DE19606883C1 - Elektromagnetisches Relais mit kombinierter Kontakt- und Rückstellfeder - Google Patents
Elektromagnetisches Relais mit kombinierter Kontakt- und RückstellfederInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Relais mit ei
nem Magnetsystem, welches eine Spule, eine feststehende Kern-
Joch-Anordnung und einen schwenkbar gelagerten Anker umfaßt,
ferner mit einer Kontaktanordnung, die eine langgestreckte
Kontaktfeder mit einem beweglichen Kontakt und mindestens ei
nen Kontaktträger mit einem Festkontakt umfaßt, sowie mit ei
nem Betätigungsorgan, welches einerseits mit einem bewegli
chen Endabschnitt des Ankers und andererseits mit der Kon
taktfeder gekoppelt ist, wobei die Kontaktfeder Teil einer
einseitig eingespannten Schaltfeder ist, die zusätzlich eine
mit dem Betätigungsorgan gekoppelte Rückstellfeder bildet.
In der EP 0 375 398 A2 ist ein ungepoltes Relais mit einem
flachen Magnetsystem und einer unterhalb des Magnetsystems
angeordneten Schließer-Kontaktanordnung dargestellt. Die Be
tätigung der Kontaktfeder erfolgt dort über ein hebelartiges
Betätigungsorgan, welches selbst schwenkbar im Gehäuse gela
gert ist und sowohl mit dem Anker als auch mit der Kontaktfe
der Berührungspunkte hat, die wegen der getrennten Lagerung
des Betätigungsorgans jeweils Relativbewegungen mit entspre
chender Reibung erfahren. Dazu kommt die Lagerreibung des Be
tätigungsorgans selbst. Die Ankerrückstellung erfolgt dort
unmittelbar durch die Kontaktfeder. Bei dieser Anordnung ist
ein Umschaltkontakt nur schwer zu verwirklichen, da sich An
kerschwingungen im Ruhezustand unmittelbar auf den Öffnerkon
takt auswirken würden. Außerdem ist eine zusätzliche Ankerfe
der erforderlich, um den Anker in seiner Lagerung zu halten.
Aus der DE 26 27 168 B2 ist auch bereits ein Relais der ein
gangs genannte Art mit allgemeinem Aufbau bekannt, bei dem
ein getrennter Rückstellschenkel von der Kontaktfeder abge
zweigt ist, wobei durch entsprechende gegensätzliche Biegun
gen unterschiedliche Vorspannkräfte erzeugt werden. Aller
dings ist durch die dort gezeigte Schaltfeder keine exakte
Führung des Betätigungsgliedes möglich. Für die praktische
Ausgestaltung dieses Systems ist demnach eine zusätzliche,
reibungsbehaftete Führung für das Betätigungsorgan erforder
lich.
Aus der DE 39 08 442 C2 ist ein Schaltrelais bekannt, dessen
Schaltfeder in einem Schaltraum unterhalb des Magnetsystems
angeordnet ist und deren kontaktgebender Endabschnitt in ei
nem vergrößerten Kontaktraum in Verlängerung des Ankerendes
liegt. Zur Rückstellung des Ankers dient dort neben der
Schaltfeder selbst eine zusätzliche Ankerhaltefeder. Zur Kon
taktbetätigung ist ein Betätigungsorgan mit dem Anker fest
verbunden, woraus sich eine gewisse Reibung zwischen Betäti
gungsorgan und Schaltfeder ergibt.
Aus der DE 36 44 172 C2 ist weiterhin ein elektromagnetischer
Schalterantrieb für ein elektrisches Schaltgerät bekannt, bei
dem ein Flachanker an der Spulenstirnseite angeordnet ist und
mit seinem beweglichen Ende einen Kontaktträger parallel zur
Spulenachse bewegt. Zur Einsparung einer gesonderten Andruck
feder für den Anker bildet der Spulenkörper eine Anschlagkan
te, die als Hebelgelenkstelle wirkt. Bei Rückstellung des An
kers in seine Ruheposition rollt er an dieser Anschlagkante
ab, wodurch sein Lagerende an das Joch gedrückt wird.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine Verbesserung des
eingangs genannten Relais in der Weise, daß mit möglichst we
nigen und einfach herstellbaren Teilen ein kompakter Relais
aufbau und eine reibungsarme Betätigung der Kontaktfeder er
reicht werden kann. Dabei soll eine Schaltfeder mit Rück
stellfunktion verwirklicht werden, die eine exakte und rei
bungsarme Führung des Betätigungsgliedes ermöglicht, wodurch
auch eine geringe Ansprechleistung erzielt wird. Bei entspre
chender Ausgestaltung soll es mit dieser Schaltfeder auch
möglich sein, eine eigene Ankerfeder einzusparen.
