Die Erfindung betrifft ein Kühlsystem für einen mit flüssigem
Kühlmittel gekühlten Verbrennungsmotor, der in einem Kreis
lauf mit einem Kühlmittelkühler angeordnet ist, an welchen
Kreislauf wenigstens ein Wärmetauscher einer Zusatzeinrich
tung mittels eines Schaltventils angeschlossen ist, das ein
in zwei Positionen umschaltbares Ventilelement enthält, das
in einer Position eine Verbindung zwischen dem Kühlmittel
kreislauf und dem Wärmetauscher der Zusatzeinrichtung sperrt
und in der anderen Position freigibt.
Derartige Kühlsysteme werden vorwiegend bei Kraftfahrzeugen
eingesetzt. Um die Schadstoffemissionen und den Kraftstoff
verbrauch zu reduzieren, wird angestrebt, daß einerseits die
Warmlaufphase nach einem Kaltstart verkürzt wird und daß an
dererseits die Motortemperatur und damit die Kühlmitteltempe
ratur erhöht werden, soweit dies die Betriebszustände des
Verbrennungsmotors ohne die Gefahr einer Überhitzung zulas
sen. Letzteres wird beispielsweise durch einen sogenannten
Kennfeldthermostaten ermöglicht, wie er aus der DE-A 42 33
913 bekannt ist.
Üblicherweise sind an den Kühlkreislauf Wärmetauscher von Zu
satzeinrichtungen angeschlossen, insbesondere Wärmetauscher
einer Heizung, Ölkühler oder Ladeluftkühler o. dgl. Die ange
strebte Erhöhung der Betriebstemperatur des Verbrennungsmo
tors in bestimmten Betriebszuständen und damit die Erhöhung
der Temperatur des Kühlmittels kann jedoch zu Problemen bei
diesen Zusatzeinrichtungen führen. Es besteht die Gefahr, daß
die Wärmetauscher der Zusatzeinrichtungen thermisch überla
stet werden. Darüber hinaus besteht beispielsweise bei der
Fahrzeuginnenraumheizung das Problem, daß bei einer sehr ho
hen Temperatur des durch den oder die Wärmetauscher der In
nenraumbeheizung strömenden Kühlmittels die in den Fahr
gastinnenraum eintretende Luft auf zu hohe Temperaturwerte
aufgeheizt wird, die von den Fahrzeuginsassen als unangenehm
empfunden werden.
Es ist auch ein Kühlsystem für einen Verbrennungsmotor be
kannt (DE-A 40 33 261), bei welchem vor dem Wärmetauscher der
Fahrzeuginnenraumbeheizung ein Schaltventil angeordnet ist,
das in einer Schaltposition den Zulauf zu dem Wärmetauscher
der Innenraumbeheizung freigibt und in der anderen Position
sperrt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mit
teln bei einem Kühlsystem der eingangs genannten Art eine be
darfsorientierte Kühlmitteltemperaturregelung für die Zusatz
einrichtungen zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als Schaltelement zum
Umschalten des Ventilelementes ein mit einer Rückstellfeder
belastetes thermostatisches Arbeitselement vorgesehen ist,
das mit dem Kühlmittel beaufschlagt und mit einer elektri
schen Heizeinrichtung versehen ist, und daß das thermostati
sche Arbeitselement einen Dehnstoff enthält, der auf eine
Schalttemperatur ausgelegt ist, die höher als eine maximale
Betriebstemperatur des zu dem thermostatischen Arbeitselement
strömenden Kühlmittels ist.
Schaltventile mit einem als Schaltelement dienenden thermo
statischen Arbeitselement lassen sich preiswert herstellen,
so daß es wirtschaftlich ohne weiteres realisierbar ist, je
der Zusatzeinrichtung ein eigenes Schaltventil zuzuordnen.
