DE19609282A1 - Wandelbare mehrteilige Prismenschränke - Google Patents

Description

Aus dem Bereichen der Wohn-, Büro und Arbeitsmöbel sind eine Vielzahl wandelbarer Möbel bekannt. Gestiegene Ansprüche an einen Variantenreichtum und eine gute Funktionalität machen Weiterentwicklungen erforderlich.

Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, das Verhältnis von leichter Zugriffsmöglichkeit, guter Raumökonomie und variantenreicher, einfacher Modifizierbarkeit von Möbeln (Tisch, Schrank, Kommode, Trennwand) zu optimieren.

Dieses Problem wird mit den im Patentanspruch a - h angegebenen Merkmalen gelöst.

Mit der im Patentanspruch beschriebenen Lösung steht ein Möbelsystem zur Verfügung, das durch Umklappen der Prismen-Körper unterschiedlichste Konstellationen annehmen kann (Fig. 5-6). Es besteht die Möglichkeiten sowohl langgestreckte als auch kompakte Formationen zu erzeugen. Der Benutzer erreicht verschiedene Formationen durch Umklappen der Körper zueinander. Das Prinzip der aneinandergereihten geraden Prismen und die Wahl ihrer Grundflächen nach geometrischen Netzen erlaubt die Fertigung unterschiedlich gestalteter Möbel und eine gute Anpassung an verschiedene Aufgaben und Raumsituationen. An welchen vertikalen Kanten die Scharnierverbindung zwischen den Möbelkörpern hergestellt wird, ist bestimmend für die Wandelbarkeit der Gesamtformation. An einem Körper können beliebig viele andere Körper anschließen, ihre Zahl und Form hängt von der Geometrie des Netzes ab, welches von den Grundflächen der Prismen gebildet wird bzw. gebildet werden kann. Das vollständige Netz ist für das Möbelstück nur ein möglicher Formzustand.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 9 dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Das Ausführungsbeispiel zeigt einen Prismenschrank bestehend aus vier geraden Prismen gleicher Bauhöhe. Die Grundfläche der vier gleichen Körper ist ein gleichschenkliges, rechtwinkliges Dreieck. Die vier Körper sind durch drei Scharnierbänder beweglich verbunden. Die an die Katheten der Grundflächen-Dreiecke ansetzenden Seitenflächen sind offen, im Bereich des Schnittpunktes der Katheten ist eine senkrechte Stütze eingebaut, um dem Körper mehr Stabilität zu geben. Die Scharnierleisten (Klavierband) verbinden die Körper an den senkrechten Prismenkanten über den Enden der Hypothenuse des Grundflächendreieckes. Die Körper sind aus Holzplatten zusammengesetzt, zur besseren Raumnutzung ist eine Zwischenebene (4) eingezogen. An jede der Grundplatten sind von unten zwei Nachlauf-Rollen (5) in Eckbereich angebracht.

Claims (4)

1. Wandelbare mehrteilige Prismenschränke (Kommoden, Tischschränke) für den Wohn- und Arbeitsbereich, die durch folgende Merkmale gekennzeichnet sind:
Die Schränke bestehen aus mehreren Körpern (gerade Prismen mit einfachen geometrisch Grundflächen). Die Körper (1) sind durch vertikal verlaufende Scharniere (2) verbunden. Die einzelnen Körper stehen auf Nachlauf-Rollen und lassen sich so unterschiedlich formieren. Die durch die Scharniere verbundenen Körper bilden eine Kette, die in der Horizontalebene verschiedene Bewegungsmöglichkeiten hat. Die Körper dienen als Behälter, ihre Oberseiten können als Tischplatten genutzt werden. Die Grundflächen der Prismen sind Teilflächen eines geometrischen Netzes. Die Zahl der verbundenen Körper ist variabel, für das Arbeitsprinzip sind mindestens zwei Prismen-Körper erforderlich.

2. Die Höhen der Körper können in einem Möbel unterschiedlich sein. Die Vertikalflächen der Prismen können ganz oder teilweise entfallen. Die fehlenden Flächen dienen dann als Schranköffnungen, die durch An- und Abklappen eines benachbarten Körpers verschlossen oder geöffnet werden können. Aneinander geklappte Körper können miteinander verriegelt werden. Werden die Vertikalflächen weggelassen, können sie durch lineare Verbindungsteile ersetzt werden, um Ober- und Unterfläche des Körpers zu verbinden.

3. Das Möbel kann auch schwebend im Raum realisiert werden, indem ein Körper des Verbundes an eine Zimmerwand oder ein Gestell so angebracht wird, daß die Scharniere genau senkrecht verlaufen und die Unterseiten der Körper den Boden nicht berühren. In diesem Fall entfallen die Nachlauf-Rollen an den Unterflächen der Körper.

4. Das Möbel kann auch aus Körpern zusammengesetzt werden, die gewölbte Seitenflächen aufweisen oder die kein geometrisches Netz bilden.