Erfindungsgemäß wird dieses Ziel bei einem Relais der ein
gangs genannten Art dadurch erreicht, daß die Rückstellfeder
zumindest annähernd in einer Ebene mit der Kontaktfeder liegt
und daß das senkrecht zur Längserstreckung der Schaltfeder
bewegliche Betätigungsglied durch die Rückstellfeder über
mindestens zwei Anlenkpunkte entlang einer zur Schwenkachse
der Schaltfeder parallelen Linie geführt wird.
Bei der Erfindung ist also eine Schaltfeder verwendet, die im
wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene und einstückig sowohl
die Kontaktfeder als auch die Rückstellfeder bildet und durch
einen einfachen Schnittvorgang hergestellt werden kann. Dabei
ist natürlich nicht ausgeschlossen, daß einzelne Federlappen,
ob zur Rückstellung oder zur Kontaktbetätigung, etwa zur Ju
stierung leicht aus der gemeinsamen Federebene herausgebogen
werden. Grundsätzlich sind jedoch für diese Schaltfeder keine
starken Biegungen oder Abkröpfungen in verschiedene Ebenen
erforderlich, die einen komplizierten Herstellvorgang bedin
gen würden. Die Rückstellfeder bildet außerdem mindestens
zwei miteinander fluchtende Betätigungspunkte, durch die das
Betätigungsglied erfaßt und reibungsarm geführt wird, wobei
die voneinander beabstandeten Anlenkpunkte zugleich eine Si
cherung gegen seitliches Kippen und gegen Reibung an anderen
Konstruktionsteilen bilden.
Obwohl auch eine einschenkelige Rückstellfeder bei entspre
chender Breite im Bereich des Betätigungsgliedes die erfin
dungsgemäße Führung ermöglichen kann, besitzt die Rückstell
feder vorzugsweise zwei voneinander getrennte Rückstellschen
kel, die entweder beiderseits der eigentlichen Kontaktfeder
an deren Außenseite oder bei einer rahmenförmigen Gestaltung
der Kontaktfeder innerhalb von deren Seitenschenkeln verlau
fen können. Das Betätigungsglied wird in jedem Fall entspre
chend gestaltet sein. Dabei bietet sich eine symmetrische Ge
staltung der Schaltfeder, auch im Hinblick auf eine symmetri
sche Kräfteverteilung mit möglichst wenig Reibung, an. Bei
der erwähnten Rahmenform der Kontaktfeder sind die beiden
Rückstellschenkel vorzugsweise durch gabelförmige Gestaltung
der Rückstellfeder gebildet, wobei sich diese beiden Rück
stellschenkel jeweils neben den Seitenschenkeln der Kontakt
feder innerhalb von deren Rahmenform erstrecken. Die Ankopp
lung an das Betätigungsglied erfolgt vorzugsweise durch Füh
rungsnasen, die an den beiden Rückstellschenkeln jeweils ent
gegengesetzt zueinander und quer zu ihrer Längserstreckung
abgewinkelt sind und in zueinander fluchtende Führungsnuten
des Betätigungsgliedes eingreifen. In der bevorzugten Ausge
staltung ist das Betätigungsglied mit seiner Außenkontur an
die Gabelform der Rückstellfeder angepaßt und zwischen deren
Rückstellschenkeln geführt.