Dieses Schaltventil benötigt zum Umschalten nur eine Stromzu
fuhr in eine Richtung, d. h. ein Ein- oder Ausschalten der
elektrischen Heizeinrichtung. Die Rückstellung erfolgt auto
matisch mit Hilfe der Rückstellfeder und des Kühlmittels, da
der Dehnstoff des thermostatischen Arbeitselementes so ausge
legt ist, daß das Kühlmittel bei jeder Betriebstemperatur ei
ne Kühlung des Dehnstoffes unter seine Schalttemperatur her
beiführt, so daß das thermostatische Arbeitselement dadurch
selbsttätig zurückschaltet.
In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß das
Schaltventil in einer Position eine Verbindung zu dem Wärme
tauscher der Zusatzeinrichtung freigibt und eine Verbindung
zu einem den Wärmetauscher der Zusatzeinrichtung umgehenden
Bypass sperrt und in der anderen Position die Verbindung zu
dem Wärmetauscher sperrt und zu dem Bypass freigibt. Damit
wird erreicht, daß unabhängig von der Position des Schaltven
tils die Strömungswiderstände durch die Zusatzeinrichtungen
im wesentlichen gleich bleiben, so daß damit auch das Druck
niveau in dem Kühlsystem nicht wesentlich verändert wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
das thermostatische Arbeitselement mit einer Abschirmung um
geben ist, die bei eingeschalteter Heizeinrichtung geöffnet
und bei abgeschalteter Heizeinrichtung geschlossen ist. Auf
diese Weise wird erreicht, daß der Energiebedarf zum Schalten
des Schaltventils mittels der elektrischen Heizeinrichtung
begrenzt ist, da die von der elektrischen Heizeinrichtung
eingeleitete Wärme nicht sofort von dem Kühlmittel abtrans
portiert wird. Dadurch ist es auch möglich, das Schaltventil
mittels der elektrischen Heizeinrichtung auch dann zu schal
ten, wenn die Kühlmitteltemperatur relativ niedrig ist.
Das Schaltventil kann so eingesetzt werden, daß es stromlos
offen ist, d. h. bei nicht bestromter elektrischer Heizein
richtung die Verbindung zu dem Wärmetauscher der Zusatzein
richtung freigibt, oder daß es stromlos geschlossen ist, d. h.
bei nicht bestromter elektrischer Heizeinrichtung die Verbin
dung zu dem Wärmetauscher der Zusatzeinrichtung sperrt. Wenn
das Schaltventil so eingesetzt wird, daß es stromlos offen
ist, so sollte zweckmäßig zusätzlich vorgesehen werden, daß
eine thermische Überlastung des Wärmetauschers der Zusatzein
richtung bei zu hoher Kühlmitteltemperatur ausgeschlossen
wird. Dies kann durch die Auslegung der Schalttemperatur des
Dehnstoffes des thermostatischen Arbeitselementes erfolgen.
Bei einer anderen Ausführungsform wird dann vorgesehen, daß
zwischen dem Schaltventil und dem Wärmetauscher der Zusatz
einrichtung vorzugsweise mit dem Schaltventil in einem ge
meinsamen Ventilgehäuse ein thermostatisches Absperrventil
angeordnet ist, das auf eine vorgegebene Schließtemperatur
ausgelegt ist. Diese Schließtemperatur wird so festgelegt,
daß sie unterhalb einer Temperatur liegt, bei der eine Schä
digung des Wärmetauschers der Zusatzeinrichtung oder sonsti
ger Elemente der Zusatzeinrichtung zu befürchten ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
mehrere Schaltventile zu einem Ventilblock zusammengefaßt
sind, der einen gemeinsamen mit dem Kühlmittelkreislauf ver
bundenen Zulaufanschluß, einen gemeinsamen zu dem Kühlmittel
kreislauf zurückführenden Rücklaufanschluß und individuelle,
zu den Wärmetauschern der Zusatzeinrichtungen führende An
schlüsse aufweist. Ein derartiger Ventilblock erlaubt in vor
teilhafter Weise die Anzahl der benötigten Leitungen zu redu
zieren, da Strömungswege in den Ventilblock integriert wer
den.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung wird vorgesehen, daß
in dem Ventilblock ein thermostatisches Regelventil des Kühl
mittelkreislaufes untergebracht ist. Damit ergibt sich eine
sehr kompakte Bauweise, wobei das thermostatische Regelventil
ein herkömmliches Thermostatventil oder ein elektrisch be
heizbarer Kennfeldthermostat sein kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen darge
stellten Ausführungsbeispielen und den Unteransprüchen.
