schnarch-Therapie-Gerätes zu Problemen für den Patienten kommt. Im übrigen kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch noch über die Testphase hinaus als Therapiegerät eingesetzt werden.
  • Die Oberkieferschiene und/oder die Unterkieferschiene weisen im wangenseitigen Bereich eine Markierungsfläche und/oder eine Referenzmarkierung auf, so daß es möglich ist, eine Vorschubstellung des Unterkiefers relativ zum Oberkiefer im in den Mund eingesetzten Zustand der Schienen markieren zu können. Die Markierungsfläche kann beispielsweise beschreibbar ausgebildet sein, vorzugsweise mit einem einen wasserunlöslichen Farbstoff aufweisenden Schreibgerät. Dadurch ist es in einfacher Weise möglich, die Schienen manuell zu markieren, um eine bestimmte Vorschubstellung zu kennzeichnen. Der Einfachheit halber können die Oberkieferschiene und die Unterkieferschiene gegenüberliegende Markierungsflächen aufweisen, um gegenüberliegende Markierungen auf der Oberkieferschiene und der Unterkieferschiene aufbringen zu können. Nach der Entnahme aus dem Mund des Patienten ist es in einfacher Weise möglich, die Oberkieferschiene und die Unterkieferschiene derart relativ zueinander anzuordnen, daß sich die Markierungen gegenüberliegen, wobei durch zwei gegenüberliegende Markierungen eine definierte Vorschubstellung des Unterkiefers im Gebrauchszustand festgelegt wird.
  • Die Schienen können eine wangenseitige Skalierung aufweisen, wobei die Skalierung die kontrollierte Anordnung der Schienen relativ zueinander nach deren Entnahme aus dem Mund und das Verbinden in einer bestimmten Vorschubstellung erleichtert. Die Skalierung ist vorzugsweise im Bereich der Markierungsfläche vorgesehen, so daß eine Markierung eines Skalenwertes möglich ist. Dabei kann die Skalierung eine vorzugsweise gleichmäßige Teilung aufweisen mit einem Teilungsabstand zwischen 1 mm bis 5 mm, vorzugsweise 3 mm. Die Gesamtbreite der Skalierung kann 1,5 cm bis 3 cm, vorzugsweise 2,1 cm, betragen. Hier gilt es sicherzustellen, daß die Skalierungsbreite in jedem Fall die ge wünschte Markierung im Mund und die anschließende kontrollierte Verbindung der Schienen in einer gewünschten Vorschubstellung ermöglicht.
  • Die Skalierung kann eine Kerbung aufweisen, wobei Kerben der Kerbung im Teilungsabstand angeordnet sind und vorzugsweise eine Breite von 0,3 mm bis 0,7 mm, vorzugsweise 0,5 mm, und eine Tiefe von 0,3 mm bis 0,7 mm, vorzugsweise 0,5 mm aufweisen können. Je geringer der Kerbenabstand ist, desto leichter ist die Feineinstellung der Lage der Unterkieferschiene relativ zur Oberkieferschiene ausführbar.
  • Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß zumindest eine Markierung bei maximaler Vorschubstellung des Unterkiefers auf die in den Mund eingesetzte Unterkieferschiene und/oder die Oberkieferschiene aufgebracht wird, um die maximale Vorschubstellung des Unterkiefers relativ zum Oberkiefer zu registrieren. Nach der Registrierung der maximalen Vorschubstellung des Unterkiefers weist die Markierungsfläche der Oberkieferschiene und die Markierungsfläche der Unterkieferschiene jeweils wenigstens eine Markierung auf, die vorzugsweise gegenüberliegend angeordnet sind und die sich bei maximaler Vorschubstellung des Unterkiefers relativ zum Oberkiefer gegenüberliegen. Es darf darauf hingewiesen werden, daß es grundsätzlich auch möglich ist, lediglich eine Schiene zu markieren, wobei in einem Registrierzustand eine auf der Oberkieferschiene oder der Unterkieferschiene aufgebrachte Markierung gegenüberliegend zu einer Referenzmarkierung der Unterkieferschiene oder der Oberkieferschiene angeordnet ist. Eine bestimmte Vorschubstellung des Unterkiefers relativ zum Oberkiefer wird somit durch die der Referenzmarkierung gegenüberliegende manuell aufgebrachte Markierung auf der jeweils anderen Schiene gekennzeichnet.