Die Kontaktfeder wird zweckmäßigerweise über mindestens einen
von ihr abgezweigten, außerhalb des Strompfades liegenden Be
tätigungslappen jeweils durch einen zugehörigen Schaltnocken
des Betätigungsgliedes geschaltet, wobei der Schaltnocken je
weils gegenüber den Anlenkpunkten der Rückstellfeder in Betä
tigungsrichtung versetzt ist. Durch diesen zuletzt genannten
Versatz ergibt sich auch bei völlig ebener Schaltfeder eine
unterschiedliche Vorspannung für die Kontaktbetätigung und
für die Rückstellung des Ankers. Der außerhalb des Strompfa
des liegende Betätigungslappen hat den Vorteil, daß er bei
hohen Schaltleistungen weniger stark erwärmt wird als die ei
gentlichen stromführenden Bereiche der Kontaktfeder. Damit
vermeidet man auch die Gefahr einer Wärmedeformation des Be
tätigungsgliedes. In bevorzugter Ausgestaltung der Kontaktfe
der mit der oben bereits erwähnten Rahmenform sind zweckmäßi
gerweise auch zwei Betätigungslappen von dem Kontaktabschnitt
der Kontaktfeder in Richtung auf das Innere von deren Rahmen
form abgezweigt und zwar derart, daß ihre Enden jeweils einem
Ende eines Rückstellschenkels gegenüberstehen.
In weiterer Ausgestaltung des Relais weist das Magnetsystem
einen im wesentlichen flachen Anker auf, der sich annähernd
parallel zu der Schaltfeder erstreckt, an einem Ende über ei
nen Lager-Endabschnitt an einem Kernabschnitt gelagert ist
und mit dem anderen, beweglichen Ende über das Betätigungsor
gan durch die Rückstellfeder vom Magnetsystem weg vorgespannt
ist, wobei der Anker mit seinem Mittelabschnitt an einer zur
Lagerachse parallelen Hebellinie eines Grundkörpers schwenk
bar aufliegt, so daß aufgrund der Hebelwirkung sein Lager-
Endabschnitt in das Lager gedrückt wird. Bei einer solchen
Ausgestaltung kann also die Schaltfeder über das Betätigungs
glied zusätzlich den Anker in seine Lagerung drücken, damit
er auch bei unerregtem Magnetsystem am Kern anliegt, so daß
eine zusätzliche Ankerfeder nicht erforderlich ist. Diese
Funktion der Ankerhalterung über die Schaltfeder kann bei dem
erfindungsgemäßen Relais mit Vorteil auch für einen Umschalt
kontakt angewendet werden, da die Haltefunktion durch die
wirkungsmäßig getrennte Rückstellfeder erfolgt und eine Be
einträchtigung des Öffnerkontaktes durch die Ankermasse nicht
zu befürchten ist. Die genannte Hebellinie als Schwenkpunkt
für den Anker wird vorzugsweise durch eine am Grundkörper
ausgebildete Abrollkante erzeugt. Denkbar wäre aber auch der
umgekehrte Fall, daß ein am Anker ausgebildeter Knick oder
Abrollsteg an einer ebenen Fläche des Grundkörpers abrollen
könnte.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen an
hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein erfindungsgemäß gestaltetes Relais in Explosions
darstellung,
Fig. 2 ein zusammengebautes Relais von Fig. 1 im Längs
schnitt,
Fig. 3 eine Schaltfeder mit Federträger und Betätigungsglied
in perspektivischer Darstellung,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Magnetsystems von
Fig. 1,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht von oben auf den Grund
körper von Fig. 1,
Fig. 6 eine Einzelansicht des Betätigungsgliedes,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht auf die Unterseite des
Grundkörpers mit montierter Kontaktanordnung,
Fig. 8 und 9 zwei abgewandelte Ausführungsformen der Schalt
feder jeweils in einer zu Fig. 3 analogen Darstellung.
Das in den Fig. 1 bis 7 dargestellte Relais besteht gemäß
Fig. 1 aus einem Grundkörper 1, der an seiner Unterseite ei
ne Kontaktanordnung 2 mit einem Betätigungsglied 3 trägt, so
wie einem oberhalb des Grundkörpers angeordneten Magnetsystem
4. Das Relaissystem ist in einem Gehäuse angeordnet, das
durch eine Bodenplatte 5 und eine Kappe 6 gebildet ist.