Fig. 1 zeigt ein Kühlsystem in schematischer Darstellung,
das erfindungsgemäß mit Schaltventilen für die Wärme
tauscher von Zusatzeinrichtungen ausgerüstet ist,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Schaltventil in bestrom
tem Zustand,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Schaltventil in Fig. 2
in unbestromtem Zustand,
Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV der Fig. 3
auf eine Einzelheit,
Fig. 5 einen Axialschnitt durch eine weitere Ausführungsform
eines Schaltventils und
Fig. 6 einen Schnitt durch eine schematische Darstellung ei
nes Ventilblocks mit einem thermostatischen Regelven
til und mehreren Schaltventilen.
Das in Fig. 1 dargestellte Kühlsystem für einen flüssigkeits
gekühlten Verbrennungsmotor (10) ist mit einer sogenannten
Motoreintrittsregelung versehen. Von dem Verbrennungsmotor
(10) strömt über eine Motoraustrittsleitung (11) das Kühlmit
tel zu einem Kühlmittelkühler (12) und von dort über eine
Rücklaufleitung (13) zum Motoreintritt, an welchem eine Kühl
mittelpumpe (14) angeordnet ist. An die Motoraustrittsleitung
(11) schließt ein Bypass (15) an, der über ein thermostati
sches Regelventil (16) mit der Rücklaufleitung (13) verbunden
ist. Bevorzugt ist das thermostatische Regelventil (16) ein
sogenannter Kennfeldthermostat, d. h. ein mit Dehnstoff arbei
tendes thermostatischen Regelventils, das eine elektrische
Heizeinrichtung für das thermostatische Arbeitselement des
Thermostatventils (16) aufweist, durch deren Ein- und Aus
schalten das Thermostatventil (16) auf wenigstens zwei unter
schiedliche Temperaturniveaus umschaltbar ist, auf welches
die Kühlmitteltemperatur und damit die Motortemperatur gere
gelt werden. Das Thermostatventil (16) ist beispielsweise
entsprechend der DE-A 42 33 913 ausgebildet.
An dem Motoraustritt ist noch ein sogenannter Warmlaufthermo
stat (17) vorgesehen, der eine Kombination eines auf eine
vorgegebene Öffnungstemperatur eingestellten Thermostatven
tils und eines Überdruckventils ist. Der Warmlaufthermostat
(17) hält die Verbindung zwischen Motoraustritt und Motoraus
trittsleitung (11) (bis auf eine Leckmenge) bis zu einer vor
gegebenen Temperatur geschlossen, so daß die Warmlaufphase
des Verbrennungsmotors (10) verkürzt wird. Bei einem bei
spielsweise durch eine erhöhte Motordrehzahl entstehenden
Überdruck öffnet jedoch der Warmlaufthermostat (17) druckab
hängig, d. h. er wirkt dann als Überdruckventil.
Von der Motoraustrittsleitung (11) zweigen Leitungen (18, 19)
ab, die zu Wärmetauschern (20, 21) von Zusatzeinrichtungen
führen. Der Wärmetauscher (20) gehört beispielsweise zu einer
Heizeinrichtung für den Fahrzeuginnenraum, während der Wärme
tauscher (21) zur Ölkühleinrichtung gehört. Das aus den Wär
metauschern (20, 21) austretende Kühlmittel wird über eine
gemeinsame Rücklaufleitung (22) der Mischkammer des thermo
statischen Regelventils (16) zugeführt. Vor den Wärmetau
schern (20, 21) sind jeweils elektrisch schaltbare Schaltven
tile (23, 24) angeordnet, deren Aufbau noch anhand von Fig. 2
bis 6 erläutert werden wird. An die Schaltventile (23, 24)
schließen jeweils Bypassleitungen (25, 26) an, die den je
weils zugehörigen Wärmetauscher (20, 21) umgehen und in die
Rücklaufleitung (22) münden.