  • Da es aus therapeutischen Gründen nicht angeraten ist, den Unterkiefer beim Gebrauch der erfindungsgemäßen Vorrichtung in seine maximale Vorschubstellung zu zwingen, wird vorzugsweise eine Markierung der in den Mund eingesetzten Unterkieferschiene bei einer Vorschubstellung des Unterkiefers vorgesehen, die 60 % bis 80 %, vorzugsweise 66 %, der maximalen Vorschubstellung entspricht. Die Unterkieferschiene kann auch nach der Entnahme aus dem Mund gegenüber der Oberkieferschiene um den rechnerisch gleichen Betrag aus der maximalen Vorschubstellung zurückgenommen und dann mit der Oberkieferschiene verbunden werden. Bei dem erstgenannten Beispiel weisen die Schienen im Registrierzustand und/oder im Gebrauchszustand jeweils wenigstens eine Markierung auf, die in der therapeutischen Vorschubstellung des Unterkiefers gegenüberliegend angeordnet sind.
  • Darüber hinaus ist es grundsätzlich möglich, eine Markierung in Normallage des Unterkiefers im Mund durchzuführen, so daß aus dem Abstand der bei maximaler Vorschubstellung aufgebrachten Markierung und der bei Normalstellung des Unterkiefers aufgebrachten Markierung der mögliche Verstellweg des Unterkiefers relativ zum Oberkiefer ablesbar ist.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß auf eine der beiden Schienen eine Referenzmarkierung aufgebracht wird oder bereits vor dem Einsetzen der Schiene in den Mund auf der Schiene vorgesehen ist. Auf einer der beiden Schienen werden dann Markierungen aufgebracht, die im jeweiligen Registrierzustand der auf der anderen Schiene vorgesehenen Referenzmarkierung gegenüberliegend angeordnet sind. Dadurch wird die Markierung und die anschließende Verbindung der Schienen nach deren Entnahme aus dem Mund des Patienten deutlich erleichtert. Dementsprechend weist eine Schiene im Registrierzustand und/oder im Gebrauchszustand der erfindungsgemäßen Vorrichtung wenigstens eine Markierung auf, die vorzugsweise gegenüberliegend zur Referenzmarkierung angeordnet ist.
  • Bei einer Referenzmarkierung kann es sich um eine bereits ursprünglich auf einer der beiden Schienen vorgesehene Markierung oder aber auch um eine manuell auf eine Markierungsfläche aufzubringende Markierung handeln. Vorzugsweise ist vorgesehen, daß zur Festlegung einer ersten Vorschubstellung eine gegenüberliegende vorzugsweise durchgehende Markierung der Oberkieferschiene und der Unterkieferschiene erfolgt. Unter den Begriff "Vorschubstellung" fällt jede Stellung des Unterkiefers relativ zum Oberkiefer. In diesem Zusammenhang kann es sich bei der vorgenannten ersten Vorschubstellung vorzugsweise auch um die Stellung des Unterkiefers in der Normalbißlage handeln (Schritt 1). Die erste Markierung der Oberkieferschiene oder der Unterkieferschiene kann dann als Referenzmarkierung für weitere Markierungen dienen, die in wenigstens einer weiteren Vorschubstellung des Unterkiefers lediglich auf die Unterkieferschiene oder die Oberkieferschiene aufgebracht werden. Vorzugsweise ist vorgesehen, daß es sich bei den vorgenannten weiteren Vorschubstellungen um die Stellung des Unterkiefers bei maximalem Vorbiß (Schritt 2) und um die Stellung handeln kann, in der die therapeutische Vorschubstellung erreicht ist (Schritt 3). Dies trägt zur Vereinfachung der Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei.
  • Um die Einstellung einer definierten Vorschubstellung der Unterkieferschiene relativ zur Oberkieferschiene bei dem Verbindungsvorgang der Schienen zu vereinfachen, kann vorgesehen sein, daß vorzugsweise gegenüberliegende Kerben der Kerbenskalierung markiert werden, um eine Vorschubstellung zu kennzeichnen.