Der Grundkörper 1 ist kastenförmig aus Isolierstoff gestaltet
und bildet eine Trennwand 11 zwischen dem Magnetsystem 4 und
der Kontaktanordnung 2, die lediglich einen Durchbruch 12 für
das Betätigungsglied 3 aufweist. Unterhalb der Trennwand 11
ist ein Schaltraum 13 gebildet, der von Seitenwänden 14 des
Grundkörpers umgeben ist und der an einer Seite durch eine
gestufte Ausbildung der Trennwand 11 in einen Kontaktraum 13a
mit größerer Höhe übergeht. In dem Schaltraum erstreckt sich
über den größten Teil von dessen Länge eine Schaltfeder 21
annähernd parallel zur Bodenseite des Relais, die durch die
Bodenplatte 5 festgelegt ist. Die Schaltfeder 21 ist als ebe
ne Blattfeder geschnitten und bildet eine rahmenförmige Kon
taktfeder 22 mit stromführenden Seitenschenkeln 22a, die sich
zum freien Ende hin zu einem Kontaktabschnitt 22b vereinigen;
auf diesem ist ein beweglicher Kontakt 29 befestigt. Außerdem
sind an dem Kontaktabschnitt 22b zwei Betätigungslappen 22c
beidseitig innerhalb der Rahmenform freigeschnitten, derart,
daß sie in Richtung auf die Einspannstelle weisen.
Außerdem bildet die Schaltfeder 21 einstückig mit der Kon
taktfeder 22 eine gabelförmige Rückstellfeder 23, die im we
sentlichen von dem Befestigungsende 21a der Schaltfeder aus
gehend von der Kontaktfeder 22 getrennt ist und sich mit zwei
Rückstellschenkeln 23a im wesentlichen parallel innerhalb der
Rahmenform der Kontaktfeder 22 parallel neben deren Seiten
schenkeln 22a erstreckt (siehe auch Fig. 3). Die Rückstell
feder 23 bildet mit ihren Rückstellschenkeln 23a eine U-Form,
die an die Außenkontur des noch zu beschreibenden Betäti
gungsgliedes 3 angepaßt ist.
Die Schaltfeder 21 ist an ihrem Befestigungsende 21a auf ei
nem Federträger 24 befestigt, der seinerseits über Befesti
gungslappen 24a in Steckschächten 14 an gegenüberliegenden
Seitenwänden 15 des Grundkörpers 1 verankert sind. Die Befe
stigungslappen 24a besitzen hakenförmige Konturen zur besse
ren Verankerung; außerdem ist an dem Federträger 24 eine An
schlußfahne 24b angeformt, die durch einen entsprechenden
Durchbruch der Bodenplatte 5 nach außen geführt ist.
Die Kontaktanordnung umfaßt weiterhin einen Öffner-
Kontaktträger 25 mit einem Öffnerkontakt 26 sowie einen
Schließer-Kontaktträger 27 mit einem Schließerkontakt 28.
Beide Kontaktträger sind über Befestigungsabschnitte 25a bzw.
27a in entsprechenden Steckschächten 16 des Grundkörpers 1
verankert. Außerdem besitzen sie jeweils Anschlußfahnen 25b
bzw. 27b, die durch die Bodenplatte 5 nach außen geführt
sind. Die Kontaktträger 25 und 27 sind so gestaltet und in
dem Kontaktraum 13a so angeordnet, daß der bewegliche Kontakt
29 wahlweise mit dem Öffnerkontakt 26 und dem Schließerkon
takt 28 zusammenarbeitet.