Die Schaltventile (23, 24) können jeweils so angeordnet sein,
daß sie stromlos offen oder stromlos geschlossen sind. Unter
stromlos offen wird verstanden, daß die Schaltventile (23,
24) in ihrem nicht mit Strom beaufschlagten Zustand die Ver
bindung zu dem zugehörigen Wärmetauscher (20, 21) freigeben
und die Verbindung zu den jeweiligen Bypassleitungen (25, 26)
sperren. Unter stromlos geschlossen wird verstanden, daß die
Schaltventile (23, 24) in unbestromten Zustand die Verbindung
zu den jeweiligen Wärmetauschern (20, 21) sperren und die
Verbindung zu den jeweiligen Bypassleitungen (25, 26) freige
ben. Mit Hilfe der Schaltventile (23, 24) ist es möglich, die
Temperatur in den Wärmetauschern (20, 21) auf einen vorgege
benen Wert einzuregeln und/oder auf eine maximale Temperatur
zu begrenzen. Hierzu werden den Wärmetauschern (20, 21) oder
ihren Austrittsleitungen Temperatursensoren zugeordnet, deren
Signale in einer nicht dargestellten Regeleinrichtung verar
beitet werden, die das Öffnen und Schließen der Schaltventile
(23, 24) bestimmt.
Eine erste Ausführungsform für derartige Schaltventile (23,
24) ist in Fig. 2 bis 4 dargestellt. Das Schaltventil (23,
24) besitzt ein aus Kunststoff hergestelltes Ventilgehäuse
(30), das mit zwei gegenüberliegenden Austrittsanschlüssen
(31, 32) versehen ist. Zwischen diesen beiden Austrittsan
schlüssen (31, 32) ist ein Zulaufanschluß (33) vorgesehen.
Die Verbindung zwischen dem Zulaufanschluß (33) und den Aus
trittsanschlüssen (31, 32) ist mittels eines Ventilelementes
(34) wechselweise freigebbar und absperrbar. Das aus Kunst
stoff hergestellte Ventilelement (34) besitzt eine topfförmi
ge Gestalt. In dem Bereich des offenen Randes ist ein als
Verschlußelement (35) dienender Ringbund vorgesehen, der ven
tiltellerartig einem Ventilsitz (36) des Ventilgehäuses (30)
zugeordnet ist. Das Verschlußelement (35) ist mit einem Dich
tungsring (37) versehen. Das Verschlußelement (35) und der
Ventilsitz (36) sind zwischen dem Zulaufanschluß (33) und dem
Austrittsanschluß (31) angeordnet.
Das geschlossene Ende des topfförmigen Ventilelementes (34)
bildet einen Ventilschieber (38), der dem als Ventilsitz aus
gebildeten Austrittsanschluß (32) zugeordnet ist. Der als
Ventilschieber (38) ausgebildete Teil des Ventilelementes
(34) ist mit einer Ringdichtung (40) versehen. Von dem ge
schlossenen Ende des Ventilelementes (34) ragen mehrere Ste
ge (39) ab, mit denen das Ventilelement (34) in dem Aus
trittsanschluß (32) geführt und zentriert ist.
In der Stellung nach Fig. 2 ist die Verbindung zwischen dem
Zulaufanschluß (33) und dem Austrittsanschluß (31) offen,
während die Verbindung zu dem Austrittsanschluß (32) ge
schlossen ist. In der Position des Ventilelementes (34) ent
sprechend Fig. 3 ist dagegen die Verbindung zwischen dem Zu
laufanschluß (33) und dem Austrittsanschluß (32) freigegeben
und die Verbindung zu dem Austrittsanschluß (31) gesperrt.
Zum Umschalten des Ventilelementes (34) zwischen den Positio
nen nach Fig. 2 und 3 dient ein thermostatisches Arbeitsele
ment, das im Innern des Ventilgehäuses (30) angeordnet ist.