  • Um die Oberkieferschiene mit der Unterkieferschiene nach der Registrierung einer Vorschubstellung des Unterkiefers bzw. nach dem Aufbringen einer Markierung, die die Vorschubstellung des Unterkiefers kennzeichnet, miteinander zu verbinden und um die Schienen in einer bestimmten Vorschubstellung zu fixieren, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Oberkieferschiene und die Unterkieferschiene nach der Entnahme aus dem Mund miteinander verbunden, insbesondere verklebt, werden können. Im Gebrauchszustand ist die intraorale Vorrichtung somit einteilig ausgebildet, wobei die Verklebung der Oberkieferschiene mit der Unterkieferschiene vorzugsweise über einen thermoplastischen Kleber erfolgen kann. Um die Herstellung der erfindungsgemäßen intraoralen Vorrichtung zu vereinfachen, können die Oberkieferschiene und die Unterkieferschiene zusammen mit einem vorzugsweise thermoplastischen Klebstoff in einem Set bereitgestellt werden, so daß alle zur Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung notwendigen Bestandteile gemeinsam in dem Set vorliegen. Zum Aufbringen von thermoplastischen Klebstoff kann eine Klebepistole dem Set beigefügt sein. Grundsätzlich ist es natürlich auch möglich, daß ein nicht-thermoplastischer Klebstoff oder eine formschlüssige Verbindung zwischen der Oberkieferschiene und der Unterkieferschiene vorgesehen wird.
  • Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine getrennte Anpassung der Unterkieferschiene an den Unterkiefer und der Oberkieferschiene an den Oberkiefer des Patienten erfolgen, wobei nach der Anpassung die Schienen unverbunden in den Mund eingesetzt und nach Vorgabe einer gewünschten Vorschubstellung des Unterkiefers in dieser Vorschubstellung entsprechend markiert werden. Die getrennte Anpassung der Schienen an den Kiefer trägt zu einem hohen Tragekomfort der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei.
  • Vorzugsweise sind die Oberkieferschiene und die Unterkieferschiene aus einem thermoplastischen Material herstellbar, vorzugsweise über ein Spritzverfahren. Damit es im Zustand thermoplastischer Erweichung der Schienen nicht zu einer Beschädigung oder ungewollten Verformung der Schienen kommen kann, kann die Oberkieferschiene und die Unterkieferschiene jeweils wenigstens ein lösbares mit der Schiene verbundenes Halteelement zum Halten der Schiene mit einem Halteinstrument aufweisen. Das Halteelement kann vorzugsweise in Zahnbogenmitte auf labialer Seite vorgesehen sein. Beispielsweise kann an der Außenfläche der Schienen ein kurzer Kunststoffstreifen mittig vor den Schneidezähnen plaziert sein, an dem die Schiene mit einer stumpfen Pinzette in heißem Wasser zur Erweichung der Schiene gehalten wird. Damit wird eine Deformierung der Schiene im weichen Zustand durch Halteinstrumente vermieden. Das Halteelement kann nach der Anpassung der Schiene an den Kiefer mit einer Schere oder einem Skalpell entfernt werden.
  • Um die Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weiter zu vereinfachen, können die Oberkieferschiene und die Unterkieferschiene jeweils die gleiche Größe aufweisen mit einem nach vorn verengenden Frontzahnkanal und einem nach hinten verbreiternden Kanal für die Prämolaren und Molaren. Im Aufbißbereich der Prämolaren und/oder der Molaren ist vorzugsweise eine Verstärkung der Oberkieferschiene und/oder der Unterkieferschiene vorgesehen, um einen Einbiß dieser Zähne bei tiefen Bissen auszugleichen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend exemplarisch anhand der Zeichnung beschrieben, wobei die Erfindung nicht auf die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform beschränkt ist. Es zeigen
  • 1 eine intraorale Vorrichtung der erfindungsgemäßen Art mit einer Oberkieferschiene und einer Unterkieferschiene in einem Registrierzustand, der die Normallage des Unterkiefers relativ zum Oberkiefer kennzeichnet,
  • 2 die in 1 dargestellte Vorrichtung in einem zweiten Registrierzustand, der die maximale Vorschubstellung des Unterkiefers relativ zum Oberkiefer kennzeichnet,
  • 3 die in 1 dargestellte Vorrichtung in einem weiteren Registrierzustand, der die therapeutische Vorschubstellung des Unterkiefers relativ zum Oberkiefer kennzeichnet und
  • 4 die in 1 dargestellte Vorrichtung nach der Entnahme aus dem Mund während der Überführung der Vorrichtung aus dem in 3 dargestellten Registrierzustand in einen Gebrauchszustand.