Das oberhalb des Grundkörpers angeordnete Magnetsystem 4 be
sitzt einen Spulenkörper 41 mit einer Wicklung 42, deren Ach
se parallel zur Bodenseite des Relais liegt. Ein Kernjoch 43
bildet einstückig einen Kernschenkel 43a, der sich axial
durch die gesamte Spule erstreckt, und einen Jochschenkel
43b, der sich parallel zum Kernschenkel unterhalb der Spule
nahe an der Wicklung bis etwa zur Hälfte der Spulenlänge er
streckt. Ein Anker 44 erstreckt sich mit seinem Hauptteil
flach in Verlängerung des Jochschenkels 43b, wobei ein im
Querschnitt zurückgesetzter Pol-Endabschnitt 44a einen eben
falls im Querschnitt verminderten Polabschnitt 43c des Joch
schenkels überlappt. Ein Lager-Endabschnitt 44b des Ankers
ist zum freien Kernende 43d hin angewinkelt und in einer Ta
sche 45 eines Spulenkörperflansches 41a so gelagert, daß er
auf dem freien Kernende 43d abrollt. Der Spulenkörperflansch
41a umgibt dieses freie Kernende 43d an drei Seiten und si
chert den Lager-Endabschnitt 44b des Ankers mit Halterippen
41b auch gegen ein Wegwandern in Axialrichtung der Spule. Im
übrigen wird dieser Lager-Endabschnitt 44b des Ankers durch
die Rückstellkraft der Rückstellfeder 23 in die Lagerung auf
das Kernende 43d gedrückt. Diese Rückstellkraft wirkt auf das
bewegliche Ankerende 44c und zieht dieses von der Spule weg
nach unten. Dadurch wird der Anker als Hebel bei nicht erreg
tem Magnetsystem um eine Abrollkante 17 an der Oberseite der
Trennwand 11 - bei der Darstellung von Fig. 2 entgegen dem
Uhrzeigersinn - so verschwenkt, daß der Lager-Endabschnitt
44b des Ankers in die Lagerung vorgespannt wird. Auf diese
Weise ist eine eigene Lagerfeder entbehrlich.
Durch die Anordnung des Jochschenkels 43b unmittelbar an der
Wicklung 42 (gegebenenfalls mit einer Isolier-Zwischenlage)
wird der Anker 44 bei Erregung des Magnetsystems in Richtung
zur Spule angezogen, so daß auch die Schaltfeder 21 über das
Betätigungsglied 3 in diese Richtung gezogen wird. Auf diese
Weise ergibt sich unterhalb des Jochschenkels 43b der bereits
erwähnte große Kontaktraum 13a, während für die Schaltfeder
21 der niedrigere Schaltraum 13 unterhalb des bewegten Ankers
ausreicht. Das Betätigungsglied 3, das die Schaltbewegung des
Ankers überträgt, besitzt einen Hakenteil 31, der im wesent
lichen senkrecht zur Grundebene den Durchbruch 12 der Trenn
wand 11 durchsetzt und mit seinem hakenförmigen Ende an einem
Durchbruch 44d des Ankers 44 eingehängt ist. Über dem freien
Ende dieses Hakenteils 31 ist auch in dem Polabschnitt 43c
des Polschenkels 43b eine Ausnehmung 43e vorgesehen, die ein
voll ständiges Anlegen des Ankers an dem Jochschenkel in die
sem Bereich ermöglicht.
Außerdem besitzt das Betätigungsglied einen flachen Fußteil
32, der im wesentlichen in der Ebene der Schaltfeder 21 liegt
und in diesem Beispiel eine M-förmige Gestalt besitzt. Der
Mittelschenkel des M ist dabei an den Hakenteil 31 angebun
den. In beiden Außenschenkeln des Fußteiles 32 ist jeweils
eine Führungsnut 33 eingeformt, in welche jeweils eine Füh
rungsnase 23b des benachbarten Rückstellschenkels 23a ein
greift. An den freien Enden dieser Außenschenkel ist seitlich
jeweils ein Betätigungsnocken 34 angeformt, der unterhalb des
benachbarten Betätigungslappens 22d der Kontaktfeder liegt
und bei einer nach oben gerichteten Bewegung des Betätigungs
gliedes 3 die Kontaktfeder in die Schließposition bringt.
Durch Abstimmung der Höhen des Scheitelpunktes an den Betäti
gungsnocken 34 einerseits und der Führungsnuten 33 anderer
seits kann die Rückstellposition des Ankers bezüglich der
Schließposition des Öffnerkontaktes eingestellt werden, auch
wenn sich die Rückstellfeder und die Kontaktfeder ursprüng
lich in einer Ebene befinden. Ansonsten kann aber auch durch
eine leichte Biegung der Rückstellschenkel 23a einerseits
bzw. der Betätigungslappen 22c andererseits eine entsprechen
de Position justiert werden.