Das thermostatische Arbeitselement besitzt ein metallisches
Gehäuse (41), das in einem Halter (42) des Ventilgehäuses
(30) stationär gehalten ist. Das Gehäuse (41) enthält einen
Dehnstoff, insbesondere eine Wachsmischung. Es ist nach außen
mittels einer Membrane (43) geschlossen, die in dem Gehäuse
(41) mittels eines Führungsteils (44) gesichert ist, in wel
chem ein Arbeitskolben (45) geführt ist. Der Arbeitskolben
(45) stützt sich innen an dem geschlossenen Ende des Ventile
lementes (34) ab, das entgegen der Ausfahrrichtung des Ar
beitskolbens (45) mit einer Rückstellfeder (46) belastet ist.
Im Innern des Gehäuses (41) des thermostatischen Arbeitsele
mentes ist ein elektrisches Widerstandsheizelement (47) ange
ordnet, dessen Stromversorgungsleitungen (48) durch einen
Stopfen hindurch in das Innere des Gehäuses (41) und durch
den Halter (42) hindurch nach außen zu einem Steckerelement
(50) geführt sind, das in einer Fassung (49) dichtend einge
setzt ist.
Durch Bestromen des Widerstandsheizelementes (47) wird der
Dehnstoff bis wenigstens zu seiner Schalttemperatur erwärmt,
d. h. bis zu der Temperatur in der die Wachsmischung ihren Ag
gregatzustand ändert und damit ihr Volumen wesentlich vergrö
ßert. Dadurch wird der Arbeitskolben (45) aus dem Gehäuse
(42) ausgefahren, so daß das Ventilelement (34) mitgenommen
und in die andere Schaltposition (Fig. 2) überführt wird.
Nach Abschalten der Bestromung des Widerstandsheizelementes
wird das Gehäuse (41) des thermostatischen Arbeitselementes
von dem Kühlmittel gekühlt, so daß der Dehnstoff wieder sein
Volumen verringert und das Ventilelement (34) zusammen mit
dem Arbeitskolben (45) aufgrund der Wirkung der Rückstellfe
der (46) in die Ausgangsposition zurückgedrückt wird, in der
die Verbindung zwischen dem Zulaufanschluß (32) und dem Aus
trittsanschluß (31) wieder geschlossen ist (Fig. 3) . Um diese
Rückschaltung zu bewirken, wird vorgesehen, daß die Schalt
temperatur des Dehnstoffes des thermostatischen Arbeitsele
mentes so ausgelegt ist, daß sie mit ausreichendem Abstand
oberhalb der maximalen Temperatur liegt, mit der das Kühlmit
tel während des Normalbetriebs dem Schaltventil (23, 24) zu
strömt. Damit ist sichergestellt, daß das Kühlmittel bezüg
lich des thermostatischen Arbeitselementes eine ausreichende
Kühlwirkung erzielt, um die Rückstellung des Ventilelementes
(34) zu bewirken.
Das thermostatische Arbeitselement ist mit einer Abschirmung
umgeben, die in dem unbestromten Zustandes (Fig. 3) geschlos
sen und in dem bestromten Zustand (Fig. 2) geöffnet ist. Da
mit wird in dem stromlosen Zustand die Kühlwirkung des Kühl
mittels auf das thermostatische Arbeitselement beschränkt, so
daß bei einem Bestromen das Widerstandsheizelement (47) im
wesentlichen nur den Dehnstoff innerhalb des Gehäuses (41)
und möglichst wenig mit ihm in Berührung stehendes Kühlmittel
aufheizen muß. Damit wird ein schnelles Ansprechen gewährlei
stet. Außerdem ist es möglich, das Schaltventil (23, 24)
durch Bestromen des Widerstandsheizelementes (47) auch bei
noch kaltem Kühlmittel umzuschalten.