  • In 1 ist eine erfindungsgemäße intraorale Vorrichtung 1 zur Vorverlagerung des Unterkiefers 2 eines Patienten bzw. eines Benutzers relativ zum Oberkiefer 3 und zur Erweiterung des hinteren Rachenraums in einem Registrierzustand dargestellt, mit einer mit zumindest einem Teil der Zähne 4 des Oberkiefers 3 verbindbar ausgebildeten Oberkieferschiene 5 und mit einer mit zumindest einem Teil der Zähne 6 des Unterkiefers 2 verbindbar ausgebildeten Unterkieferschiene 7. In den in den 1 bis 3 dargestellten Registrierzuständen der Vorrichtung 1 sind die Oberkieferschiene 5 und die Unterkieferschiene 7 getrennt voneinander mit den Zähnen 4, 6 verbunden. Im Registrierzustand ist die Unterkieferschiene 7 daher zusammen mit dem Unterkiefer 2 protrusiv zum Oberkiefer 3 bzw. zur Oberkieferschiene 5 vorschiebbar.
  • In 1 ist nun die Unterkieferschiene 7 in einer Stellung dargestellt, die durch die Lage des Unterkiefers 2 relativ zum Oberkiefer 3 in der Normalbißlage des Unterkiefers 2 festgelegt wird. Nicht im einzelnen dargestellt ist, daß die Schienen 5, 7 wangenseitig mit einer Kerbenskalierung versehen sind, wobei die Kerbenskalierung Kerben im Abstand von vorzugsweise 3 mm aufweisen kann. Nach der getrennten Anpassung der Schienen 5, 7 im plastischen Zustand an den Oberkiefer 3 bzw. den Unterkiefer 2 wird nach Einsetzen beider erkalteter Schienen 5, 7 die Lage der Kiefer 2, 3 zueinander bei Normalstellung des Unterkiefers 2 relativ zum Oberkiefer 3 durch eine durchgehende senkrechte Markierung beider Schienen 5, 7 mit einem wasserfesten (permanenten) Stift gekennzeichnet. Nach der Markierung weist die Vorrichtung 1 bei Normalstellung des Unterkiefers 2 somit eine gegenüberliegende Markierung 8 auf jeder Schiene 5, 7 auf.
  • Die Markierung 8 der Unterkieferschiene 7 des in 1 dargestellten ersten Registrierzustandes der Vorrichtung 1 kann nachfolgend als Referenzmarkierung für weitere Markierungen 8 der Oberkieferschiene 5 dienen. In 2 ist dargestellt, daß nach der Markierung der Schienen 5, 7 bei Normalstellung eine Markierung der Oberkieferschiene 5 bei maximaler Vorschubstellung des Unterkiefers 2 relativ zum Oberkiefer 3 erfolgt. In diesem Registrierzustand weist die Oberkieferschiene 5 nach der Markierung zwei Markierungen 8 auf, wobei die maximale Vorschubstellung des Unterkiefers 2 relativ zum Oberkiefer 3 dadurch gekennzeichnet ist, daß die vordere Markierung 8 der Oberkieferschiene 5 der Referenzmarkierung der Unterkieferschiene 7 gegenüberliegt.