Zur Erhöhung der Isolation zwischen dem Magnetsystem und der
Kontaktanordnung ist an der Trennwand 11 zur Unterseite hin
ein Isolierkragen 18 angeformt, der labyrinthartig zwischen
die Schenkel des M-förmigen Fußteils 32 des Betätigungsglie
des 3 eingreift und auf diese Weise lange Kriechstrecken
schafft.
Die Montage des Relais erfolgt in der Weise, daß einerseits
das Magnetsystem gemäß Fig. 4 vormontiert wird und anderer
seits die Kontaktanordnung 3 in dem Grundkörper von der Un
terseite her verankert wird. Das Magnetsystem gemäß Fig. 4
wird mit dem Grundkörper gemäß Fig. 5 zusammengesetzt, wobei
Spulenanschlußstifte 46 in entsprechende Durchbrüche des
Grundkörpers eingesteckt werden. Dann wird von der Unterseite
her das Betätigungsglied 3 durch die rahmenförmige Schaltfeder
hindurch eingesteckt und in den Anker eingehakt. Zu diesem
Zweck wird das Betätigungsglied 3 zunächst in schräger Stel
lung, wie in Fig. 2 gestrichelt mit dem Bezugszeichen 3′
dargestellt, nach oben geführt, mit dem Hakenteil 31 in den
Durchbruch 12 eingesteckt und dann in die endgültige Position
verschwenkt. Durch diese Art der Montage des Betätigungsglie
des ohne Rastverbindungen wird auch jeglicher Kunststoff
abrieb vermieden, der die Kontakte gefährden könnte. Durch
Aufsetzen der Bodenplatte 5 und der Kappe 6 wird dann das Ge
häuse gebildet, welches in bekannter Weise auch abgedichtet
werden kann.
Die Funktion des Relais ergibt sich bereits aus der beschrie
benen Zuordnung der Einzelteile. Bei Erregung des Magnetsy
stems wird der Anker mit seinem Pol-Endabschnitt 44a an den
Polabschnitt 43c des Jochschenkels 43b angezogen, wodurch
über das Betätigungsglied 3 die Kontaktfeder 22e nach oben
gezogen und der bewegliche Kontakt 29 mit dem Schließerkon
takt 28 in Berührung gebracht wird. Bei Abschaltung der Erre
gung zieht die Rückstellfeder 23 mit ihren Rückstellschenkeln
23a das Betätigungsglied 3 und das Ende 44c des Ankers nach
unten, wobei der Anker an der Abrollkante 17 hebelartig kippt
und sein Lager-Endabschnitt 44b auch ohne Spulenerregung zu
dem Jochende 43d hin vorgespannt wird.
In den Fig. 8 und 9 sind zwei weitere Ausführungsmöglich
keiten der Schaltfeder und entsprechend des Betätigungsglie
des gezeigt. Dabei besitzt die Schaltfeder 121 gemäß Fig. 8
eine Kontaktfeder 122, welche in Abwandlung gegenüber der
Kontaktfeder 22 von Fig. 3 nunmehr nur einen einzigen, mit
tig angeordneten Schenkel besitzt, an dessen Ende ein Kon
taktabschnitt 122b den beweglichen Kontakt 29 trägt. Die
Rückstellfeder 123 ist in diesem Fall durch zwei beiderseits
neben den Außenseiten der Kontaktfeder verlaufende Rückstell
schenkel 123a gebildet, die an ihren freien Enden jeweils
nach außen abgewinkelte Betätigungsnasen 123b besitzen. Ent
sprechend der abgewandelten Form der Schaltfeder 123 ist auch
ein abgewandeltes Betätigungsglied 103 vorgesehen. Dieses be
sitzt eine U-förmige Gestalt mit zwei Hakenteilen 131 als Au
ßenschenkeln und einem die beiden Hakenteile verbindenden
Fußteil 132, welches sich unterhalb der Schaltfeder quer zu
dieser erstreckt und sowohl einen mittigen Nockenabschnitt
134 zur Betätigung der Kontaktfeder 122 als auch zwei seit
lich angeordnete Führungsnuten 133 zur Aufnahme der erwähnten
Führungsnasen 123b aufweist. Die beiden Hakenteile 131 er
strecken sich nach oben bis zum Anker, wobei der Anker natür
lich an beiden Seiten entsprechend gestaltet ist, um ein Ein
hängen der Hakenteile 131 zu gestatten, und wobei auch der
Grundkörper in seiner Trennwand anstelle des vorher beschrie
benen mittigen Durchbruchs 12 nunmehr zwei außen liegende
Durchbrüche aufweisen muß. Der Federträger 24 ist wie im vor
herigen Ausführungsbeispiel gestaltet.