Bei dem Ausführungsbeispiel wird die Abschirmung für das Ge
häuse (41) des thermostatischen Arbeitselementes von dem
topfförmigen Ventilelement (34) und dem Halter (42) gebildet,
der das Gehäuse (41) umfaßt. Das topfartige Ventilelement
(34) umgreift den Halter (42) im Bereich des Gehäuses (41).
Die Spalte zwischen dem Ventilelement (34) und dem Halter
(42) sowie auch zu dem Gehäuse (41) sind so groß, daß bei ei
nem Übergang von der Position nach Fig. 2 in die Position
nach Fig. 3 das Kühlmittel aus dem Innenraum des Ventilele
mentes abströmen kann.
Wie in Fig. 4 dargestellt ist, ist der Halter (42) in seinem
das Gehäuse (41) umgebenden Bereich mit axialen Ausschnitten
(51) versehen. Durch die Formgebung der Ausschnitte (51) ist
es möglich, die Auswirkung des Umströmens des Gehäuses (41)
des thermostatischen Arbeitselementes mit dem Kühlmittel
festzulegen.
Wie schon erwähnt wurde, ist es möglich, das Schaltventil
nach Fig. 2 bis 4 so einzusetzen, daß es stromlos offen oder
stromlos geschlossen ist. Wenn es stromlos offen angeordnet
werden soll, so wird der Austrittsanschluß (32) an den Wärme
tauscher (20 oder 21) und der Austrittsanschluß (31) an den
Bypass (25 oder 26) angeschlossen. Soll es stromlos geschlos
sen angeordnet sein, so wird umgekehrt der Austrittsanschluß
(31) an den Verbraucher und der Austrittsanschluß (32) an den
Bypass angeschlossen.
Wenn das Schaltventil (23, 24) in der Anordnung stromlos of
fen angeordnet wird, so besteht die Gefahr, daß bei einem
Ausfall der Regeleinrichtung und/oder des elektrischen Wider
standsheizelementes (47) und bei einem Überschreiten der Be
triebstemperatur des Kühlmittels dem Wärmetauscher (20, 21)
der Zusatzeinrichtung Kühlmittel mit einer Temperatur zuge
führt wird, die eine für diesen Wärmetauscher (20, 21) zuläs
sige Temperatur übersteigt. Um dies zu vermeiden, kann der in
dem Gehäuse (41) des thermostatischen Arbeitselementes be
findliche Dehnstoff auf eine Schalttemperatur ausgelegt wer
den, die an eine für den Wärmetauscher (20, 21) noch zulässi
ge Temperatur angepaßt ist. Wird diese Temperatur überschrit
ten, so sorgt das thermostatische Arbeitselement dafür, daß
auch ohne Bestromung und ohne das elektrische Wider
standsheizelement (47) das Ventilelement (34) in die Position
nach Fig. 3 überführt wird, d. h. den Austrittsanschluß (32)
sperrt.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 entspricht in seinem Auf
bau weitgehend dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 bis 4, so
daß für die gleichen Bauelemente die gleichen Bezugszeichen
verwendet werden und auf die Beschreibung zu Fig. 2 bis 4
verwiesen wird. Das Schaltventil nach Fig. 5 wird in dem Zu
stand "stromlos offen" eingesetzt, d. h. der Austrittsanschluß
(31) ist an die Bypassleitung (25 oder 26) angeschlossen. Der
Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 bis 4 be
steht in der Ausbildung des stromlos offenen Austrittsan
schlusses. Zwischen den eigentlichen Austrittsanschluß (32′)
und dem Ventilelement (34) ist ein Zwischenstück (54) in das
Ventilgehäuse (30) eingesetzt. Dieses Zwischenstück (54) bil
det einen Ventilsitz (55) für das als Schieberventil (38)
ausgebildete geschlossene Ende des Ventilelementes (34). Zwi
schen diesem Ventilsitz (55) und dem Austrittsanschluß (32′)
ist ein thermostatisches Absperrventil (56) angeordnet. Die