  • Im Mund kann nach teilweiser Rückverlagerung des Unterkiefers 2 um 20 % bis 40 %, vorzugsweise um 33 %, gegenüber der maximalen Vorschubstellung die therapeutische Vorschubstellung markiert werden, die im Gebrauchszustand der Vorrichtung 1 einen hohen Tragekomfort für den Patienten und eine hohe Wirksamkeit gegen Schnarchen und Schlafapnoe sicherstellt. In der in 3 dargestellten Vorschubstellung des Unterkiefers 2 ist ein Registrierzustand der Vorrichtung 1 erreicht, bei dem die Vorschubstellung des Unterkiefers 2 relativ zum Oberkiefer 3 ca. 60 % bis 80 %, vorzugsweise 66 %, der maximalen Vorschubstellung beträgt. Diese Vorschubstellung wird durch Aufbringen einer weiteren Markierung 8 auf der Oberkieferschiene 5 gekennzeichnet. Ebensogut ist es möglich, daß die Rückführung der Unterkieferschiene 7 zur Erreichung der therapeutischen Vorschubstellung um den rechnerisch gleichen Betrag auch außerhalb des Mundes nach Entnahme der Schienen 5, 7 erfolgen kann. Hier ist von Vorteil, daß die Schienen 5, 7 eine Kerbenskalierung aufweisen mit gleich beabstandeten Kerben, so daß es in einfacher Weise möglich ist, nach dem Markieren der Unterkieferschiene 7 bei maximaler Vorschubstellung des Unterkiefers 2 und nach der Entnahme der Schienen 5, 7 aus dem Mund die Unterkieferschiene 7 relativ zur Oberkieferschiene 5 um beispielsweise eine Kerbe bzw. um einen Verstellweg von ca. 2 mm bis 4 mm, vorzugsweise 3 mm, gegenüber der die maximale Vorschubstellung kennzeichnenden Markierung zurückzunehmen und dann zu verbinden. Damit sind die Schienen 5, 7 derart verbunden, daß im Gebrauch zustand der Vorrichtung 1 der Unterkiefer 2 in die therapeutische Vorschubstellung gezwungen wird.
  • Erfindungsgemäß ist nach der Entnahme der Schienen 5, 7 aus dem Mund vorgesehen, die beiden Schienen 5, 7 in einer durch die Markierung festgelegten Lage vestibulär und lingualwärts an den Berührungsflächen der beiden Schienen 5, 7 miteinander zu verkleben. Dies kann mit einem auf ca. 170 °C erhitzten thermoplastischen Material erfolgen, wobei der Klebstoff bzw. das erhitzte thermoplastische Material mittels einer in 4 dargestellten Klebepistole 9 aufgetragen werden kann. Nach dem Erkalten des thermoplastischen Materials bzw. nach dem Verkleben der Schienen 5, 7 befindet sich die Vorrichtung 1 im Gebrauchszustand und ist einsatzbereit. Es schließt sich nun eine vorzugsweise zwei- bis vierwöchige Testphase an, in der die Vorrichtung 1 von einem Patienten getragen und der Therapieerfolg kontrolliert werden kann. Im Anschluß an die Testphase ist die Herstellung eines individuellen endgültigen ein- oder mehrteiligen mandibular geführten Schnarch-Therapie-Gerätes vorgesehen. Die Herstellung von Schienen des endgültigen Schnarch-Therapie-Gerätes erfolgt auf Kiefermodellen, die in einen Artikulator oder Fixator eingesetzt werden, der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 einartikuliert worden ist.

Claims (16)

  1. Verfahren zur Herstellung einer intraoralen Vorrichtung (1) zur Vorverlagerung eines Unterkiefers (2) eines Benutzers relativ zum Oberkiefer (3) und zur Erweiterung des hinteren Rachenraums, – wobei eine Oberkieferschiene (5) der intraoralen Vorrichtung (1) mit Zähnen (4) des Oberkiefers (3) und eine von der Oberkieferschiene (5) getrennte Unterkieferschiene (7) der intraoralen Vorrichtung (1) mit Zähnen (6) des Unterkiefers (2) verbunden werden, – wobei auf eine der beiden Schienen (7, 5) im wangenseitigen Bereich eine Referenzmarkierung aufgebracht wird, – wobei bei maximaler Vorschubstellung des Unterkiefers (2) relativ zum Oberkiefer (3) eine erste Markierung (8) auf die andere Schiene (5, 7) im wangenseitigen Bereich derart aufgebracht wird, daß bei maximaler Vorschubstellung des Unterkiefers (2) die erste Markierung (8) gegenüberliegend zu der Referenzmarkierung der einen Schiene (7, 5) angeordnet ist, – wobei in Normallage des Unterkiefers (2) relativ zum Oberkiefer (3) eine zweite Markierung auf die andere Schiene (5, 7) im wangenseitigen Bereich derart aufgebracht wird, daß in Normallage des Unterkiefers (2) die zweite Markierung (8) gegenüberliegend zu der Referenzmarkierung der einen Schiene (7, 5) angeordnet ist, und – wobei die Schienen (5, 7) nach der Entnahme aus dem Mund des Benutzers zum Gebrauch derart relativ zueinander angeordnet und fest miteinander verbunden werden, daß die Referenzmarkierung der einen Schiene (7, 5) in einem Bereich zwischen der ersten Markierung (8) und der zweiten Markierung (8) auf der anderen Schiene (5, 7) angeordnet ist, der in einem Gebrauchszustand der intraoralen Vorrichtung (1) einer Vorschubstellung des Unterkiefers (2) relativ zum Oberkiefer (3) von 60 % bis 80 % der maximalen Vorschubstellung des Unterkiefers (2) entspricht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Markierung einer ersten Vorschubstellung des Unterkiefers (2) gegenüberliegende Markierungen (8) auf die Oberkieferschiene (5) und die Unterkieferschiene (7) aufgebracht werden.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkieferschiene (7) an den Unterkiefer (2) und die Oberkieferschiene (5) an den Oberkiefer (3) getrennt angepaßt werden.