Fig. 9 zeigt gegenüber Fig. 8 eine weitere Abwandlung. Die
Schaltfeder 221 besitzt ähnlich wie die Schaltfeder 121 eine
mittige Kontaktfeder 222 mit einem Kontaktabschnitt 222b so
wie eine durch außen liegende Rückstellschenkel 223a gebilde
te Rückstellfeder 223, wobei die Rückstellschenkel jeweils an
ihrem Ende eine Führungsnase 223b aufweisen. Das Betätigungs
glied 203 ist ähnlich wie das Betätigungsglied 103 U-förmig
gestaltet. Es besitzt zwei Hakenteile 231 sowie einen quer
verlaufenden Fußteil 232, in welchem Führungsnuten 233 zur
Aufnahme der Führungsnasen 223b angeformt sind. Die Betäti
gung der Kontaktfeder 222 erfolgt jedoch nunmehr nicht unmit
telbar an dem Mittelschenkel 222a, sondern über seitlich an
geformte Betätigungslappen 222c, die annähernd mit den Rück
stellschenkeln 223a fluchten und jeweils auf einem Betäti
gungsnocken 234 des Betätigungsgliedes 203 aufliegen. Die
Funktion für die Anpassung des Ankers und des Grundkörpers an
das veränderte Betätigungsglied gilt das gleiche wie zu Fig.
8. Im übrigen ergibt sich die Funktion aus der Beschreibung
des ersten Ausführungsbeispiels.
Claims (15)
1. Elektromagnetisches Relais mit einem Magnetsystem (4),
welches eine Spule (41, 42), eine feststehende Kern-Joch-
Anordnung (43) und einen schwenkbar gelagerten Anker (44) um
faßt, ferner mit einer Kontaktanordnung (2), die eine langge
streckte Kontaktfeder (22; 122; 222) mit einem beweglichen
Kontakt (29) und mindestens einen Kontaktträger (25, 27) mit
je einem Festkontakt (26,28) umfaßt, sowie mit einem Betäti
gungsglied (3; 103; 203), welches einerseits mit einem beweg
lichen Endabschnitt (44c) des Ankers (44) und andererseits
mit der Kontaktfeder (22; 122; 222) gekoppelt ist, wobei die
Kontaktfeder Teil einer einseitig eingespannten Schaltfeder
(21; 121; 221) ist, die zusätzlich eine mit dem Betätigungs
organ (3; 103; 203) gekoppelte Rückstellfeder (23; 123; 223)
bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rück
stellfeder (23; 123; 223) zumindest annähernd in einer Ebene
mit der Kontaktfeder (22; 122; 222) liegt und daß das senk
recht zur Längserstreckung der Schaltfeder (21; 121; 221) be
wegbare Betätigungsglied (3; 103; 203) durch die Rückstellfe
der (23; 123; 223) über mindestens zwei Anlenkpunkte (33;
133, 233) entlang einer zur Schwenkachse der Schaltfeder pa
rallelen Linie geführt wird.
2. Relais nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kon
taktfeder (22) eine Rahmenform mit zwei von einer gemeinsamen
Einspannstelle der Schaltfeder ausgehenden stromführenden
Seitenschenkeln (22a) besitzt, die sich am freien Ende zu ei
nem den beweglichen Kontakt (29) tragenden Kontaktabschnitt
(22b) vereinigen, und daß die Rückstellfeder (23) zwei neben
den Seitenschenkeln (22a) verlaufende Rückstellschenkel (23a)
bildet.