ses thermostatische Absperrventil (56) enthält ein thermosta
tisches Arbeitselement, dessen Gehäuse (57) mit einem Ring
bund gegen einen Ring (58) abgestützt ist, der an Stegen (59)
des Zwischenstückes (54) gehalten ist. Der in Richtung zu dem
Austrittsanschluß (32′) ausfahrende Arbeitskolben (60) ver
stellt ein Schieberventilelement (61), das auf seinem Umfang
mit einem Dichtungsring (62) versehen ist. Diesem Schieber
ventilelement (61) ist ein Ventilsitz (64) des Austrittsan
schlusses (32′) zugeordnet, in welchem das Schieberventilele
ment (61) mittels Stegen (63) geführt und zentriert ist. Eine
Rückstellfeder (65) belastet das Schieberventilelement (61)
in Richtung zu dem Gehäuse (57), d. h. in Einfahrrichtung des
Arbeitskolbens (60). Das Gehäuse (57) enthält einen Dehn
stoff, dessen Schalttemperatur auf einen Wert ausgelegt ist,
bei welchem mit ausreichender Sicherheit Schäden an dem nach
folgenden Wärmetauscher (20 oder 21) vermieden werden. Solan
ge die Kühlmitteltemperatur diese Schalttemperatur nicht er
reicht, bleibt das Absperrventil (56) offen. Sollte aus ir
gendeinem Grund die Kühlmitteltemperatur diesen Wert über
schreiten und gleichzeitig die Regelung für das Schaltventil
ausfallen und/oder die elektrische Heizeinrichtung des
Schaltventils versagen, so schließt das Absperrventil (56),
bevor an dem Wärmetauscher (20 oder 21) ein Schaden entstehen
kann.
Auch bei dieser Ausführungsform sind alle Bauteile ein
schließlich des Ventilelementes (34) und des Ventilschiebere
lementes (61) aus Kunststoff hergestellt. Lediglich das Ge
häuse (41), das Führungsteil (44) und der Arbeitskolben (45)
sowie das Gehäuse (57) und der Arbeitskolben (60) bestehen
aus Metall.
In Fig. 6 ist weitgehend schematisch dargestellt, daß die
Schaltventile (23, 24, 24′) zusammen mit einem thermostati
schen Regelventil (16) zu einem Ventilblock zusammengefaßt
sind. Das thermostatische Regelventil (16) und die Schaltven
tile (23, 24, 24′) sind in einem gemeinsamen Gehäuse (66) an
geordnet, das mittels einer Wand (67) in zwei Kammern (68,
69) unterteilt ist. Die Kammer (68) ist mit einem Zulaufan
schlußstutzen (70) und die Kammer (69) mit einem Austrittsan
schlußstutzen (71) versehen. Das zugeführte Kühlmittel strömt
zu dem thermostatischen Regelventil (16) und zu den Zulaufan
schlüssen (33) der Schaltventile (23, 24, 24′). Einer der
Austrittsanschlüsse (32 oder 31) ist jeweils an die Kammer
(69) angeschlossen, während der andere Austrittsanschluß je
weils als individueller Einzelanschluß aus dem gemeinsamen
Gehäuse (66) herausgeführt ist. Aus dem gemeinsamen Gehäuse
(66) ragen auch die Steckeranschlüsse (50) der einzelnen
Schaltventile (23, 24, 24′) heraus.
Zu Fig. 6 ist noch anzumerken, daß hier das thermostatische
Regelventil (16) in einer sogenannten Motoraustrittsregelung
angeordnet ist, so daß der Rücklaufanschlußstutzen (71) einen
Bypass darstellt, der zu der Motoreintrittsleitung führt.
Selbstverständlich ist es auch möglich, einen derartigen Ven
tilblock so anzuordnen, daß das thermostatische Regelventil
(16) eine sogenannte Motoreintrittsregelung durchführt, wobei
entsprechend andere Strömungsrichtungen vorgesehen werden
müssen.
Anstelle des dargestellten thermostatischen Regelventils (16)
kann der Ventilblock auch mit einem sogenannten Kennfeldther
mostaten ausgerüstet werden, wie er beispielsweise aus der
DE-A 42 33 913 bekannt ist.