  4. Intraorale Vorrichtung (1) zur Vorverlagerung des Unterkiefers (2) eines Benutzers relativ zum Oberkiefer (3) und zur Erweiterung des hinteren Rachenraums, mit einer mit Zähnen (4) des Oberkiefers (3) verbindbar ausgebildeten Oberkieferschiene (5) und mit einer mit Zähnen (6) des Unterkiefers (2) verbindbar ausgebildeten Unterkieferschiene (7), wobei die Unterkieferschiene (7) in einem von der Oberkieferschiene (5) getrennten Zustand protrusiv zur Oberkieferschiene (5) vorschiebbar ist und wobei zur Überführung in einen Gebrauchszustand der Vorrichtung (1) die Schienen (5, 7) nach der Entnahme aus dem Mund des Benutzers in einer Vorschubstellung fest miteinander verbindbar sind, um beim Gebrauch der intraoralen Vorrichtung den Unterkiefer (2) relativ zum Oberkiefer (3) in der Vorschubstellung zu fixieren, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer der beiden Schienen (7, 5) im wangenseitigen Bereich eine Referenzmarkierung und auf der anderen Schiene (5, 7) eine erste und eine zweite Markierung (8) aufgebracht sind, wobei die erste Markierung (8) bei maximaler Vorschubstellung und die zweite Markierung (8) in Normallage des Unterkiefers (2) eines Benutzers der Referenzmarkierung gegenüberliegt und wobei die Markierungen (8) vornehmbar sind, wenn die beiden Schienen (5, 7) im Mund des Benutzers angeordnet sind.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkieferschiene (5) und/oder die Unterkieferschiene (7) im wangenseitigen Bereich eine skalierte Markierungsfläche aufweisen.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungsfläche beschreibbar ausgebildet ist.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkieferschiene (5) und die Unterkieferschiene (7) gegenüberliegende Markierungsflächen aufweisen.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungsfläche skaliert ist und die Skalierung eine Teilung aufweist.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalierung eine Breite von 1,5 cm bis 3 cm aufweist.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalierung eine Kerbung aufweist, wobei Kerben der Kerbung im Teilungsabstand angeordnet sind.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Kerbe eine Markierung (8) aufweist.
  12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkieferschiene (5) und die Unterkieferschiene (7) im Gebrauchszustand miteinander verklebt sind.
  13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkieferschiene (5) und die Unterkieferschiene (7) aus einem thermoplastischen Material herstellbar sind.
  14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkieferschiene (5) und die Unterkieferschiene (7) aus einem thermoplastischen Material vorproduziert sind und jeweils wenigstens ein lösbar mit der Schiene (5, 7) verbundenes Halteelement aufweisen zum Halten der Schiene (5, 7) durch ein Halteinstrument im Zustand thermoplastischer Erweichung.
  15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkieferschiene (5) und die Unterkieferschiene (7) die gleiche Größe aufweisen mit einem nach vorn verengenden Frontzahnkanal und einem nach hinten verbreiternden Kanal für die Prämolaren und Molaren.
  16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß im Aufbißbereich der Prämolaren und/oder der Molaren eine Verstärkung der Oberkieferschiene (5) und/oder der Unterkieferschiene (7) vorgesehen ist.
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