3. Relais nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Rückstellschenkel (23a) durch gabelförmige Gestaltung der
Rückstellfeder (23) gebildet sind und sich jeweils neben den
Seitenschenkeln (22a) der Kontaktfeder (22) innerhalb von de
ren Rahmenform erstrecken.
4. Relais nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltfeder (121; 221) eine langgestreckte, mittige Kontakt
feder (122; 222) bildet, zu deren beiden Seiten sich je ein
Rückstellschenkel (123a; 223a) erstreckt.
5. Relais nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Rückstellschenkel (23a; 123a; 223a) jeweils entgegengesetzt
zueinander und quer zu ihrer Längserstreckung abgewinkelte
Führungsnasen (23b; 123b; 223b) aufweisen, die in zueinander
fluchtende Führungsnuten (33; 133; 233) des Betätigungsglie
des (3; 103; 203) eingreifen.
6. Relais nach Anspruch 3 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betäti
gungsglied (3) mit seiner Außenkontur an die Gabelform der
Rückstellfeder (23) angepaßt ist und zwischen deren Rück
stellschenkeln (23a) geführt wird.
7. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kon
taktfeder (22) über mindestens einen von ihr abgezweigten,
außerhalb des Strompfades liegenden Betätigungslappen (22c;
222c) jeweils durch einen zugehörigen Schaltnocken (34; 234)
des Betätigungsgliedes (3; 203) betätigt wird.
8. Relais nach den Ansprüchen 3 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Betä
tigungslappen (22c; 122c; 222c) von dem Kontaktabschnitt
(22b; 122b; 222b) der Kontaktfeder (22; 122; 222) abzweigen
derart, daß ihre Enden jeweils einem Ende eines Rückstell
schenkels (23a; 123a; 223a) gegenüberstehen.
9. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Magnet
system einen im wesentlichen flachen Anker (44) aufweist, der
sich annähernd parallel zu der Schaltfeder (21) erstreckt, an
einem Ende über einen Lager-Endabschnitt (44b) an einem Kern
abschnitt (43d) gelagert ist und mit seinem entgegengesetz
ten, beweglichen Endabschnitt (44c) über das Betätigungsglied
(3) durch die Rückstellfeder (23; 123; 223) von dem Magnetsy
stem (4) weg vorgespannt wird, wobei er mit seinem Mittelab
schnitt an einer zur Lagerachse parallelen Hebellinie (17)
eines Grundkörpers (1) schwenkbar aufliegt, so daß aufgrund
der Hebelwirkung sein Lager-Endabschnitt (44b) in das Lager
gedrückt wird.
10. Relais nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel
linie durch eine Abrollkante (17) des Grundkörpers festgelegt
ist.
11. Relais nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebellinie durch eine Abrollkante des Ankers festge
legt ist.
12. Relais nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Grund
körper (1) eine Trennwand (11) zwischen dem Magnetsystem (4)
und der Kontaktanordnung (2) bildet, die lediglich einen
Durchbruch (12) bzw. Durchbrüche für das Betätigungsglied (3;
103; 203) aufweist.
13. Relais nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trenn
wand (11) einen am Rand des Durchbruches (12) zur Unterseite
vorspringenden Isolierkragen (18) bildet.
14. Relais nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsglied U-förmige Gestalt besitzt, wobei
zwei seitliche Hakenteile (131; 231) am Anker eingehängt sind
und ein die beiden Hakenteile verbindender Fußteil (132; 232)
an der Schaltfeder (121; 221) angreift.
15. Relais nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betäti
gungsglied (3) einen am Anker eingehängten Hakenteil (31) und
einen an der Schaltfeder (21) angreifenden Fußteil (32) auf
weist, der mit dem Isolierkragen (18) labyrinthartig ineinan
dergreift.
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8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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Owner name: TYCO ELECTRONICS AUSTRIA GMBH, WIEN, AT |
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